Bettys Diagnose -035- Unter die Haut

  • vor 2 Monaten
Transcript
00:00Ich brauche Hilfe, nicht nur jemanden.
00:04Hilfe, ich brauche jemanden. Hilfe!
00:09Hilfe, wenn du kannst, ich fühle mich traurig.
00:14Und ich mag es, hier zu sein.
00:19Bitte, bitte, hilf mir.
00:23Hilfe, hilf mir.
00:31Wie wollen alle, Dr. Bering?
00:34Zeit für einen Kaffee nehme ich mir.
00:37Eile ist ja auch sehr schlecht für die Gesundheit.
00:41Für wen sind denn die Beide?
00:44Für unser neues Traumpaar dort.
00:52Eifersucht ist aber auch nicht gut für die Gesundheit.
01:01Guten Morgen. Guten Morgen.
01:04Ist der Kaffee in der Kantine besser oder dort an dem Imbisswagen?
01:09Sind Sie nicht Professor von Arnstadt?
01:12Ich war bei Ihrer Vorstellung dabei. Das freut mich.
01:16Und Sie sind? Ich bin Schwester Talula.
01:19Sie sind Professor von Arnstadt?
01:22Ja, ich bin Professor von Arnstadt.
01:25Und Sie? Ich bin Schwester Talula.
01:28Und Sie sind? Ich bin Schwester Talula.
01:31Ich arbeite auf der Aufnahmestation.
01:34Gerade unterstütze ich Frau Puhl, unsere Pflegedienstleiterin.
01:38Heute kriege ich die Ergebnisse von meiner Schwesterprüfung.
01:42Aber wahrscheinlich interessiert Sie das alles gar nicht.
01:46Doch, mich interessiert alles, was meine Mitarbeiter betrifft.
01:50Und der Kaffee? Definitiv bei Safi.
01:53Vielen Dank. Lana, warte mal.
01:56Alexander. Wir beide in derselben Klinik.
01:59Das ist ja schon fast ein kleines Familienunternehmen.
02:03Ja, ungewohnt, nicht?
02:05Wir haben uns in den letzten Jahren viel zu wenig gesehen.
02:09Aber das ändert sich ja jetzt. Ich hole mir noch einen Kaffee.
02:13Kommst du mit? Nein, ich muss auf Station.
02:16Ich verrate es nicht dem Chef, wenn du zu spät kommst.
02:21Parkinson-Patienten mit Verdacht auf akinetische Krise.
02:25Ich brauche Ihre Schwester. Ich bin schon da.
02:28Hallo, ich bin Schwester Betty.
02:30Herr Goldmann, wir helfen Ihnen jetzt, ja?
02:33Heute Morgen war mein Mann noch ganz normal.
02:36Dann ist er plötzlich ungefallen.
02:39Sie können ruhig mit reinkommen.
02:42Herr Goldmann, Sie bekommen jetzt L-Dopa.
02:45Dann geht es Ihnen gleich viel besser, ja?
02:49Ihre plötzliche eintretende Bewegungsunfähigkeit
02:52ist typisch für Parkinson-Patienten.
02:54Die Muskelstarre sorgt auch dafür,
02:56dass Ihr Mann nicht mehr reden und schlucken kann.
02:59Wann wurde bei Ihrem Mann Parkinson festgestellt?
03:02Vor zwei Jahren, aber bisher hatte er keine Probleme.
03:05Anschließend noch eine Amartadin-Infusion, ja?
03:08Und das Blut sofort ins Labor.
03:10Kommt es, wenn ich mit der Abnahme fertig bin?
03:13Ich bin ja nicht Hexen.
03:16Auf Wiedersehen und gute Besserung.
03:18Danke schön.
03:20Was kann ich für Sie tun?
03:22Kann ich hier ein Rezept bekommen?
03:24Was fehlt Ihnen denn?
03:26Ich brauche Buprenorphin, zwei Milligramm.
03:29Das ist ein Opiatpräparat. Haben Sie so starke Schmerzen?
03:32Ja.
03:34Mein Arzt ist im Urlaub, und ich habe keine Tabletten mehr.
03:37Welche Behandlungsraum ist frei?
03:39Die hier.
03:41Ich brauche aber nur ein Rezept.
03:43Ohne Untersuchung kann ich Ihnen so ein Medikament nicht verschreiben.
03:47Das ist Vorschrift.
03:49Okay. Wo ist dieser Behandlungsraum?
03:58Das sind Verbrennungsnarben. Ihnen wurde Haut transplantiert?
04:01Ja.
04:03Hatten Sie einen Unfall?
04:05Kann ich jetzt mein Rezept bekommen?
04:07Seit wann haben Sie die Narben nicht mehr?
04:09Seit wann haben Sie die Narben denn?
04:11Der Unfall war vor drei Jahren, vier Monaten und 23 Tagen.
04:15Bitte, ich halte die Schmerzen kaum noch aus.
04:18Schwester Lissi, Tabentadol, 250 Milligramm.
04:21Ich würde Sie gerne erst mal hier behalten,
04:24um Sie schmerztherapeutisch einzustellen.
04:26Ja, aber ich bin doch eingestellt.
04:28Buprenorphin ist ein sehr starkes Schmerzmittel.
04:31Das kann zur Abhängigkeit führen.
04:33Das habe ich im Griff. Außerdem muss ich noch arbeiten.
04:40Wie lange wirkt die Spritze denn?
04:45Bis zum Abend.
04:49Wann kommt die Arztin aus dem Urlaub zurück?
