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Die Rosenheim-Cops (94) Staffel 6 Folge 18 - Der Jäger ist des Jägers Tod

Beim alljährlichen Halali auf dem Gut der Baronin von Teck kommt es bei der Jagd zu einem tödlichen Zwischenfall, denn Florian Nagel, der neue Gutsverwalter, fällt einem gezielten Schuss zum Opfer. Natürlich ist Baronin von Teck ebenso entsetzt wie Ferdinand Reischl, der bei der Organisation der Jagd seiner Freundin von Teck helfend unter die Arme gegriffen hatte. Rasch finden die beiden Cops heraus, dass sich der Ermordete erst seit kurzem auf dem Teckschen Gut und im Schlafzimmer der Baronin breit gemacht hat, was nicht nur dem ehemaligen Verwalter Hirtreiter sondern auch dem Sohn der Baronin nicht passte. Hirtreiter hatte dem Toten Unterschlagung und Misswirtschaft nachgesagt und für den jungen Johannes von Teck war Florian Nagel derjenige, der allzu rasch den Platz seines verstorbenen Vaters eingenommen hat.
Aber der Verdacht fällt zunächst auf den Jagdteilnehmer Edwin Steguweit, denn der machte sich verdächtig, da er gleich nach dem tödlichen Schuss die Flucht ergriff. Aber der Fall erweist sich kniffliger als er auf den ersten Blick ist, denn Steguweit legt zwar rasch ein Geständnis ab, aber das tödliche Projektil stammt definitiv nicht aus seiner Waffe. Neben dem Fall muss sich Korbinian Hofer auch noch um den Verkauf einer Wiese kümmern, weshalb er eigentlich auch mit der Baronin von Teck sprechen müsste. Aber die hat zur Zeit ganz andere Sorgen, stellt sich doch der angestellte Schäfer Bastian Mehringer ebenfalls gegen ihre Rationalisierungs-pläne.

Die Rosenheim-Cops (94) Staffel 6 Folge 18 - Der Jäger ist des Jägers Tod
Die Rosenheim-Cops (94) Staffel 6 Folge 18 - Der Jäger ist des Jägers Tod
Die Rosenheim-Cops (94) Staffel 6 Folge 18 - Der Jäger ist des Jägers Tod
Die Rosenheim-Cops (94) Staffel 6 Folge 18 - Der Jäger ist des Jägers Tod
Transkript
00:00Sonderlein, verteilt euch am besten in die Richtung.
00:07Die Jäger sind da unten und warten aufs Signal.
00:11Ich wünsche eine erfolgreiche Jagd.
00:16Gut, die Treiber sind alle auf ihrem Posten.
00:19Jede Jäger ist für seinen Schuss selber verantwortlich.
00:22Ich wünsche eine schöne und erfolgreiche Jagd.
00:25Bleibt man's heil.
00:30Wo ist Ihr Sohn? Ist er nicht aus dem Bett gekommen?
00:33Die Tiere dauern ihn, hat er gesagt. Lass man halt.
00:37Da ist er, Elisabeth. Blasens zum Treiben.
00:40Ich seh schon. Ich werd mich furchtbar blamieren.
00:43Was blamieren? Das haben wir ja oft genug geübt.
01:00Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja
01:30und jetzt? Marie, verkaufst die Wiesn nicht. Du musst dir auf den Kopf setzen, damit die Füße wackeln.
01:40Jesus, Karpinian, wenn wir sie doch nicht nutzen.
01:43Ja, mei.
01:44Und dem Mehringer mit seiner Schaf kann es doch eh wurscht sein, wem sie gehört. Meinst du nicht?
01:48Wie oft bin ich da angesessen? Ganze Nächte lang.
01:52Du kommst heute nicht mehr so leicht rauf.
01:54Ha, ha. Aber geschossen hab ich gar nichts. Ich hab nur geschaut und geporcht. Da auf der Wiesn haben sie gleich erst die Morgengrauen, die Rehe.
02:07Schau mal, wir könnten doch einen Tausch machen, hm? Die Baronin, die kriegt die Wiesn, dann hat sie ihr Gelände arrondiert. Also beieinander, verstehst? Und wir, wir nehmen dafür den kleinen Streifen da hinten an der Straße.
02:19Der als Baugelände ausgewiesen ist. Ganz blöd ist die Baronin von Teck auch nicht.
02:25Herrschaft, da schießen sie wieder auf die Rehe.
02:28Da hätten sie mich mit einer Sämste abholen können, da wäre ich nicht hin.
02:32Überhaupt ist die Treibjagd auf Rehe eh verboten.
02:35Mei, oder hat der Reischl mit seinen Beziehungen Sondergenehmigung verschafft?
02:39Wahrscheinlich.
02:41Jetzt ist was passiert.
02:43Wieso?
02:44Ja, ich höre durch ihn, der Notruf, den blasen sie doch nicht umsonst.
02:49Koppel, schau, schau, wo Fliegenpilze sind, da sind auch Steinpilze und alle anderen.
02:55Oh Gott, nein, ich brauche ja...
02:58Nein!
03:00Oh Gott!
03:04Wir brauchen einen Polizei-Totarzt. Liegen lassen, komm, Spuren sich rum.
03:15Erst mal eine Nachtigall.
03:19Nein, das ist ein Sprosser.
03:21Geh, weißt du doch, was ein Nachtigall ist.
03:23Aber das ist ein Sprosser.
03:28Und das ist ein Martinshorn.
03:35Zurückbleiben bitte, gehen Sie zurück.
03:38Aber halten Sie sich bitte zu unserer Verfügung.
03:41Niemand verlässt den Tatort. Danke.
03:44Herr Reischl, sagen Sie mir, wer hat Ihnen den Toten zugedeckt?
03:47Der Baronin Elisabeth von Peck. Ich meine, Ihnen war sie, wann Sie...
03:50Bei einer Leiche darf nichts verändert werden, das weiß man doch.
03:53Aber ich habe ihn nicht angerührt.
03:55Das wäre noch schöner, Frau Baronin.
03:59Korbinian!
04:01Korbinian Hofer von der Kripo.
04:03Den habe ich auch eingeladen.
04:05Was, den Hofer?
04:07Ja, ich wollte mit ihm über seine Wiese sprechen.
04:09Aber er hat abgesagt.
04:11Der Tote heißt Florian Nagel.
04:13Florian Nagel, der Dr. Nagel, der neue Verwalter von der Baronin von Peck?
