Die Rosenheim-Cops (146) Staffel 8 Folge 20 - Tod im Milchsee
Die Rosenheim-Cops (146) Staffel 8 Folge 20 - Tod im Milchsee
Die Rosenheim-Cops (146) Staffel 8 Folge 20 - Tod im Milchsee
Die Rosenheim-Cops (146) Staffel 8 Folge 20 - Tod im Milchsee
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KurzfilmeTranskript
00:00Du, Bruderherz, kannst du heute Abend bitte die Kühe melken?
00:06Ich wollt bei der Erna vorbeischauen.
00:07Nein, heute geht's wirklich nicht.
00:08Okay, jetzt lass dich halt nicht so bitten.
00:09Okay.
00:10Bist du mir eh nur 3-mal den Stall schuldig?
00:11Ja, dann ab jetzt 4-mal.
00:12Bitte.
00:13Nein, heute wirst du mich nicht an den Finger wickeln.
00:14Und ich muss jetzt eh los, ich bin spät dran.
00:15Schöner Hund.
00:16Gib dir keinen schönen Hund.
00:17Was schaut er dir so, Marderbiss?
00:45Schönen guten Abend.
00:51Heute Abend?
00:55Jetzt komm ich schon wieder zu spät, Herrschaft.
01:05Was ist denn das da?
01:06Was?
01:07Der Milchlasti mit in den Riesen.
01:08Was macht der denn da?
01:09Komm ich mal an.
01:10Du, ich hab ja auch nicht so viel Zeit.
01:11Halt an und fahr zurück.
01:12Das müssen wir mal anschauen.
01:13Das ist doch ungewöhnlich.
01:14Jetzt mach aber nicht zu lang, ich muss los.
01:17Ja, ist schon recht.
01:19Sag einmal, die schöne Milch.
01:25Hallo?
01:30Was ist denn jetzt? Ich komm zu spät.
01:32Dann start jetzt.
01:41Für dich ist es zu spät.
01:44Morgen, Frau Stock.
01:45Guten Morgen, Herr Achtziger.
01:46Sind die Herren noch nicht da?
01:48Nein, aber die kommen bestimmt gleich.
01:50Verstehe.
01:51Ja, ich wollte mich erkundigen,
01:53wie es mit den Vorbereitungen zu unserem Informationstag ausschaut.
01:57Ja, gut schaut's aus.
01:59Der Herr Mohr hat hübsches Material für unseren Infostand gesammelt.
02:02Sehr gut, sehr gut.
02:05Wo haben Sie denn unseren Schutzmann?
02:08Wen?
02:09Wir haben doch letztes Jahr diesen Plastikkameraden in Uniform gekriegt.
02:12Dieses kreisliche Ding?
02:14Na ja, kreislich oder nicht.
02:15So beliebt, wie der bei den Kindern war, dass man den wieder aufstellt.
02:19Kann ja sein, dass der weggekommen ist.
02:21So was kommt doch nicht weg.
02:23Rufen Sie halt im Lager an, da wird schon irgendwas sein.
02:26Ich verlasse mich auf Sie.
02:30Herr Hofer, wo bleiben Sie denn?
02:31Der Herr Achtziger hat sich schon nach Ihnen erkundigt.
02:34Was?
02:35Sie haben ein Leichen gefunden.
02:42Hallo.
03:01Moin, Moin.
03:02Ah, Herr Lieser.
03:03Grüß Gott, Herr Einzel.
03:05Dort finden Sie meinen.
03:07Was muss ich denn da sehen? Herr Hofer ist ja schon da.
03:10Der Herr Hofer hat sogar die Leiche entdeckt.
03:12Auf dem Weg zur Arbeit.
03:14Sieh mir eine an.
03:16Jetzt findet also nicht nur den Mörder sie, sondern auch gleich das Opfer.
03:19Das ist nicht die Praktik, ne?
03:20Nein, wie?
03:22Und wer ist der Tote?
03:23Der Tote?
03:24Das ist ein Mark Lorentz, 36 Jahre alt.
03:27Er hat ein kleines Milchtransportunternehmen.
03:29Also, Kopft.
03:32Das heißt, er hat die Milch von den Bauern abgeholt?
03:34Ja, und dann hat er sie immer in die Molkerei gebracht.
03:36Und bei der Gelegenheit haben sie ihn halt dann...
03:39Und da sagt man immer, Milch sei so gesund.
03:42Nein!
03:44Ach, der Herr Hansen.
03:45Ah, die Frau Dr. Kern.
03:47Moin.
03:49Morgen, Herr Kollege.
03:50Morgen.
03:51Morgen, Herr Hansen.
03:53Oh, wissen wir schon was über den Tathergang?
03:56Ja, er wurde erschlagen.
03:58Genauer gesagt hat der Täter zweimal zugeschlagen.
04:01Vermutlich mit einem rundlichen, kleinen Gegenstand.
04:06Und die Tatzeit?
04:08Schätzungsweise vor 14 Stunden.
04:11Also, gestern so gegen 20 Uhr.
04:13Ja, in etwa.
04:15Erst mal vielen Dank, Frau Dr.
04:18Immer wieder gern.
04:20Wiederschauen.
04:21Tschüss.
04:23Der Raubmord?
04:24Wo der herkommt.
04:25Die Brieftasche und Papiere sind noch da.
04:27Außerdem will der Raubmord nicht erklären,
04:29dass der Täter die Milch rauslassen hat.
04:31Ach, die Tank war geöffnet?
04:32Allerdings.
04:33Frau Wilhelm!
04:35Bleiben wir hier.
04:36Ich glaub auf keinen Fall, dass das der Lohnen selber war.
04:45Michi?
04:46Was gibt's?
04:47Schaut mal her.
04:48Wir haben was Interessantes entdeckt.
04:51Reifenspuren.
04:52Die sind aber nicht vom Tankwagen.
04:54Und der Pauli sagt, die sind von gestern Abend.
04:57Das könnte von der Tatzeit her hinkommen.
04:59Also, ich glaub folgendes.
05:01Der Täter ist dem Lorenz nachgefahren.
05:03Dann hat er sein Auto dahergestellt,
05:05ist wieder hin zum Lorenz und ...
05:07Ich möchte gern wissen,
05:08was der Lorenz da gestern Abend zum Suchen gehabt hat.
05:11Dann fragen wir doch mal in seiner Spedition nach.
05:13Die sollten seinen Fahrplan ja kennen.
05:15Genau. Ich fahr bei Ihnen mit. Ich bin mit meiner Schwester da.
05:18Sie lassen sich von Ihrer Schwester kutschieren?
05:20Ja, der Martha hat mein Auto zerlegt.
