Die Rosenheim-Cops (99) Staffel 7 Folge 3 - Ein mörderischer Geschmack

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Die Rosenheim-Cops (99) Staffel 7 Folge 3 - Ein mörderischer Geschmack

Auf dem Painter Hof kommt es zu einem schrecklichen Unfall, denn der Bauer Markwart Painter wird im Getreidesilo erstickt gefunden. Dass dies kein Unfall war ist rasch geklärt, denn Painter konnte nicht selbst außen die beiden Öffnungs-hebel betätigen, während er innen das Silo reinigte. Aber wer könnte ein Interesse am Tod Painters haben. Korbinian Hofer und Christian Lind finden schnell heraus, dass Painter sich jede Menge Feinde gemacht hat, seit er plant, auf seinem Land Genmais anzubauen. Allen voran sein Nachbar Kranzberg, der als größter Bauer der Gegend, die Gesinnungsgenossen der Genmais-Gegner anführte.
Aber Kranzberg hat ein Alibi, was seine Frau Edith bestätigt. Aber auch der Bauer Buchner führte etwas gegen Painter im Schilde. Die beiden Cops finden auf seinem Hof Benzinkanister, mit denen Buchner Felder Painters verseucht haben soll. Aber bei aller scheinbaren Feindschaft zwischen Kranzberg und Painter haben beide Familien ein bindendes Element, denn die Kinder der beiden Bauern, Sophie Painter und Martin Kranzberg, sind ein Liebespaar. Aber nicht nur der Fall bereitet den beiden Cops Kopfzerbrechen.
Zusätzlich hält die neue Controllerin Patricia Ortmann vor allem Korbinian Hofer auf Trab, denn sie hat in den Arbeits-berichten sehr oft das Kürzel SB gefunden. Wie soll man ihr beibringen, dass SB für Stand by steht und damit die Hofarbeit Hofers gemeint ist. Und vor allem, nachdem Polizeidirektor Achtziger feststellen musste, wie oft dieses SB in den Berichten erscheint. Peinlich, peinlich, da hilft es nur wenig, dass die beiden Cops bald eine heiße Spur finden und ein lange gehütetes Geheimnis aufdecken.

Die Rosenheim-Cops (99) Staffel 7 Folge 3 - Ein mörderischer Geschmack
Die Rosenheim-Cops (99) Staffel 7 Folge 3 - Ein mörderischer Geschmack
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Die Rosenheim-Cops (99) Staffel 7 Folge 3 - Ein mörderischer Geschmack
Transcript
00:00Musik
00:30Klingeln
00:41Was ist?
00:42Papa?
00:43Wie war es heute mit Hähnlesuppen mit Safran-Krössnockerl?
00:47Ja, ist gut.
00:48Musik
01:01Ey, was ist?
01:04Was soll denn das Scheiß?
01:05Sprechgeräusche
01:16Husten
01:24Hühnergrollen
01:28Huch, sieht doch aus.
01:30Willst du doch.
01:31Na endlich.
01:32Tut mir leid, die Sitzung hat sich eben hinzog.
01:34Der Dilller muss sich mal wieder aufblasen wie ein Frosch und hat sich mit den Mäusen angelegt.
01:38Wie weit bist du denn?
01:39Gerade angefangen.
01:40Was, jetzt erst?
01:41Da arbeite ich vielleicht über kurz.
01:43Hast du vielleicht wieder mal zu lang gefrühstückt?
01:45Habe ich vielleicht die Glücksscherze vom Traktor gewechselt?
01:47Habe ich vielleicht das Heu gewendet?
01:48Habe ich vielleicht noch ein einzigen bisschen gefrühstückt?
01:50Gut, dann zeige ich mich schnell um.
01:51Bis du dich umgezogen hast, habe ich zwei Mordfälle gelöst.
01:54Ich mache jetzt noch schnell die Pauline fertig und dann bin ich weg.
01:56Ein Stress ist das heute wieder.
01:58Nein, heuer nicht.
01:59Im Stadträt im Basti halt.
02:01Bauer auf Verbrecherjagd vielleicht nicht?
02:04Der.
02:06Was? Der?
02:08Ja, der.
02:10Und warum gerade der?
02:11Weil mir der ein bisschen gefällt.
02:14Und der nicht?
02:16Nein.
02:18Was hast du jetzt gegen den?
02:19Gar nichts. Du hast mich gefragt und ich sage der.
02:22Der?
02:23Ja, was fragst du mich dann, wenn ich schon weiß, dass du es nimmst?
02:26Ist der Hofer noch auf Standby?
02:28Ja, der ist noch auf dem Hof.
02:29Gut, dann rufen Sie ihn bitte an.
02:30Wir haben einen neuen Fall.
02:31Siedelhausen, Bauernhof Peinter.
02:33Ja.
02:35Der.
02:40Ja?
02:42Tag, Frau Stöcke.
02:43Grüß Gott.
02:44Ist der Herr Hofer da?
02:45Nein.
02:46Wen?
02:47Gradwick.
02:49Der Achtziger ist auch nicht in seinem Büro.
02:51Vielleicht können Sie mir ja helfen.
02:52In Herrn Hofers Arbeitsberichten taucht öfter das Kürzel SB auf.
02:57Wissen Sie, was das bedeutet?
03:00SB?
03:01Nein.
03:05Irgendeine Vermutung?
03:06Nein.
03:10Können Sie mir Herrn Hofers Arbeitsberichte vom letzten Jahr aussuchen?
03:13Vom letzten Jahr?
03:14Die sind doch schon längst rum ums Eck.
03:17Und die vom vorletzten auch.
03:18Dann müssen die ja in den Keller gehen.
03:20Vielen Dank für Ihre Mühe.
03:31Nein.
03:36Nein.
03:41Nein.
03:42Nein.
03:59Trainierst du fürs Rennen?
04:00Ja.
04:01Ist dein Vater daheim?
04:03Ich glaub schon, ja.
04:13Hast deine Rede dabei?
04:14Ja.
04:15Setz dich hin.
04:16Na.
04:19Trink nicht so viel.
04:20Wir sind heute Abend bei den Kreibmayers eingeladen.
04:22Mhm.
04:26Soll ich heute Abend das Dirndl anziehen oder auf Grand Damme machen?
04:30Wonach isst ihr?
04:31Nach Grand Damme natürlich.
04:32Ja?
04:33Ja.
04:34Ja.
04:35Ja.
04:36Ja.
04:37Ja.
04:38Ja.
04:39Ja.
