Die Rosenheim-Cops (556) Staffel 24 Folge 2 - Mord macht auch Mist

  • vorgestern
Die Rosenheim-Cops (556) Staffel 24 Folge 2 - Mord macht auch Mist

Der Bauer Alfred Kühbandner wurde von einem Pfeil, anscheinend aus einem Distanzinjektionsblasrohr, tödlich getroffen. Im Misthaufen werden Reste seines Testaments sichergestellt. Die Ermittlungen der Kommissare Stadler und Hecht richten sich zunächst gegen Susanne Steindl, die zweite Ehefrau des Opfers, die sich mehr von ihrer Ehe mit Kühbandner versprochen hatte. Im Verlauf steht auch dessen enterbter Sohn Martin unter Verdacht. Und dann ist da noch der Viehhändler Horst Rienäcker, mit dem der Tote vor kurzem heftig gestritten hatte, weil er glaubte, von ihm über den Tisch gezogen zu werden. Derweil bieten Anton Stadler und seine Frau Hilde bei einer Onlineversteigerung um eine bayrische Rock-’n’-Roll-LP um die Wette – als perfektes Geschenk für Stadlers Onkel Friedhelm. Keiner von beiden weiß vom anderen. Sie wissen zudem nicht, dass es Hausmeister Hannes Winkler ist, der die LP versteigert.

Die Rosenheim-Cops (556) Staffel 24 Folge 2 - Mord macht auch Mist
Die Rosenheim-Cops (556) Staffel 24 Folge 2 - Mord macht auch Mist
Die Rosenheim-Cops (556) Staffel 24 Folge 2 - Mord macht auch Mist
Die Rosenheim-Cops (556) Staffel 24 Folge 2 - Mord macht auch Mist
Transcript
00:00Du, Anton, du weißt schon, an was du mich erinnern sollst.
00:05Das wirst du mir sicher gleich sagen.
00:07Dass der Onkel Friedheim
00:09nächste Woche seinen 70. Geburtstag feiert.
00:11Stimmt.
00:13Da können wir nicht mit leeren Händen erscheinen.
00:16Bis jetzt hab ich noch nicht gewusst,
00:18dass wir da überhaupt erscheinen.
00:20Weil du doch mit Friedheim so gut kannst,
00:23könntest du das Geschenk besorgen, oder?
00:25Ich? Das ist doch dein Onkel.
00:27Du weißt, dass man für deine Mama das Geschenk besorgt?
00:30Ja, du.
00:31Und wer verschickt dir die ganzen Weihnachtsgeschenke?
00:34Auch du.
00:36Siehst, alles bleibt immer an mir hängen.
00:38Nein, keines.
00:39Ähm ...
00:40Alfred!
00:41Ja, wo ist er denn?
00:43Ah, Martin!
00:44Morgen, Rosi.
00:46Morgen.
00:47Hast du deinen Vater gesehen?
00:49Nein.
00:50Nein?
00:51Er wollte, dass ich ihm Frühstück kriege.
00:53Das war vor einer halben Stunde.
00:55Alfred!
00:57Ja? Hast du im Stall nachgeschaut?
00:59In der Zeit?
01:00Nein.
01:04Vater?
01:07Alfred.
01:10Vater?
01:11Alfred.
01:12Ja?
01:13Guten Morgen, Frau Stockel.
01:15Guten Morgen, Herr Achtziger.
01:17Frau Stockel, sind Sie doch so gut und schicken Sie mir
01:20den Herrn Winkler in mein Büro.
01:22Bei unserer Versteigerung sind ein paar Asservate übrig geblieben.
01:26Die müssten entsorgt werden.
01:28Ah, die alten Beweismittel. Ich sag dem Herrn Winkler Bescheid.
01:32Wunderbar. Danke.
01:33Kippe-Hosen am Apparat, Stockel, grüß Gott.
01:35Ja, wer?
01:36Wo?
01:38Im Stall.
01:39Aha.
01:40Bitte bleiben Sie ganz ruhig, fassen Sie nichts an.
01:43Wir kommen.
01:44Stockel, Kaffee.
01:45Michi, es gab keine Kaffeefilter.
01:47Sie haben doch gesagt, Sie wollten nur einen Kaffee.
01:50Es gab keine Kaffeefilter. Es gab eine Laich.
01:53Danke schön.
01:59Morgen, Frau Stockel.
02:01Guten Morgen, Herr Stadler. Sie ahnen bestimmt, warum ich anrufe.
02:05Allerdings, wen hat's unterwischt?
02:07Den Bauern Alfred Kübandner.
02:08Wenn Sie ins Navi Tannmoos eingeben, finden Sie es direkt dorthin.
02:12Gut, dann machen wir gleich auf den Weg.
02:15Dann sag ich der Frau Hecht Bescheid.
02:17Wunderbar. Besten Dank, Stadler-ND.
02:19Ich hab die Pflicht gerufen.
02:20Dann kümmere ich mich wieder ums Geschenk vom Onkel Friedhelm.
02:24Nein, Hilde, du hast völlig recht. Diesmal bin ich dran.
02:27Aber das ist doch ein neuer Fall. Das schaffst du nie.
02:30Das würd ich schon irgendwie zusammenbringen.
02:33Großes Ehemann, der Wort.
02:34Vertrau mir.
02:35Bussi.
02:36Bussi.
02:38Ach, hier ist die Tante Helga, die Hilde ist.
02:41Ich wollte mal wegen dem Onkel Friedhelm sein Geschenk fragen.
02:45Der anderen wollte es eigentlich besorgen, aber du kennst ihn ja.
02:48Hast du mir vielleicht einen Tipp?
02:50Herren.
02:51Herr Achtziger.
02:52Herr Winkler, nehmen Sie doch bitte Platz.
02:55Frau Stockel hat gesagt, Sie wollen mich besorgen.
02:58Ja, das ist doch ein neuer Fall.
03:00Ich hab doch gesagt, Sie wollen mich besorgen.
03:02Ich hab doch gesagt, Sie wollen mich besorgen.
03:05Nehmen Sie doch bitte Platz.
03:06Frau Stockel hat gesagt, Sie wollen mich besorgen.
03:09Ja, es geht um diese alten Beweismittel hier.
03:12Werden die nicht versteigert?
03:13Ja, schon, aber für diese hier hat sich leider kein Abnehmer gefunden,
03:17wenn Sie die bitte entsorgen wollen.
03:19Aber zum Wegschmeißen sind die doch fit zerschaut.
03:22Ja gut, also wie Sie die sagen loswerden,
03:24liegt ganz in Ihrem Ermessen.
03:27Oh, Hannes, was siehst du denn da alles?
03:29Alte Beweismittel, sogenannte Asservate.
03:32Der Achtziger hat mir beauftragt, die zu entsorgen.
03:34Da sind aber einige Schätze dabei.
03:36Damit stelle ich mich auf den Trödelmarkt.
03:38Ich brauche jeden Euro für mein neues Rennrad.
03:41Aber kennst du die Seite? Du hast den zuschlag.de.
03:43Da bekommst du sicher mehr für die Sachen.
03:46Das sucht mir gar nichts.
03:47Ist ganz einfach, kann ich dir gleich zeigen.