05:22Interessant. Hatte wohl Hunger.
05:24Oder war einfach boshaft.
05:30Grüß dich, Stuckl. Hast du einen Kaffee für mich?
05:32Mein Michi, gut, dass du da bist.
05:34Ich brauch unbedingt deine Hilfe, Braun-Schutzmann.
05:36Reich ich dir nimmer?
05:37Einen aus Plastik, wie beim letzten Informationsabend.
05:40Das kreisliche Ding. Was willst du denn damit?
05:43Nicht ich brauch ihn, sondern der Achtziger.
05:45Der möchte den zum Tag der offenen Tür wieder aufsteuern.
05:47Stuckl, du rufst unten im Lager an, dann bringen sie den hoch.
05:51Ja.
05:54Ach so, ja. Also, das dahin und das auf dem Tisch da.
05:58Im Lager hab ich schon angerufen.
06:00Bei der letzten Lagerauflösung haben sie den verkauft.
06:02Verkauft?
06:04Danke.
06:05Spinnende!
06:06Ja, durch meine Erlaubnis.
06:08Ich hab mir gedacht, das blöde Ding steht eh bloß im Weg rum.
06:10Das kann weg.
06:12Verkehrswacht.
06:14Michi, da hab ich auch schon angerufen.
06:16Entweder die brauchen's selber, oder die sind kaputt.
06:18Also, wo krieg ich jetzt bitte so einen her?
06:26Umbracht?
06:28Der Herr Lorenz?
06:30Mein Gott, das ist ja furchtbar.
06:32Ja, weiß man denn schon, wer's war?
06:34Nein, das weiß man noch nicht.
06:36Aber wir sind hier, um das herauszufinden.
06:38Das ist übrigens mein Kollege Hansen.
06:41Dürfen wir uns hier ein bisschen umschauen?
06:43Ja, natürlich. Machen Sie nur.
06:45Danke.
06:47Und Sie kümmern sich um die Büroarbeit hier, ja?
06:49Zurzeit nur halbtags.
06:51Aber wir hatten abgemacht, dass ich ab dem nächsten Monat Vollarbeit,
06:54weil's so gut läuft.
06:56Ist eben so.
06:58Da sind zwei Gemeinden dazugekommen.
07:00Und das, obwohl der Herr Lorenz ja erst sechs Monate in Rosenheim ist.
07:04Also, war...
07:06Das klingt sehr geschäftstüchtig.
07:08Ja, das war er.
07:10Und günstig.
07:12Und deswegen haben wir ja auch immer mehr Aufträge von den Molkereien bekommen.
07:16Das werden Ihnen die anderen Fuhrunternehmen sicher übel genommen haben, hä?
07:20Ja, weil...
07:22Wissen Sie, in dieser Branche schenkt sich keiner was.
07:27Da herrscht ja ein regelrechter Kampf um die.
07:31Stimmt was nicht?
07:33Der Herr Städter wird doch nix mit dem Mord zu tun haben.
07:36Bitte wer?
07:38Der Hans Städter.
07:40Dem gehört das Fuhrunternehmen in Brutting.
07:44Der Herr Lorenz hat die letzten Wochen seine Tour übernommen.
07:48Sie meinen, er hat Ihnen den Auftrag abgenommen?
07:51Nein. Wie gesagt...
07:54In der Branche schenkt man sich nichts. Ich weiß.
07:57Der Städter?
07:58Ja, der war außer sich.
08:00Den einen Tag ist er hier gestanden und hat den Herrn Lorenz angebrüllt,
08:03dass er sich warm anziehen soll, wenn er so etwas noch einmal macht.
08:06Also, wir haben uns ja schon überlegt, ob wir nicht die Polizei rufen sollen.
08:09So außer sich war der.
08:12Würden Sie uns bitte die Adresse von Herrn Städter aufschreiben?
08:15Ja.
08:16Ja, und wenn Sie schon dabei sind, gleich auch die Adressen der Bauern,
08:20die der Herr Lorenz abgefahren ist.
08:22Ja, die müsst ihr ja erst raussuchen.
08:24Ja, bitte.
08:26Ja, aber die können es doch alle auf der Halbleiter-Kassette nachlesen.
08:29Ach so?
08:30Auf der was?
08:31Der Tankwagen ist mit einem elektronischen Fahrtenbuch ausgestattet.
08:34Auf der Kassette wird alles gespeichert.
08:37Bei wem er gewesen ist, wie viel Milch er bekommen hat und ob die Milch in Ordnung war.
08:41Ich glaube nicht, dass Sie so eine Kassette gefunden haben.
08:44Ja, da fragen wir noch einmal nach bei den Herren von der Spurensicherung.
08:47Und Sie, drücken Sie bitte aus.
08:48Ja.
08:49Oder schauen Sie es auf.
08:51Selbstverständlich.
08:58Schönen guten Morgen.
08:59Hören Sie mal bloß auf.
09:01Ich weiß nicht, was an diesem Morgen gut sein soll.
09:03Was denn passiert war, Stockl?
09:05Wollen Sie die lange Version oder wollen Sie die kurze Version?
09:08Die kurze.
09:09Der Herr Achtziger möchte was von mir, was ich ihm leider nicht geben kann.
09:15Herr Hansen.
09:17Einmal KTU, einmal Fotografie.
09:20Danke, Herr Mohr.
09:21Und, was Neues wegen der Reifenspuren?
09:23Also Breite und Profil der Spuren deuten auf einen Kleinbus hin.
09:26Na, das schränkt unsere Suche doch schon etwas ein.
09:29Wofür sieht es mit der Fingerabdrücken-Mauer aus?
09:31Weil es keine gibt, oder was?
09:32Weil es zu viele sind.
09:33Zumindest im Fahrerhaus.
09:34Das ist ja eigentlich logisch.
09:35Wenn es ein alter Wagen ist und den keiner putzt.
09:37Und was ist mit dem Verteilung Milchtank?
09:39Das ist auch sauber.
09:40Ah, da habe ich recht gehabt.
09:42Der Täter hat die Tanke eröffnet und dann seine Spuren verwischt.
09:46Das ist irgendwie schon komisch.
09:48Er rennt jetzt erst den Lorenz um und dann schickt er ihm die Milch aus.
09:52Ja, oder es war genau andersrum.
09:54Der Lorenz war austreten, kommt zurück,
09:56sieht, wie sich jemand an seinem Tank zu schaffen macht.
09:59Es kommt zum Streit.
10:00Er will Hilfe holen und wird in der Fahrerkabine erschlagen.
10:03Oder so.
10:04Ja, fragt sich nur, wer was davon hat, wenn die ganze Milch im Dreck landet.
10:07Na, vielleicht ein eingeschnappter Konkurrent?
