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Die Rosenheim-Cops (149) Staffel 8 Folge 23 - Kuhgebrüll als Alibi
Die Rosenheim-Cops (149) Staffel 8 Folge 23 - Kuhgebrüll als Alibi
Die Rosenheim-Cops (149) Staffel 8 Folge 23 - Kuhgebrüll als Alibi
Die Rosenheim-Cops (149) Staffel 8 Folge 23 - Kuhgebrüll als Alibi
Transkript
00:00Ja, noch mal Ruth hier. Herr Winter, wenn Sie wieder zu Hause sind oder das Land von unterwegs abhören,
00:05dann rufe ich mich doch bitte in der Kanzlei an.
00:08Dankeschön.
00:13Hier ist der Anschluss von Harald Winter. Ich bin im Augenblick nicht zu Hause.
00:17Bitte hinterlassen Sie Ihre Nachricht nach dem Signalton.
00:22Ihren Neun-Uhr-Termin habe ich verschieben können auf heute Nachmittag 17 Uhr.
00:25Frau Luther um 10 könnte Herr Burkert übernehmen.
00:28Was mache ich mit Ihren übrigen Vormittagsterminen? Melden Sie sich doch bitte.
00:45So, gleich haben wir's, Risi. So.
00:48Wir sehen in ein paar Tagen, hupst wieder mal an, drüber Jungs, Kaiber.
00:52Ja, du schaust, Risi, was der Korbinian alles kann.
00:55Der macht dich nicht bloß gesund, der macht dich auch gleich wieder jung.
00:58Ja, freilich macht er das. Wie man es von einem Wundertoktor erwarten kann.
01:02Ja, Risi. Und die Marie, die legt jetzt ein paar schöne Gabeln heuer auf.
01:07Ja, genau. Und der Korbinian, der hilft dir dabei.
01:11Gut.
01:14Moment.
01:16Hofer?
01:18Und, haben Sie Ihre Kuh schon verarztet?
01:21Was gibt's denn?
01:22Ein Toten, Harald Winter, in einem Ort namens Ried.
01:26Ried bei St. Benedikt?
01:28Ja.
01:29Na, ist gut, dann treffen wir uns gleich dort, da kann ich nämlich hintern fahren.
01:32Ja, das stimmt.
01:34Freilich stimmt das. Also bis gleich.
01:36Bis gleich nach Hoferart?
01:38Ich mache alles nach Hoferart. Servus.
01:41Was ist denn jetzt los?
01:43Wir haben ein Leich.
01:45Ja, und was ist mit dem Stall?
01:47Ich muss los, ich möchte nicht allerweil der Letzte sein.
01:49Pfüat di, Marie.
01:50Hau ab.
02:15Jetzt bin ich aber platt.
02:17Ist doch okay, oder?
02:18Sie müssen ja gleich nach dem Telefonat losgebraust sein.
02:21Logisch. Sie aber auch.
02:23Logisch.
02:24Schau, da musst du mal ein bisschen.
02:26Ja, genau.
02:27Schaust du mal rauf?
02:28Dass ihr schon da seid.
02:30Ja, da schaust, wenn der Schwagerer ins Blitz.
02:33Also, der Toten, Harald Winter, in einem Ort namens Ried.
02:37Ried bei St. Benedikt?
02:39Ja, genau.
02:40Ja, da schaust, wenn der Schwagerer ins Blitz.
02:43Also, der Tote heißt Harald Winter, 45 Jahre alt ist er geworden
02:47und von Beruf war er Steuerbehörder.
02:49Sozius von der Steuerkanzlei Winter und Burkhard in Rosenheim.
02:53Wir haben heute bei der Polizei angerufen,
02:55weil der nicht ins Büro gekommen ist.
02:57Sein Anrufbeantworter war voll mit Anrufen von der Sekretärin.
03:00Und wo ist er?
03:01Im ersten Stock.
03:06Guten Morgen.
03:07Oh, guten Morgen, Herr Doktor.
03:09Wie bitte?
03:10Ja, der Michi Moor hat mir schon gesagt,
03:12dass Sie wahrscheinlich sich verspäten,
03:14weil Sie sich als Veterinärmediziner betätigen.
03:17So ein Scherzkitz.
03:18Ja, ähm, woran ist der Stab?
03:222 Einschussverletzungen in der Brust.
03:25Wahrscheinlich ist auch das Herz getroffen worden.
03:28Schmerzspuren?
03:29Nein.
03:30Auch keine Austrittswunden.
03:33Die Projektile sind also noch im Körper.
03:35Ja, die werden Sie dann bei der Obduktion sicherstellen.
03:38Und an die Ballistik weiterleiten.
03:40Wunderbar, Herr Doktor. Auf Sie ist einfach Verlass.
03:43Kann man schon was zum Todeszeitpunkt sagen?
03:45Oh, das ist schwer.
03:46Die Leiche liegt so dicht am Fenster
03:48und die Morgensonde hat den Raum so aufgeheizt.
03:52Ich schätze zwischen 7 und 8 morgens.
03:56Mhm.
03:58Ja, da wird er wohl reffenschocken gekommen sein.
04:01Das soll ja eigentlich gesund sein.
04:04Wiedersehen, bitte.
04:05Tschüs.
04:07Ja, das ist schön hier.
04:10Ja, super. Gut zum Ende. Servus. Danke.
04:16Folgendes.
04:17Die Dame, die da drüben steht, die Frau Pankhofer,
04:20die hat heute einen Arzttermin gehabt im Nachbarort.
04:24Kampfadern hat sie.
04:26Michi.
04:27Und deswegen ist sie heute in der Früh rübergeradelt.
04:30Und da vorne bei dem Waldstück hat sie ein Auto überholt,
04:33aber gleich so geschwind,
04:34dass es fast zum Radl runtergewackelt hat.
04:36Bitte?
04:37Heruntergeweht.
04:38Aha.
04:39Ja, gerade so viel, dass es nicht gepreselt hat.
04:42Aha. Und wann ist das passiert?
04:44Um halb acht.
04:45Das könnte reinkommen.
04:47Ja.
04:48Wagen-Typ oder Kennzeichner, der irgendwas erkannt.
04:51Das Kennzeichen.
04:52Rosenheim, Erwin, Brigitte, 208.
04:55Halteabfrage hab ich schon gemacht.
04:58Müssen wir jetzt raten, oder was?
05:00Edmund Burghardt, der Sozius von Winter, seiner Steuerkanzlei.
