Die Rosenheim-Cops (82) Staffel 6 Folge 6 - Bauernopfer
Polizist Michi Mohr wird zur Pension „Ruh“ gerufen. Ein Gast, Simon Lüders, ist abgängig, und die Besitzerin der Pension, Elisabeth Ruh, macht sich Sorgen. Abgereist kann er nicht sein: Seine Sachen sind noch im Zimmer, und seinen Personalausweis hat sie auch. Zudem hat sie sein Auto gesehen, es parkt in der Nähe der Pension. Mohr geht zu Lüders Wagen. Der Schlüssel steckt im Zündschloss. Mohr öffnet den Kofferraum und findet – Lüders Leiche. Für die Lösung dieses Falls bekommt Christian Lind vorübergehend einen neuen Partner an die Seite gestellt.
Denn Korbinian Hofer ist für drei Wochen zu einer Tagung und Fortbildungsveranstaltung in Berlin. Linds Chef Achtziger erwartet als Ersatz einen alten Kollegen und Freund aus Straubinger Zeiten und freut sich. Doch statt des Freundes kommt ein anderer Straubinger Kommissar, mit dem Achtziger früher schon manchen Strauß ausgefochten hat. Achtziger ist not amused, denn der knorrige Hauptkommissar Florian Prantl hat eine ganz eigene Art, sich der Dinge anzunehmen. Lind und Prantl durchsuchen das Hotelzimmer von Lüders und finden eine Zeitungsseite.
Es ist der Erotikteil des „Rosenheimer Tagblatts“. Ein Angebot ist angestrichen: „Escortservice Jenny, 20 – komme bei Wind und Wetter“. Lind ruft Jenny an, gibt sich als interessierter Kunde aus und arrangiert mit ihr ein Treffen im „Times Square“. Zugleich tut sich eine ganz andere Spur auf. Sie führt aufs Land zu bayerischen Kartoffelbauern wie Anna und Hubert Stadler oder Andreas Krammel. Denn Lüders war Verkaufsmanager für die Kartoffel „Bianca“, deren Anbau für immer eingestellt werden soll. Was den Bauern, die ihre Knolle lieben, gar nicht schmeckt.
Die Rosenheim-Cops (82) Staffel 6 Folge 6 - Bauernopfer
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Die Rosenheim-Cops (82) Staffel 6 Folge 6 - Bauernopfer
Polizist Michi Mohr wird zur Pension „Ruh“ gerufen. Ein Gast, Simon Lüders, ist abgängig, und die Besitzerin der Pension, Elisabeth Ruh, macht sich Sorgen. Abgereist kann er nicht sein: Seine Sachen sind noch im Zimmer, und seinen Personalausweis hat sie auch. Zudem hat sie sein Auto gesehen, es parkt in der Nähe der Pension. Mohr geht zu Lüders Wagen. Der Schlüssel steckt im Zündschloss. Mohr öffnet den Kofferraum und findet – Lüders Leiche. Für die Lösung dieses Falls bekommt Christian Lind vorübergehend einen neuen Partner an die Seite gestellt.
Denn Korbinian Hofer ist für drei Wochen zu einer Tagung und Fortbildungsveranstaltung in Berlin. Linds Chef Achtziger erwartet als Ersatz einen alten Kollegen und Freund aus Straubinger Zeiten und freut sich. Doch statt des Freundes kommt ein anderer Straubinger Kommissar, mit dem Achtziger früher schon manchen Strauß ausgefochten hat. Achtziger ist not amused, denn der knorrige Hauptkommissar Florian Prantl hat eine ganz eigene Art, sich der Dinge anzunehmen. Lind und Prantl durchsuchen das Hotelzimmer von Lüders und finden eine Zeitungsseite.
Es ist der Erotikteil des „Rosenheimer Tagblatts“. Ein Angebot ist angestrichen: „Escortservice Jenny, 20 – komme bei Wind und Wetter“. Lind ruft Jenny an, gibt sich als interessierter Kunde aus und arrangiert mit ihr ein Treffen im „Times Square“. Zugleich tut sich eine ganz andere Spur auf. Sie führt aufs Land zu bayerischen Kartoffelbauern wie Anna und Hubert Stadler oder Andreas Krammel. Denn Lüders war Verkaufsmanager für die Kartoffel „Bianca“, deren Anbau für immer eingestellt werden soll. Was den Bauern, die ihre Knolle lieben, gar nicht schmeckt.
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KurzfilmeTranskript
00:00Herrn Reitmeier wollen Sie sprechen?
00:08Ja, der ist da, ich verbinde.
00:11Grüß Gott, Frau Wuch.
00:12Grüß Sie, Herr Mohr.
00:14Herr Reitmeier, ein Anruf für Sie.
00:16Was ist los?
00:17Schon wieder ein Randelehrer?
00:19Nein, ein Gast ist abgegangen.
00:21Ist er abgehauen?
00:22Nein, seine Sachen sind noch auf dem Zimmer.
00:25Der ist nicht abgehauen, weil sein Wagen steht ja noch draußen.
00:27Der hat aber Vertrauen zu dir, Herrn Reitmeier.
00:37Der ist etwas faul.
00:38Bleib's gerade ruhig, bleib's lieber.
00:53Ach, Herr Lindh, seien Sie so gut, dann kommen Sie gerade zu mir
00:58und bringen Sie Frau Stockl mit.
00:59Äh ...
01:00Frau Stockl, der Chef.
01:01Danke, Frau Wasnitschek, das reicht.
01:02Nichts für dich.
01:03Doch, doch, das reicht schon.
01:04Nein, Sie bohren von Haus, ich bohre von Putz.
01:05Na ja, wie Sie wissen, ist der Hofer ja für drei Wochen
01:19auf einer Tagung für die Organisation
01:21bundesrelevanter Zusammenarbeit der Landespolizei,
01:23die morgen in Berlin beginnt.
01:26Deshalb habe ich eine Vertretung für ihn angefordert,
01:29die heute kommt.
01:30Na ja, das haben Sie uns schon erzählt.
01:31Ja, und die Vertretung wird Hauptkommissar Heindl sein,
01:34ein sehr guter Mann, ich kenne ihn aus Straubinger Zeiten.
01:37Herr Achtziger, wo soll ich denn den Mann einquartieren?
01:39Na ja, im Kaiserhof natürlich.
01:42So, jetzt fertig.
01:43Und wenn Herr Heindl erscheint, schicken Sie ihn bitte
01:49umgehend zu mir.
01:50Ich kann den Herrn leider nicht persönlich begrüßen,
01:53der Mo hat gerade angerufen, es gibt einen Leichenfond.
01:55Wo?
01:56Ein Gast in der Pension Rode liegt tot im Kofferraum seines Wagens.
01:59Dann lassen Sie sich nicht aufhalten.
02:00Nein, nein, ich bin schon weg.
02:01Ah, Herr Achtziger, der Kaiserhof ist sauteuer.
02:06Ja, ist schon möglich.
02:07Herr Heindl soll sich bei uns wohlfühlen.