03:49Wollen Sie mich jetzt mit der ganzen Arbeit hier allein lassen?
03:53Nein, also natürlich nicht, zeige ich dir dann später.
03:55Danke, bitte.
03:57Schön.
03:58So, ganz kurz, ich besorge Kaffeefilter.
04:00Ihr habt ja nur die kleinen Formatigen, gell?
04:02Ich glaube, die haben die großen.
04:04Bevor da was weitergeht, besorge ich die lieber selber.
04:07Da hat sie auch wieder recht.
04:08Och, Melvox.
04:10Frau Stockl, Staudler hier.
04:13Frau Stockl, Sie müssen bitte was für mich recherchieren.
04:16Es geht um einen Friedhelm.
04:17Wissen Sie, was das ist, erzähle ich Ihnen später,
04:20wenn Sie mich bitte zurückrufen können.
04:22Danke.
04:23Morgen, die Herren.
04:24Guten Morgen.
04:25Morgen beieinander.
04:26Und, was erwartet uns?
04:28Eine männliche Leiche mit einem Injektionspfeil
04:32hinten im Knack, der da definitiv nicht hingehört.
04:35Und in dem Injektionspfeil drin
04:36ist eine höchstwahrscheinlich tödlich wirkende Substanz.
04:40Und was wissen wir schon über unseren Tod?
04:42Das ist der Herr Alfred Kübantner, 67 Jahre alt, ein Bauer.
04:47Er war einmal verheiratet, dann ist die Frau gestorben.
04:49Und jetzt ist er wieder verheiratet, und zwar mit der Susanne.
04:53Aber nicht Kübantner, sondern Steingler.
04:55Dann hat er noch einen Buben, das ist der Martin,
04:58der heißt John Kübantner.
05:00Und 40 Jahre lang war er Herr über dieses Anwesen
05:03und über 70 Rindviecher.
05:06Morgen.
05:07Servus.
05:08Ah, guten Morgen, Herr Stadler.
05:10Morgen.
05:11Ähm, wo ist denn die Kollegin?
05:15Die Frau Hecht?
05:16Ja.
05:17Die befragt schon mal die Haushälterin, die Frau Irlbacher.
05:20Was haben Sie für uns?
05:21Offenbar hat sich eine Person hinter dem Verschlag versteckt.
05:25Und von dort, mit diesem Blasrohr,
05:28ein Injektionspfeil auf das Opfer abgegeben.
05:31Wer bitte benutzt so ein Blasrohr?
05:34Tierärzte und Bauern.
05:35Vorausgesetzt, sie haben einen Sachkunde-Lehrgang besucht.
05:38Also nur Tierärzte und Bauern?
05:41Das grenzt unser Täterfeld schon mal immens ein.
05:44Das ist aber auch keine Raketenwissenschaft.
05:46Ihnen bringe ich es in zwei Minuten bei.
05:48Gut, und wie funktioniert es darum?
05:52Ja, also durch dieses Blasrohr wird der Pfeil
05:56aus einer Entfernung von bis zu 20 Metern
05:58in die Muskulatur des Zielobjekts getrieben.
06:01In dem Pfeil ist eine Treibladung, die den Inhalt der Kanüle
06:04beim Auftreffen in den Körper indiziert.
06:06Und was war da drin?
06:08Vermutlich Ethorphin.
06:11Ein Opioid. Es wirkt sedierend.
06:14Bei Überdosis führt es zu Atemdepression und Tod.
06:17Ach so, und wenn der Inhalt dieser Kanüle
06:19eigentlich für ausgewachsene Rindviecher ausgelegt ist,
06:23dann hat unser Opfer gar keine Chance gehabt.
06:25Genau.
06:26Gut, danke.
06:27Ja, ich bin wieder bei der Frau Hechter.
06:36Frau Stockl, danke, dass Sie mich zurückrufen.
06:39Gerne. Ich habe die Bankunterlagen, die Telefonauskunft
06:41und das Vorstrafenregister vom Kühbandner beantragt.
06:44Ja, wunderbar.
06:46Noch eine Frage.
06:47Dieser Friedhelm, ist das ein Zeuge?
06:49Da bräuchte ich wenigstens den Nachnamen.
06:51Nein, Frau Stockl, das ist ein privater Friedhelm.
06:53Das ist der Onkel von meiner Hilde.
06:55Und was hab ich jetzt damit zu tun?
06:57Schauen Sie, Frau Stockl, der wird nächste Woche 70.
07:01Ich hab mit meiner Frau ausgemacht, dass ich das geschenkt besorge.
07:04Aber jetzt komm ich wegen der Ermittlungen nicht dazu.
07:06Jetzt hab ich mir gedacht,
07:07dass eventuell Sie mich ein bisschen unterstützen könnten.
07:11Herr Stater, ich kenn doch diesen Friedhelm gar nicht.
07:14Was soll ich dafür geschenkt besorgen?
07:16Frau Stockl, ich habe da an Musik gedacht.
07:19Ich hab mich letztes Mal ganz begeistert
07:21von einer Retro-Party mit bayerischem Rock'n'Roll aus den 60ern verzehrt.
07:25Aber ich hab mir leider den Namen der Künstler nicht gemerkt.
07:27Ach, und jetzt will ich?
07:30Frau Stockl, Sie sind die Beste.
07:31Bitte, Herren.
07:33Läuft.
07:35So, wir wollen jetzt deinen Account bei Du hast den Zuschlag der Innen.
07:38Wie wär's denn mit Alles für mein Rennerrad?
07:41Mhm, das hat sicher noch niemand.
07:45Ja, passt.
07:46Und wie läuft das jetzt?
07:48Das ist eigentlich ganz einfach.
07:49Als erstes geben wir für jeden Artikel so ein Mindestgebot ein.
07:52Z.B. 1 Euro.
07:54Und wenn dann jemand ein Gebot abgibt, beginnt die Uhr zu ticken.
07:57Sollte aber eine Stunde lang niemand bieten,
07:59geht der Artikel zu dem Preis über den Tisch.
08:02Und falls jemand mehr bietet?
08:03Ja, dann beginnen die 60 Minuten wieder von vorne.
08:06Und das kann ja ewig dauern.
08:08Nee, keine Sorge.
08:09Wenn immer weiter geboten wird,
08:10dann gewinnt am Ende des Tages derjenige,
08:12der um Punkt 18 Uhr das höchste Gebot hatte.
08:15Verstehe.
08:16Und guck mal, da ist sogar ein Autogramm drauf.
08:19Nehmen wir die zuerst.
08:20Rock over Bavaria.
08:22Der Sänger heißt Semmi Spatzek.
08:25Äh, bayerischer Rock'n'Roll von 1962.
08:30Dann nennen wir das doch Original-Sammler-LP aus den Roaring Sixties.
08:36Oder so.
08:38Frau Irrbacher, wie lange arbeiten Sie schon hier auf dem Hof?
08:42Mei, seit 17 Jahren.
08:44Eine Alfreds erste Frau hat mich damals geholt.
08:47Und als sie dann vor sechs Jahren gestorben ist,
08:49bin ich auf dem Hof geblieben.
