• vor 4 Monaten
Transkript
00:00Seit wann haben Sie die Bauchschmerzen schon, Herr Grabert?
00:03Seit ein paar Tagen. Gib mal meiner Tochter zu.
00:05Zu mir in die zwei.
00:06Sonst geh ich immer ins Krankenhaus und esse.
00:09Was haben wir, Schwester Lissi?
00:11Du kannst es nicht lassen.
00:12Was denn?
00:13Unsere Assistenzärztin hat es im Griff.
00:16Ja, gut. Alte Gewohnheiten.
00:17Und wenn nicht, hab ich's auf jeden Fall im Griff.
00:20Ja.
00:21Du gehörst in ein Chefarztbüro.
00:23Ja, ja.
00:24Und du gehörst in ein Chefarztbüro.
00:26Ja.
00:27Na?
00:28Ja, ich gehe.
00:32Sebastian Altmann, Fahrradunfall ohne Bewusstsein.
00:35Blutdruck 125 zu 85, Puls 92, zugänglich rechts.
00:44Oh, da hast du aber eine Fahne.
00:46Hm.
00:47Damit dürfte die Ursache für den Sturz ja geklärt sein.
00:50Ja.
00:51Und was ist mit dem Schmerz?
00:53Der Schmerz?
00:54Der Schmerz?
00:55Ja.
00:57Wir machen Sicherheitsherber-NCT.
00:59Kopf- und HWS.
01:00Nicht, dass die Halswirbel was abbekommen haben.
01:04Vor ein paar Monaten hatte ich eine ziemlich schlimme Harnwegsinfektion.
01:08Mhm. Die wurde mit Antibiotika behandelt, ja?
01:11Ja.
01:12Weiche Bauchdecke, keine Abwehrspannung.
01:14Den Vater muss regelmäßig zur Nachkontrolle,
01:17dann bekommt er neue Antibiotika.
01:20Wie lange haben Sie den Durchfall schon?
01:22Seit ungefähr einer Woche.
01:24Ich hab mal ein Medikament in der Apotheke besorgt.
01:27Seit gestern ist der Durchfall weg.
01:29Aber der Schmerz ...
01:32Einzelzimmer?
01:35Ja.
01:36Ich brauche eine Stuhlprobe auf pathogene Keime und eukotes Blut
01:39und ein großes Blutbild mit Entzündungsparametern.
01:44Wir sehen uns, wenn die Werte da sind.
01:46Können Sie mir nicht einfach was verschreiben?
01:49In Essen hat mein Vater immer ein Rezept bekommen
01:51und ich muss das nach Hause.
01:53Vielleicht ist das die Ursache für Ihr Problem.
01:56Wir sehen uns, wenn ich mehr weiß.
02:00Antibiotika können manchmal mehr Probleme verursachen als sie lösen.
02:03Aber zumindest kriegen Sie unsere Luxussuite.
02:06Ich brauche jemanden, der bei Frau Bloch den Verband wechselt.
02:10Wieso reagiert hier niemand auf ...
02:12Boah, scheiße.
02:14Alles in Ordnung?
02:16Ja, ich komm gleich.
02:17Ich kann auch Schwester Betty fragen.
02:19Ich komm gleich.
02:20Oder den neuen.
02:21Welchen Teil von ich komme gleich haben Sie nicht verstanden,
02:24Dr. Lewandowski?
02:26Gut, dann ... halt nicht.
02:32Scheiße.
02:33MIT TELETEXT-UNTERTITELUNG
03:03Na, noch nix?
03:06Geht das bei Ihnen etwa auf Kommando?
03:08Nee, natürlich nicht.
03:10Er hat wahrscheinlich noch Darmträgheit
03:12wegen der Durchfallmedikamente.
03:14Macht die Sache auch nicht leichter.
03:16Er soll sich Zeit lassen.
03:18Äh, Entschuldigung, was soll dieses ganze Theater hier?
03:21Kittel, Handschuhe?
03:23Ja, das ist ja ...
03:26Das ist ja ...
03:28Das ist ja ...
03:30Das ist ja ...
03:32Kittel, Handschuhe?
03:34Das ist eine Vorsichtsmaßnahme,
03:36bis wir eine Clostridien-Infektion ausgeschlossen haben.
03:40Aber wir haben die Tage immer das Gleiche gegessen.
03:42Ja, Clostridien haben wir alle.
03:44Aber die Antibiotika, die ihr Vater genommen hat,
03:47könnten die anderen Darmbakterien so weit verdrängt haben,
03:50dass sich die Clostridien übermäßig ausbreiten und Gift absondern.
03:54Und die Biester gehen leider sehr gerne auf Vernachschaft.
03:57Deswegen das alles.
03:59Herr Grabert, schön viel trinken!
04:01Alles gut?
04:04Ja.
04:06Das CT von Herrn Ottmann ist angekommen.
04:08Ja, ja, ja, ja, ja.
04:10Ja, ja, ja, ja, ja.
04:12Oh, oh!
04:14All right!
04:16Come on, y'all!
04:18Uh, uh, uh!
04:21Yeah, talk to me!
04:23Ja, ja, ja, ja, ja!
04:25What a man, what a man, what a man, what a mighty good man!
04:28What a mighty, mighty good man!
04:31Sag mal, ist das der Neue?
04:33Ja.
04:38Das ist also der Vertrag, den Sie geschlossen haben.
04:41Einen Tag, bevor ich hier angefangen habe.
04:43Mit Herrn Thelen.
04:45Die Aufnahmestation brauchte dringend Entlastung.
04:48Ah, okay.
04:50Aber Ihnen ist schon klar,
04:52dass die finanzielle Lage der Karls-Klinik nicht gerade die beste ist?
