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00:00Und wie viel diesmal wirkt? Nur einen halben Dollar, Paul.
00:10Warum riskierst du nicht mal einen ganzen? Komm schon, Bill, sei kein Geizheiz, es ist
00:13doch für einen guten Zweck. Dolly, halte ich da raus.
00:15Aber recht hat sie. Fangen wir an.
00:18Bist du soweit? Fertig.
00:19Dann los. Drei Bier für uns, Karlsruhe.
00:26Sofort. Was geht denn da vor, Joe?
00:34Ich würde sagen, da sammelt jemand Geld für die Kirche.
00:37Der Prediger ist nicht zu schlagen, Cliff. Na ja, dann werde ich mir mal ganz schnell
00:44ein kleines Trinkgeld verschaffen. Komm, Cliff, das ist dein erster Lohn, spar
00:47dein Geld. Weißt du, wie gut ich im Arm drücken bin?
00:51Ach, du bist gut? Ich bin der Beste.
00:53Na schön, dann wetten wir doch mal. Warum nicht, tu dir keinen Zwang an.
00:57Ich setze fünf. Ich setze auch fünf.
01:00Abgemacht. Unser neuer Mann ist ein leichtsinniger
01:03Bursche, Joe. Vielen Dank für die Spende, Bill.
01:11Ich versuch's dann später nochmal. Komm, Dolly, ich geb dir einen aus.
01:15Na, wer ist der Nächste? Es kostet eine Menge Geld, deine Kirche zu bauen.
01:21Wir sind Zehntaler-Prediger. Nehmen Sie davon, so viel Sie wollen.
01:29Ich wette nie um mehr als einen Dollar. Also gut.
01:35Dann wollen wir mal. Hey, Sie haben einen ganz schön festen Griff, Reverend.
01:38Wenn ihr euch schon mal so schön die Hände gebt, kann ich euch ja gleich miteinander
01:41bekannt machen. Paul, das ist Cliff Rexford. Cliff, das ist
01:44Paul Watson. Paul Watson? Ich kenne einen Revolverhelden, der so heißt.
01:53Ich bin dieser Paul Watson. Dann wissen Sie ja auch, wer ich bin, nicht?
02:00Ja. Ich habe lange gebraucht, um Sie zu finden, Watson.
02:05Das nächste Mal, wenn wir uns begegnen, tragen Sie kein Priestergewand,
02:10sondern einen Revolver.
03:05Untertitel von Stephanie Geiges
03:35Paul! Paul! Joe und Huss wollen dich sprechen. Sie waren schon bei uns zu Hause.
03:41Stimmt irgendwas nicht, Paul? Nein, alles Bestens.
03:49Alle zu. Was sollte denn das da drin? Was?
03:52Ich habe nur 50 Dollar für die Kirche gewonnen.
03:55Du hast es ihm doch hoffentlich nicht erzählt, oder?
03:58Nein, ich habe nur 50 Dollar für die Kirche gewonnen.
04:01Du hast es ihm doch hoffentlich nicht erzählt.
04:03Nein, natürlich nicht. Um was geht's denn?
04:05Das ist eine Überraschung für unser Jubiläumsthema.
04:07Wir sind heute genau einen Monat verheiratet.
04:09Nee. Hör zu, Paul. Wenn wir dir irgendwie helfen können,
04:12du weißt, wo du uns findest.
04:14Vielen Dank für dein Angebot, Hoss.
04:16Vielleicht könnten wir gleich morgen die Sache mit dem Holz regeln.
04:21Na gut, wir machen uns wieder auf den Heimweg.
04:23Paar fährt morgen nach Sacramento.
04:25Und zum Ehejubiläum eine Glückwunsche.
04:27Danke, Joe. Ich gratuliere auch.
04:29Auf Wiedersehen.
04:35Was ist denn das für eine Überraschung?
04:37Warten wir ab.
04:40Guten Tag, Ma'am.
04:42Würden Sie uns bitte vorbeilassen?
04:45Warum gehen Sie nicht einfach drum herum, Mr. Wurzel?
04:59Paul!