04:40Ja.
04:41Ja.
04:42Ja.
04:43Ja.
04:44Ja.
04:45Ja.
04:46Ja.
04:47Ja.
04:48Ja.
04:49Ja.
04:50Ja.
04:51Ja.
04:52Ja.
04:53Ja.
04:54Ja.
04:55Ja.
04:56Ja.
04:57Ja.
04:58Du hast es doch gern, wenn die Efi vor Neid keine Farbe mehr kriegt.
05:01Vor allem Magi.
05:02Wenn dem Ostmull wieder die Augen rausfallen.
05:04Wenn er das so sieht.
05:05Hey.
05:07Ich war letzte Woche in München und hab mir was Schickes nähen lassen.
05:10Du wirst stolz auf mich sein.
05:12Ich bin jetzt schon ganz stolz auf dich.
05:24Ja, Kranzberg?
05:28Was?
05:30Ja, okay.
05:34Was ist?
05:36Sitzung fällt aus. Der Peintheits-Tod.
05:41Der Peintheits-Tod.
05:42Da ist der Peinheits-Tod.
05:44Was meinst du?
05:45Da ist der Peinheits-Tod.
05:46Da ist der Peinheits-Tod.
05:50Eine schöne Wache.
05:52So ...
05:54... aber wie soll ich ihn denn finden?
05:57Eine schöne Wache.
06:01Eine schöne Wache.
06:04Eine schöne Wache.
06:06Eine schöne Wache.
06:07Ja und, was machen wir jetzt?
06:09Ja gar nix.
06:10Die Polizei wird Fragen stellen.
06:12Und wir werden sie beantworten.
06:14Komm.
06:24Servus.
06:25Grüß dich, Ewin.
06:26Grüß dich.
06:27Na, servus.
06:28Deinen Job möchte ich nicht machen.
06:30Man sollte die Fotos mal der neuen Kontrollerin zeigen, ja?
06:32Damit sie sieht, wie wir auf unsere Stunden kommen.
06:34Ach, Herr Moser, Sie haben eine völlig falsche Vorstellung von Frau Ortmanns Arbeit.
06:37Mit Worten Gottes, oder?
06:38Ja.
06:39Ich verstehe gar nichts.
06:40Sie sind alles so unruhig, seit die Ortmann da ist.
06:42Kein Wunder.
06:43Das Kontrolli klingt ja bedrohlich.
06:45Grüß Gott, Frau Doktor.
06:46Hallo.
06:47Wie ist das passiert?
06:48Tja, er hat in dem leeren Silo gearbeitet und dann ist das Tierfutter auf ihn heruntergestürzt.
06:52Mhm.
06:53Unfall ausgeschlossen?
06:54Denke schon, ja.
06:55Die Tür war von außen verriegelt und dieser Schalter da, der die Luke öffnet, der war umgelegt.
06:58Mhm.
06:59Was tun Sie, Frau Doktor?
07:00Der Mann ist erstickt.
07:01Keine Spuren von äußerer Gewaltanwendung.
07:04Vielleicht sollte Herr Achtziger mal mit den Leuten reden.
07:08Was?
07:09Na, wegen der Frau Ortmann.
07:10Das wäre doch gut, wenn die Leute wirklich wüssten, was sie macht.
07:14Warum sagen Sie mir das?
07:15Damit Sie mit Herrn Achtziger reden.
07:17Gute Idee, Frau Doktor.
07:19Tschüss.
07:20Tschüss.
07:21Bitteschön.
07:22Ich meine, schließlich hat er Sie für das Controlling der Kontrollerinnen abgestellt.
07:24Und Sie machen das ja gern, gell?
07:26Finden Sie.
07:27Mhm.
07:28Na ja, jedenfalls, der Mann heißt Marquardt Peinter und seine Tochter Sophia sind gefunden,
07:32als sie ihn zum Mittagessen holen wollte.
07:34Sie ist drüben in der Küche.
07:38Schmeckt's?
07:40Ob's mal schmeckt?
07:41Das ist gigantisch.
07:47Also, Herr Mohr.
07:48Nein, nein, ist schon gut.
07:49Ich bin froh, wenn das einer isst, die kriegt sowieso nix runter.
07:52Wollen Sie auch was?
07:53Nein, danke.
07:54Sie vielleicht.
07:56Gut riechen tut sie ja schon, gell?
08:00Danke, ich bin im Dienst.
08:02Hofer, mein Name übrigens.
08:04Sophie Peinter, ich bin die Tochter.
08:05Mein Beileid, gell?
08:06Danke.
08:09Frau Peinter, hier hat man einen ganz guten Blick über den Hof.
08:12Und Sie haben niemanden gesehen?
08:14Nein.
08:15Niemand.
08:16Hatte Ihr Vater Feinde?
08:17Ja.
08:18Das ganze Dorf.
08:19Das ganze Dorf?
08:20Wieso das?
08:21Mein Vater wollte Genmais anbauen.
08:23Auf 18.000 Quadratmeter.
08:24Und die Nachbarn haben gefürchtet,
08:26dass die Gensaat über den Wind auf ihre Felder tragen wird.
08:30Er hat Drohanrufe gekriegt.
08:32Und Post.
08:39Das sind Safranlocker.
08:40Ich hab gar nicht gewusst, dass es so was gibt.
08:42Was?
08:44Genfuzzi.
08:45Ja, so haben sie ihn alle beschimpft.
08:47Vor zwei Tagen haben sie einen Teil vom Feld mit Heizöl verseucht.
08:50Und Ihr Vater ist stur geblieben?
08:51Ja.
08:52In ein paar Tagen wäre die Jahresfrist abgelaufen gewesen,
08:55die jeder Landwirt nach Anmeldung von seinem Genmaisfeld abzuwarten hat.
08:59Er hätte dann aussehen können.
09:00Und er hätte es auch gemacht.
09:11Ja, dann danke nochmal, gell?
09:13Gernschön.
09:14Frau Peinter, bei dieser Front gegen Ihren Vater,
09:18gab es da einen Sprecher, einen Anführer?
09:21Der Karl Kranzberg da oben.
09:22Er ist der reichste Bauer vom Dorf, aber der hat nix damit zu tun.
09:26Was macht Sie da so sicher?
09:28Weil früher sind wir gut miteinander ausgekommen.
09:30Sogar wie der Streit losgegangen ist,
09:32hat er immer noch versucht, die Sache vernünftig zu regeln, weil ...
09:35Weil was?