10:10Der Städter.
10:11Zum Beispiel.
10:12Michi, die lässt uns vor.
10:14Hans Städter, da ist seine Adresse.
10:16Und die Milch des Sekretären auch schon.
10:18Du hast recht.
10:20Noch was, Herr Mohr.
10:21Wissen Sie, ob die Spurensicherung im Tankwagen eine Datenkassette sichergestellt hat?
10:26Eine Datenkassette, da weiß ich nichts.
10:28Aber ich könnte mal fragen.
10:29Ja, fragen Sie mal.
10:30Ja.
10:32Die Frau Dr. Kern hat gerade angerufen,
10:34ihr sollt in die Gerichtsmedizin kommen.
10:36Gut, wir sind schon unterwegs.
10:39Wie ich Ihnen ja schon sagte, wurde der Herr Lorenz erschlagen.
10:44Wobei der erste Schlag am Hinterkopf lediglich eine Fleischwunde gerissen hat
10:49und der zweite zu einer tiefen Schädelfraktur führte.
10:52Die ihn umgebracht hat.
10:55Interessant ist in diesem Zusammenhang der zeitliche Abstand, mit dem die Schläge erfolgt sind.
11:00Aha, und der Wehre?
11:03Bei der ersten Wunde zeigen sich Anzeichen von Wundheilung.
11:07Dieser Prozess wurde jedoch gestoppt durch den tödlichen Schlag.
11:11Was schätzungsweise 30 bis 60 Minuten später geschah.
11:16Das heißt, er hat nach dem ersten Schlag noch 30 bis 60 Minuten gelebt.
11:20Davon können wir ausgehen.
11:22Ich nehme jedoch an, dass er bewusstlos war.
11:25Also, wenn der Täter sicher gehen würde und ein zweites Mal zuschlägt, dann sehe ich das ja ein.
11:29Aber 30 Minuten später?
11:31Na, nach Mord im Affekt, Schatz, ist nicht Gottes.
11:33Nee, gar nicht.
11:35Und die Tatwaffe?
11:36Beide Wunden weisen einen kugelförmigen Krater auf, was zumindest darauf schließen lässt,
11:40dass es sich um ein und dieselbe Tatwaffe handelt.
11:45Danke, Frau Doktor.
11:46Ich freue mich aufs Lesen.
11:49Guten Tag, Herr Stetter? Hansen mein Name.
11:52Na endlich! Zuerst soll ich sofort kommen, und dann lasst Sie mich ewig warten.
11:58Wenn ich das mit meinen Kunden so machen darf, dann werden wir uns nicht einverstanden.
12:02Das ist doch ein Witz.
12:04Nein, das ist ein Witz, Herr Stetter.
12:06Die anderen haben die Tatwaffe überprüft.
12:08Bei uns gibt es keinen kompletten Witz.
12:10Und Sie, ich habe keine Begrüßung dazu.
12:13Sie haben die Tatwaffe, und Sie haben die Tatwaffe.
12:15Wenn ich das mit meinen Kunden so mache,
12:18kommt nur noch saure Milch auf den Tisch.
12:21Dann kommen wir gleich zur Sache, Herr Städter.
12:24Kommen Sie rein, nehmen Sie Platz.
12:26Hofe ist mein Name, Hauptkommissar Binni.
12:29Bitte hier.
12:32Folgendes. Sie kennen doch einen gewissen Marc Lorenz.
12:37Deswegen bin ich hier? Wieso? Hat sich der Langeleber mich beschwert?
12:42Nein, das hat er nicht. Der ist gestorben.
12:45Er wurde umgebracht, um genau zu sein.
12:49Ecke. Ja, schon.
12:51Was soll denn der Herr Lorenz für einen Grund gehabt haben,
12:55sich über Sie zu beschweren?
12:57Das habe ich doch bloß unter ihm gesagt.
12:59Da haben wir aber ganz was anderes gehört.
13:02Und? Was, der Verfahren?
13:04Wir haben gehört, dass Sie ihm gedroht haben.
13:07Gedroht? Geredet habe ich mit ihm. Das ist ja noch nicht verboten, oder?
13:11Sie haben ihm also nicht gesagt, dass er sich warm anziehen soll,
13:15wenn er Ihnen die Aufträge wegschnappt?
13:18Eine Wut habe ich auf ihn gehabt. Der Konkurrenzkampf ist schwer genug.
13:22Da kommt der Herr Lorenz daher und macht mir mein Geschäft kaputt.
13:26Da kann einem so ein Satz schon mal rausrutschen.
13:29Das kann schon mal passieren, Herr Städter.
13:32Bloß blöd, dass der Herr Lorenz jetzt tot ist.
13:35Damit habe ich nichts zu tun.
13:37Dann können Sie uns ja bestimmt sagen,
13:39dass Sie nicht zu Hause bleiben im Büro.
13:42Kann uns jemand bezeugen?
13:44Nein, um die Zeit sind meine Leute schon längst daheim.
13:47Ja, und? War's das jetzt?
13:49Nein, eine Frage habe ich noch.
13:51Ihnen gehört nicht rein zufällig ein Kleinbus?
13:54Doch, schon.
13:56Von dem werden Sie sich erst mal verabschieden müssen.
14:00Michi! Komm mal rüber, bitte!
14:02Michi, sei so gut und setz dich mit der Spurensicherung in Verbindung,
14:06dass der Kleinbus vom Herrn Städter untersucht wird.
14:09Und Sie sind bitte so freundlich
14:11und zeigen dem Herrn Mohr, wo Ihr Kleinbus steht.
14:14Herr Städter, bitte.
14:16Datenkassette, nein.
14:18Mist. Danke, Herr Mohr.
14:20Das klingt eigentlich alles ganz plausibel bei dem,
14:23aber irgendwie ist der nicht ganz sauer für mich.
14:26Vielleicht ergibt ja die Untersuchung seines Wagens was.
14:30Ja, Hofer, das hat die Frau Meisner gefaxt.
14:32Danke, Frau Stockel, ganz lieb.
14:34Das ist von den Bauern, bei denen der Lorenz die Milch abgeholt hat.
14:38Wie viele sind's? Acht an der Zahl. Alles Bio-Bauern, wie das steht.
14:43Bio-Bauern hab ich persönlich noch nie kennengelernt.
14:46Tja, dann wollen wir das jetzt ganz schnell ändern. Auf geht's.
14:53Das war jetzt schon der sechste Hof und keiner mehr so was abfährt.
14:57Da fragt man sich, ob wir nicht auf der falschen Spur sind.
15:00Das glaub ich nicht. Lorenz hat doch auf dieser Datenkassette
15:04die Daten aufgenommen, bei welchen Bauern er war,
15:07wie viel Liter Milch er bekommen hat usw.