04:52In drei Tagen.
04:55Ja, ich habe auch schlecht geschlafen.
04:59Nein, es wäre nicht besser gewesen, eine Banklehre zu machen.
05:03Ich melde mich, sobald ich was weiß. Ich muss jetzt arbeiten.
05:06Tschüss, Mama.
05:08Entschuldigung, Frau Puhl, meine Mutter ist so aufgeregt
05:11wegen der Prüfungsergebnisse.
05:14Frau Puhl, lassen Sie sich nicht stören.
05:16Hast du deine Fohlsorge genommen? Ja, habe ich.
05:19Hello, how are you?
05:21Ich kriege kein englisches Kind?
05:23Naja, Fremdsprachen sind für die frühkindliche Entwicklung
05:26außerordentlich förderlich.
05:28Dr. Lewandowski, wir arbeiten hier. Wenn ich Sie bitten dürfte ...
05:31Schon gut, schon gut. Bin schon weg. Ciao. Adios.
05:35Schwester Talula, bitte verhandeln Sie Ihre Privatangelegenheiten
05:38nicht während der Arbeitszeit. Ja?
05:44So, das wäre Ihr Zimmer.
05:46Ach, ich dachte schon, ich müsste allein bleiben.
05:49Ich bin die Uschi und ich habe das Bett am Fenster. Ist das okay?
05:53Ja, ja.
05:55Ich habe einen Vorunkel am Arm.
05:57Ist total entzündet und tut tierisch weh.
06:00Antibiotika haben sie mir gegeben.
06:02Und ich soll mich schonen, sonst geht die Entzündung bis in die Finger.
06:06Frau Jung braucht jetzt ein bisschen Ruhe.
06:08Das würde Ihnen auch gut tun, Frau Küppers.
06:10Ruhe habe ich noch genug, wenn ich tot bin.
06:12Ich habe Hunger auf was Süßes.
06:14Aber es gab doch gerade erst Frühstück.
06:16Mit einem Arm kriegt man diese Marmeladendinger ja gar nicht auf.
06:19Na ja, Ihr Arm ist ja noch dran.
06:21Ich müsste jetzt einmal Ihren Blutdruck beißen.
06:25Rückt das Schmerzmittel schon?
06:29Gibt es jemanden, dem ich Bescheid sagen soll,
06:31dass Sie hier sind?
06:32Nein.
06:34Haben Sie Ärger mit Ihrem Typen?
06:35Frau Küppers.
06:36Was denn? Mit Kerlen gibt es doch immer Ärger.
06:39Ich habe meinen letzten in den Wind geschossen.
06:41Jetzt mache ich wieder allein Platte.
06:43So, 130 zu 80, das ist in Ordnung.
06:46Soll ich Ihnen noch irgendwas bringen?
06:48Und warum sind Sie jetzt hier?
06:54Sie leben tatsächlich auf der Straße.
06:57Im Sommer schön, im Winter scheiße.
07:02Stopp!
07:03Ohne Mundschutz erlaube ich dir nicht,
07:05weiter in der ganzen Klinik rumzulaufen.
07:07Sag mal, hast du einen Knall?
07:09Nein, hier wimmelt es überall von potenziellen Krankheitserregern,
07:12die das Leben des ungewohnten Babys gefährden könnten.
07:15Hier steht alles drin.
07:17Mann, ey, du übertreibst vielleicht.
07:19Tue ich nicht, es gibt Studien, die belegen, dass es ...
07:21Tobias!
07:22Ich bin gerade echt nicht in der Stimmung für sowas, ja?
07:25Da habe ich genau das Richtige für dich.
07:28Wenn du diesen Knopf hier drückst ...
07:32Etwin, klassische Musik.
07:34Das ist gut fürs Baby und dich beruhigt es auch.
07:37Hier.
07:40Ich mag keine klassische Musik und mein Baby auch nicht.
07:43Also lass uns damit in Ruhe, ja?
07:46Aber ...
07:47Na super, das geht doch schon viel besser, Herr Goldmann.
07:51Dann kann sich Philipp bald wieder richtig bewegen, ja?
07:54Ja, das können Sie.
07:56Und da bleibt auch nichts zurück.
07:58Ich denke nicht.
07:59Könnte ich bitte etwas zu trinken haben?
08:01Na klar, da drüben steht Tee.
08:03Aber Vorsicht, der Schluckreflex war auch lange gelegt, ja?
08:07Wenn Sie wollen, können Sie.
08:08Nein, das kann ich nicht.
08:14Gut, dann ...
08:16Einmal.
08:18Schön langsam, ja?
08:20Na, Herr Goldmann?
08:22Danke.
08:23Das haben wir doch wieder gut in den Griff bekommen, ne?
08:26Ein Glück.
08:27Jetzt müssen wir nur noch rausfinden,
08:29was zu der akinetischen Krise geführt hat.
08:31Haben Sie in den letzten Tagen wenig getrunken?
08:34Fieber gehabt?
08:36Haben Sie vergessen, Ihre Tabletten zu nehmen?
08:38Ich tippe auf einen leichten viralen Infekt,
08:40auch wenn Sie diesbezüglich keine Beschwerden hatten.
08:43Sobald die Ergebnisse der Blutuntersuchung vorliegen,
08:46haben wir mehr Klarheit.
08:47Vielen Dank, Herr Doktor.
08:48Der Patient kann verlegt werden.
08:51Wann hat er denn die Diagnose Parkinson bekommen?
08:54Vor zwei Jahren.
