Die Rosenheim-Cops (124) Staffel 7 Folge 28 - Löscheinsatz für eine Leiche

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Die Rosenheim-Cops (124) Staffel 7 Folge 28 - Löscheinsatz für eine Leiche

Eigentlich sollte es ein gemütlicher Schafkopfabend werden, aber mitten im Spiel gibt es Feueralarm, und die Mitspieler, die bei der Freiwilligen Feuerwehr sind, müssen ausrücken. Sehr zum Ärger von Korbinian Hofer, der endlich mal ein gutes Blatt hat. Aber damit nicht genug, denn es gibt Arbeit für den Kommissar. In der abgebrannten Scheune finden die Feuerwehrleute eine Leiche. Noch in der Nacht muss Rosenheim-Cop Korbinian Hofer allein zum Tatort, da sein Kollege Lind nicht erreichbar ist. Schnell stellt sich heraus, dass es Brandstiftung war. Hat der Simmet-Bauer, der Besitzer der Scheune, selber das Feuer gelegt, um die Versicherung zu betrügen und dabei einen Toten in Kauf genommen? Dagegen sprechen erste Ergebnisse aus der Pathologie, denn Frau Dr. Kern hat herausgefunden, dass der Tote bereits tot war, als man ihn in die Scheune legte, und etwa 48 Stunden zuvor an einem Medikamentencocktail gestorben war.
Anhand des Zahnabdrucks des Toten finden die Cops heraus, dass es sich um Martin Stephanek handelt. Ungewöhnlich ist, dass Stephanek nicht vermisst wird. Seine Frau Ilse und deren Bruder Klaus Traupe waren die letzten Tage in Portugal golfen und haben somit ein lückenloses Alibi.
Aber Stephanek war kein unbeschriebenes Blatt. So weiß Hofers Schwester Marie aus dem Stadtrat, dass Stephanek mit seiner Spanplattenfirma Pleite war und gegen ihn bereits wegen Konkursverschleppung und Untreue ermittelt wurde. Sollte es Geschäftspartner geben, die auf diese Weise ihrem Ärger Luft machten? Dann stellt sich heraus, dass Stephaneks Frau die tödlichen Medikamente in einer Apotheke besorgt hatte. Aber wie konnte sie den Mord begehen, da sie doch nachweislich in Portugal war? Ein kniffliger Fall, bei dem es anscheinend auch um Geld ging, denn Stephaneks Leben war hoch versichert.

Die Rosenheim-Cops (124) Staffel 7 Folge 28 - Löscheinsatz für eine Leiche
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Transcript
00:00Ja, ich kann zuspielen.
00:16Ja, weiter.
00:19Ah, recht.
00:21Ich spiele mit der Schere.
00:23Sauber die Treppe runter.
00:25Ja.
00:27Schade.
00:29Okay.
00:34So, der gehört mir.
00:37Der ist zu hoch für euch.
00:39Und der schon runter.
00:41Du hast ja selber Altmauern.
00:52Das ist zu verzweifeln.
00:55Soll ich den Kaken halten?
00:57Geben dürft ihr schon.
01:14So, Leute.
01:16Und jetzt spiele ich das mal.
01:18Das wird ein Herzsticht.
01:21So, und damit ist der Sack zu.
01:31Entschuldigung.
01:33Was?
01:35Beim Simitbauern?
01:37Wir sind schon unterwegs.
01:39Wir müssen los.
01:41Beim Simitbauern brennt der Hals.
01:43Was ist denn los?
01:45Wir müssen fertig spielen.
01:47Wenn's brennt, dann brennt's.
01:50Da schau her, schneid es schwarz.
01:52Das macht 2,40 Euro.
01:54Na gut.
01:56Dann lass ich es dir.
01:58Schneid es schwarz.
02:00Das ist meins.
02:02Ja.
02:04Magst du was, Kobinian?
02:06Nein, danke.
02:09Michi!
02:11Ja?
02:13Geh mal da her.
02:15Schau dir mal das an.
02:17Was da heißt?
02:19Da, schau mal her.
02:21Oh, Gottes Willen.
02:23Den hast du erwischt.
02:25Danke.
02:27Ich hab's dir gesagt.
02:29Ich hab's dir gesagt.
02:31Ich hab's dir gesagt.
02:33Ich hab's dir gesagt.
02:35Den hast du erwischt.