05:01Wer ist dieser Mann?
05:03Ein gewisser Cliff Rexford.
05:05Er arbeitet für die Cartrides.
05:07Jemand sollte ihm mal manieren beiden.
05:09Da hat sie recht. Er hat wirklich schlechte Manieren.
05:12Für Paul ist alles so gut gelaufen.
05:14Wäre schade, wenn es einer verdirbt.
05:16Ja, aber vor allem sollte dieser Cliff
05:18nicht derjenige sein, der Paul wieder alles kaputt macht.
05:21Tja, aber vor allem sollte dieser Cliff
05:23nicht derjenige sein, der Paul wieder alles kaputt macht.
05:26Wenn Sie zum Dinner anlässlich unseres ersten Ehemonats zu spät gekommen wären, dann hätte
05:55mich von meinen Pflichten abzuhalten. Ich will hoffen, dass es auch so bleibt.
05:58Noch ein. Obwohl wir schon so lange verheiratet sind, geht es mir doch jedes Mal tief unter
06:07die Haut, wenn du mich küsst. Ich kann mir nicht helfen, aber mir geht's genauso. Wird es immer so
06:12sein, Paul? Das hoffe ich. Was gibt's denn zu essen? Erster Gang, Hühnchen. Zweiter Gang,
06:19Hühnchen. Dritter Gang, Hühnchen. Na, lass mich mal sehen, Hühnchen. Handelt es sich dabei um
06:31eins von Mrs. Spaulding? Du hast es erraten, Reverend. Gott meint das sehr gut mit uns zu.
06:35Vielleicht sogar besser, als du denkst. Hier, unser Hochzeitsgeschenk von Adam Cartwright.
06:42Der Bauplan für deine Kirche. Ist dir klar, was das bedeutet? Unsere eigene Kirche? Und das ist
06:52noch nicht alles. Ben hat uns benachrichtigt, dass die Orgel schon in Sacramento ist. Und er
06:56organisiert den Transport zu uns. Wenn ich bloß wüsste, wie ich mich bei Ihnen bedanken kann.
07:02Oh, Paul. Die Cartwrights sind unsere besten Freunde. Weißt du, Ben ist für mich wie ein
07:08Vater. Ich bin dort aufgewachsen. Und Adam und Horace sind wie Brüder. Und Little Joe? Vor dem
07:15solltest du dich wohl sehen. Den mag ich am meisten, Reverend. Die Frau eines Predigers zu sein ist
07:21nicht leicht. Ich werde vieles tun, was du nicht verstehen wirst, wenn du mir nicht vertraust.
07:25Alles, was du tust, werde ich verstehen. Denn du bist mein Mann, Paul. Tut es dir leid? Bisher noch
07:35nicht. Ich denke, damit sollte alles klar sein. Horst, du bist verantwortlich, solange ich weg bin.
07:51Hoffentlich ist die Ranch noch da, wenn du wiederkommst. Genau deswegen habe ich euch gesagt,
07:54was ihr machen sollt. Oh, da fällt mir noch was ein. Diese Pläne, die Adam für die Kirche
07:59entworfen hat. Ihr solltet sie gleich zur Sägemühle bringen, damit die genau wissen,
08:02was gebraucht wird. Ja, wir werden dafür sorgen, dass alles bereitgestellt wird. Diese kleine Kirche
08:06wird noch stehen, wenn wir schon lange unter der Erde liegen. Denkt daran, ihr helft einem Mann,
08:11sich einen Traum zu erfüllen. Guten Morgen, Mr. Cartwright. Guten Morgen, Cliff. Die Jungs
08:23haben mir gesagt, dass sie gute Arbeit leisten. Es gefällt mir auch bei Ihnen, Mr. Cartwright.
08:28Ich gern. Horst hat ihres Kommando, solange ich weg bin. Ja, Sir. Also Jungs, ich verlasse mich
08:37auf euch. Das kannst du auch, Pa. Ciao. Viel Glück. Auf Wiedersehen. Auf Wiedersehen, Pa.
