Die Rosenheim-Cops (555) Staffel 24 Folge 1 - Jubiläum in Rosenheim

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Die Rosenheim-Cops (555) Staffel 24 Folge 1 - Jubiläum in Rosenheim

Im exklusiven Reitklub Hoheneck stehen Wahlen für das Amt des Präsidenten an. Da wird Hannes Kolbe, der Hufschmied des Klubs, erschlagen aufgefunden. Die langjährige Amtsinhaberin Dagmar Steinsdorf hat diesmal eine Herausforderin: Katrin Ehrentraut. Sie hat gute Chancen, Frau Steinsdorf zu entthronen. In den Fokus der Ermittler Stadler und Hecht rückt also Frau Ehrentraut, da sie sauer auf Kolbe war. Kolbe soll ihr Pferd falsch beschlagen haben – angeblich im Auftrag von Frau Steinsdorf, die verhindern wollte, dass ihre Rivalin bei den Klubmeisterschaften gewinnt. Tatsächlich wurde Frau Ehrentraut Vorletzte. Hat sie sich dafür an Kolbe gerächt? Außerdem sind Eva Gentzler und ihr Mann Arnold verdächtig. Er könnte eifersüchtig gewesen sein, denn angeblich hatte seine Frau ein Verhältnis mit Kolbe.

Und wie steht es um die amtierende Klubpräsidentin, Dagmar Steinsdorf, die sich auf Kosten des Klubs bereicherte? Kolbe wusste davon und hatte sie erpresst. Wollte Frau Steinsdorf das nicht länger zulassen? Und dann gibt es da noch den neuen Reitschüler Stefan Maier, der sich viel mehr für Kolbe und dessen Hufschmiede interessierte als für die Pferde. Derweil bereiten sich Frau Grasegger und die Rosenheimer Landfrauen auf den 555. Geburtstag ihrer Schutzpatronin, der heiligen Irmtraut, vor. Auch Herr und Frau Stadler sind zu den Feierlichkeiten geladen. Doch dann stellt Frau Stadler fest, dass eine der Landfrauen plant, das gleiche Dirndl wie sie anzuziehen.

Die Rosenheim-Cops (555) Staffel 24 Folge 1 - Jubiläum in Rosenheim
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Transcript
00:00Da kommt die Frau Diemers.
00:02Guten Morgen allerseits.
00:04Guten Morgen, Frau Doktor.
00:06Was haben Sie denn da Schönes?
00:085-5-5?
00:10Ja, ich hab's gerade schon der Frau Stockl erklärt.
00:12Wir Rosenheimer Landfrauen feiern heute
00:14den 555. Ehrentag
00:16von unserer Schutzpatronin.
00:18Die Heilige Irmtraut.
00:20Und dafür gibt's extra einen Button?
00:22Ja, der ist ja heute Abend gedacht,
00:24aber ich hab ihn mir nicht schon mal angesteckt.
00:26Weil heute Abend wird nämlich ordentlich gefeiert.
00:28Ja, in einem Festzelt
00:30neben unserem Vereinsheim.
00:32Vorher gibt's einen Trachtenumzug
00:34durch die Rosenheimer Altstadt.
00:36Und zwar startet der um Punkt 5.55 Uhr.
00:38Klar, wann sonst?
00:40Vorneweg marschiert eine Blaskapelle
00:42und dann kommen wir Frauen.
00:44Die Herren der Schöpfung sind natürlich auch eingeladen.
00:46Oje.
00:50Dann ist der Franz quasi mit von der Partie?
00:52Selbstverständlich.
00:54Und ein Haufen Ehrengäste und Honorationen
00:56von der Stadt, sogar Herrn Frau Stadler beehren uns.
00:58Also ich geh dann schon mal weiter.
01:00Viel Spaß heute Abend, ja?
01:02Vielen Dank, Frau Dr. Dimos.
01:04Also es ist ja so, die Frau Hofer fährt ja heute im Urlaub
01:06und kann nicht hin.
01:08Ach, und jetzt hat sich die Frau Stadler gefragt,
01:10ob sie für sie hingehen will.
01:12Zusammen mit ihrem Mann.
01:14Und die Frau Stadler hat mir gerade ein Foto geschickt
01:16von dem Dirndl, das sie sie extra da verkauft hat.
01:18So, Dolla.
01:20Frau Hofer, ich wollte Ihnen noch
01:22geschwind mein Dirndl zeigen, bevor Sie losfahren.
01:24Sehr schön, Frau Stadler.
01:26Ach, und das haben Sie sich extra für heute Abend gekauft?
01:28Weil sie sonst kein Dirndl gehabt hätte.
01:30Ach, geh, Anton.
01:32Jetzt, wo ich die Ehre habe, mir die Frau Hofer zu vertreten,
01:34dann muss ich da was hermachen, oder?
01:36Und das Dirndl werden Sie bestimmt noch
01:38ganz, ganz, ganz oft tragen.
01:40Ja, hoffen wir's, weil
01:42teuer genug war's ja.
01:44Frau Hofer, Ihre Koffer sind im Auto?
01:46Sind schon im Auto.
01:48Im Auto.
01:50Also dann viel Vergnügen bei den Rosenheimer Landfrauen.
01:52Wir wünschen Ihnen
01:54einen ganz, einen schönen Urlaub, Frau Hofer.
01:56Gehen wir uns mal gesund und munter wieder.
01:58Mache. Dankeschön.
02:00Wiederschauen. Wiederschauen. Wiederschauen.
02:02Ah, du, Hilde.
02:04Ihr müsst halt auch schon langsam los.
02:06Ah.
02:08Weißt du was, Anton?
02:10Ich fahr dich, und dann kann ich noch ein bisschen in der Stadt bummeln gehen.
02:12Aber nicht, dass du mir noch mal ein Dirndl kaufst, gell?
02:18Schön, gell?
02:20Morgen, die Damen.
02:22Guten Morgen. Guten Morgen, Frau Lange.
02:24Schauen Sie, die Frau Stadler hat mir ein Foto geschickt
02:26von ihrem neuen Dirndl. Fisch, gell?
02:28Ob ihr Altes da mithalten könnt?
02:30Ich werd's nur schauen, wie ich mich heute in Schale wirf.
02:32Um drei bin ich weg.
02:34Dann wünsch ich Vorabstand. Viel Spaß.
02:36Ich werde berichten.
02:40Morgen, Schluckel.
02:42Guten Morgen, Michi.
02:44Ich glaub, ich hab mich ganz schön verratscht.
02:46In der Information, gell?
02:48Warum wär das so interessant?
02:50Was Interessantes.
02:58Morgen.
03:00Eva.
03:02Guten Tag.
03:04Hallo, Dagmar.
03:06Schau mal, wer auch schon da ist.
03:08Kathrin.
03:10Du bist ja auch schon da.
03:12Hallo.
03:14Hast du dich von deinem gestrigen Schock wieder erholt?
03:16Wo du dir doch so sicher warst, dass du den Pokal holst.
03:18An mir lag's nicht.
03:20Und an Giacomo auch nicht.
03:22Was meint sie denn damit?
03:24Dass es nicht an ihr oder ihrem Pferd lag?
03:26Woran denn dann?
03:28Sie mag sich ihre Niederlage nicht eingestehen.
03:30Stattdessen flüchtet sie sich
03:32in abstruse Verschwörungstheorien.
03:34Was sind das für Verschwörungstheorien?
03:36Bin ich aber gespannt.
03:38Kann es doch sein.
03:46Oh, das glaub ich jetzt nicht.
03:48Mhm.
03:50Frau Lange, ich hab Ihnen doch erzählt,
03:52dass ich mit vier anderen Frauen
03:54in so einer Handygruppe bin.
03:56Mhm, wegen der 555-Jahr-Feier heute Abend.
03:58Ja.
04:00Jetzt hat mir die Annis Sturminger,
04:02die auch in der Gruppe ist,
04:04gerade ein Foto geschickt von ihrem neuen Dirndl,
04:06das sie sich extra für heute Abend gekauft hat.
