Die Rosenheim-Cops (80) Staffel 6 Folge 4 - Tod eines Ekels
Sepp Zinkel, Beamter der Gewerbeaufsicht, wird in seinem Haus am Fuß der Treppe tot aufgefunden. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, erweist sich als Mord: Zinkel wurde erschlagen. Ein Racheakt? Denn Zinkel war kein besonders netter Mensch.
Die Leiche hat Betty Geiger, seine frühere Haushälterin, gefunden, der er den Lohn vorenthielt. Zinkel schikanierte zudem seinen Nachbarn Hans Bremmel. Auch Malermeister Steinmeier hatte einen Grund, es dem Ekel heimzuzahlen, nachdem Zinkel ihn ruiniert hatte und er deshalb sein Leben nun als Zeitungs-austräger fristen muss. Darüber hinaus hatte der korrekte Beamte das Glücks-spiel-Dezernat auf die Wirtin Cornelia Tschirner, genannt „Conchita“, angesetzt.
Die Ermittlungen der Kommissare Hofer und Lind sind in diesem Fall deshalb ausgesprochen heikel, weil ihr Kollege Michael Mohr am Vortag in Conchitas Bar am Spieltisch von der Fahndung angetroffen wurde und in Gewahrsam landet. Dadurch entsteht mehr Verwirrung als Aufklärung, doch schließlich finden die Cops die Lösung vor der Haustür.
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Die Rosenheim-Cops (80) Staffel 6 Folge 4 - Tod eines Ekels
Sepp Zinkel, Beamter der Gewerbeaufsicht, wird in seinem Haus am Fuß der Treppe tot aufgefunden. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, erweist sich als Mord: Zinkel wurde erschlagen. Ein Racheakt? Denn Zinkel war kein besonders netter Mensch.
Die Leiche hat Betty Geiger, seine frühere Haushälterin, gefunden, der er den Lohn vorenthielt. Zinkel schikanierte zudem seinen Nachbarn Hans Bremmel. Auch Malermeister Steinmeier hatte einen Grund, es dem Ekel heimzuzahlen, nachdem Zinkel ihn ruiniert hatte und er deshalb sein Leben nun als Zeitungs-austräger fristen muss. Darüber hinaus hatte der korrekte Beamte das Glücks-spiel-Dezernat auf die Wirtin Cornelia Tschirner, genannt „Conchita“, angesetzt.
Die Ermittlungen der Kommissare Hofer und Lind sind in diesem Fall deshalb ausgesprochen heikel, weil ihr Kollege Michael Mohr am Vortag in Conchitas Bar am Spieltisch von der Fahndung angetroffen wurde und in Gewahrsam landet. Dadurch entsteht mehr Verwirrung als Aufklärung, doch schließlich finden die Cops die Lösung vor der Haustür.
Die Rosenheim-Cops (80) Staffel 6 Folge 4 - Tod eines Ekels
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KurzfilmeTranskript
00:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:24Moin, Hans.
00:26Moin, Betty.
00:30Moin.
00:41Herr Zinkler?
00:45Ah!
00:55Er ist tot?
01:01Hans, du musst die Polizei rufen!
01:27Ja, was gibt's?
01:31Und die Adresse?
01:35Ist der Herr Mohr schon dort?
01:37Ja, dann sagen Sie ihm Bescheid.
02:01Guten Morgen.
02:03Morgen.
02:05Hast du schon Frühstück gemacht?
02:07Ehrlich? Heute bin ich ja dran.
02:09Sitzt du hier?
02:10Super.
02:13Ich hab auch schon einen Riesenhunger.
02:20Das ist ja eine große Sache.
02:22Ja.
02:24Ich hab auch schon einen Riesenhunger.
02:26Ja.
02:28Das ist ja ein Tee.
02:30Der feine Guten Morgen Tee.
02:32Bin ich krank?
02:34Das ist einfach kultivierter und außerdem besser für deinen Blutdruck.
02:37Ach so.
02:40Frau Stockl, was gibt's?
02:42Was ist mit Missy?
02:44Ich hab sie eingesperrt.
02:46Ich weiß doch überhaupt nicht, was ich machen soll.
02:48Der Herr Lindh ist nicht da, der ist auf einem Einsatz.
02:50Und der Herr Achtziger ist auch noch nicht da.
02:52Und ich weiß überhaupt nicht, wie ich ihm das beibringen soll.
02:54Was wissen Sie nicht?
02:55Was Sie mir beibringen sollen.
02:57Ich ruf zurück.
02:59Mein Gott, Herr Achtziger, Sie haben mich vielleicht erschreckt,
03:01aber Sie wissen überhaupt nicht, was passiert ist.
03:03Den Michi Moor, den haben sie verhaftet und eingesperrt.
03:26Ah, Frau Doktor, grüß Sie.
03:28Hallo, Herr Lindh.
03:30Was haben wir denn?
03:32Schädelfrakturen und eine Fraktur am rechten Handgelenk.
03:35Den Spurendach zu urteilen, ist er die Treppe heruntergestürzt.
03:40Was wollen Sie denn?
03:42Ach, nichts.
03:44War es ein Unfall?
03:46Sieht ganz danach aus.
03:48Ich dachte, Sie bringen die Spurensicherung mit.
03:50Ach, und ich dachte, der Herr Moor hätte das längst organisiert.
03:53Na gut.
03:55Können Sie mir irgendwas zu ungefähren Todeszeit sagen?
03:58Etwa 4.30 Uhr.
04:01Treppe heruntergestürzt.
04:03War er betrunken?
04:05Also riechen kann ich nichts.
04:07Er ist ja auch gestoßen worden.
04:09Das wäre möglich.
04:11Wer hat ihn eigentlich gefunden?
04:14Ich und der Hans.
04:16Der Herr Breml hat es gleich gemeldet.
04:18Und was ist mit ihm?
04:19Ich bin nur die Haushälterin.
04:21Ich bin der Nachbar.
04:23Wir haben ihn da liegen gesehen und gleich telefoniert.
04:26Die Tür war auf und ich bin rein.
04:28Ich habe mich nur gewundert, dass er die Zeit auch nicht raus hat.
04:31Herr Lindt?
04:33Ja?
04:35Brauchen Sie mich noch?
04:37Was haben Sie denn?
04:39Beim Joggen passiert.
04:41Warten Sie einen Moment.
04:50Herr Rhein?
04:52Grüß Gott.
04:54Herr Hofer.
04:56Ich weiß, Sie stecken gerade mitten in einem Einsatz.
04:59Setzen Sie sich doch bitte.
05:01Danke.
05:03Ja, Herr Hofer,
05:05was den Kollegen Moor betrifft,
05:07ich brauche da Klarheit,
05:09bevor ich bei der Staatsanwaltschaft anrufe.
05:11Der Herr Moor ist doch ein langjähriger Mitarbeiter
05:14und Sie kennen sich seit Jahren.
05:16Ja, ja.
05:17Sagen Sie,
05:19spielt er?
05:21Zu mich?
05:23Nicht, dass ich wüsste.
