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Die Rosenheim-Cops (119) Staffel 7 Folge 23 - Eine Leiche, keine Leiche

Ein Anruf von Hermann Sauter erreicht das Büro von Rosenheim-Cop Korbinian Hofer und seinem ‚Ersatz-Kommissar‘ Torsten Voß, denn Sauter hat seinen Hausarzt Dr. Erwin Buchner tot in dessen Praxis gefunden. Aber als die beiden Kommissare am Tatort eintreffen, steht ihnen ein völlig verwirrter Hermann Sauter gegenüber. Mit einer Kopfwunde verletzt gesteht er ihnen, dass er kurz nach dem Anruf von einem Unbekannten niedergeschlagen wurde und kurz die Besinnung verloren hatte. Zu allem Überfluss ist jetzt auch die Leiche Buchners verschwunden, aber Sauter ist sich plötzlich nicht mehr sicher, dass er den Toten gesehen hatte.
Zunächst ist unklar, ob sich Sauter nicht geirrt haben könnte. Aber weder Buchners Frau Marlene, noch sein bester Freund, der Apotheker Manfred Meissner wissen, wo sich Buchner aufhalten könnte. Doch der Besuch bei Buchners Partner Lappich gibt der Aussage Sauters Recht, denn die Kommissare finden Buchner ermordet im Kofferraum von Lappichs Wagen. Sollte Lappich seinen Kollegen umgebracht haben? Lappich behauptet, dass er selbst die Leiche in seinem Wagen gefunden habe und sie ‚entsorgen‘ wollte, schließlich würde als er Praxisteilhaber am meisten von Buchners Tod profitieren.

Die Rosenheim-Cops (119) Staffel 7 Folge 23 - Eine Leiche, keine Leiche
Die Rosenheim-Cops (119) Staffel 7 Folge 23 - Eine Leiche, keine Leiche
Die Rosenheim-Cops (119) Staffel 7 Folge 23 - Eine Leiche, keine Leiche
Die Rosenheim-Cops (119) Staffel 7 Folge 23 - Eine Leiche keine Leiche
Transkript
00:00... Musik ...
00:17Hallo!
00:19Hallo!
00:23Ah!
00:24Grüß dich, Erwin!
00:25Du geh von weg!
00:26Die Tour in den Hochgarten ist verschoben worden.
00:29Die findet jetzt am Donnerstag und nicht am Mittwoch statt, gell?
00:32Und bitte, schreibt das auf, dass ihr das nicht vergisst.
00:35Weil, was nämlich meinen Kopf anbelangt, das Gedächtnis funktioniert wieder.
00:40Naja, mit ein paar Ausnahmen aber.
00:43Medikamente schlagen an.
00:44Wahrscheinlich, weil ich es jetzt nicht mehr vergisse, sie zu nehmen, die Tabletten.
00:48Das klassische MRE-Problem.
00:51Und an die Namen der Leute kann ich mich wieder erinnern.
00:56Also super, mit mir geht's bergauf.
00:58Und selber.
01:00Erwin, wo ist Paletti?
01:02Erwin?
01:05Erwin?
01:07Erwin?
01:13Erwin?
01:14Erwin!
01:15Erwin!
01:33Bleiben wir das da?
01:37Ja, bitte.
01:38Ja, dann verbleiben wir so.
01:40Bestens.
01:41Wiederhören.
01:42Vortrag gelesen?
01:43Ja, wunderbar.
01:48Trauen Sie sich nicht rein.
01:49Hallo.
01:51Mei, Herr Voss, gut, dass Sie noch da sind, gell?
01:53Das ist nämlich gerade ein toter Arzt reingekommen.
01:55Kommen Sie bitte.
01:56Da, wo die Fragezeichen sind, da müssen Sie meiner Meinung nach noch einmal ran.
01:59Sind aber nicht so viele.
02:00Das schaut jetzt mehr aus, als es ist, gell?
02:06Hallo, Frau Hofer.
02:07Grüß Gott, Frau Hartmann.
02:10So, das hat doch nicht lange gedauert, oder?
02:12Tja, dafür dauert's bei mir jetzt länger.
02:20Was hat sie jetzt damit gemeint?
02:23Warum das Fragezeichen?
02:24Also, vielleicht haben Sie ja eine Ahnung, was sie damit gemeint haben könnte.
02:27Hier.
02:28Ich würde ihn lieber hören.
02:30Hören?
02:31Meinen Vortrag?
02:32Ja.
02:33Das Wie ist bei einem Vortrag genauso wichtig wie das Was.
02:35Das Wie bei der Musik, Ausdruck.
02:37Ja, da haben Sie sicherlich recht.
02:39Aber genau wie bei der Musik muss zuerst mal die Partitur stimmen.
02:43Aber jetzt erst mal zur Mappe 3.
03:01Schwesterherz, das kann ein bisschen dauern, gell?
03:04Ich warte.
03:06Wo wollt's denn hin?
03:08Ins Kino.
03:09Es ist noch eine gute Stunde hin.
03:11Also, mach ihn dampf.
03:15Das hab ich verkehrt, gell?
03:17Was läuft denn?
03:19Sag ich nicht, aber hoher Taschentuchverschleiß garantiert.
03:22Ich geb dem Film 5 von 6 Taschentüchern.
03:24Wäre so schlimm?
03:25Ja.
03:26Und deswegen bitte keine unnötige Hetze bei der Arbeit.
03:28Jaja, da kommt nur Schlankerei auf.
03:30Eben.
03:31Aufpassen, Stufe.
03:33Ja, grüß Gott.
03:35Schaut sich das an.
03:37Das darf ich nicht wahr sehen.
03:39Der Wahnsinn.
03:40Ja, ich darf vorstellen, Kriminalhauptkommissar Thorsten Voss.
03:43Das ist der Herr Sauter, der Vorsitzende des Altenvereins.
03:46Der findet keine Leichen.
03:48Herr Sauter, führen Sie uns doch bitte mal hin.
03:51Aufpassen.
03:58So.
03:59Wo ist jetzt die reine Linie?
04:01Also, da.
04:04Hier, da.
04:07Da war sie.
04:08Also, vorhin.
04:10Da ist sie so gesessen.
04:12Herr Sauter, bitte gespuren Sie sich herum.
04:16Na ja, gesessen und hat so zum Fenster rausgeschaut.
04:19Also, nicht rausgeschaut, sondern so in die Richtung geschaut.