08:51Wann hat dann der Herr Kübant nicht wieder geheiratet?
08:54Vor vier Jahren.
08:55Allerdings sitzt die Frau Steindl lieber einen halben Tag
08:59vom Spiegel oder von ihrem Tablet, als Sie auf dem Hof einzubringen.
09:04Sie nennen Sie eine Influencerin.
09:07Gab's deswegen Streit mit Ihrem Mann?
09:10Der Alfred und Sie haben längst getrennt ein Schlafzimmer gehabt.
09:13Na ja, gut, das mag ich zum ersten Mal noch nicht wissen.
09:15Nein, ja, aber wenn der Sohn in etwa so alt ist wie die Stiefmutter,
09:21dann führt das zur Spannung.
09:24Wollen Sie jetzt damit sagen, dass die Frau Steindl
09:26eine Affäre hat mit Martin Kübant, also mit dem Junioren?
09:30Blicke lügen nicht.
09:31Wusste der Herr Kübant man denn von Ihrem Verdacht?
09:34Der Alfred, der Alfred hat nur Augen für seinen Hof gehabt.
09:40Der hätte wirklich was Besseres verdient.
09:43Was ist mit Ihnen?
09:46Hätten Sie gerne den Platz an seiner Seite eingenommen?
09:49Der Alfred und ich haben immer ein sehr professionelles Verhältnis gepflegt.
09:53Jetzt mal angenommen,
09:54seine Frau und sein Sohn haben sich gegen ihn verschworen.
09:57Wer von denen zwei kann überhaupt mit so einem Distanz-Injektionsblas-Raum gehen?
10:02Der Martin sowieso.
10:04Und bei ihrer, weiß ich's nicht.
10:06Und Sie selbst?
10:08Ich? Ich hab so ein Ding noch nie in der Hand gehabt.
10:13Morgen.
10:15Morgen.
10:16Hechtkripo Rosenheim, das ist mein Kollege, Hauptkommissar Stadler.
10:20Grüß Gott.
10:21Unser herzliches Beileid.
10:22Herr Kübant, wir möchten Ihnen schon ein paar Fragen stellen.
10:26Geht das jetzt schon?
10:27Ja, Frau Lehmann.
10:28Danke.
10:29Wie war denn Ihr Verhältnis zu Ihrem Vater?
10:32Mei.
10:33Er wollte mir seit ein paar Jahren einen Hof überschreiben
10:37und hat sich immer wieder auf die langen Wangen geschoben.
10:40Da gab's ein paar Auseinandersetzungen.
10:42Aber sonst ...
10:43Und wie schätzen Sie die Ehe von Ihrem Vater ein?
10:46Das kann ich mir nicht sagen.
10:48Und Sie sind Single?
10:50Ja, die Richtige hat sich mir noch nicht vorgestellt.
10:53Wo waren Sie eigentlich heute um 8 Uhr?
10:55Da, wo ein Weidezahn versetzt ist.
10:57Allein?
10:58Na, ein paar Kareen waren dabei.
11:01Jetzt sag ich was ganz anderes.
11:03Mit so einem Distanz-Injektionsblas-Raum
11:06können Sie ungenehm mich haben, oder?
11:08Freilich.
11:09Aber das war eigentlich der Job von meinem Vater.
11:12Und die Frau Steinl und die Frau Elbacher?
11:14Nein, eher nicht.
11:15Hat Ihr Vater in letzter Zeit Streit mit jemandem gehabt?
11:18Oder einen Ärger?
11:19Im Horst, höchstens.
11:21Horst Rienäcker, unser Viechandler.
11:23Viehkaufmann.
11:24Und um was ist da gegangen?
11:26Mein Vater hat im Schlachthof mitgekriegt,
11:30was der Rienäcker für unsere Viecher einsackt.
11:34Von da an war er der festen Überzeugung,
11:36dass er beschissen wird.
11:37Und wer erbt jetzt den Hof?
11:40Ich.
11:41Mein Vater wollte, dass er in der Familie bleibt.
11:44Deswegen haben wir im Ehevertrag Gütertrennung vereinbart.
11:47Testament gibt's aber keins.
11:49Ach, grüß dich, Tante Helga. Hier ist die Hilde.
11:53Du, ich hab auf der Auktionsseite du-hast-den-Zuschlag.de
11:58was entdeckt.
11:59Rock-over Bavaria.
12:01Von einem bayerischen Rock'n'Roller Sammy Spatzek.
12:06Na?
12:07Na, das ist ja toll.
12:09Du, da wird der Anton Augen machen.
12:11Jetzt muss ich aber gleich mitbeten, gell?
12:13Ich ruf dich später noch mal an. Pfüat di.
12:19Frau Steinl, wir haben gehört,
12:21dass Ihre Ehe nicht ganz konfliktfrei war.
12:23Stimmt das?
12:24Welche Ehe ist denn das schon?
12:26Woran hat sich bei Ihnen der Konflikt entzündet?
12:29Alfred hat mir vor der Hochzeit versprochen,
12:32dass er den Betrieb an seinen Sohn übergibt.
12:35Dass wir uns auf Sardinien ein nettes Leben machen.
12:37Aber dazu kam's nicht.
12:41Alfred konnte seinen Hof nicht loslassen.
12:43Erst hieß es im Winter, dann vielleicht im nächsten Jahr.
12:46So ging's dann weiter.
12:48Was war denn Ihr bisheriger beruflicher Werdegang?
12:52Weil jetzt sind Sie ja Influencerin.
12:55Eigentlich bin ich gelernte Friseurmeisterin.
12:58Vor fünf Jahren hab ich erfolgreich meinen Beauty-Blog gelaunt.
13:01Und jetzt hab ich mittlerweile fast 100.000 Follower.
13:04Kann man da eigentlich von leben?
13:07Ich muss jedenfalls nicht mehr im Salon stehen.
13:09Aber den Hof, den erbt jetzt der Sohn Ihres Mannes, oder?
13:12Soweit ich weiß, hab ich als Ehefrau Anspruch auf ein Viertel des Erbes.
13:16Das werde ich mir in Raten auszahlen lassen,
13:18damit es Martin nicht das Kreuz bricht.
13:22Der Sohn Ihres Mannes und Sie, wir verstehen uns ja gut, oder?
13:26Wir haben uns arrangiert.
13:28Nur arrangiert, oder war da noch mehr?
13:31Also ein Kühlband reicht mir, wenn Sie das meinen.
13:37Puh.
13:39Sind Sie ... Wo ist denn Frau Hecht?
13:42Die ist schon vorgefahren ins Kommissariat.
13:44Was ist denn noch?
13:46Herr Stadler, was sehen Sie hier?
13:49Mist.
13:51Papierschnipsel.
13:53Und nachdem Kühe weder lesen noch schreiben können,
13:57können Sie dem Kühe weder lesen noch schreiben?
14:00Ach so, Sie meinen, die hat jemand absichtlich dahinter.
14:03Aber warum?
14:05Also es ist irgendwas Handschriftliches.
14:08Na ja, vielleicht ein alter Einkaufszettel.
14:11Aber mit Datum.
14:13Dann ist es halt eine alte Prüfung.
14:15Oder ein Testament.