02:08Wer weiß, wann wir ihn wiederholen.
02:09Gut, Wiederschauen.
02:11Geht's gut, Sie Mäßen, da war ich doch schon.
02:12Wie lange braucht denn der noch, um seinen Arsch über die Straße zu kriegen?
02:13Komm, lass ihn.
02:14Ey, Opa, mach Dampf, du bist ja nicht alleine auf der Straße.
02:15Wenn du Brunzen schlagen willst, ab auf den Friedhof.
02:16Iiiiih!
02:17Das war's.
02:18Das war's.
02:19Das war's.
02:20Das war's.
02:21Das war's.
02:22Das war's.
02:23Das war's.
02:24Das war's.
02:25Das war's.
02:26Das war's.
02:27Das war's.
02:28Das war's.
02:29Das war's.
02:30Das war's.
02:31Das war's.
02:32Das war's.
02:33Das war's.
02:34Das war's.
02:35Das war's.
02:36Das war's.
02:37Das war's.
02:38Das war's.
02:40Binst du?
02:41Spinnt der?
02:43Hey, ich kann dich auch gleichzeitig hier erlösen.
02:51Steig aus!
02:53Geht's noch?
02:54Wird's bald!
02:56Raus!
03:01Darling ...
03:02Bischel.
03:03Du nimmst jetzt deine Füße in den Arm und gehst zu dem Mann und sagst, dass es dir leidtut.
03:07Dass du dich für dein Scherzverhalten entschuldigst, sonst kriegst du so eine Watschung von mir,
03:10dass du wochenlang so sautum umeinander jodelst wie dein Depp an den Hupen.
03:13Geh zu!
03:20Tut mir leid.
03:22Es kommt nie wieder vor.
03:24Es kommt nie wieder vor.
03:26Was ist denn hier los?
03:27Mischen Sie sich nicht ein, es geht gleich weiter.
03:29Hey, Vincent!
03:31Herr Lind?
03:32Lind, Kripo Rosenheim.
03:34Lind? Ja, das passt ja.
03:36Grüß Gott, Herr Kollege, ich bin die Vertretung aus Straubing.
03:39So, kann ich jetzt weiter?
03:41Ja, aber merkt das.
03:48Na dann, Herr Heindl.
03:50Nein, nicht Heindl. Mein Name ist Brandl, Florian Brandl.
03:53Herr Heindl liegt im Bett Kripe für ein paar Wochen.
03:56Ich bin sozusagen die Vertretung der Vertretung.
03:59Verstehe.
04:01Tja, ich weiß ja nicht, ob das der Herr Achtziger so gut findet,
04:04wenn Sie gleich mit zum Tatort kommen.
04:06Vielleicht sollten Sie erst mal ins Präsidium fahren.
04:08Dem ginge die Anglo-Freak nur über, wenn er mich sieht, stocken Herrn Heindl.
04:11Sie kennen sich wohl.
04:12Eher er mich.
04:14Kollegen.
04:16Das ist Frau Dr. Kern aus der Pathologie.
04:18Grüß Gott, Brandl.
04:19Freut mich.
04:20Herr Mohr, unser unverzichtbarer Stütze.
04:22Grüß Gott, Mohr.
04:23Brandl.
04:24Ja, wie gesagt, Kriminalhauptkommissar Brandl aus Straubing
04:26ist die Vertretung für Herrn Hofer.
04:28Wie die Vertretung der Vertretung eigentlich.
04:31Tja, was haben wir denn jetzt?
04:33Ja, also der Tote heißt Simon Lüders.
04:36Er war Gast hier in der Pension Ruh.
04:38Und die Besitzerin, die Frau Ruh,
04:41die hat mich gestern angerufen, weil er abgängig war.
04:44Ja, und dann haben wir ihn gefunden da im Kofferraum.
04:46Als der Tote.
04:47Der Kofferraum war unversperrt.
04:49Ich hab das Kennzeichen überprüfen lassen.
04:51Es handelt sich um eine Mietwaffe.
04:53Fingerabdrücke auf dem Kofferraum-Dicke?
04:55Na, ich hab die Spuren nicht gefunden.
04:57Ich hab sie weggewischt.
05:00Lüders hat mehrere Schürfwunden und Hämatome am Körper.
05:03Die könnten auf einen Kampf hindeuten.
05:05Und am Hinterkopf, da ist eine tiefe Wunde.
05:08Wahrscheinlich die Todesursache.
05:10Und der Todeszeitpunkt?
05:12Schwer zu sagen, da die Leichenstarre noch anhält.
05:15Aufgrund der Leichentemperatur würde ich sagen,
05:17gestern früh zwischen 7 und 9 in etwa.
05:20Irgendwas über die Leichenflecken?
05:25Vollständige, flächenhafte Ausprägung.
05:28Anzeichen von Umlagerung?
05:30Nein.
05:31Entweder er lag Lüders seiner Verletzung im Kofferraum,
05:34oder er wurde unmittelbar nach der Tötung dort verstaut.
05:37Wann ist denn der Wagen hier das erste Mal bemerkt worden?
05:39Also, die Frau Ruhr hat es gestern Mittag schon gesehen,
05:42dass er da ist.
05:43Gestern Mittag, das war so ein paar Stunden nach der Tat.
05:47Ja, dann kann der genauso bei mir in Straubing umgebracht worden sein
05:51wie in Salzburg.
05:52Oder in Ulm.
05:53Oder in Ulm.
05:56Er war immer freundlich, hat immer gegrüßt.
05:58Aber sonst war er schon ein wenig geknickert.
06:01Und was?
06:02Geiles Haus.
06:03Danke.
06:05Wann hat er denn bei Ihnen eingecheckt?
06:07Vor drei Tagen, am Montag.
06:11Zum ersten Mal?
06:12Nein, nein, der war schon öfters hier.
06:14Und was hat er als Wohnort angegeben?
06:16Nichts.
06:17Ja, nichts.
06:18Nichts halt.
06:20Was wollte er denn hier?
06:21Keine Ahnung.
06:23Wie war Ihr Eindruck?
06:24War er eher auf Urlaub hier oder geschäftlich?
06:27Geschäftlich.
06:28Wie kommen Sie darauf?
06:29Nein, Erfahrung.
06:31Gab es vielleicht irgendwas Ungewöhnliches?
06:35Eine Frau hat ihn vor zwei Tagen in der Nacht besucht.
06:37So eine Zweifelhafte.
06:39Zweifelhafte, wie meinen Sie das?
06:41Fliescherl.
06:42Ich glaube schon.
06:43So eine junge Geschupfte einer.
06:45Prostituierte.
06:47Ein bisschen überkantittelt.
06:50Schauen Sie mal her.
06:52Vielleicht hat die Jenny etwas damit zu tun.
06:54Jenny?
06:56Ah ja, Jenny, 20 Jahre, komme bei ...
06:59Danke, Frau Rohr, wir kommen nach Sie zurück.
07:04Tja, schauen wir mal.
07:07Müsst ihr jetzt hochlaufen?