05:04Das ist ja interessant. Zu dem wollten wir gerade.
05:07Da können Sie uns was erzählen.
05:09Ich muss rüber.
05:10Michi, weißt du, was du wichtig hast?
05:12Informier doch den Hartl.
05:14Der müsste an der Einbruchsseite dran sein.
05:16Vielleicht kommt uns der irgendwas dazu sagen.
05:18Herr Hartl?
05:19Jawohl.
05:22Ist gar nicht mehr ...
05:25Hartl!
05:26Hört mal.
05:27Hat's wirklich dich gestresst?
05:29Ist ja kein Wunder, wenn man drei Sachen auf einmal erledigen muss.
05:35Aha.
05:36So.
05:39Ja, kann ich ja machen.
05:42Und wo ist das?
05:44Berührt?
05:45Kenn ich, ja.
05:46Bin schon auf dem Sprung. Bis gleich.
05:48Bis gleich.
05:56Ist was?
05:57Ich schau ja nur beim Springen zu.
06:02Hopp.
06:13Grüß Gott.
06:15Hofer, Kripo Rosenheim. Das ist mein Kollege Hansen.
06:18Sind Sie der Herr Burkhardt?
06:20Ja.
06:21Tag.
06:22Wir kommen wegen Ihres Geschäftspartners.
06:24Kripo.
06:25Dann ist immer so etwas passiert.
06:27Lassen Sie uns doch reingehen.
06:29Bitte.
06:40Frau Roth, unsere Sekretärin.
06:43Herr Hofer, Herr Hansen von der Polizei.
06:46Grüß Gott.
06:47Sie haben die Kollegen verständigt, als der Herr Winter nicht in der Kanzlei erschienen ist?
06:51Ja, wir haben uns Sorgen gemacht.
06:52Herr Winter hat Termine und es ist ungewöhnlich, dass er sie nicht wahrnimmt.
06:55Also, ohne sich abzumelden.
06:57Was ist denn mit ihm?
06:59Er ist heute früh in seinem Haus erschossen worden.
07:02Na.
07:04Und wer ...
07:05Wir stehen erst am Anfang der Ermittlungen.
07:08Wann haben Sie beide ihn zuletzt gesehen?
07:10Gestern Abend.
07:11Ich ebenfalls.
07:13Gegen 19 Uhr nach Büroschluss.
07:15Hat er Feinde?
07:17Oder Ärger mit jemand?
07:19Nein.
07:20Mit wem?
07:21Er war sehr gewissenhaft in seiner Arbeit.
07:25Unsere Klienten waren sehr zufrieden mit ihm.
07:28Ja, das stimmt.
07:31Der Winter war nicht verheiratet.
07:33Hat er eine Freundin?
07:35Soweit ich weiß.
07:37Also, es hat nie jemand angerufen für ihn.
07:39Wir haben in seinem Haus Spuren eines Einbruchs entdeckt.
07:42Könnte sein, dass er einem Raubmord zum Opfer gefallen ist.
07:45Ah ja?
07:46Wissen Sie, ob er irgendwelche Wertgegenstände zu Hause gehabt hat?
07:49Ehrlich gesagt, privat, ich war nicht so oft bei ihm zu Hause.
07:52Uhren.
07:53Er hat antike Uhren gesammelt.
07:55Taschenuhren.
07:56Ich habe ihn einmal zu einer Auktion begleitet.
07:58Da hat er mehrere ersteigert.
08:00Wertvolle Uhren?
08:02Zumindest waren es ganz schön teuer.
08:09Sie haben vorhin gesagt,
08:11dass Sie nicht oft bei Herrn Winter zu Hause waren.
08:14Wann denn zuletzt?
08:16Heute Morgen, wegen der Unterlagen eines Mandanten,
08:19die er zu Hause bearbeiten wollte.
08:21Ich habe ihn aber nicht angetroffen.
08:23Wann war das, heute Morgen?
08:26Vier Uhr morgens.
08:28Und er hat gesagt,
08:30dass er nicht oft bei Herrn Winter zu Hause war.
08:32Wann denn zuletzt?
08:34Heute Morgen, wegen der Unterlagen eines Mandanten,
08:36die er zu Hause war.
08:38Viertel nach sieben.
08:40Und da ist Ihnen nichts aufgefallen?
08:43Einbrecher, Hilferufe, Schussgeräusche.
08:46Es könnte sein,
08:48dass Ihr Partner genau zu der Zeit ums Leben gekommen ist.
08:51Nein, es war alles ruhig.
08:53Wie lange waren Sie denn dort?
08:55Ich habe zwar dreimal geklingelt, geklopft.
08:57Zwei, drei Minuten vielleicht.
08:59Dann bin ich wieder in der Stadt.
09:01Wann waren Sie hier?
09:03Frau Roth.
09:05Wann war ich heute Morgen hier? Acht Uhr?
09:08Punkt acht.
09:10Besitzt einer von Ihnen beiden eine Schusswaffe?
09:13Nein.
09:15Was sollte ich damit?
09:17Auch wenn das Verhältnis von Herrn Winter zu Ihrem Mandanten gut war,
09:20bräuchten wir trotzdem eine Liste mit Namen und Adressen.
09:22Kriegen Sie.
09:24Auch sonst die der Unterstützung, die Sie brauchen.
09:26Umso besser.
09:28Wir würden nämlich gerne ein paar Kollegen von der Spurensicherung vorbeischicken,
09:31die sich Herrn Winters Büro anschauen.
09:32Das macht Ihnen sicher nichts aus,
09:34wenn wir bis dahin den Raum versiedeln.
09:36Ja, aber wir haben ja Abgabefristen.
09:38Also da bräuchten wir schon Zugang zu den Doktoren.
09:40Das dauert nicht so lange.
09:42Da können Sie heute Nachmittag schon wieder ran.
09:47Also die gute Frau Roth scheint ja mehr zu wissen,
09:50als sie vor Ihrem Chef zugeben will.
09:52Naja, den Einzelkameraden, die lassen wir einfach hier kommen.
09:55Frau Stockel?
09:57Ja?
09:59Seien Sie bitte so gut, dann rufen Sie Frau Roth an.
10:00Sie haben ja die Handy-Nummer.
10:02Die soll vorbeischauen, so schnell als bald.
10:04Gerne.
10:06Super.
10:08So, Mrs. Dr. Hartl,
10:10da greifst du schon wieder an unserem Café, oder?
10:12Ich habe mich gerade euren Tatort angeschaut,
10:15habe ich ehre.