15:09Und?
15:10Dann kann es doch nur einen geben,
15:12der ein Interesse hat, die Kassette verschwinden zu lassen.
15:16Der letzte, bei dem er war.
15:18Der, von dem er die Daten nicht mehr aufnehmen konnte,
15:21weil er dort umgebracht wurde.
15:23Das haben Sie aber fein kombiniert, Herr Kollege.
15:26Wen haben wir als Nächsten?
15:28Den Benno Kohlhuber. Das ist da vorne rechts.
15:35Lorenz, ja, den kenn ich. Der holt bei mir die Milch ab.
15:38Uwe, ebenfalls Grüß Gott.
15:40Wann war er denn das letzte Mal hier?
15:42Heute noch nicht.
15:44Gestern?
15:46Gestern Nachmittag.
15:48Haben Sie vielleicht eine Uhrzeit für uns?
15:51Sollen Sie was?
15:53Nein, nein. Ich bin nur neugierig. Wissen Sie, ich hab selber einen Hof.
15:57Und? Was und?
15:59Die Uhrzeit.
16:01Na ja, so um drei, vier rum.
16:04Was, drei oder vier?
16:06Vier war's, glaub ich. Warum ist das so wichtig?
16:09Weil der Lorenz umgebracht wurde.
16:11Wir wollen wissen, wer ihn als Letztes gesehen hat.
16:14Der Lorenz? Ermordet? Wer soll denn das?
16:16Genau das versuchen wir herauszufinden.
16:19Eine andere Frage, Herr Kohlhuber.
16:21Sie haben doch erzählt,
16:23dass der Lorenz gestern Ihre Milch abgeholt hat.
16:26Ja. Warum sind denn Ihre Tanks noch voll?
16:29Die Tanks? Nein, nein, das täuscht.
16:31Da ist die Anzeige kaputt.
16:33Hat der Lorenz mal erzählt, dass er mit jemandem streitet?
16:36Der Ärger!
16:39Ja, da wüsste der schon jemand.
16:41Der Thomas drüben.
16:43Der hätte einen Grund gehabt, den Lorenz umzubringen.
16:46Und welchen?
16:48Seine Frau. Die hat nämlich mit dem Lorenz was gehabt.
16:51Hat er Ihnen das erzählt?
16:53Nein, das war nicht notwendig.
16:55Das hab ich schon selber mitgekriegt, wie sie rumgemacht haben.
16:59Als ob's keinen Morgen gab.
17:01Außerdem ist sein Tank ab und zu über Nacht dagestanden.
17:04Hat der Thomas das gewusst?
17:06Entschuldigen Sie, wenn ich das sogar mitgekriegt hab,
17:09dann wird's er wohl auch mitgekriegt haben, oder?
17:12Das ist anzunehmen.
17:31Gefällt Ihnen die Landluft nicht?
17:33Das ist mir ein bisschen zu viel Bio.
17:35Die Seeluft ist mir lieber.
17:37Die kann auch stinken.
17:39Tag, die Dame.
17:41Grüß Gott, Bennern.
17:43Schön haben Sie's hier.
17:45Kann mir einer helfen?
17:47Hansen, Kripo Rosenheim.
17:49Hofe. Grüß Gott.
17:51Wir untersuchen einen Mordfall und haben da ein paar Fragen.
17:54Um Gottes Willen, warum kommen Sie da zu uns?
17:57Wer ist von Sie jetzt?
17:59Wir sind von der Polizei.
18:01Hofer, Kripo Rosenheim.
18:03Gestern Abend wurde ein gewisser Mark Lorenz ermordet.
18:06Kennen Sie den?
18:08Der Milchfahrer, ja.
18:10Was haben wir jetzt damit zu tun?
18:12Das versuchen wir gerade herauszufinden.
18:14War der gestern Abend hier?
18:16Ja, hat die Milch geholt.
18:18Dann war er noch bei der Sissi und dann ist er wieder gefahren.
18:22Schön.
18:24Sehr schön.
18:26Haben Sie das gemacht?
18:31Hübsches Hobby haben Sie sich da ausgesucht.
18:33Das ist nicht mein Hobby.
18:35Das ist mein eigentlicher Beruf.
18:37Und was ist das für ein Beruf?
18:39Ich bin Milchfahrerin.
18:41Ich bin Milchfahrerin.
18:43Ich bin Milchfahrerin.
18:45Ich bin Milchfahrerin.
18:47Ich bin Milchfahrerin.
18:49Ich bin Milchfahrerin.
18:51Die Sissi, das ist Ihre Frau?
18:53Ja, aber nur noch auf dem Papier.
18:55Ich wohne ja schon seit fast einem halben Jahr in der Stadt.
18:59Aber heißen Sie da?
19:01Ja, so wie jeden Tag.
19:03Ich bestelle den Hof abends früh wieder heim.
19:05Ich bin quasi angestellt bei ihr.
19:07D.h., gestern Abend waren Sie dann daheim?
19:09Nein, ausnahmsweise nicht.
19:11Da war ich da und hab mit der Sissi die Abrechnung fürs Quartal gemacht.
19:15Den ganzen Abend lang?
19:17Ja, tagsüber komm ich nicht dazu.
19:19Von wann bis wann genau?
19:21Von heute bis um zwölf auf Nacht.
19:23Mhm.
19:25Als mein Vater gestorben ist, musste ich den Hof übernehmen.
19:28Sonst wär ich heute immer noch Goldschmiedin.
19:30Verstehe.
19:32Ich muss Sie das fragen, wo waren Sie gestern Abend?
19:35Ich bin die ganze Nacht mit Robert beisammen gesessen.
19:38Hier am Tisch.
19:40Über den Abrechnungen der letzten Monate.
19:42Robert ist Ihr Ehemann, nehme ich an.
19:44Robert und ich ...
19:47... sind nicht mehr zusammen.
19:52Seit einem Dreivierteljahr leben wir getrennt und ...
19:55... wir wollen entscheiden lassen.
19:57Aber er macht Ihnen weiter den Hof, wenn man das so sagen will.
20:00Ja.
20:02Aber nur rein beruflich.
20:04Wir haben uns halt auseinandergelebt, wissen Sie.
20:07Dann haben wir einen Schlussstrich gezogen.
20:09Privat und beruflich sauber getrennt.
20:11Und Ihr Noch-Ehemann?
20:13Der saß den ganzen Abend bei Ihnen.
20:15Und das noch nicht für kurze Zeit hinaus.
20:18Nein, der saß den ganzen Abend hier an diesem Tisch.
20:21Und?