05:25Ja, aber die Kollegen vom Glücksspielteam
05:27haben ihn heute noch bei einer Razzia gestellt.
05:29Na?
05:31Zunächst hat er sich geweigert,
05:33seinen Identitätspreis zu geben
05:35und dann noch einen Undercover-Einsatz geltend gemacht.
05:37Und er sitzt da und weiß von nichts.
05:39Das kläre ich auf.
05:41Wo ist er jetzt?
05:43Sie bringen ihn gerade her, Herr Hofer.
05:45Ich brauche da klare Informationen,
05:47um ihn zu verpflichten.
05:49Na ja, klar.
05:51Sie kriegen einen ausführlichen Bericht von mir.
05:53Da können Sie sich dran verlassen.
05:55Äh, noch was, Herr Hofer.
05:57Josef Zinkel.
05:59Sehen Sie da einen Mordverdacht?
06:01Zinkel?
06:03Das können wir jetzt noch nicht sagen,
06:05aber wir sind dran.
06:07Sie sind dran.
06:11Herr Hofer, was ist denn jetzt mit Michi?
06:13Ich weiß auch nicht.
06:15War gestern irgendwas?
06:17Nix, was er vorhat, wo er hinwill.
06:19Ja, heim wollte er.
06:21Herrschaftszeiten.
06:23Und dann wird er festgenommen.
06:25Da muss doch was gewesen sein.
06:27Da war nix.
06:29Ja, nehmen Sie bitte bleib drüben Platz, Frau Geiger.
06:31Ich bleib dran.
06:33Ist eigentlich kein Mord.
06:35Den haben sie festgenommen.
06:37Was, wieso das denn?
06:39Das weiß ich auch noch nicht.
06:41Grüß Gott.
06:43Sind Sie der Hofer-Kabinier?
06:45Ja.
06:47Die Frau Geiger.
06:49Grüß Gott, wie geht's Ihnen?
06:51Gut, ja.
06:53Sie haben mal so gute Marzipan-Kartoffeln mitgebracht.
06:55Grüß dich.
06:57Freilich, so was vergisst der Bub auch nicht.
06:59Um was geht's eigentlich?
07:01Es geht um Josef Zinkel.
07:03Frau Geiger hat seine Leiche entdeckt heute Morgen.
07:05Sie ist eine Haushälterin.
07:07Ich weiß.
07:09Also, ja, jetzt wo er tot ist.
07:11Nein, ich mein, weil er mir gekündigt hat vor einer Woche,
07:13nachdem ich fünf Jahre für ihn gearbeitet hab.
07:15Seine Frau hat mich damals eingestellt,
07:17weil sie es nicht mehr ausgehalten hat
07:19mit dem Gewerbeaufsichtsoberinspektor.
07:22Ja, ja.
07:24Der Michi hat mir schon mal erzählt davon.
07:26Der ist an der einen Tag gestanden,
07:28mit einer Anzeige nach der anderen.
07:30Ruhestörung, Falschparken, das ganze Repertoire.
07:32Der ist mit der ganzen Nachbarschaft im Streik gelingen.
07:34Fragen Sie den Bremerhans, da war immer was.
07:36Der hat jetzt sogar seinen Baum abschneiden müssen.
07:38Für einen Gerichtsbeschluss.
07:40Hat der Herr Zinkel ihn dagesetzt.
07:42Ein äußerst netter Zeitgenosse, der Zinkel.
07:44Der war bekannt, um nicht zu sagen, wie richtig.
07:45Und jetzt ist es gut?
07:47Ja, so wie es aussieht, ist er in die Treppe runtergestürzt.
07:51Sagen Sie, wenn Sie nicht zum Arbeiten gekommen sind,
07:54was wollten Sie dann von ihm?
07:56Weil ich noch meinen Lohn gut gehabt hab
07:58und den wollte ich mir geben lassen.
08:00Ich hab sogar noch angerufen vorher.
08:02Und als die kamen, da stand die Tür wohl offen?
08:04Nicht gerade offen, aber auch nicht direkt zu.
08:07Das war öfters in der letzten Zeit,
08:09wenn man es nicht ganz herzögert,
08:11dann ist das Schloss nicht drin.
08:13Ich hab nur gewundert,
08:15als ich die Zeit raus hatte, war ich noch drin gesteckt.
08:17Wann kommt die Zeitung normalerweise?
08:19Um halb fünf.
08:21Halb fünf.
08:23Und wie sie kommt später.
08:25Auch wenn es gar nicht gleich ist.
08:27Wie das einmal war,
08:29er hat es gemerkt und hat sich sofort beschwert.
08:31Typisch.
08:33Warum hat er Ihnen gekündigt?
08:35Da war immer was schon von Anfang an.
08:37Eigentlich hätte er schon längst selber gehen sollen,
08:39aber man findet ja nicht so leicht was.
08:41Ich bin froh, dass es vorbei ist.
08:45Komm mal her, Kaffee, das wär's jetzt.
08:47Möchtest du auch mal?
08:54Michi!
08:56Ja, Michi, wie schaust denn du aus?
08:58Warum trägt denn der Kollege immer Handschellen?
09:00Der redet nix, dem kannst du sagen, was du willst.
09:02Du sollst das unterschreiben.
09:04Mhm.
09:06In unbeschädigtem Zustand übernommen.
09:09So, jetzt kannst du schleichen.
09:11Der redet nix.
09:13Schleich dich!
09:16So, also, jetzt raus mit der Sprache.
09:18Was hast denn jetzt wieder angestellt?
09:20Gar nix!
09:22Als wenn ich je was angestellt hätte.
09:24Das war ein Missverständnis.
09:26Ein Missverständnis?
09:28Wegen eines Missverständnisses haben sie dich festgenommen.
09:31Hältst du einen Kaffee für mich?
09:33Du erzählst erst, was du angestellt hast,
09:35dann kriegst du einen Kaffee.
09:37Man wird nicht umsonst festgenommen.
09:39Außerdem hat in der U-Haft schon einer einen Kaffee bekommen.
09:41Herr Schulger, was für ein ...
09:43Guten Morgen!
09:45Das soll er uns gerade erzählen.
09:47Also, Michi, wir hören.
09:49Nix, ich wollte gestern Abend
09:51da endlich nur ein bisschen frische Luft schnappen.
09:53Und als ich da an der Mühlstraße war,
09:55hab ich da Conchitas Ranch gesehen,
09:57diese neue Bade, die sie eröffnet haben.
09:59Da, weiß, dass du bist.
10:01Danke.
10:03Weiter.
10:05Na, bin ich reingegangen, hab mich ein bisschen umgeschaut
10:07und auf einmal war ich bei dem Hinterzimmer,
10:09da wo sie Karten drin spielen.
10:11Pokerrunde?
10:13Ich wollte nicht mitspielen.
10:15Ich geh in der Tür rauf.
10:17Ausweise!
10:19Ich bin im Dienst, undercover.
10:21Ich hab geglaubt, das ist eine Pseuphore.
10:23Das hab ich ihnen ja gesagt.