08:42Na, dann werde ich mal wieder an die Arbeit gehen. Hey, wozu trägst du einen Revolver beim
08:53Zureiten? Ich brauche ihn nicht fürs Zureiten, sondern für den Fall, dass mir etwas Gefährliches
09:01begegnet, wie etwa eine Schlange. Ich möchte wissen, was mit ihm los ist. Tja. Na komm,
09:13wir reiten zur Mühle und bringen die Pläne hin. Ja, Sue wollte dafür sorgen, dass Paul
09:17im Neuen dort ist.
09:47Paul, wirst du denn nie müde? Nicht, wenn ich für Gott arbeite. Weißt du, du hast mich schon
10:11fast bekehrt. Man sagt zwar, Hochmut kommt vor dem Fall, aber ich glaube, das werde ich riskieren.
10:17Ich habe vieles, worauf ich stolz sein kann. Hey, Horst, komm mal hier rüber und hilf mir.
10:23Hat er irgendwas über Cliff gesagt? Nein, nicht ein einziges Wort. Als ob nie was passiert wäre.
10:37Ich gebe ja zu, dass uns Gott mit dieser Hitze auf eine harte Probe stellt.
10:47Segnet die, die sich abmühen, diesen bescheidenen Ort der Anbetung zu errichten. Amen. Guten Appetit
11:14alle miteinander. Wir dienen dich, Horst. Hühnchen, mein Lieblingsessen. Gibt es
11:19irgendwas Essbares, was nicht dein Lieblingsessen ist? Ja, roher Fisch und Lebertrag. Ich will nicht
11:28undankbar sein für die Gaben des Herrn, aber manchmal wünschte ich, Mrs. Spaulding würde
11:32mal was anderes als Hühner züchten. Wir schlachten nächste Woche Rinder, da könnt ihr was abhaben.
11:36Ihr Cartrides habt schon mehr als euren Anteil gelastet. Oh, das habe ich dir noch gar nicht
11:41erzählt. Ich habe gestern Abend wieder 50 Dollar im Saloon gewonnen. Paul, du verbringst in diesem
11:46Saloon mehr Zeit als in der Kirche. Dem Herrn habe ich meine Lebenserfahrung zu verdanken und die
11:50Erkenntnis, dass die Menschen in einem Saloon wesentlich freigiebiger sind als in einer Kirche.
11:54Paul, eins muss man dir lassen. Du hast immer überzeugende Argumente. Geld während der Predigt
12:02zu sammeln gefällt mir nicht. Ich möchte nicht wie ein Bettler meine Hand aufhalten. Da benutzt
12:06du deine Hand lieber zum Armdrücken, was? Ja, kann man sagen. Diese Kirche bedeutet mir sehr viel.
12:13Uns beiden, denke ich. Sie ist unser Leben. Du hast mal von deinem Vater erzählt, der viel
12:19herumgereist ist und immer eine Kirche wollte. Ja, mein Vater war ein guter Mensch. Aber lasst
12:24uns essen, wir haben noch viel zu tun. Verdammt, Paul. Das ist nicht christlich, über Essen und
12:30Arbeit in einem Atemzug zu reden. Tut mir leid, wenn ich störe, Prediger.
12:44Halt dich da raus, Joe. Und du auch, Horst. Schon gut.
13:00Wo ist denn dein Revolver, Prediger? Ich hatte dich gewarnt. Ich brauche kein Revolver, Cliff.
13:09Meine Waffe ist das Wort Gottes. Das Wort Gottes? Ein verdammter, mieser Heuchler bist du. Joe, halt dich raus.
13:23In Zukunft trägst du deinen Revolver. Oder bist du ein Feigling geworden? Nein, Cliff, das ist nicht
13:34der Weg des Herrn. Du wirst dich nicht ewig hinter dem Herrn verstecken können. Ich kenne dich. Ich
13:42werde dich soweit bringen, den Revolver wieder zu tragen. Cliff, du bist ab sofort entlassen. Das
13:49kommt mir sehr gelegen. Ich möchte nicht, dass du ihn rauswirfst, Horst. Ich kann ihn gut verstehen.