07:08Na klar.
07:09Ja, aber Herr Lindh schon verdeckt, gell?
07:11Wie?
07:12Verdeckt.
07:13Ja, ich glaube, da hat er recht.
07:14Wenn Sie sich als Grüner ausgeben,
07:16dann erfahren Sie von der so früh wie von einem toten Fisch.
07:18Das würde ich doch auch nicht machen.
07:23Hallo, spreche ich da mit Fräulein Jenny?
07:26Ja, ich würde Sie gerne treffen.
07:29Wo?
07:30Äh, kennen Sie das Times Square?
07:34Gut, ja, dann können wir da erst mal uns beschnuppern.
07:38Christian Lindh, Christian Lindh.
07:42Ja, sagen Sie in einer Viertelstunde, geht das schon?
07:45Super, alles klar, dann bis gleich.
07:47Danke, wiederhören.
07:50Gut so.
07:51Gräbig.
07:52Er meint atmosphärisch einwandfrei.
07:55Was mich noch wundert, wenn der Lüders geschäftlich hier war,
07:58wieso finde ich dann überhaupt keine Aktentasche,
08:01keine Unterlagen, Geschäftspapiere, sowas?
08:03Vielleicht im Auto?
08:05Da war nix.
08:06Oder er war nur wegen des Abenteuers hier.
08:09Tja, gut, wir sehen uns im Präsidium.
08:12Viel Spaß beim Schnuppern.
08:14Bitte?
08:15Wiederschauen.
08:16Ja, ja, tschüss, bis dann.
08:18Wo ist jetzt der Herr?
08:20Dort hinten.
08:22Okay.
08:25Ach, grüß dich schon.
08:27Ah, Christian, servus.
08:29Du, ähm ...
08:31Sie hat nach dir gefragt.
08:35Ich kenn die.
08:36Das ist die Renate.
08:37Die ist ab und zu da.
08:39Aber mit der musst du ein bisschen vorsichtig sein.
08:42Die nennt sich Jenny.
08:43Und soviel ich weiß, arbeitet die für einen Begleitservice.
08:47Weiß ich doch alles.
08:48Ach ja?
08:49Mhm.
08:50Ja, wenn das so ist, dann einen Sex on the beach?
08:53Nee, Wasser genügt mir, danke.
08:55Ja, die stillen Wasser.
08:57Christian Lind.
08:58Hallo.
08:59Ins Hotel?
09:01Nicht so schnell.
09:03So, Sie wollen erst reden.
09:05Bitte.
09:06Aber es gehört schon zur Zeit.
09:09Hatten Sie vor zwei Tagen einen Kunden in der Pension Ruh?
09:12Halt, halt, halt.
09:13Was soll denn das?
09:14Bist du von der Bullerei?
09:16Ja, bin ich.
09:17Nicht so schnell, Jenny.
09:18Könnte ich auch Ihren Ausweis sehen, bitte.
09:27Was ist das?
09:29Aha.
09:30Die gute Renate alias Jenny
09:32heißt mit bürgerlichem Namen Holzschläger.
09:35Hast was dagegen, Joe?
09:37Oder soll ich sagen Ignaz?
09:41Bin schon weg.
09:43Ich will Ihnen nur ein paar Fragen stellen,
09:45wenn Sie die mir korrekt beantworten,
09:47brauchen wir auch nicht aufs Präsidium.
09:49Entverstanden?
09:51Ein Whisky, Ignaz.
09:52Ein Doppelte.
09:54Selbstverständlich, Frau Holzschläger.
09:59Haben Sie vorgestern Nacht
10:00Herrn Lüders in der Pension besucht?
10:02Ja, so gegen elf.
10:04Wie lange?
10:05Zwei Stunden.
10:07Hat er bezahlt?
10:09Ja, bin ich von der Heilsarmee.
10:11Natürlich hat er bezahlt.
10:13Er nahm das Geld aus einer Aktentasche,
10:15wo lauter 50 Euro Geldbündel drin waren.
10:17Hat er Ihnen gesagt,
10:18wofür er das ganze Geld braucht?
10:20Nein.
10:22Gab es sonst irgendwelche Unregelmäßigkeiten?
10:24Nur geregelten Sex.
10:27Kein Streit?
10:28Wieso fragen Sie?
10:29Antworten Sie doch einfach.
10:31Er hat korrekt bezahlt und basta.
10:33Was hat er Ihnen erzählt?
10:36Naja, dass ich mich langsam ausziehen soll
10:38und er dann...
10:39Das meine ich nicht.
10:40Ein Niveauvoller ist nicht geworden.
10:42Hat er Ihnen nicht zufällig erzählt,
10:43warum er sich in Rosenheim aufhält?
10:46Sehr zum Wohlen, Frau Holzschläger.
10:49Dankeschön, Ignaz.
10:52Nein, hat er nicht.
10:54Was ist mit ihm?
10:55Er ist ermordet worden.
10:57Ermordet?
10:59Wo sind Sie nach Ihrem Besuch hingegangen?
11:01Nach Hause, zu meinem Freund.
11:03Wie heißt Ihr Freund?
11:04Heinz Schneider.
11:05Und mit dem waren Sie die ganze Nacht zusammen?
11:07Nein, er ist noch mal weg.
11:13Ja?
11:14Stockel, das ist der Herr Kriminalhauptkommissar Brandl aus Straubing.
11:18Grüß Gott.
11:19Grüß Gott, Stockel, aber ich dachte...
11:21Ich bin die Vertretung von Herrn Heindl, der ist leider erkrankt.
11:24Ja?
11:26Ach, Sie?
11:28Wo ist denn der Herr Heindl?
11:29Ja, vermutlich im Bett.
11:31Grippe.
11:32Und warum kommen Sie jetzt erst?
11:34Ich hab mich halt gleich in die Arbeit gestürzt.
11:36Arbeit?
11:37Der Herr Dr. Hausner war gerade eben bei mir und hat mir von Ihrer Arbeit berichtet.
11:42Herr Dr. Hausner ist der Stadtkämmerer von Rosenheim.
11:45Und er will Anzeige erstatten gegen einen Hauptkommissar aus Straubing.
11:49Er soll seinen Sohn geschlagen haben.
11:51Der glaube ich viel.
11:52Den habe ich nicht geschlagen.
11:53Der Herr Dr. Hausner hat dir was anderes erzählt.
11:55Und wenn das stimmt, dann droht Ihnen ein Dienstaufsichtsverfahren.
11:59Aber das kennen Sie ja schon alles.
12:01Ich hab das Zigarettenbürscherl ein bisserl zurechtgestürzt.
12:03Aber nur mit Worten.
12:04Was ist mit seinem Fuß?
12:05Den hat er sich für lauter Blödheit selber verringt.
12:07Haben Sie Zeugen?
12:09Naja.
12:10Gut.
12:11Dann brauche ich bis morgen eine hieb- und stichfeste Gegendarstellung.
12:15Gegendarstellung?
12:16Gegendarstellung.