10:25Das hätten sie mir lieber gelassen.
10:27Oh, mein Herr Lindh, da haben sie wohl recht.
10:29Da haben sie gesagt, eine Pseuphore ist das, was ich sehe.
10:31Dann haben sie mir Handschuhe angelegt
10:33und haben mich in Gewassung genommen
10:35und jetzt bin ich da.
10:37Und hast ein Riesenproblem.
10:39Michi, das ist kein Spaß.
10:41Der Achtziger will genau wissen, was vorgefahren ist.
10:43Gehst hin und verfasst einen Bericht
10:45und dann kommst du mit.
10:47Du, ich bin jetzt suspendiert.
10:49Das ist Tante Sebastian.
10:51Du ziehst dich um und triffst deinen Diensthund.
10:53So.
10:58Es ist vor allem der Geruch nicht wahr?
11:00Nein, mein Fuß.
11:02Bei leichter Distorsion,
11:04da hilft schon ein essigsaures Bad.
11:06Lass ich Miriam und Frau Stockel machen.
11:08Die machen die bestimmt gern.
11:10Sie können sich auch eine Salbe aus der Apotheke holen
11:12gegen die Schwellung.
11:13Ja.
11:15Frau Doktor, haben Sie dazu auch einen Vorschlag?
11:17Was haben Sie zu dem?
11:19Da gibt es einiges.
11:21Das gebrochene Handgelenk ist wahrscheinlich
11:23die Folge des Sturzes.
11:25Gab es Einwirkung von Alkohol?
11:270,4 Promille.
11:29Dann konnte noch geradeaus laufen
11:31und vor allem Treppensteigen.
11:33Die Verletzung am Schädel, sehen Sie hier?
11:35Diese Platzwunden,
11:37die haben eine Gehirnerschütterung hervorgerufen.
11:39Und die Holzpartikel,
11:41die stammen vom Treppensturz.
11:43Aber die Zertrümmerung der Schädeldecke...
11:45Die schafft Böses.
11:47Die muss eine andere Ursache haben.
11:49Also nicht die Treppe?
11:51Nein.
11:53Die Konturen sind doch viel weiter auseinander.
11:55Es muss ein zylindrischer Gegenstand gewesen sein.
11:57Ein Schlag?
11:59Vermutlich.
12:01Direkt nach dem Treppensturz?
12:03Nein.
12:05Die Verkrustung, also der Blutgerinnungsfaktor,
12:07lässt eindeutig erkennen,
12:09dass der Sturz Stunden früher gewesen sein muss.
12:11So gegen Mitternacht.
12:13Um halb fünf.
12:15Die Schlagwaffe?
12:17Dazu kann ich leider noch nichts sagen.
12:19Ich muss den Erwärmericht abwachen.
12:21Ich möchte jetzt mal den Tatort anschauen.
12:23Danke, Frau Doktor. Wiederschauen.
12:36Ein kaputtes Schloss.
12:38So, wie wird das?
12:40Von Mitternacht ist er nach Hause gekommen?
12:41Ja, das ist die Ausgabe von Herrn Breml.
12:43Das ist hier.
12:45Der Nachbar, der hat Zinkels Wagen gehört,
12:47als er gegen Mitternacht aus die Toilette gegangen ist.
12:49Gehört, habe ich nicht gesehen.
12:51Ganz genau.
12:53Zinkel hat da noch einen Mantel angehabt.
12:55Jetzt ist er gleich nach oben.
13:01Gehen Sie bitte in die Klinik.
13:03Danke, nicht nötig.
13:05Sie könnten mich ertragen.
13:07Sonst geht es gut.
13:09Hier können Sie morgen starten.
13:11Ich muss nur noch auf den Schloss gucken.
13:13Tja, wenn er nicht von selbst runtergefallen ist.
13:15Demischauen hätte der Zinkel der Welt nie missgetan.
13:17Aber kennt ihr ihn noch?
13:19Oberflächlich nicht, Arbeitszimmer ist da rechts.
13:21Das ist schade männlich.
13:23Der hat sich noch Akten mit nach Hause genommen,
13:25weil ihm die Bürozeit zu kurz war,
13:27um die ganzen Leute zu tranquilisieren.
13:30Ach so, genau.
13:32Hier unten müsste diese Stahlkassette sein.
13:34Ah ja.
13:38Tja, die ist leer.
13:40Also die Frau Geigert hat doch Geld von ihm erwartet.
13:43Hat er das in seiner Tasche gehabt?
13:47Im Spursiehbericht ist weder Geld gefunden worden,
13:50noch Geldkarten.
13:52Also wenn gar nichts da ist, dann ist er doch beklaut worden.
13:57Was ist das denn?
13:59Sieht aus wie ein Tagebuch.
14:01Ein Tagebuch?
14:03Wieso hat das die Spurensicherung nicht beigebracht?
14:05Das ist wieder mal typisch.
14:07Frau Stockl, schauen Sie mal an, was da entstehen und geschrieben ist.
14:10Sie können das doch noch.
14:12Ob ich das noch zusammenbringe?
14:14Ja, bestimmt.
14:16Vor allem die letzten Tage da.
14:18Gut, ich probier's.
14:20Das kann aber dauern.
14:22Ich muss doch dem Michi helfen.
14:24Der weiß doch gar nicht, wie er so einen Bericht verfassen soll,
14:26ohne dass er dasteht wie ein Depp.
14:28Das geht aber vor, gell?
14:30Und nicht, dass Sie dann den ganzen Bericht schreiben.
14:33Der soll sich ruhig ein bissel anstrengen,
14:34wenn er schon Mist baut.
14:36Ach, da haben wir ihn schon.
14:38Michael, der Herr Achtziger wartet auf deinen Bericht.
14:42Und dass du den Feierjahr selber schreibst, gell?
14:45Ja, ja, mach ich gleich.
14:47Du, aber ich hab dir schon mal den Steinmeier gebracht.
14:49Du weißt schon, das ist der, der die Zeitungen auszahlt.
14:51Der ist draußen im Verhörraum, also im Vernehmungsraum.
14:54Ihn Gott sei Dank.
15:05Herr Steinmeier?
15:07Hauptkommissar Hofer.
15:09Grüß Gott.
15:11Sagen Sie mal, wann haben Sie die Zeit angebracht?
15:14Wie immer.
15:16Wann ist es, wie immer?
15:18So um halb fünf.
15:20Ist Ihnen irgendwas aufgefallen, als Sie beim Zimtl waren?
15:23Nein.
15:25War das Licht gebrannt im Haus?
15:27Ist mir nicht aufgefallen.
15:29Alles rot und dunkel?
15:31Ja, das heißt, da ist ein Auto weggefahren
15:34und zwei Häuser weiter ist es gestanden.
15:36Das ist Ihnen aufgefallen? War da was ungewöhnlich?
15:38Das ist ohne Licht gefahren.
15:40Ohne Licht?
15:42Ja, erst wie er abgebogen ist, hat er es eingeschaltet.
15:44Und was war das für ein Auto?