04:08Mhm.
04:10Oh, das ist das Gleiche ...
04:12Wie das von der Frau Stadler.
04:15Na, schau mal, Anton.
04:17Das ist der Garderobe für heute Abend.
04:19Der gute Jobmann, ein frisches Hemd,
04:21hab ich dir extra als Pass mitgebracht.
04:23Was? Wann und wo soll ich mich jetzt da bitte umziehen?
04:26Nach der Arbeit im Präsidium.
04:28Ich sag einmal, Berli, magst nicht vorher schon zum Umzug kommen.
04:31Der Franz von der Frau Grasegger kommt auch.
04:33Hilde, da kann ich noch gar nichts versprechen,
04:35weil das hängt ja mit der Arbeit zusammen.
04:37Nachmittags um 5 vor 55 ist ein bissel früh.
04:39Das ist ja noch nicht einmal sexy.
04:41Äh ...
04:43Die Frau Grasegger, die hab ich Fotos vom Dirndl geschickt.
04:46Hilde, mach mal so, ich fahr,
04:48dann kannst du in aller Ruhe mit der Frau Grasegger telefonieren.
04:51Mit meinem Auto? Auf gar keinen Fall.
04:53Frau Grasegger?
04:55Hallo, Frau Stadler.
04:57Haben Sie die Fotos von meinem Dirndl gekriegt?
04:59Ja, ja, sehr schön.
05:01Aber was ich Ihnen eigentlich sagen wollte ...
05:03Frau Grasegger kann jetzt leider gar nicht,
05:05wir können später weiterreden.
05:07Ich komm eh beim Präsidium vorbei, gell?
05:09Wiederhören? Also glaubst du ...
05:11Hör auf!
05:13Das ist eine Katastrophe.
05:15Was? Eine Katastrophe? So früh am Morgen?
05:17Nein, heute Abend.
05:19Und zwar, wenn die Anni Sturminger und die Frau Stadler
05:21mit dem gleichen Dirndl aufmarschieren.
05:23Ich muss unbedingt die Anni erwischen.
05:25Was ist denn heute Abend?
05:27Die Rosenheimer Landfrauen feiern den 555. Ehrentag
05:29ihrer Schutzpatronin und nein, die Post ist noch nicht sortiert.
05:31Gut, dann bin ich auch schon wieder weg.
05:33Jetzt ist da wieder nur die Mailbox.
05:35Jetzt schreibe ich ihr,
05:37dass sie mich unbedingt zurückrufen soll.
05:39Ja, gute Idee.
05:41Die Ehrentrau glaubt also,
05:43dass du und der Hannes, ich meine der Herr Kolbe,
05:45sie um den Sieg gebracht haben,
05:47in dem ich Herr Kolbe eingestiftet haben soll.
05:49Ihr fällt falsch zu beschlagen.
05:51Ist das nicht verrückt?
05:53Sekunde.
05:57Steinstoff?
05:59Was ist denn mit dem Herrn Kolbe?
06:01Wie bitte?
06:05Also ich bin reingekommen und dann lag er da.
06:10Ich ruf die Polizei.
06:16Frau Steinstoff, bleiben Sie ganz ruhig.
06:18Schauen Sie, dass niemand was anfasst.
06:20Wir kommen. Ja, wiederhören.
06:22So, Michi, es gab heute Leich
06:24und zwar ein gewisser Hannes Kolbe,
06:26der war Hufschmied im Reitklub Hoheneck.
06:28Ja hey, das ist ja ganz ein exklusiver Reitklub.
06:30Das ist nur für die ganz Reichen und ganz Schönen.
06:32Du weißt den Weg?
06:34Logisch, ich fall da jeden Tag dran vorbei, voller Neid.
06:36So, dann ruf ich jetzt ohne Neid die Kollegen an.
06:39Das war's für dich, Stockl.
06:41Für dich.
06:43Du, Anton,
06:45dass du die Joggen und das Hemd dann gleich aufhängst,
06:47gell? Nicht, dass es uns zerknittert.
06:49Ja, das wäre natürlich ganz tragisch.
06:51So, Frau Stockl.
06:53Morgen, Frau Stockl.
06:55Guten Morgen, Herr Stadler.
06:57Wie ich Sie kenne, sind Sie bestimmt schon auf dem Weg ins Präsidium.
06:59Nein, ich bin schon da.
07:01Also genauer gesagt stehe ich hier unten auf dem Parkplatz.
07:03Meine liebe Gattin hat mich hergefahren.
07:05Schöne Grüße.
07:08Grüße zurück, ich hab's schon gehört.
07:10Heute Abend wird groß gefeiert, gell?
07:12Ja, schauen wir mal. Frau Stockl, was gibt's denn?
07:14Es gab eine Leiche.
07:16Ah, ich sehe, da ist Herr Mohr schon gekommen.
07:18Ach so, dann kann der Ihnen alles Weitere erklären.
07:20Ja, gut, danke.
07:22Ach, das Ehepaar Stadler. Guten Morgen.
07:24Morgen.
07:26Ja, du Hilde, weißt du so gut, weil ich muss ja einen Tag dort.
07:28Ich geb das der Frau Grasek und der Frau Lange, gell?
07:30Ja, wie gesagt, wir sehen uns dann heute Abend.
07:32Ja, um 5.55 Uhr, gell?
07:34Ich schau, was ich machen kann.
07:37Wiederschauen.
07:39Ja, also meine Herren, ich bin ein bisschen in Eile.
07:41Ich hab noch einen Termin bei Gericht.
07:43Aber Sie müssen, glaube ich, auch gleich los.
07:45Ja, ja.
07:47Wiederschauen.
07:49Wo müssen wir denn überhaupt hin?
07:51Leiterhof, Wohneck.
07:53Wissen Sie, was ich machen muss?
07:55Dann fahr ich gleich bei Ihnen mit.
07:57Trauen Sie sich.
07:59Frau Stadler, jetzt halten Sie sich fest.
08:01Eine von den Rosenheimer Landfrauen
08:03hat sich das gleiche Dirndl gekauft wie Sie.
08:06Was? Das gibt's doch gar nicht.
08:08In Passau?
08:10Ja, also wo sie es her hat, weiß ich nicht.
08:12Aber sie hat mir halt früher ein Foto geschickt.
08:14Wir sind ja da in der gleichen Handygruppe.
08:16Da, schauen Sie her.
08:18Das gibt's doch jetzt nicht, Frau Graseker.
08:20Das ist ja mein Dirndl.
08:22Ja.
08:24Aber wir können unmöglich heute Abend das gleiche Dirndl anziehen.
08:26Und ein anderes hab ich gar nicht dabei.
08:28Das denk ich mir.
08:30Ja, dann soll halt die Frau Sturminger ein anderes Dirndl anziehen.
08:32Also ich hab der Anni Sturminger aufs Band gesprochen.
08:34Ich kaufe jetzt ein neues Dirndl.
08:36Ich meine, ich wollte ohnehin in die Stadt.
08:38Und ich rühre mich, sobald sich die Anni bei mir meldet.
08:40Okay.
08:42Sowas.
08:48Sag mal,
08:50was war eigentlich mit dir und Herrn Kolber?
08:52Ihr hattet doch was miteinander.
08:56Erzähl bloß niemandem was von meiner Beziehung zu Hannes.
08:58Ich will nicht, dass die Polizei was davon erfährt.
09:00Und erst recht nicht meinem Mann.
09:02Er ist gerade in Rosenheim ausgerechnet.
09:04Ich dachte, er ist als Botschaftsrat in Manila.
09:06Ja, bis letzte Woche war er das auch.
09:08Und nächste Woche ist er dann wieder Botschaftsrat in Albanien.
09:10Aber gerade macht er halt Urlaub.
09:12In den eigenen vier Wänden?
09:14Oder auf dem Golfplatz.
09:16Ja, dann grüß ihn mal schön, unbekannterweise.
09:18Vielleicht lern ich ihn ja auch mal kennen.