04:55Natürlich.
04:58Und Personal?
05:00Personal macht die meisten Kosten aus.
05:02Ich weiß, aber ...
05:04Top, dann sind wir uns ja einig.
05:06Den neuen Personalschlüssel haben Sie schon.
05:08Ich bin gespannt, wie Sie das hinkriegen.
05:10Jetzt gucken Sie nicht so ernst, Frau Puhl.
05:12So ein bisschen Konkurrenz bringt das Beste raus aus den Menschen.
05:24Hm.
05:30Wo bin ich?
05:32Sie sind im Krankenhaus.
05:34Aber die gute Nachricht ist,
05:36Ihre Wirbelsäule hat bei dem Sturz nichts abbekommen.
05:38Wir haben Sie gerade durchgecheckt.
05:40Haben Sie Schmerzen?
05:42Meine Beine.
05:44Ich kann meine Beine nicht spüren.
05:47Sie haben ein bisschen viel getrunken, Herr Ortmann.
05:49Und sind vom Fahrrad gestürzt und haben sich dabei verletzt.
05:51Deswegen spüren Sie Ihre Beine nicht.
05:56Ich habe ein bisschen Schmerzen.
05:59Ich habe ein, zwei Bier getrunken, ja.
06:03Aber ich bin vom Rad gestürzt,
06:05weil ich meine Beine plötzlich nicht mehr gespürt habe.
06:08Nicht wegen dem Alkohol.
06:14Ja?
06:18Echt jetzt?
06:20Holger!
06:22Wir haben gerade von dir gesprochen.
06:24Bist du Petersen begegnet?
06:26Den Schleppsträger. Der ist gerade im Krankenhaus verschwunden.
06:29Ist egal.
06:31Nochmals, Mechthild, vielen Dank für die Chance.
06:33Du wirst es echt nicht bereuen.
06:35Ja.
06:37Hast du dich auf der Station schon ein bisschen eingelebt?
06:39Du kennst mich doch, ich komme überall klar.
06:42Die Mädels sind Zucker. Betty, ein Knaller.
06:44Wirklich.
06:46Hör mal, Holger.
06:48Unsere Personalsituation ist ja nicht gerade die einfachste.
06:50Deswegen sollten wir uns vielleicht offiziell nicht duzen.
06:52Okay?
06:54Alles klar, Mechthild.
06:57Obwohl ...
06:59Bitte um Erlaubnis, wegtreten zu dürfen.
07:01Machen Sie Ihre Arbeit, Herr Thelen.
07:03Aye, aye, sir.
07:10Also mit der Stuhlprobe wäre es einfacher gewesen.
07:12Die Schmerzen werden immer schlimmer.
07:14Können Sie mir nicht einfach ein Apfelmittel geben oder so was?
07:16Der Darm ist ein äußerst komplexes Organ.
07:19Den kann man nicht so einfach ein- und ausschalten, wie man möchte.
07:21Ich meine ja nur ...
07:23Ja, ich auch.
07:25Sie bringen den Patienten jetzt zum Ultraschall
07:27und dann zum Röntgenabdomen stehend.
07:30Ist gut.
07:32Ich rufe gleich drüben an, damit Sie nicht so lange warten müssen.
07:34Aber wenn es diese Bakterien sind, von denen Sie gesprochen haben,
07:36können Sie ihm dann Tabletten geben?
07:38Nicht, wenn wir es nicht genau wissen.
07:40Das macht alles womöglich nur noch schlimmer.
07:42Boah.
07:44Oh, Papa, ich weiß nicht, ob das richtig war,
07:46dass wir hierhergekommen sind.
07:49Vielleicht hättest du besser gewartet, bis du wieder in Essen bist.
07:51Ja.
07:53Und, geht sie da?
07:55Ja, ja, alles klar.
07:59Okay, gut.
08:01Frau Bloching hat mir gerade gesagt,
08:03dass sie allergisch gegen Nüsse ist.
08:05Das müsste unbedingt vermerkt werden. Bitte.
08:07Geht klar.
08:10Gut.
08:12Also dann ...
08:19Holger!
08:22Holger, kommst du mal bitte?
08:28Was kann ich für dich tun, Sweetie?
08:31Erst mal kannst du das Sweetie weglassen.
08:33Und dann kannst du die Essenspläne updaten.
08:35Hier, ich zeig dir das mal.
08:37So was hab ich schon gemacht,
08:39da warst du noch ein Funkel im Auge deines Papas.
08:42Bei Frau Blochinger kommt eine Allergie gegen Nüsse dazu.
08:44Hier.
08:47Der Holger macht das schon.
08:49Alles okay bei dir?
08:51Du bist ein bisschen blass ums Näschen.
08:53Alles okay, mach einfach das Update, ja?
08:55Und, klappt alles hier?
09:00Keine Ahnung, wie die das ohne mich geschafft haben, Frau Puhl.
09:03Holger!
09:05Die Thrombosespritze bei Herrn Schofort gibt's nicht alleine, ne?
09:08Alles klar, Chef.
09:10Siehst du, um den Holger geht hier nichts.
09:13Hu-hu!
09:15Wanda, so spät noch hier?
09:17Du willst doch nicht etwa schon Schluss machen?
09:19Auch Türken müssen mal schlafen.
09:21So früh und womöglich auch noch alleine, was?
09:24Wie langweilig.
09:26Und Sie wollen Ihre Tochter abholen?
09:28Genau.
09:30Ihre Schicht ist doch noch gar nicht vorbei.
09:32Dann warte ich eben hier, bis Betty fertig ist.
09:34So mit der Dichotter?
09:36Ja.