14:17Das muss ja handschriftlich sein, wenn es nicht notariell beglaubigt ist.
14:21Unser Toter hat aber kein Testament.
14:23Bitte alle Schnipsel zusammensuchen
14:25und einen Eisbaum zusammenfügen.
14:27Entschuldigung, aber das hilft ja nicht.
14:30Ja.
14:32Herr Mohr, tun Sie mir bitte einen Horst Rinnegger ausfindig machen.
14:36Das ist ein Viechhandler.
14:38Und stellen Sie ihn dann bitte gleich ins Kommissariat ein.
14:41Ja, soll ich.
14:43Und, wie läuft's mit der Versteigerung?
14:45Mal schauen.
14:47Für Ihren Account, alles für mein Rennrad,
14:50liegen neue Gebote vor.
14:52Für welche Sachen?
14:54Für den Planhund.
14:56Und für die Tastatur hat jemand je zwei Euro geboten.
14:59Für die LP von Sammy Spatzek fünf Euro.
15:03Na siehste, läuft doch.
15:05Also wenn es in dem Tempo weitergeht,
15:07dann wird es nix mit meinem Rennrad.
15:09Jetzt warten wir ab.
15:11Wenn die Leute anfangen, sich gegenseitig zu überbieten,
15:14kommt da noch mal richtig Schwung rein.
15:16Ich bin gespannt.
15:19Ja?
15:21Herr Stadler, ich sag dir gleich,
15:23es ist auf dem Einwohnermeldeamt irgendwas mit dem Pass.
15:26Da hat's mir jetzt gar nix gesagt.
15:28Heute müssen Sie mich vorlieb nehmen.
15:30Frau Schubert, dann sind wir jetzt quasi wieder.
15:33Das ist ja nett.
15:35Ich hab schon etwas über den Toten herausgefunden.
15:37Na ja, mehr oder weniger.
15:39Polizeilich ist er nicht auffällig,
15:41aber Bankunterlagen und Telefonliste dauert noch.
15:44Und jetzt zu Ihrem Friedhelm.
15:46Davon stand aber nichts in der Akte.
15:48Das sind Tatverdächtige.
15:50Nein, der Friedhelm ist der Onkel meiner Frau.
15:53Also per se erzählt er erst mal gar nix.
15:55Aber die Frau Stockl ist so nett
15:57und hilft mir ein bisschen beim Recherchieren.
15:59Während der Arbeitszeit?
16:01Wenn ich das dem Donator erzähle.
16:03Spaß.
16:05Ich bin ja keine Petze.
16:07Ich bin schon mal drüben.
16:09Gern.
16:11Also, ich hätte hier einmal Ritchie Mock
16:13und die elektrischen Gitarren.
16:15Dann gäb's Silvi und die Rolling Chairs.
16:17Und dann gäb's noch denselben Spatzek.
16:20Also, die sagen mir jetzt allesamt nix.
16:22Also, die LP vom Sami Spatzek,
16:24das ist ein Sammlerexemplar.
16:26Mit Autogramm.
16:28Also, ein Unikat? Das wäre doch was.
16:30Und was kostet das?
16:32Momentan ist das Gebot bei fünf Euro.
16:34Fünf Euro?
16:36Ah, den Herrn Rienäcker hätte ich dabei.
16:38Herr Rienäcker, kommen Sie rein.
16:40Grüß Gott.
16:42Ja, Herr Rienäcker, dann gehen Sie doch gleich rüber zur Kollegin.
16:46Bitte. Frau Schubert, Kundschaft.
16:48Frau Stockl, könnten Sie mir diese LP ersteigern?
16:52Herr Stadler, wir wollen ja Ihre Frau nicht enttäuschen.
16:58Herr Rienäcker, wir haben gehört,
17:00dass Sie einen Streit gehabt haben.
17:02Mit dem Alfred Kübantler.
17:04Mei, ein bisserl Beef gehört bei uns halt zum Geschäft.
17:07Der kriegt sich schon wieder ein.
17:09Das bezweifle ich, er ist nämlich tot.
17:11Was?
17:13Der Alfred war doch topfit mit seiner jungen Frau.
17:18Ja, aber anscheinend hat jemand nachgeholfen.
17:21Wer denn?
17:23Wissen wir nicht.
17:25Also, und was ist denn bei dem Streit gegangen?
17:28Seit 20 Jahren kaufe ich Alfreds Rinder auf
17:31und führe sie der Verwertung beim Schlachthof zu.
17:34Und plötzlich verlangt aus heiterem Himmel mehr Geld.
17:37Viel mehr.
17:39Dann haben Sie den Deal platzen lassen.
17:41Ich zahle ja schon absolute Höchstpreise.
17:45Der Martin Kübantler hat uns erzählt,
17:47dass der Alfred Kübantler das Gefühl hatte,
17:50ich zitiere wörtlich, scheißen.
17:52Ja, typisch Alfred.
17:54Der hat immer nur auf den Kutterpreis geschaut.
17:57Dabei trage ich die Kosten für den Veterinär,
18:00die Logistik, das Schlachthaus und das ganze Marktrisiko.
18:03Und dann ist der Streit eskaliert?
18:05Gar nicht.
18:07Ich habe Alfred nur gesagt,
18:09wenn er seine Rinder woanders verkaufen will,
18:11soll er das gefälligst tun.
18:14Meine Preise sind, wie sie sind.
18:16Kurze Frage zwischendurch.
18:18Können Sie mit so einem Blasrohr,
18:20das man verwendet, um die Rinder zu betäuben, umgehen?
18:23In meinem Beruf gehört das zum Standard.
18:25Wo waren Sie denn heute früh um 8?
18:27Auf der Hochalm.
18:29Die Fersen bemustern.
18:31Also sprich, die Jungrinder.
18:33Genau.
18:35Das kann aber niemand bezweigen.
18:37Na?
18:44Und, Frau Stuckel, haben wir die Schallplatte?
18:47Herr Stadler, wir sind dran.
18:49Allerdings ist das Gebot jetzt schon bei 6,50 Euro.
18:52Sagen Sie mal, wie viel wollen Sie eigentlich bieten?
18:55Sagen wir 8 Euro.
18:57Nein, wissen Sie was?
18:59Machen wir 10, dann mitschlagen wir die Konkurrenz aus dem Feld.
19:03Okay, 10 Euro.
19:05Wenn das jetzt niemand überbietet,
19:07dann gehört die LP genau in einer Stunde Ihnen.
19:11Ansonsten endet die Auktion um 18 Uhr.
19:13Frau Stuckel, Sie machen das schon.
19:18Und?
19:20Haben Sie ein Geschenk für den Friedhelm?
19:23Ich hab mir lediglich einen Kaffee geholt.
19:26Frau Schubert, dann drücken wir dem Herrn Stadler ganz fest die Daumen,
19:30dass er nicht zackt 59 Minuten den Zuschlag kriegt.
19:33Lediglich einen Kaffee.
19:40Oh, da hat jemand 10 Euro geboten.
19:42Dann der Helga, jetzt pressiert's, gell?
19:45Ich muss bieten.
19:47Ja, bis bald. Pfüat di.