09:22Da kommen sie.
09:26Wir telefonieren.
09:32Grüß Gott.
09:34Polizei hat alles davor.
09:36Ich darf bekannt machen.
09:38Das ist mein Kollege, der Hauptkommissar Stadler.
09:40Grüß Gott.
09:42Und wir warten noch auf eine andere Kollegin,
09:44auf die Frau Hauptkommissarin Hecht.
09:46Ich bin Dagmar Steinsdorf, die Club-Präsidentin.
09:48Sag mal, was war denn das für eine Dame,
09:50die da gerade mitgefahren ist?
09:52Frau Gänzler, ein Club-Mitglied.
09:54Sie hat heute Morgen zufällig mitbekommen, was passiert ist.
09:56Ja, um Gottes Willen, Frau Steinsdorf.
09:58Das wäre für uns ganz eine wichtige Aussage gewesen.
10:00Ich bin doch da.
10:02Also, es war so.
10:04Ich war auf dem Weg in mein Büro.
10:06Da rief mich Herr Heftrich an.
10:08Herr Heftrich ist, bzw. war,
10:10ein Mitarbeiter von Herrn Kolbe.
10:12Der Herr Kolbe, der hier als Hufschmied arbeitet?
10:14Seit vier Jahren.
10:16Er sagte, dass er den Herrn Kolbe
10:18tot aufgefunden hätte in der Hufschmiede.
10:20Ich bin dann sofort dahin und hab sie informiert.
10:22Und was bitte hat da
10:24diese Frau Gänzler mitgekriegt?
10:26Sie stand zufällig neben mir,
10:28als ich mit Herrn Heftrich telefoniert hab.
10:30Eigentlich wollte sie reiten,
10:32aber verständlicherweise ist ihr die Lust vergangen.
10:34Aber der Herr Heftrich, der ist schon noch da.
10:36Nein, den hab ich nach Hause geschickt.
10:38Okay, Frau Steinsdorf.
10:40Er stand unter Schock.
10:42Ja, Sie können doch nicht einfach
10:44alle Leute heimschicken.
10:46Pardon? Ich bin Club-Präsidentin.
10:48Ich bestimme seit 20 Jahren, was hier passiert oder nicht.
10:50Ja, aber bei polizeilichen Ermittlungsarbeiten
10:52bestimmen wir.
10:54Haben wir uns da.
10:56Da kommt grad die Frau Hecht. Was machen wir?
10:58Ja, gut, dann, Herr Mordaert, ich sag,
11:00warten Sie auf die Frau Dimmus und auf die Spurensicherung.
11:02Und wir gehen halt dann schon mal vor.
11:04Ja, vielleicht.
11:06Zum Glück ist heute Morgen noch nichts los hier.
11:08Im Gegensatz zu wann?
11:10Gestern.
11:12Gestern fanden unsere Club-Meisterschaften statt.
11:14Da war hier volles Haus.
11:16Das ist jedes Mal ein Großkampftag für alle Angestellten des Clubs.
11:18Also und somit auch für den Herrn Kolbe.
11:20Vor allem für den Herrn Kolbe.
11:22Unsere Mitglieder wollen ja ihre Pferdetopfen vorbereitet sehen.
11:24Da braucht man natürlich einen gescheiten Huf mit.
11:26Also respektive zwei.
11:28Der Herr Heftrich ist noch in der Ausbildung.
11:30Er hat ihm Herrn Kolbe zugearbeitet.
11:32Ihn unterstützt.
11:34Herr Stadler, der Herr Heftrich kommt gleich ins Präsidium.
11:36Ja, wunderbar.
11:38Packen wir's.
11:40Hier dein.
11:44Hier hat Herr Kolbe gearbeitet
11:46und von dort seine Büroarbeit gemacht.
11:48Entschuldigung, was hat es damit auf sich?
11:50Herr Kolbe hat viermal hintereinander
11:52den ersten Platz in einer der bekanntesten
11:54internationalen Hufschmiedewettbewerbe gewonnen.
11:56Ist ja quasi ein Meister seines Fachs.
11:58Der Beste, den wir je hatten.
12:00Ja, und um die Ecke ist dann die eigentliche Hufschmiede.
12:02Dort hat Herr Heftrich ihn gefunden.
12:06Wenn Sie bitte hier auf uns warten würden.
12:08Danke.
12:10Ja, bitte.
12:12Also in meinen Augen ist der eindeutig erschlagen worden.
12:14Ist schon ziemlich ausgekühlt.
12:16Das muss vor Stunden passiert sein.
12:18Gehen wir lieber wieder raus.
12:24So, Frau Steinsdorfer,
12:26wann haben Sie Herrn Kolbe denn das letzte Mal gesehen?
12:28Ja, vor zwei Wochen.
12:30Ja, das ist ja schon eine lange Zeit her.
12:32Ja, das ist ja schon eine lange Zeit her.
12:34Ja, das ist ja schon eine lange Zeit her.
12:36Ja, das ist ja schon eine lange Zeit her.
12:38Ja, das ist ja schon eine lange Zeit her.
12:40Wann haben Sie Herrn Kolbe denn das letzte Mal gesehen?
12:42Lassen wir nachdenken.
12:44Also gegen 17 Uhr war das Turnier zu Ende.
12:46Also gegen 17 Uhr war das Turnier zu Ende.
12:48Dann gab es noch eine kleine Siegerehrung.
12:50Die eigentliche Siegesfeier findet traditionell erst nächsten Samstag statt.
12:52Die eigentliche Siegesfeier findet traditionell erst nächsten Samstag statt.
12:54Ja, und gegen 18 Uhr sind die meisten gegangen.
12:56Ja, und gegen 18 Uhr sind die meisten gegangen.
12:58Aber nicht zu der Herr Kolbe, oder?
13:00Aber nicht zu der Herr Kolbe, oder?
13:02Jetzt fällt es mir wieder ein.
13:04Er kam vom Reitplatz und wollte in die Hufschmiede.
13:06Er kam vom Reitplatz und wollte in die Hufschmiede.
13:08Er wollte noch aufräumen zusammen mit dem Herrn Heftrich.
13:10Er wollte noch aufräumen zusammen mit dem Herrn Heftrich.
13:12Um welche Uhr war das?
13:14Gegen 19 Uhr.
13:16Ich war gerade auf dem Weg in mein Büro in der Verwaltung.
13:18Ich wollte meine Tasche holen und meinerseits nach Hause.
13:20Gibt es vielleicht irgendjemanden, den wir informieren müssten?
13:22Herr Kolbe war ledig.
13:24Herr Kolbe war ledig.
13:26Soweit ich weiß, hatte er keine Angehörigen.
13:28Ja, aber trotzdem kann er mit irgendjemandem im Beerd gewinnen sein, oder?
13:30Ja, aber trotzdem kann er mit irgendjemandem im Beerd gewinnen sein, oder?
13:32So was weiß ich nicht. Das geht mich auch nicht an.
13:34So, jetzt sind wir komplett.
13:36Guten Morgen.
13:38Morgen.
13:40War's das?
13:42Ja, derweil schon. Danke.
13:44Gerne.
13:46Und, hat sich unser Verdacht bestätigt?
13:48Ja, Herr Kolbe wurde mit einem metallischen Gegenstand erschlagen.
13:50Ja, Herr Kolbe wurde mit einem metallischen Gegenstand erschlagen.
13:52Was sag ich?
13:54Vermutlich mit einem Hammer.
13:56Ja, davon gibt es ja viele.
13:58Aber nicht alle sind gleichermaßen als Tatwaffe geeignet.
14:00Ein Schmiedehammer wäre ideal.
14:02Schwer und massiv.
14:04Der würde auch zum Wohnprofil passen.
14:06Im Gegensatz zu einem Hofhammer, der kleiner und zierlicher ist.
14:08Im Gegensatz zu einem Hofhammer, der kleiner und zierlicher ist.
14:10Weil er zum Beschlagen der Pferde dient.