09:38Ja.
09:40Was darf's denn sein?
09:43Kannst du Margaritas mixen?
09:45Was?
09:47Margarita.
09:51Wie ich vermutet hatte,
09:53es deutet alles auf eine Pseudomembranöse Colitis hin.
09:55Wahrscheinlich verursacht durch eine Clostridieninfektion.
09:57Das sind die Bakterien, von denen ich gesprochen hatte?
09:59Ja.
10:02Wir versuchen es zunächst mit einer medikamentösen Therapie.
10:04Medikamentöse Therapie?
10:06Ja.
10:08Wir versuchen es mit einer medikamentösen Therapie.
10:10Metronidazool.
10:12Sollte es morgen nicht besser sein,
10:14machen wir eine Kontrollzone.
10:16Dann müssen wir höchstwahrscheinlich operieren.
10:18Operieren?
10:21Aber mein Vater hat bloß Bauchschmerzen.
10:23Ja, aber diese Bauchschmerzen
10:25kommen von einer fortgeschrittenen Darmentzündung.
10:27Die kann sich jederzeit in ein toxisches Megakolon verwandeln.
10:29Ein was?
10:31Das stellen Sie sich am besten vor wie eine giftige Gasblase,
10:33die den Darm zum Platzen bringen kann.
10:35Wenn das passiert, dann stirbt er.
10:38Das würde ich wirklich gern vermeiden.
10:40Ich muss sofort ins Intensivzimmer in die Überwachung.
10:46Ich werde Sie gleich verlegen müssen.
10:48Ich bereite schon mal alles vor, ja?
11:00Sie sagen, wenn Sie was spüren?
11:04Bis jetzt gar nichts.
11:06Hatten Sie früher schon mal solche Lähmungserscheinungen?
11:09Hier ist seit Kurzem, aber ich dachte, dass ...
11:11Hier, da.
11:13Darf ich mal?
11:15Mhm.
11:18Hier.
11:23Oberhalb ist alles normal.
11:25Was ist das?
11:27Haben Sie sonst irgendwelche Beschwerden?
11:29Kopf-Gliederschmerzen, Symptome wie bei einer Kältung, Übelkeit?
11:31Nein, gar nichts.
11:33Ich war immer gern gesund.
11:35Treibe ich viel Sport, ernähre mich gesund.
11:38Die Lähmung kann alle möglichen Ursachen haben.
11:40Da müssen wir uns herantasten.
11:42Was machen Sie beruflich, Herr Ortmann?
11:44Ich bin Fotograf.
11:46Hochzeiten, Babys auf Bärenfällen und so?
11:48Nein, da würde ich mich zu Tode langweilen.
11:50Ich mache Natur- und Reiseberichte.
11:52Das heißt, Sie sind viel unterwegs in exotischen Ländern?
11:55Andauernd.
11:57Ich habe meinen Impfpass dabei, falls Sie das meinen.
11:59Sagen Sie, Schwester, ich sehe ganz genau,
12:01wo Sie überall waren in den letzten sechs Monaten.
12:03Wir brauchen ein großes Blutbild,
12:05Elektrolyte, eine CK und eine CAP.
12:07Okay.
12:09Wenn sich irgendwas verändert, sagen Sie uns Bescheid.
12:11Das ist jetzt ein bisschen wie ein Puzzle.
12:14Aber Sie haben Glück.
12:16Schwester Lissi und ich sind die besten Puzzle-Spielerinnen
12:18auf der Station.
12:23Mir ist heute so nach Couch-Bier
12:25und einem richtig guten Schnulzen-Film.
12:27Du?
12:29Ich bin dabei.
12:31Bis auf das Bier natürlich.
12:36Sag mal, bleibt denn eigentlich Lissi hier?
12:38Das ist der Betty. Mein Abend ist gerettet.
12:40War Ihr Tag so schlecht?
12:42Niemanden gefunden, den Sie entlassen können?
12:44Ich bin schockiert, was Sie für ein negatives Bild von mir haben.
12:46Das müssen wir dringend ändern.
12:48Oh, danke.
12:50Beim Abendessen vielleicht.
12:53Träumen Sie weiter.
12:57Na toll, jetzt müssen wir auf den nächsten.
12:59Treppen.
13:01Komm.
13:06Haben Sie gedacht, dass Sie mich abschütteln können?
13:08Verfolgen Sie mich jetzt.
13:10Es ist keine Schande, wenn Sie Ihren Widerstand aufgeben.
13:12Ich werde sowieso nicht aufhören, Sie einzuladen.
13:14Sie sind ein richtiger Marathon-Mann, oder?
13:17Triathlon.
13:19Zähl ich Ihnen gerne bei unserem Essen.
13:21Sorry, hab ich Ihnen was vor?
13:23Hey, du, das ist kein Problem.
13:25Ich kann mir ja auch den Film alleine angucken.
13:27Wir haben sowieso nicht genug Taschentücher zu Hause.
13:29Sehen Sie?
13:31Betty!
13:33Ah, hattest du schon wieder Langeweile.
13:36Wusstet ihr, dass Safi eine höllisch gute Margarita mixt?
13:38Wusstet ihr das?
13:40Was machen wir drei Hübschen denn heute Abend?
13:42Na dann, die Damen, viel Spaß.
13:44Hab ich da jetzt irgendwas unterbrochen?
13:46Nein.
13:48Ich gehöre nicht zu der Sorte,
13:50die gleich beim ersten Mal Ja sagt.
13:53Woher willst du denn wissen,
13:55dass es eine zweite Gelegenheit geben wird?
13:57Super Auto.
13:59Komm, steig ein.
14:01Nee, da steig ich nicht ein.