10:17Und?
10:19Ja, ehrlich gesagt,
10:21ich glaube nicht, dass der Einbruch mit meinen Fällen zusammenhängt.
10:23Also erstens habe ich bisher noch kein Leich gehabt.
10:26Und zweitens ist das eine ganz andere Machart.
10:28Also, äh, schaut her.
10:30Das ist die Tür von eurem Toten.
10:32Und da sieht man überall Scherben.
10:34Überall.
10:36Und bei meinen anderen Fällen,
10:38da ist immer mit einem Glasschneider operiert worden.
10:40Da sind die Einbruchsöffnungen ganz rund und sauber und glatt.
10:43Vielleicht hat der Täter bei dem Bruch das Werkzeug vergessen gehabt.
10:46Oder er hat die Spuren im Nachhinein verändert,
10:48nachdem er von Winter bei der Tat überrascht worden ist
10:50und ihn erschossen hat.
10:52Dann müssten aber bei ein paar von den Scherben
10:54auch Rundungen dabei sein.
10:56Vom Schneider.
10:58Ja, stimmt.
11:01Die Frau Roth, die Kindlein, die war nämlich zufällig in der Nähe.
11:04Super, danke.
11:06Hast du den Eindruck, dass da was geraubt worden ist?
11:09Das würde auch wieder zu meinen Fällen passen.
11:12Weil nämlich neben dem Geld immer noch Schmuck entwendet worden ist
11:15und bei eurem Toten vermutlich antike Taschen waren.
11:18Taschen?
11:20Ja, wenn einer die ganze Hütte voller Kataloge hat,
11:23aber keine einzige Uhr, dann liegt doch das nahe, oder?
11:25Naja, das könnte jetzt auf einen Raubhund halten
11:26oder auf einen Mord, der wie ein Raub aussehen soll.
11:29Haben Sie Hinweise auf die Identität des oder der Einbrecher?
11:32Bis jetzt noch nicht.
11:34Aber, Herr Kollege,
11:36vielleicht haben wir ja miteinander mehr Glück, gell?
11:39Stimmt.
11:41Also, Pfüat euch.
11:43Pfüat dich.
11:45Burkhard?
11:47Gemma?
11:49Guten Tag, Herr Burkhard.
11:51Könnte ich Sie kurz sprechen?
11:53Haben wir einen Termin?
11:54Es geht um Ihren Partner.
12:08Ja, ich war ein wenig irritiert, als Herr Burkhard vorhin meinte,
12:12dass Herr Winter mit niemandem Ärger hatte,
12:14weil die beiden haben gestern Abend heftig miteinander gestritten.
12:17Worüber?
12:19Ich hab's nicht genau verstanden.
12:21Und was haben Sie gehört?
12:22Herr Winter sagte, er wisse sehr wohl,
12:24was er zu tun und zu lassen habe.
12:26Und Herr Burkhard habe keine Forderungen zu stellen.
12:28Also, die ganze Atmosphäre war ziemlich gespannt.
12:30Was ist danach passiert?
12:32Ich bin gegangen, zusammen mit Herrn Burkhard.
12:35Der hat sich zu Herrn Winter umgedreht
12:37und gesagt, dass er sich das nochmal überlegen soll.
12:39Was, weiß ich eben nicht genau.
12:41Und Herr Winter?
12:43Er hat nur den Kopf geschüttelt.
12:45Hat der Herr Burkhard noch irgendetwas zu Ihnen gesagt?
12:48Nee, gar nichts. Nicht mal auf Wiedersehen.
12:50Hatten die beiden öfter Streit?
12:52Eigentlich nie, soweit ich weiß.
12:54Vielleicht haben sie ja über einen Mandanten gestritten.
12:57Wer war denn gestern zuletzt noch in der Kanzlei?
13:00Ähm, Herr Moosberger.
13:02Er war bei Herrn Burkhard, unangemeldet.
13:05Aber das macht er sowieso meistens.
13:07Ein großer Fisch?
13:09Vermutlich schon.
13:11Er stellt Punkten her für die Industrie.
13:13Steht Herr Moosberger in der Mandantenliste,
13:15die Sie uns gegeben haben?
13:17Ja, hier.
13:19Danke.
13:23Entschuldigen Sie.
13:26Na ja, was heißt gestritten?
13:34Ja, gestritten.
13:36Ja, das stimmt schon.
13:38Wir hatten eine kleine Differenz wegen eines Mandanten,
13:40der schon länger seine Rechnung nicht bezahlt hat.
13:42So, so.
13:44Wie heißt der Mandant?
13:46Wie? Ähm ...
13:48Da müsste Frau Roth ...
13:51Den hat Herr Winter betreut.
13:54Ein Mandant, über den Sie sich heftig
13:56mit dem Herrn Winter gestritten haben?
13:58Dann wissen Sie nicht einmal seinen Namen?
14:00Das können Sie Ihrer Großmutter erzählen.
14:02Es ist aber so.
14:04Vielleicht haben Sie sich aber auch
14:06über einen anderen Mandanten gestritten.
14:08Und gar nicht über ihn, sondern um ihn.
14:10Der Herr Moosberger war gestern hier.
14:12Ein wichtiger Mandant?
14:14Ist er, ja.
14:15Herr Moosberger hat sich nicht
14:17um solvente Kundschaft gerammelt, wenn Sie das meinen.
14:19All unsere Einnahmen kommen auf das gemeinsame Kanzleikonto
14:21und werden am Abzug der Unkosten geteilt.
14:23Trotzdem haben Sie beide sich gestritten
14:25und sind nicht bereit, was die Wahrheit zu sagen worüber.
14:28Außerdem waren Sie zur mutmaßlichen Tatzeit am Tatort.
14:31Das habe ich Ihnen doch schon gesagt.
14:33Ich habe meinen Partner gar nicht angetroffen.
14:35Genau. Was wollte der Herr Moosberger von Ihnen?
14:37Er hat Belege vorbeigebracht
14:39für die Umsatzsteuer vor Anmeldung vom Juno.
14:41Und die bringt er höchstpersönlich vorbei?
14:43Ja.
14:45Na gut.
14:47Wir gehen davon aus,
14:49dass Sie Rosenheim in den nächsten Tagen nicht verlassen.
14:51Nein, nein.
14:53Na, dann ist es ja gut.
14:55Wieder schöne Burghardt.
14:57Wiedersehen.
15:16Herr Moosberger, grüß Gott.