09:36Meiner Ansicht nach hat er das alles recht ungeschickt angepackt.
09:39Aber mei, von mir hat er sich gleich gar nix sagen lassen.
09:44Ja, danke, Frau Peinter.
09:46Wiederschauen.
09:47Nur mit uns ein herzliches Beileid, gell?
09:49Dankeschön.
09:50Wiederschauen.
09:51Wiederschauen.
09:53Herr Lindh, war das jetzt irgendwie feucht, dass Sie die Suppen gegessen haben?
09:57Naja, ein bisschen pietätlos war das schon.
10:00Schlimm's, Herr Hofer?
10:01Ach, ich heul bitte raus.
10:20Guten Tag.
10:21Lindh, Kripo Rosenheim.
10:24Sie kommen vom Hof der Kranzbergs?
10:29So schaut's aus.
10:30Ja. Wie heißen Sie?
10:31Franz Bucher.
10:32Arbeiten Sie dort?
10:34Nein, nein. Ich hab selber einen Hof.
10:36Wieso?
10:38Der Herr Peinter ist ermordet worden, und wir ermitteln in dem Fall.
10:41Der Peinter?
10:42Tot?
10:43Ja, mir leg's dir am Arsch.
10:45Was wollten Sie von Herrn Kranzberg?
10:48Ich hab was zum Bereden gehabt mit Ihrem Weg am Holz.
10:51Wieso?
10:53Ich frag nur so.
10:55Na gut, Sie können weiterfahren, Herr Buchner.
11:08Herr Lindh?
11:09Ja?
11:10Entschuldigen Sie bitte, aber ich muss noch einmal auf das Essen zurückkommen.
11:14Also ich persönlich finde nicht, dass das pietätlos war.
11:16Herr Mohr, die Sache ist doch gegessen.
11:18Nein, so ein Verwurftes beschäftigt einen doch.
11:20Ich finde, die Sophie war mir richtig dankbar, dass ich auf ihr Angebot eingestiegen bin.
11:24Ach, dann war ihr Motiv gar nicht Hunger, und der Nächsten Liebe. Edel.
11:28Herr Lindh, Ihre Ironie können Sie sich sparen.
11:30Ich bin sicher kein so ein Lackel, der den Hinterbliebenen die letzten Haare vom Kopf frisst.
11:34Das sagt doch gar keiner.
11:35Doch, Sie, lassen Sie mich nicht auf mich sitzen.
11:37Okay, dann hab ich die Sache halt völlig falsch gesehen und möchte mich entschuldigen.
11:41Ja, und jetzt das Ganze ohne Ironie, bitte.
11:44Steigen Sie ein, Herr Mohr.
11:47Herr Kranzberg, wo waren Sie heute Vormittag zwischen halb elf und halb zwölf?
11:53Hier.
11:54Aha, wo genau?
11:55Bei mir, im Schlafzimmer.
11:57Jetzt schon? Um elf Uhr?
12:01Ja, und was wir zwei da gemacht haben, das können Sie sich erdenken.
12:06Hier sind meine Kollegen, Hauptkommissar Lindh, Polizeiobermeister Mohr, Herr und Frau Kranzberg.
12:14Grüß Gott.
12:15Grüß Gott.
12:18Was ist denn hier los?
12:19Der Painter ist tot.
12:24Wie, tot?
12:27Er ist ermordet worden.
12:29Schrecklich.
12:31Vor wem?
12:32So weit sind wir noch nicht.
12:34Herr Kranzberg, ein Herr Buchner war vorhin bei Ihnen, was wollte er?
12:39Mir sagen, dass Herr Painter tot ist.
12:41Ach ja, ging's auch um Holz?
12:43Holz? Nein.
12:44Wieso?
12:45Nur so.
12:47Was hast du jetzt für eine Scheiß-Hetzerei? Du willst Vorsitzender werden?
12:51Martin!
12:53Schon recht.
12:55Vorsitzender von was?
12:57Ach, ich bin seit kurzem Mitglied in der ÖOP, der Ökologischen Umweltpartei.
13:04Wie haben Sie das eben gemeint, mit der Hetzerei?
13:08Painter hat nichts Unrechtes getan.
13:11Wir leben immer noch in einer Demokratie,
13:13wo jeder auf seinem Land tun und lassen kann, was er will,
13:15solange er keine Gesetze verletzt.
13:17Dann waren Sie für Herrn Painter?
13:19Nein, aber auch nicht gegen ihn.
13:23Und mein Vater, der war doch nicht gegen ihn,
13:25weil er Angst um seine Pflanzen hat.
13:27Karriere will er machen zu einer Scheiß-ÖOP.
13:30Sie meinen, dass er die Angst der Bauern für sich ausnutzt?
13:33Ja, mein ich.
13:35Er hat doch den ganzen Zinnober erst losgetreten.
13:38Wer Gen-Mais anbauen will, muss seine Flächen veröffentlichen.
13:42Gen-Gegner wie die ÖOP studieren solche Veröffentlichungen
13:45und organisieren dann den Protest auf den Dörfern.
13:48Sonst hat mein Vater herantreten, der hat sich einspannen lassen.
13:52Klar, er ist der reichste Bauer hier, er hat was zu sagen.
13:55Verstehe.
13:57Dann gab's Protestkundgebungen. Das ganze Dorf war auf den Beinen.
14:00Das geht ja noch.
14:02Und dann hat Painter sein Feld mit Heizöl-Versorgen.
14:04Da hört der Spaß auf.
14:06Ja?
14:08Das tut mir so leid.
14:10Ja.
14:12Sei mir nicht böse, aber ich kann grad nicht.
14:14Die Polizei spricht grad mit mir.
14:16Ja?
14:17Okay.
14:20Sagen Sie,
14:21wissen Sie vielleicht,
14:23wer hinter diesem Heizöl-Anschlag steckt?
14:28Ich will da jetzt niemanden hinhängen.
14:30Ach, kommen Sie her, kommen Sie her.
14:32Ich will da jetzt niemanden hinhängen.
14:34Ach, kommen Sie her.
14:35Kranzbergäste haben die A gesagt, dann müssen Sie auch B sagen.
14:38Nein.
14:39Martin!
14:41Ihnen geht's doch um Gerechtigkeit, oder?
14:43Scheiße.
14:44Also, ich höre.
14:46Als ich letzte Woche trainiert hab,
14:50hab ich den Buchlehrer mit einem Kanister auf dem Feld von Painter gesehen.
14:53Aber bitte sagen Sie ihm nicht, dass Sie es von mir haben.