14:03Ich steig ein.
14:13Ja, hallo, Gabriele.
14:15Du wegen der Laparoscopie grabert.
14:17Das könnte sich noch ein bisschen verzögern, ja?
14:20Sag es unten Bescheid.
14:22Danke. Tschüss.
14:24Hey, guten Morgen.
14:26Warum habt ihr heute früh nicht auf mich gewartet?
14:28Wir dachten, wenn du die halbe Nacht unterwegs bist,
14:30willst du bestimmt ein paar Minuten länger pennen.
14:32Ich hab dich bei der Pool gedeckt.
14:34Danke, aber ...
14:37Betty, bist du irgendwie sauer oder so?
14:39Ich? Wieso?
14:41Keine Ahnung.
14:43Nö.
14:45Sehr gut.
14:47Ich war übrigens gestern Abend mit Mira
14:49bei einem Vortrag von einem Tropenmediziner.
14:51Toll.
14:54Ich brauch dich bei Herrn Ortmann. Kommst du?
14:57Kanada, Norwegen, Grönland.
14:59Eisbären übertragen doch keine Lehmhusterkrankungen, oder?
15:01Was kann denn das sein?
15:03125 zu 80, besser geht's gar nicht.
15:05In Pakistan, Afghanistan, Nigeria oder Syrien waren Sie nicht.
15:07Also können wir Polio ausschließen.
15:09Polio? Das wäre möglich.
15:11Ja, ich muss dir dann noch so unwahrscheinlich
15:13einen Spur nachgehen.
15:16In Ihrem Blut haben wir nichts Auffälliges gefunden.
15:18Und jetzt?
15:20Das Gehirn, das ist das Gehirn.
15:22Das Gehirn, das ist das Gehirn.
15:25Das Guillain-Barré-Syndrom wäre eine Möglichkeit.
15:27Eine Nervenerkrankung.
15:29Deshalb würde ich gerne Ihren Rückenmark untersuchen.
15:31Okay, dann bereite ich schon mal die Lumbarpunktion vor, ja?
15:33Guten Tag.
15:35Frau Grabert?
15:37Nein, frage ich jetzt nicht. Herr Grabert?
15:39Dr. Behring, Chefarzt der Klinik.
15:42Guten Tag.
15:44Meine Kollegin sagte mir, dass Sie gerne wissen würden,
15:46ob das, was wir mit Ihrem Vater vorhaben, wirklich nötig ist?
15:48Ja, mein Vater kam nur mit Bauchschmerzen her.
15:50Und jetzt hört es sich auf einmal an, dass er schwer krank.
15:52Ja, der Verdacht meiner Kollegin
15:54hat sich in der Kontrollsonographie leider bestätigt.
15:56Es hat sich ein toxisches Megakolon gebildet.
15:58Das ist in der Darmwand ...
16:01Dr. von Arnstedt hat den Patienten bereits aufgeklärt.
16:03In aller Deutlichkeit.
16:05Aber warum gleich eine Operation?
16:07Da gibt es ja keinen anderen Weg.
16:09Nein, den gibt es nicht.
16:11Aber wir werden erst mal versuchen, das laparoskopisch zu machen.
16:13Das ist eine OP quasi durch ein Kraftloch?
16:15Was allerdings passieren kann,
16:17ist, je nach Ausmaß der Entzündung,
16:20dass wir vorläufig einen künstlichen Darmausgang legen müssen.
16:22Das wird ja immer besser.
16:24Der Darm kann sich nur so erholen.
16:26Aber das wird Ihnen in der Aufklärung hier
16:28alles ganz ausführlich erläutert.
16:30Ja, die Formulare müssen Sie bitte unterschreiben.
16:32Blutungen, Persepsis.
16:34Fragen können Sie sich jederzeit an mich oder meine Kollegin.
16:36Mein Vater soll unterschreiben, dass er weiß, dass er sterben könnte?
16:39Auf gar keinen Fall unterschreibt er das.
16:41Steffi.
16:43Nein. Nein, Papa.
16:45Ich habe gleich gesagt, wir hätten nach Essen gehen sollen.
16:47Du hattest bloß Durchfall.
16:49Und jetzt sagen die, dass du morgen vielleicht tot bist.
16:52Steffi.
16:54Nein.
16:56Frau Krabat, kann ich Sie vielleicht mal draußen sprechen?
16:58Ihre Bedenken haben Hintergrund, habe ich recht?
17:00Allerdings.
17:02Meine Mutter sollte vor drei Jahren
17:05eine künstliche Hüfte bekommen.
17:07Eine Routineoperation, hat man uns gesagt.
17:09Und es gab Komplikationen?
17:11Während der Narkose.
17:13Ich weiß bis heute nicht genau, was schiefgelaufen ist.
17:15Ich weiß nur,
17:17sie lag eine Zeit lang im Koma
17:19und ist dann nicht mehr aufgewacht.
17:21Ja.
17:24Leider kann sowas immer passieren.
17:26Deswegen versuchen wir auch,
17:28Ihnen alles vorher ganz genau zu erklären.
17:30Erklärt hat man uns damals auch alles ganz genau.
17:32Aber geändert hat es nichts.
17:34Wenn die Ärzte damals keinen Mist gebaut hätten ...
17:36Wenn wir Zeit hätten, Frau Krabat, wäre ich der Erste,
17:38der Ihnen rät, eine zweite Meinung einzuholen.
17:41Aber wir haben keine Zeit.
17:43Wir haben also keine Wahl.
17:45Das wollen Sie doch damit sagen, richtig?
17:47Ja.
17:49Ich will Ihnen nichts vormachen.
17:51Wir sind alle nicht unfehlbar.