15:46Ein Panda, ein roter.
15:48Kennzeichen?
15:50Weiß ich nicht, bloß Rosenheim.
15:52Haben Sie sehen können, wer da drin war?
15:54Dass wer da gefahren ist, ein Mann, eine Frau?
15:56So genau habe ich da jetzt auch nicht geschaut.
15:58Aber dass es ein roter war, das wissen Sie genau?
16:00Ein roter Panda.
16:02Könnte es nicht auch ein grüner gewesen sein?
16:04Ja, Gott sei Dank, ich bin ja nicht farbenblind.
16:06Bin dann auch alle Katzen grau.
16:08Rot.
16:10Wahnsinn, das gibt es doch nicht.
16:12Stockel, bist du sicher?
16:14Ja, da steht es.
16:16Conchita.
16:18Michi, ich habe was für dich.
16:20Wir suchen einen roten Panda.
16:22Seid doch so gut und besorgt die Namen und Adressen
16:24von der Zulassungsstelle, ja?
16:26Ja, das reicht mir auch etwas.
16:28Die Stockel hat es entsichert und sie ist sich ganz sicher.
16:30Ja, da steht es noch einmal.
16:32Conchitas Ranch.
16:34Wahnsinn.
16:36Ja, langsam, langsam, was steht da genau?
16:38Ja, das sind die Eintragungen hier.
16:40Bei Conchita auf der Ranch.
16:42Lügt und wird frech.
16:44Na warte, das war gestern.
16:46Heute in der Früh haben Sie mich erschlagen.
16:48Es war Zufall.
16:50Michi, es gibt keine Zufälle.
16:52Die Conchita heißt übrigens bürgerlich Conny Tschirner
16:55und kommt aus Waldkreuzburg.
17:05Dann schauen wir sie uns einmal an, die Mexikanerin.
17:08Aus Waldkreuzburg.
17:18Grüß Gott.
17:20Wir suchen die Frau Tschirner.
17:22Die Conchita, ist die da?
17:24In der Küche.
17:29Grüß Gott.
17:31Hofer, Kripp, Rosenheim.
17:32Hofer, Kripp, Rosenheim.
17:34Das ist mein Kollege Linz.
17:36Ja, mir ist der Tag versaut.
17:38Zuerst kommen die Zivilfahnder
17:40und jetzt rückt auch noch Krippe an.
17:42Das riecht halt super, was Sie da kommen.
17:44Ach so, Sie sind der Freundliche und das ist der Wadlbeißer.
17:46Ich beiße schon nicht in Ihre Wadl.
17:48Ich vielleicht schon eher.
17:50Sagt Ihnen der Name Sepp Zimtl irgendwas?
17:52Ja, was ist mit dem?
17:54Kennen Sie den Herrn?
17:56Nein, der ist ehrenamtlicher Bewährungshelfer.
17:58Der hat mich betreut bis vor zwei Monaten.
18:00Aha, weswegen denn?
18:02Und dann war der Kontakt erledigt.
18:04Nein, nicht ganz.
18:06Er hat mir geholfen mit dem Lokal.
18:08Er hat sich bei der Brauerei eingesetzt.
18:10Dann war es also ein guter Kontakt.
18:12Sicher.
18:14Haben Sie von der Razzia erzählt?
18:16Nein, noch nicht.
18:18Ich bin noch nicht dazugekommen.
18:20Das können Sie sich sparen.
18:22Er ist nämlich tot.
18:24Wieso tot?
18:26Weil ihn niemand umgebracht hat.
18:28Was haben Sie nach der Razzia gemacht?
18:29Ich bin dreimal am Chiemsee herumgefahren
18:31und dann habe ich mich mit meinem Freund Tequila zusammengesetzt.
18:34Name, Adresse?
18:36Da, zweite Reihe rechts.
18:38Zwischen vier Uhr und fünf Uhr
18:40sind Sie immer noch mit Ihrem Freund Tequila zusammengesessen?
18:44Nein, da bin ich dann ins Bett gegangen.
18:46Allein.
18:48Sagen Sie mal, was soll denn das?
18:50Verdächtigen Sie mich etwa oder was?
18:52Darum geht es jetzt gar nicht.
18:54Sie hatten also ein gutes Verhältnis zu Herrn Zimtl?
18:56Nein, gut.
18:57Wenn wir Gläser verkehrt haben, im Regal gestanden
19:00oder Kisten vom Notausgang,
19:02ein Schrankbuch war nicht ganz korrekt, meine Güte,
19:04ist so etwas gar nicht mehr vorgekommen.
19:06Aber von illegalem Glücksspiel habe ich nichts mitgekriegt.
19:08Weil nichts war.
19:10Da sind nur ein paar Freunde zusammengesessen.
19:12Also, das wäre jetzt falsch und sakrisch, gut.
19:15Ja?
19:17Wollen Sie mal probieren?
19:19Bitte, meine Herren, setzen Sie sich.
19:23Tja, das Glücksspiel,
19:25das Glücksspiel-Dezernat will immer noch wissen,
19:27in wessen Auftrag und in welcher Funktion
19:29Michael Mohr in dem Lokal tätig war.
19:31Und eigentlich warten Sie ja nur darauf,
19:33uns eins auszuwischen,
19:35weil Sie in der letzten Erfolgsstatistik
19:37acht Prozentpunkte hinter uns lagen.
19:39Ja, wo bleibt denn der Bericht von Michael Mohr?
19:41Der sitzt noch dran.
19:43Ja, ja, wir haben ihn heute gebraucht
19:45für die Ermittlungen von Herrn Zimtl.
19:47Ja, da hat sich eine merkwürdige Verbindung ergeben.
19:49Inwiefern?
19:51Ja, es sieht so aus, als ob dieses Lokal
19:52gewissermaßen Zimtls Baby war.
19:54Wie?
19:56Sie meinen, Zimtl hatte mit illegalem Glücksspiel zu tun?
19:59Na, das glaube ich jetzt eher weniger.
20:01Hat er Ihnen einen Falschparker angezeigt?
20:03Ja.
20:05Na ja, wenn Feuerwehrzufahrten blockiert werden,
20:07in seinem Amt, ich habe mich ja kundig gehalten,
20:09als überaus korrekt.
20:11Na, vielleicht ein bisschen drüber hinaus.
20:13Na, vielleicht ein bisschen sehr drüber hinaus.
20:15Und das haben ihm so einige Leute übel genommen.
20:17Ach, sehen Sie darin einen Mordmotiv?
20:19Ja, könnte sein, aber vielleicht war es auch ein Raubmord.
20:20Könnte, vielleicht.
20:22Eine konkrete Spur, einen Verdacht haben Sie immer noch nicht.
20:25Ja, wir sondieren halt verschiedene Richtungen.
20:27Das ist alles nicht so einfach.
20:29Und ich muss Ihnen sagen, Herr Aktiker,
20:31der Fall hat es in sich.
20:33Das mag ja sein, aber morgen früh, meine Herren,
20:35da will ich Berichte sehen.