15:18Nehmen Sie bitte Platz.
15:23Herr Moosberger, was wollten Sie gestern Abend
15:26in der Kanzlei von Burghardt und Winter?
15:28Ich habe Belege vorbeigebracht
15:30für die Umsatzsteuer vor Anmeldung vom Juno.
15:33Vom Juno.
15:35Sie wissen sicher,
15:37dass der Herr Winter heute Morgen ermordet worden ist.
15:39Was?
15:41Um Gottes willen.
15:43Das habe ich nicht gewusst.
15:45Wie hat er das gemacht?
15:47Das wissen wir noch nicht.
15:49Wo waren Sie heute früh?
15:51Zwischen sieben und acht.
15:53Ich?
15:55Was hätte ich mit der Sache zu tun?
15:57Sie waren gestern Abend der letzte Mandant
15:59in der Kanzlei Burghardt und Winter.
16:01Im Anschluss daran hatten die beiden einen heftigen Streit.
16:04Da liegt der Schluss nahe,
16:06dass Sie der Grund dafür waren.
16:08Verstehe, ja.
16:10Ja, aber
16:12da hätte ich jetzt keine Ahnung,
16:13dass die beiden über mich hätten streiten sollen.
16:16Und heute Morgen?
16:18Wo waren Sie da?
16:20Da war ich am Weg in die Fabrik.
16:22Ungefähr um acht war ich da.
16:24Herr Mosberger,
16:26besitzen Sie zufällig eine Schusswaffe?
16:29Eine Schusswaffe? Ich?
16:31Wirklichheit.
16:33Na gut, dann wäre es das für einen Augenblick.
16:36Halten Sie sich zu unserer Verfügung.
16:38Wiederschauen.
16:40Also, wiederschauen.
16:43Wiedersehen.
16:47Der war doch ganz schön, oder?
16:49Und das mit den Belegen für den Juno,
16:51das klingt doch wie abgesprochen.
16:53Frau Stottl!
16:57Ja, so ein Geschrei!
16:59Wenn Sie gut drauf ist beim Finanzamt,
17:01dann müssen Sie die Unterlagen von Herrn Mosberger schicken.
17:04Das wäre am besten gleich in den letzten fünf Jahren.
17:06Und könnten Sie Frau Ortmann bitten,
17:08sich das Ganze mal auf Ungereimtheiten anzusehen?
17:10Mit Zahlen hat sie es ja.
17:11Die wird sich freuen, wenn sie ihre Arbeit machen muss.
17:14Wissen Sie was?
17:16Wir lassen das Ganze über den Hartl laufen.
17:18Den hat sie irgendwie ins Herz geschlossen.
17:20Stimmt, das ist nämlich ein netter Mensch.
17:26Also, beide Schüsse haben das Herz getroffen.
17:29Er muss sofort tot gewesen sein.
17:31Hier.
17:33Und da.
17:35Und was ist mit den Projektilen?
17:37Oh, die steckten im Rippenbogen hinter dem Herzen fest.
17:40Neun Millimeter.
17:42Ich hab sie gleich zur Ballistik weitergeschickt.
17:44Super, Frau Doktor.
17:46Hat sich schon was Neues wegen des Todeszeitpunkts ergeben?
17:48Oh, wie ich schon gesagt habe,
17:50zwischen sieben Uhr dreißig und acht Uhr morgens.
17:52Danke, Frau Doktor.
17:54Da bin ich für.
17:56Haben Sie es eilig?
17:58Ja, ich müsste langsam zum Hof zurück.
18:00Ach, wegen der Rehe, Sie?
18:02Genau.
18:04Kein Problem.
18:06Danke, Herr Kollege.
18:07Wiedersehen.
18:11Grüß Gott.
18:13Grüß Gott.
18:15Tut mir leid.
18:17Entschuldigung.
18:19Warum so eilig?
18:21Sie wissen ja, die Ermittlungen schreiten voran.
18:23Wir versuchen nur, Schritt zu halten.
18:25Und Herr Hofer, wo schreitet der?
18:27Verstehe.
18:29Wie schaut's denn aus?
18:31Also, momentan ist es schwer zu sagen,
18:33ob der Fall etwas mit dem Beruf des Opfers zu tun hat
18:35oder mit der Einbruchsserie.
18:37Damit ist Herr Hartl ja schon die längste Zeit beschäftigt.
18:40Leider mit mäßigem Erfolg.
18:42Dafür sind wir jetzt mit dran.
18:44Na gut, dann ist der Fall ja sicher,
18:46ist Dienstschluss gelöst.
18:48Deswegen ja meine Eile.
18:50Wiedersehen.
18:52Servus, Sven!
18:54Wo bist du denn?
18:57Sven!
18:59Sag einmal, wo ist er denn?
19:01Sven Verheul!
19:03Servus, Sven!
19:05Der Timesquare-Lieferservice war da.
19:10Jo!
19:12Das ist eine Überraschung.
19:14Was treibt dich hierher?
19:16Ja, ich hab mir heute freigeben.
19:18Die Konischmeisters Timesquare
19:20und ich hab für uns vier einen Haufen Schmankerl dabei.
19:23Ja?
19:25Hast du noch jemanden mitgebracht?
19:27Du halt und ich
19:29und die zwei Mädels vom Bootshaus.
19:31Wir vier halt.
19:33Ach, die Mädels vom Bootshaus,
19:35was?
19:37Du hast doch gesagt,
19:39die sind dienstags immer da.
19:41Fast immer.
19:43Dann haben wir jetzt überhaupt
19:45gar keine Gesellschaft, nicht?
19:47Natürlich haben wir Gesellschaft.
19:49Wir haben die Enten, die Schwäne,
19:51die Fische, den See.
19:54Prost!
20:02Ah, Herr Ortmann!
20:03Zu einer wollte ich eigentlich ...
20:05Herr Hartl, was gibt's?
20:07Ja, äh, Mei, ich bräuchte halt Ihre Hilfe, gell?
20:10Wissen Sie, bei dem Fall, wo ich grad dran bin,
20:12da ist ausgerechnet bei einem Steuerberater eingebrochen worden
20:15und ich hab den starken Verdacht,
20:17dass die Steuererklärungen hier, dass die da eine große Rolle spielen.
20:20Aha.
20:22Ja, und eigentlich würde ich mich ja schon selber damit beschäftigen,
20:25aber bis ins Steuern, Frau Ortmann,
20:27das ist für mich wie Chirurgiefen oder so was.
20:30Das sind Zahlen.