02:37Gut, dann stimmt's so.
02:39Danke, Kobinian.
02:41Gerne.
02:43Lass es euch so gut.
02:45Und pass auf, ihr nehmt noch Geld auf.
02:47Nicht, dass was wegkommt.
02:49Ja.
02:51Michi, was gibt's?
02:53Nein.
03:01Mit so einem lumpigen Stadel
03:03geht's erst mal auf.
03:05Das ist eine schöne Bescherung.
03:07Wo ist denn der Lind?
03:09Das weiß ich nicht.
03:11Der sitzt wohl wieder in irgendeinem Funkloch.
03:13Das ist ein bisschen viel Funkloch in letzter Zeit.
03:15Was dem einen sein Funkloch ist,
03:17ist dem anderen sein Kalb in der Kuh.
03:19Tief in Identität, Michi.
03:21Was haben wir da?
03:23Einen abgebrannten Stadel
03:25und mittendrin haben wir eine halb verkohlte männliche Leiche entdeckt.
03:28Wer ist der Tote?
03:30Wissen wir noch nicht.
03:33Der Stadel gehört dem Sinnebauern, gell?
03:35Ja, genau.
03:37Du bist so gut und schickst mir den morgen Vormittag aufs Präsidium.
03:40Ja, ist recht.
03:42Wissen wir noch was über die Brandursache?
03:44Selbstentzündung vom Heil müssen wir ausschließen.
03:46Aha. Warum?
03:48Weil kein Heil im Stadel war.
03:50Super, Michi.
03:52Aber die Brandexperten von München habe ich schon angefordert.
03:54Super, Michi.
03:56Danke.
03:58Schönen guten Abend, Herr Doktor.
04:00Hallo.
04:02Wollen Sie die Leiche noch mal sehen?
04:04Nein, danke. Das muss nicht sein.
04:06Ja, können Sie uns schon was sagen?
04:08Nicht allzu viel.
04:10Bei einer Brandleiche ist es immer besonders schwierig.
04:12Er ist zwischen 40 und 50 Jahren,
04:141,75 bis 1,80 groß.
04:16Und ich gehe davon aus,
04:18dass er bereits vor dem Feuertod gewesen ist.
04:20Natascha,
04:22wissen Sie schon den Todeszeitpunkt?
04:24Das kann ich Ihnen morgen nach Mittag sagen,
04:26wenn Sie ihn mir rechtzeitig auf den Tisch legen.
04:31Hey, Joe.
04:33Servus, Christian. Alles klar?
04:35Alles klar.
04:37Tja, und?
04:39Was und?
04:41Der einmal oder zweimal?
04:43Also bist du echt penetrant, weißt du das?
04:45Zweimal.
04:47Na, geht doch.
04:49Da ist sie eh schon.
04:52Guten Morgen.
04:54Morgen.
04:56Morgen, Joe. Ein Cappuccino und ein Croissant.
04:58Weiß ich doch schon.
05:01Warum grinst du so komisch, wenn ich was bestelle?
05:03Einfach ignorieren.
05:05Wieso ich dich sprechen wollte? Es geht um Hofer.
05:07Aber nicht seine Fehlzeiten, oder?
05:09Ich meine, ich dachte, es wäre kein Thema mehr.
05:11Ich habe mir seine Akte durchgesehen
05:13und bin dabei auf etwas gestoßen.
05:15Da wollte ich erst mal deine Meinung hören,
05:17bevor ich damit zur 80er gehe.
05:19Danke. Wollen wir uns darüber setzen?
05:21Ja, ja, klar.
05:29Guten Morgen, Frau Stockl.
05:31Gibt's hier einen Kaffee?
05:35Selbstverständlich.
05:37Frisch aufgebrüht, ein bisschen Milch
05:39und ein kleines Stückchen Zucker.
05:41Bitte schön.
05:43Danke.
05:45Was ist denn heute los?
05:47Und das ist die Kaffeekasse.
05:49Okay.
05:51Und eine Mail habe ich auch noch rauslassen für Sie.
05:53Von wem?
05:55Von der Spurensicherung.
05:58Beim SIM-Mitbau.
06:00Wieso lesen Sie das nicht eigentlich selber?
06:02Danke.
06:04Danke.
06:06Ich vergesse.
06:08Gehen Sie bitte die vermissten Dateien
06:10der letzten drei Monate durch.