14:16Ich habe seinen Bruder erschossen. Seinen Zwillingsbruder.
14:23Warte, Cliff. Du bist nicht entlassen. Das ist mir egal. Ich gehe. Meinen Lohn könnt ihr mir ins Hotel
14:51in der Stadt schicken. Ich halte nichts davon, mich in fremde Angelegenheiten zu mischen. Aber
15:05Paul Watson ist einer meiner besten Freunde. Ich würde sagen, du bist eher mit seiner Frau
15:13befreundet. Ich bin mit Sue aufgewachsen. Ihr Vater war bis zu seinem Tod bei uns Vorarbeiter.
15:20Ja, man kann durchaus sagen, dass ich mit ihr befreundet bin. Oder meinst du etwas anderes?
15:25Ich weiß nur, das, was man sich so erzählt. Na ja, ich wollte dir nur sagen, du kannst hier
15:39bleiben. Ich möchte nicht. Na gut, ich habe dich auch nur gefragt, weil Paul nicht wollte,
15:45dass wir dich entlassen. Er ist ja jetzt ein richtiger Heiliger. Da fragt man sich,
15:52was er damals gewesen ist, als er meinen Bruder in Coopersville umgebracht hat. Vielleicht kann
15:55dir dein Freund das mal erklären. Er hat mir davon erzählt. Ach ja? Hat er dir auch erzählt,
16:01dass er einen Trickhalfter mit einer Feder hatte? Damit konnte er wirklich schneller ziehen als die
16:05anderen, diese elenden Trickser. Ich habe schon viele Geschichten über Paul gehört, aber das
16:10noch nicht. Ich habe die Männer gefragt, die es damals gesehen haben. Um meinen Bruder zu schlagen,
16:15gab es nur einen Weg. Einen Feigentrick. Hör zu, Joe. Ich suche keinen Streit. Weder mit dir,
16:23noch deinem Bruder oder sonst irgendjemandem. Sondern nur mit Paul Watson. Ich habe fünf
16:29Jahre darauf gewartet, ihn zu finden. Und ich werde ihn kriegen, glaub mir.
16:46Wir werden noch eine Woche länger brauchen, wenn du jeden Balken einzeln segnest. Ich kann mich
17:03einfach nicht daran satt sehen. Wenn ich von hier aus predige, werde ich das Gefühl haben,
17:07auf einem Berggipfel zu stehen. Na ja, in einer Woche sind wir mit dem Rohbau fertig. Dann hast
17:11du zwar keinen Berg, aber immerhin eine hübsche kleine Kirche. Ja, groß ist sie wirklich nicht,
17:16aber für mich ist es eine Kathedrale. Was heißt hier für dich? Ich bin gespannt,
17:27was er vorhat. Das ist mir egal. Wir arbeiten weiter.
18:11Was soll denn das da mal werden? Das weißt du doch. Was glaubst du,
18:39wer da drin mal predigen wird, wenn sie fertig ist? Reverend Paul Watson. Es ist
18:45wirklich ein Jammer. Ihr macht euch so viel Arbeit und alles ist umsonst.
18:49Du bist ein guter Schütze, Joe. Ja, stimmt. Aber ich würde das Schicksal nicht herausfordern.
19:12Was wolltest du damit beweisen? Na, immerhin habe ich erreicht,
19:38dass es hier nicht mehr so laut ist. Aber ich regle das lieber auf meine Weise. Machen wir weiter.
20:38Wieso schläfst du denn noch nicht? Weil ich mir Sorgen um dich mache. Ja,
20:51ich hatte vorhin selbst ein bisschen Angst um mich. Ich war in der Stadt, wollte zu Cliff,
20:58aber er war nicht zu finden. Wenn er unbedingt den Kampf will, kann er ihn mit mir haben.
21:03Tu, was Paul sagt und halt dich da raus. Er regelt das schon irgendwie. Was soll er sich
21:09denn noch alles gefallen lassen? Unterschätzt Paul nicht. Der macht diesen Cliff mit einer
21:15Hand fertig. Tja, aber ich kann das alles nicht mehr mit ansehen. Du weißt doch, wie viel es
21:28Paul bedeutet, endlich zu predigen. Wenn er jetzt wieder zum Revolver greift, wird er unlaubwürdig.