14:12Sagen Sie mal, Sie kennen sich ja richtig gut aus.
14:14Ja.
14:16Ich habe mir als Kind mit einer Freundin ein Pflegepferd geteilt
14:18und viel Zeit auf dem Reiterhof verbracht.
14:20Und wann war das?
14:22Da war ich ungefähr zwölf.
14:24Entschuldigung. Todeszeitpunkt.
14:26Ach so, natürlich.
14:28Gestern Abend zwischen 20 und 21 Uhr.
14:30Aha.
14:32Die arme Frau Stadler.
14:34Jetzt irrt die durch die Stadt wegen dem Dirndl.
14:36Obwohl sie so ein schönes gehabt hätte für heute Abend.
14:38Und die Anni Sturminger meint sie nicht.
14:40Obwohl ich ihr geschrieben habe, dass es wichtig ist.
14:42Na ja, vielleicht hätten Sie einfach gleich schreiben sollen, worum es geht.
14:44Na, dann wissen alle in der Gruppe,
14:46dass zwei Frauen das gleiche Dirndl gekauft haben.
14:48Dann heißt es wieder, wahrscheinlich war das im Sonderangebot oder sowas.
14:50Das kenne ich schon.
14:52Genau so ist es.
14:54Wer den Schaden hat, muss für den Sport nicht sorgen.
14:56Ja, Frau Stockel, dürfte ich Ihnen gleich noch die Sachen von Herrn Stadler mitgeben?
14:58Ja.
15:00Da muss ich Sie gerade sehen.
15:02Kommen Sie bitte zu einer Besprechung in meinem Büro.
15:04Wir müssen umplanen.
15:06Die Frau Hecht wird gerade dringend in München gebraucht.
15:08Oh.
15:10Ja, dann halt nicht.
15:12Ah, das ist jetzt die Anni.
15:14Bin beim Friseur, melde mich danach.
15:16Also die hat Nerven.
15:18Frau Steinsdorf,
15:20haben Sie eine Vorstellung, wie das gewesen sein könnte?
15:22Hat der Herr Kolbe vielleicht Streit gehabt?
15:24Oder einen Ärger?
15:26Oder sonst irgendwas?
15:28Nicht, dass ich wüsste.
15:30Mhm.
15:32Und wie ist dann da gestern genau weitergegangen?
15:34Die Mitarbeitenden des Reitclubs
15:36hatten wie jeden Abend ab 18 Uhr
15:38Feierabend.
15:40Ja, aber nicht so der Herr Kolbe und der Herr Heftrich,
15:42weil die haben ja ihre Hufschmiede noch aufgeräumt.
15:44Haben wir Sie selber gesagt.
15:46Richtig. Aber wer sonst noch hier war, weiß ich nicht.
15:48Wie Sie sehen, ist das Gelände für jedermann
15:50frei und zugänglich.
15:52Wir schließen nur die Gebäude ab.
15:54Und ab 22 Uhr kommt dann noch eine Security-Format,
15:56das B&S-Facility, und schaut nach dem Rechten.
15:58Und wie ist es für Sie persönlich weitergegangen?
16:00Ich bin direkt nach Hause gegangen.
16:02Es war ein sehr anstrengender Tag.
16:04Auch wenn ich bei unseren Clubmeisterschaften
16:06nicht mehr selbst im Sattel sitze.
16:08Mhm. Und ist jemand bezogen?
16:10Nein.
16:12Ich war allein.
16:16Frau Stadler?
16:18Herr Achtziger.
16:20Herr Stadler?
16:22Was macht denn meine Frau da?
16:24Sie ist im Zug gegangen.
16:26Deswegen haben Sie die Frau Hecht
16:28noch rechtzeitig zum Bahnhof bringen können.
16:30Ja, also quasi in letzter Sekunde.
16:32Aber keine Angst, sie sitzt im Zug
16:34und sie wird pünktlich in München erscheinen.
16:36Sehr gut.
16:38Übrigens, die Kollegin Schubert vom Diebstahl
16:40springt freundlicherweise für die Frau Hecht ein.
16:42Frau Schubert vom Diebstahl?
16:44Ja, und sie ist bereits oben
16:46und recherchiert in Sachen Reitclub.
16:48Ja, perfekt. Das läuft ja wie geschmiert.
16:50So ist es. Mahlzeit, Herr Stadler.
16:52Was ich Sie eigentlich fragen wollte,
16:54hat sich die Frau Sturminger schon gemeldet.
16:56Die Anni hat mir geschrieben, sie war jetzt beim Friseur
16:58und danach hat sie sich gemeldet.
17:00Ach, beim Friseur. Das sind ja schöne Aussichten.
17:02Hilde, bescheidene Frage,
17:04du wolltest doch in die Stadt reingehen zum Bummeln.
17:06Na ja, ich war schon in der Stadt
17:08und hab nach Dirndl geschaut.
17:10Und das Problem ist, Frau Grasiger,
17:12die schönen Dirndl sind viel zu teuer
17:14und die billigen, die gefallen mir heute einfach nicht.
17:16Kenn ich. Ich auch. Bitte schön.
17:18Ja, danke, Frau Lange.
17:20Aber da komm ich jetzt nicht ganz mit.
17:22Du hast ja doch ein neues Dirndl gekauft.
17:24Extra für heute Abend.
17:26Ja, aber die Frau Sturminger hat sich auch ein Dirndl gekauft.
17:28Und zwar das gleiche auch für heute Abend.
17:30Ja, und wer bitte ist die Frau Sturminger?
17:32Eine von den Rosenheimer Landfrauen.
17:34Ja, und ich kann doch unmöglich heute Abend
17:36das gleiche Dirndl anziehen.
17:38Das geht gar nicht.
17:40Sag jetzt nichts.
17:42Wissen Sie was, Frau Grasiger?
17:44Soll doch die Frau Sturminger ihr Dirndl anziehen.
17:46Ich fahr jetzt nach Passau
17:48So.
17:52Recht hat sie.
17:56Geh, Hilde!
17:58Das ist doch jetzt ein totaler Krampf,
18:00wo du gestern extra gern Tag früher nach Rosenheim gekommen bist.
18:02Was soll ich denn machen, wenn sich die Dame nicht meldet?
18:04Ich bin doch gleich wieder um 5.55 Uhr da.
18:06Ja, und wenn nicht?
18:08Na, dann komm ich halt nach.
18:10Und vergiss nicht, dich umzuziehen.
18:12Bussi-Bärli.
18:14Bis heute Abend.
18:16Das geht ja so schnell.
18:28Hängt das jetzt ordnungsgemäß?
18:30Herr Stadler, ganz wunderbar.
18:32Aber jetzt was anderes.
18:34Ich hätte ein paar Informationen für euch.
18:36Ja, wir kommen gleich noch.
18:38Ist recht.
18:40So, Frau Schubert, jetzt gleich vorweg.
18:42Vielen Dank, dass Sie mich so spontan unterstützen.
18:44Was können Sie sich des Präsidiums und Hemmern eh ansehen?
18:46Also, ich hab schon mal zum Reitclub Hoheneck recherchiert.
18:48Der Reitclub gehört einem Investmentfonds
18:50und finanziert sich aus den Mitgliedsbeiträgen.
18:52Die wählen dann alle für Jahre einen Vorstand
18:54und einen Club-Präsidenten
18:56beziehungsweise eine Club-Präsidentin.
18:58Also, wie zum Beispiel die gegenwärtige,
19:00die Frau Steinsdorf.
19:02Die Frau Steinsdorf ist allerdings seit 20 Jahren
19:04Club-Präsidentin.
19:06Nächste Woche sind Wahlen
19:08und dieses Mal hat sie eine aussichtsreiche Gegenkandidatin,
19:10nämlich die Frau Ehrentraut.
19:12Das ist sie doch nicht.
19:14Frau Ehrentraut war außerdem die Favoritin
19:16bei den gestrigen Club-Meisterschaften.
19:18Gewonnen hat allerdings
19:20eine gewisse Karo Ebers.