06:12Wir suchen einen Mann zwischen 40 und 50,
06:141,75 bis 1,80 groß.
06:16Kann das nicht der Michi machen?
06:18Frau Stockl, so virtuos wie Sie
06:20mit Computerdateien umgehen,
06:22das wäre doch eine Schande,
06:24wenn man dieses Talent ungenutzt lassen würde.
06:27Der Kaffee ist fantastisch.
06:29Herr Hofer, nicht ausrutschen.
06:31Lass beim Friseur.
06:37Guten Morgen.
06:39Guten Morgen.
06:41Sind Sie jetzt wieder draußen aus Ihrem Funkloch?
06:43Wieso, war irgendwas?
06:45Eine verkohlte Leiche in einem Heuschober.
06:47Dafür habe ich jetzt mindestens
06:49eine gehaltene Kuh bei Ihnen.
06:51Okay, meinetwegen.
06:53Die Spurensicherung hat einen frischen
06:55Leichenschober gefunden.
06:57Wahrscheinlich von seinem Nobel-Geländewagen.
06:59Morgen, Frau Stockl.
07:01Guten Morgen.
07:03Morgen.
07:05Morgen war vor einer Stunde mich.
07:07Vor einer Stunde habe ich auch schon gearbeitet.
07:09Da haben Sie mit dem Bauern abgehalten.
07:11Und, wo ist er?
07:13Da oben, im Vernehmungszimmer.
07:15Warum blickst du da drüber?
07:17Ich habe mir gedacht, du willst ihn befragen.
07:19Lass mal auf mich.
07:21Wir machen jetzt Folgendes.
07:23Hier bleibt das Vernehmungszimmer.
07:25Und unser Büro nennen wir ab sofort Befragungszimmer.
07:27Ja.
07:29Und ich sage dir dann immer,
07:31ob ich jemand vernehme oder befrage mich.
07:33Hast du das verstanden?
07:35Ja.
07:37Was machen wir jetzt, wenn Sie mitbauen?
07:39Den befragen wir jetzt, den Vernehmungszimmer.
07:45Na gut, dann bringen Sie mich mal auf den neuesten Stand.
07:49So, da.
07:51Grüß dich, Kobainian.
07:53Das ist mein Kollege.
07:55Hauptkommissar Lind.
07:57Sag mal,
07:59seit wann bist du für abtrennende Heuschuber zuständig?
08:01Seitdem es bei dem Brand einen Toten gegeben hat.
08:03Einen Toten?
08:05Wer ist tot?
08:07Das wollte ich eigentlich von dir erfahren.
08:09Dein Stadl hat gebrannt.
08:11Was war sie?
08:13Zwischen 40 und 50, etwa 1,80 groß.
08:15Keine Ahnung, wer das gewesen sein konnte.
08:17Sag mal, Hansi,
08:19du hast doch in dem Stadl schon lange kein Heim mehr gelagert.
08:21Den brauch ich wohl auch nicht mehr.
08:23Aber das Geld von der Versicherung, das kannst du gut brauchen, oder?
08:25Willst du damit sagen,
08:27dass ich meinen Stadl selber,
08:29Kobainian,
08:31wir kennen uns seit der 1. Klasse Frühschule?
08:33Eben.
08:35Wo waren Sie gestern zwischen 20 und 22 Uhr?
08:39Beim Gesangsverein.
08:41Wir haben eine Probe gehabt.
08:43Und dann sind wir noch zum Neuwirt.
08:45Und Ihr Sangersbruder können das bezeugen?
08:47Die können das bezeugen.
08:49Dann ist das gut.
08:51Dann kannst du wieder gehen.
08:53Also, Pfiat di.
08:55Und einen schönen Gruß an die Susanne.
08:57Pfiat di.
08:59Herr Mohr?
09:01Ja?
09:03Sie haben eine kurze Zeit für mich?
09:05Das ist wirklich schlecht.
09:07Ich habe gar keine Zeit.
09:09Nur zwei Minuten, es geht um Herrn Hof.
09:11Äh, Kobainian, da weiß ich wenig.
09:13Also ganz wenig, praktisch gar nichts.
09:15Pfiat di.
09:21Das wäre nicht der 1. Bauer,
09:23der sein Einkommen auf diese Art und Weise aufpistet.