20:31Ja, sag ich ja.
20:34Also gut, Herr Hartl, weil Sie es sind.
20:37Dankeschön.
20:38Auf was soll ich achten?
20:40Ja, ähm, auf alles, was Ihnen auffällt halt.
20:42Ähm, also Tricks und Ungeheimtheiten und so was.
20:45Klar?
20:46Und bis wann brauchen Sie's?
20:48Naja, also,
20:50eigentlich bin ich der Letzte, der so was brisant macht,
20:52aber morgen wäre sehr hilfreich.
20:55Dann kann ich mir eine Nacht um die Ohren schlagen.
20:57Aber Frau Ortmann, Sie mit Ihrer Erfahrung ...
21:02Also, die tragen Sie mir schon schön runter zum Auto, oder?
21:05Ja, freilich, freilich.
21:07Und morgen früh wieder rauf, gell?
21:10Ja.
21:21Ja, Resi, meine Schöne.
21:23Das schaut doch schon ganz gut aus.
21:25Da können wir dich doch gar nicht weglassen.
21:27Du Graves-Mädel, gell?
21:28So, Dreh drauf.
21:30Alles gut.
21:32Guten Morgen.
21:34Guten Morgen.
21:35Gerne, mein Name.
21:37Ich wollte Sie fragen, ob ich ein paar Aufnahmen machen darf.
21:40Aufnahmen? Von wem?
21:42Von Ihren Kühen.
21:44Äh, Tonaufnahmen.
21:47Ja, ich, äh, äh, ich bin Forscher für Kuhdialekte
21:51und sammle Brüller.
21:53Sie sammeln Brüller?
21:55Das ist ja schon fast selber einer.
21:56Ja, das ist mein Ernst.
21:58Es ist nämlich so,
22:00dass Kühe in regional unterschiedlichen Dialekten kommunizieren.
22:04Also, überregional lassen sich natürlich noch
22:07viel gravierende Unterschiede feststellen.
22:09Etwa, wenn Sie eine indische Kuh mit einer schottischen vergleichen.
22:14Oder eben mit einer bayerischen.
22:16Moment.
22:18Also, das ist jetzt eine Kuh aus Argentinien.
22:22Und, äh, das stammt von einer Kuh aus dem schottischen Hochland.
22:30Ja.
22:32Also, wenn ich ehrlich bin, höre ich da keinen Unterschied.
22:35Das ist ja, weil ihr Ohr nicht geschult ist.
22:37Ach so.
22:39Das ist jetzt eine Kuh von Ihrem Nachbarhof.
22:45Also, wenn man das nicht ausdrücklich dazu sagt,
22:47Ja.
22:49Da, Ihre Kuh hat es erkannt.
23:02Das darf ja nicht sein. Wie schaut es denn da aus?
23:09Das sieht ja ein Traum aus.
23:11Ja.
23:13Ja.
23:15Das sieht ja interessant aus.
23:18Der Raconi, werde ich was erzählen.
23:21Jetzt machen Sie lieber erst mal einen Kaffee.
23:31Diesen Kaffee kannst du vergessen. Die hat ja nicht einmal die Maschine gereinigt.
23:36Die kann ich jetzt erst einmal eine halbe Stunde durchspülen lassen.
23:40Jetzt, ihr Fünferl.
23:41Jetzt bin ich mal gespannt, was die überhaupt für einen Umsatz gemacht hat.
23:56Lieber Joe,
23:58gestern ist eine Gruppe Mädels reingeschneit,
24:01meinten, sie kennen dich vom Bootshaus.
24:05Fanden es schade, dass du nicht da warst,
24:08haben es trotzdem geraten lassen, um sie zu besuchen.
24:11Die haben den Umsatz gigantisch,
24:14kamen um ca. 9 Uhr zum Aufräumen, groß Conny.
24:17Und ich hing mit dir am Boot rum.
24:23Lieber Joe,
24:25da warst du wohl zur falschen Zeit am falschen Ort.
24:30Ich mache darüber gerade meine Doktorarbeit an der Uni München.
24:34Biologie und Phonetik.
24:36Zur Zeit erforsche ich die Kuhdialekte hier im Chiemgau.
24:41Da gibt es ganz erstaunliche Unterschiede.
24:44Wenn man z.B. das östliche Chiemgau mit dem westlichen vergleicht.
24:47Schön, nehmen Sie doch Platz, bitte schön.
24:49Ja, danke schön.
24:54Sie, sagen Sie mal,
24:56wo sind Sie da zur Zeit gerade unterwegs?
24:59Ja, also ich gehe da streng systematisch vor.
25:02Im Moment beschäftige ich mich mit dem Chiemgauer Graben.
25:06Der läuft durch Paris entlang?
25:08Ja, Ried, Prinzing, Großstadt Penning.
25:11Wo sind Sie da zuletzt?
25:13Da bin ich schon seit einigen Tagen.
25:15Gestern früh z.B. zwischen sieben und acht?
25:18Da war ich in Ried bei Sankt Benedikt.
25:22Warum?
25:24Da ist jemand erschossen worden.
25:26Ach.
25:28Ja, steht heute in der Zeitung.
25:31Also da bin ich noch nicht dazu gekommen.
25:34Das ist ja schrecklich.
25:36Ist Ihnen da gestern nichts aufgefallen?
25:39So Schussgeräusche vielleicht?
25:41Ich habe Kühe aufgenommen.
25:43Und mein Kopfhörer, der ist nahezu schalldicht.
25:47Die Aufnahmen, haben Sie die noch?
25:49Ja schon, also ich archiviere die ja alle.
25:53Die könnten uns vielleicht helfen.
25:55Jetzt muss ich aber schon dumm fragen, wobei?
25:59Entschuldigung, das können Sie ja nicht wissen.
26:01Ich bin bei der Rosenheimer Kriminalpolizei.
26:03Ich bearbeite den Fall.
26:05Also da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen,
26:08dass Sie Polizist sind.
26:09Nur im Nebenerwerb.
26:11Was?
26:17Bingo.
26:19Danke, erst mal.
26:21Frau Stockl!
26:23Sie wollten sich das doch mal anhören.
26:28Bin schon da.
26:30Die Aufnahme ist gestern früh entstanden,
26:33ganz in der Nähe vom Haus Winter, zwischen sieben und neun Uhr.
26:36Das ist laut von Dr. Kern,
26:37der ungefähre Todeszeitraum.
26:39Wir haben das Band digitalisieren lassen.