19:52Herr Stadler, ich hab eine Statistik von dem Beauty-Blog
19:56von der Frau Steindl.
19:58Die hat gar keine 100.000 Follower mehr.
20:01Die hat nur noch 78.000.
20:03Was heißt das jetzt, dass ihr Stern am sinken ist?
20:06In der letzten Zeit hat sie unter ihren Postings
20:09auch nicht so nette Kommentare.
20:11Hier z.B. immer derselbe Mist.
20:13Seit denen hätt ich mir aber anders vorgestellt.
20:16Weniger Follower heißt weniger Einnahmen.
20:19Das könnte vielleicht ihre Lust am Erben verstärkt haben.
20:22Stellt's euch vor,
20:24die Spusi hat alle Papierschnipsel in diesem Misthaufen gefunden
20:28und der Fonsi hat den ganzen Zettel zusammengehaftet.
20:31Sind da Fingerabdrücke drauf?
20:33Das ist das einzige kleine Problem, leider nicht.
20:36Ja Mann, das ist ja ein Testament.
20:38Also hat der Herr Kübatler doch ein Testament gemacht.
20:41Was steht denn drin?
20:44Moment, es ist ein bisschen schwarz mit den Ziffern.
20:47Für den Fall meines Ablebens bestimme ich ...
20:52... Jäferig.
20:54Was denn?
20:56Der hat den ganzen Hof mit allem drum und dran
20:59ein Tierschutzverein vermacht.
21:01Mit dem Tierschutzverein?
21:03Und sein Sohn und seine Frau gehen leer aus?
21:06Von wann ist denn das Testament?
21:08Gestern, gestern.
21:10Gestern Testament verändert, heute tot?
21:12Das ist ein kurzer Fall.
21:17Halt, halt, halt!
21:19Die Telefonliste ist doch gerade gekommen
21:21und ich hab sie durchgearbeitet.
21:24Ja und?
21:26Folgendes, unser Opfer hat als Letztes
21:28mit dem Rechtsanwalt Quest telefoniert
21:30und der hat mir gesagt, dass sich der Herr Kübatler
21:32wahnsinnig aufgeführt hat,
21:35weil seine Frau ihn mit seinem Sohn betrogen hat.
21:37Also hat die Frau Elbacher doch recht gehabt.
21:40Hat der Kübatler sich noch juristischen Rat
21:42für sein Testament geholt?
21:44Na ja, obwohl die Scheidung, aber der Herr Quest hat gesagt,
21:47es wär besser, wenn er ein Testament aufsetzt,
21:50falls ihm während des Trennungsjahres was passiert.
21:53Das ist vorausschauend.
21:55Frau Schubert, die Kollegen vom Diebstahl haben angerufen,
21:58die brauchen Sie ganz dringend.
22:00Der Fladerer Seppi haben sie erwischt.
22:02Der schon wieder. Bis später.
22:04Entschuldigung, und ich?
22:06Der war. Mögen Sie mitkommen?
22:08Ja, unbedingt.
22:11Herr Stadler.
22:13Wegen der LP.
22:15Wir stehen bei 17 Euro.
22:17Wir haben nur zwei Mitstreiter.
22:19Wissen Sie was, Frau Stockl? Immer einen Euro mehr bieten.
22:22Ich brauch die Platten unbedingt.
22:24Schön haussägen, gell?
22:30Grüß Gott, Herr Kübatler.
22:32Grüß Gott.
22:34Jetzt wären Sie mir noch mal.
22:36Dafür haben wir bis jetzt noch keinen Grund gehabt.
22:39Dafür haben wir die Überreste von einem Testament gefunden,
22:42das Ihr Vater am Tag vor seiner Ermordung aufgesetzt hat.
22:45Das ist mein Alp. Was steht da drin?
22:47Ihr Vater hat den Tierschutzverein als Alleinerbemalung gesetzt.
22:53Sie machen einen Witz, oder?
22:55Schau ich so aus.
22:58Der lässt mich jahrelang warten mit der Hofübergabe
23:01und dann enterbt er mich.
23:04Super.
23:06Das Testament ist übrigens gültig, obwohl Sie es zerrissen haben.
23:10Ich seh das zum ersten Mal.
23:12Ich kann Ihrem Vater durchaus verstehen, dass er Sie enterbt hat.
23:15Sie hatten eine Fähre mit seiner Frau.
23:17Einen Krampf.
23:19Wegen dem Krampf hat er seinen Anwalt kontaktiert.
23:22Mit der Susi war fast nix.
23:24Wann hat er von dem fast nix erfahren?
23:27Er hat uns da gestern am Heuboden ...
23:32So, jetzt fassen wir das Ganze mal zusammen.
23:35Ihr Vater wollte Sie enterben.
23:37Sie haben ihn umgebracht und dann haben Sie das Testament zerrissen.
23:41Ich bringe wegen einem Erbe meinen eigenen Vater um.
23:44Glauben Sie, ich bin ganz blöd?
23:46Herr Kübantner, vielleicht wollen Sie Ihre Aussage noch mal überschlafen.
23:50Herr Kübantner, wenn Sie bitte mit der Kollegin mitgehen möchten.
23:57Herr Mohr, wissen Sie, was ich komisch finde?
24:00Warum hat er das Testament nicht einfach verbrennt?
24:03Der hat ja damit rechnen müssen, das Mietnis zu finden.
24:06Ach so.
24:08Sie glauben, dass jemand anderes das ausschauen lassen wollte,
24:12als wenn er es gewesen wäre?
24:15Der Baumarkt hat angerufen.
24:17Ich muss da Teile vom Hängeregisterschrank
24:19vom Herrn Donato abholen.
24:22Gerade jetzt, wo es bei der Versteigung zur Sache geht.
24:25Stimmt. Wie viel ist denn bisher zusammengekommen?
24:28187,83 Euro.
24:30Wow.
24:32Einige Asservate sind für einen Euro weggegangen.
24:34Aber scheinbar sind noch ein paar Sammlerstücke dabei.
24:38Und die LP von Sammy Spatzek, da gibt es ein regelrechtes Wettbieten.
24:41Die steht schon bei 61 Euro und noch läuft die Auktion.
24:44Dann wird das ja doch noch was mit dem Rennrad.
24:47Noch ein Baumarkt, vor ich direkt habe.
24:49Und dann schaue ich mir das große Bieter-Finale an.
24:52Das wird ja spannend.
24:54Servus.
24:56Zurück, Herr Stadler.
24:58Aha. Entschuldigung, Frau Stockl.
25:00Können Sie mir erklären,
25:02warum die Frau Hecht ständig unter die Ermittlung ...
25:06Kann ich Ihnen erklären, Herr Stadler.
25:08Die Frau Hecht hat ihren Geldbeutel im Einwohner-Meldeamt vergessen.
25:12Da, wo sie vorher ihren Ausweis abgekauft hat.
25:14Herr Stadler, ich kenne ganz andere,
25:16die schon ganz andere Sachen vergessen haben.
25:19Ich sage nur Haustürersatzschlüssel und Schildkröte.
25:22Die Geschichte kenne ich noch nicht.
25:24Haben wir was Neues zum Fall?
25:26Wir haben die Rücklagen vom Herrn Kübandner gekommen.