09:25Ich war schon für die Gemütslage unserer Landwirtin
09:27ein Sicherheitsspezialist.
09:29Aber was ist mit seinem Alibi?
09:31Mein lieber Herr Gesangsverein,
09:33der Trick mit der Kerze,
09:35der ist so alt,
09:37dass du den selbst der dümmste Bauer kennst.
09:45Herr Lindh,
09:47ich habe jetzt die Vermissten-Anzeigen
09:49der letzten drei Monate durch.
09:51Ah ja, und?
09:53Leider keiner dabei, auf den die Personenbeschreibung passt.
09:55Trotzdem danke, Frau Stockl.
09:57Wo ist eigentlich Herr Mohr?
09:59Der Michi,
10:01der ist mit den Brandspezialisten unterwegs.
10:03Und wenn wir schon dabei sind, wo ist...
10:05Der Herr Hofer hat Mittagspause.
10:07Ich büße für mein Funkloch.
10:09Am Kolben.
10:11Danke.
10:1350, Herr Achtziger.
10:155 Euro, passt.
10:17Ja, Grüß Gott, Herr Hofer.
10:19Ich, Grüß Gott, Herr Achtziger.
10:21Wenn man sich schon nicht im Büro antrifft,
10:23so doch wenigstens hier.
10:25Was ich Sie fragen wollte,
10:27Herr Hofer, haben Sie schon eine relevante Spur?
10:29Solange wir nicht wissen, wer der Tod ist, tun wir uns schwer.
10:31Dann bringen Sie das mal in Erfahrung.
10:33Grüß Gott, Herr Achtziger.
10:35Grüß Gott, Herr Mohr.
10:37Dann ist ja bald die ganze Truppe
10:39beim gemütlichen Mittagessen beieinander.
10:41Ach so.
10:43Dann will ich nicht weiter stören.
10:45Beim Dienstgespräch.
10:47Michi, was haben die Brandspezialisten herausgefunden?
10:49Sie haben herausgefunden,
10:51dass die Ursache des Brandes eindeutig war...
10:55Rosi.
10:57Kobinian, Herr Mohr.
10:59Was dürfen Sie bringen?
11:01Ein Weißbier.
11:03Mit Bratkartoffeln.
11:05Ich hätte gerne ein Himbeerlimon, bitte.
11:07Ein Himbeerlimon.
11:09Also, jetzt erzähl.
11:11So.
11:13Die Ursache des Brandes wäre eindeutig
11:15Brandstiftung und als Brandbeschleuniger
11:17haben der oder die Zetter
11:19handelsübliches Benzin verwendet.
11:21Zugbauer normal.
11:23Mei, die wären ja nicht töt.
11:25Gibt es Anzeichen dafür,
11:27dass der Brand mit Zeitverzögerung ausgelöst worden ist?
11:29Ach, hast du vergessen.
11:31Die alten Tricks mit Kerze in der Schreine,
11:33das ist auszuschließen, definitiv.
11:35Dann war es der Zimmertbauer mal nicht.
11:37Ein Himbeerlimon.
11:39Da schauen Sie her, Herr Mohr.
11:41Das haben Sie gestern liegen gelassen.
11:43Das ist aber nett. Danke.
11:45Prost.
11:47Da sagt mir der Vetter was.
11:49Freilich Vetter was.
11:51Genau das, was er das letzte Spiel gehasst hat.
11:53Aber Sie haben gar nicht fertig gespielt.
11:55Freilich hab ich nicht fertig gespielt.
11:57Gewonnen hab ich auch.
11:59Ich hab's bloß noch nicht gezeigt gehabt.
12:01Über das reden wir schon.
12:03Gewonnen ist gewonnen.
12:05Kartoffeln.
12:07Bitte schön.
12:09Was den Verkohlungsgrad der Leiche angeht,
12:11ist noch Folgendes zu sagen.
12:13Mahlzeit.
12:15Mahlzeit.
12:21Grüß Gott.
12:23Ist die Frau Doktor nicht da?
12:25Nachdem ich Sie hier nirgendwo sehe
12:27und Sie sich auch nicht versteckt haben werden.
12:29Nein, die Frau Doktor ist nicht da.
12:31Bloß ich
12:33und zufällig
12:35bin ich auch ein Doktor.
12:37Aber lang nicht so charmant.
12:39Haben Sie irgendwas,
12:41das uns weiterbringt?