04:16Ja, genau.
04:18Schau her, dem habe ich gestern noch telefoniert.
04:21Ja, den steckt er da.
04:29Ist das schön hier.
04:31Tja, leider haben wir nichts davon.
04:34Aber die Tour holen wir nach, okay?
04:36Natürlich, mir liegt ja auch an Ihrer Fitness.
04:53Was macht denn der da?
04:55Das schafft er doch nie.
04:59Warten Sie kurz.
05:01Die Polizei, dein Freund und Helfer.
05:07Warte, warte, warte.
05:09Moment.
05:11Und?
05:16Nee, vergessen Sie es.
05:18Das schaffen wir nicht.
05:20Da muss sich jemand rausziehen, glaube ich.
05:22Ich selbst schaffe das jetzt nicht.
05:26Dürfte ich mal Ihre Papiere sehen?
05:28Ich bin von der Kripo.
05:31In den Holz.
05:33Klappt durch.
05:35Schau, dass du das Projektil irgendwo findest.
05:38Herr Lindh, wo bleibst du denn?
05:40Sogar der Herr Hofe ist schon da.
05:42So ist das sogar.
05:44Herr Reischl, Sie sind der Jagdleiter?
05:47Richtig, ich habe der Frau Baronin einen Gefallen getan.
05:50Wer hat ihn erschossen?
05:52Weiß ich nicht.
05:54Der ganze Wald.
05:56Sind das alle Leute?
05:59So viele ich sehen kann, ja.
06:03Der Herr Stegewald fehlt.
06:05Richtig.
06:07Was soll ich jetzt gerade sagen?
06:09Entschuldigen Sie, ist das ein Edwin Stegewald?
06:12Ja.
06:14Den hat gerade der Lindh am Schlabittl.
06:16Tasche, gib mir das Handy her.
06:18Ich muss den Marie bescheiden, das ist nicht umsonst.
06:21Du sammelst schon mal die Namen und Gewehre von allen ein.
06:24Und dann notierst du von jedem, wo er gestanden hat.
06:28Marie?
06:30Ja, ich fahr dann heim.
06:32Bitte.
06:34Bastian Mehringer.
06:36Mei, das ist ja ewig her.
06:38Ja, Marie.
06:40Die haben wir hier draußen aber schon lange nicht mehr gesehen.
06:43Mei, kommt halt so selten die Zeit, gell?
06:45Wie geht's denn allerweil?
06:47Was fällst du da mit, die Schafe?
06:49Die lassen mich in Ruhe.
06:51Und du lässt deine Herde in Ruhe?
06:53Ja, da kümmert sich der Herr Schmidt drum.
06:55Der ist doch ein gescheiter Hund, der Herr Schmidt, gell?
06:58Was tun die Schwannerl?
07:00Äh, ja, viel ist nicht.
07:02Ich wüsste schon, ein paar gute Plätze,
07:04aber da müssen sie aber in den Frühjahr aufstehen, gell?
07:07Sonst wird das nix.
07:09Eigentlich bin ich wegen unserer Wiesen da.
07:11Die Teck will sie haben.
07:13Die Teck, die will sie allerhand, gell?
07:16Aber da ist nur der neue Halbding schuld, der Nagl.
07:21Scheinbar ist was passiert bei der Jagd.
07:24Das ist der Sonntagsjäger.
07:26Die wissen gerade noch, wo er beim Gewehr hinten und vorne ist.
07:29Und dann knallen sie sich auch noch gegenseitig ab.
07:32Kein Wunder.
07:34Ah, der Herr Schmidt braucht seine Brotzeit, gell?
07:37Und ich auch.
07:39Mahlzeit.
07:41Sag mal, war das jetzt ein ernsthaftes Angebot mit den Schwannerln?
07:44Ja, freilich, gell?
07:46Aber meine Plätze bleiben unser Geheimnis.
07:49Mei.
07:51Ist die süß.
07:53Schauen Sie mal, Herr Achtziger.
07:55Die ist viel zu groß.
07:57Der Franzi wird doch gerade mal fünf.
07:59Wieso? Der wächst doch rein.
08:01Wenn man die zum Geburtstag nicht anziehen kann.
08:04Die müssen Sie umtauschen, Frau Stottl.
08:06Aber das geht nicht. Das war ein Sonderangebot.
08:08Schatz, gehen wir jetzt los.
08:10Ich schau da später noch mal vorbei.
08:12Am liebsten wär mir ein Krims-Märchen
08:14in der illustrierten Ausgabe aus Nürnberg.
08:16Die hab ich selber als Kind gekauft, aber...
08:18Mei, die ist halt leider nimmer zu haben.
08:20Wieso? Antiquarisch übers Internet.
08:22Tausche, suche, biete.
08:24Da kann man ganz tolle Sachen zusammenkriegen.
08:26Wunderbar.
08:28Ach, Herr Achtziger.
08:30Hier sind Sie, Frau Stottl. Wir bräuchten Sie dann mal drüben.
08:32Die ist süß, steht Ihnen sicher.
08:34Die ist für...
08:36meine Enkel.
08:38Ach, sind Sie jetzt Großmutter?
08:40Nein.
08:42Passt schon.
08:44Auf den ersten Blick ein Jagdunfall,
08:46aber man weiß ja nicht...
08:48Sie geben mir dann Bescheid, wenn sich was ergibt.
08:50Ich muss jetzt leider zum Oberstaatsamt.
08:54Da war ein Gebüsch.
08:56Und die Zweige haben sich bewegt.
08:58Das ist ja stillgeweilt.
09:00Haben Sie die Jägerprüfung nicht gemacht?
09:02Doch.
09:04Das Theoretische hab ich auch mit Eins bestanden.
09:06Und wie lautet das Jägers erstes Gebot?
09:08Was du nicht erkennst, das schießt auch nicht tot.
09:10Gut. Und warum haben Sie dann trotzdem geschossen?
09:12Ich hab mir die Büchse ausgeliehen.
09:14Die hat mir nicht gelegen.
09:16Wie sagt man als Jäger?
09:18Der Lauf schießt, aber der Schaft trifft.
09:20Dann hat's wohl am Gewehr gelegen.
09:22Nein.
09:24Ich nehm' auch die ganze Verantwortung auf mich.
09:26Aber erst mal wollten Sie ausbüchsen.
09:28Panik, die Schande.
09:30Ich bin am Ende.
09:32Lind?
09:34Ah ja, gut.