20:37Von Ihnen im Fall Zimtl mit etwas mehr als Vermutungen
20:40von Kollegen Mohr in Sachen Razzia.
20:42Danke, meine Herren.
20:44An diesem Abend hatte ich ein unbestimmtes Gefühl.
20:50Ich will gern Michi.
20:52Ach, so ein Schmarrn.
20:54Warum ist das jetzt ein Schmarrn?
20:56Ich hatte ein unbestimmtes Gefühl.
20:58Ja, aber dein Gefühl interessiert in diesem Bericht nicht.
21:01Und, wie schaut's aus? Wie läuft's?
21:03Mühsam.
21:05Ich brauch Sie dann auch noch, Frau Stockel.
21:07Was? Für was?
21:09Wir müssen einen Bericht im Fall Zimtl schreiben.
21:11Ja, wie jetzt? Soll ich mit zwei Teilen?
21:13Auf der einen Seite das Zeug von Michi und dann ...
21:15Ja, ist schon recht.
21:17Helfen Sie bitte Michi, weil der ist ohne Sie aufgeschmissen.
21:18Ja.
21:20Und, was soll ich jetzt schreiben?
21:22Schreib halt, ich lief herum und dann war ich da.
21:24Du bist halt einfach reingegangen,
21:26weil du einen extremen Durst gehabt hast.
21:28Das konnte ja auch keiner verübeln.
21:30Und dann hast du dich beim Pokern erwischt.
21:32Genau.
21:34Sag einmal ...
21:36Hast du eigentlich Psyche?
21:39Mensch, die Bullen auftauchen.
21:41Polizei.
21:43Das ruiniert ja dein Geschäft.
21:45Bin ich etwa Geschäftsführer?
21:46Du weißt ganz genau, wie ich das meine.
21:48Eine Razzia bringt dich in Verruhn.
21:50Dieser Mensch geht gerade mal ein halbes Jahr.
21:52Wenn überhaupt.
21:54Meinst du, dass jemand Interesse daran gehabt hat?
21:56Jede Kneipe ist eine Konkurrenz.
21:58Hast du jemanden bestimmt in deinem Kopf?
22:00Nein, um Gottes Willen.
22:02Aber irgendwer muss mir einen Tipp geben, oder?
22:04Ja. Aber wer?
22:06Keine Ahnung.
22:08Das werde ich meinem Bruder fragen.
22:10Ist aber eigentlich egal, wie das Patient ist,
22:12weil wenn der Zimtl in der Rechner steht,
22:14dann kriegen wir das auch ohne Parkplätze hin.
22:16Ja, guten Abend, Herr Lindh.
22:18Guten Abend, Frau Hofer. Schön, Sie zu sehen.
22:20Tito, Tito.
22:22Nehmen Sie auch noch einen Absacker?
22:24Ja, habe ich mir redlich verdient.
22:26Ich habe gerade vier Stunden Berichte geschrieben.
22:28Mei, Sie Armer.
22:30Ja.
22:32Prosecco für die Damen.
22:34Geht aufs Haus.
22:36Oh, danke.
22:38Ich nehme mal an, Sie sind nicht beruflich da,
22:40aber vielleicht dürfen wir doch hören,
22:42wie es im Fall Zimtl ausschaut.
22:44Zimtl?
22:46Zimtl hat einen positiven Ergebnis.
22:48Der vorgeschriebene Parkplatz für das Heimatmuseum
22:50ist nicht um drei Stellplätze zu klein,
22:52wie der Herr Zimtl bemängelt hat,
22:54sondern er reicht, wie jetzt beschlossen worden ist.
22:56Und damit können wir loslegen.
22:58Bitte schön.
23:00Danke.
23:02Zum Wohl auf dem Parkplatz.
23:04Prost.
23:06Prost.
23:16Hast du nichts zum Essen gefunden?
23:18Nein, ganz und gar nichts.
23:20Mei, mein armes Brüderlein.
23:22Überhaupt nichts.
23:24Mei.
23:26Dabei bin ich auch gerade erst heimgekommen.
23:28Ich habe einen Riesenbericht schreiben müssen,
23:30die sonst vielleicht dauert.
23:32Aha, und den hast du ganz allein schreiben müssen?
23:34Ja, freilich, das nimmt mir keiner ab.
23:36Aha.
23:38Sag mal, geht es Ihnen eigentlich an Michi?
23:40Ja, so weit ganz gut, das wird schon wieder.
23:42Der hat auch einen Riesenbericht schreiben müssen.
23:44Naja, ich war nur schnell im Times Square,
23:46ich habe gedacht, du hast eine Sitzung.
23:48Danach halt waren wir im Times Square.
23:50Wir haben einen Beschluss fassen müssen,
23:52weil mit dem Zimtl auch sein Einwand hinfällig wird.
23:54Was habt denn ihr mit dem Zimtl zu tun?
23:56Ah, jetzt nichts mehr.
23:58Da dürften einige erleichtert sein.
24:00Wieso?
24:02Du kennst doch den Steinmeier, Willi.
24:04Der hat eine Eingabe gemacht,
24:06dann kam der Zimtl daher und hat sich dagegen gestellt.
24:08Und das nach der Vorgeschichte.
24:10Was für eine Vorgeschichte?
24:12Der ist doch vom Zimtl angezeigt worden wegen Schwarzarbeit.
24:14Sein Geschäft hat er deswegen aufgeben müssen.
24:16Hat er kein Wort gesagt?
24:19Ja, ein Dreckshäuser.
24:21Er hat es verdient.
24:24Sie geben es also zu?
24:26Ich erzähle Ihnen mal was.
24:28Da ist ein Fliesenleger und hat eine Firma
24:31und kriegt endlich einen Auftrag, eine solide Sache.
24:34Der Herr Zimtl von der Gewerbeaufsicht.
24:36Und wie ich meinen Kostenvoranschlag mache,
24:38da meint er, dass ihm das zu teuer wäre.
24:40Ob man da nicht vielleicht was regeln könnte?
24:43Ich hätte doch bestimmt einen Arbeiter,
24:44der das in seiner Freizeit...
24:46Ich habe gedacht, ich höre nicht recht.
24:48Der Zimtl wohlgemerkt.
24:50Aber dann habe ich mir gedacht,
24:52wenn er schon selbst daherkommt,
24:54das verbindet ja gewissermaßen.
24:57Ich erlege also die Arbeit,
24:59dann geht es ans Bezahlen.
25:01In bar.
25:03Und ohne Steuer.
25:05Und dann geht der hin und zeigt mich an die Sau.
25:07Wiederschauen.
25:09Wiederschauen.
25:11Frau Stockl, guten Morgen.
25:12Guten Morgen, Herr Achtziger.
25:14Ich habe Ihnen die Berichte alle fertig auf den Schreibtisch gelegt.
25:17Gut, so fängt der Tag gleich viel schöner an.
25:19Herr Achtziger.
25:21Ja.
25:23Was passiert denn jetzt mit Michi Mohr?
25:25Nichts passiert. War ja nichts.
25:27Aber sagen Sie ihm das noch mal.