20:23Es ist nur, weil wir gehört haben,
20:25dass Sie ein Verhältnis mit dem Toten hatten.
20:27Das war kein Verhältnis.
20:32Wir waren ein richtiges Paar.
20:34Und Ihr Mann wusste davon?
20:37Natürlich, das war doch kein Geheimnis.
20:39Ja, ich weiß schon, worauf Sie ihn auswollen, aber das stimmt nicht.
20:42Wissen Sie, wir leben seit einem Jahr getrennt.
20:44Und er hat selber eine neue Freundin.
20:46Haben Sie eine Idee, wer Marc Lorenz umgebracht haben kann?
20:51Ich weiß es nicht.
20:59Ist uns was Bestimmtes?
21:01Ist das Ihr Wagen?
21:03Ja.
21:05Den werden wir sicherstellen müssen.
21:07Michi, pass auf.
21:09Wir sind gerade am Thoma-Hof.
21:11Ihr müsst jetzt jemand von der KTU her schicken, sei so gut.
21:14Sie glauben, dass ich das war?
21:16Ja, danke, Michi, pfiat di.
21:19Doch, hat sie.
21:21Dann sagen Sie es ihr mal.
21:23Macht so, was ihr wollt.
21:26Aber warum sollte die Sissi mir ein Alibi geben,
21:28wenn ich einen Geliebten umgebracht hätte?
21:30Sie hat ja recht, ne?
21:32Allerdings.
21:34Warum sollte sie ihm ein Alibi geben?
21:36Irgendwie schon eine merkwürdige Geschichte.
21:38Da haben Sie jetzt wiederum recht.
21:44Schauen Sie mal da drüben, das ist der Hof vom Kohlhuber.
21:47Von der anderen Seite.
21:49Ah ja? Und?
21:51Ich frag mich, warum da Fotos gelegen sind im Büro von Lorenz.
21:54Was denn für Fotos?
21:56Im Büro von Lorenz, auf dem Stehtisch,
21:59sind Fotos gelegen vom Kohlhuber, sein Hof.
22:01Und das erkennen Sie jetzt so?
22:03Also, ehrlich gesagt, sehen die für mich alle gleich aus.
22:06Und riechen auch gleich.
22:08Da bin ich gar nicht beim Fischkopf.
22:10Aber die Frage ist, warum der Lorenz den Hof fotografiert,
22:13vom Kohlhuber.
22:15Frau Thoma, ich hab jetzt eine Frage.
22:21Wissen Sie, warum der Herr Lorenz
22:23den Hof vom Kohlhuber fotografiert hat?
22:25Weiß ich nicht.
22:27Keine Ahnung.
22:29Gut, danke.
22:31Sie sehen mich so?
22:33Die Tankanzeige vom Kohlhuber war gar nicht kaputt.
22:36Seine Milchtanks waren noch voll.
22:38Ach was. Sie meinen, er hat uns angelogen?
22:41Irgendwas muss der Fall sein.
22:43Warum haben wir ihn nicht gleich mitgenommen?
22:45Wegen Milch im Tank? Schauen wir uns lieber die Fotos an.
22:58Also, das Auto vom Thoma ist in der KTU.
23:02Und sind das die Fotos, die du geholt hast?
23:05Genau.
23:07Schaut ein bissel aus wie bei dir.
23:09Wie der Bauernhof halt.
23:11Was ist jetzt da so interessant?
23:14Michi, das versuchen wir gerade rauszufinden.
23:16Du hast selber gar nicht was zu suchen.
23:18Michi, schau, das ist ja so.
23:20Wir versuchen gerade, einen Mordfall zu lösen.
23:22Und dabei müssen wir jeder Spur nachgehen.
23:24So ist das nämlich, weißt du?
23:28Ja, ich seh da nix Verdächtiges.
23:30Nein, wirklich nicht.
23:37Haben Sie eine Idee?
23:39Nicht wirklich.
23:41Aber es muss doch einen Grund geben, warum er die Fotos gemacht hat.
23:44Ja.
23:46Also, tut mir leid.
23:48659 Euro für eine Plastikpuppe?
23:50Das ist einfach zu teuer.
23:52Wir hatten doch letztes Jahr eine. Wo ist die denn hin?
23:54Mei, Frau Ottmann, es gab eine Lagerauflösung.
23:56Die haben gedacht, bevor er wieder umgelagert wird,
23:58gebe ich ihn zum Verkauf frei.
24:01Und das haben Sie einfach so entschieden?
24:03Ja, ich kann doch nix dafür, dass der Achtziger so dran hängt.
24:06Grüezi.
24:14Läuft dein Auto wieder?
24:16Ja.
24:18Das soll den Morder abhalten?
24:20Ja. Jetzt legen wir das Auto und dann geht er nicht drauf,
24:23weil das ist ihm unheimlich.
24:25Da bin ich aber gespannt.
24:27Jetzt räumt euch Klump weg, sonst gibt's kein Abendessen.
24:29Ja.
24:31Sag einmal, kennst du die Sissi Thoma?
24:33Freilich kenn ich die.
24:35Mit der war ich zusammen im Tanzkurs.
24:37Die vom Oettingerhof, oder?
24:39Jetzt heißt sie Thomahof.
24:41Genau. Die ist jetzt mit dem Robert Thoma verheiratet.
24:44Ja, aber nicht mehr lange. Die leben in Scheidung.
24:46Mei, schade.
24:48Aber das hat man sich denken können, dass das auf Dauer nicht hält.
24:52Warum?
24:54Der Vater wollte unbedingt, dass sie noch heiratet,
24:56bevor er stirbt, damit sie den Hof übernehmen kann.
24:58Bewirtschaften tut sie aber nicht.
25:00Denk ich mir. Warum wollte sie ihn eigentlich nie?
25:02Die wollte raus in die Welt, kreativ sein.
25:04Aber sie musste dem Vater versprechen, zu heiraten
25:06und den Hof zu übernehmen.
25:08Warum gibt's eigentlich nix Warmes?
25:10Dann schläfst du wieder schlecht.
25:12Schmarrn.
25:21Servus.
25:34Herrschaft, geht nicht.
25:36Die kommen gleich.
25:41Ja.
25:43Ein Marderbiss.
25:45Na, das darf doch nicht wahr sein.
25:47Hi, Herr Hansen. Ich hab's schon probiert bei ihm auf dem Handy.
25:50Aber er geht nicht dran.
25:53Mehr kann ich im Moment leider nicht tun.
25:55Er wird wieder mit seinem Marder ankommen.
25:57Vielleicht werden sie es bei seiner Schwester versuchen.
26:00Ah, Schatz, da ist er.
26:02Hm.
26:05Hm.
26:10Eieiei, läuft der Marder immer noch frei herum?