12:17Frau Stockel, für die Post.
12:19Ja.
12:24Ja, also gell, kaum sind Sie da, schon sitzen Sie in der...
12:28Ja, also gell, kaum sind Sie da, schon sitzen Sie in der...
12:31Scheiße.
12:32Ja.
12:34Ja, dann.
12:35Weiter.
12:38Herr Lind, Moment!
12:39Ja?
12:42Der Neue.
12:43Ich sag's Ihnen, schon gibt's Probleme.
12:45So.
12:46Wissen Sie, was der gemacht hat?
12:47Der hat den Sohn vom Stadtkämmerer Hausner zusammengeschlagen.
12:50Und jetzt haben wir mir den Trick im Schachtel, weil der möchte den nämlich anzeigen.
12:53Das ist doch völliger Quatsch.
12:54Der Junge hat ein bisschen gehinkt.
12:55Mehr war da nicht.
12:56Ich möchte ja nix sagen.
12:57Aber finden Sie nicht auch, dass der so ein bisserl grobschlechtig ist?
13:02Wie die Bayern halt so sind.
13:04Der Herr Hofer, der ist auch nicht immer der Zarteste.
13:07Aber der, der kommt aus Niederbayern.
13:10Frau Stockel, geben Sie den Niederbayern eine Chance.
13:13Im Übrigen, der...
13:14Der Herr Achtziger.
13:15Das ist ein ganz anderes Thema.
13:18Das Auto ist am Münchner Flughafen angemietet worden.
13:21Der Herr Lü...
13:22Herr Brandl.
13:23Der Herr Lüders ist vor drei Tagen mit dem Flieger von Hamburg gekommen.
13:27Und sowohl das Auto als auch der Flieger
13:29sind von einer Hamburger Firma bezahlt worden.
13:31Und zwar von der Firma Gusto-Plant.
13:34Das ist die Telefonnummer.
13:35Ihr Ansprechpartner ist eine gewisse Frau Schramm.
13:38Viel Spaß.
13:42Ah, Herr Linz.
13:43Der Herr Brandl telefoniert gerade mit der Firma von Lüders.
13:46Gusto-Plant.
13:47Gusto-Plant.
13:48Grüß Gott, Frau Schramm.
13:49Hauptkommissar Brandl, Kripo Rosenheim.
13:52Guten Tag, Herr Brandl.
13:53Ihr Kollege hat uns schon unterrichtet.
13:55Wir sind alle sehr bestürzt.
13:57Ja, Frau Schramm.
13:58Warum war der Herr Lüders in Rosenheim?
14:00Er betreut ein Produkt von uns.
14:02Ein Produkt.
14:03Kartoffeln.
14:04Kartoffeln.
14:05Ja, unser Auslaufmodell Bianca
14:07und das Nachfolgeprojekt Brigitte.
14:09Einige Bauern in Ihrer Gegend
14:11haben sich über die Produktion von Kartoffeln
14:14und das Nachfolgeprojekt Brigitte.
14:16Einige Bauern in Ihrer Gegend bauen sich Lizenz an.
14:19Herr Lüders war unser regionaler Key-Product-Sales-Manager.
14:23Ah ja.
14:24Könnten Sie mir eine Liste der Bauern zufaxen?
14:27Gerne.
14:28Frau Schramm, mein Kollege hat noch eine Frage.
14:32Ja, Frau Schramm, hier ist Hauptkommissar Lindh.
14:35Eine Frage.
14:36Der Herr Lüders hatte eine Aktentasche mit Geld bei sich.
14:39War das Geld von Ihnen?
14:42Nein, ich weiß nichts von einer Aktentasche mit Geld.
14:46Aha, sind Sie da ganz sicher?
14:48Ja.
14:51Gut, wir melden uns wieder. Bitte.
14:53Auf Wiederhören.
14:55Haben Sie das gehört,
14:56was die plötzlich für einen trockenen Hals gekriegt hat?
15:01Was ist eigentlich ein Key-Product-Sales-Manager?
15:07Und?
15:08Was Sie glauben, der Jenny?
15:10Wenn sie das Geld gestohlen hat, hätte sie dann die Aktentasche erwähnt.
15:13Das habe ich doch richtig.
15:15Was ist mit dem Schneuentreiber?
15:17Schneuentreiber?
15:18Ja, Ihr Freund, der Zuhälter.
15:20Ach so, der.
15:22Nennen wir ihn einfach mal Heinz Schneider.
15:24Ob er ein Zuhälter ist, wissen wir ja nicht.
15:26Die Jenny hat ihm jedenfalls von dem Geld erzählt.
15:28Er ist in der gleichen Nacht noch weggefahren und bis jetzt unerfindbar.
15:31Fahndung schon raus?
15:32Ja, freilich.
15:37Sieh, sagen Sie mal, Herr Lindh,
15:39der Beifahrer von diesem Cabrio-Heini, den haben Sie doch gekannt.
15:43Ja.
15:44Gut.
15:45Schon, ja.
15:47Was ist denn das für einer?
15:49Ist eigentlich ein ganz patenter Junge. Warum?
15:51Vielleicht geben Sie von dem mal die Adresse.
15:53So, by the way.
15:55So.
16:04Entschuldige, geht's hier zum Hof von Stadlers?
16:07Ja. Was wollen Sie von meinem Vater?
16:11Wir sind von der Polizei.
16:14Polizei?
16:16Kennst du Herrn Lüders?
16:17Schon. Was ist mit ihm?
16:19Eigentlich sind wir gar nicht.
16:21Ist ihm was passiert?
16:25Ja, er ist tot.
16:29Alles okay?
16:37Ja.
16:51Herr Stadler?
16:52Lindh, Ipo Rosenheim, das ist mein Kollege, der Herr Brandl.
16:56Wir hätten einige Fragen an Sie zu Herrn Lüders.
17:00Lüders, von der Firma Gustobland.
17:02Ja, wir kriegen mal bei Ihnen unser Sattgut.
17:04Für die Bianca, also für diese Kartoffel-Bianca.
17:06Bianca war gestern, heute hat's Brigitta.
17:09Und wieso das?
17:11Aus moralischen Gründen.
17:13Da gibt's ja für die da oben nichts mehr zu verdienen.
17:15Also bezüglich Bianca.
17:16Deswegen haben sie Brigitta am Markt geworfen.
17:18Da kann ich jetzt leider nicht ganz folgen.
17:21Schauen Sie, Gustobland hat Bianca entwickelt.
17:23Das heißt gezüchtet, vor 30 Jahren.
17:25Und jetzt läuft der Sortenschutz ab.
17:27Ach so, das ist quasi eine Art Patent.
17:30Wir könnten mir jetzt quasi Bianca ohne Lizenz abbauen.
17:33Also theoretisch.
17:34Ja, deswegen hat Gustobland Bianca von der Sortenliste steigern lassen.
17:38Hat den Sattgutverkauf eingestellt.
17:40Und für uns gibt's nur noch Brigitta zu kaufen.
17:44Und gab's da Konflikte?