09:36Ja, ich komm' mal. Bis gleich.
09:38Bin gleich wieder da.
09:40Frau Dr. Kern? Richtig.
09:42Schönen Gruß. Ja, ja.
09:44Werd ich jetzt verhaftet?
09:46Eine fahrlässige Tötung.
09:48Dafür sieht das Gesetz nicht unter fünf Jahren vor.
09:50Aber so weit sind wir noch nicht.
09:52Ich bin nur so unendlich müde.
09:54Schlafen Sie mal fein bloß nicht ein.
09:56Erst müssen wir noch das Protokoll machen.
09:58Frau Stockel?
10:00Ja?
10:02Wir müssten das Protokoll machen mit Herrn Stegerwald.
10:10Frau Dr.? Hallo.
10:12Wie sieht's aus?
10:14Die Kugel hat die Arteria carotis durchtrennt,
10:16die rechte Halsschlagader, und ist dann ausgetreten.
10:18Ein Durchschuss?
10:20Ja. Vom Ohr am Wirbel vorbei knapp, und dann raus.
10:24Welches Kaliber?
10:26Acht Millimeter.
10:28Sind noch Splitter im Gewebe, aber der Großteil ist durch.
10:30Ein Haarmantelgeschoss, das übliche für die Rotwildjagd.
10:32Sie kennen sich aber aus.
10:34Nein, nein, nein. Das hat der Hofer gesagt.
10:36Haben Sie sonst noch was festgestellt?
10:38Das Weitere finden Sie dann in meinem Obduktionsbericht.
10:40Klar.
10:52Ja?
10:54Grüß dich, Stockel.
10:56Grüß dich.
10:58Was treibst?
11:00Gib deins, nimm eins. Die Tauschbörse im Internet.
11:02Bartnertausch?
11:04Willst komm raus, du bist umzingelt.
11:06Sag mal, was soll ich schreiben?
11:08Krachleder oder bayerische Lederhosen?
11:10Bayerisch.
11:12Bayerisch.
11:14Bin ja gespannt, wer sich dafür interessiert,
11:16und was ich dafür bekomme.
11:18Verkaufst du das nicht einfach?
11:20Der schlaue Mensch tauscht.
11:22Außerdem, das Internet bietet mir so viele Möglichkeiten
11:24und ist angesagter denn je.
11:26Du darfst schnell tauschen, ich bin bei der KTU.
11:28Gut.
11:30Bitte.
11:32Herr Reischl.
11:34Ist was Neues?
11:36Herr Reischl, in dienstlichem Belangen
11:38kriegen Sie von mir keine Auskunft.
11:40Herr Achtziger ist leider dienstlich unterwegs.
11:42Aha.
11:44Warum sollte ich dann eigentlich herkommen?
11:46Die Kollegen wären da, haben aber gerade zu tun.
11:48Müssten Sie halt ein Moment warten.
11:50Kein Problem, mach ich gerne.
11:52Vielleicht könnten wir zusammen einen Tastikaffee trinken.
11:54Herr Lindh, der Herr Reischl wäre jetzt da.
11:56Ja, ich hab ja Augen am Kopf.
11:58So sagt man bei uns in Bayern.
12:00Herr Reischl.
12:02Was gibt's denn noch für Fragen?
12:04Also, ja, ich lege mich gerne ein bisschen rüber
12:06in den Vernehmungsraum. Sekunde, bitte.
12:08Kleine Aufmerksamkeit.
12:10Ich glaube, das lieben Sie.
12:14Das wäre ja nicht nötig gewesen.
12:16Danke, Herr Reischl. Süß.
12:18Ich dachte, Sie wären noch mit dem Herrn Steglow
12:20weitergegangen.
12:22Den hab ich nach Hause geschickt.
12:24Der war endlos müde und hat es nervlich nicht mehr gepackt.
12:26Der Herr Reischl ist da.
12:28Na, dann los.
12:31Charmant, charmant.
12:33Ja, ich komm ja.
12:39Wird das ein Verhör?
12:41So mit guter Polizist, böser Polizist?
12:43Nein, nein, um Gottes Willen. Nehmen Sie doch Platz, bitte.
12:45Dankeschön.
12:47Herr Reischl, sagen Sie mal, haben Sie den Stegarbeit eingeladen?
12:50Nein, nein.
12:52Also einladen tut der Gastgeber.
12:54Ich kannte den Stegarbeit kaum.
12:56Die Elisabeth hat gesagt,
12:58dass er ein Spätzle ihres verstorbenen Mannes war.
13:00Sein Vermögensberater.
13:02Aber wenn Sie mich fragen, war das Ganze nichts anderes
13:04als eine sentimentale Geste.
13:06Und der Tote, Dr. Florian Nagel?
13:08Das sollte ein neuer Manager werden, hat sie gesagt.
13:10Heute Abend wollte sie ihn intronisieren.
13:14Aber, na gut, daraus wird wohl nichts mehr.
13:18Wie standen denn die beiden zueinander?
13:20Also Nagel und Stegarbeit, können Sie dazu was sagen?
13:24Da fragen Sie am besten die Baronin oder den Wirtreiter.
13:28Ansem Hirtreiter, der Gutsverwalter.
13:32Bis der Nagel gekommen ist und den ganzen Laden übernommen hat.
13:36Und der Hirtreiter, war der auch bei der Jagdgesellschaft?
13:38Ach, wo den gesehen hast?
13:40Der verheiratet nicht seine eigene Kündigung.
13:44So, nochmal.
13:46Ja, bitte.
13:48Nein, ich habe mich nicht vergessen.
13:52Ich schätze 10 Minuten oder vielleicht noch eine Viertelstunde.
13:54Ja.
13:56So, war's das dann?
13:58Ich kann meine Mama schlecht warten lassen.
14:00Die muss zum Friseur.
14:02Die Mama darf man auf keinen Fall warten lassen.
14:04Wer hat denn den Herrn Hirtreiter entlassen?
14:08Ich sage lieber nichts, bevor ich was falsches sage.
14:10Hat das Dr. Nagel veranlasst?
14:12Also meine Herren, gell?
14:14Eins noch, Herr Reichl.
14:16Kann es sein, dass bei der Aufstellung der Jäger vielleicht ein Fehler passiert ist?
14:18Jetzt passen Sie mal auf.
14:20Ein Mann mit meiner Jagderfahrung.
14:22Ich bin doch nicht so blöd, da stehen die Jäger vielleicht hintereinander auf.