25:29Ich kann schweigen wie ein Grab.
25:31Gut.
25:34Ich gebe es dir zu,
25:36war schon mal was vorher.
25:38Das war nicht die erste Anzeige.
25:40Deswegen hat er auch so einen durchschlagenden Erfolg gehabt.
25:42Mit mir.
25:44Und der Betrieb war kaputt.
25:46Danach habe ich nichts mehr auf die Beine gekriegt.
25:48Und dann haben Sie Zeitungen ausgetragen.
25:50Damit ich wenigstens was habe.
25:52Und sich das Blumenviertel geben lassen.
25:54Das war der einzige Bezirk, der frei war.
25:56Oder Sie wollten bewusst in die Nähe vom Zimtl.
25:58Um sich zu revanchieren, wenn sich einmal eine Gelegenheit bietet.
26:00Stimmt schon.
26:02Wenn ich die Gelegenheit gehabt hätte,
26:04ich weiß nicht, was ich gemacht hätte.
26:06Gestern früh war das keine Gelegenheit.
26:08Wo doch die Tür offen gestanden hat.
26:10Die Tür war zu.
26:12Was ist los?
26:14Ich habe daran gerüttelt.
26:16An der Tür?
26:18Am Griff.
26:20Warum das?
26:22Weil ich in drin gehört habe,
26:24wie er gestöhnt hat und gejammert.
26:26Und dann habe ich mir gedacht,
26:28leck mich doch und bin weiter.
26:30Und haben Sie ihn unnötig gesehen?
26:32Es war ein Panda.
26:34Sicher?
26:36Ja.
26:38Gut, dann können Sie jetzt gehen.
26:40Aber halten Sie sich zu unserer Verfügung.
26:42Das ist hier transkriptiert.
26:44Toll.
26:46Und nach Personen geordnet.
26:48Wenn wir Sie nicht hätten.
26:50Das ist quasi die ganze Gemeinde von Rosenheim.
26:52Schauen Sie her,
26:54der Bäcker Guido hat Mäusekote in der Semmel
26:56und das Autohaus Stadler manipuliert an den Tachos.
26:58Was Recht ist, aber das darf der doch nicht.
27:00Ja, aber auf der anderen Seite
27:02hat der Zimtl dort seine Kupplung repariert
27:04und dafür hat er nur 90 Euro bezahlt.
27:06Da steht anständiger Preis.
27:08Das ist ein Spottpreis.
27:10Das ist aber noch längst nicht alles.
27:12Das ist ein Spottpreis.
27:14Sagen wir mal Conchita.
27:16Ja, die hat er quasi die ganze Zeit beobachtet, selbstverständlich.
27:19Bläser schmutzig wie der ganze Charakter.
27:21Falsches Spiel, aber nicht mit mir, Conchita.
27:25Wahnsinn.
27:27Der Steinmeier schafft mich.
27:29Brauchen Sie Unterstützung?
27:31Nein, ich glaube, der weiß wirklich nicht.
27:33Wo seid ihr?
27:35Da sind wir.
27:37Na, hast du den Bericht endlich fertig?
27:39Ist schon längst beim 80er.
27:40Das ist die Liste von der Zulassungsstelle.
27:42Denen habe ich auf die Finger gehauen, aber gescheit.
27:44Ich hoffe nicht zu sehr, sonst verhaften Sie die Bilder.
27:46Ich habe nur höflich gesagt, schwingt es euren Hintern
27:48und dann war es da an die Liste.
27:50Gefundener wäre schon das Elisabeth Geiber.
27:52Roter Panda passt so her.
27:54Michi, hol sie her.
27:56Ja.
27:58Aber nur Vorlage, das ist nix.
28:00Und dann melden Sie sich am 80er, ja?
28:11Kann ich Ihnen helfen?
28:13Moment, Moment, Moment.
28:15Dürfen Sie mich bitte ins Büro begleiten?
28:19900, gestern.
28:21Genau um 11.33 Uhr.
28:25Oh, Conchita.
28:27Wie sehen Sie sich aus?
28:29Gut.
28:31Und Sie?
28:33Gut.
28:35Und Sie?
28:37Gut.
28:38Und Sie, Frau Geiger?
28:40Wie viel würde das Holz abheben mit der Garteninzinkel?
28:43300, weil es mir zusteht.
28:45Mein Hund ist ja gepfändet worden,
28:47den hat er abgeführt, aber viel mehr eingehalten.
28:50Weil ich mit dem Geld nicht umgehen kann,
28:53hat er gesagt, ich werde das nachschmeißen,
28:55weil ich einen Club nach dem anderen kaufe.
28:58Er hat aber im gleichen Moment gesagt,
29:00was im Kaufhaus Schneider für gutes Holz an Angebote haben.
29:02Das ist doch krank.
29:04Ich bin mit dem Zollnehmer nachgekommen.
29:06Und was war gestern Früh?
29:08Am Freitag bin ich hingezogen.
29:10Um halb fünf?
29:11Nein, um halb achte.
29:15Er ist da geblieben.
29:17Ich hab die Geldbörsen aus der Jacke gezogen,
29:20hab das Geld raus und
29:22bei seiner Klage habe ich die Karte reingekriegt.
29:25Die Nummer habe ich gewusst.
29:27Sie waren schon vorher da, um halb fünf?
29:29Nein, um halb fünf, ich war daheim im Bett.
29:32Dafür Zeugen?
29:34Nein, ich habe ja niemanden.
29:36Frau Geiger, schauen Sie, die Sache ist die.
29:38Sie sind dort gesehen worden, um halb fünf, mit ihrem roten Panda.
29:41Der Zeug ist doch bei Sicherheit die Wahrheit, Frau Geiger,
29:43das dürfen Sie mir glauben.
29:45Das Auto habe ich doch vor drei Tagen verkauft.
29:47Verkauft?
29:48Ja.
29:49Verkauft?
29:50An einen Unbekannten?
29:51Nein, ans Autohaus Stadler.
29:55Michi,
29:57da ist vielleicht schon was fällig,
30:00so wie ich dir bei dem Bericht geholfen habe.
30:03Was magst du denn haben?
30:04Mach mal, du musst dir halt was einfallen lassen.
30:06Ja, das mach ich.
30:08Du, jetzt gab es was anderes.
30:10Die Geiger, das ist ein armes Gehörteil, meine Liebe.
30:13Ja, auch gestohlen hat sie.
30:15Sie hat es gleich zugegeben, wie ich es hergeführt habe.
30:18Sag mal, Michi, hast du die verhört?
30:22Michi?
30:23Ja?
30:25Wo ist die Liste von der Zulassungsstelle?
30:27Da.
30:29Bitte.
30:30Stimmt was nicht?
30:32So, dann gehe ich jetzt schön.
30:34Du schaust nur nach der Geigerherrschaftszeiten.
30:39Herr Mohr?
30:40Der Chef wartet auf Ihre Erklärung.
30:43Michi.
30:46Der Schlips.
30:56Ja?
31:01Grüß Gott, Herr Mohr.