17:47Von mir her nicht.
17:48Für den Zopf ist der Nachbar zuständig, der Kraml.
17:51Wie? Kraml?
17:53Andreas Kraml.
17:56Dem hat das Ganze nicht geschmeckt.
17:58Der hat einen Aktionskreis Bianca gegründet.
18:01Und jetzt wird ein Krieg gegen den Konzern.
18:03Und wo ist der Hof von diesem Herrn Kraml?
18:06Das können Sie jetzt nicht sehen.
18:08Dahinter, hinter der Lichtung.
18:10Aber der ist nicht daheim.
18:11Der hat eine Aktionskreissetzung im Rosenbein.
18:13An dieser Andreas Kraml möchte er sich Bianca weiterhin anbauen.
18:18Das möchte Gustobland verhindern.
18:20Hat's da vielleicht ein bisschen einen Streit gegeben?
18:23Mit dem Herrn Lüders?
18:26Der hat ja den Lüders hochgehauen von seinem Hofgewerfer.
18:29Daraufhin ist er mit der Polizei gekommen.
18:31Und hat ihm das ganze Saatgut beschlagnahmen lassen.
18:36Sind Sie auch in diesem Aktionskreis Bianca?
18:39Nein.
18:40Warum nicht?
18:41Ich möchte mich da raushalten.
18:43Aber genug mit dem Salvatore.
18:51Schöner Hund. Wie heißt er denn?
18:53Don Camillo.
18:54Don Camillo.
18:55Und wo ist der Pepone?
18:57In Valencia.
18:58Ach, den gibt's wirklich?
18:59Ist der Hund von meinem Freund.
19:01Und dein Freund ist Spanier?
19:04Ja.
19:05Warst du schon mal dort?
19:07Ich darf nicht.
19:11Und wie hast du ihn dann kennengelernt?
19:13Im Internet.
19:14Ja.
19:15Wie sonst heutzutage, gell?
19:18Wo ist denn deine Mutter?
19:20Weg. Mit einem anderen.
19:24Sag mal, dieser Andreas Kraml und dein Vater, sind das Freunde?
19:27Schon.
19:28Der Andreas ist mein Taufvater.
19:30Ohne ihn hätte ich einen Freund auch noch nie kennengelernt.
19:32Weil der mir nämlich einen Computer geschenkt hat.
19:35Und war jetzt der Kraml auf deinen Vater's Bäs,
19:37weil der bei diesem Aktionskreis nicht mitgemacht hat?
19:41Bäs?
19:42Nein.
19:43Ein bisschen sauer vielleicht.
19:45Wie kamen Sie mit Herrn Lüders zurecht?
19:47Gut.
19:48Wie gut?
19:50Der war immer korrekt zu mir.
19:52Hat mir bei der Umstellung auf die Gitter geholfen.
19:53Sonst wären wir im Franz das Ganze.
19:55Weil der umgebracht wurde.
19:57Aha.
19:58Umgebracht.
19:59Mei, sie möchte halt ihren Freund ja gerne mal live sehen.
20:02Und nicht bloß übers Internet.
20:04Warum hat ihr Vater was dagegen?
20:06Sie ist halt immer noch sein Mädel.
20:08Denk ich mal.
20:10Das ist das alte rebellische Phase.
20:12Das Tabak und viel Feternetz.
20:15Und dann das mit seiner Frau.
20:17Was denn?
20:18Mit dem Anderen.
20:20Gut.
20:21Klassisch halt.
20:23Hm.
20:31Ja, der Herr Lindh.
20:33Lassen Sie sich auch einmal wieder blicken.
20:35Ja, wir wollten gerade zu Ihnen.
20:36So?
20:37Darf ich vorstellen?
20:39Hauptkommissar Prantl, Frau Hofer.
20:42Die Vertretung.
20:44Grüß Gott, Frau Hofer.
20:46Grüß Gott.
20:48Und, wie geht's Herrn Hofer?
20:50Bestens.
20:51Was Essen gut ist, geht's auch ihm gut.
20:53Aha, verstehe.
20:54Ja, wir wollten eigentlich mit Vincent sprechen.
20:56Ist er zu Hause?
20:57Keine gute Idee.
20:58Der liegt im Bett und hust.
21:00Ich bin gerade auf dem Weg zur Apotheken.
21:02Hat der eine Erkältung und fährt mit dem Max im offenen Cabriolet rum.
21:04Also, blöder geht's nicht.
21:06Ja, wir denken eigentlich, dass der Vincent Herrn Prantl helfen könnte.
21:09Aha.
21:10Wie das?
21:11Ich hab dem Max den Kopf gewaschen.
21:13Aber nur mit Worten.
21:14Weil er einen alten Maubled angegangen ist.
21:16Jetzt behauptet er, ich hätte ihn verdroschen
21:18und sein Vater erstattet Anträge gegen mich.
21:19Okay.
21:21Und Sie bräuchten jetzt den Vincent als Zeugen.
21:23Genau.
21:25Wissen Sie was?
21:26Ich frag ihn, wenn er aufwacht und geb ihm dann Bescheid.
21:28Das ist aber sehr nett, Frau Hofer.
21:30Gerne geschenkt.
21:32Ich muss.
21:33Ja, hat mich gefreut.
21:34Ja, mich auch.
21:42Da hat der Herr Hofer aber eine sehr nette Frau.
21:45Auch optisch.
21:46Ja, und so ledig.
21:47Ja.
21:49Sie ist deine Schwester?
21:51Again.
21:55Und neben dem schreienden Iffikles
21:57stand Herakles mit den Schlangen in der Hand.
22:00Ja, bitte.
22:02Und damit war dann klar,
22:04wer Iffikles und wer Herakles war.
22:07Der Sohn des Zeus.
22:09Ja, so.
22:11Das war jetzt das Herakles' erste Heldentat auf Erden.
22:14Und ihr, meine kleinen Helden,
22:16ihr schaltet jetzt den Lautsprecher aus
22:17und legt's auf.
22:19Euer Opa muss jetzt auch noch ein paar Heldentaten vollbringen.
22:21Also dann, bis heute Abend.
22:23Wird's heich.
22:25Iffikles und Herakles, was sind denn das für Märchen?
22:27Griechische Sagen, Frau Stock.
22:29Kann man gar nicht früh genug hören.
22:31Ich habe jetzt übrigens ein Zimmer
22:33im Kaiserhof reservieren lassen.
22:35Das machen Sie gleich wieder rückgängig.
22:37Für den Prantl genügt ein Zimmer in der Pension Post.
22:39Pension Post?
22:41Was machen die beiden gerade?
22:43Der Herr Lindh, der vernimmt den Zuhälter von der Jenny
22:45und der Herr Prantl ist im Rosenbräu.
22:47Und darum sage ich euch,
22:49nicht einen Millimeter wäre von unserem Kurs abgewichen,
22:52so wie Gusto Planck mit seiner Brigitta selig wäre.
22:55Aber so wahr ich Ramml heiß,
22:57eine Bianca habsi selig,
22:59wird's mit uns nie geben.