14:24Also, einen schönen Tag.
14:26Ja.
14:28Das wird der doch nie und nimmer machen.
14:30Der ist doch nicht blöd.
14:32Jetzt sollten wir uns mal das Kult-Tech vornehmen.
14:34Bin gespannt, wie es da ausschaut.
14:36Wir brauchen vor allem das Projektil.
14:38Sonst bleibt alles Spekulation.
14:40Ja, das macht ja jetzt die Spurensicherung.
14:42Und? Auf geht's!
14:44Mei, Michi, ich mein's nicht, dass es besser wird,
14:46jetzt die Spurensicherung machen zu lassen.
14:48Das haben nämlich die Kommissare extra angeordnet.
14:50Die brauch ich nicht.
14:52Das mach ich alles selber.
14:54Wenn du meinst.
14:56Ja, ich meine.
15:02Da ist nix.
15:06Das war zu weit.
15:08Da haben wir die.
15:10So.
15:12Und jetzt schnappen wir die Kugel.
15:14Tausend Hektar Wald,
15:16150 Hektar Frucht und Weine,
15:18eine Hühnerfarm in Mecklenburg,
15:20in Münsterland eine Pferdezucht,
15:22in der Pfalz ein Weingut.
15:24Da kommt schon was zusammen.
15:26Und die EU-Landschaftsförderung vor allem.
15:28Ja.
15:30Und die EU-Landschaftsförderung.
15:32Ja.
15:34Und die EU-Landschaftsförderung.
15:36Und die EU-Landschaftsförderung vor allem.
15:38Ja.
15:40Und das zahlen wir mit unseren Steuern.
15:42Sie profitieren doch auch davon mit ihren Kühen.
15:44Naja, dafür gibt's einen Milch-Pfennig.
15:46Keine Millionen.
15:48Also, Herr Hirtreiter, und Sie haben mir davon kein Wort gesagt.
15:50Was ist mit der Musik?
15:52Das ist ja wohl eine Unverschämtheit.
15:54Er ist tot und Sie kümmern das einen Dreck.
15:56Warum?
15:58Er hat mir doch gekündigt,
16:00nicht ich ihm.
16:02Ach, das ist ja das Letzte.
16:04Frau Baronin, Herr Hirtreiter,
16:06das ist mein Kollege Hauptkommissar Lind.
16:08Ja, Frau von Teck,
16:10wir würden gern mit Ihnen sprechen,
16:12aber vorher hätten wir doch ein paar Fragen an Herrn Hirtreiter.
16:14Ja, selbstverständlich.
16:16Kommen Sie dann rüber in mein Büro,
16:18ich hab Ihnen einiges zu berichten.
16:26Herr Hirtreiter, Sie waren gar nicht mit auf der Jagd.
16:28Warum denn nicht?
16:30War nicht eingeladen.
16:32Sie wissen, was passiert ist?
16:34Tja, der Stegoweit.
16:36Ein Pfundskerl, aber kein Jager.
16:38Sie verstehen sich gut mit ihm?
16:40Ja, ja.
16:42Das passt schon.
16:44Und wie war das mit dem Dr. Nagel?
16:48Der Herr Manager.
16:50Das Gute, wie wir es bewirtschaftet haben,
16:52das ist jetzt ein Holding.
16:54Oder es wird ein Holding.
16:56Was weiß ich, was die gnädige Frau hat.
16:58Der Otto.
17:00Der Baron.
17:04Gut, dass er das alles nicht mehr mitkriegt.
17:08Er war noch nicht einmal unter der Erde.
17:12Da hat sich der Schnösel schon in ihr Bettbrei aufgemacht.
17:14So schaut's aus.
17:16Die haben ein Verhältnis gehabt?
17:18Ja, schon ein wenig.
17:20Aber da hat er sich in die Wirtschaft noch nicht eingemischt.
17:22Eher so, als der Otto von Teck tot war.
17:24Tja.
17:26Und dann haben sie getrönt, die Herrschaft.
17:28Die müssen uns neu aufstellen und so.
17:30Und das Erste, was sie getan haben?
17:32Die Stegoweit haben sie entlassen.
17:34Was haben die mit Ihnen vorgehabt?
17:38Die haben gedacht,
17:40die werden hocken und meinen Schnaps saufen.
17:42Das haben sie gedacht.
17:44Und heute Morgen, als die Jagd anfing,
17:46wo waren sie da?
17:50Da.
17:52Gibt's dafür Zeugen.
17:56Was soll das jetzt?
17:58Der Kollege hat da Fragen gestellt.
18:00Ja, ich war hier!
18:22Da.
18:32Ja, da hast du recht.
18:46Das ist aber ein gutes Zeichen.
18:48Nagel ist einigen auf die Füße getreten.
18:50Soviel steht fest.
18:52Jetzt schauen wir mal, was die Baronin sagt.
19:00Da bist du ja endlich.
19:02Wo warst du denn bitte so lange?
19:06Unterwegs.
19:12Johannes!
19:14Dein Verhalten ist unmöglich!
19:16Aber was ist mit meinem Vater?
19:18Du bist ein Fonteck.
19:20Benimm dich dementsprechend.
19:24Kommen Sie bitte herein.
19:26Ich stehe Ihnen zur Verfügung.
19:28Setzen Sie sich doch.
19:30Ja.
19:32War das Ihr Sohn?
19:34Ja, Johannes.
19:36Er ist halt jetzt in dem Alter.
19:38Haben Sie Kinder?
19:40Nein.
19:42Der Tod seines Vaters
19:44vor einem halben Jahr
19:46hat ihm sehr schwer zu schaffen gemacht.
19:48Was hat Ihnen denn der Hirtreiter erzählt?
19:50Dass der Florian,
19:52der Herr Nagel,
19:54ein Schwein war?
19:56Ich würde es präzisieren.
19:58Ich würde sagen,
20:00er war ein Trüffelschwein.
20:02Er hat eine ganze Menge ausgegraben.
20:04Schleissig?
20:06Inwiefern?
20:08Der Hirtreiter,
20:10der hat es gut herunterkommen lassen.
20:12Misswirtschaft auf der ganzen Linie.
20:14Und der Stegoweit,
20:16der hat mit seinen Finanzaktionen
20:18unser Vermögen nicht verwaltet, sondern vernichtet.
20:20Und das alles hinter dem Rücken meines Mannes.
20:22Und das hat der Herr Dr. Nagel herausgefunden?