31:03Grüß Gott, Herr Ortege.
31:10Bitte.
31:12Setzen Sie sich.
31:14Danke.
31:17Herr Mohr,
31:19ich habe Ihren Bericht äußerst aufmerksam studiert
31:24und mir drängt sich da eine entscheidende Frage auf.
31:27Ehrlich.
31:28Wie viel?
31:29Entschuldigung, ich weiß nicht, was Sie jetzt meinen.
31:32Wie viel hatten Sie intus?
31:34Aber nicht schwindeln.
31:35Ach so.
31:37Mei, das weiß ich nicht mehr so genau.
31:40Also, halt den Umständen entsprechend.
31:43Also, nach dem Bier so drei, vier ...
31:48Sieben Whisky.
31:50Da, bitte.
31:53Aber das habe ich nur getrunken zur Tarnung.
31:56Das gehört zum Bocken eigentlich dazu.
31:58Da kann man praktisch gar nichts dagegen machen.
32:00Da lädt einer den anderen ein.
32:02Na, sauber.
32:03Den Profispieler geben und aus dieser Tarnung heraus
32:06den Undercover-Agenten mimen.
32:09Ich bin da irgendwo hineingerutscht.
32:11Weil Sie betrunken waren.
32:15Herr Achtziger, ich akzeptiere jedes Disziplinarverfahren.
32:20Herr Mohr,
32:22gescheiter wäre, wenn so was nimmer vorkommt.
32:25Sie können gehen.
32:29Okay.
32:31Bitten Sie Herrn Lindh herein.
32:33Ja, ist recht.
32:34Und Herrn Hofer, wenn er da ist.
32:37Ja, der ist halt da.
32:43Da waren also schlicht und einfach ein paar Gläser zu viel im Spiel.
32:50Mir schien diese Koinzidenz schon immer merkwürdig.
32:53Einerseits die Razzia in Conchita's Ranch,
32:56andererseits der Mord an Zinkel.
32:59Und beides in derselben Nacht.
33:01Zufall, oder?
33:02Ja, dachten wir.
33:03War es aber nicht.
33:05Die Kollegen vom Glücksspiel haben nämlich zugeben müssen,
33:08dass sie einem faulen Hinweis gefolgt sind.
33:10Und auf den Bericht von denen bin ich wirklich gespannt.
33:13Mannschaftswagen stürmen eines Lokals
33:15und alles wegen einem vagen Hinweis.
33:17Ja, und wer hat dem Tipp gegeben?
33:19Josef Zinkel.
33:20Na, das passt.
33:21Damit hätte Conchita ein Motiv.
33:23Ja, jetzt kriegen wir richtig.
33:25Unser Herr Mohr hat indirekt aber entscheidend
33:28zur Lösung des Falls beigetragen.
33:31Ja, bei unserem Michel lassen wir nichts kommen.
33:38Halbstopp.
33:39Das Ergebnis vom Laborwirt auch.
33:41Dem die Spuren von der Kopfwunde analysiert.
33:43Das ist sich hierbei um Absplitterungen...
33:46Zeig hier.
33:48Absplitterungen nach Farbskala Raritz 6035 Metallitgrün handelt,
33:53wie sie ausschließlich vorkommt bei Stablanden des Typs und Marke...
33:57Also Giftgrün.
33:58Die Tatwaffe, eine Stablande.
34:00Giftgrüne Taschenlampen, wer kauft denn sowas?
34:02Conchita vielleicht.
34:03Conchita vielleicht?
34:05Die müssen wir jetzt eh mal vernehmen.
34:07Michel, sei so gut und bring die Dame bei, ja?
34:09Ja, ist recht.
34:10Du, hat er noch was gesagt wegen mir?
34:12Nur, dass du dich bei der Stocke bedanken sollst.
34:14Du sagst nichts.
34:15Schleich die Kugel jetzt.
34:16Los geht's.
34:18Eigentlich wollte ich heute mal dich mitbringen.
34:22Danke.
34:24Für dich mach ich mal eine Ausnahme.
34:26Prost.
34:27Prost.
34:30Grüß Gott.
34:33Grüß Gott.
34:35Besserst du immer, wie ich bin, gell?
34:37Doch, aber das letzte Mal haben sie mir besser gefallen, jetzt wie wieder.
34:40Grüß Gott.
34:41Grüß Gott.
34:42Conchita, Conchita, mach uns jetzt bitte keinen Ärger, gell?
34:47Ja.
34:56Das ist deine Chance, hat er gesagt.
34:58Mach was draus.
34:59Hab ich auch gemacht.
35:00Der Laden läuft.
35:01Pflegte Getränke.
35:02Gutes Essen.
35:04Und im Hinterzimmer wurde fleißig gepokert.
35:07Das sind Stammgäste, die wollte ich mal halten.
35:09Und Zinkel, ihr Gönner, hat davon Wind bekommen.
35:12Ja, hat aber nichts gesagt und das find ich gemein.
35:14Wenn ich mal in der Küche die Mütze nicht aufgehabt hab, das hat er moniert.
35:17Aber das Hinterzimmer, das hat ihn nicht interessiert.
35:19Scheinbar.
35:21Als sie erfahren haben, dass Zinkel unseren Kollegen den Tipp gegeben hat,
35:24da sind sie durchgedreht.
35:25Und sind um den See umgefahren.
35:26Und gegen halb fünf sind sie dann zum Zinkel, gell?
35:29Ich wollt nur halt so ein Redestein.
35:31Werd ich mir auch nicht runtergehauen.
35:33Aber wie er dann so dageguckt ist, voll Blut.
35:35Moment, der Reihe nach.
35:36Wie sind sie ins Haus gekommen?
35:38Also die Tür war offen, bin ich rein.
35:40Hab ich so ein Schnaufen gehört, so ein Röcheln.
35:42Hab ich das Licht angemacht, schaut er mich an.
35:44Ich hätt ihn die Treppe runtergeschmissen.
35:46Hat er behauptet?
35:48Ja, er hätt mich gesehen, dabei war ich gar nicht oben.
35:50Er ist ja schon dagelegen.
35:52Und brüllt mich an, ich hätt ihn umbringen wollen, ich Drecksau.
35:55Und da haben sie dich zugeschlagen?
35:57Nein, ich hab auf dem Absatz gehört gemacht und bin raus.
36:00Einfach nur raus.
36:01Sonst hätt ich ihm vielleicht wirklich noch was angetan.
36:03Also geladen genug war ich.
36:04Sie sind also raus. Und dann?
36:06Nein, dann hab ich das Moped gehört, bin zum Auto gerannt und bin weg.
36:09Ohne das Licht einzuschalten.
36:11Stimmt.
36:12So wie in der Aufregung vergessen.
36:14Ich glaub eh, sie wollten nicht erkannt werden.
36:16Aber wieso denn? Ich hab ja nix gemacht.
36:18Erzählen Sie mir nix. Sie haben den Zinkel erschlagen.
36:20Und zwar weil sie Stinkwurz gehabt haben.