26:14Sie werden's nicht glauben. Tatsächlich.
26:17Haben Sie's schon mal mit einem Gartenzwerg versucht?
26:19Die sind Mardern unheimlich.
26:21Gute Idee. Haben Sie hier dann Zeit?
26:25Was die Fotos betrifft.
26:27Ich glaub, ich weiß jetzt, warum der Lorenz
26:29die Milch beim Kohlurban mitgenommen hat.
26:31Aha.
26:33Er hat gesagt, dass er den Hof fotografiert hat.
26:36Hat er nicht.
26:38Hat er nicht.
26:41Der hat den Anhänger von dem Hof fotografiert.
26:43Nehmen Sie mit.
26:45Also, aus ein paar Säcken kann ich nichts erkennen, Herr Kollege.
26:48Aber Sie können lesen, was steht auf den Säcken.
26:51Kraftfutter.
26:53Genau.
26:55Und was ist daran so besonders?
26:57Er hat seit zwei Jahren die Bioblack-Ritte, Schatz.
26:59Verstehe.
27:01Aber bei dem Kohlhuber hat er tatsächlich was zu verbergen.
27:03Allerdings.
27:05Er hat seinen Viehern Kraftfutter verfüttert
27:07und hat die Produkte dann teuer als Bioware verkauft.
27:09Wenn das die Prüfer mitkriegen,
27:12dann ist da seine Bioblack-Ritte gleich wieder los.
27:14Und der Lorenz hat's gemerkt.
27:16Genau. Deshalb hat er die Milch nicht abgeholt.
27:18Und als Beweis hat er den Anhänger
27:20mit dem Kraftfutter-Säcken fotografiert.
27:22Und damit das nicht rauskommt,
27:24hat er die Datenkassette aus dem Milchwagen verschwinden lassen.
27:26Ja. Auf jeden Fall haben wir jetzt ein Motiv.
27:28Ich werd mir den Kohlhuber noch mal vornehmen.
27:30Thomas, die Reitenspuren sind vom Städter.
27:32Den hab ich herbestellt.
27:34In einer Viertelstunde können wir ihn vernehmen.
27:37Sehr gut, Herr Mohr.
27:39Und dann hab ich mir noch die Vermögensverhältnisse
27:41vom Kohlhuber angeschaut.
27:43Das schaut nicht gut aus.
27:45Warum nicht?
27:47Die Bank gibt ihm kein Geld mehr.
27:49Sehr gut, Michi. Danke.
27:51Ich würd sagen, Sie nehmen sich den Städter vor
27:53und ich fahr zum Kohlhuber nach Hause.
27:55Machen wir.
27:57Herr Kohlhuber, diese Fotos beweisen,
27:59dass Sie Ihrem Tier ein Kraftfutter gegeben haben.
28:01Deshalb hat der Lorenz Ihre Milch nicht mehr abgekauft.
28:03Und wenn schon?
28:06Was heißt dann, wenn schon?
28:08Wenn es bekannt wird, können Sie es zumachen.
28:10Das bricht Ihnen das Kreuz.
28:12Wer sagt das?
28:14Ihre Bank.
28:16Ach so.
28:18Und jetzt meinen Sie,
28:20deswegen hätt ich ein Motiv gehabt, den Lorenz umzubringen?
28:22Ja, das mein ich.
28:24Nein, Herr Hofer, tut mir leid.
28:26Da muss ich einen enttäuschen.
28:29Ich weiss nicht.
28:31Verstehe.
28:33Wie kommt es dann, dass wir die Reifenspuren
28:36von dem kleinen Bus gefunden haben?
28:40Jetzt möchte ich meinen Anwalt sprechen, bitte.
28:42Das können Sie gerne machen, Herr Städter.
28:44Der wird Ihnen jetzt aber auch nicht weiterhelfen.
28:46Erklären Sie mir bitte,
28:48wie die Reifenspuren Ihres Wagens in den Tatort kommen.
28:53Also gut, ich war am Milchwagen.
28:55Aber ich habe ihn nicht umgebracht.
28:57Dann sagen Sie uns doch erst mal, was Sie gemacht haben.
28:59Ich war auf dem Heimweg,
29:01da ist mir der Milchwagen vom Lorenz entgegengekommen.
29:03Zuerst habe ich gedacht,
29:05was macht denn der Depp so spät unterwegs?
29:07Da wird sich die Molkerei freuen,
29:09wenn er die Milch so spät abliefert.
29:11Aber den Fahrer haben Sie nicht erkannt?
29:13Nein, es war ja dunkel.
29:15Gegen die Scheinwerfer habe ich nichts gesehen.
29:17Und, weiter?
29:20Ja, also, da habe ich ihm rückspringen lassen.
29:22Er hat mir gesagt,
29:24also, da habe ich im Rückspiegel gesehen,
29:26dass er in den Feldweg einbiegt.
29:28Ich weiß nicht warum, aber...
29:30Da bin ich umgedreht und bin so gefahren.
29:32Und dann haben Sie mit ihm gestritten
29:34und dann haben Sie ihn erschlagen.
29:36So ist das gewesen.
29:38Herr Mohr, bitte.
29:40Also,
29:43wie ich da hinkam,
29:45war es still.
29:47Alles war lautlos.
29:49Ich habe gedacht,
29:51der Depp würde mich nicht sehen.
29:53Aber der telefoniert.
29:55Oder,
29:57er ist vielleicht austreten.
29:59Und weil ich eine Wut gehabt habe auf ihn,
30:01da habe ich einen Schmarrn gemacht
30:03und habe ihm den Tank aufgedreht.
30:05Ganz schön leise, damit er es nicht merkt.
30:07Schade um die schöne Milch.
30:09Ich habe gedacht,
30:12er kommt gleich wieder um die paar Liter.
30:14Ist nicht schade.
30:16Und dann sind Sie einfach wieder gefahren.
30:18Ist Ihnen nicht komisch vorgekommen,
30:20dass er nichts gemerkt hat?
30:22Er hat telefoniert.
30:24Er ist beim Pinkeln.
30:26Da kommt doch niemand drauf,
30:28dass da vorne im Führerhaus ein Toder liegt.
30:37Der Lorenz war aber als Gott kein Menschenfreund.
30:39Er war einer von der Sorte,
30:41von dem er gern abhängig war, wenn Sie verstehen, was ich meine.
30:43Ich habe ihn nicht gekannt.
30:45Wissen Sie,
30:48am Anfang habe ich noch ein paar Reste mitverfordert.
30:50Und kein Mensch hat was gemerkt.
30:52Ich habe nur noch ein bisschen was draufgelegt.
30:54Das war eine Sache.