20:26Ja, und er hat versucht zu retten,
20:28was noch zu retten war.
20:30Und dazu hätte er auch meine Wiesen gebraucht?
20:32Ja, Herr Hofer, eine Flurbereinigung gewissermaßen.
20:34Eine Flurbereinigung gewissermaßen,
20:36zu der auch
20:38der Herr Stegoweit und der Hirtreiter gehörten.
20:42Warum haben Sie den Herrn Stegoweit
20:44eigentlich zur Jagd eingeladen?
20:46Als Andenken an meinen verstorbenen Mann.
20:48Obwohl er sein Vertrauen missbraucht hat?
20:50Genau. Und Florian hat das nachgewiesen.
20:52Und dokumentiert.
20:56Deswegen ist er auch ermordet worden.
20:58Ermordet?
21:00Davon bin ich überzeugt.
21:02Worauf gründet sich Ihr Verdacht?
21:04Ja, weil Beweismittel verschwunden sind.
21:06Das hat Herr Stegoweit immer erwähnt.
21:08Kommen Sie mit.
21:10Hier hatte Florian seinen Laptop verwahrt.
21:14Und jetzt ist er weg.
21:16Auch in seinen Privaträumen oben ist er nicht.
21:20Er hat manchmal hier übernachtet,
21:24wenn er bis spät in den Abend hineingearbeitet hat.
21:30Sie standen Dr. Nagel wohl sehr nahe.
21:32Mit Florian hätte alles gut werden können.
21:40Entschuldigen Sie bitte.
21:42Kein Problem.
21:44Entschuldigen Sie.
21:46Ja, wenn die Daten so wichtig waren,
21:48dann hat er sie bestimmt noch woanders gespeichert.
21:50Also, wenn Sie nichts dagegen haben,
21:52dann lassen wir unsere Spezialisten kommen.
21:54Selbstverständlich. Ich will Klarheit.
21:56Schön, wir auch.
21:58Gut, dann veranlassen wir das.
22:00In diesem Schrank gibt es da einen Schlüssel.
22:02Ja, ja.
22:04Prima Versteck.
22:08Bitte schön.
22:10Danke.
22:12Welches Gewehr haben Sie bei der Jagd benutzt?
22:14Gar keines. Ich kann überhaupt nicht schießen.
22:18Ja, gut.
22:22Den Schlüssel nehmen wir mit.
22:24Die Gewehr ist im Beschleunigungsamt.
22:26Aber wir müssen die untersuchen.
22:28Die Spurensicherung kommt dann und holt sie ab.
22:30Die Gewehre.
22:32Wie Sie meinen. Sie finden den Weg?
22:34Wir finden den Weg. Vielen Dank.
22:36Wiedersehen.
22:38Wiedersehen.
22:40Ein Jagdunfall.
22:42So ein Schmarrn.
22:44Ich denke auch, dass der Schuss gezielt abgegeben wurde.
22:46Na, fragst du was von wem?
22:48Hildreiter oder Stilbereit?
22:50Wie auch immer.
22:52Uns fehlt die passende Kugel.
22:54Allerdings.
22:56Die Spurensicherung ist ...
22:58Michi, was gibt's?
23:00Du, ganz allein.
23:02Da reden wir drüber.
23:04Aha.
23:06Sehr schön.
23:08Was ist denn los?
23:10Ich bestelle die Spurensicherung.
23:12Und der Herr Mohr zieht auf eigene Faust los.
23:14Was? Und steht im Wald?
23:16Mit einem Haufen Schrott und einem 8 mm Haarmantel.
23:20Na, Stilbereit?
23:22Ist das besser als heute Morgen?
23:24Gut.
23:26Also, der Lauf schießt.
23:28Der Schaft trifft.
23:30Und der Schütze hat ein Motiv.
23:32Sie haben Transaktionen getätigt zum Nachteil von Good Tech.
23:34Und Dr. Nagel hat es herausgefunden.
23:36Und da haben Sie sich gedacht,
23:38bevor der mich erledigt, erledige ich ihn.
23:40Das war kein Unfall, kein Fehlschuss, sondern Absicht.
23:42Nein.
23:44Nein!
23:46Sie müssen das nicht zugeben.
23:48Das ist Ihr gutes Recht.
23:50Aber der Verdacht stellt sich ein.
23:52Ja?
23:54Herr Lind, die Kugeln.
23:56Ich habe sie gefunden.
23:58Sie sind gerade im Labor.
24:00Sehr gut.
24:02Ergebnisse haben wir morgen.
24:04Sicher, dass ein 8 mm Haarmantel ist?
24:06Ja, hundertprozentig.
24:08Dafür braucht er kein Labor.
24:10Prima.
24:12Das Ergebnis kommt morgen.
24:14Dann lassen wir Sie jetzt in Ruhe.
24:16Aber Sie sind vorläufig festgenommen.
24:18Wegen Verdunkelungsgefahr.
24:20Herr Stegoweit, wenn Sie bitte mitkommen.
24:32Ja, hey.
24:34Ja?
24:44Tausche Regulator gegen Mull.
24:46Es passt nur ein Regulator.
24:48Michi, lass mich noch machen, okay?
24:50Du ...
24:52kannst das brauchen.
24:54Bringt dir vielleicht Glück.
24:56Das passt, Michi.
24:58Danke.
25:00Michi.
25:02Wenn ich dir eine dienstliche Anordnung erteile,
25:04dann wird dir ausgeführt.
25:06Oder du sagst es mir, wenn du dich anders entscheidest.
25:08Ist das klar?
25:10Ja.
25:12So, der Stegoweit kommt in die Wahrsam.
25:14Und dann ist Schluss für heute.
25:16Einen schönen Feierabend, Michi.
25:18Ja.
25:20Sie können auch heimgehen.
25:22Ich bleibe nur ein bisschen.
25:24Ich gehe dann.
25:26Tschüss.
25:28Sie sind im Checkroom.
25:30Das ist privat, Herr Hofer.
25:32Übung.
25:34Mit dem Laptop hat sich geklärt.
25:36Haben Sie es?
25:38Nein, noch nicht.
25:40Aber hier, Auftragsbestätigung einer Computerwerkstatt.
25:42Der Nagel hat es vor zwei Tagen dahin gebracht zur Reparatur.
25:44Da kann ja was dran sein.
25:46Wir schauen es uns mal an.
25:48Aber heute nicht mehr.
25:50Jetzt ist Feierabend.
25:52Wiederschauen.