19:22Aha.
19:24Frau Stockl?
19:26Ja?
19:28Und was haben Sie für uns?
19:30Ach so, ja. Also hier durch die Anrufliste,
19:32aber da ist nichts besonders dabei.
19:34Aber die Bankverbindung, und die kommt mir ein bisschen seltsam vor.
19:36Inwiefern seltsam?
19:38Also, der Herr Kolbe hat ja seine Hufschmiede
19:40für dieses Unternehmen geführt.
19:42Das heißt, alles, was er da auf dem Hof gemacht hat,
19:44hat er den Leuten in Rechnung gestellt.
19:46Aber auf der anderen Seite hat er von dem Hof
19:487000 Euro Gehalt gekriegt.
19:50Was?
19:52Für was kriegt der ein Monatsgehalt,
19:54wenn er sowieso seine Arbeit in Rechnung stellt?
19:56Herr Stadler, das weiß ich nicht.
19:58Frau Stockl, könnten Sie da mal beim Reit-Club
20:00noch mal nachfragen? Die müssen ja wissen,
20:02was es damit auf sich hat.
20:04Selbstverständlich. Ja?
20:06Grüß Gott.
20:08Grüß Gott. Urs Heftrich.
20:10Ah, Herr Heftrich, wunderbar.
20:12Das ist meine Kollegin, die Frau Schubert.
20:14Mein Name ist Stadler. Hallo.
20:16Gehen wir doch am besten rüber.
20:18So, schauen Sie, bitte.
20:24Herr Heftrich, Sie haben ja beim Herrn Kolbe
20:26eine Ausbildung zum Hufschmied gemacht.
20:28Schon seit zwei Jahren.
20:32Und gab es in letzter Zeit
20:34irgendwelche Probleme?
20:36Hat Herr Kolbe vielleicht sogar
20:38irgendwelche Freunde gehabt?
20:40Nee, glaub jetzt nicht.
20:42Frau Erntroth vielleicht.
20:44Ah, das ist die Dame, die die neue
20:46Club-Präsidentin werden will und gegen die Frau Steinsdorf
20:48kandidiert. Genau die.
20:50Gestern Abend um sieben kam die zu uns
20:52in die Hufschmiede und hat gemeint,
20:54der Hannes hat ihr Pferd falsch beschlagen
20:56und deswegen ist er bei den Club-Meisterschaften
20:58das Vorletzte geworden. Und wie hat Herr Kolbe
21:00darauf reagiert? Er ist aus einem Wolken gefallen.
21:02Ist ein totaler Schmarrn.
21:04Der Hannes, der
21:06ist einer der besten Hufschmiede
21:08überhaupt gewesen.
21:10Warum sollte er ausgerechnet das Pferd von der
21:12Erntroth falsch beschlagen?
21:14Wie sind die da überhaupt drauf gekommen?
21:16Naja, sauer wird's halt gewesen sein, weil sie so
21:18abgelustert hat bei den Club-Meisterschaften.
21:20Und wie ist der Abend dann weiter verlaufen?
21:22Ich hab mich verzupft.
21:24Frau Erntroth wollte alleine mit dem Hannes reden.
21:26Wohin haben Sie sich dem verzupft?
21:28Also speziell zwischen
21:3020 und 21?
21:32Ins Gym.
21:34Fitnessstudio. Bei mir.
21:36Am Karwendelplatz.
21:38Entschuldigung, hätten Sie schnell einen Moment für mich?
21:40Ja, wenn Sie uns kurz entschuldigen.
21:42Hier. Herr Hefterich,
21:44wir sind aber noch nicht fertig.
21:48Folgendes, ich hab jemanden von
21:50der Buchhaltung erwischt und die haben
21:52mir gesagt, dass der Herr Kolbe diese
21:547.000 Euro deswegen gekriegt hat, weil
21:56er exklusiv für diesen Pferdehof
21:58gearbeitet hat.
22:00Und zusätzlich zu seinen Einnahmen aus der Arbeit
22:02des Hofschmiedes. Das ist der Wahnsinn.
22:04Das hat die Frau Steinsdorf letztes Jahr so veranlasst.
22:06Und der Vorstand von dem
22:08Reitclub hat das einfach so abgenickt?
22:10Das weiß ich nicht. Also das stimmt, aber was zum Himmel.
22:12Frau Stockl, was anderes,
22:14Sie müssen bitte für uns eine gewisse
22:16Kathrin Erntroth einbestellen.
22:18Ja, der hatte nämlich angeblich gestern Abend noch Streit
22:20mit den Herrn Kolbe. Ich kümmere mich drum.
22:22Danke. Bitte.
22:24So.
22:26Gut,
22:28das war heftig. Und,
22:30wie war denn das heute Morgen, als Sie den
22:32Herrn Kolbe gefunden haben?
22:34Es war so, ich bin
22:36zur Arbeit gegangen, so wie immer.
22:38Und ja, die Tür war zwar zu, aber
22:40nicht abgesperrt. Das war weil
22:42der Täter die Tür gestern Abend
22:44nachgetan hat, hinter sich ins Schloss gezogen hat.
22:46Diebstähle?
22:48Na ja, jedenfalls
22:50habe ich die Tür mit meinem Schlüssel aufgemacht
22:52und dann habe ich da den Hannes schon liegen
22:54sehen.
22:56Da haben wir schon die Frau Steinsdorf mit der Frau Gänzler.
22:58Was? Eva Gänzler?
23:00Mhm. Die Dame habe ich heute noch
23:02früh am Parkplatz gehängt. Das heißt, sie ist gerade
23:04weggefahren, wie wir gekommen sind.
23:06Die war echt fertig, als die den Hannes da liegen hat
23:08sehen.
23:10Das ist ja kein Wunder. Die Frau Gänzler
23:12und der Hannes, die haben was gehabt.
23:14Also Frau Gänzler und Herr Kolbe waren ein Paar?
23:16Nicht offiziell.
23:18Frau Gänzler hat anscheinend einen Mann,
23:20der Diplomat ist. Also der ist nicht zu Hause.
23:22Eine Frage.
23:24Die Frau Steinsdorf, hat die von dieser Beziehung
23:26gewusst?
23:28Nehme ich jetzt mal an.
23:30Der Hannes hat immer gesagt, die Steinsdorf,
23:32die hat ihre Augen und Ohren überall.
23:34Ich glaube, das stimmt.
23:36Der Typ Obergouvernante, Adelauge?
23:38Das trifft es ganz gut.
23:40Haben Sie da noch was? Ich hätte heute eigentlich
23:42frei. Ich glaube, das wäre es
23:44erst mal. Aber
23:46bitte halten Sie sich zu unserer Verfügung.
23:48Das mache ich. Wiederschauen.
23:50Wiederschauen. Wiederschauen.
23:52Das ist doch
23:54nicht zu fassen. Die Frau Steinsdorf
23:56hat mit keiner Silbe erwähnt, dass die
23:58Frau Gänzler mit am Tatort war.
24:00Und das mit der Beziehung
24:02zwischen der Frau Gänzler und Herrn Kolbe,
24:04hat sie uns auch unterschlagen. Wer weiß, was sie sonst noch so
24:06unterschlagen hat.
24:08Folgendes. Ich habe
24:10jetzt die Frau Ehrentraut erreicht.
24:12Die hat nämlich eine Steuerkanzlei in der Stadt.
24:14Da ist ein Termin ausgefallen
24:16und die müsste jeden Moment da sein. Gut.
24:18Und Frau Stockel, schauen Sie mal,
24:20ob Sie was über eine gewisse Frau Gänzler finden.
24:22Eva Gänzler.
24:24Die hatte nämlich angeblich ein kleines Techtelmächle
24:26mit unserem Herrn Kolbe.
24:28Oh.
24:30Hallo.
24:32Frau Gasegger, Sie sind ja noch da.
24:34Aber schon auf dem Sprung.
24:36Ich muss ja auch noch zum Friseur. Die Frau Lange hält hier die Stellung.