08:55Dann kommt die akinetische Krise ja ...
08:58Hallo, lasst euch nicht stören, ich schaue mir alles an.
09:01Wir sprechen über einen Patienten,
09:03der im Frühstadium eine akinetische Krise hatte.
09:06Das ist ungewöhnlich.
09:07Geben Sie es meiner Schwester, ihr Spezialgebiet.
09:11Wir hatten bei der Vorstellung keine Gelegenheit für ein Gespräch.
09:15Ich bin Dr. Behring.
09:16Ich weiß, wer Sie sind.
09:17Ich habe Ihre Personalakte gelesen.
09:19Ach so, klar.
09:20Aber was nicht drinsteht, und bevor Sie es vom Flurfunk erfahren,
09:24haben meine Schwester und ich ...
09:26Was denn?
09:29Ach so, verstehe, ja, schön.
09:32Freut mich für euch.
09:33Dann sehen wir uns ja bestimmt auch privat häufiger.
09:36Bestimmt.
09:38Ja, ich ziehe dann mal weiter.
09:40Dr. Behring?
09:42Elena?
09:47Das musste jetzt sein, ja?
09:54Entschuldigung.
09:55Frau Küppers, Sie haben im Schwesternzimmer nichts zu suchen.
09:58Doch, was Süßes.
09:59Das sind unsere privaten Sachen.
10:01Das ist ja auch nicht nur für mich.
10:03Die Verena will auch Pudding mit Vanillearoma.
10:15Sagen Sie, die Frau Jung,
10:16die hat ja eine gewisse Abneigung gegenüber Ärzten und Schwestern.
10:21Meinen Sie, Sie könnten vielleicht mal rausfinden, wie es ihr geht?
10:25Ich soll für Sie spionieren?
10:27Die seelische Verfassung ist ungeheuer wichtig
10:29für den Genesungsprozess.
10:30Ja, und was springt für mich dabei raus?
10:51Elena, wieso soll dein Bruder ...
10:53CRP und Leukus von deinem Parkinson-Patienten sind nicht erhöht,
10:56also kein viraler Infekt.
10:57Der Dopaminspiegel war viel zu niedrig.
10:59Ja, hatte ich auch schon vermutet.
11:01Wieso soll dein Bruder ...
11:02Wie willst du denn jetzt weiter vorgehen?
11:04Elena!
11:05Hm?
11:06Wieso soll dein Bruder nicht wissen, dass wir zusammen sind?
11:09Die ganze Klinik weiß es.
11:10Früher oder später kriegt er es sowieso mit.
11:12Dr. Behring, können wir beim Thema bleiben?
11:14Nein. Was ist denn los mit euch?
11:16Ich meine, ich habe keine Geschwisterarbeit.
11:18Können wir den Parkinson-Patienten jetzt ansehen, oder nicht?
11:20Ja.
11:21Okay.
11:22Wo?
11:26Ich habe meinen Freund in der Bank kennengelernt.
11:29Er war ein Kollege von mir.
11:31Und wir wollten heiraten.
11:34Und dann kam der Unfall.
11:38Was ist denn passiert?
11:40Ein Wildschwein ist mir vors Auto gelaufen.
11:45Ich wollte noch ausweichen, aber ...
11:49Er war sofort tot.
11:53Das ist furchtbar.
11:56Ich habe keinen Hunger.
11:57Aber das Schmerzmittel ist sehr stark und es kann auf den Magen gehen.
12:00Es wäre gut, wenn Sie etwas essen würden.
12:02Also, wenn Sie nichts essen wollen, dann haben Sie doch bestimmt nichts dagegen,
12:05wenn ich Ihre Portion auch esse.
12:07Guten Appetit.
12:11Ich esse ungern allein.
12:13Schwester Lissi, haben Sie vielleicht Zeit, mir Gesellschaft zu leisten?
12:16Das würde ich sehr gerne, Frau Küppers, aber ich habe zu tun.
12:20Kommen Sie schon, Frau Jung.
12:22Setzen Sie sich wenigstens zu mir.
12:25Hühnerfrikassee mit Reis.
12:28Lecker.
12:34Ein bisschen für die Sonne.
12:37Das ist aber albern.
12:38Das hat bei meinem Sohn immer geklappt.
12:40Sie haben einen Sohn?
12:41Mhm.
12:42Mike.
12:44Wenn ich das hier überstanden habe,
12:46dann fahren wir aber endlich mal in den Urlaub, ja?
12:48Das geht nicht, die Gärtnerei.
12:50Die machen wir dann zu.
12:53Namibia.
12:55Das war doch immer dein Traum.
12:57Wenn Sie das ändern oder irgendwas.
13:03Na, geht es Ihnen besser?
13:04Ja, viel besser.
13:07Meine Kollegin fragt nach von Arnstedt.
13:09Herr Goldman, eigentlich ist Ihre Dopamindosierung korrekt,
13:12nur ist der Spiegel in Ihrem Blut viel zu gering.
13:14Jetzt ist die Frage, warum Ihr Körper
13:16auf einmal die Tabletten nicht mehr richtig verwertet.
13:19Ja, deshalb konzentrieren wir uns jetzt auch auf den Dünndarm.
13:22Dort spalten Laktasen Kohlenhydrate, Darmdipasen Fette
13:25und Dipeptidpeptidasen Eiweiße.
13:27Trypsinogen, Kymetrypsinogen, Procarboxypeptidase
13:30und Proelastase stellt alles die Bauchspeicheldose her.