04:22Mit so einem gebrochenen Blick, den so die Toten eben so haben.
04:29Herr Sauter, haben Sie einen Kaffee getrunken?
04:31Nein.
04:32Und wo ist der Tote jetzt, Ihrer Meinung nach?
04:35Ah, sie wohnt da jetzt.
04:42Schauen wir mal.
04:46Also, der Notausgang führt auf den Hof mit Parkplatz und Ausfahrt.
04:50Schön.
04:51Was meinen Sie, bildet er sich alles ein?
04:55Seitdem der damals auf der Maininer Brücke niedergeschlagen worden ist.
04:58Seitdem hat der immer wieder Aussätze.
05:01Sollen wir da mehr wissen?
05:03So, ich darf Sie bekannt machen.
05:05Marlene Buchner, die Frau von Herrn Dr. Buchner.
05:07Meine Kollegen, Herr Hauptkommissar Hofer.
05:09Sehr angenehm, grüß Gott.
05:10Und Herr Hauptkommissar Voss.
05:12Warum sagt er mir nicht, worum es geht?
05:15Und wo ist mein Mann?
05:16Na, Frau Buchner, deshalb haben wir Sie herkommen lassen.
05:19Wir wollten es nicht am Telefon regeln.
05:21Ihr Mann ist leider im Augenblick unaufindbar.
05:23Marlene, es tut mir so leid.
05:26Herr Sauter.
05:27Herr Hauptkommissar Sauter.
05:29Was ist denn?
05:30Platz hinschmeißen, her da.
05:32Frau Buchner, haben Sie Ahnung, wo sich Ihr Mann aufhalten könnte?
05:37Vielleicht beim Hausbesuch oder so?
05:39Da hat er mir Bescheid gesagt.
05:41Ähm, vielleicht bei Robert.
05:43Er schaut öfter nach Praxisende bei ihm vorbei.
05:45Dr. Robert Lappichter ist sein Partner.
05:47Er wohnt hier gleich in der Nähe.
05:48Wo?
05:49Ja, warum sagt sie es ihr denn nicht?
05:51Weil wir nicht wissen, ob es stimmt.
05:53Ja, spinn ich vielleicht.
05:54Sag doch niemand.
05:55Suchen Sie eigentlich Dr. Buchner immer außerhalb der Sprechzeit nach?
05:58Meistens.
05:59Wir kennen uns schon so lange vom, ähm, vom Alpenverein.
06:09Fertig.
06:10Tja, jetzt wird das mit dem Kino leider nichts mehr.
06:13Macht ihr da mal keinen Kopf.
06:14Den Film gibt's auch noch in der Abendvorstellung.
06:16Als Double Feature mit nur der Wind kennt die Antwort.
06:20Als Double Feature?
06:21Doppelvorstellung.
06:22Ich hab's schon vorgestellt.
06:23Treffen wir uns dann im Timesquare?
06:25Hm.
06:26Hm.
06:27Hmhm.
06:28Hmhm.
06:29Double Feature.
06:30Das sind jetzt dann 10 von 6.000 Tiroler.
06:34Erwin!
06:35Ah, grüß dich, Manni.
06:36Was ist denn hier los?
06:37Ja, der Erwin ist tot.
06:39Was?
06:40Das ist noch nicht raus.
06:42Ach, ist doch ein Schmarrn.
06:43Ich hab die Leiche doch mit eigenen Augen gesehen.
06:45Ja, sauter!
06:46Ja, was jetzt?
06:47Wie auch immer.
06:48Wir fahren jetzt zu dem Doktor...
06:50Lappich.
06:51Lappich.
06:52Sie bleiben bei Frau Buchner.
06:53Und sie soll sich telefonisch bei ihren Bekannten nach ihrem Mann erkundigen.
06:56Wer sind Sie überhaupt?
06:58Manfred Meisner.
06:59Ich habe die Apotheke da.
07:01Kennen Sie Herrn Buchner?
07:02Das ist mein bester Freund.
07:04Und wissen Sie, wo Dr. Lappich wohnt?
07:06Klar.
07:07Könnten Sie uns den Weg zeigen?
07:08Klar.
07:09Es ist nur drei Minuten zu Fuß.
07:10Ich erklär mich.
07:11Herr Sauter, bitte.
07:12Ja, was?
07:13Nicht, da geh ich mit.
07:14Es geht schließlich um einen Kopf.
07:15Es geht schließlich um einen Kopf.
07:20Ich...
07:35Okay, Prosenheim.
07:36Herr Lappich, bitte ausstehen.
07:40Wir suchen Ihren Partner, den Herrn Buchner.
07:43Hier ist er nicht.
07:44Wieso gleich Kriminalpolizei?
07:46Na, der Erwin, der ist...
07:48Herr Sauter.
07:50Also, wann haben Sie Ihren Partner zum letzten Mal gesehen?
07:52Zwei Stunden, als ich die Praxis verlassen habe.
07:54Ist Ihnen da in seinem Verhalten irgendwas Ungewöhnliches aufgefallen?
07:58Kann ich nicht sagen.
07:59Ich habe gesehen, wie er einen Patienten aufgerufen hat.
08:02Wo wollen Sie hin?
08:04Zum Tennis.
08:08Mit Ihrem Tennispartner im Gepäck?
08:15Erwin.
08:23Ja, hallo Karl-Heinz, grüß dich.
08:24Hier die Marlene.
08:25Du, ich wollte fragen, ist der Erwin bei euch?
08:28Wir sollen Spuren sichern,
08:29obwohl niemand weiß, ob es überhaupt ein Leich gibt.
08:31Schau.
08:32Das wird die Ortmann mit Sicherheit saumäßig freuen.
08:35Okay, danke.
08:37Grüß Gott.
08:38Wer sind Sie bitte?
08:39Annette Siegel.
08:40Was ist denn hier los?
08:42Haben Sie einen Termin bei meinem Doktor?
08:43Ja.
08:44Ich möchte mein Zeugnis abholen.
08:46Von seiner Arzthelferin.
08:47Entschuldigen Sie.
08:48Gewesen.
08:49Ja, Mauer.
08:51Ja, die ist da.
08:53Doch tot.
08:55Ist richtig, sag ich Ihnen.
08:57Ja.
08:58Ja.
08:59Ja.
09:01Ja.
09:02Ja.
09:03Ja.
09:04Ja.
09:05Ja.