26:41Etwa in der Mitte der Aufnahme
26:43zeigt die Grafik einige Ausschläge an.
26:45Schauen Sie mal.
26:54Das sind offenbar die Schüsse,
26:56die Herrn Winter tödlich verletzt haben.
26:58Das ist ja brutal.
27:00Wir haben noch etwas entdeckt.
27:02Es sind weitere, etwas kleinere Ausschläge auf der Grafik.
27:04Herr Ettlinger hat uns die Töne akustisch verstärkt.
27:06Bitte, Herr Ettlinger.
27:20Wahnsinn.
27:22Da kann man quasi den genauen Tatzeitpunkt feststellen.
27:26Acht Schläge von Sankt Benedikt, acht Uhr.
27:29Das ist sensationell.
27:31Okay.
27:33Ja, danke.
27:35Damit verlieren wir allerdings den Herrn Burghardt
27:37als Todverdächtigen.
27:39Für acht Uhr hat er ein Alibi von der Frau Roth.
27:42Ja.
27:44Andererseits, tschüss.
27:46Servus.
27:48Immer noch besser, als ihn weiterhin ungerechtfertigt zu verdächtigen.
27:50Na, freilich.
27:52Dieser Kuh-Dialekt-Forscher.
27:54Martin Gemmer.
27:56Genau, mit dem sollten wir noch mal zum Tatort fahren.
27:58Sehen, wo er das genau aufgenommen hat.
28:00Vielleicht fällt ihm vor Ort noch etwas ein,
28:02woran er sich im Moment nicht erinnert kann.
28:03Das sind die Kollegen von der Ballistik.
28:05Die Projektile aus Winter seiner Leiche sind aus tschechischen Patronen
28:09und die sind abgefeuert worden aus einer tschechischen Pistole.
28:12Einer Atrapi Naboe Litera.
28:15Ein sehr seltenes Modell.
28:17Klingt ganz nach Schwarzmarkt.
28:19Der Herr Hartl, der hat gerade angerufen.
28:21Der hat jetzt den Einbrecher von dieser Einbruchs-Serie geschnappt.
28:24Der wartet auf euch im Vernehmungsraum.
28:26Danke.
28:28Der Mann heißt Gerd Fichte
28:30und nach erster Erkenntnis ein Arbeiter allein.
28:31Und in Neubichl haben wir ihn erwischt,
28:33wer gerade Diebesgut aus einer Villa herausgeschafft hat.
28:35Und was hat das mit unserem aktuellen Mordfall zu tun?
28:38Dazu habe ich ihn noch nicht befragt.
28:40Ich wollte den Kollegen da nicht vorgreifen.
28:42Oh.
28:44Das ist ja sehr rücksichtsvoll von Ihnen.
28:46Also gibt es nicht viel zu leugnen,
28:48wenn man Infragrant erwischt wird.
28:50Ja, das ist schon so.
28:52Seit immer.
28:54In den vergangenen zwei Monaten
28:56sind in der Rosenheimer Gegend insgesamt zwölf Einbrüche verübt worden.
28:59Für die waren alle Sie verantwortlich.
29:01Ich bin bloß vor denen verantwortlich,
29:03bei denen ich erwischt worden bin.
29:05Zwölf.
29:07Da hätte ich ja permanent unterwegs sein müssen.
29:09Habe ich mich anders gefragt.
29:11Sind Sie gestern Morgen
29:13in dieses Haus in Ried eingebrochen?
29:16Garantiert nicht.
29:18So einen Fusch mache ich nicht.
29:20Das ist das Werk von einem Stülper.
29:22Wahrscheinlich mit dem nächstbesten Stein eingeschlagen.
29:24Das da nenne ich ein sauberes Handwerk.
29:26Klaus Schneider, sauber, da gibt es kein Dreck, kein Lärm, nichts.
29:29Aber doch nicht sowas.
29:31Der Besitzer von dem Haus ist ermordet worden.
29:33Das kann schon sein.
29:35Das ist auch so.
29:37Und was auch sein kann,
29:39ist, dass Sie trotzdem in dieses Haus eingebrochen sind.
29:41Das ist nicht wahr.
29:43Haben Sie eine Schusswaffe?
29:45Brauche ich nicht.
29:47Ich bin ein Einbrecher, kein Killer.
29:49In dem Haus sind wertvolle Taschenuhren abhandengekommen.
29:51Wie möglich?
29:53Die wird halt der mitgenommen haben, der dort eingebrochen ist.
29:55So kann man nicht weiter, Herr Fichte.
29:57Ja, schon klar, dass man da nicht weiterkommt.
29:59Wenn Sie mich für einen Bruch verantwortlich machen,
30:01dann ist das nicht so.
30:03Sagen Sie uns, wo Sie Ihre Beute lagern.
30:05Lager? Ich brauche kein Lager.
30:07Was ich erbeutet habe,
30:09hat mir Ihr Kollege leider schon abgenommen.
30:11Und dem werden wir Sie jetzt auch wieder übergeben, Stefan.
30:20Was meinen Sie?
30:22Na ja, mit dem Gottseiter Adler merken.
30:27Tja, Herr Adler, so wie es ausschaut,
30:29sind die Kompetenzen jetzt ganz bei Ihnen.
30:31Ja.
30:38Etwa ...
30:40Ja, hier stand ich, als ich die Kühe aufgenommen habe.
30:43Mhm.
30:45Und Sie haben niemand gesehen,
30:47wenn Sie aus dem Haus reingehen, aus dem Haus kommen,
30:49ein Auto oder irgendwas?
30:51Ich war ja völlig auf die Kühe konzentriert.
30:53Und den Herrn Winter,
30:55den haben Sie auch nicht gesehen,
30:57wie er zum Job gegangen ist
30:59oder als er vom Job zurückgekommen ist.
31:01Nein.
31:03Ich höre den Kühen ja äußerst aufmerksam zu.
31:07Ja?
31:10Ah, Frau Stockel.
31:12Ah, Frau Ottmann.
31:14Wissen Sie vielleicht, wo ich den Herrn Hartl finde?
31:16Ich wüsste nicht mal, wo Sie ihn suchen sollten.
31:20Was hätten Sie denn gebraucht von ihm?
31:22Ich habe was für ihn durchgearbeitet
31:24und wollte es ihm zurückgeben, Steuerunterlagen.
31:26Ach, die von Mosberger, gell?
31:28Ja.
31:29Frau Ottmann, die können Sie auch mir gleich da lassen.