25:29Für das, dass das so ein großer Betrieb ist,
25:31sind die Rücklagen relativ gering.
25:33So gut wie der Hof entschlossen ist, hat er halt da hinein investiert.
25:37Apropos Investition.
25:41Wenn Sie Glück haben und es nicht übersteigert wird hier,
25:45bekommen Sie in sieben Minuten Ihre LP für 61 Euro.
25:52Was?
25:5461 Euro?
25:56Was für ein teurer Geburtstag.
25:59Wurscht. Die Hauptsache, wir haben ein Geschenk.
26:02So, die Frau Diemers hat den Bericht fertig.
26:05Gut, dann geb ich gleich runter.
26:07Ich schleich mich auch, ich hab nämlich keine Glauben.
26:10Servus.
26:12Frau Diemers, eine neue Erkenntnis für uns.
26:15Ja, ich habe im Blut der Leiche tatsächlich Ethophin feststellen können,
26:19dass Todesursächlich war.
26:21Aber es hat eine andere Beimischung,
26:23die er in seinem Schrank in der Futterkammer hat.
26:26D.h., der Täter oder die Täterin haben das mitgebracht?
26:29Davon ist auszugehen.
26:31Und der Pfeil selbst?
26:33Der ist baugleich.
26:35Es handelt sich allerdings um ein weitverbreitetes Fabrikat.
26:38Laut KTU-Bericht wurden keine Spuren gefunden.
26:41Und ein Blasrohr?
26:43Nur die Fingerabdrücke des Toten und die von seinem Sohn.
26:46Martin Kühlbandner hat ja gesagt, dass er es benutzt hat.
26:49Das bringt uns jetzt nicht weiter.
26:51Danke.
26:53Aber was ich nicht verstehe,
26:55warum sollte sich der Kühlbandner- Junior woanders das Gift holen,
26:58wenn er doch Zugriff zu den Kanülen seines Vaters hatte?
27:01Und dann lässt er auch noch die Tatwaffe, das Blasrohr,
27:04einfach am Tatort liegen?
27:07Vielleicht hat er sie extra so arrangiert,
27:09dass wir genau das denken.
27:11So, ich bin jetzt die Bankunterlagen von unserem Opfer durchgegangen.
27:14Nichts Auffälliges.
27:16Na ja, vielleicht findet man ja was in den Geschäftsunterlagen.
27:19Ich bin kurz nach sechs.
27:21Herr Stadler, unsere Auktion!
27:26Ach, das gibt's ja nicht.
27:28Da hat uns wirklich jemand
27:30in letzter Sekunde die Sammi-Spatzik-LP weggeschnappt.
27:33Aber ich hab doch extra gesagt, immer einen Euro mehr bieten.
27:36Herr Stadler, Sie haben zu mir gesagt,
27:39ich soll die Bankunterlagen checken. Ich kann mich nicht zerteilen.
27:42Und was mach ich jetzt?
27:44Ich hab meiner Hilde Hoch und Heilig versprochen,
27:46dass ich das Geschenk besorge. Mann, Mann, Mann!
27:49Hätten Sie vielleicht einen Tipp?
27:55Ich bin dann auch weg, Frau Lange. Bis morgen, gell? Tschüss.
27:58Frau Krasnecker, wiedersehen. Servus.
28:00Ist der Herr Winkler noch im Haus?
28:02Der ist vorhin schon zum Baumarkt gefahren.
28:04Der wollte eigentlich einen neuen Hängeregisterschrank aufbauen.
28:07Ja, gut. Aber der Hannes hat heute auch den halben Tag damit verbracht,
28:10die Asservate zu versteigern.
28:12Moment, der hat die versteigert?
28:14Auf der Seite du hast den zuschlag.de.
28:16Der kostet schon bei fast 200 Euro.
28:18Super, sehr gut. Ja, oder?
28:21Ja, ein warmer Regen für die Justizkasse.
28:24Was denn für eine Justizkasse?
28:30Oh!
28:32Das ist ja eher ein Tepfelkasten.
28:34Oh, der schaut so gut aus.
28:37Wieder extra warmgehalten.
28:39Sag mal, wo warst du denn jetzt so lange?
28:41Ich hab dir doch versprochen,
28:43dass ich dir ein Geschenk für den Onkel Friedhelm besorge.
28:46Und? Hast du was gekriegt?
28:48Der Onkel Friedhelm ist doch Rock'n'Roller, hm?
28:53Ta-dam!
28:57Dann stehen wir wenigstens nicht mit leeren Händen da.
29:00Anton, das ist nicht der Ernst.
29:02Ich hab den ganzen Tag versucht,
29:04eine deutschsprachige Rock'n'Roll-LP
29:06sogar mit Originalunterschrift zu ersteigern.
29:09Aber irgendso ein Hirndieb,
29:11ich hab mir den in der letzten Sekunde,
29:13also quasi im letzten Moment, vor der Nase weggeschnappt.
29:16Hey, was war denn das für ein LP?
29:18Der Name sagt dir nix. Sammy Spatzek.
29:21Ah, meinst du?
29:25Jetzt schauen wir mal.
29:28Hm?
29:30Ja, Frick.
29:32Du hast die LP ersteigert.
29:34Mhm.
29:36Ich hätte gern einen Rotwald.
29:38Sehr gerne. Und?
29:41Entspannten Tag gehabt?
29:43Im Prinzip schon.
29:45Der hat wohl anscheinend lieber,
29:47dass er Warte im Internet versteigert hat,
29:49als sich um den neuen Hängeregisterschrank zu kümmern.
29:52So eine ähnliche Geschichte hab ich gerade von Herrn Stadler gehört.
29:56Echt?
29:58Das war eigentlich nicht für seine Ohren bestimmt.
30:01Ach so? Mhm.
30:03Also, jetzt habt's mich aber neugierig gemacht.
30:06Während wir den Mordfall ermittelt haben,
30:08musste der Herr Stadler mit der Frau Stockel
30:10nebenbei noch ein kleines Geschenk
30:12für eine Familienfeier organisieren.
30:15Was man Ihnen ja leider von der Nase weggeschnappt hat.
30:18Ja, genau. Weil Sie es so intensiv ermittelt haben.
30:21Mhm.
30:23Ihr könnt mir ja viel erzählen.
30:34Schönen guten Morgen.
30:36Guten Morgen, Frau Stockel.
30:38Kann ich die Post schon mitnehmen?
30:40Warten Sie, ich schau gleich mal nach.
30:42Schönen guten Morgen.
30:44Christine, du hast recht gehabt.
30:46Zum Schluss ging's bei der Auktion noch mal richtig zur Sache.
30:49Wir haben über 344 Euro eingenommen.
30:51Ich hab's dir doch gesagt.
30:53Die Schallplatten von Sammy Spatzek hat 70 Euro gebraucht.
30:57Mega.
30:59Moment mal, Sammy Spatzek?
31:01Stecken Sie hinter dem Account alles für mein Rennrad?
31:04Die Platten hat zu den Asservaten gehört,
31:06die ich für den 80er versteigert hab.
31:08Unglaublich.
31:11So, Schanz, das wär's fürs Erste.