09:06Ich sagte schon, Ende.
09:08Das wird wieder alles an mir hängen.
09:10Sie haben doch noch was zugestoßen?
09:11Sie warten her,
09:13auf den Doktor.
09:16Es tut mir sehr leid,
09:18aber ich muss Ihnen die Mitteilung machen,
09:20dass Ihr Mann leider verstorben ist.
09:25Bitte sehr.
09:26Bitte sehr.
09:29Möglich war das natürlich nur durch eine Vielzahl von Nebenjobs.
09:33Ich glaube, Mozart war der erste Künstler, der das Wagnis eingegangen ist als freischaffender Komponist sein Auskommen zu finden.
09:45Frau Stockl.
09:46Herr Achtziger, ich wäre dann jetzt gegangen.
09:48Ja, gut.
09:49Brauchen Sie mich noch?
09:50Nein.
09:52Sicher?
09:53Ja, sicher.
09:54Schönen Abend.
09:55Gleichfalls, Frau Stockl.
10:00Frau Stockl, wir brauchen Sie noch.
10:02Herr Sauter, kommen Sie bitte.
10:03Nein, der Herr Sauter kommt selber.
10:04Klar, Sie kümmern sich bitte um die Frau Buchner.
10:07Frau Buchner, bitte.
10:11Was ist jetzt mit ihm?
10:12Seine Musik.
10:14Herr Voss, wollen Sie mich bitte schon abnehmen?
10:16Einen kleinen Moment, Herr Mohr.
10:17Sie bringen bitte den Herrn Lappig in den Verhörraum und die anderen warten hier auf dem Gang.
10:21Herr Lappig, bitte.
10:24So, kommen Sie rein.
10:33Na?
10:38Um wie viel Uhr haben Sie die Praxis verlassen?
10:41Halb fünf.
10:44Und Sie sind dann nach Hause?
10:46Ja, ich habe gegessen, ein wenig Fernsehen geschaut, meine Post durchgesehen und meine Tennissachen gepackt.
10:54Wie heißt Ihr Verein?
10:55TC Rosenheim.
10:56Checken Sie, ob Herr Lappig beim TC Rosenheim einen Platz gebucht hat.
11:00Ich habe keinen Platz gebucht.
11:03Wie heißt Ihr Spielpartner?
11:05Ich habe mich mit niemandem verabredet.
11:08Sie spielen also Tennis ohne Platz und Partner, aber einen Schläger benutzen Sie schon, ja?
11:12Ja, es ergibt sich vor Ort.
11:14Wer also gerade so vorbeikommt und ob zufällig ein Platz frei ist?
11:18Genau, Sie können diese geflogenen Tennissachen mitnehmen.
11:21Wer also gerade so vorbeikommt und ob zufällig ein Platz frei ist?
11:24Genau, Sie können diese geflogenen Tennissachen gerne überprüfen.
11:27Das werden wir tun, Sie haben aber trotzdem keine nachweisbare Verabredung.
11:30Sie hätten genauso gut die Leiche entsorgen können.
11:33Ich habe, Erwin...
11:37Ich habe die Leiche mit Ihnen zum ersten Mal gesehen.
11:41Wo wollten Sie denn mit dem hin?
11:44Ich hatte nicht vor, ihn zu entsorgen, weil ich nicht wusste, dass ich ihn habe.
11:48Sind Sie von der Praxis aus nach Hause gelaufen oder mit dem Wagen gefahren?
11:52Gefahren.
11:53Sie fahren mit dem Wagen zur Arbeit, obwohl es zu Fuß gerade mal drei Minuten sind.
11:57Ich hatte noch Besorgungen zu machen.
11:58Welche?
11:59Wasser, Bier geholt.
12:01Haben Sie die Kiste im Kofferraum verstaut?
12:02Ja.
12:03Neben der Leiche?
12:04Da war keine Leiche!
12:07Ja, wenn Sie sich bitte setzen möchten.
12:11Soll ich Ihnen einen Tee machen?
12:12Kommen Sie.
12:13Ich habe einen Abendtee mit Melissa, das beruhigt.
12:18Im Stehen und Gehen ist es besser.
12:21Bei meiner Schwester war es auch oft so.
12:24Wenn Sie es nicht mehr können, dann sagen Sie einfach was, dann hören wir auf.
12:28Aber es ist super, dass Sie sich gleich befragen lassen,
12:30weil es ist jetzt sehr wichtig, dass wir schnell an Informationen kommen,
12:33solange die Spur noch heiß ist.
12:35Ja, ich versuche mich zu beeilen.
12:37Frau Buchner, wie lange waren Sie mit Herrn Buchner verheiratet?
12:40Ein halbes Jahr.
12:42Tut mir leid, dass ich Sie das fragen muss, aber das Kind ist von ihm.
12:46Ja.
12:47Wo haben Sie Herrn Buchner kennengelernt?
12:49In seiner Praxis.
12:51Ich war seine Arzthelferin.
12:53Wann war das?
12:54Vor einem Jahr, da habe ich bei ihm angefangen.
12:58Arbeiten Sie noch dort?
13:00Nein.
13:02Kurz vor der Hochzeit habe ich aufgehört.
13:04Mhm.
13:05Kennenlernen, Hochzeit, Kind, das geht ja alles sehr schnell bei Ihnen.
13:08Ja.
13:10Wir wussten, was wir wollten.
13:12Ja, wie war das Verhältnis von Herrn...
13:15Herrn Lappig zu Ihrem Mann?
13:17An sich gut.
13:19Nur in den letzten zwei Wochen angespannt.
13:22Was ist passiert?
13:23Herr Lappig hält nur 20% der Praxis.
13:27In zwei Jahren sollte er die ganze Praxis übernehmen,
13:29mein Mann wollte dann aufhören zu arbeiten und ihm...
13:33seinen Anteil verkaufen.
13:34Vor kurzem hat sich dann mein Mann entschlossen, weiterzumachen.
13:37Mhm.
13:38Mir sagte er...
13:45Durch mich hätte er seine zweite Luft bekommen.
13:49Er wollte mehr Kinder und den Beruf noch mal richtig durchstarten.
13:53Wovon Herr Lappig nicht besonders begeistert gewesen sein dürfte.
14:00Das ist eine gute Frage.
14:02Das Opfer weist weder am Körper noch am Kopf Verletzungen auf,
14:06die auf eine Todesursache schließen lassen.