14:56Martin!
14:58Sind wir fertig?
15:00Ja, ja.
15:03Ja.
15:09Was bist du bloß für ein Hitzekopf?
15:11Ich weiß ja, dass du es ehrlich meinst.
15:13Und zum Teil hast du ja recht mit dem Ehrgeiz vom Papa.
15:15Aber mir zuliebe, halt dir ein bisserl zurück.
15:18Ja, ist schon gut, Mama.
15:19Aber ich mein, wir sind noch früher gut ausgekommen mit dem Painter.
15:23Der Papa ist wie verändert, seitdem er nur noch so eine Scheißpolitik ...
15:26Das lass einmal meine Sorge sein.
15:27Wichtig ist jetzt, dass wir in einem Strang ziehen.
15:30Wie meinst du das?
15:31Weißt du, dass er da reingritten wird?
15:33Nein, natürlich nicht.
15:34Ich auch nicht.
15:35Drum hab ich auch für ihn gelogen und ihn mal alle begeben.
15:38Wieso das?
15:39Ja, um ihn da rauszuhalten.
15:40Oder glaubst du etwa, dass er den Painter ...
15:42Nein!
15:49Frau Stockel?
15:50Ja, Geslin.
15:51Ich bräuchte einen Durchsuchungsbeschluss.
15:53Und zwar für den Hof eines gewissen Franz Buchner.
15:59Franz Buchner?
16:00Richtig.
16:02Genau.
16:04Heute Treffen am Jumpers Rock, 18 Uhr.
16:07Hier, der Durchsuchungsbeschluss für den Bauernhof von diesem Franz Buchner.
16:10Für Sie, Herr Hofer.
16:11Wieso für mich?
16:13Weil ich den Herrn Lindh für ein Gespräch mit Frau Ortmann brauche.
16:16Und zwar in Ihrem Interesse.
16:19Frau Stockel hat mir nämlich berichtet,
16:21dass Frau Ortmann über ein Kürzel in Ihrem Arbeitsbericht gestolpert ist.
16:26Sie können sich denken, welches?
16:28SP.
16:30Ja.
16:31Ihr berühmtes Stand-by.
16:33Diese hübsche Umschreibung dafür,
16:35dass Sie während der Arbeitszeit auf Ihrem Hof rumwerkeln.
16:38Und was soll ich bitte bei Frau Ortmann erreichen?
16:40Ja, Verständnis.
16:41Verständnis?
16:42Ja, Verständnis.
16:43So, wie ich es auch habe lernen müssen.
16:45Bezüglich Herrn Hofers Sonderstatus.
16:47Aber damit ist jetzt Schluss.
16:48Sie haben mein Wohlwollen schamlos ausgenutzt.
16:51Ich habe die Fehlzeiten gezählt.
16:53Ich kann mich erinnern, Ihnen drei SP genehmigt zu haben.
16:56Im Bericht stehen aber 30.
16:58Noch sichtet Frau Ortmann ja nur die Arbeitsberichte.
17:02Was aber, wenn Sie die Planstellen unter die Lupe nimmt?
17:04Schon mal daran gedacht?
17:05Wieso sollte die das tun?
17:07Ja, weil sie auf die Idee kommen könnte,
17:08aus Ihrer Stelle offiziell eine Halbtagsstelle zu machen.
17:10Ja.
17:12Was dann von Ihrer Stelle übrig bleibt, kriege ich noch drauf.
17:15Also ab jetzt werde ich Ihre SP-Zeiten gnadenlos kontrollieren.
17:18Darauf können Sie Gift nehmen.
17:20Und dann wollen wir mal hoffen,
17:21dass Herr Lindh die Sache wieder gerade übt.
17:27Ach, Herr Mohr.
17:28Wissen Sie, was oder wo der Jumper's Rock ist?
17:31Jumper's Rock?
17:32Nein, nie erklärt.
17:33Sie vielleicht?
17:34Gut, dann finden Sie's raus.
17:35Ich möchte, dass Sie Martin Kranzberg beschatten.
17:37Er soll um 18 Uhr an diesem ominösen Jumper's Rock ein Treffen haben.
17:40Ich möchte wissen, mit wem.
17:41Äh, 18 Uhr, mein Herr Lindh.
17:43Das ist ein bisschen blöd,
17:44weil um 18 Uhr beginnt gerade mein Kegelabend.
17:48Tut mir sehr leid, Herr Mohr.
17:49Ich würde es liebend gerne selbst machen.
17:50Aber gewisse Umstände erfordern mein diplomatisches Fingerspitzengefühl.
17:54Sehen Sie sich verbissen ganz entspannt mit seinen Beinen.
17:57Ich sag Ihnen mal was.
17:58Vielleicht sieht das Frau Ortmann ja nicht so entspannt.
18:00Vielleicht wollen Sie ja auch eine Halbtagsstelle.
18:02Nicht genug, dass ich durch Ihre ständigen SB-Geschichten
18:04in Mitleidenschaft gezogen werde.
18:05Nein, jetzt muss ich auch noch Ihren Arsch vom Eis ziehen.
18:09Da brauchen Sie aber einen Kran.
18:24Hm.
18:39Na, bitte schön.
18:46Herr Achtziger, ich müsste Sie kurz sprechen.
18:48Das ist jetzt ganz schlecht.
18:49Ich bin auf dem Sprung zur Polizei.
18:50Ich bin da.
18:51Ist nur eine Frage.
18:52Später.
18:53Ich glaube, Herr Lindh wartet auf Sie in Ihrem Büro.
19:09Frau Ortmann.
19:22Schnüffeln Sie?
19:23Nein.
19:24Gibt's was zu finden?
19:27Herr Achtziger hat mir gesagt, dass Sie mich sprechen wollen.
19:29Ich habe ihn gerade auf dem Gang getroffen.
19:31Er hat es sehr eilig.
19:34Setzen wir uns.
19:35Ja.
19:38Herr Achtziger.
19:39Ja?
19:40Herr Achtziger hat mir gesagt, dass Sie mich sprechen wollen.
19:42Ich habe ihn gerade auf dem Gang getroffen.
19:43Er hat es sehr eilig.
19:46Setzen wir uns.
19:47Ja.
19:52Tja.
19:57Und, haben Sie sich gut eingelebt?
19:59Immerhin so gut, dass ich einen gewissen Zusammenhang
20:01zwischen Herrn Achtzigers Eile und Ihrer Anwesenheit hier zu erkennen glaube.
20:06Na prächtig.