24:38Ja, das mache ich.
24:40Das ist jetzt die Anne Sturminger.
24:42Servus, Anne.
24:44Ich sage einmal, wieso meinst denn du die nicht?
24:46Ach.
24:48Weißt du, du hast gemeint, dass es nicht wichtig ist.
24:50Also ...
24:52Die Katastrophe.
24:54Das sage ich doch.
24:56Grüß Gott.
24:58So, ich habe jetzt gerade diese Eva Gänzler ausfindig gemacht.
25:00Die wohnt in der Tiroler Straße Nummer 7
25:02und ist verheiratet mit
25:04einem Arnold Gänzler.
25:06Und der arbeitet im diplomatischen Dienst.
25:08Dann ist das genau unsere Dame.
25:10Dann fahren wir da nachher gleich mal hin.
25:12Ja?
25:14Grüß Gott.
25:16Grüß Gott. Mein Name ist Katrin Ehrentraut.
25:18Ah, wunderbar, Frau Ehrentraut.
25:20Wir haben Sie schon erwartet.
25:22Gehen wir uns am besten mit.
25:24Danke.
25:26Bitte.
25:28Ja, natürlich war ich sauer auf Herrn Kolbe.
25:30Weil Sie meinen, dass er ihr Pferd falsch beschlagen hat.
25:32Und Sie bei den Clubmeisterschaften nur Vorletzte geworden sind.
25:34Es geht doch hier nicht um die Clubmeisterschaften.
25:36Im Reitclub stehen die Präsidentschaftswahlen an.
25:38Und ich habe gute Chancen zu gewinnen.
25:40Aber Frau Steinsdorf will das unbedingt verhindern.
25:42Weil sie selbst Präsidentin bleiben möchte.
25:44Aber was hat denn das jetzt mit dem Herrn Kolbe zu tun?
25:46Na, die beiden stecken unter einer Decke.
25:48Frau Steinsdorf hat Herrn Kolbe den Auftrag gegeben,
25:50Giacomo, also mein Pferd,
25:52falsch zu beschlagen.
25:54Damit ich nicht erst die Clubmeisterschaften
25:56und danach die Präsidentschaftswahlen gewinne.
25:58Aber dann hätten Sie ja mehr Grund,
26:00auf die Frau Steinsdorf-Sache zu sein.
26:02Deswegen habe ich sie ja zuerst darauf angesprochen.
26:04Sie hat natürlich alles abgestritten.
26:06Und behauptet, ich sei einfach nur eine schlechte Verliererin.
26:08Und Herr Kolbe?
26:10Ja, aber auch.
26:12Dann haben Sie gestern Abend die Nerven verloren und haben zugeschlagen.
26:14Nein.
26:18Ich habe ihm lediglich gesagt, wenn ich die Wahlen gewinne,
26:20dass er dann sehen kann, wo er bleibt.
26:22Und dann bin ich gegangen.
26:24Wie spät war es da?
26:26Kurz vor 20 Uhr.
26:28Ich war noch mit meinem Mann und einem befreundeten Ehepaar zum Essen verabredet.
26:30In Bella Luna.
26:32Und als Sie gegangen sind, ist Ihnen da irgendwas aufgefallen?
26:34So um die Hufschmiede rum?
26:36Nein.
26:38Außer die Tage davor.
26:40Da war so ein Typ.
26:42Dieser ...
26:44Stefan Meier.
26:46Der ist ziemlich häufig an der Hufschmiede entlang gegangen.
26:48Obwohl der eigentlich Reitstunden in der Reitteile gehabt hätte.
26:52Und haben Sie diesen Herrn Meier mal darauf angesprochen,
26:54was er bei der Hufschmiede verloren hat?
26:56Ich fand es nur komisch.
27:00Grüß dich, Stucki.
27:02Michi, da musst du noch ein bisschen warten.
27:04Da ist gerade die Frau Ehrentraut da.
27:06Grüß dich, Stucki.
27:08Darf ich Ihnen einen Kaffee nehmen?
27:10Selbstverständlich. Wie war es in der Wohnung vom Kolbe?
27:12Nichts Besonderes.
27:14Computer habe ich sichergestellt.
27:16Nichts Besonderes, würde ich nicht sagen.
27:18Computer sind die neuen Tagebücher.
27:20Wirklich?
27:22Ja.
27:24Ja gut, Frau Ehrentraut.
27:26Das Kalterl haben wir, dann dürfen Sie jetzt gehen.
27:28Wiedersehen.
27:30Wiederschauen.
27:36Ich will es nicht verschreien,
27:38aber
27:40für mich wirkt sie glaubwürdig.
27:42Ehrlich gesagt auch.
27:44Und wenn das stimmt, was sie sagt,
27:46dann scheint der Frau Steinsdorf wirklich jedes Mittel
27:48recht zu seinem Club-Präsidenten zu bleiben.
27:50Aber warum?
27:52So argwöhnisch, wie die Steinsdorf
27:54laut dem Schmiede-Lehrling immer alles im Blick
27:56und ihre Nase in allen Angelegenheiten hatte,
27:58könnte es schon sein, dass sie etwas zu verbergen hat.
28:00Etwas, das sofort herauskommen würde,
28:02wenn jemand anders,
28:04zum Beispiel die Frau Ehrentraut, Präsidentin wird.
28:06Der Herr Kolbi hat davon gewusst,
28:08deswegen hat er die 7000 Euro monatlich gekriegt,
28:10dass er seinen Mund hält.
28:12Aber was könnte das gewesen sein?
28:14Ich würde vorschlagen,
28:16wir fahren jetzt erst mal zu Frau Gänzler.
28:18Ja, unbedingt.
28:20Und diesen Stefan Maier.
28:22Das ist ja am besten der Herr Marklmann.
28:30Es scheint niemand da zu sein.
28:32Ich frage mal den Nachbarn.
28:40Herr Mohr.
28:42Der Stefan Maier nimmt seit einer Woche Reitstunden.
28:44Und heute um 13 Uhr
28:46hätte er die nächste Stunde gehabt.
28:48Die hat er aber kurzfristig abgesagt.
28:50Und wieso das?
28:52Er ist ja in der IT-Branche
28:54und jetzt ist er gerade beruflich in Florenz.
28:56Naja, aber seine Personalien haben wir schon, oder?
28:58Ja, freilich.
29:00Wunderbar, Herr Mohr.
29:02Dann würde ich sagen, überprüfen Sie als nächstes
29:04die Alibis vom Herrn Heftrich
29:06und von der Frau Ehrentraut.
29:08Ja, ist recht.
29:10Und, was sagt der Nachbar?
29:12Der Nachbar heißt Herr Blumer.
29:14Und er meinte,
29:16dass Herr und Frau Gänzler
29:18gerade in feiner Abendgarderobe weggefahren sind.
29:20Also weilt der Herr Gänzler gegenwärtig im Lande?
29:22Ja, aber erst seit letzter Woche.
29:24Er meinte, er war jetzt längere Zeit
29:26auf den Philippinen als Diplomat.
29:28Und bis dahin hat die Frau Gänzler
29:30sturmfreie Bude gehabt für sich und den Herrn Kolbe.
29:32Ja, aber Herrn Blumer ist jetzt
29:34kein Herrenbesuch aufgefallen.
29:36Ach ja, und er meinte, dass die beiden
29:38wahrscheinlich in die Oper gefahren sind.
29:40Aber das ist jetzt weniger relevant für uns, denke ich.
29:42Ja, deswegen die feine Abendgarderobe.
29:44Oh, apropos!
29:46Stimmt, Sie müssen sich auch noch in Schale werfen.
29:48Ja, um 5.55 Uhr
29:50geht der Umzug los.
29:52Na, dann müssen wir ja heute leider
29:54Frühjahrfeierabend machen.
29:56Dann sehen wir uns ja ein bisschen später an.
29:58Aber hallo!
30:08Ja, schon Zeit, ne?
30:10Bitte.
30:12Danke, Herr Achtziger.