31:13Danke.
31:15Ah, der Daniel hat gestern noch gesagt,
31:17die Gewinne würden der Justizkasse gehören.
31:19Aber so wie ich den Herrn 80er verstanden hab,
31:22darf ich das Geld behalten.
31:24Na, klär das lieber mal mit ihm.
31:26Ich geh dann gleich einmal zu Herrn Donato.
31:28Also, das gibt Ärger. Da bin ich drauf.
31:31Ach, Frau Krasiecker.
31:33Ja?
31:35Morgen, Frau Stockel.
31:37Guten Morgen, Herr 80er. Wie war der Termin gestern?
31:40Gut. Und wie schaut's aus?
31:42Gehen die Ermittlungen voran?
31:44Dank der Frau Schubert ganz wunderbar.
31:46Ich sag's Ihnen, das war die beste Idee, die Sie je hatten.
31:49Irgendwann der Herr Stadler ganz alleine.
31:52Das wär ja sowieso nicht gegangen.
31:54Hat die Frau Hecht die Portemonnaie und den Ausweis wiedergekriegt.
31:57Also eigentlich müsste sie schon längst da sein.
32:00Gut. Wenn was sein sollte, ich bin im Büro.
32:02Ist recht.
32:04Morgen, Herr Stadler. Morgen, Herr 80er.
32:06Guten Morgen, Herr Stadler. Morgen, Frau Stockel.
32:09Sie haben uns gestern im Trüdelladen noch ein Geschenk gefunden.
32:12Stellen Sie sich vor, so einen Semi-Spatzek mit Wackelkopf.
32:15Aber der ist bei meiner Frau nicht sonderlich auf Gegenliebe gestoßen.
32:19War sie sehr enttäuscht?
32:21Im Gegenteil, die hat ja die gleiche Idee gehabt bei mir.
32:24Ach, Ihre Frau hat bei dieser Semi-Spatzek-LP mitgeboten?
32:27Die hat sogar den Zuschlag bekommen. Ich sag ja, meine Hälfte.
32:30Dann ist wegen Ihrer Frau der Herr Winkler jetzt um 70 Euro reicher.
32:35Warst du unser Hausmeister? Warum?
32:37Ich hab nämlich gerade erfahren,
32:39dass er hinter dem Account alles für mein Rennrad steckt.
32:42Was?
32:44Na ja, gut. Ich sei ihm gegönnt.
32:46Oh, das sind ja ganz neue Töne.
32:55Morgen, Frau Schubert. Guten Morgen, Herr Stadler.
32:58Es reicht immer noch nicht, da.
33:00Mir weiß ich noch nicht.
33:03Herr Stadler, ich hab gestern Nacht nicht schlafen können
33:06und mir noch mal den gesamten Beauty-Blog von der Frau Steindl
33:09durchgesehen und etwas sehr Interessantes dabei herausgefunden.
33:13Dann wissen Sie jetzt quasi alles über Make-up und Frisuren-Trends?
33:16Genau, weil mich das so brennt, interessiert das, Herr Stadler.
33:20Ich hab herausgefunden, dass die Frau Steindl
33:22sich neben Make-up auch noch sehr gut mit Pfeilen auskennt.
33:26Was, die spielt Tarte?
33:28Mhm, spielt ja. Und das gar nicht schlecht.
33:30Vor ihrer Hochzeit hat sie sogar einige Turniere gewonnen.
33:33Und jetzt meinen Sie,
33:35die hat den Betäubungspfeil auf ihren Mann geworfen?
33:39Könnte sein. Und das Blasrohr war quasi nur platziert,
33:42um damit den Verdacht auf den Kühbandner Junior zu lenken.
33:45Dann fragen wir's doch selber. Auf zum Kühbandnerhof.
33:48Ups, ups, ups.
33:52Morgen, Frau Hecht. Was ist los?
33:54Nein, kein Problem.
33:56Frau Hecht, wir müssen zum Kühbandnerhof.
34:00Machen wir's doch so, ich hol Sie ab.
34:02Dann brauchen Sie nicht extra über das Kommissariat fahren.
34:05Alles klar, Stadler Ende.
34:07Na gut, dann brauchen Sie meine Hilfe ja nicht.
34:10Sie wissen, wo Sie mich finden?
34:12Besten Dank, Frau Schubert.
34:14Bis später.
34:16Frau Stockerl?
34:18Ja?
34:20Ich müsste jetzt zum Kühbandnerhof.
34:22Dürfen Sie da eventuell schon mal einen Blick in die Unterlagen werfen?
34:27In alle?
34:29Ja, nur drei. Also ...
34:31Dirk, guten Morgen.
34:33Morgen.
34:35Tochi, grüß dich.
34:37Michi, gut, dass du da bist.
34:43Herr Winkler.
34:45Herr Trato.
34:47Was macht der Hängeregisterschrank?
34:49Der wird heute noch fertig.
34:51Fein. Sie waren ja gestern anderweitig beschäftigt.
34:54Der Herr Achtzig hat mich beauftragt, die alten Asservate zu entzäunen.
34:58Sehr gern. Wie viel ist denn dabei rumgekommen?
35:01344 Euro nach Bord zerquetschte.
35:04Sehr gut.
35:06Am besten machen Sie gleich die Aufstellung der Erlöse
35:09und ich rechne es dann mit der Justizkasse ab.
35:11Aber vor einer Abrechnung hat der Herr Achtzig ja gar nichts gesagt.
35:15Ja, Herr Winkler, wenn Sie die Sachen einfach nur entsorgt hätten,
35:19hätten Sie auch nichts abrechnen müssen.
35:22Aber Staatseigentum bleibt nun mal Staatseigentum.
35:25Verstehe.
35:29Guten Morgen, Frau Edelbacher.
35:31Ja, grüß Gott, die Herrschaften.
35:34Wir würden gern noch mal mit Frau Steinl sprechen.
35:37Ja, kommen Sie doch bitte rein.
35:39Dankeschön.
35:45Ja, bitte.
35:47Alles gut, Frau Steinl?
35:49Ich hab gehört, Sie haben Martin verhaftet.
35:52Herr Steinl, wie wir wissen, ist der Herr Achtzig.
35:55Ja.
35:57Herr Steinl, wie wir wissen von Ihrer Affäre ...
36:00Kleine Dummheit war da nichts.
36:02Ja, aber eine folgenschwere.
36:04Ihr Mann ist Ihnen nämlich dahintergekommen,
36:07hat daraufhin seinen Anwalt kontaktiert.
36:10Ja, und bei einer Scheidung
36:12wären Sie bei einer Gütertrennung leer ausgegangen.
36:15Also war Ihre einzige Chance,
36:17um vom Erbe etwas abzubekommen, der Tod Ihres Mannes.
36:20Sie sind ja da bestens informiert,
36:22dass Sie selbst bei einer Gütertrennung
36:24Ihren Mann einen Injektionspfeil in den Hals gejagt.
36:27Das ist ja kein Problem für Sie als ehemaliger DART-Champion, oder?
36:31Danach haben sie alles so arrangiert,
36:33dass der Vertrag zwangsläufig auf die Martin fallen müsste.
36:37So war es nicht.
36:39Na ja.