17:54Aber ich kann Ihnen sagen, dass die Ärzte hier
17:56für solche Fälle extrem gut ausgebildet sind.
18:02Geben Sie mir Ihr Wort drauf.
18:04Dass nichts schiefgeht?
18:06Das kann ich nicht.
18:09Aber ich kann Ihnen versprechen,
18:11dass ich alles dafür tun werde,
18:13dass es Ihrem Vater bald wieder besser geht.
18:19Copyright WDR 2019
18:49Das war's für heute, wir sehen uns beim nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal,
19:19bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis
19:49zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal, bis zum nächsten Mal.
20:19Das sind Indiz dafür, dass die Darmwand Ihres Vaters schon perforiert war.
20:23Und was passiert jetzt?
20:25Das ist unser Chirurg, Dr. Kühlborn. Das ist Frau Graber, die Tochter des Patienten.
20:29Ihr Vater ist noch in Narkose. Wir werden eine Hemikolektomie vornehmen müssen und ein Iliostom anlegen.
20:34Das heißt, dass Dr. Kühlborn einen Teil des Dickdarms Ihres Vaters entfernen und einen künstlichen Ausgang legen muss.
20:40Sie haben gesagt, dass Sie alles tun werden.
20:43Und das tun wir.
20:45Er hatte Bauchschmerzen.
20:46Bloß Bauchschmerzen, sonst gar nichts von den Durchfällen.
20:49Wir hätten nach Essen gehen sollen.
20:51Ja, aber dann wäre Ihr Vater jetzt bereits tot.
20:53Helena.
20:55Ja, er hätte den Transport nicht überstanden.
20:57Wie sich ein Megakolon im Detail entwickelt, ist nicht vorhersehbar.
21:00Meistens kriegen wir es mit Medikamenten oder einer Laparoskopie in den Griff.
21:03Wir müssen vor allem schnell handeln.
21:05Ja.
21:07Sie haben sich doch sowieso schon einen Freibrief unterschreiben lassen.
21:10Mir ist aber wichtig, dass Sie der Operation zustimmen.
21:12Und dass Sie wissen, dass wir Ihren Vater nur so retten können.
21:15Ja.
21:17Ja.
21:19Ja.
21:21Wenn Sie wollen, können Sie oben bei uns auf Station warten.
21:24Haben Sie GFP bereitgestellt, Dr. Kühlborn?
21:26Die Blutung war zu gering, als dass wir gefrorenes Frischplasma brauchen würden.
21:29Und was ist bei einer Verbrauchscoragulopathie?
21:31Gehen wir nach den Transfusionsrichtlinien vor.
21:34Stellen Sie sechs Einheiten bereit.
21:37Besser, acht.
21:39Sie dachten, das wäre zu viel.
21:40Besser, acht.
21:42Sie unterschreibt die Anforderungen.
21:44Okay.
21:46Sie sind der Boss.
21:49GFP bereitzustellen war nicht nötig.
21:51Das ist kein Notfall, Dr. Behring.
21:53Ja, ich weiß.
21:55Und ich will auch keinen haben.
21:57Das ist Materialverschwendung.
21:59Also, du weißt selber, wenn man das Zeug einmal auftaucht...
22:01Dann kann man es wegschmeißen, ich weiß.
22:03Aber wenn ich damit sein Leben retten kann,
22:05dann nehme ich so eine Materialverschwendung ganz gerne in Kauf.
22:07Oh, diese traumatisierte Tochter,
22:08die hat sich sehr oft bei dir getroffen, oder?
22:10Du, ich habe ihr versprochen, alles zu tun,
22:12um das Leben ihres Vaters zu retten.
22:14Und dieses Versprechen halte ich.
22:16Manchmal bist du wirklich so ein bisschen
22:18wie diese Schwester Betty.
22:20Wie soll ich sagen?
22:22So emotional.
22:24Mhm.
22:26Ist das so schlimm, ja?
22:32Jedenfalls bist du der Chefarzt
22:34und du musst das mit dem Verwaltungsdirektor klären.
22:35Und diese kleine Materialverschwendung
22:37wird ihm sicherlich ganz gut gefallen
22:39bei seinem neuen Sparkuss.
22:41Darum kümmere ich mich schon.
22:56Das geht zu schnell.
22:58Viel zu schnell für Goliath und Barry.
23:00Und was heißt das jetzt?
23:02Wenn wir die Werte vom Liquor bekommen...
23:03Von was?
23:05Die Werte der Rückenwachsflüssigkeit,
23:07dann werden die das bestätigen.
23:09Das ist es nicht.
23:11Und jetzt?
23:13Leute, ihr macht mir jetzt wirklich Angst.
23:15Wir kriegen das raus.
23:17Und wenn nicht?
23:19Was ist, wenn das weiter hochkriegt,
23:21bis ich keine Luft mehr bekomme?
23:23Was denn dann?
23:25Dann können wir sie immer noch in der Intensiv behandeln.
23:27So weit wird es nicht kommen.
23:29Was immer ihre Lärmung verursacht, ich finde das.
23:33Scheiße!
23:36Zimmer 206.
23:38Amorphilaktischer Schock.
23:40Ich mach das schon.
23:42Aber...
23:44Das ist doch Frau Blochinger.
23:46Sag mal, Holger,
23:48du hast die Änderungen im Essensplan schon eingetragen, oder?
23:51Logisch.
23:53Auf den Holgers Verlass schätze ich ja nicht.
24:00Kommt so etwas öfter vor,
24:01so eine Verbrauchskorlu...
24:03Verbrauchskorglupathie oder DIC.
24:05Nee.
24:07Zum Glück nicht.