31:31Die sind nämlich für den Hofer.
31:33Schauen Sie, da kommt er schon.
31:38Herr Hofer.
31:40Frau Ottmann.
31:42Sie haben den Herrn Hartl beauftragt,
31:44mir diese Steuerunterlagen von einem gewissen Herrn Mosberger zu geben,
31:46damit ich sie für Sie durcharbeite.
31:48Beauftragt wurde zu viel gesagt.
31:50Ich habe ihn gebeten.
31:52Und warum haben Sie mich nicht selbst gefragt?
31:54Weil Sie dann vielleicht Nein gesagt hätten.
31:56Stimmt.
31:57Frau Ottmann.
31:59Diese Steuererklärungen sind gut bestückt
32:01mit frisierten Belegen und gefälschten Unterlagen.
32:03In der Tasche, ja.
32:05Wahrscheinlich trifft das auch auf die eine oder andere Unterschrift zu.
32:07Also Steuerhinterziehung.
32:09In welcher Dimension?
32:11Kräftig.
32:13Da fragt sich nur, ob der Mosberger die Papiere selber gefälscht hat.
32:15Oder einer seiner Steuerberater.
32:17Oder würde ein Steuerberater seine Mandanten verraten?
32:19Unter gewissen Umständen.
32:21Um sich selbst reinzuwaschen.
32:23Bei einer Betriebsprüfung durch das Finanzamt zum Beispiel.
32:25Also würden wir dort noch mal nachfragen.
32:27Vielen herzlichen Dank, Frau Ottmann.
32:29Wie kann ich mich revanchieren?
32:31Keine Sorge. Da fällt mir schon was ein.
32:33Okay.
32:36Frau Stoppel!
32:38Ja!
32:42Herzlichen Dank.
32:44Sie müssen noch mal mit dem Finanzamt telefonieren.
32:46Alles drittfallweise, oder?
32:48Fragen Sie nach, ob bei dem Mosberger eine Betriebsprüfung ansteht.
32:50Erstens.
32:52Zweitens.
32:54Bestellen Sie uns den Mosberger selber noch mal her.
32:55Dann können Sie das mit dem Finanzamt nach Hause binden.
32:57Herr Hofer.
32:59Ich bin nicht blöd.
33:01Frau Stoppel, im Gegenteil.
33:06Sehen Sie mal.
33:08Hier stand Gemmer bei seiner Aufnahme.
33:10Also ziemlich genau in der Mitte zwischen Tatort und Kirche.
33:12Eigentlich hätten die Glockenschläge viel lauter sein müssen.
33:14Sind sie aber nicht.
33:16Sie sind geradezu dezent.
33:18Stimmt.
33:20Sie meinen, dass der Gemmer diese Glockenschläge
33:22nachzeitig hinein manipuliert hat?
33:24Sieht fast so aus.
33:26Sagst du mir, warum?
33:28Fragen Sie ihn.
33:30Das machen wir.
33:33Die Aufnahme manipuliert?
33:36Warum sollte ich das getan haben?
33:38Um dem Täter einhalten zu können.
33:40Und warum?
33:42Um dem Täter einhalten zu können.
33:44Warum?
33:45Um dem Täter einhalten zu können.
33:47Warum sollte ich das getan haben?
33:49Um dem Täter ein Alibi zu geben.
33:51Vielleicht haben Sie die Schüsse ja eben doch gehört.
33:53Und im Anschluss daran etwas gesehen.
33:55Oder jemand.
33:57Herrn Burka zum Beispiel.
33:59Der war nach eigener Aussage im Viertel nach Siemens geriet.
34:01Wer soll es sein?
34:03Der Geschäftspartner des Ermordeten.
34:05Das hat mir überhaupt nichts.
34:07Der hat zu unseren Verdächtigen gehört.
34:09Bis Sie ihm mit Ihrer Tonaufnahme ein Alibi gegeben haben.
34:11Alibi?
34:12Sie drehen das doch völlig um.
34:14Sie haben mich doch um die Aufnahme gebeten.
34:16Was konnte ich denn ahnen,
34:18wer davon einen Vorteil oder einen Schaden hat?
34:20Sie haben die Aufnahme also nicht manipuliert.
34:22Nein.
34:24Herrn Burka kennen Sie auch nicht.
34:26Nein.
34:28Guter gemacht.
34:30Danke, dass Sie sich noch mal die Mühe gemacht haben.
34:32Sie können gehen.
34:34Bitte.
34:36Danke, dass Sie sich noch mal die Mühe gemacht haben.
34:38Sie können gehen.
34:40Bitte.
34:42Das werde ich mir in Zukunft schon überlegen,
34:44ob ich dem Behörden noch mal behilflich sein werde.
34:46Das ist Ihr gutes Recht.
34:50Der lügt.
34:52Wieso?
34:54Die Tasche und die Mütze sind in der Ganslei von Burka
34:56von einem Kleiderstämme-Kind.
34:58Hi.
35:00Technisch gesehen ist es natürlich möglich,
35:02die Glocken nachträglich hineinzukopieren.
35:04Aber als Beweis ...
35:06Ja.
35:08Ja.
35:10Ja.
35:12Ja.
35:14Ja.
35:16Ja.
35:18Ja.
35:20Ja.
35:22Ja.
35:24Ja.
35:26Was ist das eigentlich?
35:28Kann man das deutlicher hervorheben?
35:38Das klingt wie ein Motor.
35:40Vorsicht.
35:46Das Stück Wiese da hinten, das ist doch gemäht, oder?
35:50Ja.
35:52Dann finden Sie doch bitte heraus,
35:53wem das gehört und wann und wie sie gemäht worden ist, ja?
35:56Jawohl.
35:58Danke.
36:02So, Herr Mosberger, nehmen Sie bitte Platz.
36:06Eine Kollegin von uns
36:08hat sich mit Ihren Steuererklärungen
36:10in den letzten fünf Jahren befasst
36:12und ist auf einiges gestoßen,
36:14was zu beanstanden wird.
36:16Ich weiß, ich weiß.
36:18Ich habe auch schon Nägel mit Köpfen gemacht.
36:20Was heißt das?
36:21Ich habe halb früher
36:23Selbstanzeige beim Finanzamt erstattet.
36:25Mir wird das Ganze zu heiß.
36:27Wie zu heiß?
36:29Ja, nicht, dass ich noch in einem Mord verwickelt werde.
36:31Da sollten Sie aber dann besser mich überzeugen
36:33als die Beamten von der Finanzbehörde.