20:09Also gut.
20:10Folgendes.
20:13Ich gebe zu, dass wir es versäumt haben, Sie etwas besser zu etablieren.
20:17Ich gebe zu, dass wir es versäumt haben, Sie etwas besser zu etablieren.
20:18Ich gebe zu, dass wir es versäumt haben, Sie etwas besser zu etablieren.
20:19Ich gebe zu, dass wir es versäumt haben, Sie etwas besser zu etablieren.
20:21Wie darf ich das verstehen?
20:23Nun ja, es gibt durchaus einige Leute, ich will jetzt keinen Namen nennen,
20:25die beäugen Sie mit Misstrauen.
20:27Aber das ist unsere Schuld.
20:28Ja?
20:30Weil die Leute haben einfach eine vollkommen falsche Vorstellung von Ihrer Arbeit.
20:34Sie glauben, dass Sie eine Art, was soll ich sagen, Erbsenzählerin sind,
20:37die hinter jeder Minute hier ist.
20:39Erbsenzählerin?
20:40Ja, dass von Ihnen nur Kürzungen, Auflagen und irgendwelche Repressalien ausgehen können.
20:45Repressalien?
20:46Ganz genau.
20:48Und dem versuchen wir, also sprich Herr Achtziger und ich und natürlich auch Herr Hofer, entgegenzuhalten.
20:55Und wir haben uns gedacht, vielleicht veranstalten wir ganz einfach eine Informationsstunde,
21:01in der jeder genau erfährt, was Sie wirklich machen, also in ganz groben Zügen natürlich.
21:07Das ist sehr nett von Ihnen, Herr Lind.
21:11Mein Gott.
21:16Frau Stockl, der Herr Lind, ist er immer noch bei Frau Ortmann?
21:20Bei zweckstem SP?
21:21Ja.
21:22Wieso haben Sie ihn denn da hingeschickt? Das geht doch denen nix an.
21:25Frau Stockl, das geht uns alle was an. Schließlich decken wir ja auch alle Herrn Hofer Sonderstatus.
21:31Ach, was halten Sie übrigens von Frau Ortmann?
21:35Wieso? Macht's Schwierigkeiten?
21:37Nein, durchaus nicht.
21:39Die wird der Hofer nicht so schnell um den Finger wickeln, das sag ich Ihnen.
21:42Ach, wollen Sie damit andeuten, der Herr Hofer hätte mich um den Finger gewickelt?
21:47Herr Achtziger, tief im Innersten sind Sie doch ein ganz sanftmütiger.
21:52Ja, sowas merkt der Herr Hofer sofort und schwupp hat er Sie umwickelt, genau wie uns alle.
21:57Ein sanftmütiger, so so. Na, das lässt sich ändern.
22:01Aha. Na, jedenfalls denke ich, dass die Ortmann hier noch einiges aufmischen wird.
22:05Das ist nämlich eine Frau, die ganz genau weiß, was sie will.
22:09Schauen wir mal, ob der Herr Lindh hier gewachsen ist.
22:12Bitte. Ja.
22:16Frau Ortmann. Danke noch mal.
22:19Ach, sagen Sie, ähm, könnten Sie mir nicht einen Tipp geben, wer da gegen mich geungt hat?
22:27Unja.
22:29Na gut, weil Sie es sind, ähm, die Sache kam aus dem Umfeld der Spurensicherung.
22:35Ah.
22:36Danke.
22:37Bitte, aber bleibt unter uns, ja?
22:41Ach, äh, bevor ich das vergesse, Sie haben doch Frau Stockl heute Morgen nach diesem Kürzel den Herrn Hofers Arbeitsakte gefragt, nicht wahr?
22:47Ja.
22:48Was für nichts berühmtes, dieses SB steht ganz einfach für Stand-by, weil Herr Hofer hat doch diesen Bauernhof, nicht wahr?
22:54Und da gibt es manchmal zeitliche Überschneidungen beim Ermitteln, deswegen springen wir füreinander ein und dafür ist dieses Kürzel da.
22:59Also. Außerdem ticken die Uhren in Rosenheim immer mal anders.
23:02Ach übrigens, das ist auch so ein Beispiel von denen, die ich gerade genannt habe.
23:05Die Leute glauben, dass Sie wegen dieser Lappalie einen riesen Aufstand machen.
23:08Deswegen ist es ganz wichtig, klarzustellen, dass es bei Ihnen eben nicht der Fall ist.
23:12Also, in dem Sinne.
23:26Ach, Herr Lindh.
23:28Ich denke, die Angelegenheit wird von Ihr wohlwollend geprüft.
23:31Herr Lindh, jetzt reden Sie nicht so ein diplomatisches Kauderwelsch daher. So oder so.
23:43Au!
23:44Hat er doch was Blaues.
23:45Das ist doch ein politisches Kauderwelsch, der Herr So oder So.
23:54Au!
24:11Hat er doch was Blaues.
24:14Tippen-Rosenheim-Apparat, Stockl, grüß Gott.
24:16Stockl, ich bin's, der Michi.
24:18Du, ich mich so gern nur zum Kegeln heut.
24:20Weißt du, was der Jumper's Rock ist?
24:22Jumper's Rock? Was soll das sein?
24:23Das frag ich dich doch grad.
24:24Michi, das ist Englisch.
24:26Mei, die will ich nicht wissen.
24:27Ja, wieso willst du das wissen?
24:29Weil ich nur zum Kegeln will.
24:30Was hat jetzt Jumper's Rock mit Kegeln zu tun?
24:33Stockl, vergiss es.
24:36Sag einmal!
24:37Na, was ist jetzt?
24:44Ah!
24:45Frau Stockl, jetzt kommt da ein Teil vom Buchner zum Verhör.
24:48Der möchte nicht gestört werden.
24:50Moment!
24:51Was gibt's?
24:52Welcher Stoff gefällt Ihnen da am besten?
24:55Der Buchner ist draußen. Hatten Sie Erfahrung?
24:57Allerdings.
24:58Im Buchner seinen Wagen waren drei leere Kanister,
25:01die brutal nach Heizung gestoppt waren
25:03und in seinem Haus einmal Zeilen entfunden,
25:05bei denen Buchstaben ausgeschnitten sind,
25:07die genau zum Druckrecht passen.
25:10Auf geht's.
25:11Halt!
25:12Was ist?
25:13Ich hab jetzt keine Zeit, gestreift zu sein.
25:16Was, weil ich zufällig mit ein paar leeren Kanister umherfahre,
25:19die zufällig nach Heizöl schlingern?