12:43Woher soll ich jetzt mit schon wissen,
12:45was euch weiterbringt?
12:47Aber wir haben einiges herausgefunden.
12:49Alter und Größe bestätigen die
12:51erstigen Augenscheinnahmen durch die Frau Doktor.
12:53Dann war er bereits
12:55mindestens 48,
12:57längstens 54 Stunden tot,
12:59bevor das Feuer ausgebrochen ist.
13:01Wie lässt eine Leiche so lange liegen,
13:03bevor sie anzündet?
13:05Das ist jetzt aber keine ernst gemeinte Frage an mich, oder?
13:07Weil ich bin hier nicht der Kommissar.
13:11Also der Tod ist quasi Freitagabend
13:13beziehungsweise Freitagnacht eingetreten?
13:15Ja.
13:17Totes Ursache?
13:19Ein sehr gründliches Sedativum.
13:21Ein Cocktail aus verschiedensten Arzneimitteln
13:23in sehr, sehr hoher Konzentration,
13:25weil sonst täte es nicht so wirken.
13:27Ein Staufmittel.
13:29Also quasi vergiftet.
13:31Für Sie leidenhaft ausgedrückt, ja.
13:33Aber die Frau Doktor
13:35hat Ihnen hier alles
13:37ganz genau aufgeschrieben.
13:39Sehr schön.
13:41Und wo kriegt eine Leiche so was?
13:43Da, wo man Medikamente herkriegt,
13:45aus der Apotheke, wenn sie ein Rezept dafür haben.
13:49Wie schnell wirkt denn so ein Cocktail?
13:51In der Konzentration, ich denke, eine Stunde
13:53nach Einnahme.
13:55Wenn Sie uns jetzt auch einen Gebissabdruck nehmen könnten
13:57für die Notifizierung.
13:59Glauben Sie, ich langweile mich hier
14:01so bloß durch meinen Dienst.
14:03Wir haben bereits heute Morgen an alle Zahnärzte
14:05in Rosenheim und Umgebung eine Anfrage gemeldet.
14:07Aber unsere Herren Zahnärzte haben scheinbar
14:09alle noch was Besseres zu tun.
14:11Auf eine Antwort warten wir noch.
14:13Ja, Herr Gastl, Sie haben schwer, das wissen wir.
14:15Sagen Sie der Frau Doktor Klein natürlich gut für mich.
14:17Werde ich machen.
14:19Selbstverständlich habe ich die Nummer notiert.
14:21Ja.
14:23Ich werde es weiterleiten.
14:25Ich werde es wiederhören.
14:27Mein Gott.
14:29Grüß Gott.
14:31Ein Zahnarzt hat gerade angerufen.
14:33Ein Doktor Nierlinger.
14:35Den kenne ich gar nicht.
14:37Er hat was von einer Mail gesagt.
14:39Da ist die Nummer, bitte.
14:41Herr Mohr.
14:43Dürfte ich Sie kurz stören?
14:45Was ist denn?
14:47Klappern Sie doch bitte mal die Apotheken ab
14:49und finden Sie raus, wer in letzter Zeit
14:51diese Medikamente gekauft hat.
14:53Muss das unbedingt heute noch sein,
14:55weil wir haben jetzt gleich Nachlöschen.
14:57Also, wenn man löscht, dann ist man durstig.
14:59Nein, das hat locker Zeit.
15:01Reicht mir eigentlich,
15:03wenn ich das morgen früh bei Dienstantritt habe.
15:11Tatütata.
15:13Ja.
15:15Oh.
15:17Und Sie sind sich da ganz sicher?
15:19Danke, Herr Doktor, Sie haben uns sehr geholfen.
15:21Wir wissen jetzt, wer der Tote ist.
15:23Und woher wissen wir das?
15:25Weil sein Zahnarzt ihn aufgrund seines Gebisses
15:27identifiziert hat.
15:29Aha.
15:31Es ist der Martin Stefanik.
15:33Stefanik?
15:35Ja.
15:37Muss ich den kennen?
15:39Ja, dem gehört doch das große Spahnplattenwerk in Husingen.
15:41Ach, das Spahnplattenwerk, ja, das kenne ich.
15:43Warum wird so eine Persönlichkeit nicht vermisst?
15:47Das fragen wir allerdings auch.
15:49Tod?