13:33Also wir untersuchen jetzt Ihren Darm
13:35und Ihre Bauchspeicheldose, um festzustellen, ob was nicht stimmt.
13:38Das habe ich gerade gesagt.
13:39Hast du.
13:40Ich mache jetzt viele Untersuchungen vor, ja?
13:45Wer hat so ein Dir-Fach-Chinesisch?
13:47Ich hole Ihnen mal einen Rollstuhl, ja?
13:49Bin gleich wieder da.
13:54Dann machen Sie das so, ich würde es versuchen.
13:56Gut, dann versuchen wir es.
13:58Okay.
13:59Viel Glück.
14:00Danke.
14:01Dann holen Sie doch bitte die Corticoid-Kristalle
14:03aus der Hausapotheke und dann unterspritze ich
14:05die Namen von Frau Jung.
14:06Ist sie?
14:07Ja.
14:08Entschuldige.
14:09Hat Ihnen der denn aufgefallen?
14:10Nein, der ist so wie immer.
14:11Wieso?
14:12Nur so.
14:14Gut, Dr. Lewandowski, sobald ich das Essen verteilt habe,
14:16flitze ich los.
14:17Danke schön.
14:18Sehr gerne.
14:19Dr. Behring?
14:21Die Schwester hätte da mal eine Frage.
14:25Ja.
14:26Ist was?
14:27Mit mir nicht.
14:29Ja, mit mir auch nicht.
14:30Dann ist sehr gut.
14:31Sicher?
14:32Ich spüre da nämlich so komische Schwingungen aus Ihrer Richtung.
14:35Ja, dann ist wohl gerade Ihr Schwingungsradar etwas verstellt, ne?
14:40Ja.
14:48So, Herr Goldmann, ich schalte jetzt Ihre Bauchspeicheldrüse, ja?
14:50Dann wissen wir bestimmt mehr.
14:51Machen Sie bitte den Bauch frei.
14:53Das geht nicht.
14:54Geht es Ihnen wieder schlechter?
14:57Können Sie die Frauen bitte rausschicken?
14:59Wollen Sie dich nicht mal hier zusammenreißen?
15:02Ich warte draußen.
15:07Ich habe den Patienten gehört.
15:08Können Sie bitte rausgehen,
15:09damit ich mit dem Ultraschall anfangen kann?
15:20Entschuldigung, wie eben.
15:22Ist schon okay.
15:24Hat Ihr Mann was gegen Frauen?
15:26Nein.
15:28Philipp hat sich verändert, seit der Parkinson hat.
15:31Inwiefern?
15:34Seit er krank ist.
15:35Hm?
15:39Ich gehe jetzt mal nach Hause, ein paar Sachen holen für meinen Mann.
15:53Wo sind die Unterlagen, die man immer zum Blutabnehmen braucht?
15:57Moment, ich gucke mal.
15:59Ding, ding, ding, ding, ding.
16:03Komisch.
16:05Irgendwie spüre ich keine Schwingung.
16:07Wahrscheinlich ist mein Radar verstellt.
16:09Sie sind so kindisch.
16:11Ich bin kindisch?
16:13Wir verhälten uns hier wie auf dem Schulhof.
16:15Ich bin gar nicht komisch, Sie sind komisch.
16:18Wir haben doch irgendwas und sagen es nicht.
16:20Das liegt ja wohl an Ihrer verqueren Wahrnehmung.
16:23Schon wieder, Schulhof.
16:25Ja.
16:27Da, bitte, gefunden.
16:29Ganz ohne.
16:33Kindisch.
16:35Ja.
16:50Sie haben auch Schwierigkeiten beim Laufen.
16:53Parkinson.
16:55Verena Jung.
16:57Nein, ich habe Parkinson.
16:59Mein Name ist Philipp Goldmann.
17:01Ach so, Entschuldigung.
17:03Schon lange?
17:05Ja, schon mein ganzes Leben, Philipp Goldmann.
17:08Ja, klar.
17:12Ist schon okay.
17:14Ich habe vor zwei Jahren die Diagnose bekommen.
17:18Von einer Sekunde auf die andere hat sich dann alles plötzlich geändert.
17:23Das kenne ich.
17:25Haben Sie auch Parkinson?
17:27Nein.
17:28Aber ich soll mich bewegen.
17:43Also, dass unser neuer Chefarzt der Bruder von der Ahnstelle ist?
17:48Warum klemmt das denn?
17:50Die Wahrheit in seiner Gegenwart ganz anders als sonst.
17:53Nicht so von oben herab, eher total unsicher.
17:55Und gestottert hat sie auch.
17:57Lula.
18:00Jedenfalls ist unser neuer Professor echt nett.
18:03Und wenn ich so 15 bis 20 Jahre älter wäre,
18:06fände ich ihn vielleicht gut aussehend.
18:08Also, ich finde, ich sehe besser aus.
18:10Unser Kind kommt hoffentlich ganz nach mir.
18:12Hoffentlich nicht.
18:14Vermutlich nach Ihnen beiden.
18:16Schlimm genug.
18:18Also, hier, das hast du vorhin vergessen.
18:20Auch cool.
18:26Mann!
18:31Hey.
18:33Hey.
18:35Kommst du heute Abend zu mir?
18:37Wir könnten uns was kochen.
18:39Frau Goldmann jetzt?
18:41Ja, ich habe sie gebeten,
18:43dass sie die Tabletten ihres Mannes vorbeibringt.
18:45Klar.
18:47Das ist doch eine super Idee.
18:49Was gibt's denn?