24:09Das ist eine Art Kettenreaktion,
24:11wenn der Körper so viele Gerinnungsstoffe produziert,
24:13um eine Wunde zu schließen, dass sie an anderer Stelle fehlen,
24:15was dann zur Produktion von immer noch mehr führt
24:17und immer so weiter.
24:19Und um das zu stoppen, brauchst du das gefrorene Plasma?
24:21Und jetzt der Konsequenz?
24:23Ja, also wenn es ein akuter Fall
24:25mit exponentieller Beschleunigung ist
24:27und wir mit Heparin nicht mehr weiterkommen, dann.
24:28Und wenn du dann damit torpedierst,
24:30das Plasma ist verdammt teuer.
24:33Menschenleben ist teuer.
24:35Das war ein Scherz.
24:37Wenn du als Chefarzt sagst, du brauchst das,
24:39dann ist es okay.
24:41Ich muss nur das Gesamtbild im Auge behalten.
24:43Ich mache den Job nur kommissarisch, ne?
24:45Aber was die Kosten angeht, hast du natürlich recht.
24:47Wir verstehen uns.
24:51Sag mal, du und Betty,
24:53war da mal was?
24:55Was?
24:56Nee.
24:58Wie kommst du denn da rauf?
25:00Nur so.
25:02Wie ihr miteinander umgeht.
25:06Nee.
25:08Ich meine außerdem, ich bin ja mit Helena, ne?
25:11Ja, natürlich.
25:17Entschuldige.
25:20Bering?
25:23Ach, verdammt.
25:27Ja, okay.
25:29Sie halten mich bitte immer auf dem Laufenden, ne?
25:31Gut.
25:33Schlechte Nachrichten?
25:36Das war der OP.
25:38Wir haben den Worst Case.
25:40Sie haben das GFP angehängt.
25:42Dann hattest du recht.
25:44Gut, dass du dich doch als Chefarzt beworben hast.
25:49Baklava von dem Salat, den du immer machst mit Sellerie
25:54und eine Tarte Schokolade mit ganzen Nüssen.
25:57Saure Gurken.
25:59Hä? Was soll ich denn mit sauren Gurken?
26:01Nee, ich glaub, das war's.
26:03Ein Soja-Kaffee-Latte.
26:05Ohne Koffein, kommt sofort.
26:07Genau.
26:09Wie geht es denn Frau Blochinger?
26:11Soweit alles okay.
26:13Wir waren schnell genug da
26:15und das Kortison hat sofort gewirkt.
26:17Trotzdem hätte das böse ausgehen können.
26:19Ich hab eben noch mal die Essenspläne gecheckt.
26:21Da war alles ordnungsgemäß eingetragen.
26:23Ja, bitte nicht.
26:25Der Schock kommt definitiv von Nüssen.
26:27Ich sag Betty Bescheid, wir klären das sofort.
26:29Bitte.
26:31Komm, ich übernehme das.
26:33Was?
26:35Kommt überhaupt nicht in Frage, ich mach das selbst.
26:37Ich kann schon sehr gut für mich allein sorgen.
26:39Stimmt so.
26:42Tallulah hat ihren eigenen Kopf.
26:47Haben Sie eigentlich Kinder?
26:50Entschuldigung, geht mich ja nichts an.
26:54Sammeln Sie immer noch für die Behandlung von Flüchtlingen?
26:57Dann können Sie den Rest Geld gerne haben.
27:08Wie das wohl ist, wenn man merkt,
27:10dass man den nächsten Atemzug nicht mehr alleine schafft.
27:13Soweit wird das nicht kommen, Herr Hartmann.
27:16Ziemlich beschissene Abgange, hab ich mir anders vorgestellt.
27:19Beim Retten von Robbenbabys von einem Eisbären gefressen werden.
27:22So was Heldenhaftes, was Frauen imponiert.
27:25Gibt es denn eine?
27:27Also eine Frau oder irgendjemanden, den wir benachrichtigen können?
27:31Es gab eine.
27:33Hat mich vor zwei Wochen abserviert.
27:35Das tut mir leid.
27:37Ich war ja zu viel unterwegs, hat sie gesagt.
27:41Und als erstes fliegt sie mit ihrem neuen Freund in Urlaub.
27:45Das hat sie bestimmt mitgenommen, oder?
27:46Kann man wohl sagen.
27:48Hat mich ziemlich dämlich aufgeführt.
27:50Was haben Sie denn gemacht?
27:52Ich bin ihr nachgereist.
27:54Wirklich?
27:56Ja, ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht hab.
27:59Bis auf einen Campingplatz in Kanada.
28:02Also ich finde das überhaupt nicht dämlich, sondern eher romantisch.
28:07So, einmal drücken, bitte.
28:11Wenn man an jemanden merkt,
28:13wenn man an jemanden hängt, der weit weg ist, dann...
28:16Also sie fand es dämlich und er...
28:19ist mir jetzt auch egal.
28:21Manchmal ist es einfacher, gesund zu werden,
28:24als einer gescheiterten Beziehung hinterherzutrauen.
28:26Aber dafür gibt es ja leider keine Pillen.
28:29Das wär's.
28:31Hätte ich gerne ein ganzes Paket umfahren.
28:34Ja.
28:36Bis dann.
28:43Talule hat mir gesagt,
28:45dass Sie das Update für die Essenspläne gemacht haben.
28:48Stimmt das?
28:50Die Kleine war so im Stress, da hab ich das schnell für sie erledigt.
28:53Der anaphylaktische Schock kam vom falschen Essen.
28:56Sowas darf einfach nicht passieren, das muss dir doch klar sein.
28:59Na sicher.