14:09Äußere Gewalteinwirkung kommt somit nicht in Frage.
14:18Das Opfer weist jedoch einen bittermandelartigen Geruch am Mund auf.
14:23Der Verdacht auf Einnahme von Cyanwasserstoffsäure ist indiziert.
14:26Der Verdacht auf Einnahme von Cyanwasserstoffsäure ist indiziert.
14:47Danke.
14:50Immer mal an, Ihre Version stimmt.
14:56Wie soll dann die Leiche in den Kofferraum gelangt sein?
15:01Ich hab keine Ahnung.
15:02Herr Lappig, es geht um Ihren Kopf. Ich erwarte mir mehr Mitarbeit.
15:06Ist das Auto immer abgeschlossen?
15:07Ja.
15:08Das Garagentor unten?
15:09Ja.
15:10Verschlossen?
15:11Ja.
15:12Das heißt also, der Leichenträger...
15:14müsste einen Schlüssel zu Ihrem Wagen und zum Garagentor haben?
15:23Ich hab Reserve-Schlüssel in der Praxis.
15:25Im Schreibtisch für das Haus und das Auto.
15:27Herr Mohr?
15:28Der Schlüssel ist noch dort. Brauchen wir nur noch anrufen.
15:31Und schauen Sie nach, wie weit der Hofer ist.
15:34Rechte Schublade, der Schlüsselbund hat einen blauen Marke.
15:37Wie denn?
15:41Guten Abend.
15:42Hallo? Ja, gerne folgendes.
15:45Im Schreibtisch von Lappig, in der rechten Schublade,
15:47soll ein Schlüsselbund sein mit einer blauen Marke.
15:49Schauen Sie mir bitte einmal nach.
15:51Kann ich jetzt identifizieren, Oma?
15:52Sie sollten sich aber nicht zu viel zumuten.
15:54Ich will ihn sehen. Bitte.
15:56Gut, ich versteh's ja.
15:59Ach, du kommst, wie gerufen.
16:01Sei so gut und bring die Frau Buchen in die Pathologie
16:03und gleich rüsten wir die Frau Siegel rein.
16:05Ja.
16:06Äh, Frau Siegel, bitte.
16:13Na, Frau Siegel.
16:15Kommen Sie rein, nehmen Sie bitte schon Platz.
16:19Entschuldigung.
16:20Ich schaffe das nicht.
16:22Wie schaut's denn jetzt mit uns aus?
16:24Alles super.
16:25Jetzt sagen Sie mal, was machen Sie eigentlich da?
16:27Ihr Kollege wollte, dass ich mitkomme.
16:29Der Dicke?
16:30Der Dünne.
16:32Das überzeugt mich trotzdem alles nicht, Herr Lappig.
16:36Äh, Herr Fuss, da war kein Schlüsselbund in der Schublade.
16:40Frau Buchen, ich bin gleich da.
16:42Ich müsse dringend in die Pathologie.
16:44Alles klar.
16:46Sagen Sie mal,
16:48haben Sie und Frau Buchner ein Problem miteinander?
16:51Wir haben uns nicht viel zu sagen.
16:53Ist die jetzt weg?
16:55Schaut ganz so aus.
16:57Wollen Sie vielleicht einen Tee?
16:59Nein, danke.
17:00Danke, Frau Stockel.
17:02Warum mögen Sie beide sich nicht?
17:05Vorher war ich mit Herrn Buchner zusammen.
17:12Herr Sauter,
17:13wollen Sie vielleicht einen Tee?
17:17Gerne, Frau Stockel.
17:24Herr Sauter,
17:26kommen Sie gerade mal?
17:27Ja, aber ich...
17:35Oh,
17:37jetzt ist er weg.
17:38Wollen Sie vielleicht einen Tee?
17:40Nein, danke.
17:41Na gut, dann trinke ihn halt selber.
17:43Bitte.
17:44So, Herr Sauter, drehen Sie sich um.
17:46Schauen Sie mich an.
17:48Jetzt schließen Sie die Augen.
17:50Darf ich mich anlehnen?
17:52Bitte.
17:53Stellen Sie sich vor, wie der andere Körper auf Sie trifft.
17:57Ja?
18:00Miri?
18:02Führen Sie die Person rein.
18:05Äh, weiter nach vorne.
18:07Jetzt drehen Sie sich um.
18:11Öffnen Sie die Augen.
18:12Yes.
18:13Ja.
18:16Die Körperstatur, die Sie sich gerade vorgestellt haben,
18:19könnte er Sie in etwa haben?
18:21Der Robert?
18:23Ja, durchaus.
18:28Herr Sauter,
18:30können Sie mir die Person zeigen?
18:33Ja, bitte.
18:35Ein Lichtspiegel.
18:38Nach zwei Jahren hatte ich dann diese Heimlicht-Tuerei satt.
18:43Mhm.
18:44Also keiner von Bruno's Bekannten.
18:46Niemand am Arbeitsplatz wusste von den Verhältnissen.
18:48Nein.
18:49Niemand.
18:51Erwin wollte keinen Tratsch.
18:53Aber wie gesagt,
18:55irgendwann wollte ich dann klare Verhältnisse.
18:58Das war dann genau die Zeit,
19:00als Marlene bei uns eingestellt worden ist.
19:01Naja.
19:02Und den Rest kennen Sie ja.
19:04Der Buchen hat sich in Marlene verliebt
19:06und Ihnen den Laufpass gegeben.
19:08Bevor ich überhaupt realisieren konnte, was da abgeht,
19:10waren die beiden schon verheiratet.
19:12Die Kündigt haben Sie aber erst verkürzt.
19:14Ja.
19:16Ich dachte, das macht mir nichts aus.
19:19Es war eine gut bezahlte Arbeit.
19:21Besser als woanders.
19:23Aber dann habe ich es doch nicht ausgehalten.
19:26Vor einem Monat habe ich gekündigt.
19:28Mit Kino hört's wohl nix mehr.
19:31Ich versteh das ja, dass die Arbeit für ihn wichtig ist,
19:34aber es ist halt nie schön,
19:36wenn was anderes wichtiger ist als man selber, gell?
19:39Also ich find,
19:41solange das was Wichtiges als man selber keinen Rock tragt,
19:44ist das eher halb so schlimm als nicht schön.
19:48Hm?
19:50Ja.
19:52Ja.
19:54Ja.
19:55Ja.
20:00Hallo.