25:21Deswegen hab ich noch lange nicht ein Peintner sein Wiesn verseucht.
25:23Man hat's ja aber gesehen.
25:24Wer?
25:25Das tut hier nichts zur Sache.
25:26Heizöl ins Wiesn schütten, so eine Sauerei.
25:28Der ganze Boden ist verseucht.
25:30Sie haben auch ganz zufällig den Tobrief geschrieben.
25:32Hier, wir kriegen dich. Geh in Fuzzi.
25:34Und wenn Sie uns jetzt erzählen wollen,
25:36dass diese Buchstaben zufällig ausgeschnitten sind,
25:39dann muss ich Ihnen leider sagen, es ist bewiesen,
25:41dass diese Buchstaben aus Ihrer Zeitung stammen.
25:43Und als das alles an nichts gefruchtet hat,
25:45sind Sie zur Tat geschritten?
25:47Also gut, ihr habt's gewonnen.
25:50Das mit dem Heizöl und dem Tobrief, das war's.
25:52Aber den Mord nehm ich nicht auf meine Karten.
25:54Haben Sie die Tat allein durchgezogen,
25:56oder haben Sie einen Auftrag rübergehabt?
25:57Ich weiß nicht, Glütze Fünferl!
25:59Herr Buchner, Sie sind vorläufig festgenommen.
26:01Abführen.
26:11Zeit wird's.
26:18Respekt, das war eine taktische Meisterleistung.
26:20Ja, find ich auch.
26:22Wer wirst du sonst zu deiner Kontrollerin?
26:25Ach du, ja, ganz hübsch.
26:27Ja und, könnte was laufen?
26:29Mit einer Arbeitskollegin, sag mal, spinnst du?
26:31Geh!
26:32Ja, ich geh.
26:33Ja, ich geh.
26:34Ja, ich geh.
26:35Ja, ich geh.
26:36Ja, ich geh.
26:37Ja, ich geh.
26:38Ja, ich geh.
26:39Ja, ich geh.
26:40Geh!
26:41Die meisten Schnärkslereien laufen zwischen Arbeitskollegen.
26:43Ja, bei dir vielleicht.
26:45Kann ich bestellen, bitte?
26:46Ja, gleich.
26:48Sei doch nicht so kompliziert.
26:50Wie wussten du es uns doch nicht finden?
26:52Die Hellen hast du auch bei der Arbeit kennengelernt.
26:54Moment, das war eine Verdächtige.
26:56Ah, das ist ja ein Riesenunterschied.
27:41So, Herr Lind, jetzt haben wir Dreck im Schachterl.
27:43Jetzt fahrt er mal querfeldein.
27:45Das möchte ich auch machen, aber ich hab keine Maschinen.
27:47Ah, das ist schlecht.
27:49Ähm, Moment mal.
27:51Joe, weißt du was der Jumpers Rocker ist?
27:55Freilich.
27:56Das ist das Sprunggelände für die Motocrossler im Greinertal.
28:01Hallo?
28:02Herr Lind?
28:03Kennen Sie das Greinertal?
28:04Ja.
28:05Ja.
28:06Ja.
28:07Ja.
28:08Herr Lind?
28:09Kennen Sie das Greinertal?
28:10Ja, logisch kenn ich das Greinertal.
28:11Ja, da muss es ein Sprunggelände geben für die Motocrossfahrer.
28:14Das ist der Jumpers Rock.
28:15Das ist der Jumpers ...
28:16Das müssen wir doch irgendwann mal sagen, Herr Lind.
28:18Gut, Ende, bis später.
28:20So, ey, komm rein.
28:22Herr Herrschaft, jetzt hab ich vergessen, den Lind zu fragen,
28:24wie das Gespräch mit der Ortbahn ausgegangen ist.
28:26Das kannst du ja morgen fragen.
28:28Und du, das betrifft auch dich.
28:29Wieso mich?
28:31Weil es um meine sogenannten Standby-Zeiten geht.
28:33Und wenn's blöd läuft,
28:34dann kannst du, glaubst du, sofort mehr Zeit in den Hof investieren.
28:38Wie bitte?
28:39Die will dir die Standby-Zeiten streichen?
28:41Und ich soll's ausbauen?
28:42Nein, nein, Freundin, so haben wir nicht gewettet.
28:44Und überhaupt, warum redest du nicht mit ihr?
28:46Warum der Lind?
28:47Also, erstens hast du damals gesagt, dass genügend Zeit bleibt,
28:50und du auch trotz Stadtrat den Hof schmeißen kannst.
28:52Und zweitens, der Lind hat eine gute Idee gehabt,
28:56wie wir mit dir umgehen sollen.
28:57Da hat der Achtziger ihn beauftragt, sich um sie zu kümmern.
28:59Quasi als Controller der Controllerin.
29:01Und deine Controllerin bin ich.
29:03Und deswegen isst du jetzt auch kein Leberwurstbrot,
29:04sondern einen Joghurt.
29:05Joghurt, musst abnehmen, bitteschön.
29:08Wenn's meinst.
29:29So eine Hupferei.
29:35So.
29:55Was, den Spuchen haben sie verhaftet?
30:00Wenn's noch mehr rausfindet, dann rufst mich an.
30:02Gehend geöffnet.
30:05Wow.
30:07Und?
30:08Also, bei dir ist man gern sehr gut angeklickt.
30:13Sag mal, warum hast du mir heute das Alibi gegeben?
30:16Weil du keins hast.
30:18Allein im Wald ist kein gutes Alibi.
30:21Du warst doch im Wald.
30:23Klar.
30:27Nicht, dass du's am Ende warst.
30:32Ja.
30:42Herr Achtziger, guten Morgen.
30:44Ja.
30:46Die Sophie und der Martin sind also ein Paar.
30:49Ja.
30:50Jetzt ist mir klar, warum der Junge so viel Verständnis für den Peinter hat.
30:53Ja, die wollten das sicher geheim halten, wegen dem Streit.
30:55Na, dann lassen wir doch beide holen.
30:57Erst mal nur den Martin, würde ich sagen.
30:58Haben Sie recht.
30:59Herr Hofer, Herr Lindh, der Chef ruft.
31:09Morgen, die Herren.
31:10Morgen.
31:11Das ist Professor Halmer von der TU München.
31:15Er hat das Gen-Projekt von Herrn Heinser betreut.
31:19Der hat Hauptkommissar Hofer angeklickt.
31:21Grüß Gott zusammen.