21:33Das wäre für Paul schlimmer als der Tod.
21:36Paul? Ja? Sollten wir nicht darüber reden? Worüber? Über Cliffs Tod.
22:06Über Cliffs Bruder. So, bevor ich hierher kam und wir uns kennenlernten, war ich nichts.
22:25Ich bin ein Taugenichts gewesen. Ich fühlte mich so einsam und verlassen, wie du es dir nicht
22:35vorstellen kannst. Aber dann bin ich dir begegnet und habe die Liebe gefunden. Ich habe sie auch
22:42gefunden. Und die will ich nie wieder verlieren. Verstehst du? Das verstehe ich. Ich habe nur das
22:56Problem, dass immer noch zu viel von dem alten Paul Watson in mir steckt. Als Cliff mich geschlagen
23:02hat, wollte ich nämlich zurückschlagen. Das ist doch dein gutes Recht. Aber es ist der falsche Weg.
23:08Es ist eigentlich meine Pflicht, ihm seinen Zorn zu vergeben und aus seiner Verbitterung heraus zu
23:16helfen. Aber ich, ich weiß nicht, ob ich würdig und fähig dazu bin.
24:02Aber ich, ich weiß nicht, ob ich würdig und fähig dazu bin.
24:32Wir sollten sich den ganzen Tag freinehmen. Wir haben noch so viel hier in der Stadt zu erledigen.
24:48Es ist die erste Gelegenheit, uns mal allein unsere Kirche anzusehen. Was soll daran falsch sein?
24:53Du hast recht. Wir werden diesen Tag genießen.
25:18Guten Morgen, Reverend.
25:22Guten Morgen, Reverend.
25:52Oh.
26:22Möge Gott ihm vergeben.
26:40Gott soll ihm vergeben? Paul, er zerstört alles, was uns wichtig ist und wofür du hart
26:52gearbeitet und gespart hast. Er weiß nicht, was er tut. Er versucht, mich nur herauszufordern.
26:59Und jetzt sage ich dir, was du tun wirst. Du wirst ihn suchen, zu Sheriff Coffey bringen
27:04und ihn ins Gefängnis stecken lassen. Das kann ich nicht. Wieso nicht?
27:09Sue, wir wissen, dass er etwas Schlimmes getan hat, etwas Furchtbares. Aber wir müssen auch
27:17verstehen, warum er es getan hat. Und wieso will er nicht verstehen,
27:20dass du an Tod seines Bruders nicht schuld gewesen bist?
27:22Weil er blind vor Hass ist. Paul, und das wird sich auch ganz sicher nicht ändern.
27:37Wenn das so sein sollte, dann wäre alles umsonst gewesen,
27:42wofür ich die letzten fünf Jahre gelebt habe.
28:20Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2021
28:50Was ist passiert? Cliff Rexford, hm? Wo ist Paul?
29:10Er ist spazieren gegangen. Oh, Joe. Du kannst dir nicht vorstellen,
29:19wie schwer es mir fällt, ihn zu verstehen. Er stand nur da und sagte, Gott möge Cliff
29:25verzeihen. Und da bin ich wütend geworden. Ich weiß nicht, Joe. Ich kann einfach nicht
29:32so stark sein wie er. Wer von uns kann das schon?
29:35Du liebst ihn sehr, nicht wahr? Über alles. Deshalb kann ich es nicht
29:43ertragen, ihn so verletzt zu sehen. Das verstehe ich.
29:48Paul ist mein Freund. Ich würde ihm gern helfen. Aber er sagt, es wäre sein Kampf.
30:00Und er will ihn auf seine Weise regeln. Also sollten wir uns nicht einmischen.
30:04Auch so können wir ihm zeigen, dass wir zu ihm stehen.
30:10Danke, Joe. Es tut gut, mit deinem Freund zu reden.
30:13Wenn du willst, kannst du nach Hause fahren. Ich werde auf Paul warten.