20:02Hallo.
20:04Ist Schluss?
20:06Nein, aber mich braucht eh keiner.
20:08Doch, ich.
20:10Also was?
20:13Ja, weil Tee habe ich heute schon genug gehabt.
20:17Times Square?
20:19Ja, die sind da.
20:21Ja.
20:23Für meine Mädels.
20:26Ja.
20:37Gehen wir's mit, Frau Buchner.
20:39Der Kollege bringt Sie jetzt nach Hause, gell?
20:41Komm.
20:43Schauen Sie, ich bin gleich wieder da, gell?
20:45Ist schon recht.
20:47Servus.
20:56Also, Herr Sauter.
21:00Danke, ne?
21:02Ja, ja, geht das.
21:04Ach, hier wird ja noch gearbeitet, verachtlich.
21:06Ist der Achtziger noch in seinem Büro?
21:08Keine Ahnung.
21:10Kümmert sich mal jemand um mich.
21:12Gleich.
21:14Ich wehre Sie jetzt nicht mit musikwissenschaftlichen...
21:18Ja, bitte?
21:20Ach, Frau Hartmann.
21:22Jetzt haben Sie mich erwischt.
21:23Da wissen Sie, zu Hause üben meine Enkelkinder Klavier.
21:26Und nur hier habe ich Ruhe, meinen Vortrag zu üben.
21:29Aber was machen Sie noch da?
21:31Mir ist es zu Hause zu ruhig.
21:33Ich gehe noch auf den Sprung ins Times Square.
21:35Gehen Sie mit?
21:37Ach, es tut mir leid, aber ich habe noch zu tun.
21:39Ich drücke Ihnen die Daumen für morgen.
21:41Danke.
21:43Ach, Frau Hartmann, ich glaube, das dürften Sie interessieren.
21:48Wussten Sie, dass Mozart gar nicht so schlecht verdient hat
21:51wie uns manche ältere Biografen reißen machen wollen?
21:54In seinen zehn Wiener Jahren
21:57lag sein durchschnittliches Jahreseinkommen bei immerhin 4.000 Gulden.
22:02Und ein Gulden entspricht am heutigen Wert von etwa 20 Euro.
22:0580.000 Euro.
22:07Nicht schlecht.
22:09Das Opfer erstickt quasi innerlich.
22:12Und das sehr schnell.
22:13Wenn ihr die Teetassen und die Kuchenreste vom Bucher ins Labor bringt,
22:17dann werdet ihr dort wahrscheinlich Hausheurer-Rückstände finden.
22:20Weißt du was? Ich rufe bei dir gleich an.
22:22Das machst du.
22:25Wieso haben Sie diesen Apotheker mitgenommen?
22:28Er ist der beste Freund des Toten.
22:30Wer weiß, vielleicht kann er uns mehr über seine Frauengeschichten erzählen.
22:34Da kommen interessante Motive zustande.
22:36Rache zum Beispiel bei der Atemkrankheit.
22:39Rache.
22:40Da kommen interessante Motive zustande.
22:42Rache zum Beispiel bei der Arzthelferin der Siegel.
22:45Obwohl natürlich Lappig unser Hauptverdächtiger bleibt.
22:48So dick wie der drin hängt.
22:50Da kann ich's nicht ganz fragen.
22:52Sauter meint, dass Lappig vom Körperschema her passen könnte.
22:55Mhm.
23:06So.
23:07Nein. Nein.
23:09Schau, es ist ja so.
23:12Ja, Patrizia hier.
23:14Gehen wir noch auf ein Weinchen?
23:16Die Frau Doktor ist nicht da, die ist in Traunstein.
23:18Ja, dann ruft sie sich halt am Handy an. Für was gibt's das denn?
23:21Ja, wiederhören.
23:23Ja, ich seh. Gut.
23:25Schönen Feierabend. Pfüat euch.
23:27So, jetzt geh ich heim.
23:29Der Abend ist eh im Eimer.
23:32Packen wir's.
23:34Wie lang kennen Sie Herrn Buchner schon?
23:37Jetzt kümmern sich gleich zwei Kommissare um mich. Ich fühle mich geehrt.
23:40Klar.
23:4220 Jahre.
23:44Dann können Sie sicher beurteilen, wie ernst er sich mit seiner neuen Frau war.
23:47Sehr ernst natürlich.
23:49Sonst hätte er sie nicht geheiratet.
23:51Er war vorher nie verheiratet.
23:53Nein. Er hatte bisher nur die üblichen Frauengeschichten.
23:56Wenn Sie wissen, was ich meine.
23:58Welchen Eindruck haben Sie von Frau Buchner?
24:00Sie ist zielstrebig.
24:01Zielstrebig?
24:03Das heißt, bei ihr steht der finanzielle Aufstieg im Vordergrund.
24:06Das heißt, sie weiß genau, was sie will.
24:08Kinder, Sicherheit, ein entspanntes Einkommen.
24:12Und das bei einem Mann, den sie respektieren kann.
24:15Was ist mit der Vorgängerin?
24:17Frau Siegel?
24:19Ja.
24:21Da lag der Fall schon anders. Die war blind vor Liebe.
24:23Verheimlichte ihm zuliebe die Beziehung vor allen anderen bloß,
24:26weil er kein Gerede haben wollte vor Kollegen, Patienten und Bekannten.
24:30Wer sich freiwillig einer solchen Demütigung aussetzt,
24:34muss doch schon sehr vernebelt sein, nicht?
24:36Wenn Sie meinen.
24:38Und hat es da irgendwelche hässlichen Szenen gegeben?
24:40Nein, sie muss es erstaunlich gut weggesteckt haben.
24:43Gab es Mobbing von Seiten Herrn Buchners?
24:45Nee, so war der nicht.
24:47Natürlich war er froh, als sie gekündigt hat,
24:49aber forciert hat er es nicht.
24:52Ja, ich glaube, das wäre es dann.
24:54Sie können gehen.
24:56Auf Wiedersehen.
24:57Schönen Abend noch.
24:59Tschüss.
25:01Entschuldigung, mir ist noch etwas eingefallen.
25:03Und zwar, ich habe jemanden gesehen.
25:05Herr Meisner, Sie können gehen, danke. Sie auch.
25:09Ja.
25:11Sie sind mir total entfallen.
25:13Ich habe ja einen Mann gesehen, in seinem Auto, vor der Praxis.
25:17Ja.