36:22Wir haben sogar die Tatwaffe, eine Stablampe.
36:24Ach geh, so ein Schmarrn.
36:26Den hätt ich doch auch so erledigt, da brauchte ich keine Lampe.
36:30Nein, ich hab ihm nix getan.
36:32Ich wollt einfach nur raus, raus und bin weg.
36:34Raus und weg?
36:35Ja, raus und weg.
36:38Und als Sie raus sind, die Tür, haben Sie die Tür offen gelassen?
36:41Nein, die hab ich zugeschmissen.
36:43Das wissen Sie genau?
36:44Ja, vor lauter Wut.
36:48Die Tür war zu, wie der Steinmeier gekommen ist.
36:50Trotzdem kann sie ihn erschlagen haben.
36:52Freilich.
36:53Aber der Steinmeier hat ausgesagt, dass der Zinkel lügend gewesen ist, weil er ihn gehört hat.
36:58Also, der hat ja keinen Grund zum Lügen.
37:01Vielleicht ist es ja auch eine Schutzbehauptung, weil er ihn umgebracht hat.
37:04Möglich.
37:06Mittlerweile schließe ich gar nichts mehr aus.
37:08Vielleicht war es ja der Zinkel selber.
37:10Ja, der hat sich selber mit der Hand auf den Kopf geschlagen.
37:12Dabei hat er sich's gebrauchen.
37:14Ja, er hat sich anschließend noch die Aorta zertrümmert.
37:16Genau.
37:17Das ist doch selber nicht leid, natürlich.
37:19Entschuldigung, wo ist denn das Zimmer von der Frau Stockel?
37:22Zimmer 104, gleich da vorne.
37:24104, danke schön.
37:25Bitte.
37:28Gut, also wenn wir mal von dieser Selbstmordtheorie absehen,
37:31dann stellt sich natürlich die Frage, wer ist ins Haus gekommen, nachdem Conchita weg war?
37:34Und die Tür zu war?
37:36Das wird wohl jemand mit Schlüssel gewesen sein.
37:39Und da kommt als erster die Frau Geiger in Frage.
37:41Ausrechnen Sie, Frau Geiger.
37:44Ja?
37:46Frau Stockel?
37:47Ich soll die Blumen abnehmen.
37:50Danke.
37:51Bitte schön.
37:52Wiederschauen.
37:53Wiederschauen.
37:54Mei, Michi, also das wär wirklich nicht nötig gewesen.
37:57Also...
37:58Also, dass du mir so einen schönen Blumenstrauß schenkst.
38:01Du...
38:02Ein einfaches Danke eben reicht.
38:07Sag einmal, wo hast du...
38:09Gott sei Dank.
38:11Ich hab die Blumen noch mal rechtzeitig bekommen.
38:14Für meine Tochter.
38:16Geburtstag.
38:19Äh, ja, ich glaub, mir geht alles besser.
38:21Servus.
38:22Ja, ich auch.
38:25Du bleibst.
38:26Ich komm gleich.
38:33Danke.
38:45Den Schlüssel hab ich immer da drin gehabt.
38:52Habt ihr die Betty?
38:54Wie bitte?
38:55Die Betty.
38:56Habt ihr die habt?
38:58150 Euro waren drin.
39:00Sie haben gar keine Fingerabdrücke hinterlassen.
39:02Ich hab ja Handschuhe angehabt.
39:04Sie haben extra Handschuhe angezogen?
39:05Die hab ich immer beim Radl fahren.
39:09Und dann?
39:10Dann hab ich das Auto gehört.
39:12Wann war das?
39:13Ich weiß nicht genau, so um 12 Uhr rum.
39:16Ich bin da gestanden und hab nicht gewusst, was ich machen soll.
39:19Dann hab ich gehört, wer da aufgesperrt hat.
39:21Sie sind schon mit der Absicht hergekommen, das Geld zu stehlen.
39:23Das ist mir doch zugestanden.
39:25Also, der Zimtl ist ins Haus rein.
39:27Und Sie?
39:28Ich zeig's Ihnen mal.
39:34Das Licht war eingeschaltet.
39:37Eingeschaltet.
39:40Er ist die Treppen rauf.
39:43Ist da jemand, hat er gerufen.
39:45Ich bin da gestanden und hab mich nicht gehört.
39:47Und?
39:48Dann hab ich schnell das Licht ausgemacht, damit er mich nicht sieht.
39:53Dann ist er rücklinks runtergefallen.
39:55Aber auch nicht von allein.
39:57Direkt gestoßen hab ich ihn nicht.
40:00Verrückt nicht. Und dann?
40:03Dann ist er dagelegen und hat sich nicht mehr gerührt.
40:06Dann hab ich das Geld raus und die Karten und bin raus.
40:10Und der Schlüssel?
40:11Hab ich wieder in die Blumenampel getan.
40:27Den Zug gesperrt hab ich nicht.
40:29Deswegen kann es sein, dass die Tür nicht ganz zu war.
40:31Warum sind Sie denn um halb acht noch mal her, wenn Sie das Geld schon hatten?
40:34Weil ich schauen wollte, wie es einem geht.
40:36Ich hätt die eh nicht.
40:37Wieso?
40:39Weil ich's beschlagnahmt ist.
40:44Wo warst denn du schon wieder?
40:45Sachsen-Dattelzirn.
40:47Eher.
40:58Die Lampe hat er Ihnen da gelassen, wo der Strom abgeklemmt war.
41:02Mhm. Und mit der sind Sie dann rüber?
41:06Weil ich ihn schreien gehört hab.
41:08Wie es ruhig geworden ist.
41:10Und der Steinmeier mit dem Moped weg war.
41:13Ja.
41:15Ich bin rein und da hab ich ihn gesehen.
41:18Das Handy hat er in der Hand gehabt.
41:20Ich soll den Sanker anrufen.
41:21Es wär nicht so weit gekommen, wenn er nicht wieder mit dem Baum angefangen hätt.
41:25Was war mit dem Baum?
41:27An meiner Hochzeit hab ich den gesetzt.
41:30Die ganze Zeit hat's ihn schon gestört, wegen dem Laub.
41:34Vor ein paar Tagen, da hat er's dann durchgedrückt.
41:37Hat extra noch nachgemessen.
41:4079 Zentimeter im Umfang.
41:43Mit 80 Zentimetern.
41:45Da hat er's dann durchgedrückt.
41:4770 Zentimeter im Umfang.
41:49Mit 80 Zentimetern darf er nämlich nicht mehr gefällt werden.
41:53Das heißt, Sie mussten den Baum fällen lassen?
41:56Ja.
41:58Die halbe Abteilung vom Amt ist gekommen und hat ihn abgesägt.
42:03Und ich hab die dann auch noch bezahlen dürfen.
42:06Und dann lag der Josef Zinkel vor Ihnen.
42:09Und Sie haben zugeschlagen?
42:11Damit er ruhig ist.
42:14Herr Prämi, wenn Sie bitte mitgehen.
42:17Ja.
42:23Wahrscheinlich wieder Luft geölt.