30:18Danke. Mach dir keine Sorgen.
30:39Ich werde sie wieder aufbauen, Joe. Seit wann bist du wieder zurück?
30:51Ich habe zugehört. Ich kann ihren Ärger verstehen. Ich bin gleich spazieren gegangen,
30:59um mich zu beruhigen. Joe, unser Herrgott hat viel größere Not
31:06erlitten und ertragen. Wenn ich sein Diener sein will, darf ich nicht von dem Weg abweichen,
31:12den er uns gewiesen hat. Aber es ist nicht gerade ein einfacher Weg, oder?
31:17Ein Grund mehr ist zu versuchen. Dann sollten wir jetzt den ersten Schritt
31:26tun und uns wieder an die Arbeit machen. Was hältst du davon?
31:36Mein Name ist Dolly. Und wie heißen Sie?
32:06Wieso? Nur so. Ich fühle mich einsam. Und Sie sind allein.
32:15Ich finde, es gibt nichts Schlimmeres, als einsam zu sein, nicht wahr?
32:23Ich bin's gern. Ach ja?
32:29Was trinken Sie? Whisky.
32:37Cosmo, bringen uns bitte zwei Whisky. Und schreib sie auf meine Rechnung, Cosmo.
32:44Wieso wollen Sie das denn bezahlen? Weil ich für einen Freund gern bezahle.
32:47Sollte ich Sie verwirren, sagen Sie es. Tanzen Sie gern?
32:56Sie tanzen gut. Wo haben Sie das gelernt? Mein Bruder hatte mal eine Freundin,
33:15die sehr gut tanzen konnte. Wir sind schon als Kinder
33:18richtige Meistertänzer gewesen. Sieht Ihr Bruder Ihnen ähnlich?
33:22Ja, wir waren Zwillinge. Und so ähnlich wie ein eid dem anderen.
33:27Aber wir sind mehr als nur Brüder gewesen. Wir waren Freunde.
33:30Wo ist er? Er ist tot.
33:33Paul Watson hat ihn vor fünf Jahren umgebracht. Aber Watson ist ein Prediger.
33:39Nicht für mich, nein. Ein Revolverheld wird durch eine Priesterrobe noch lange kein Prediger.
33:46Er ist noch derselbe Paul Watson. Ich sorge dafür, dass er wieder einen Revolver trägt.
33:52Und dann werde ich ihn abknallen. Danke für den Tanz.
33:57Wie war gleich Ihr Name? Dorry.
34:03Meiner ist Cliff. Hallo Cliff.
34:06Wir freuen uns sehr auf die neue Kirche. Wann ist es denn soweit?
34:19Es hat bei den Bauarbeiten leider eine Verzögerung gegeben.
34:22Aber in ungefähr zwei, drei Wochen wird es soweit sein.
34:28Kommen Sie doch mal auf eine Tasse Tee vorbei.
34:30Oh, herzlich gern. Das ist wirklich sehr nett von Ihnen.
34:34Sobald ich Zeit habe, komme ich darauf zurück. Ich würde mich sehr freuen.
34:39Auf Wiedersehen. Auf Wiedersehen.
34:40Guten Tag, Mrs. Watson.
34:49Ich habe Ihren Mann lange nicht mehr gesehen. Was ist denn los?
34:52Nach den baulichen Veränderungen, die ich an seiner Kirche vorgenommen hatte,
34:55dachte ich, er würde mich besuchen. Ein Moment, Mrs. Watson.
34:59Ich wünschte, Ihr Mann wäre so mutig. Grüßen Sie ihn von mir.
36:18Sofort! Darf ich Ihnen behilflich sein?
36:25Ja. Verkaufen Sie hier?
36:28Ja. Ich suche ein hübsches Kleid für meine Freundin.
36:35Der Preis spielt keine Rolle. Ich darf doch hier einkaufen, oder?
36:39Geld habe ich dabei. Hier wollen Sie es sehen?
36:42Dann schauen Sie sich doch einfach mal in Ruhe alles an.
36:44Vielleicht finden Sie etwas. In Ordnung.