25:19Wissen Sie noch, wie der ausgeschaut hat?
25:21Ja, ja.
25:23Sie können sich erinnern.
25:25Ja, natürlich, ja.
25:27Manfred von Tumbelehe.
25:29So war Mozart der erste Komponist, der das Wagnis eingegangen ist,
25:35als freischaffender Künstler sein Auskommen zu finden.
25:38Das war natürlich nur möglich mit einer Vielzahl von Nebenjobs.
25:54Ah, Arschloch.
25:57Gehst du joggen?
25:59Ja, sieht so aus.
26:01Lass mal, wenn du zum Frühstück zurück bist, gell?
26:03Okay.
26:06Du, kannst du bitte die Eier einsammeln? Ich muss das Frühstück machen.
26:10Freude, Schwesterherz.
26:12Morgen, Herr Kollege.
26:14Morgen, Herr Kollege. Mein Frühsport, Eier einsammeln.
26:16Viel Spaß.
26:27Morgen, Herr Kollege.
26:29Morgen, Herr Kollege.
26:31Morgen, Herr Kollege.
26:33Frau Pufner.
26:34Hallo. Ich suche den Hof von Herrn Hofer.
26:37Hier immer geradeaus, den Weg entlang.
26:40Danke.
26:41Was wollen Sie denn von ihm?
26:43Mir ist noch was eingefallen.
26:46Wie geht es Ihnen?
26:48Gut, danke.
26:50Ich möchte jetzt in den Hof,
26:56Mir ist noch was eingefallen.
27:06Ja, Herr Brunnen, vielen Dank, gell?
27:08Alles Gute.
27:10Wiedersehen.
27:12Bitte schön.
27:18Wiedersehen.
27:20Tschüss.
27:22Tschüss.
27:27So, wie war's, Herr Frischbeut?
27:29Gut.
27:31Was wollte die?
27:33Ihr Mann hätte heute vor Gericht erscheinen müssen.
27:36Als Zeuge.
27:38Ein Patient von ihm, ein gewisser Siegfried Schlagenweit,
27:41hat seine Versicherung verklappt.
27:43Weshalb?
27:45Na ja, der wollte in Urlaub fahren nach Indien.
27:49Der Dr. Bubner hat ihn dringend davon abgeraten,
27:52weil er bei ihm schlechte Blutwerte festgestellt hat.
27:55Er hat trotzdem geflogen?
27:57Genau.
27:59Und hat dann dort eine Darmblutung bekommen,
28:02worauf er mit dem Ambulanz-Jet zurückgeflogen hat werden müssen.
28:06Kostenpunkt 120.000 Euro.
28:08Und die Versicherung bezahlt jetzt nicht?
28:10Genau.
28:12Super.
28:14Die wollten nicht zahlen, weil das Kleingedruckte im Vertrag besagt,
28:17dass die Kosten der Rückkollektion nicht übernommen werden,
28:20wenn eine Vorerkrankung vorliegt.
28:23Der Schlagenweit behauptet jetzt,
28:25dass der Dr. Bubner ihm nicht explizit von der Reise abgeraten hätte.
28:29Was nicht stimmt.
28:31Das heißt also, dass die Aussage von dem Dr. Bubner heute vor Gericht
28:34von großer Bedeutung gewesen wäre.
28:36Allerdings, der Schlagenweit wäre ruiniert gewesen.
28:40Ich werde den Herrn das Präsidium bestellen
28:42für eine Gegenüberstellung mit dem Sauter.
28:44Vielleicht war der Schlagenweit derjenige,
28:46den der Sauter gestern vor der Praxis gesehen hat.
28:49Komisch ist das trotzdem.
28:51Das ist ein Engagement von der Frau Bubner.
28:53Die fährt extra hier raus, um uns das alles zu erzählen.
28:56Nein, wäre doch mühlich.
28:58Setzt euch doch.
29:00Ich gehe noch schnell duschen.
29:09Na, und?
29:11Ja, ja.
29:13Der hat vor der Praxis gewartet.
29:16Na, du schau her.
29:18Die entscheidende Frage ist aber,
29:20welcher Person Sie gestern umgestoßen haben.
29:22Der?
29:24Das glaube ich nicht.
29:26Ja, Sie können dann eigentlich ...
29:28Herr Schlagenweit?
29:30Nehmen Sie doch bitte Platz.
29:32Ich komme gleich rüber.
29:39Ja?
29:45Ja, was? Gut, dass Sie da sind.
29:47Das ist ein Laborbericht und Obduktionsbericht.
29:49Und die Frau Bubner wartet drüben bei Ihnen im Büro,
29:51so wie Sie es angeordnet haben.
29:53Danke.
29:55Bitte.
29:59So, der Lappich wäre jetzt da.
30:01Schaut auch nicht besser aus nach der Nacht im Gefängnis.
30:04Das Gift befand sich im Kuchen.
30:06Mandelkuchen.
30:08Ja, das ist logisch.
30:10Weil dadurch wird der Bittermandelgeruch von dem Gift ...
30:13Also übertöntigt.
30:15Genau.
30:17Er trinkt mit dem Bubner Tee.
30:20Sie mussten sich also gut gekannt haben.
30:26Finden Sie den Lappich ins Büro.
30:28Moment, da wartet Frau Bubner.
30:30Ja.
30:32Er ist der Hauptverdächtige, Sie ist die Frau vom Opfer.
30:34Ich weiß.
30:36Da kann sonst was passieren.
30:38Eben.
30:41Ach so.
30:43Ha!
30:45Wie finden Sie den Herrn Lappich und die Frau Bubner?
30:48Als Paar?
30:50Ja.
30:57Ja, vom Euter passen sie ganz gut zusammen.
31:00Und sonst?
31:02Ich weiß es nicht.
31:04Ansonsten ...
31:06Nein, irgendwie nicht.
31:08Warum?
31:11Ja, die Frau Bubner wirkt irgendwie ernsthafter.
31:14Der Lappich ...
31:17Der hat sich seine Händel noch nicht so abgestessen.
31:20Der ist irgendwie so Halligalli-mäßig noch unterwegs.
31:22Aber bitteschön, das ist nur mein Gefühl.
31:24Also auf Hochdeutsch heißt das ...
31:26Sie glauben nicht, dass sie sich für ihn interessieren könnte?
31:29Nein.
31:34Marlene.
31:36Marlene, ich bin das Opfer einer Intrige.