18:51Hast du dich überrascht?
18:53Was ist das denn?
18:55Was denn?
18:57Bis nachher.
18:59Bis dann.
19:06Wir haben es gleich, Frau Küppers, ja?
19:08Und Ihnen, Frau Jung, wie geht es Ihnen?
19:10Mhm.
19:12Gibt es mit dem Laufen besser?
19:14Nein.
19:16Nein?
19:17Dann sage ich Dr. Lewandowski Bescheid.
19:19Wir kriegen das schon hin.
19:21Es sind doch hohle Phrasen.
19:23Sie haben doch keine Ahnung.
19:25Wovon habe ich keine Ahnung?
19:28Ist eh egal.
19:30Nein, es ist überhaupt nicht egal.
19:32Frau Jung, wenn Sie reden möchten, dann ...
19:36Ich bin schuld dran, dass mein Freund tot ist.
19:41Ja, er wollte an dem Tag die Eheringe in der Stadt kaufen.
19:45Aber ich ...
19:47... wollte unbedingt zu diesem Goldschmied aufs Land.
19:50Und auf dem Weg dahin ist es dann passiert.
19:53Verstehen Sie?
19:55Wenn wir da nicht rausgefahren wären, dann ...
19:59... wäre er jetzt noch am Leben.
20:06Mädchen, Mädchen.
20:10Wissen Sie was?
20:12Ich mache Sie jetzt mal richtig schön.
20:14Ich war früher Friseurin.
20:17Geben Sie mir doch mal Ihre Bürste.
20:31Wie tragen Sie Ihre Haare denn am liebsten?
20:35So.
20:37Ein bisschen locker hochgesteckt, das fand ich ...
20:40... immer ganz schön.
20:48Jetzt geht's zur Rektoskopie, ja?
20:50Ja.
20:52Es ist ja möglich, dass ein Mann die Untersuchung macht.
20:55Sollte ich Parkinson haben, reagiere ich sehr stark auf Frauen.
20:59Also sexuell, wenn Sie wissen, was ich meine.
21:02Ach so.
21:04Deswegen wollten Sie auch,
21:06dass Ihre Frau und ich beim Ultraschall rausgehen, ja?
21:09Ja.
21:11Gut.
21:13Dann gucken wir mal, ob wir da unten einen Mann erwischen, ja?
21:15Gut.
21:21Eine schöne Frisur haben Sie.
21:23Danke.
21:25Ja, Schwester Lissi hat gesagt,
21:27dass das Laufen leider nicht besser geworden ist.
21:29Trotz der Corticoid-Kristalle.
21:31Ich habe noch mal recherchiert
21:33und würde es gerne mit einer Farbstoff-Lasertherapie versuchen.
21:35Was ist das?
21:37Damit können wir das Narbengewebe gezielt bearbeiten.
21:39Wir schießen mit einer Wellenlänge von 585 Nanometern
21:42und einer Impulsdauer von 450 Millisekunden ...
21:43Keine Angst.
21:45Ich werde Ihnen davor eine betäubende Salve auftragen.
21:47Ja, ein Versuch ist es wert.
21:50In Ordnung.
21:59Arbeiten Sie denn noch in der Bank?
22:01Nicht mehr in der Filiale.
22:03Ich mache die telefonische Kundenberatung von zu Hause aus.
22:06Ohne den Kontakt zu den Kollegen, das wäre ja nichts für mich.
22:10Das ist auch nicht so einfach.
22:11Aber es ist immer noch besser,
22:13als ständig erklären zu müssen, warum ich den Stock brauche.
22:16Oder auch im heißesten Sommer lange Hosen trage.
22:19Fehlt Ihnen der Kontakt zu den anderen nicht manchmal?
22:22Manchmal schon.
22:25Die Rhetoskopie von Herrn Goldman ist ohne Befund.
22:27Wir stehen wieder bei Null.
22:29Warum kann er die Tabletten nicht mehr richtig verwerten?
22:31Vielleicht ist es aber tatsächlich ein Herstellungsfehler
22:33und es sind nicht genug Wirkstoffe vorhanden.
22:35Ich habe die Tabletten, die mir seine Frau von zu Hause mitgebracht hat,
22:37schon mal ins Labor gegeben.
22:39Ja, aber der Hersteller sagt,
22:41dass er die Tabletten im Marge genommen hat.
22:43Das muss aber nichts heißen, nicht?
22:45Ach, nicht.
22:47Ich kann das fertig machen, geh du ruhig.
22:49Nee, ich mache das schon.
22:51Vielleicht denke Jan was.
22:53Alles okay mit euch?
22:55Ja.
23:02Keine Ahnung.
23:06Der ist lieb und aufmerksam.
23:11Ich weiß es nicht.
23:16Geht es dir vielleicht einfach zu schnell?
23:18Sag ihm, dass du den Gang runterschalten willst.
23:21Nee, das ist es nicht.
23:26Ich weiß nicht, es fühlt sich...
23:31Ich weiß auch gar nicht richtig, was ich...
23:35Wahrscheinlich ist mein Radar verstärkt.
23:36Betty, lass dich verwöhnen.
23:38Genieß den Augenblick
23:40und alles andere wird sich ergeben.
23:46Das ist ein 2009er Riesling.
23:49Ist im Rheingau.
23:51Ich fahre jedes Jahr zum Rheingau.
23:57Der Winzer reserviert mir immer drei Kisten.
23:59Prost.
24:02Prost.
24:08Und?
24:10Lecker, oder?
24:12Ja, lecker.