31:22Grüß Gott.
31:23Haben Sie schon jemanden?
31:24Nein, nein, die Ermittlungen laufen ja noch.
31:26Unglaublich.
31:27Alles Übel spiegeln diese Leute in die Gentechnik.
31:30Hatten Sie mit den Gegnern von Herrn Peinter zu tun?
31:32Nein, nicht direkt.
31:34Herr Peinter hat mich auf dem Laufenden gehalten.
31:36Aber eigentlich, deswegen bin ich hier, möchte ich Ihnen ja das hier geben.
31:43Was ist das?
31:45Ein Gentest, den ich für Peinter gemacht habe.
31:47Gefälligkeit.
31:48Von seinen Pflanzen?
31:49Von sich.
31:50Von sich?
31:51Ja, ich sollte ihn damit vergleichen.
31:55Ein Kaugummi, von wem?
31:57Hat er mir nicht gesagt.
31:58Die Sache war privater Natur.
32:00Hatte nichts mit dem Projekt zu tun.
32:02Gefälligkeit, wie gesagt.
32:03Aber vielleicht wichtig, dachte ich mir.
32:06Moment.
32:07Sie haben also Peinters Gene mit denen aus dem Speichel auf dem Kaugummi verglichen?
32:12Korrekt.
32:13Und?
32:14Der Speichel muss von einem sehr nahen Verwandten stammen.
32:17Haben Sie Peinter von diesem Ergebnis in Kenntnis gesetzt?
32:20Telefonisch.
32:21Telefonisch.
32:22Den Test wollte ich ihm bringen beim nächsten Treffen.
32:24Was hat der Herr Peinter dazu gesagt?
32:26Am Telefon?
32:27Ja.
32:28Nichts.
32:29Hat er auch nicht gesagt, von wem der Kaugummi stammt?
32:31Nein.
32:32Aber als er mir den Kaugummi gab, da sagte er, kannst du mir den Kaugummi von dem Jungen testen?
32:41Von dem Jungen?
32:45Frau Hofer?
32:46Ja?
32:52Frau Hofer?
33:00Patricia Ortmann.
33:02Ach, die.
33:06Könnten wir uns unterhalten?
33:08Äh, freilich, bitte.
33:22Stadträtin?
33:23Für die Kultursachen.
33:24Und zu dem bewirtschaften Sie den Hof?
33:27Mit meinem Bruder, ja.
33:28Warum stellen Sie nicht jemanden ein?
33:31Einen Knecht?
33:32Können wir uns nicht leisten.
33:33Und die, die wir uns leisten können, können Sie.
33:36Na, na, Frau Ortmann, einen Hof?
33:38Davon kann man halt nimmer mehr leben.
33:40Und dabei haben Sie es so schön hier.
33:43Ja.
33:44Nix in der Welt, da die von hier wegkommen.
33:49Sie lieben Ihre Arbeit?
33:50Und ich hasse sie.
33:52Ist wie mit den Männern.
33:54Ja.
33:56Bitte den Mund auf.
34:02Schön.
34:04Weiß jemand von Eurem Verhältnis? Danke.
34:08Meine Mutter.
34:09Ich hab ihr vor zwei Wochen alles gebeichtet.
34:11Und, wie hat sie reagiert?
34:14Er ist gar nicht begeistert.
34:16Bis ich ihr klargemacht hab, dass es zu viel mein Leben ist.
34:19Sie wollte mit dem Painter reden, was der noch gemacht hat. Heimlich.
34:22Was beobachtet, auch heimlich.
34:24Haben Sie mitgehört?
34:26Nein, ich war zu weit weg.
34:27Aber sie müssen sich gestritten haben.
34:29Es ging ziemlich heftig zu.
34:31Und...
34:33Ja, was?
34:35Eins war komisch.
34:36Als ich auf das Treffen angesprochen hab, hat sie gemeint,
34:38der Painter hat die Sache gut aufgenommen.
34:40Trotz des Streits?
34:42Was hat sie noch gesagt?
34:43Dass alles gut gehen wird und dass sie beistehen wird,
34:45wenn ich ihrem Vater alles beichte.
34:47Wozu es aber nicht gekommen ist.
34:48Nein.
34:50Wusste Sophie von dem Treffen?
34:53Nein, und...
34:55Sie wusste auch nicht, dass ich meine Mutter eingeweiht hab.
34:58Warum?
35:00Ich wollte das nicht alleine durchziehen.
35:03Ja?
35:05Haben Sie mal eine Minute?
35:07Für Sie sogar zwei.
35:08Ich bin gleich zurück.
35:10Ähm, was sollte die Sache mit dem Gentest?
35:13Dienstgeheimnis.
35:17Dienstgeheimnis.
35:21Ich hab mich um den Vorgang SB gekümmert.
35:24Und?
35:26Es heißt ab jetzt nicht mehr SB.
35:28Da der Terminus denn bei den Eindruck eines untätigen Abwartens
35:31des Betroffenen ist.
35:33Und?
35:34Da der Terminus denn bei den Eindruck eines untätigen Abwartens
35:37des Betroffenen ist zum Einsatz vermittelt.
35:40Und Herr Hofer tut ja was auf dem Hof, davon gehen wir doch alle aus.
35:43Ja, natürlich.
35:47Wir verwenden ab jetzt den Terminus CIO.
35:50CIO?
35:52Criminal Investigation Outwork.
35:55Das heißt so viel wie kriminalistische Heimarbeit.
35:59Ja, aber mit so einem unmodernen Wort gewinnen wir keinen Blumentopf.
36:02Wie meinen Sie das?
36:04Wir wollen doch unnötige und zeitraubende Nachfragen vermeiden.
36:07Ich nehme mal an, CIO erledigt das denn,
36:09wenn sie sich schon die Bluse geben, nicht zu wissen, was CIO ist.
36:13Ich verstehe.
36:16Warum lächeln Sie?
36:18Weil die das zu bringen gekriegt haben.
36:21Herr Lindner, nur damit wir uns richtig verstehen,
36:24das war mein Einstandsgeschenk.
36:26Ab jetzt muss Herr Hofer sich jeden CIO-Einsatz von Herrn Achtziger
36:29genehmigen lassen.
36:30Und wenn ich jeden sage, dann meine ich jeden.
36:32Mit Antrag und ausführlicher Begründung.
36:36In diesem Sinne, einen wunderbaren Abend noch, Herr Lindner.
36:40Ja, gleichfalls.
36:47CIO.
36:49Sieh mal an.
36:51Ja?