36:47Hier, das gefällt mir. Probier das mal an.
36:51Oh, das ist nicht meine Größe. Nein?
36:55So ein Pech. Cliff, ich möchte nach Hause.
37:04Ich möchte dir aber gerne ein Kleid kaufen. Hier, ist das deine Größe?
37:10Ich weiß nicht. Dann zieh's doch mal an.
37:14Mal sehen, wie es dir steht. Dort hinten, nicht wahr?
37:16Na, mach schon. Cliff, bitte.
37:23Sie sind ja mit einem Hampelmann verheiratet.
37:26Einem richtigen Hampelmann.
37:29Was, glauben Sie, müsste man tun, um einen Feigling wie Paul Watson aus der Reserve zu locken?
37:36Warum verschwinden Sie nicht einfach und lassen uns in Frieden?
37:41Das werde ich, sobald er wieder einen Revolver trägt.
37:46Cliff, hören Sie, es tut mir leid, was mit Ihrem Bruder passiert ist.
37:49Und ich versichere Ihnen, dass es Paul ebenso leid tut.
37:51Er hat mir nicht erzählt, was wirklich passiert ist.
37:54Aber seit Ihr Bruder gestorben ist, ist Paul ein anderer Mensch geworden.
37:58Ein anderer Mensch? Wie kann sich ein Revolverheld denn ändern?
38:02Indem er seinen Revolver weglegt und sich Gott zuwendet.
38:05Oh nein, er ist Prediger geworden, weil er Angst bekommen hat und sich verstecken will.
38:09Seit wann ist jemand ein anderer Mensch, nur weil er andere Kleidung trägt?
38:13Er könnte nach wie vor jemanden umbringen, eiskalt, ohne mit der Wimper zu zucken, einfach so, Peng!
38:18Instinktiv und gnadenlos wie ein wildes Tier.
38:21Er hat sich nicht geändert. Er weiß es und ich weiß es auch.
38:26Ich brauche ihn nur aus seinem Versteck zu treiben und er wird kämpfen.
38:33Und er wird genauso bedenkenlos auf mich schießen, wie ich auf ihn.
38:40Alles, was ich tun muss, ist, ihn aus seinem Versteck zu treiben.
38:44Was fällt Ihnen ein? Sind Sie verrückt geworden? Hören Sie auf!
38:47Auf, schluss jetzt!
38:49Lass mal sehen. Nein, das ist hässlich.
38:54Hören Sie auf! Gehen Sie weg da!
39:03Du kommst dir jetzt wohl verdammt stark vor.
39:17Sagen Sie, Ihr Mann, ich bin drüben im Salon.
39:23Ich warte auf ihn.
39:25Denkst du, dein Bruder wird dadurch wieder lebendig?
39:29Kann ich Ihnen irgendwie helfen? Nein, vielen Dank.
39:32Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass er so etwas vorhatte.
39:36Es ist ja nicht Ihre Schuld.
39:41Hass kann man nicht mit Worten bekämpfen.
39:44Kommen Sie, ich helfe Ihnen auf Rollen.
39:59Hi, Mrs. Spalding, wie geht's? Gut, danke.
40:02Reverend, haben Sie mal einen Augenblick Zeit?
40:05Gewiss.
40:08Was ist passiert? Ach, nichts weiter.
40:11Fragen Sie Cliff Rexford.
40:13Sie müssen mich beurteilen.
40:15Das ist doch der Geist.
40:17Das ist der Geist, den Sie verstehen.
40:20Ich bin die Heilige Heilige Heilige Heilige Heilige Heilige!
40:24Sie können mich nur beurteilen.
40:26Ich bin der Geist, der Sie beurteilen.
40:29Sie können mich nur beurteilen.
40:31Was ist das?
40:33Ich bin der Geist, der Sie beurteilen.
40:36Heathcliff Rexford. Er ist im Saloon.
40:41Joe, bitte!
41:03Ich war eben bei Sue.
41:06Verschwinde aus der Stadt!
41:08Ich habe keinen Streit mit dir, Joe.
41:16Auch wenn du mich provozierst, ich will den Prediger und nicht dich.