29:03Siehste, alles korrekt eingetragen, sogar in Schönschrift.
29:07Eingetragen schon, aber was?
29:08Alles korrekt eingetragen, sogar in Schönschrift.
29:11Eingetragen schon, aber wann?
29:13Das trifft mich jetzt aber schon, dass du mir sowas zutraust,
29:16Frau Puhl.
29:17Frau Puhl.
29:36Der Ortmann sieht ziemlich gut aus, findest du nicht?
29:39Hm.
29:41Ist mir jetzt nicht so aufgefallen.
29:43Ich war auch irgendwie abgelenkt.
29:45Wovon nochmal?
29:47Er hat mir erzählt,
29:49dass seine Freundin sich erst vor Kurzem von ihm getrennt hat.
29:52Pech für ihn.
29:54Er ist ja auf einem Campingplatz in Kanada nachgereist,
29:57hat sich durch dichte Wälder gekämpft,
29:59der Wind ist getrotzen, um sie zurückzugewinnen.
30:01Ist das nicht süß?
30:03Du schaust dir echt zu oft mit deinen beiden Busenfreundinnen
30:05irgendwelche Schnulzen für immer an.
30:08Wann genau war er denn in Kanada?
30:10Vor einer Woche oder so.
30:18Eine Zecke?
30:20Sie meinen, ich habe Borreliose?
30:22Zeckenlähmung, das ist etwas anderes.
30:24Es gibt in Nordamerika Zecken,
30:26die sondern ein Neurotoxin ab, das Lähmungen hervorruft.
30:29Normalerweise kommt das nur bei Tieren vor,
30:32deswegen hatte ich das erst nicht auf dem Schirm.
30:34Aber...
30:36Ha, Pinzette. Ganz ruhig.
30:39Ach.
30:41Ach.
30:43Das ist ja nicht so schlimm.
30:45Alles gut.
30:47Halten Sie still.
30:49Ein Glück, dass Sie mir von Ihrer Freundin erzählt haben, oder?
31:04Also wenn das die Ursache war,
31:06wann müsste ich dann wieder meine Beine spüren?
31:09Da können wir nur abwarten.
31:10Warum haben Sie das denn schon wieder gehört?
31:12Also ich habe meinen Job bekommen,
31:14weil ich eine Mischung aus Sherlock Holmes und Spider-Man bin.
31:16Ich ziehe überall meine Fäden und sammle Informationen.
31:20Tut mir leid, wir haben wirklich noch nicht herausgefunden,
31:23wer den Fehler begangen hat.
31:25Das könnte nicht zufällig Herr Thelen gewesen sein.
31:27Er ist neu hier und kennt sich noch nicht so aus.
31:29Herr Thelen hatte damit nichts zu tun.
31:31Es gab einen Fehler in der Software, die die Etiketten ausdruckt.
31:33Ich habe mich bereits darum gekümmert,
31:35das wird nicht wieder vorkommen.
31:37Verstehe. Na, dann ist ja alles gut.
31:38Nicht traurig sein.
31:40Sie finden bestimmt woanders ein armes Würstchen,
31:42auf dem Sie rumhacken können.
31:44Apropos Würstchen.
31:46Sie geben wirklich nie auf, oder?
31:48Never give up.
31:50Never surrender.
31:57Die Software?
31:59Ja.
32:01Bei Ihrem Vater gab es Komplikationen.
32:03Wir können leider nichts mehr für ihn tun.
32:05Er wird höchstwahrscheinlich verbluten.
32:06Klingt ja schon wie in der Narre.
32:11Frau Krawatt, es tut mir unheimlich leid.
32:13Wir haben wirklich alles versucht, um Ihren Vater zu retten.
32:16Natürlich ist es nie zu spät, die Hoffnung.
32:19Wir können uns nicht wie Betty.
32:23Scheiße.
32:37Was ist denn passiert?
32:40Das Plasma wirkt nicht.
32:43Die Gerinnungsfaktoren werden vom Körper einfach zu schnell aufgebraucht.
32:50Ist doch nicht Ihre Schuld, oder?
32:52Nein.
32:54Ich habe es nicht verstanden.
32:56Ich habe es nicht verstanden.
32:58Ich habe es nicht verstanden.
33:00Ich habe es nicht verstanden.
33:02Ich habe es nicht verstanden.
33:04Ich habe es nicht verstanden.
33:06Ich habe es nicht verstanden.
33:13Herr Krawatt wird wahrscheinlich innerlich verbluten.
33:18Ja.
33:20Ich muss mich jetzt einfach auf das Schlimmste vorbereiten.
33:27Will ich Sie vielleicht...
33:30Klar.
33:32Ja?
33:36Okay.
33:38Danke.
34:07Ach, nicht schon wieder, ja?
34:09Es geht mir gut.
34:11Es ist alles in Ordnung.
34:14Ich bin Arzt, Talula.
34:16Ich sehe das, wenn bei einem Patienten etwas nicht in Ordnung ist.
34:18Ich bin doch nicht dein Patient.
34:28Nein.
34:30Es ist nicht alles in Ordnung.
34:32Aber ich kriege das hin.
34:34Mach du dir keine Gedanken, ja?
34:36Nein.
34:45Ich will mir aber Gedanken machen.
34:47Ich habe nachgedacht und recherchiert.
34:50Eine Vaterschaft war zwar in meiner Lebensplanung
34:52zu diesem Zeitpunkt nicht vorgesehen, aber...
34:57Ich bin bereit, mich dieser Herausforderung zu stellen.
35:01Was willst du denn damit sagen?
35:02Dass ich für euch da bin.
35:04Also für dich und dein...
35:10Unser Kind.