30:14Ach, der Herr Stadler.
30:16Ja, Herr Stadler, Sie sind ja immer noch da.
30:18Ja, ich warte auf meine Frau.
30:20Wissen Sie, Herr Achtziger,
30:22der Herr Stadler und seine Frau
30:24haben das 55-jährige Jubiläum
30:26der heiligen Irmtraut,
30:28und das ist die Schutzpatronin der Landfrauen.
30:30Verstehe.
30:32Deshalb 5.55 Uhr.
30:34Und wer ist jetzt nicht da?
30:36Sie, also der Klassiker.
30:38Wissen Sie, was das Problem ist?
30:40Eine von den Landfrauen hat sich das gleiche Dirndl gekauft
30:42wie die Frau Stadler.
30:44Und deswegen hat man Hilde jetzt extra auf Passau fahren müssen,
30:46dass sie sich eins von ihren anderen Dirndln hält.
30:48Ach, da kommt sie ja auch schon.
30:50Sagen Sie schöne Grüße und viel Spaß.
30:52Wo bist du denn?
30:54Das ging nicht schneller. Hallo, Frau Stockl.
30:56Frau Stadler, ist das jetzt das Dirndl aus Passau?
30:58Also, das ist doch jetzt auch nicht schlecht.
31:00Na ja, ein bisschen traditionell.
31:02Das stammt noch von meiner Mutter, ein Erbstück sozusagen.
31:04Also, ich bin eine Frau,
31:06weil ich wäre froh, wenn ich so ein schönes Dirndl hätte.
31:08Ja, Frau Stockl, wir müssen jetzt leider los.
31:10Die Frau Graßegger hat schon gefragt, wo wir bleiben.
31:12Ja, bin ich zu spät?
31:14Anton, jetzt kommst.
31:16Viel Spaß.
31:22Ich kann's so gar nicht fassen.
31:24Da fahr ich gestern extra nach Passau,
31:26um ihr neues Dirndl zu holen,
31:28damit die Frau Sturminger erst tragen kann,
31:30und dann trägt sie es nicht einmal.
31:32Ja, aber dafür hast du das Dirndl von deiner Mama angehabt,
31:34und es ist auch sehr gut angekommen.
31:36Mhm, während meins da im Schrank hängt,
31:38das ich mir extra für gestern Abend gekauft hab.
31:40Ja, da wird es bestimmt irgendwann einmal
31:42einen Anlass dafür geben.
31:44Du, ich muss jetzt los.
31:46Ja, mach das schon.
31:48Gut, dann bis heute Abend, Bussi.
31:50Bis heute Abend.
31:56Jetzt noch einmal.
31:58Die ganze Aufregung wegen dem Dirndl,
32:00warum sonst?
32:02Und die Fahrt nach Passau
32:04hätte sich die Frau Stadler auch sparen können.
32:06Also da wäre ich an ihrer Stelle auch sehr angewiesen.
32:08Ja, allerdings.
32:10Ich wollte jetzt gleich schauen,
32:12ob schon was passiert ist.
32:14Ja, allerdings.
32:16Ich wollte jetzt gleich schauen,
32:18ob schon was in der Zeitung steht
32:20über den gestrigen Abend.
32:22Da bin ich dabei.
32:24So.
32:26Ah, das schönste Dirndl des Abends.
32:28Wahnsinn.
32:30Ich ruf mich jetzt gleich an.
32:32Ja.
32:36Frau Krausegaug, guten Morgen.
32:38Frau Stadler?
32:40Wissen Sie es schon?
32:42Hey, was soll ich wissen?
32:44Sie sind die Dirndl-Königin des gestrigen Abends.
32:48Was?
32:50Das gibt's ja gar nicht. Wirklich.
33:00Grüß Gott.
33:02Grüß Gott.
33:04Mein Name ist Stadler Grippo Rosenheim.
33:06Das ist meine Kollegin, die Frau Schubert.
33:08Und Sie sind die Frau Gänzler?
33:10Ja.
33:12Worum geht's denn?
33:14Mein Mann ist im Garten.
33:16Wir sind also ungestört.
33:22Ja, Frau Gänzler,
33:24es geht um Herrn Kolbe,
33:26den Hufschmied aus Ihrem Reitclub.
33:28Er wurde gestern tot aufgefunden.
33:30Und wieso kommen Sie da zu mir?
33:32Ja, was denn?
33:34Angeblich hatten Sie eine Affäre mit Herrn Kolbe.
33:36Wie bitte?
33:38Wer sagt denn sowas?
33:40Der Buschfunk im Reitclub.
33:42Also, das ist wirklich
33:44absoluter Unsinn.
33:46Warum sind Sie dann gestern so schnell weggefahren?
33:48Hätten Sie nicht noch ein paar Minuten auf uns warten können?
33:50Immerhin waren Sie ja mit am Tatort dabei.
33:52Ja, ich wollte in die Sache
33:54nicht mit reingezogen werden.
33:56Mein Mann arbeitet im diplomatischen Dienst.
33:58Ja, und ist ab nächster Woche in Albanien.
34:00Meine Hose.
34:02Für meine Hose.
34:04Ach, wie schön. Danke, Arnold.
34:06Die Herrschaften sind übrigens von der Polizei.
34:08Frau Schubert, Herr Stadler.
34:10Grüß Gott.
34:12Geht es um den ermordeten Hufschmied?
34:14Ja. Angeblich hatte ich ein Verhältnis mit ihm.
34:16Und ich war der eifersüchtige Ehemann, ja?
34:18Ich habe schon gesagt,
34:20dass das absoluter Unsinn wäre.
34:22Der Vollständigkeit halber muss ich das jetzt einfach fragen.
34:24Wo waren Sie denn vorgestern
34:26zwischen 20 und 21 Uhr?
34:28Ich war hier.
34:30Und mein Mann war beim Golfen
34:32in seinem Golfclub Mariannhöhe.
34:36Michi, du hast ja doch gestern
34:38im Reitclub die Personalien
34:40von dem Stefan Mayer geben lassen.
34:42Meinst du den Stefan Mayer,
34:44der sich so auffällig für die Hufschmiede interessiert hat,
34:46seine Reitstunden absackt
34:48und der jetzt in Florenz ist?
34:50Die Telefonnummer ist irgendwie falsch.
34:52Vielleicht ist er Zahlendreher?
34:54Ja, aber die Adresse stimmt auch nicht,
34:56weil im Jasminweg Nummer 7
34:58gibt es keinen Stefan Mayer.
35:00Jasminweg 7?
35:02Kein Stefan Mayer?
35:04Eben!
35:06Herr Jens,
35:08haben Sie den Herrn Kolbe
35:10eigentlich auch gekannt?
35:12Nein, ich weiß es nicht.
35:14Im Gegensatz zu meiner Frau.
35:16Und Sie haben
35:18keine Ahnung, keine Idee
35:20oder einen Verdacht, wer denn Herrn Kolbe
35:22auf dem Gewissen haben könnte?
35:24Tut mir leid, ich kann Ihnen ja wirklich leider überhaupt nicht weiterhelfen.
35:26Aber Schatz,
35:28du hast mir doch diese Geschichte mit Frau Ertraut erzählt.
35:30Das hat doch mit dem Tod von Herrn Kolbe
35:32nichts zu tun.
35:34Frau Ertraut hatte gehofft,
35:36die Klubmeisterschaften zu gewinnen.
35:38Aber sie ist nur Vorletzte geworden,
35:40weil Herr Kolbe ihr Pferd falsch beschlagen hat.
35:42Angeblich im Auftrag von Frau Steinsdorf.
35:44Ja, Frau Steinsdorf sagte schon,
35:46dass das absoluter Unsinn wäre.
35:48Du sagtest, da könnte was dran sein.
35:56Herzlichen Glückwunsch, Frau Stadler.
35:58Danke, Frau Lange.
36:01Du kommst jetzt gerade recht.
36:03Sie sind bestimmt die Vertretung von der Frau Hecht.
36:05Hilde Stadler.