36:53Guten Morgen.
36:54Kranzberg.
36:55Guten Morgen.
36:57Also die Dame kann gerne bei mir hier drinnen warten
36:59und die Herren bitte draußen.
37:00Es dauert noch ein bisschen.
37:02Gut.
37:07Wollen Sie einen Kaffee?
37:08Gerne.
37:16Für meine Polstergarnitur habe ich geschlagene zwei Wochen gebraucht.
37:19Und als der Stoff dann da war, habe ich alles wieder rückgängig gemacht.
37:22Weil solche Muster können ganz gemein täuschen.
37:25Ist es für eine Couch?
37:26Ja.
37:28Was ist denn die vorherrschende Farbe im Raum?
37:30Mei.
37:32Viel Holz, Ahorn.
37:34Also hell?
37:35Ja.
37:36Na ja, dann darf der Stoff ruhig ein bisschen bunter sein.
37:41Wenn wir schon dabei sind.
37:44Was würden Sie mir jetzt da empfehlen?
37:48Den da.
37:50Das ist ja lustig.
37:52Genau den gleichen habe ich auch im Visier gehabt.
37:54Ja, dann nehmen wir's doch den.
37:55Ja.
37:57Ist nicht ein bisschen viel Kirsche?
37:58Oh, der Herr Hofer ist vor mir da.
38:00Gell, da schauen Sie.
38:02Ich muss mich ja schließlich für meinen CIO-Status revanchieren.
38:06Was machen die Kranzbergs hier?
38:08Da schauen Sie mal.
38:11Die Frau Kranzberg wartet bei der Stockel drüben.
38:13Die Sophie Painter ist im Vernehmungsraum.
38:15Ich habe versucht, die alle auseinanderzuhalten.
38:17Vater, Sohn, Vater und Sohn.
38:19Hammermäßig, gell?
38:21Ich würde sagen, ich knüpfe mir die Frau Kranzberg vor und Sie die Sophie.
38:25Morgen, Frau Painter.
38:27Sie können ruhig Sophie zu mir sagen.
38:30Okay, dann Sophie.
38:32Der Martin hat mir schon erzählt, dass wir jetzt auf die Schlicht gekommen sind.
38:36Hat er dir auch erzählt, dass er seine Mutter eingeweiht
38:38und die dann mit deinem Vater gesprochen hat?
38:40Ja, der Martin hat mir alles gebeichtet.
38:42Obwohl es ja gar nicht mehr nötig gewesen wäre.
38:45Wie meinen Sie jetzt den?
38:47Der Martin hat mir schon erzählt, dass er seine Mutter eingeweiht
38:49und die dann mit deinem Vater gesprochen hat.
38:51Ja, der Martin hat mir alles gebeichtet.
38:53Wie meinen Sie jetzt das?
38:54Weil dein Vater längst mit dir darüber gesprochen hat.
38:58Nein.
38:59Nein, komm.
39:00Nein, hat er nicht, ehrlich.
39:01Sophie, du bist eine ganz schlechte Lügnerin.
39:05Frau Kranzberg, Sie und der Herr Painter haben sich gestritten.
39:10Wie kommen Sie denn da drauf?
39:12Man hat Sie beobachtet.
39:14Wer?
39:15Ihr Sohn Martin.
39:16Also, worüber haben Sie sich gestritten?
39:20Ach, dem Painter war das nicht recht.
39:22Das mit der Sophie und dem Martin.
39:24Warum?
39:25Weil unsere Familien seit dieser Gensache zerstritten sind.
39:28Nein.
39:30Was nein?
39:31Nein, das war nicht der Grund.
39:32Sie verschweigen uns etwas.
39:34Etwas sehr wichtiges.
39:35Das war der Grund.
39:37Ich weiß nicht, was Sie meinen.
39:38Also gut, dann sage ich es Ihnen.
39:42Sie und der Herr Painter haben ein Verhältnis gehabt.
39:46Nach dem Treffen mit Frau Kranzberg
39:49hat dir dein Vater ein Geheimnis anvertraut.
39:52Ist das nicht so?
39:55Ist das nicht so?
39:58Er hat mir gesagt, dass der Martin...
40:01Dass Martin sein Sohn ist.
40:05Und dass er nie und nimmer ein Paar werden könnte.
40:08Das ist doch alles so lange her.
40:10Genau, so lange, dass man alles fast vergessen könnte,
40:12wenn da nicht diese dumme Liebe wäre zwischen ihrem Sohn und der Sophie.
40:16Mein Vater hat gesagt, dass die Frau Kranzberg schon immer gewusst hat.
40:19Sie wollte nur nicht, dass sie ans Licht kommt,
40:20weil sie die Konsequenzen gefürchtet hat.
40:23Sie hat meinen Vater angefleht, alles unter der Decke zu halten.
40:26Aber dein Vater wollte diesen...
40:29diesen Inzest nicht verantworten,
40:30deswegen hat er dir einen Wein eingeschenkt.
40:32Ja.
40:40Herr Kranzberg, Sie in Ruhe bitte.
40:42Was macht die Sophie hier?
40:44Die haben wir gerade vernommen. Jetzt darf es sein, wen.
40:51Unsinn!
40:53Meine Frau hat nichts damit zu tun.
40:55Na gut, dann haben Sie auch nichts zu befürchten.
40:59Und, haben wir Ihre Neugierde geweckt?
41:01Sie würden schon gerne wissen, was los ist mit Ihrer Frau, oder?
41:06Ja, ich weiß.
41:07Sie würden gerne wissen, was los ist mit Ihrer Frau, oder?
41:13Also gut, ich...
41:15Ich war allein im Wald.
41:18Ich habe meinen Baumbestand inspiziert.
41:21Sie waren also nicht im Schlafzimmer.
41:25So, aber jetzt sind Sie dran.
41:27Ja.
41:32Frau Kranzberg,
41:34Sie haben den Herrn Painter umgebracht.
41:35Das Alibi, das Sie Ihrem Garten zu Geschäft untergejubelt haben,
41:37hat sich in Luft aufgelöst.
41:39Kommen Sie bitte mit.
41:41Sie sind vorläufig festgenommen.
41:43Frau Stockl, wir sind im Vernehmungsraum.
41:45Ja.
41:57Jetzt war das doch tatsächlich die.
42:00Sag einmal,
42:02was ist jetzt eigentlich schlimmer für dich?
42:03Dass sie die Mörderin ist,
42:05oder dass eine Mörderin den gleichen Geschmack hat wie du?

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