24:14Das nächste Mal musst du unbedingt mitkommen.
24:16Wird dir gefallen.
24:18Zum Weingut, oder?
24:20Ach so.
24:22Ja, das ist gut.
24:24Ich bin gespannt.
24:25Zum Weingut, oder?
24:27Ach so.
24:33Schwertfisch.
24:37Mit einer Kräuterkruste.
24:41Eine kleine Vorspeise.
24:44Kleine Vorspeise?
24:46Ich komme mir vor wie in einem Sternerestaurant.
24:50Dann rate erst mal den Hauptgang ab.
24:53Guten.
24:55Guten Appetit.
25:01Ah!
25:03Entschuldigung.
25:05Ich muss mich entschuldigen.
25:07Hallo.
25:09Äh.
25:11Ja?
25:13Sie wissen nicht zufällig,
25:15wo man jetzt noch einen Kaffee bekommt?
25:17Da vorne gibt es einen Getränkewagen,
25:19aber ich weiß nicht, ob die da einen Kaffee haben.
25:21Also.
25:23Zu viel Portwein in der Soße?
25:25Lecker.
25:27Ich wäre einfach noch ein bisschen grobby.
25:35Willst du irgendwas?
25:37Nee, überhaupt nicht.
25:40Ich bin einfach k.o.
25:43Prost.
25:44Prost.
25:51Ist aber nicht immer noch wegen der Sparmaßnahmen, oder?
25:53Nein.
25:57Das ist es nicht.
26:02Dann hole ich mir einen Nachtisch,
26:04dann kriegst du gleich bessere Laune.
26:07Jan.
26:10Sei mir nicht böse,
26:12aber ich würde jetzt gerne irgendwie nach Hause gehen.
26:14Ich muss mal im eigenen Bett schlafen.
26:24Mh.
26:26Mh.
26:28Boah, was ist das denn?
26:30Bestimmt eine Spezialmischung der Nachtschwester,
26:32um uns Patienten hier nachts von den Gängen fernzuhalten.
26:34Aber da müssen Sie sich schon was anderes einfallen lassen.
26:36Sie.
26:38Nein?
26:44Sie sind echt lustig.
26:48Haben Sie gar keine Angst vor Ihrer Krankheit?
26:50Ja, als ich hier eingeliefert wurde, schon.
26:51Da konnte ich mich nicht bewegen und nicht reden,
26:53trotzdem alles mitbekommen.
26:55Das war ganz schön beängstigend.
26:57Nicht so schön.
27:00Sie sind verheiratet?
27:02Ja, seit 19 Jahren.
27:04Wow.
27:06Das muss schön sein,
27:08so lange mit jemandem zusammen zu sein, den man liebt.
27:10Sie sind nicht verheiratet?
27:12Nein.
27:14Kann ja nur kommen.
27:16Ich glaub nicht.
27:21Zucker?
27:23Aber ganz viel.
27:27Moment.
27:31Ach komm.
27:51Untertitelung aufgrund der Audioqualität nicht möglich.
28:21Untertitelung aufgrund der Audioqualität nicht möglich.
28:52Mh.
28:54Mh.
29:22Hallo.
29:24Morgen.
29:29Schöne Uhr.
29:32Hello.
29:34This is your father speaking.
29:36Classical music is very good for you.
29:38And finally, your mother knows too.
29:41Du bist süß.
29:43Ich bin süß?
29:45Ich meinte, du bist irre.
29:47Mhm, aber wird ja immer besser.
29:49Sorry, Tobias.
29:51Außerdem habe ich immer noch kein Prüfungsergebnis
29:53und das macht mich irre, meinte ich.
29:55Tallulah, du hast die Prüfung bestanden.
29:57Okay.
29:59Dann bin ich mir ganz sicher.
30:07Also das Labor hat uns bestätigt,
30:09dass Ihre Tabletten in Ordnung sind.
30:11Gut.
30:13Hatten Sie nicht vielleicht doch mal Durchfall
30:15oder haben Sie sich übergeben?
30:17Nein, ich habe meine Tabletten immer genommen.
30:19Ich bin ein bisschen vergessig,
30:21aber ich habe immer noch kein Frühstück dazu.
30:23Okay, sind Sie sicher,
30:25dass Sie sich nicht mal vergessen haben?
30:27Ja, bin ich.
30:29Was soll das denn jetzt?
30:31Nur weil Sie nicht weiter wissen, bin ich jetzt schuld oder was?
30:33Nein, das sagt doch niemand.
30:35Ja, aber angedeutet haben Sie das.
30:37Frau Goldmann, jeder kann mal was vergessen.
30:39Habe ich aber nicht.
30:41Ich habe alles richtig gemacht.
30:43Marion.
30:45Marion, bitte.
30:49Frau Goldmann.
30:51Was haben Sie sich gegeben?
30:53Was wollen Sie denn jetzt noch?
30:55Hören Sie, es ist nicht bei allen Medikamenten so,
30:57aber bei Parkinson kann eine falsche Dosierung
30:59fatale Folgen haben.
31:02Ich habe das nicht gewusst.
31:04Seit er die Tabletten nimmt, will er immer mit mir schlafen.
31:07Jeden Tag.
31:09Mehrfach.
31:11Ich habe das nicht mehr ausgehalten.
31:15Kommen Sie mal mit.
31:17Ich war damals unsterblich verliebt.
31:23Aber nicht in Philipp, sondern in Jean.
31:29Er war Musiker und er war so anders
31:31als die ganzen anderen Jungs im Dorf.