36:41Wie dann?
36:43An dem Abend, als Alfred uns erwischt hat,
36:45ist Martin zu mir ins Zimmer gekommen und war total außer sich.
36:49Warum?
36:51Alfred hat ihm ins Gesicht gesagt, dass er ihn enterbt.
36:54Das war sein Plan.
36:56Martin hat wörtlich gesagt,
36:58wenn Alfred ihm den Hof wegnimmt, dann bringt er ihn um.
37:04Ich soll den Martin Kühlbandner in den Vernehmungsraum bringen.
37:08Kannst du vielleicht ...
37:10Michi!
37:12Komm her!
37:14Moment! Hast du nix Verdächtiges gefunden?
37:17Nein, gar nix. Die Frau Schubert darf nur Bescheid sagen.
37:20Was ist mit der Frau Hecht? Geldbeutel? Ausweis?
37:23Hausschlüssel.
37:25Was das immer ist, was!
37:28Die ist halt noch jung.
37:30Bitte.
37:32Herr Kühlbandner, die Frau Steindl hat ausgesagt,
37:35dass Ihr Vater Ihnen bereits angedroht hatte, Sie zu enterben.
37:38Gestern haben Sie mir noch den Überraschten vorgespielt.
37:41Ja, mei, jahrelang halt er mich hin und dann so was.
37:44Dann hätten Sie halt Finger von seiner Frau lassen müssen.
37:48Die Ehe war doch eh im Eimer.
37:50Uns gegenüber hat die Frau Steindl geäußert,
37:52dass Sie Ihren Vater umbringen, wenn er Sie enterben wird.
37:58Herr Kühlbandner, Ihre gegenwärtige Lage ist alles anderes ideal.
38:03Sie haben einen Mordmotiv.
38:05Wir haben Ihre Fingerabdrücke einer mutmaßlichen Mordwaffe gefunden.
38:09Sie haben kein Alibi. Und angelogen haben Sie uns auch noch.
38:13Es wäre jetzt langsam Zeit für die Wahrheit.
38:17Das hat die Susi sauber inszeniert.
38:19Ach so, verstehe.
38:21Jetzt wollen wir natürlich das Ganze der Frau Steindl in die Schuhe schieben.
38:25Die hat mein Vater nur geheiratet, weil er ihr sonst was versprochen hat.
38:29Dolce Vita auf Sardinien und so.
38:31Und als sie dann langsam gemerkt hat, dass das eher nicht so läuft,
38:35da hat sie geschaut, wie sie am besten aus der Sache rauskommt.
38:39Und jetzt bin ich der Typ.
38:42Jetzt zeigt der Kühlbandner auf die Steindl unumgekehrt.
38:45Ja, klassische Partsituation, würd ich sagen.
38:48Aber wer war es denn jetzt?
38:50Da müssen wir halt einfach noch mal alles durchgehen.
38:53Ah, Herr Stadler. Frau Schubert.
38:55Sie, wie ich der Abrechnung von Herrn Winkler entnehme,
38:58betätigt sich Ihre Frau als Sponsorin der Justizkasse.
39:02Äh, also nicht, dass ich wüsste.
39:04Hier steht, dass eine gewisse Hilde Stadler
39:06bei der Internetauktion von alten Asservaten
39:0970 Euro für eine Rock'n'Roll-LP von Sammy Spatzek ausgegeben hat.
39:13Aber ich hab mir gedacht, das Geld geht an Herrn Winkler.
39:16Das Geld fließt direkt in die Justizkasse.
39:18Also richten Sie Ihrer Frau einen warmen Dank aus.
39:25Ich möchte nichts hören.
39:35Frau Stadler, haben Sie in den Unterlagen schon was gefunden?
39:39Allerdings, Herr Stadler.
39:41Und zwar hat der Herr Rienäcker die Rinder vom Kühlbandner
39:44in die Flachthöfen gebracht, je nachdem, wie der Preis war.
39:47Ja, okay. Und?
39:49Ja, dann frage ich mich, warum bei den Wiegeprotokollen
39:52ein Strich immer an exakt der gleichen Stelle ist.
39:55Da und da und hier.
40:01Das ist ein deutlicher Druckerfehler.
40:03Das ist ja wahrscheinlich ein Fussel oder so was, he?
40:07Herr Stadler, drei unterschiedliche Flachthöfe
40:10an exakt der gleichen Stelle.
40:12Es war immer an exakt derselben Stelle,
40:15weil es exakt derselbe Drucker war.
40:17Frau Stockl, Respekt.
40:19Danke.
40:21Vielen Dank, Frau Stockl.
40:23Herr Rienäcker, der Alfred Kühlbandner hat doch recht gehabt,
40:26dass Sie ihn übers Ohr gehauen haben.
40:28Um nicht zu sagen, beschissen.
40:30Das ist eine Unterstellung.
40:34Da, schauen Sie mal.
40:36Einmal.
40:38Zweimal.
40:40Dreimal.
40:42Sie haben die Wiegeprotokolle gefälscht.
40:44Aber Ihr Drucker hat Sie verraten.
40:47Wahrscheinlich ein Fussel.
40:49Theoretisch kein dummer Plan.
40:51Erst mal locken Sie die Viehzüchter mit dem besten Kilopreis an,
40:54dann schummeln Sie das Schlachtgewicht runter
40:56und die Differenz kassieren Sie selbst.
40:58Ich hab nur das Nettogewicht angepasst.
41:01Herr Rienäcker, jetzt lügen Sie sich doch nicht in die eigene Tasche.
41:04Das ist glasklar Betrug, und das wissen Sie auch.
41:07Alfred Kühlbandner.
41:09Wenn das an die große Glocke gehängt hätte,
41:12wären Sie erledigt gewesen.
41:14Erst wollte Alfred nur Schadensersatz.
41:16Dann hieß es auf einmal,
41:18er wolle eine Prämie dafür, dass er mich nicht angezeigt.
41:21Der wollte mich melken wie seine Kühe,
41:23weil er Geld brauchte für seine Frau.
41:25Deswegen musste er weg.
41:27Und nach der Tat haben Sie alles so hintrapiert,
41:30dass es ausschaut, als hätte der Martin Kühlbandner
41:33seinen Vater umgebracht.
41:35Aber die Testament-Schnipsel auf dem Misthaufen ...
41:38Damit wir es auch ja finden.
41:40Das war wohl zu offensichtlich.
41:42Herr Rienäcker, Sie sind vorläufig festgenommen,
41:44weil Sie im dringenden Tatverdacht stehen,
41:47Alfred Kühlbandner ermordet zu haben.
41:49Herr Mohr, bitte.
41:51Herr Rienäcker, wenn Sie bitte mitkommen möchten.
41:59Na?
42:05Ja, das ging doch jetzt schneller als gedacht.
42:09Danke, Frau Stockl, und Ihre Scharfsinnigkeit.
42:12Herr Stadler, falls Sie noch mal Hilfe brauchen mit einem Geschenk,
42:15ich habe noch ein paar Schallplatten am Dachboden.
42:18Wissen Sie was? Spenden Sie die doch gleich an die Justizkasse.
42:21Ach, das mache ich.

Empfohlen