23:01Wir kämpfen weiter,
23:03wir halten unsere Bianca am Leben.
23:05Die Sitzung ist geschlossen.
23:07Prost.
23:10Der Ramml hat schon recht gehabt.
23:12Eine Bianca habsi selig wäre,
23:13würde es mit uns nie geben.
23:15Schön haben Sie's gesagt, Herr Graml.
23:17Nächste Zeit wird's,
23:19dass der Pagasch da oben mir jemanden zeigt,
23:21wo der Prantl einen Most hält.
23:23Jawohl.
23:25Ich bin auch interessiert an der Sache.
23:27Dann trennt's doch bei uns ein.
23:29Ob das jetzt so günstig ist,
23:31wo doch irgendjemand diesen Sandgutvertreter
23:34um die Ecken gebracht hat?
23:36Den Lüders meines?
23:38Damit hab ich nix zu tun.
23:40Das glaub ich schon.
23:41Aber die Polizei ...
23:43Die Polizei?
23:45Geh, das sind doch Schlafzüpfel.
23:47Den Lüders hab ich gleich durchgeschaut.
23:49Ein Bettbruder war er.
23:51Außen hol und Ihnen empfohl.
23:53Von wegen,
23:55sei Brigitta sei besser wie unsere Bianca.
23:58War das nicht dieser Lüders,
24:00der Ihr Bianca-Sandgut beschlagnahmen hat lassen?
24:03Ja, richtig aber.
24:05Trotzdem haben mein Aktionskreis und ich
24:07beim Oberlandesgericht einen Vergleich erzielt.
24:09Bis Ende des Jahres
24:11müssen wir das Ganze wieder anbauen.
24:13Ja, schon.
24:15Und dann?
24:17Dann machen wir weiter.
24:19Kommen Sie mal mit.
24:22Ich züchte meine eigene Bianca.
24:26Dafür brauch ich eine Neuzulassung
24:28und muss deshalb ein langjähriges
24:30neues Prüfverfahren unterziehen.
24:32Das ist so,
24:34wie wenn es das praktisch überhaupt nie gegeben hätte.
24:36Aber wenn ich ja mal ein neues Leben eingehaucht hab,
24:38dann kann mich die Hamburger
24:39ja auch schkreizweise.
24:41So schaut's aus.
24:43Und die von Gusto-Plant lassen sich das gefallen?
24:45Alle Menschen werden's halt machen.
24:47Die meinen doch, wir Bayern,
24:49wir sind bloß Gnirbüßler.
24:51Sie sind ja ein echter Bauernkrieger.
24:53Den Kraml kriegt niemand klein.
24:55Und den schon gleich gar nicht.
24:57Die Beidelschneider, die.
24:59Von mir raus können Sie einer Scheiß-Brigitta
25:01nach dem Buktu verkaufen.
25:03Ich mach eine neue Bianca.
25:05Meine eigene.
25:07Sie handeln auch mit Kartoffeln, nehm ich an, oder?
25:10Ja, mit Faule.
25:12Mit Faule?
25:14By the way.
25:16Präntl, Schlafzipfel.
25:18Da haben Sie aber ganz schön gebleckt.
25:21Geh mal her.
25:23Sagen Sie mal, gestern früh zwischen sieben und neun Uhr,
25:25wo waren Sie da?
25:27Ist da der Lüders umgebracht worden?
25:29Im Stall?
25:31Gibt's da Zeugen, eine Frau vielleicht?
25:33Die ist im Moment nicht da.
25:34Die helft am Hof bei ihren Eltern aus.
25:36Mit dem Stallbauer sind Sie befreundet?
25:39Ja.
25:41Aber der hat's doch ganz gut gekonnt mit dem Lüders.
25:43Einseifen hat er sich lassen von dem.
25:45Seitdem seine Frau mit dem Kattlmacher davor ist,
25:48ist der völlig durcheinander.
25:50Und das hat der Lüders ausgeputzt,
25:52der schönheilige Bettbruder der.
25:54Und wie?
25:56Der eingeklemmt hat er sie bei ihm.
25:58In ein paar nette Kopfhochsätze und so weiter.
26:00So was wirkt bei Hubert immer.
26:02Sie kennen sich aber gut aus bei Ihrem Nachbarn.
26:04Bei uns heißt's, der Herrgott sieht alles,
26:06der Nachbar hört alles.
26:11Ich weiß es nicht.
26:13Was soll der Kerl denn für ein Motiv haben?
26:15Wenn der Lüders umbringt,
26:17kommt der andere von Gusto plant.
26:19Tja.
26:21Affekt.
26:23Vielleicht sind ja die Geule mit ihm durchgegangen,
26:25als der Lüders ihn wieder mal geärgert hat.
26:28Oder sein Geld.
26:30So eine Neuzüchtung kostet ja einiges.
26:32Ja, das schaut schon eher nach einem Motiv aus.
26:34Überhaupt Geld?
26:36Wofür war das? Kerzern oder Gusto plant?
26:38Ich tippe ja eher auf Gusto plant.
26:40Warum leugnen die das dann?
26:43Vielleicht sollte ja jemand mit dem Geld bestochen werden.
26:46Der Kraml.
26:48Bloß, so wie ich den kenn,
26:50sagt der Dankschön und finanziert damit seine Züchtung.
26:53Warum soll er dann den Lüders noch umbringen?
26:55Bringt's doch nicht.
26:57Was hat eigentlich die Vernehmung ergeben
26:59mit dem Zuhälter von der Jenny?
27:01Hat ein Alibi.
27:02Er war mit Freunden in einer Table Dance Bar.
27:05Ich weiß, ich weiß, sehr zweifelhaft.
27:07Deswegen hab ich ja auch eine Hausdurchsuchung
27:09anordnen lassen.
27:11Frau Stockl, machen Sie es gut,
27:13wir gehen noch rüber in die Pathologie.
27:15Alles klar, wird gleich.
27:20Ah, sehen Sie,
27:22auch unsere Frau Doktor ist eben verlassen.
27:24Sie ziehen Ihren Kittel wohl nie aus.
27:26Sparen Sie sich Ihren Sprut.
27:28Eins hat die Obduktion ergeben.
27:30Lüders hatte THC im Blut.
27:33Cannabis, weiß ich.
27:35Mhm.
27:37Er stand zur Tatzeit noch unter Resteinfluss der Droge.
27:42Was Drogengeld war?
27:44Drogengeld.
27:46Dass der Lüders seinen bayerischen Kartoffelbauern
27:49unter dem Tisch Cannabis verscherbelt.
27:51Du weißt nicht.
27:53Ich meine nur, weil das Geld so eine zentrale Rolle spielt.
27:56Na ja, dann ist halt die Frage,
27:57wer hat außer der Jenny ihrem Hamperer und Gusto-Plant
28:00von dem Geld gewusst?
28:02Haben Sie schon mal an die Pensionsbesitzerin gedacht?
28:05Frau Ruh.
28:07Sehr gut, Frau Doktor Kern.