31:38Philipp war oft dabei, wenn wir um die Häuser gezogen sind.
31:41Ich kenne Philipp seit der Grundschule.
31:45Er war mein bester Freund.
31:49Aber für ihn waren Sie mehr.
31:52Ich wusste, dass Marion und ich in mich verliebt waren.
31:56Warum haben Sie beiden denn dann geheiratet?
31:59Ich dachte, meine Liebe würde reichen für zwei.
32:03Jean ist dann zurückgegangen, da fragte er mich,
32:05warum er nicht in mich verliebt war.
32:06Er wollte, dass ich mit ihm mitgehe.
32:10Aber ich habe mich nicht getraut.
32:12Das war meine Chance.
32:15Ich war für Sie da.
32:17Ich habe Sie getröstet.
32:19Ich habe zugehört.
32:22Sie ist eine Frau, die Sicherheit braucht.
32:24Die konnte ich ihr bieten.
32:26Die Gärtnerei gelief immer gut.
32:29Und dann hat sie Ihren Arzt verabschiedet?
32:31Ja.
32:32Das schien mir so vernünftig.
32:35Aber Liebe hat meist nicht so viel mit Vernunft zu tun.
32:39Da haben Sie wohl recht.
32:43Jean, das war ein Mann,
32:46wie soll ich sagen,
32:50der ging mir unter die Haut.
32:52Ich glaube, sie hat schon sehr bald bereut,
32:54dass sie mich genommen hat.
32:56Sie hat mich nicht genommen.
32:58Sie hat mich nicht genommen.
32:59Ich glaube, sie hat schon sehr bald bereut,
33:01dass sie mich genommen hat.
33:03Wir haben uns dann irgendwie arrangiert.
33:05Aber trotz allem war ich sehr glücklich,
33:08so in ihrer Nähe zu sein.
33:13Hat denn Sex eine große Rolle in Ihrer Ehe gespielt?
33:16Am Anfang war es schon ganz okay.
33:19Wir haben schon seit langer Zeit getrennte Schlafzimmer.
33:23Wir haben wie Geschwister zusammengelebt
33:25bis zu meiner Parkinson-Diagnose.
33:27Ich halte mich verrückt nachher.
33:29Total heiß.
33:31Ja.
33:33Über Sexualismus kann eine typische Nebenwirkung
33:35von den Parkinson-Medikamenten sein.
33:38Echt?
33:40Das wusste ich gar nicht.
33:42Ich habe das auf den Beipackzetteln gelesen
33:45und ihm dann alle zwei Tage
33:47statt der richtigen Tabletten die Placebos gegeben.
33:52Die habe ich im Internet bestellt.
33:54Ich wollte nur, dass er mich in Frieden lässt,
33:56dass es ist wie vorher.
33:59Ich wollte ihm nicht schaden.
34:02Genau das haben Sie aber getan.
34:04Ihr Mann hätte an der akinetischen Krise sterben können.
34:07Das wollte ich aber nicht.
34:09Sie wollen keinen Sex mehr
34:11und deswegen bringen Sie fast Ihren Mann um?
34:13Dafür habe ich kein Verständnis.
34:15Wenn Sie Ihren Mann nicht mehr lieben,
34:17dann sollten Sie sich vielleicht einfach von ihm trennen.
34:19Für Sie ist das immer alles so einfach, ne?
34:22Keineswegs, Schwester Betty.
34:25Aber manchmal muss man einfach zu seinen Gefühlen stehen
34:27und eine Entscheidung treffen.
34:29Das ist auch dir genau der Richtige.
34:31Bitte?
34:32Nichts.
34:34Vielleicht sollten Sie Frau Goldmann mal erklären,
34:36dass es auch andere Medikamente gibt,
34:38die nicht solche extremen Nebenwirkungen haben.
34:40Das erkläre ich jetzt erst mal Herrn Goldmann, ja?
34:42Ja.
34:45Ja, also, ich habe Ihnen gesagt,
34:46dass Sie sich nicht mehr an diese Medikamente kümmern.
34:48Ja, also, die Lasertherapie hat auch nichts gebracht.
34:50Ja, Schwester Lizzie erzählte das bereits.
34:52Aber Ihre Narben wären für eine Z-Plastik geeignet.
34:55Was ist das?
34:57Das kann ich Ihnen kurz aufmalen.
35:01Und zwar ...
35:05Dankeschön.
35:07Nach Exzession der Narbe
35:09werden dreieckige Hautlappen
35:11in einem Winkel von etwa 45 Grad angelegt.
35:13Durch Verlagerung der Lappenspitzen hier
35:14entsteht als Ergebnis eine z-förmige Narbenlinie,
35:16die mit sehr feinen Nähten verschlossen wird.
35:18Damit wird der Schmerz deutlich
35:20und vor allem für immer gemildert.
35:22Nee, nicht noch eine Operation.
35:24Der Eingriff ist gar nicht so groß,
35:26wie er sich jetzt anhört.
35:28Neunmal hat man an mir rumgeschnippelt.
35:30Neunmal.
35:32Und es hat sich nichts verändert.
35:34Bis heute tun mir diese Transplantationsnarben
35:36dermaßen weh, dass ich fast verrückt werde.
35:38Also, bitte verschonen Sie mich mit weiteren Versuchen.
35:40Jetzt reicht es aber.
35:42Wir alle haben unser Päckchen zu tragen.
35:44Ich habe so oft versucht,
35:46mit meinem Jungen Kontakt aufzunehmen.