15:51Mein Gott, was ist passiert?
15:53Tut uns leid, Frau Stefanik.
15:55Dürfen wir reinkommen?
15:57Ja, natürlich.
15:59Entschuldigen Sie.
16:05Klaus?
16:07Martin ist tot.
16:09Was?
16:11Das ist ja schrecklich.
16:13Das sind die Herren von der Polizei.
16:15Das ist mein Bruder Klaus Trauper.
16:17Es wird Hofer, Kripo.
16:19Das ist mein Kollege Lindh.
16:23Was denn passiert?
16:25Man hat Ihren Schwager
16:27in einer abgebrannten Scheune gefunden.
16:29Allerdings hat die Obduktion ergeben,
16:31dass er wohl in einer Überdosis
16:33von Medikamenten gestorben ist.
16:35Hat man ihn ermordet?
16:37Davon gehen wir im Moment aus, ja.
16:39Unmöglich.
16:41Er sollte mein Mann umringen.
16:43Das wollten wir eigentlich von Ihnen erfahren.
16:47Wann haben Sie Ihren Mann das letzte Mal gesehen?
16:49Vorige Woche.
16:51Meine Schwester und ich waren eine Woche
16:53in Portugal Golf spielen.
16:55Wir sind erst gestern Nachmittag zurückgekommen.
16:59Und Ihren Gatten,
17:01Ihren Schwager bis jetzt nicht vermisst?
17:03Wir haben uns in den letzten Wochen
17:05nicht mehr so oft gesehen.
17:07Mal kam er nach Hause, mal nicht.
17:09Unser Leben war in letzter Zeit sehr unstet.
17:11Sie erfahren es ja ohnehin.
17:13Die Ehe meiner Schwester war nicht mehr so,
17:15chronisch.
17:17Die üblichen Abnutzungserscheinungen eben.
17:19Ich wollte einfach ein bisschen Abstand gewinnen.
17:21Das war auch der Grund für die Reise.
17:23Darf ich Sie fragen, wo Sie gestern Nacht waren,
17:25Frau Stefanik? Hier.
17:27Das kann ich bestätigen.
17:29Sie war den ganzen Abend zu Hause.
17:31Sie waren da? Zu Besuch.
17:33Ich wohne hier in der Einliegerwohnung.
17:35Und am Freitag waren Sie noch in Portugal?
17:37Ja.
17:39Ja, dann,
17:41wer ist das für ein Augenblick?
17:43Ist richtig schön,
17:45so ein ruhiger Abend daheim.
17:47Ganz nett.
17:49Das kannst du öfter sagen.
17:51Et tu her.
17:53Wenn er nicht mehr im Stadtrat wäre?
17:55Zum Beispiel?
17:57Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.
17:59Wäre unser Vater Millionär.
18:01Danke.
18:03Prost, Bruder, jetzt.
18:05Prost.
18:07Prost.
18:09Prost.
18:11Prost, Bruder, jetzt.
18:21Du, sag einmal,
18:23du müsstest doch eigentlich den Stefan nicht kennen.
18:25Den mit dem Spannplattenwerk?
18:27Freilich.
18:29Der sponsert einen Haufen Kulturveranstaltungen in der Stadt.
18:31Warum?
18:33Den haben wir gestern im Simmetbauer,
18:35seinem Stadlzug, aufgefunden.
18:37Ermordet?
18:39Da haben wir nichts damit zu tun.
18:41Au weh, das wird ganz schön Stab aufwirbeln.
18:43Wie war er denn so als Mensch?
18:45Welche Version möchtest du hören?
18:47Ein Nachhof von der Stadträtin Hofer?
18:49Oder meine Meinung?
18:51Der war knallhart.
18:53Wenn der sich was in den Kopf gesetzt hat,
18:55dann hat er das auch durchgezogen.
18:57Ohne Rücksicht auf Verluste.
18:59Ist der in letzter Zeit irgendjemand
19:01besonders auf die Füße gestiegen?
19:03Nicht, dass ich wüsste.
19:05Allerdings, es wäre gemunkelt,
19:07dass die Staatsanwaltschaft München gegen ihn
19:09wegen Untreue und Konkursverschleppung ermittelt hat.
19:11Wunderbar.
19:13Dann hat wieder mal die halbe Stadt Rosenheim ein Motiv.
19:15Viel Feind, viel Ehr.