41:25Cosmo, gib mir eine ganze Flasche.
41:28Du wirst sofort aus der Stadt verschwinden.
41:33Na gut.
41:42Joe, das ist mein Kampf.
41:48Ich habe verdammt lange auf dich warten müssen, Prediger.
41:51Aber es hat sich gelohnt.
41:54Ich bin bereit.
41:57Ich will dir nur noch was über deinen Bruder erzählen.
42:00Weil du mich an ihn erinnerst, wie du da so stehst mit dem Revolver.
42:04Voller Angst.
42:06Mein Bruder hatte vor nichts auf der Welt Angst.
42:08Er hatte Angst, wie du, Cliff.
42:10Er hat sein ganzes Leben lang nichts anderes als Angst gehabt.
42:13Und jetzt?
42:15Und jetzt?
42:17Und jetzt?
42:18Er hat sein ganzes Leben lang nichts anderes als Angst gehabt.
42:21Er ist in meinen Armen gestorben, weinend wie ein Kind.
42:24Willst du ziehen oder mir eine Predigt halten, Watson?
42:27Dein Bruder war damals auch so nervös und traf eine falsche Entscheidung.
42:32Er ist jämmerlich einsam gestorben.
42:35Und du hast ihn umgebracht.
42:38Ja.
42:40Aber ich habe dafür bitter gebüßt.
42:43Nicht genug, Prediger.
42:44Du wirst noch etwas mehr büßen müssen.
43:00Du hast mich nur verletzt.
43:05Na los.
43:07Erschieß mich.
43:14Erschieß mich.
43:38Joe, kein Mensch ist vollkommen.
43:40Irgendwann steht man am Wendepunkt.
43:41Und für mich war die Grenze erreicht.
43:43Mehr konnte ich nicht ertragen.
43:48Ich musste so handeln.
43:57Cosmo, hol einen Arzt.
44:06Warum hat er mich nicht umgebracht?
44:11Vielleicht kannst du dir das selbst beantworten.
44:31Nägel?
44:32Danke, ich habe noch jede Menge.
44:33Ja, ich brauche ein paar.
44:35Was machst du damit? Isst du die Dinger?
44:38Gut, dass du mich erinnerst. Wann geht es denn was zu essen?
44:40Es ist schon fertig. Ich muss es nur aus dem Wagen holen.
44:42Dann solltest du ihn nicht länger warten lassen.
44:44Denn mein dürrer Bruder könnte sonst noch mehr vom Fleisch fallen.
44:54Na, wie gefällt sie dir?
44:56Sie sieht prächtig aus, Paul.
44:58Danke, Sue.
45:00Wie wäre es mit was zu essen?
45:10Auf Wiedersehen.
45:40Ich habe gehört, dass Sie hier morgen einen Gottesdienst abhalten wollen.
45:48Ja, das stimmt.
45:49Ich komme gerade vom Arzt und der sagte mir, dass meine Rippen wieder in Ordnung wären.
45:59Ich könnte sogar arbeiten, wenn ich Lust hätte.
46:01Freut mich zu hören.
46:02Und dann wollte ich noch sagen, ich bin ein ziemlich guter Zimmermann, wenn ich mir Mühe
46:13gebe.
46:14Und da ich diesen ganzen Schaden hier angerichtet habe, wäre es doch nur gerecht, wenn ich
46:22ihn mit Beseitigen helfe.
46:23Ich würde auch gerne Ihren Gottesdienst besuchen, wenn ich darf.
46:28Ja, natürlich.
46:29Ich setze Sie in die erste Reihe, wenn Sie wollen.
46:33Was?
46:34Cliff.
46:35Hey, Cliff.
46:36Also, du meinst, du bist ein guter Zimmermann?
46:54Der beste.
46:55Und darauf würdest du wohl jede Wette eingehen?
46:58Jede Wette, Joe.
46:59Bis zu einem Dollar.
47:00Abgemacht.
47:28Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,
47:57nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,
48:02nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,
48:03nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,
48:04nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,
48:05, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,
48:06, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,