35:48Ich habe ihm geschrieben, angerufen,
35:50bin vor seine Tür.
35:52Hat alles nichts genutzt.
35:54Aber ich höre nicht auf damit.
35:56Man darf im Leben nicht aufgeben,
35:58wenn es so eine kleine Chance gibt.
36:02So.
36:04Ich brauche jetzt was Süßes.
36:10Ja, dann ...
36:11Lassen Sie mich Ihre Entscheidung einfach wissen, Frau Jung.
36:23Philipp, es tut mir leid.
36:25Ich wollte nicht, dass der ...
36:27Dass du ...
36:29Ich ...
36:31Ich hätte das nicht tun dürfen.
36:42Ich habe mich vor mir selbst geschämt,
36:44dass ich dich so bekehre.
36:46Du bekommst ja jetzt neue Tabletten
36:48und dann wird zwischen uns auch wieder alles besser.
36:51Es wird nicht wieder besser, weil es nie gut war.
36:55Wir hätten nie heiraten dürfen.
36:57Philipp, wir hatten doch auch schöne Zeiten.
37:01Weißt du was?
37:03Was ich mir gewünscht hätte?
37:07Dass du mich so anschaust.
37:11Wie schon?
37:19Darf ich?
37:26Und wenn wir beide versuchen ...
37:28Was?
37:31Ich bin zu krank, um weiterhin Kompromisse zu machen.
37:34Ich will endlich auch geliebt werden.
37:42Hm.
38:07Frau Grossmann, alles in Ordnung?
38:09Mein Mann hat sich gerade von mir getrennt.
38:12Äh ...
38:16Es tut mir leid.
38:18Nein, nein.
38:20Es ist in Ordnung.
38:24Es ist die richtige Entscheidung.
38:27Für uns beide.
38:31Hat keinen Sinn, wenn man sich was vormacht.
38:34Hm.
38:40Lateinisch für blinde Damen.
38:42Appendix mit Doppel-P.
38:44O-A-P-P-E-N.
38:47Hier.
38:49Mit echter Schokolade.
38:51Frau Küppers, Sie haben doch einen Sohn, ne?
38:54Heißt der Mike, Mike Küppers, Ende 20, sportlich?
38:57Ja.
38:59Der liegt auf der Orthopädie.
39:01Hat ein Kreuzbandriss.
39:03Die OP war erfolgreich.
39:05Aber ...
39:06Er kann nicht weglaufen.
39:09Hier ist seine Zimmernummer.
39:13Danke, Schwester Lizzi.
39:23Ja?
39:27Hey.
39:29Hey.
39:31Hast du Mama mit Zeit?
39:33Ja.
39:34Hast du Mama mit Zeit?
39:36Ja, klar, komm rein.
39:44Und?
39:46Gut geschlafen in deinem eigenen Bett?
39:49Nee, hab ich nicht.
39:52Jan, ich ...
39:54Ich mag dich.
39:59Und ich liebe dich.
40:02Lass es uns versuchen.
40:05Ich muss aber das Gefühl haben, dass es für immer sein könnte.
40:09Das hab ich.
40:11Ich aber nicht.
40:15Das geht bei mir irgendwie nicht.
40:25Hat ja auch keinen Sinn, wenn wir uns was vormachen, oder?
40:31Nee.
40:32Nicht wirklich, nee.
40:35Es tut mir leid.
40:38Ja.
40:45Ach, hallo.
40:47Wieder auf der Suche nach Kaffee?
40:49Ja, ich weiß jetzt, dass es einen Kaffeeautomaten gibt.
40:52Geht's Ihnen besser?
40:54Ich hoffe bald.
40:56Ich werd mich noch mal operieren lassen.
40:58Gut.
41:00Und Ihnen?
41:02Ja.
41:04Es geht mir gut.
41:07Wo ist denn der Kaffeeautomat?
41:09Ja, gleich da vorne.
41:11Na, kommen Sie mit?
41:16Vielleicht haben Sie ja Lust, mal was anderes als so einen schlechten Tee oder einen kalten Kaffee zu trinken.
41:21Also ich mein, wenn wir beide hier raus sind.
41:24Das wär schön.
41:26Echt?
41:27Herzlichen Glückwunsch.
41:28Schlechten Wunsch.
41:29Dankeschön.
41:31Warum hat das jetzt so lange gedauert mit dem Ergebnis?
41:34Jemand hat Pfeifer mit nur einem F geschrieben.
41:37Deshalb hat der Computer mich nicht gefunden.
41:40Wie auch immer, du wirst mal eine wunderbare Krankenschwester.
41:42Ich bin eine wunderbare Krankenschwester.
41:47Ich geh schon.
41:52Was gibt's Neues von Jan?
41:55Erzähl ich dir später.
41:56Äh, Tobias.
41:58Hey, ich wollte dir zur Prüfung gratulieren und meinen Freund hier auch.
42:03Meinen Freund? Ja, dann...
42:11Wollen Sie hier auf der Kirmes?
42:13Also, ich find den Teddy schön.
42:16Ich muss dann auch wieder los.
42:17Setz dich doch.
42:18Nee, ich will wirklich dich stören.
42:20Setz dich.
42:23Okay.
42:28Hallo.
42:29Hi.
42:30Möchtest du auch was trinken?
42:31Ja, dann nehm ich auch so einen Orangensaft.
42:38Bitteschön.
42:41Tja, dann...
42:43Auf die Zukunft.
42:45Was immer sie auch bringen mag.
42:46Ja, genau.

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