31:38Jemand hat mir die Schlüssel geklaut und dann ...
31:41die Leiche in meinen Kofferraum gelegt.
31:43Und wer soll das gemacht haben?
31:45Ja ...
31:54Glauben Sie, dass es Herr Lappich war?
31:56Warum interessiert Sie das?
32:00Bitte.
32:03Sie sind eine intelligente Frau, machen sich viele Gedanken.
32:10Warum sollte Herr Lappich die Leiche wegschaffen?
32:13Ja, das ist die Schlüsselfrage.
32:15Genau die stelle ich mir auch die ganze Zeit, warum.
32:19Da geht ein hohes Risiko, schafft unnötig Spuren ...
32:21und erhöht die Zahl potenzieller Zeugen.
32:23Es könnte gut sein, dass jemand Herrn Lappich ...
32:25den Mord unterschieden wollte.
32:27Sage ich doch.
32:29Ja.
32:31Sage ich doch.
32:33Da sind wir auf einer Wellenlänge.
32:35Wer könnte also solch ein Interesse haben, Herr Schlagenweit?
32:38Gut möglich.
32:40Schlagenweit hat ein geradezu exzellentes Mordmotiv.
32:42Mein Mann kann nicht mehr vor Gericht gegen ihn aussagen.
32:44Schlagenweit kann den Prozess jetzt gewinnen.
32:46Darüber haben Sie nachgedacht?
32:48Ja.
32:50Gestern Nacht?
32:52Ja.
32:55Oder vielleicht schon früher?
32:57Ich verstehe nicht.
32:59Schlagenweit kann es nämlich nicht gewesen sein.
33:02Laut der Zeugenaussage von Herrn Sauter.
33:04Wer kommt also noch in Frage?
33:06Doch Herr Lappich?
33:08Oder jemand, der sich doppelt absichern wollte?
33:10Der Lappich und Schlagenweit den Mord in die Schuhe schiebt ...
33:13und die Polizei kann sich den Täter dann aussuchen.
33:15Sie reden von mir.
33:22Vor einem Jahr waren Sie eine junge, arme Arzthelferin.
33:26Heute sind Sie eine junge, reiche Arztbitte.
33:29Ein enormer gesellschaftlicher und finanzieller Aufstieg ...
33:32den Sie nur mithilfe Ihres 20 Jahre älteren Ehemannes hinlegen konnten.
33:35Und jetzt, da Sie Ihr Ziel erreicht hatten ...
33:37wurde Ihnen das Mittel lästig und Sie wollten es loswerden.
33:40Und die Elphi sagt das nämlich auch?
33:42Ja, Frau Stockel.
33:44Die Frau Stockel hat gemeint, ich soll Sie nicht stören.
33:46Was ist denn los?
33:48Ich erzähle es Ihnen gleich.
33:51Einer hat mir schon was erzählt, nämlich der Schlagenweit.
33:53Der hat gemeint, er wollte mit dem Buhner reden ...
33:55und wollte ihn umstimmen.
33:57Ich muss auf jeden Fall noch was überprüfen.
34:01Der Herr Mohrer soll den Lappich in die Zelle bringen ...
34:03und die Frau Buchner soll auf dem Garten warten.
34:05Kommen Sie mit?
34:08Gleich, ich komme gleich noch.
34:27Ich komme gleich noch.
34:54Herr Mohr?
34:56Ach so, ja.
34:58Zwei Wagen passen in die Garage, was sehr wichtig ist.
35:01Wenn Sie nicht reingepasst hätten, hätte ich meine Zweifel ...
35:04an Lappichs Entlastungsaussage.
35:06Also ...
35:08der Täter klaut den Ersatzschlüssel aus Lappichs Schublade.
35:12Er schickt damit die Garagentür und parkt sein Wagen.
35:15Dann schließt er das Garagentor und kann nun unbemerkt die Leiche ...
35:18in Lappichs Wagen legen.
35:20Und wer könnte gut von Lappichs Ersatzschlüsseln wissen?
35:23Von der geräumigen Garage und von dem Streit, den er mit Buchner hatte.
35:26Wer könnte mit Buchner in der Praxis Tee trinken und Kuchen essen?
35:30Das wäre ich, Frau.
35:32Marlene Buchner, wer sonst?
35:35Michi?
35:37Aha.
35:39Da ist er ja.
35:41Na, ist gut. Wir sind gleich da.
35:43Also, bitte.
35:45Ja, Herr Voss.
35:48Leider will ich mir die Abflussbirne für Gedanken mit euch spielen.
35:51Zuerst dachte ich, dass Lappich der Täter ist.
35:53Wie alle hier vermutlich.
35:55Schließlich fährt man die Leiche meines Mannes in seinen Wagen.
35:58Dann fiel mir Schlagenwald ein.
36:00Vielleicht war es ja doch nicht Lappich.
36:02Und wo ist jetzt das Neue?
36:04Mir ist noch was eingefallen.
36:06Es könnte wichtig sein.
36:09Als mein Mann mir sagte, dass er die Praxis weiterführen wolle,
36:12da sagte er noch was.
36:14Dass eine harte Zeit auf uns zukommen könnte.
36:16Weshalb?
36:18Er sagte, dass er durch mich eine zweite Chance bekommen hätte.
36:22Die wolle er nutzen.
36:24Ich muss ihm nur versprechen, ihm beizustehen.
36:26Und wobei beistehen?
36:28Er wollte reinen Tisch machen und sich anzeigen.
36:31Weshalb wollte er sich selbst anzeigen?
36:33Arzneimittelbetrug.
36:37Weiter hat er sich nicht geäußert.
36:39Vielleicht ist es ja wichtig.
36:42Herr Voss?
36:45Ich war es nicht.
36:47Und wenn ich es nicht war,
36:49dann kann es nur Lappich gewesen sein.
36:52Vielleicht ist er ja mit dem Betrug verwickelt.
36:54Also gut.
36:59Ich habe ihn mal auf das Medikament Centrotropin angesprochen.
37:02Das ist noch gar nicht so lange her.
37:04Wofür ist das?
37:06Es wird normalerweise bei kleinwüchsigen Kindern
37:08mit Wachstumshormonmangel eingesetzt.
37:10Der Erwin, der Dr. Buchner,
37:12hat es überdurchschnittlich häufig verschrieben.
37:15Obwohl wir überhaupt keinen Patienten mit einer solchen Erkrankung haben.