35:12Also nicht als...
35:14Natürlich nicht.
35:16Auf gar keinen Fall.
35:18Aber ich werde meinen Beitrag leisten, wenn du mich lässt.
35:20Ja.
35:25Gut, ich will mich natürlich auch um eine anständige Ausbildung kümmern.
35:28Und wenn unser Sohn mal Medizin studieren will, dann...
35:31Oder unsere Tochter, dann...
35:34Ja.
35:36Ja.
35:38Ja.
35:40Ja.
35:42Ja.
35:44Ja.
35:46Ja.
35:47Dann kann ich ja das alles mit meinem...
35:54Das wollte ich dir gesagt haben.
35:58Ja.
36:00Ja.
36:02Genau, ja.
36:04Okay.
36:06Okay.
36:15Das...
36:17Das gibt's doch gar nicht!
36:20Ja.
36:22Ja.
36:24Ja.
36:26Ja.
36:28Ja.
36:30Ja.
36:32Ja.
36:33Ja, ich...
36:42Safi!
36:56Hat sich etwas verändert?
36:58Können Sie Ihre Zähne bewegen?
37:00Ich kann meine Zähne nicht bewegen.
37:01Das wird schon. Sie müssen Geduld haben.
37:03Ich will aber keine Geduld haben.
37:06Muss ich auch nicht.
37:11Sofort zurück?
37:13Ich danke Ihnen.
37:15Ihnen beiden. Danke.
37:31Das war knapp. Das gebe ich gerne zu.
37:57Manchmal muss man auch Glück haben.
37:59Wenn Sie nicht darauf bestanden hätten,
38:01genügend GFP bereit zu stellen, dann...
38:03Vielen Dank, dass Sie Ihr Versprechen gehalten haben.
38:06Vielen, vielen Dank.
38:11Aber dass du auch immer recht haben musst,
38:13wird langsam ein bisschen langweilig.
38:15Das war einfach die richtige Entscheidung.
38:17Stell dir mal vor, wir hätten gewartet,
38:19bis die Gerinnungswerte abschmieren.
38:21Jetzt rechtfertigt er sich schon wieder.
38:23Das musst du nicht, Dr. Behring. Du bist Chefarzt.
38:25Ja, ich finde es aber richtig.
38:27Jedenfalls hat dir diese Aktion
38:29jede Menge Pluspunkte für deine Bewerbung eingebracht.
38:32Wie meinst du das jetzt?
38:34Na, so wie ich es gesagt habe.
38:36Du dürftest im Rennen ganz weit vorne liegen.
38:38Glückwunsch.
38:40Das wollte ich dir ja noch sagen.
38:42Nein, muss nicht. Nein, der Bessere gewinnt.
38:44Ist okay.
38:46Ich habe meine Bewerbung zurückgezogen.
38:48Hast du nicht?
38:50Doch, ich war gerade bei Jan und habe ihm gesagt,
38:52er muss sich für den Chefarztposten wen anders suchen.
38:54Du willst freiwillig wieder zurück
38:57Ja, wenn du das so siehst.
38:59Also freiwillig wieder zurück auf deine kleine,
39:01überschaubare Station.
39:03Wahrscheinlich fehlen dir sogar noch die ständigen
39:05halbgaren Diagnoseversuche der Schwester Betty.
39:11Ich übernehme gern die Verantwortung für meine Entscheidungen.
39:13Ich kann es aber nicht für andere,
39:15ohne ihn ständig in ihren Job reinzuheben.
39:17Wenn du das so willst?
39:19Ja.
39:21Okay.
39:23Wir sehen uns später.
39:26Tschüss.
39:44Savi.
39:50Wanda, das darfst du niemandem erzählen.
39:52Bitte.
39:57Und?
39:59Lizzie hängt heute wieder
40:01mit ihrer neuen besten Freundin ab?
40:03Dieser Fotograf will sie, glaube ich,
40:05einem Freund vorstellen,
40:07der ihnen bei ihrem Afrika-Projekt weiterhelfen kann.
40:11Ist ja auch egal.
40:13Wir gucken heute schön unseren Film.
40:15Ich habe schon eine Extra-Portion
40:17Taschentücher bereitgelegt.
40:19Cool.
40:21Obwohl, so wie du strahlst,
40:23sollte man vielleicht nichts gucken,
40:25was dich zum Heulen bringt.
40:27Was ist?
40:29Ach, das sind nur die Hormone.
40:31Bei uns Schwangeren ist das eben so.
40:34Wie machen Sie das?
40:36Fahren Sie immer hoch und runter und warten, bis ich komme?
40:38Spiderman. Schon vergessen.
40:40Ach, Mensch.
40:42Jetzt habe ich doch gleich was auf der Station vergessen.
40:44Tallulah.
40:48Tja.
40:50Sieht so aus,
40:52als ob uns heute keiner unterbrechen würde.
40:55Ja.
41:13Hier um die Ecke ist ein Italiener.
41:15Ist jetzt nichts Besonderes, aber ist ganz okay.
41:26Hey.
41:28Ich bin gleich soweit, ja?
41:31Lass dir Zeit.
41:34So, ich habe mir überlegt,
41:36dass ich noch einen Sprachkurs mache.
41:38Ich könnte mein Englisch noch ein bisschen ausforschen.
41:40Was meinst du?
41:42Klingt gut.
41:44Hey, das ist ja mal ein edles Teil.
41:48Lass mal sehen.
41:50Die steht mir bestimmt auch.
41:52Vergiss es.
41:54Lass mich doch mal probieren.
41:56Mira, das ist meine. Gib sie mir her.
41:58Ach, bitte.
42:08Lissi, jetzt warte doch.