36:07Ich bin die Frau von Herrn Stadler.
36:09Hast du schon bald fertig.
36:11Ich geh da mal vor.
36:13Ja, gut, ich komm dann gleich nach.
36:15Du Hilde, es ist jetzt gerade äußerst ungünstig.
36:17Wir wollten Ihnen nur schnell was sagen.
36:19Rate mal, Anton,
36:21wer laut Rosenheimer Anzeige
36:23gestern das schönste Dirndl angehabt hat.
36:25Ja.
36:27Es ist eine Person,
36:29die sich für den Dirndl-Dienst
36:33Ja, das bist ja du.
36:35Und in der Begründung heißt es,
36:37endlich mal wieder jemand,
36:39der den Mut hat,
36:41ein historisches Dirndl zu tragen.
36:43Kein modischer Schnickschnack,
36:45sondern echte Tradition.
36:47Dann war es ja gerade gut,
36:49dass du dir das neue Dirndl nicht angezogen hast.
36:51Und dass ich extra nach Passau gefahren bin,
36:53das Dirndl von meiner Mama geholt habe.
36:55Und die Anne Sturminger ist grün vor Neid.
36:57Meine Damen, ich muss mich leider verabschieden.
36:59Die Frau Stockl hat Neuigkeiten.
37:05Was? Soll das jetzt heißen,
37:07diesen Stefan Mayer gibt's gar nicht?
37:09Doch, den gibt's schon, aber wahrscheinlich
37:11unter einem anderen Namen.
37:13Und der ist ja kein Idyller, der hat nicht den Floyd.
37:15Ja, aber warum nimmt bitte jemand
37:17unter falschem Namen Reitstunden
37:19und interessiert sich im Hauptsaal für die Hufschmiede
37:21oder respektive für einen Kolbe?
37:23Das ist natürlich wahr.
37:25Herr Stradler, ich habe gerade mit dem Golfclub
37:27von einem Herrn Gänzler telefoniert.
37:29Den Golfclub Mariannenhöb.
37:31Und die kennen dort gar keinen Herrn Gänzler.
37:33Das heißt, der Herr Gänzler hat auch kein Alibi.
37:35Das wäre die Albinob.
37:37Und der Herr Mohr,
37:39bringen Sie uns bitte sofort den Herrn Gänzler her.
37:41Bin ja schon unterwegs.
37:43So, und ich hab auch noch was für euch.
37:45Der Herr Mohr war ja mit der Spurensicherung
37:47in der Wohnung vom Herrn Kolbe.
37:49Und die haben dort einen Computer sichergestellt.
37:51Und?
37:53Die KTU hat den ausgewertet
37:55und die haben da zwei Verträge gefunden,
37:57die auf die Frau Steinsdorf zu treffen.
37:59Inwiefern die Frau Steinsdorf?
38:01Das war ja so,
38:03also der erste Vertrag,
38:05da hat die Frau Steinsdorf im Rahmen von dem Pferdehof
38:07in Norddeutschland bei einem Gestüt
38:09350.000 Euro bezahlt,
38:11und zwar für Pferde.
38:13Holla, das sind ja teure Ponys.
38:15Ja, und was steht denn im zweiten Vertrag?
38:17Und bei dem zweiten Vertrag
38:19hat dasselbe Gestüt in Norddeutschland
38:2150.000 Euro zurücküberwiesen
38:23und zwar
38:25auf das private Konto von der Frau Steinsdorf.
38:29Vielleicht waren ja die Pferde
38:31vorhause bloß 300.000 Euro wert.
38:33Aber der Reitclub hat doch 350.000 bezahlt.
38:35Ja, aber die Frau Steinsdorf
38:37hat sich dann die 50.000 Euro
38:39in die eigene Tasche gesteckt.
38:45Das war eine Art Provision.
38:47So ein Krampf.
38:49Sie hat sich auf Kosten des Reitclubs bereichert
38:51und der Herr Kolbe ist Ihnen dahintergekommen.
38:55Ach, wer hat denn die Verträge gehabt?
38:59Die hat ihm ein Bekannter zugeschickt.
39:01Die Branche ist doch kleiner als man denkt.
39:03Schon blöd,
39:05wenn man im Leben für alles einen Vertrag machen muss.
39:09Mit den Verträgen hat Herr Kolbe sie erpresst, oder?
39:13Nein, wir haben uns arrangiert.
39:15Indem Sie ihm dann monatlich
39:177.000 Euro zur Kennung haben lassen?
39:19Die habe ich bei unserem Vorstand
39:21für ihn herausgeboxt
39:23und im Gegenzug hat Herr Kolbe zugesichert,
39:25dass er seine Talente ausschließlich
39:27für unseren Reitclub zur Verfügung stellt.
39:29Und für Sie? Sie hatten ja noch
39:31einen letzten Auftrag für ihn.
39:33Und zwar hat er sich das Pferd
39:35von der Frau Ehrentraut falsch beschlagt
39:37und dann hatte er seine Schuldigkeit getan.
39:39Sie glauben doch nicht im Ernst,
39:41dass ich etwas mit dem Mord zu tun habe?
39:43Herr Kolbe und ich,
39:45wir haben uns blendend verstanden.
39:47Er hat mich gebraucht
39:49und ich ihn.
39:51Ja, aber wusste auch ein bisschen zu viel.
39:53Außerdem,
39:55talentierte Rufschmiede gibt es doch wie Sand am Meer.
39:57Herr Kolbe war besonders.
39:59Gut, dann komme ich mir
40:01jetzt zum Stefan Mayer.
40:05So, Herr Ginzler, jetzt setzen Sie Ihnen hin und warten Sie ein bisschen.
40:07Ja, das wäre noch schöner.
40:09Guten Morgen.
40:13Ihnen kam der Herr Stefan Mayer
40:15also nicht verdächtig vor?
40:17Jetzt hören Sie mich doch mit dem Stefan Mayer auf.
40:19Warum befragen Sie ihn nicht einfach selber?
40:23Da.
40:25Da ist er ja.
40:29Stefan Mayer,
40:31das ist der Herr Ginzler.
40:33Unseren Herr Ginzler kenne ich gar nicht.
40:35Das ist Stefan Mayer.
40:39Herr Ginzler,
40:41Sie haben als Stefan Mayer Ihre Frau hinterherspioniert,
40:45damit Sie herausfinden, was zwischen
40:47ihr und dem Herrn Kolbe gelaufen ist, oder?
40:49Ich lasse mir doch von einem Rufschmied
40:51keinen Irrer aussetzen.
40:53Und ich habe ihm gesagt,
40:55er soll die Finger von meiner Frau lassen.
40:57Vorgestern Abend?
40:59Ja.
41:01Hönig gegrinst hat er.
41:03Ich meine, es könne mir ja egal sein,
41:05ich wäre sowieso nie da.
41:09Und dann haben Sie ja geschlagen.
41:13Ich habe ihm
41:15seiner gerechten Strafe zugeführt.
41:17Ja.
41:19Was ist mit der Tatwaffe?
41:21Ein Hammer aus seiner
41:23Hufschwede.
41:25Leckt ihn im Gebüsch außerhalb
41:27vom Reitklub.
41:29Glauben Sie nicht, dass mir das leicht gefallen ist.
41:31Herr Ginzler,
41:33Sie sind hiermit vorläufig festgenommen,
41:35wegen des dringenden Tatverdachts
41:37Johannes Kolbe erschlagen zu haben.
41:39Ja.
41:41Herr Ginzler, wenn Sie bitte
41:43mit dem Kollegen mitgehen möchten.
41:51Ah, Herr Stadler,
41:53ganz was anderes. Kleine Frage.
41:55Stimmt es, Ihre Frau hat gestern
41:57das schätzte Dirndl angehabt?
41:59Die Dirndlkönigin des Abends?
42:01Moment einmal, Herr Stadler,
42:03würde Sie das dann nicht theoretisch zum
42:05Dirndlkönig des Abends machen?
42:07Sie kannten's drum.

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