37:18Wer kriegt Sie sonst auf sein Medikament getragen?
37:21Bodybuilder.
37:25Es existiert ein reger, illegaler Handel.
37:27Und deshalb möchte ich mich noch einmal herzlich für Ihr Vertrauen bedanken,
37:32dass Sie mich zum neuen Vorsitzenden Ihrer Musikakademie gewählt haben.
37:36Und verspreche Ihnen,
37:38alles in meinen Kräften stehende zu tun.
37:40Ihr Vertrauen und Ihr Vertrauen.
37:42Vielen Dank.
37:44Alles in meinen Kräften stehende zu tun.
37:46Ihr Vertrauen nicht zu enttäuschen.
37:48Herein!
37:50Ah, Frau Stoppel.
37:53Herr Achtziger, entschuldigen Sie bitte.
37:55Aber die Frau Dr. Henning-Spät von der Musikakademie
37:57hat gerade angerufen und wollte wissen,
37:59ob Sie an der Wahl zum Vorsitzenden festhalten.
38:01Ja, natürlich. Wieso?
38:03Weil Sie gestern nicht da waren.
38:05Wobei?
38:07Bei Ihrer Rede.
38:09Bei meiner Rede? Wieso?
38:12Der Termin für Ihre Rede und Ihre Wahl war gestern.
38:14Gestern? Nein.
38:16Die Frau Dr. Henning-Spät meint auch,
38:18dass Ihnen wahrscheinlich was ganz Wichtiges dazwischengekommen ist.
38:21Mein Gott.
38:23Sie haben Sie dann quasi ohne Sie gewählt.
38:25Sie bittet jetzt einfach nur um Rückruf
38:27zur Bestätigung der Annahme der Wahl.
38:29Ja, Achtziger, das ist mir auch schon so oft passiert.
38:33Was glauben Sie eigentlich,
38:35wie oft ich meinen Friseurstand versetzt habe?
38:37Ja, ja.
38:39Was glauben Sie eigentlich, wie oft ich meinen Friseurstand versetzt habe?
38:42Das ist aber alles nicht so schlimm.
38:44Ich rufe jetzt die Frau Dr. Henning-Spät an
38:46und sage ihr, dass Ihnen ein immens wichtiger Fall
38:48dazwischengekommen ist.
38:50So ein Quatsch.
38:56Herrlich.
38:58Grüß Gott, Frau Dr.
39:00Hallo.
39:02Danke, dass Sie gleich kommen konnten.
39:04Ja, Frau Dr., wir haben in diesem Ordner
39:06vorgefertigte Rezepte gefunden.
39:08Wahrscheinlich ausgefülltes Datum fehlt noch.
39:10Scheinbar immer dasselbe Medikament.
39:13Können Sie uns dazu irgendwas sagen?
39:15Hekintraphon.
39:19Das ist ein Hepatitis C-Medikament.
39:21Sehr teuer.
39:231000 Euro pro Spritze.
39:25Das heißt, der Buchner stellt das Rezept aus
39:28und gibt es dann seinem Freund, dem Apotheker Meischner.
39:31Der rechnet es ab, gibt es aber nicht raus
39:33und das Geld wird brüderlich geteilt.
39:35Da kommt einiges zusammen.
39:37Bei 1000 Euro pro Spritze?
39:39Ja.
39:41Herr Meischner macht unten gerade sein Auto sauer.
39:43Ja.
39:45Das ist aber gar nicht gut.
39:56Hallo, Herr Meischner.
39:58Grüß Gott.
40:00Guten Tag, die Herren.
40:02Diesen Stabsacker-Beutel, jetzt sagen wir.
40:08Tja, Herr Meischner, alles Paletti.
40:10Sie brauchen nur noch die Geständnis zu unterschreiben
40:12und dann führt der Kollege Sie in Ihr neues Refugium.
40:14So, Herr Meischner.
40:16Jahrelang haben Sie zusammen mit Ihrem Spätel, dem Herrn Buchner,
40:19die Krankenversicherung aufs Kreuz gelegt
40:22und hätten es so gern so weitergemacht,
40:24wenn nicht der Herr Buchner plötzlich
40:26diesen blöden Sinneswandel gekriegt hätte.
40:28Wollte der doch glatt anständig werden
40:30und von vorn anfangen.
40:32Wegen Frau und Kind wollte dieser Idiot sich selbst anzeigen.
40:35Anscheinend hat er gehört,
40:37dass die Chancen bei einer Selbstanzeige
40:40nicht einmal so schlecht stehen,
40:42da mit einem blauen Auge wieder vorzukommen, so 50-50.
40:44Und das passte Ihnen gar nicht in den Kram.
40:46Ihren Kopf für Buchners Sauberkeitsallüren hinzuhalten.
40:49Und da haben Sie einen Mandelkuchen
40:51mit Blausäureguss gebacken
40:53und den Buchnern dann nicht vergiftet.
40:55Sie wussten von dem Praxistreit mit Dr. Labich
40:57und schoben ihm die Leiche unter.
41:00Theoretisch könnte es so gewesen sein.
41:02Ich habe ein Motiv.
41:04Ich habe kein Alibi.
41:06Aber dasselbe gilt auch für Herrn Labich.
41:08Er kann es genauso gut gewesen sein.
41:10Sie haben recht, Herr Meisner.
41:12Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter.
41:14Theoretisch könnte es auch Frau Buchner gewesen sein.
41:16Allerdings gibt es da ein kleines, aber feines Indiz.
41:19Wir haben nämlich im Kofferraum Ihres Wagens,
41:21trotz Ihrer aufopferungsvollen Saugaktionen,
41:23Hautschuppen und Haare von dem Bude gefunden.
41:25Und zu dem Fasern von seinem Arztkittel.
41:27Seit er die Marlene gekannt hat,
41:29war er wie ausgewechselt.
41:34Manuel!
41:44Diese Frauen,
41:46die Sie hier sehen,
41:48sind die, die ich Ihnen gesagt habe.
41:50Sie sind die, die ich Ihnen gesagt habe.
41:52Sie sind die, die ich Ihnen gesagt habe.
41:55Sie sind die, die ich Ihnen gesagt habe.
41:57Sie zerstören jede Freundschaft.
42:04Tja.
42:06Da kann er jetzt beruhigt sein.
42:09In nächster Zeit wird er von keiner Frau mehr beherrlicht.

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