25:56Ja.
25:58Deine Schwammerl kriegst du morgen.
26:00Der Mehringer zeigt mir die richtigen Plätze.
26:02Die puren Schwammerlplätze im Wald von der Gräfin?
26:04Ja, sauber.
26:06Das nenne ich generös.
26:08So ist er.
26:10Alle denken immer nur ans Geld und ihren Vorteil.
26:12Aber ich habe eine Würde.
26:14Findest du nicht?
26:16Ja, schon. Ich kenne ihn ja kaum.
26:18Was ist denn das?
26:20Das sind Sprossen.
26:22Das weiß ich auch.
26:24Tu mich mit deinen Sprossen.
26:26Und Sprossen.
26:42Guten Morgen.
26:44Aha.
26:46Guten Morgen, Marie.
26:48Du bist aber pünktlich.
26:50Guten Morgen, Herr Schmidt.
26:54Heute findet man bestimmt was.
27:02Ist das nicht manchmal zu einsam hier draußen?
27:04Zu ganz allein?
27:06Allein?
27:08Ich bin nicht allein.
27:10Ich bin nicht allein.
27:12Schau, Marie.
27:14Ich bin hier mitten im Ganzen.
27:16Weißt du, ich bin viel auf der Welt rumgekommen.
27:18Ja.
27:20Ich habe auch viel mitgemacht in meinem Leben.
27:22Aber hier.
27:24Hier bin ich jetzt angekommen.
27:26Und von hier
27:28bringt mich so schnell auch keiner mehr weg.
27:32Grüß Gott.
27:34Ist der Johannes bei Ihnen?
27:36Gestern Abend war er noch da.
27:38Hat er nicht heimgekommen?
27:40Die ganze Nacht nicht.
27:42Ich habe gehofft, er sitzt bei Ihnen am Lagerfeuer.
27:44Mein Bruder hat sich auch oft nicht abgemeldet.
27:46Und da war er halt bei Schulfreunden.
27:48Da ist er nicht.
27:50Ich habe überall herumtelefoniert.
27:52Und an sein Handy geht er auch nicht.
27:54Naja, er wird halt noch unterwegs sein.
27:56Es wird schon nichts passiert sein.
27:58Hoffentlich.
28:00Na gut, ich will nicht länger stören.
28:02Okay, Sie stören doch gar nicht.
28:04Danke. Einen schönen Tag noch.
28:06Wiederschauen.
28:08Ja, was ist mit uns, Marie?
28:10Packen wir's?
28:12Ja.
28:16Ja, der hat ein ordentliches Packerl zum Brauen.
28:18Naja.
28:20Der Otto ist viel zu früh gestorben.
28:22Und der Bub,
28:24der sucht jetzt seinen Halt, gell?
28:26Herr Schmidt,
28:28aufpassen, gell?
28:36Danke.
28:38Tschüss, Maria.
28:40Bist du schon wieder da, oder noch immer?
28:42Seit sechs in der Früh
28:44hat mir gleich jemand Schulfrechte in Alaska angeboten.
28:46Und? Hast du's genommen?
28:48Natürlich nicht.
28:50Wieso? Du kannst reich werden.
28:52Es wird zu kalt da.
28:54Frauen und Logik.
28:56Unsere zwei, sind die schon da?
28:58Nein, aber ein Fax ist gekommen.
29:00Das hab ich da hinten in die Ablage gelegt,
29:02aus dem Labor, wegen der Kugel.
29:04So.
29:06Das Projektil wurde einer Standarduntersuchung unterzogen.
29:10Womit leider gesagt werden muss,
29:12dass Herrn Stegewalds Projektil
29:14nicht schuld am Tod von Dr. Nagl sein kann.
29:16Sauer, das passt.
29:18Was?
29:20Stegewald könnte man nicht lassen, würde ich sagen.
29:22Wenn ich was zu sagen hätte,
29:24hab ich oft das Gefühl, mir holt keiner zu.
29:26Was hast du gesagt?
29:28Stegewalds Projektil nicht schuld am Tod von Dr. Nagl.
29:30Keine Gewebespuren.
29:32Also nicht das tödliche Projektil.
29:34Aber abgeschossen hat es
29:36das Gewehr von Stegewald.
29:38Das beweisen die Laufrüden.
29:40Also kann es der Stegewald nicht gewesen sein.
29:42Aber wer war es dann?
29:44Die anderen Jäger konnten ihn von ihrer Position aus
29:46nicht treffen. Das heißt, eigentlich muss es jemand
29:48von außerhalb der Jagdgesellschaft gewesen sein.
29:50Wie der Hirtreiter.
29:52Worauf warten Sie denn da noch?
29:54Darauf, dass der Michi mit ihm kommt.
29:56Na, man läuft ja alles bestens.
29:58Meine Herren.
30:00Sagen Sie doch bitte Bescheid.
30:02Ja, machen wir.
30:04Aber ob wir die gerade von dem Computer losreißen können,
30:06ist die Frage.
30:08Sie sucht nämlich immer noch fieberhaft nach einem Geschenk für Ihre Enkel.
30:10Meine Enkel?
30:12Nein, nein, Ihre. Eigenen.
30:14Was? Die Stockler hat doch keine Kinder, geschweige denn Enkel.
30:16Das dachte ich bisher auch.
30:18Meine Herren, das müssen wir ja nicht hier und jetzt ausdiskutieren.
30:20Bitteschön.
30:22Lisa, bist du's?
30:24Ah, Franzi.
30:26Ja, grüß dich, der Opa ist hier.
30:28Du sag mal, ist die Mama da?
30:30Ja, du, dann hol's bitte schon.
30:32Ich hätt gern mit dir gesprochen.
30:34So, dann geh jetzt.
30:38So, da sind wir.
30:40Tag.
30:42Der Herr Hirtreiter legt Wert auf die Feststellung,
30:44dass er freiwillig hergekommen ist
30:46und dass er sofort wieder geht, wenn es ihm nicht passt.
30:48Ja, ich hab auch nichts verbrochen.
30:50Gut, dann kommen Sie doch bitte mit.
30:56Sie kommen nach?
30:58Ja, ja, freilich, bis gleich.
31:00Und du, Michi, suchst jetzt das gesamte Waldstück ab, flächendeckend.
31:02Und sammelst jede Kugel, die du findest.
31:04Im Umkreis von tausend Metern, ja?
31:06Ja, eh nur ein Kilometer.
31:08Und das wird eine Gaudi.