30:59Wollen Sie noch weiter?
31:01Als der Lorenz dann angefangen hat, sich aufzumandeln,
31:04und mir blöd gekommen ist, das war eine andere Sache.
31:06Dann ist Ihnen das blöd geworden
31:08und Sie haben sich um das Problem gekümmert?
31:10Ganz genau. Aber nicht so, wie Sie meinen.
31:12Sondern?
31:14Ich bin selber zu den Bio-Prüfern hingegangen und habe mich angezeigt.
31:18Wenn man selber hingekommen ist,
31:20nimmt man seine Kleideplaketten weg.
31:22Und die Figur darf ich nicht mehr als Bio verkaufen.
31:24Aber sonst bleibt alles, wie es war.
31:26Gut, das werden wir überprüfen.
31:28Mach es das.
31:30Aber ich sag's Ihnen noch mal,
31:32der Einzige, der wirklich was davon gehabt hat,
31:34dass der Lorenz gestorben ist, das war der Thoma drüben.
31:36Wenn die Frau einen Lorenz gekarrt hätte,
31:38dann hätte der Thoma nicht nur seine Frau,
31:40sondern seinen ganzen Hob verloren.
31:42Genau die Frau gibt ihm ein Alibi.
31:45Seltsam. Ja, ich war nicht im Büro.
31:47Jetzt kann ich's Ihnen ja sagen.
31:49Ach, waren Sie nicht?
31:51Nein.
31:53Ich war gestern nach der Arbeit
31:55mit meinen Kollegen noch im Rosenbräu.
31:57Und weil ich meiner Frau versprochen hab,
31:59dass ich um zehn daheim bin,
32:01hab ich kurz vor zehn das Rosenbräu verlassen.
32:03Und daher gibt's Zeugen?
32:05Ja, alle, die da waren.
32:08Und die Wichtigen können's auch bezeugen.
32:10Ja, das werden wir schon überprüfen.
32:12Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?
32:14Na ja.
32:16Schauen Sie, ich bin Fuhrunternehmer.
32:18Und wenn Sie mich gellen,
32:20also wenn Sie mich gestern früh getestet hätten,
32:23dann hätten Sie wahrscheinlich
32:25noch die Reste vom Abend vorher gefunden.
32:27Haben Sie aber uns vorerwischt.
32:29Mehr als wie erlaubt war.
32:31Womöglich wäre mein Führerschein losgewesen.
32:33Und das kann ich mir in meinem Job nicht erlauben.
32:37Ich glaub nicht mehr, dass das der Kohlhofer war.
32:40Ja?
32:42Servus.
32:44Der Kohlhofer hat ja heute eine Selbstanzeige gemacht.
32:47Der ist damit raus aus der Geschichte.
32:49Das weiß ich nicht.
32:51Unsere zweite große Spur hat sich auch zerschlagen.
32:54Die Reifenspuren vom Tatort gehören zu einem gewissen Herrn Stetter.
32:57Der kann es aber nicht gewesen sein,
32:59weil laut Frau Dr. Kern ist der Lorenz gegen acht gestorben.
33:02D.h., der steht da noch im Rosenbräu.
33:04Nicht in seinem Büro?
33:06Ja, eben doch nicht. Das hat uns die Wirtin bestätigt.
33:10Was wir aber wissen, ist, dass der Milchwagen gegen 22 Uhr
33:13von hier kommend nach hier gefahren ist.
33:15Da war der Lorenz aber schon tot.
33:17Der ist hier im Milchlastwagen
33:19an diese Stelle gegen 22 Uhr gefahren worden.
33:22Richtig.
33:24Die Tatwaffe?
33:26500 Meter um den Fundort herum haben wir alles absuchen lassen.
33:29Es ist aber nichts gefunden worden, was der Kopfverletzung entspricht.
33:32Im Milchwagen war natürlich auch nichts.
33:34Könnte sein, dass der Täter zu Fuß entkommen ist.
33:37Ja, das denkt man.
33:40Wo genau liegen denn die Höfe von dem Thoma und dem Kohlhofer?
33:43Die sind da.
33:45Mal angenommen, der Täter wäre einer von den beiden
33:48und wäre zu Fuß gegangen,
33:50dann hätte er wohl kaum den Weg über die Strasse genommen
33:53und wäre direkt über die Felder nach Hause gegangen.
33:56Was ist das da?
33:58Das Blaue da, das ist der Bichlweiher.
34:00Da würde ich ja die Tatwaffe verschwinden lassen.
34:03Haben Sie den untersuchen lassen?
34:05Ähm, nein.
34:07Haben wir noch nicht.
34:09Meine Herren, veranlassen Sie alles für die Tauerstaffel.
34:12Ich weiß nicht, was hier abgesucht wird.
34:20Herrschaft, der Achtziger.
34:22Auf den Weiher hätte er selber kommen können.
34:24Machen Sie sich nichts draus.
34:26Deswegen ist er der Chef und wir nur seine Untergebenen.
34:29Das schaut nur so aus.
34:31Nix?
34:35Und bei dir?
34:39Ja?
34:42Frau Ottmann.
34:44Haben Sie das Problem mit dem Schutzmann gelöst?
34:48Frau Ottmann, das ist ein Kreuz.
34:50Ich hab sogar in München angerufen, die waren übrigens sehr nett.
34:53Die hätten zwar einen, brauchen den aber selber.
34:55Ich hab rausgefunden, was mit dem alten Schutzmann passiert ist.
34:58Ich hab noch mal im Lager nachgefragt
35:00und jetzt schauen Sie mal, wer den alten Schutzmann gekauft hat.
35:13Herr Hofer?
35:15Ja?
35:17Wir müssten mal mit Ihnen sprechen.
35:20Wie kann ich behilflich sein?
35:22Haben Sie den Polizisten gekauft?
35:24Wen Sie gekauft haben?
35:26Den Plastikwachtmeister von letztem Jahr.
35:28Wie kommt's denn da drauf?
35:30Wir haben einen Beleg gefunden, da steht Ihr Name drauf.
35:32Ja, und?
35:34Was brauchst denn du, einen Gummipolizisten?
35:36Gibt es irgendjemand irgendwas an?
35:38Herr Hofer, ham's dir noch, das ist wichtig.
35:40Ja, schon.
35:42Das ist ja unangenehm.
35:44Ja, das können Sie schon wieder haben,
35:47wenn ich das Geld dafür wiederkriege.
35:49Aber ich kann den jetzt nicht holen, ich muss mich um den Fall kümmern.
35:52Vielleicht kann ich.
35:54Bis ich dir erkläre, wo der steht, ist es übermorgen.
35:56Marie, was gibt's?
35:58Was machen wir jetzt?