28:09Diese Frau Ruh ist eine neugierige Amsel
28:11und kann jederzeit in Ihre Zimmer rumstürmen.
28:18Frau Ruh?
28:20Ja?
28:22Wir haben einen Durchsuchungsbeschluss
28:24für die Pension und für Ihre Wohnung.
28:26Warum das?
28:28Darüber können wir uns da hinten unterhalten.
28:30Bitte.
28:33Ja, da zahlen die Herrenfangung.
28:35Und Herr Mohr?
28:37Matratze.
28:39Mhm.
28:41Anna!
28:43Anna, was machst du denn da?
28:45Ich shopp hier dreimal die Woche
28:47als Stuhlmädchen nach der Schule.
28:49Du verdienst ja das Geld für die Reise nach Spanien.
28:52Du, sag einmal,
28:53die Frau Ruh,
28:55ist an dir irgendwas besonders aufgefallen
28:57so die letzten zwei, drei Tage?
28:59Schon.
29:01Vor sich hin pfiffen wir uns plötzlich.
29:03Pfiffen?
29:05Ja, so richtig vergnügt.
29:07Sie sind sonst nie da.
29:09Und erzählt hat sie nichts?
29:11Geh, mir doch nicht.
29:13Danke.
29:16Sie wissen schon, was Sie da sagen?
29:18Ja.
29:20Und da werden Sie nicht rot?
29:21Ich stelle nur eine schlichte Frage.
29:23Schlicht?
29:25Schlicht ist das schon mal gar nicht.
29:27Ausgeschirmt ist das.
29:29Mich als Mörderin und Diebin hinstellen?
29:31Ja, wo kommen wir denn da hin?
29:33Ich weiß nicht, ins Gefängnis vielleicht.
29:35Und beleidigen lasse ich mich von Ihnen schon dreimal nicht.
29:37Ich sage nichts mehr ohne meinen Anwalt.
29:41Scheibenwohnungen.
29:51Scheibenwohnungen.
30:10Jetzt, jetzt, jetzt.
30:12Du bist tapfer.
30:15Brauchst nichts mit den Matratzen.
30:17Nein, ich sing's doch.
30:19Wissen Sie, wie es geht?
30:21Ja, einfach aufklappen.
30:23Bitte.
30:51Kann mir einer helfen?
30:53Bitte.
31:22Da schau her.
31:25Ich habe dem Lüders nichts gemacht.
31:27Ich habe nur das Geld genommen.
31:29Jetzt erzählen Sie doch mal der Reihe nach.
31:32Also angefangen hat es damit,
31:34dass es auf dem Zimmer vom Lüders so komisch gestungen hat.
31:37Was heißt das?
31:39Ich wollte wissen, woher das kommt.
31:41Der Lüders war gerade im Frühstücksraum.
31:43Da habe ich mal nachgeschaut
31:45und die Aktentaschen mit dem ganzen Geld gefunden.
31:48Und dann hat er gesagt,
31:49ich habe das Geld gefunden.
31:51Und als der Lüders dann abgegangen war
31:53und dem sein Wagen rumgestanden ist,
31:55habe ich da auch mal nachgeschaut.
31:57War ja offen.
31:59Und da habe ich ihn dann links hängen.
32:01Und die Aktentaschen auch.
32:03Mei, wer braucht schon Geld, wenn er da oben ist?
32:09Was haben Sie mit den Aktentaschen gemacht?
32:11Weggeschmissen.
32:13Und wohin?
32:15In die Mülltonne.
32:17Herr Mohr.
32:19Ich geh mal.
32:22Frau Hu, Sie sind wohl auf ich festgenommen.
32:26Nein.
32:28Michi, wir gehen mal raus heute.
32:31Gehen wir jetzt?
32:37Da schau her.
32:3915.000 Euro vom Konto der Firma Gusto Plant.
32:44Da rufen wir doch mal unsere Freundin mit dem trockenen Hals an.
32:50Schramm?
32:52Ja, Frau Schramm, hier ist Lindh, Kripo Rosenheim.
32:55Ich habe eine sehr erfreuliche Nachricht für Sie.
32:57Wir haben das Geld gefunden.
32:59Was für Geld?
33:01Na, Ihr Geld.
33:0315.000 Euro.
33:05Abgehoben von einem Konto der Firma Gusto Plant
33:07bei der Verinher Bank in Hamburg.
33:09Wollen Sie die Kontonummer auch noch?
33:11Ja.
33:13Was ja?
33:15Es ist unser Geld.
33:16Wofür war das Geld?
33:18Herr Lüders sollte damit Herrn Krammel beruhigen.
33:21Beruhigen?
33:23Wir haben eine Erfahrung gebracht,
33:25dass er Bianca nachzüchten will.
33:27Damit wollten wir es ihm leichter machen,
33:29von der Idee Abstand zu nehmen.
33:31Ja, danke Frau Schramm.
33:33Sie hören von uns.
33:35Also Beruhigung kann der mitbrauchen.
33:37Nein.
33:39Ich brauch's nicht.
33:41Sie wussten, dass Herr Krammel
33:43und Herr Lüders im Klinsch lagen.
33:44Und Sie haben ein Motiv,
33:46nämlich das, das in Ihrem Sofa versteckt war.
33:48Ja.
33:50Also haben Sie Herrn Lüders aus Geld
33:52hier umgebracht, in den Kofferraum verstaut,
33:54um den Tatort zu verschleiern.
33:56Ich weiß nicht.
33:58Was gibt's?
34:00Der Laborbericht.
34:02Ja, ich höre.
34:04Ach so, ja.
34:06Also das Labor hat Erdkrümmel
34:08auf der Jacke von Herrn Lüders untersucht.
34:10Diese Erdkrümmel beinhalten das giftige Alkaloid Solanin.
34:12Das wiederum kommt speziell
34:14in den Kofferraum von Herrn Lüders.
34:16Wir gehen uns jetzt weiter.
34:18Nicht wirklich, Herr Lüders hat ja ständig
34:20mit Kartoffelbauern zu tun gehabt.
34:22An dem Abend, als diese Jenny,
34:24Sie wissen schon, beim Lüders war,
34:26da hat der Stadler angegriffen.
34:28Und?
34:30Er hat seine Tochter entschuldigt,
34:32weil die sind an dem Tag nicht zur Arbeit erschienen.
34:34Ja, und dann, dann wollte er den Lüders sprechen.
34:36Weiter?
34:38Nix weiter.
34:40Ich hab mir gedacht, vielleicht,
34:41ich sag das bloß, weil Sie gerade von den Spuren reden,
34:43vielleicht ist der Lüders in der Früh
34:45dann zum Stadlern rausgefahren.
34:47Stimmt, ich erinnere mich an den Anruf.
34:49Aber aufgeregt, da war nix aufgeregt.
34:52Der Ton war eher freundlich,
34:54wie wenn man mit einem guten Spätsel redet.
34:56Und worüber wurde gesprochen?
34:58Der hat was ausgemacht.