31:10Ja, da holst du die Hilfe bei der Bereitschaftspolizei.
31:12Ja, das schau ich mir an.
31:14Heißt bei der München, die Blauen gegen die Roten.
31:16Die werden sich ja bald nicht abstellen können.
31:18Oh.
31:20Und dann machst du doch den KTU-Druck,
31:22wegen den Gewähren von der Baureihe von Teck, gell?
31:24Sonst passt nichts mehr von mir.
31:26Nein, dann reicht das nicht.
31:28Na also.
31:30Schön, Herr Hirtreiter,
31:32dass Sie sich so kooperativ zeigen.
31:34Mich interessiert doch selbst,
31:36wer dem Nagel eine aufgebrannt hat.
31:40Ich weiß jedenfalls nicht.
31:42Ich kann's mir glauben.
31:44Dann sagen wir halt uns besser an die Tatsachen, das ist gescheiter.
31:46Ja, und Tatsache ist,
31:48dass Florian Nagel Sie um Ihre Existenz gebracht hat.
31:50Mhm.
31:52Und Tatsache ist,
31:54dass ich in der Zeit, in der die auf der Jagd waren,
31:56am gut war, in meinem Keller.
31:58Und dafür habe ich einen Zeugen.
32:00So, plötzlich, auf einmal.
32:02Wer soll das sein, bitte?
32:04Ja, der Bub, der Johannes, der hat auch keine Lust gehabt aufs Hallerli.
32:06Warum haben Sie's nicht gleich gesagt?
32:08Ich hab halt an den depperten Buben nicht gedacht.
32:10Ach so, und weil es ein depperter Bub ist,
32:12meinen Sie, dass er Ihnen ein Alibi verschafft?
32:14Was haben Sie ihm versprochen, dass er für Sie achtsackt?
32:16Herr Hofer,
32:18mit solchen Unterstellungen
32:20können Sie mich gleich gern.
32:24Also gut, Sie behaupten,
32:26Johannes von Teck...
32:28Ja, der ist auf den Hof gekommen und hat mich gesehen.
32:30Ihr könnt ihn ja fragen.
32:32Keine Sorge, das machen wir schon.
32:34Und bei der Gelegenheit,
32:36schaut's euch vielleicht einmal den Vertrag an,
32:38den der Nagel mit der Baronin ausgehandelt hat.
32:40Sie meinen, betreffs der Holding?
32:42Mhm.
32:44Könnte interessant sein für euch.
32:46So.
32:48Fertig.
33:00So, Herr Vogel.
33:02Haben Sie das noch im Griff?
33:04Total, Herr Achtziger.
33:06Bei so einem Tauschhandel,
33:08da muss man halt auch Umwege eingehen.
33:10Das Interessante daran, wo man hintrifftet.
33:12Oder abtriftet.
33:14Landet.
33:16Auf einer Untiefe.
33:18Nein, im sicheren Hafen.
33:20Wissen Sie, ich hab nämlich für Ihre Lederhosen jemanden gefunden,
33:22der mir meine Küche ausweiselt.
33:24Aber nicht in Schwarzarbeit.
33:26Ganz legal.
33:28Das geht das Finanzamt überhaupt nichts an.
33:30Das ist quasi wie Back to the Roots,
33:32zurück zu den Wurzeln, wie früher.
33:34Jäger und Sammler.
33:36So kann man es auch nennen.
33:38Dann hab ich's.
33:40Die Dame würde das Buch gern selber vorbeibringen.
33:42Die ist aber bettlägerig und hätte dafür gern jemanden,
33:44der ihr zur Hand geht.
33:46Nein, da zahl ich lieber.
33:48Die Dame war so nett. Ich kümmere mich drum.
33:50So.
33:52Hat sich der Verdacht erhärtet?
33:54Haben Sie den Hirtreiter schon festgenommen?
33:56Nein, wir haben ihn wieder heimgeschickt.
33:58Überhaupt drin, Alibi zu haben. Das überprüfen wir jetzt.
34:00Darf ich bitte?
34:02Herr Lind, das Laptop ist vorbeigebracht worden.
34:04Ich hab's Ihnen auf den Schreibtisch gelegt.
34:06Danke.
34:14Schauen Sie, da sind alle aufgelistet.
34:16Alphabetisch.
34:18Oh, Sie sind auch dabei.
34:20Hofer, Korbinian.
34:22Ja, schau her. Weiter geht's drauf.
34:26Korrespondenz, Charakteristik.
34:28Das klicken Sie bitte schon an.
34:30Nein, das machen Sie lieber selbst.
34:32Das geht mich nichts an.
34:35Mir wird das überspüsen.
34:44Verhandlung nach Erkenntnislos.
34:46Weil stur bis zu Paniertheit.
34:48Der Spindel.
34:50Hier am Schalko, der Dr. Nadel.
34:52Der wär in der Lebenswelt, der blöde Hund.
34:54Die würd's jetzt sauber die Weitschen einfangen.
34:56Ja, Lind?
34:58Ah, haben Sie was?
35:00Am Schaft.
35:02Ah ja, verstehe.
35:04Ist gut, danke. Wiederhören.
35:06An dem Gewehr, das Sie mitgenommen haben,
35:08sind Lackspuren zu finden.
35:10Grüner Lack.
35:12Der Otto von Teggern fährt was ab.
35:14Das ist direkt rufschädigend.
35:16Was haben Sie?
35:18Grüner Lack. An dem Gewehr sind Lackspuren.
35:20Ich mein, ein ordentlicher Jäger
35:22transportiert doch sein Gewehr in den Futteral, oder?
35:24Und ein sogenannter Deppertabuhr
35:26spannt's auf sein grünes Quad.
35:28Genau.
35:32Meine Olga hat heute frei.
35:34Deswegen hat's ein bisschen gedauert.
35:36Ist schon recht.
35:38Und, was sagen Sie jetzt dazu?
35:40Na, ich bin ja kein Jurist, aber
35:42ich kann mich nur als Freund
35:44Ihres Hauses dazu äußern.
35:46Und da, muss ich sagen, bin ich sehr froh,
35:48dass Sie diesen
35:50Gesellschaftervertrag mit Herrn Dr. Nadel
35:52mitgekriegt haben.
35:54Ja.
35:56Ja.
35:58Ja.
36:00Und Sie haben Herrn Dr. Nadel
36:02nicht unterzeichnet haben.
36:04Ja, aber wieso denn?