36:00Ich kann dir das nicht erläutern.
36:02Ich weiß, aber ich muss mich um den Fall kümmern.
36:04Herr Ortmann, der soll es Ihnen erklären.
36:06Warte mal.
36:08Die Marie wüsste natürlich, wo der steht.
36:10Wollen Sie wirklich nach Hause fahren?
36:12Michi, du holst beide ab.
36:15Ja, logisch, das mach ich.
36:17Marie, pass auf,
36:19du kriegst jetzt eine ganz persönliche, exklusive Abholung mit Blaulicht.
36:22Ja, tschüss, ich bin später. Servus.
36:24Bitte.
36:26Danke.
36:28Und, was sagt sie von Dr. Kern?
36:30Kein Zweifel, sagt sie.
36:32Das ist die Tatwaffe.
36:34Ja, das Ansehen würde mich auch wundern.
36:36Jetzt passen Sie auf, ich hab dabei herausgefunden,
36:38und zwar, schauen Sie her,
36:41das ist nicht mehr ein Kugelhammer.
36:43Jetzt raten Sie mal, bei welcher Profession man den braucht.
36:47In der Goldschmiederei.
36:49Wo haben Sie das gewusst?
36:51Die Frau Thoma ist Goldschmiedin.
36:53Die hat in ihrem Wohnzimmer eine ganze Werkstatt.
37:01Was wollen Sie denn schon wieder da?
37:03Wir wollen noch mal mit Ihrer Frau sprechen.
37:06Frau Thoma, ich muss Sie leider mit aufs Präsidium nehmen.
37:09Sie sind vorläufig festgenommen.
37:12Mit welcher Begründung?
37:14Wegen des dringenden Tatverdachtes, Mark Lorenz ermordet zu haben.
37:17Kennen Sie diesen Hammer?
37:19Natürlich. Das ist ein Kugelhammer.
37:21Den braucht man in der Goldschmiederei.
37:23Wo haben Sie den her?
37:25Wir haben ihn aus dem Bichlweiler hinten gefrischt.
37:27Jetzt glauben Sie natürlich, dass es meiner ist.
37:29Ja, das glauben wir.
37:31Dann muss ich Sie leider enttäuschen.
37:33Ich hab meinen Hammer drin.
37:35Ja.
37:46Da steht er.
37:48Nein.
37:50Ja.
37:52Das, wenn der Herr 80er wüsste.
37:57Sie haben doch gehört, Sie war's nicht.
37:59Jetzt lassen Sie's halt in Ruhe.
38:02Machen Sie sich doch nicht lächerlich.
38:04Der Hammer ist niedellagelneu.
38:06Haben Sie Ahnung, wie viele Kugelhämmer
38:08in der letzten Zeit in und um Rosenheim herum verkauft worden sind?
38:12Kann Sie denn sagen?
38:14Genau einer. Und zwar heute Morgen.
38:16Der Verkäufer hat gemeint,
38:18es war eine junge, blonde, schwangere Frau,
38:20die er zu 100 % wiederkennen würde bei einer Gegenüberstellung.
38:32Frau Thoma, jetzt hören Sie bitte mit dem Versteckspiel auf
38:35und sagen uns, warum.
38:37Sie können meiner Frau gar nichts beweisen.
38:39Er hat recht.
38:41Es hat keinen Sinn mehr.
38:47Wissen Sie ...
38:50Ich war so glücklich,
38:52als ich erfahren hab, dass ich von Marc schwanger bin.
38:55Und ...
38:58Und ...
39:00Und ich dachte, er wär's auch.
39:03Und plötzlich, da, vorgestern,
39:05steht er hier ...
39:09und sagt mir ...
39:11Will das alles nicht.
39:13Die ganze Verantwortung und ...
39:16Ich hätt's halt gleich abtreiben sollen.
39:19Ja.
39:22Und dann hat er mit mir Schluss gemacht.
39:24Und dann haben Sie den Hammer genommen und zugeschlagen?
39:27Ja.
39:29Ich weiß nicht mehr, wie das passiert ist.
39:32Er ...
39:34Er hat sich halt umgedreht und ist weggegangen und ...
39:37Ich wollte ihn festhalten und ...
39:41Dann liegt er da am Boden.
39:43Ich hab den Hammer in der Hand.
39:45Und dann?
39:47Na ja, dann ...
39:49Dann hab ich ihn rausgeschleift,
39:51auf den Milchwagen verladen und weggefahren.
39:55Und Sie haben von dem Ganzen nichts mitbekommen?
39:59Nein.
40:02Also gut.
40:04Moment. Eine Frage hab ich noch.
40:06Der Herr Lorenz war doch ein ziemlich stattlicher Mensch.
40:09Wie haben Sie das geschafft,
40:11ihn in das Führerhaus von dem Lkw hochzubringen?
40:14Sie, eine junge, zierliche Frau, hochschwanger.
40:17Da brauchst du ja die Kraft eines Mannes.
40:19Leicht war er nicht, aber ...
40:21in so einem Moment, da ...
40:24hat man halt die Kraft dazu.
40:27Dann ist er aufgewacht und Sie haben bis zweitem ihn zuschlagen.
40:33Nein.
40:35Das hab ich nicht gemacht.
40:37Sie müssen wissen, nicht der erste Schlag war tödlich,
40:40sondern der zweite Schlag,
40:42circa eine Stunde später, so gegen acht Uhr, der war tödlich.
40:46Robert?
40:49Sag, dass das nicht wahr ist.
40:53Der hat noch gelebt.
40:57Hat er noch gelebt, Robert?
40:59Sie hatten sich doch bereits von Ihrer Frau getrennt.
41:02Sie hatte sich von mir getrennt.
41:04D.h., Sie haben gar keine Freundin.
41:07Ich hab das Spiel halt mitgespielt.
41:09Was hätte ich machen sollen?
41:14Wissen Sie was? Sie hätten ganz einfach gehen sollen.
41:18Herr Lorenz, wissen Sie ...
41:21Nicht nur, dass der Dreckskerl mir meine Frau genommen hat,
41:24sondern er wird mir immer spüren lassen, was er von mir hält.
41:30Als er dann wieder aufgewacht ist, haben Sie dem Ganzen ein Ende gesetzt.
41:34Ob Sie das selbstgefälliges Grinsen nicht mehr enthorgen können.
41:38Herr Thomas, Sie sind vorläufig festgenommen,
41:40wegen des dringenden Tatverdachts Mark Lorenz ermordet zu haben.
41:44Hauptschuld.
41:46Herr Thomas, wenn Sie bitte mitkommen möchten.
41:50Darum prüfe, wer sich ewig bindet.
41:52Ob er nicht was Besseres findet.