35:00Ich glaube, dass der sich
35:02mit dem anderen verabreden wollte.
35:04Ich war ja im Bad,
35:06so genau habe ich das auch nicht gehört.
35:08Ja.
35:09Danke, Jenny.
35:11Äh, Verzeihung, Frau Holzschläger.
35:13Ist mein Freund noch verdächtig?
35:15Nein.
35:18Und ich kann die Unordnung jetzt wieder aufräumen, ja?
35:21Die Ihre Leute hinterlassen haben.
35:23Auf Wiedersehen.
35:25So schauen Sie mir nicht aus.
35:32Also, Pflanzenpartikel von einer Kartoffel an der Jacken,
35:35dann diese Verabredung mit dem Stadler,
35:36ich glaube, wir müssen beim Stadler mal
35:38seinen Stall und die umliegenden Gebäude
35:40ein bisschen genauer anschauen.
35:42Machen wir, Herr Brandl.
35:45Ach, Herr Brandl,
35:47der Vincent hat mir gerade erklärt,
35:49wie sich der Vorfall zugetragen hat.
35:51Und?
35:53Ich habe bereits mit Herrn Hausner telefoniert,
35:55er zieht die Anzeige zurück.
35:57Vincent, danke.
35:59Es war echt gescheit, was der Max da gemacht hat.
36:01Deiner Mutter auch noch einen schönen Kurs
36:03und auch danke.
36:04Morgen.
36:06Tja, Herr Brandl, tut mir leid,
36:08da habe ich mich wohl in Ihnen getäuscht.
36:10Solange Sie darüber nicht enttäuscht sind,
36:12macht es ja nichts.
36:14Ja, und wie schaut es aus?
36:16Kommen wir voran in unserem Fall?
36:18Ja, ja, wir sind gerade auf dem Weg zum Stadlerhof,
36:20können sich um den Tatort handeln.
36:22Ja, sehr gut, dann lassen Sie sich nicht aufhalten.
36:24Vincent.
36:26Ja, Vincent, noch mal vielen Dank.
36:28Sehr gut.
36:35Ihr könnt schon anfangen.
36:40Herr Stadler,
36:42wir haben einen Durchsuchungsbeschluss
36:44für Ihren Hof.
36:46Durchsuchungsneuheit?
36:48Haben Sie sich vor zwei Tagen
36:50zwischen sieben und neun Uhr
36:52mit Herrn Lüders hier getroffen?
36:54Ja.
36:56Aber Sie haben ihn vor drei Tagen,
36:58also am Dienstagabend, angerufen.
37:00Ja.
37:01Was wollten Sie von ihm?
37:03Mit einem Treffer.
37:05Am nächsten Tag, aber erst am Nachmittag,
37:07dann ist er nicht gekommen.
37:20Warum warst du vor drei Tagen nicht in der Arbeit?
37:22Ich habe mich nicht gut gefühlt.
37:25Und was machen Sie da?
37:27Ich habe es aus Rosenkohl gekauft.
37:29Was macht jetzt der da?
37:31Der sprät den Roder mit Luminol ein.
37:33Das Zeug macht Blutspuren sichtbar.
37:35Da kannst du verwischen, wie du willst.
37:38Schau mal her.
37:42Herr Lindh, schauen Sie mal her.
37:44Ja.
37:46Was ist denn das?
37:48Das ist ein Blutstrahl.
37:50Ein Blutstrahl?
37:52Ja, ein Blutstrahl.
37:54Ein Blutstrahl?
37:56Ja.
37:59Das sind Blutspuren.
38:01Ja, genau.
38:04Schicken Sie die ins Labor.
38:06Logisch.
38:08Da bin ich ja mal gespannt, ob die von Lüders sind.
38:13Das Blut stammt von Lüders.
38:15Woher haben Sie das eigentlich?
38:17Das war auf der Deichsel vom Kartoffelroder.
38:19Von der Deichsel?
38:21Na, da muss er aber mit seinem Hinterkopf dagegen geschlagen sein.
38:25Haben Sie vielleicht Lust,
38:26heute Nacht mit mir und Herrn Prantl durch Rosenheim zu ziehen?
38:30Damit es meinem Kopf geht, so wie dem da morgen?
38:33Sie können doch das Rosenheimer Nachtleben.
38:35Völlig harmlos.
38:37Herr Prantl!
38:39Ja, äh, folgendes.
38:42Mhm, danke, Herr Lindh.
38:46Das Blut an der Deichsel war von Lüders.
38:50Herrschaft, zeigten Ihr Tränens endlich?
38:52Sie können sich nur selbst entlasten.
38:53Wollen Sie wirklich wegen Mord einfahren?
38:57Wir haben gestritten.
38:59Dann haben wir gehofft, und er ist gestolpert
39:01und mit seinem Schädel auf die Deichsel geknallt.
39:03Das war's.
39:05Wir haben ihn dann in seinen Wagen gepackt,
39:07vor der Pension abgestellt und mit Hunger gehofft.
39:09Worüber habt ihr gestritten?
39:11Worüber?
39:18Stur, Schädel.
39:20Stur, Schädel.
39:31Kaffee? Tee?
39:33Kaffee.
39:35Mit Milch?
39:37Ja.
39:44Dein Vater hat gestanden.
39:46Danke.
39:47Ich glaub nicht, dass sie einen Mord haben.
39:50Aber er sagt nicht, warum er es getan hat.
39:52Und das Motiv war so wichtig,
39:54damit man den Totschlag untermauern kann.
39:57Das ist ein Riesenunterschied.
40:00Du könntest ihm dabei helfen.
40:03Anna, du weißt doch was.
40:05Ach, da sind Sie, Herr Brandl.
40:07Im Vernehmungsraum sitzt der Täter.
40:09Anna.
40:11Ich bin schuld.
40:16Er hat's wegen mir gemacht.
40:19Ich hab ihm erzählt,
40:21dass mir der Lüders angegangen ist.
40:26Wie? Wo gegangen?
40:28Dass er mich belästigt hat.
40:32Ach so.
40:34Ja.
40:36Ich hab's ihm erzählt,
40:37dass er mich belästigt hat.
40:39Ach so.
40:42Warum dann das Ganze?
40:44Ich wollt doch nur den Fernando endlich mal sehen.
40:47Ehrlich, nur deswegen.
40:50Der Andreas Kraml hat mir da einen Vorschlag gemacht.
40:53Er täte den Fernando zu sich einladen.
40:56Wir könnten uns dann die ganze Zeit über bei ihm sehen.
41:01Und dafür hast du deinem Vater die Lüge aufgetischt.
41:04Damit er sich mit dem Lüders verstreit
41:07und im Aktionskreis von Kraml beitritt.
41:09Wer hätte denn gedacht, dass das so ausgeht?
41:16Du musst es deinem Vater sagen.
41:18Nein.
41:20Doch.
41:22Es ist nicht gut, wenn er's von mir erfährt.
41:23Ich hab's dir gesagt.
41:26Es ist nicht gut, wenn er's von mir erfährt.
41:53Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017