19:17Prost.
19:19Prost.
19:25Frau Hartmann, wollen Sie zu mir?
19:27Nein, zu Herrn Achtziger.
19:29Auf Sie komme ich später zurück.
19:31Herren!
19:33Guten Morgen, Herr Achtziger.
19:35Frau Hartmann, was kann ich für Sie tun?
19:37Es geht um Herrn Hofer.
19:39Ich habe hier seine Personalausgabe.
19:41Sie lauschen doch nicht etwa?
19:43Ich? Nein, da kommen Sie doch drauf.
19:45Ich wollte gerade zu Herrn Achtziger.
19:47Aber ich habe das jetzt noch mal überlegt.
19:49Hat doch nicht zu Ihnen gepasst.
19:51Was?
19:53Das Lauschen.
19:55Das Leben.
20:01Morgen, Frau Stockl.
20:03Morgen, Frau Stockl.
20:05Guten Morgen, Frau Stockl.
20:07Und der Kaffee ist auch schon fertig.
20:09Eine Harmonie herrscht bei uns manchmal fast nicht zum Aushalten.
20:11Das ist ja wieder mal typisch.
20:13Kaum zaubert man ein bisschen eine schöne Atmosphäre ins Büro,
20:15ist es auch wieder nicht recht.
20:17So dürfen Sie das nicht sehen, Frau Stockl.
20:19Ich weiß doch, was ich an Ehren habe.
20:21Das ist schön, dass Sie das auch einmal feststellen, Herr Hofer.
20:23Frau Stockl, das habe ich schon oft festgestellt.
20:25Und weil Sie gerade beim Zaubern sind.
20:27Wenn mich nicht alles täuscht,
20:29dann war der Stefanie vor zwei, drei Jahren
20:31in eine Betrugsgeschichte verwickelt.
20:33Wenn Sie in der Richtung mal ein bisschen zaubern könnten,
20:35das wäre nett.
20:37Gerne, Herr Hofer.
20:39Danke, Frau Stockl.
20:41Und dann müsste ich noch wissen,
20:43ob bei der Staatsanwaltschaft München
20:45gegen Ihnen ein Verfahren wegen Konkursverschleppung anhängig ist.
20:47Selbstverständlich, Herr Hofer.
20:49Danke, Frau Stockl.
20:51Und Sie waren fleißig recherchiert, Herr Kollege, gell?
20:53Das ist schön, wenn meine Schwester heute im Stadtrat sitzt.
20:55Gell?
20:57Wenn Sie bloß Ihren Seef dazu ergeben können.
20:59Guten Morgen.
21:01Wissen Sie, wie viele Apotheken es in Rosenheim gibt?
21:03Du wirst es uns gleich sagen.
21:0526.
21:07Die haben Sie alle abgeklappert.
21:09Nein, die habe ich nicht alle abgeklappert.
21:11Ich habe nur eine abgeklappert.
21:13Und warum hast du nach der einen schon wieder aufgehört?
21:15Weil ich schon in der einen
21:17auf etwas sehr Interessantes gestoßen bin.
21:19Die Medikamente, die wir suchen,
21:21die hat jemand gekauft, der dem Opfer sehr nahe steht.
21:23Michi, mach's nicht so spannend.
21:25Wer hat das Zeug gekauft?
21:27Wenn du das nicht verstehst,
21:29kannst du eine ganze Elefantenherde umbringen.
21:31Du wirst uns, Frau Stefanek, so einiges erklären müssen.
21:33Zum Beispiel, warum sie eine Elefantenherde umbringen will.
21:35Die Polizei schon wieder.
21:37Bleib ganz ruhig, ich mache das schon.
21:45Grüß Gott.
21:47Tag.
21:49Haben Sie schon was herausgefunden?
21:51Ja, deshalb sind wir auch hier.
21:53Frau Stefanek?
21:55Könnte es sein, dass Sie starke Beruhigungs-
21:57oder Schlafmittel nehmen?
21:59Mein Arzt hatte sie mir verschrieben.
22:01Wir sagten Ihnen doch,
22:03dass es meiner Schwester in letzter Zeit
22:05seelisch nicht sehr gut ging.
22:07Das mag sein.
22:09Aber an diesem Medikamenten ist die Schwache gestorben.
22:11Haben Sie Erklärung dafür?
22:13Das kann nicht sein.