36:37Der Burkhard,
36:39der hat mir vor fünf Jahren
36:41ein Steuermodell für mein Geschäft vorgeschlagen.
36:44EU-subventioniertes Ausland.
36:46In meinem Fall war es Irland.
36:47Na ja, ich habe dann da offiziell eine Fabrik eröffnet
36:50und meine Pumpen habe ich weiter in Deutschland hergestellt.
36:54Ich verstehe.
36:56Na ja, und damit das Ganze nicht auffliegt,
36:59da haben halt ein paar Papiere
37:01umdeklariert werden müssen.
37:03Umdeklariert.
37:05Also auf gut Deutsch gefälscht.
37:07Wer hat das gemacht?
37:09Der Burkhard.
37:11Der hat gewollt,
37:13dass ich in Deutschland arbeite.
37:14Und wer hat das gemacht?
37:16Der Burkhard.
37:18Der hat gewollt, das ist kein Problem.
37:20Er hat nämlich den Sachbearbeiter
37:22vom Finanzamt recht gut gekannt.
37:24Den Sachbearbeiter hat er bestochen.
37:26Na ja, jedenfalls
37:29ist der Sachbearbeiter
37:31durch einen Kollegen ersetzt worden.
37:33Ganz ein scharfer Hund,
37:35wie der Burkhard gesagt hat.
37:37Na ja, und das hat bedeutet,
37:39dass wir unser Steuermodell
37:41nicht haben weiterführen können.
37:42Weil Ihnen der scharfe Hund
37:44über kurz oder lang
37:46auf die Schliche gekommen wäre.
37:48Ich wollte von der Möglichkeit
37:50der Selbstanzeige Gebrauch machen.
37:52Da kann man ja straffrei ausgehen.
37:54Und das habe ich vorgestern
37:56dem Burkhard gesagt.
37:58Wie hat er darauf reagiert?
38:00Er strickt dagegen.
38:02Klar, weil bei ihm ja noch mehr
38:04Delikte anhängig gewesen wären.
38:06Bestechung, vermutlich auch Verstöße
38:08gegen die Schwarz-Gelb-Paragraphen.
38:10Hat der Winter von diesen Mannschaften gewusst?
38:12Ja, um seine Steuer zu übernehmen,
38:14wie der Burkhard in Urlaub war.
38:16Na ja, er wolle seine Lizenz
38:18nicht riskieren, hat er gesagt.
38:20Na, das sagt er alles.
38:22Ja, alles gut.
38:24Herr Hansen, sind Sie noch im Weg?
38:26Ja, bin aber gerade fertig.
38:28Herr Kollege, ich glaube,
38:30ich habe den Fall gelöst.
38:32Interessant.
38:34Dasselbe denke ich nämlich auch.
38:36Wer wäre denn Ihr Mörder?
38:38Im Prinzip der Burkhard.
38:40Und Ihrer?
38:42Sie.
38:49Tja.
38:55Das sind ja die beiden Herren,
38:57die sich nicht kennen.
38:59Wollten Sie gerade zur Bank fahren?
39:01Daraus wird nichts.
39:03Sie haben nämlich einen Termin
39:05im Polizeipräsidium.
39:13Tja, Herr Gemmer,
39:15Ihre Aufnahmen waren doch gefälscht.
39:18Sie haben das Glockengeläut von St. Benedikt
39:20nicht am Morgen während der Tat,
39:22sondern erst am Abend aufgenommen.
39:24Wir konnten nämlich ein Motorengeräusch
39:26identifizieren,
39:28das von der Mähmaschine eines Landwirts stammt,
39:30der zu dieser Zeit seine Wiese gemäht hat.
39:32Ja, das...
39:34Das ist eine gute Idee,
39:36aber ich glaube nicht,
39:38dass es eine gute Idee wäre,
39:39wenn Sie es nicht machen würden.
39:41Ja, das...
39:43Das gebe ich zu.
39:45Bleibt Ihnen ja auch gar nichts anderes übrig.
39:48Ich habe die Schlüsse gehört
39:50und kurz darauf den Mann,
39:52der sich später als Herr Burkhard herausgestellt hat,
39:54aus dem Haus kommen sehen.
39:56Ich bin ihm nachgefahren
39:58und habe ihm einen Vorschlag gemacht.
40:00Vorschlag?
40:02Sie wollten für Ihr Schweigengeld
40:04von ihm erpressen, mein Lieber?
40:06Erpressen?
40:07Er meinte aber,
40:09Schweigen sei zu wenig,
40:11wenn, dann müsste ich ihn schon entlasten.
40:13Sie hätten auch behaupten können,
40:15zur Tatzeit mit ihm irgendwo anders gewesen zu sein.
40:18Das schien mir zu wenig objektiv.
40:20Ich wollte das Ganze
40:22wissenschaftlich haltbar machen.
40:29Winter wusste von meinen...
40:32Naja,
40:34Unsauberkeiten.
40:35Unsauberkeiten.
40:37Er hat über all die Jahre Material zusammengetragen,
40:39was mich im Ernstfall belasten könnte
40:42und ihn selbst reinwaschen.
40:44Dieser Ernstfall, der soll Herr Moosburger?
40:48Eher der Auslöser.
40:50Winter hat mich für eine Alternative gestellt.
40:53Sein Material sagt er reicher aus,
40:55um mich für Jahre ins Gefängnis zu bringen.
40:57Er wollte sich von Ihnen trennen?
40:59Natürlich hätte er den gesamten Mandantenstamm übernommen.
41:01So oder so wäre ich am Ende gewesen.
41:03Und dann Sie beschlossen,
41:05ihm zuvor zu kommen
41:07und sich von ihm zu trennen.
41:11So kann man das auch ausdrücken.
41:14Und indem Sie auf die Einbruchserie aufgesprungen sind,
41:16dachten Sie, Ihren Mord und Ihr Motiv verschleiern zu können.
41:21Wo ist das durch Sie?
41:23Ich habe es mitgenommen und vernichtet.
41:25Das hat Ihnen leider nichts nutzt.
41:28Nein, gar nicht.
41:30Herr Burg hat es in diesem Fall
41:31festgenommen wegen des dringenden Tatverdachts,
41:34Harald Winter ermordet zu haben.
41:36Florian, abführen.
41:44Tja, Feierabend.
41:46Für Sie vielleicht.
41:48Ich muss noch zu meiner Risi.
41:50Es ist am wenigsten jemand, der auf Sie wartet.

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