36:06Sie hätten sich den Mann ja total ausgeliefert.
36:08Der hätte hier schalten
36:10und walten können, wie es ihm beliebt.
36:12Aber wir hatten doch ein ganz besonders gutes
36:14Vertrauensverhältnis.
36:16Wie sagte schon Felix Schischynski,
36:18das war der Begrüner des KGB.
36:20Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
36:22Also,
36:24das gibt Ihnen überhaupt keine Möglichkeit.
36:26Sie hätten praktisch alles aus der Hand gegeben.
36:28Aus Kutek wäre dann eine
36:30Holding-Nagel geworden.
36:32Die Polizei schon wieder.
36:38Also, ich glaube, ich kann Ihnen da nicht helfen.
36:40Und was die
36:42kommissarische Leitung Ihres Gutes anbelangt,
36:44also, ich bin da nicht dazu in der Lage.
36:46Frau Baroni?
36:48Hier sind wir.
36:50Also gut,
36:52ich packe es dann wieder.
36:54Tut mir leid.
36:56Falls Sie mich mehr brauchen, ich bin jederzeit zur Verfügung.
37:00Vielen Dank.
37:02Ja, der Herr Reischner, grüß Gott.
37:04Guten Abend, meine Herren.
37:06Frau Baroni, ich grüße Sie.
37:08Grüß Gott, meine Herren.
37:10Wir würden gerne Ihren Sohn sprechen.
37:12Der Johannes ist nicht da.
37:14Schade,
37:16aber der wird ein Handy haben, oder?
37:18Ja, da ist er die ganze Zeit nicht rangegangen.
37:20Was wollen Sie denn von ihm?
37:22Wir haben nur ein paar Fragen.
37:24Sein Sohn ist als Entlastungszeuge genannt worden
37:26und wir rechnen mit seiner Hilfe.
37:28Genau.
37:30Ja, gut, dann...
37:54Ja, was willst du schon wieder?
37:56Endlich. Wo bist du denn?
37:58Lass mich in Ruhe.
38:00Wo warst du denn die ganze Nacht?
38:02Komm heim, ich warte auf dich.
38:04Ist alles cool.
38:06Hast du Hunger? Willst du irgendetwas essen?
38:08Ich mache dir was.
38:10Nein, ich brauche nichts.
38:14Das war der Herr Schmidt.
38:16Haben Sie ihn erkannt?
38:18Ich habe einen Hund gehört, ein Schafe.
38:20Genau, jetzt wissen wir, wo er ist.
38:22Huch, huch, huch.
38:38Wenn der Junge mitgekriegt hat,
38:40wie sich der Nagel über seinen Vater auslöst.
38:42Hat er bestimmt.
38:44Noch dazu Nagel im Bett seiner Mutter.
38:46In dem Alter ist man ja sensibel.
38:48Das bin ich heute noch.
38:50Auch wenn ich nicht den Arsch habe.
38:54Naja, das Problem ist nur,
38:56dass der Junge zum fraglichen Zeitpunkt
38:58auf dem Hof war, laut Herrn Hirtreiter.
39:00Mit seinem Quatsch ist er schnell woanders.
39:08Ich war oft draußen im Wald bei der Jagd.
39:10Mit meinem Vater.
39:12Ja, ja, dein Vater war in Ordnung.
39:14Der Nagel ist hin.
39:16Das ist auch in Ordnung.
39:18Ich bin ja erst 15.
39:20Was kriegst du mit 15?
39:22Was willst du damit sagen?
39:24Dass ich ihn erschossen habe.
39:26Was sagst du?
39:28Wenn sie mich schnappen.
39:30Ich war auch da.
39:32Ich wollte schießen.
39:34Ich sag einfach, dass ich es war.
39:36Du schaffst jetzt gar nichts.
39:38Kümmerst dich um die Herde.
39:40Nimmst den Hund, gell?
39:48Was soll der Schmarrn?
39:50Gib die Gabel weg.
39:52Komm, sonst fangst du an.
39:54Geh mit der Waffe sofort.
39:56Was soll der Schmarrn?
39:58Gib das Gewehr her.
40:00Ich hab den Nagel erschossen.
40:02Das Gewehr ist daheim.
40:04Hannes, was hab ich denn gesagt?
40:06Bastl, komm mit.
40:08Was soll der Schmarrn?
40:10Gib das Gewehr her.
40:12Ich hab den Nagel erschossen.
40:14Das Gewehr ist daheim.
40:17Und?
40:27Also die Schäferei gehört zum Gut?
40:29Ja.
40:31Ich bin der Schafmeister.
40:33Lobensreine Brüder.
40:35Es ist nicht so, dass ich mit den Schafen keinen Gewinn gemacht hätte.
40:38Eine saubere Rendite.
40:40Aber dem Nagel war das zu wenig.
40:42Der wollte immer mehr.
40:44Und die Gier.
40:46Er hat sich wegrationalisiert.
40:48Ja.
40:50Dem war sogar die Gebühr für den Schlachthof zu hoch.
40:53Ich hätte die Tiere selber zum Metzger führen sollen.
40:56Eine Sauberei.
40:58Hat der Hannes davon gewusst?
41:00Nein.
41:02Der Bub hat genau gewusst, was daheim vor sich geht.
41:04Und das lässt er nicht zu, hat er gesagt.
41:06Ich hab ihn dann ein paar Mal gesehen im Wald,
41:08wie er Schießübungen gemacht hat.
41:10Aber er hat den Nagel nicht erschossen?
41:12Natürlich nicht. Nein, nein, nein.
41:14Das hätte ich gar nicht zulassen.
41:16Was haben Sie gemacht?
41:18Wie die gestern zu euch abgelassen haben,
41:20bin ich auch ausgerückt.
41:22Mit der Absicht ...
41:24Ihn zu töten.
41:31Die Kugel stammt aus dem Gewehr von Miringer.
41:34Womit sein Geständnis verifiziert ist.
41:36Also Haftbefehl.
41:38Mein Gott, das erschützt ihn nach drei.
41:40Schon ist gut.
41:42Ich finde ja, wir haben den Fall ziemlich schnell gelöst.
41:44Dismoniable.
41:46Ja, natürlich. Großartig.
41:48Ich war nur schon bei meinem nächsten Tagesordnungspunkt.
41:50Ja, bitte.
41:54Ja, wunderbar.
41:56Entschuldige, ich kann die Herrschaften nicht warten lassen.
42:00Was hat er denn?

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