22:15Wir haben sie entsorgt.
22:17Wie entsorgt?
22:19Ja, weggeworfen.
22:21Meine Schwester hat angesehen,
22:23dass ich sie in den Müll geworfen habe,
22:25bevor wir nach Portugal fuhren.
22:27Findest du es nett,
22:29dass das ziemlich unglaublich klingt?
22:31Ja, aber so war es.
22:33Was denn so, Frau Stefanek?
22:35Frau Stefanek?
22:37Ja, natürlich.
22:39Ich wollte das Zeug nicht mehr nehmen.
22:43Ja?
22:45Frau Stöckel, können Sie mal kurz sprechen?
22:47Sie, mich?
22:49Ja, es geht um Herrn Hofer.
22:51Sie werden von mir nichts Schlechtes
22:53über den Herrn Hofer hören.
22:55Er ist vielleicht manchmal ein bisschen grob.
22:57Meistens ein wenig geschert und gemein.
22:59Aber im Grunde seines Herzens
23:01ist er ein ganz feiner und liebenswürdiger Mensch.
23:03Freut mich, dass Sie so positiv von Ihrem Chef sprechen.
23:05Aber trotzdem würde ich gern mit Ihnen über ihn reden.
23:09Das stimmt.
23:11Danke, Frau Stöckel. Ich komme dann später wieder.
23:13Wollen Sie zu mir?
23:15Meinst du, Frau Stöckel?
23:17Was halten Sie später?
23:19Ich weiß es nicht, aber ich kriege es noch raus.
23:21Aber rauskriegen?
23:23Wissen Sie, was ich mit Ihnen betrug?
23:25Ja, ich weiß schon was.
23:27Und wenn Sie es lesen, wissen Sie auch was.
23:29Was steht drin?
23:31Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Stefanek
23:33wegen Konkursverschleppen.
23:35Also, geht doch.
23:37Ein ganz liebenswerter Mensch.
23:39Ich finde es ja reichlich mysteriös,
23:41was die Stefanek und ihr Bruder davon sich gemacht haben.
23:43Ja, ich hoffe, Sie haben nicht so lange warten müssen.
23:45Also, meine Herren.
23:47Warum ich Sie habe rufen lassen?
23:49Wegen der Frau Oertmann.
23:51Frau Oertmann? Warum?
23:53Ach so, nein.
23:55Deshalb.
23:57Und wie schaut es aus?
23:59Haben wir schon eine konkrete Spur?
24:01Spur wäre zu viel gesagt.
24:03Eine Vermutung.
24:05Und die wäre?
24:07Die Frau Stefanek. Aber angeblich war sie zur Tatzeit in Portugal.
24:09Mit anderen Worten,
24:11ich soll die Kollegen dort bitten,
24:13das Alibi zu überprüfen.
24:15Und das Ihres Bruders?
24:17Ja, gut. Wenn Sie mir das alles hier kurz notieren mögen.
24:23Wegen der Frau Oertmann.
24:25Ach, Herr Hofer.
24:27Alles der Reihe nach.
24:29Jetzt ist erst einmal das Amtshilfeersuchen wichtig.
24:31Ja, gut.
24:33Ja, verstehe ich.
24:35Ja, natürlich war das wichtig.
24:37Alles klar. Vielen Dank. Bis dann.
24:39Was denken Sie,
24:41was die in Portugal brauchen, um das Alibi zu überprüfen?
24:43Keine Ahnung.
24:45Ich habe nämlich mit Frau Dr. Kern gesprochen.
24:47Sie hat gemeint,
24:49die Medikamente müssen kurz vor der Einnahme
24:51in die Flüssigkeit gemischt worden sein,
24:53weil die sich relativ schnell am Boden absetzen.
24:55Das heißt, wenn Brüderlein und Schwesterlein
24:57wirklich in Portugal waren, können sie es nicht gewesen sein?
24:59Richtig.
25:01Was ist das?
25:03Das sind Unterlagen über den Betrugsfall,
25:05in dem der Stefanek vor zwei Jahren verwickelt war.
25:07Hat das was mit dem Mord zu tun?
25:09Das lässt sich herausfinden.
25:11Ach, und diese Aufgabe haben Sie mir zugedacht?
25:13Ja, weil ich mich um das Motiv
25:15von der Trauernden Witte kümmere.
25:17Lassen Sie mich raten.
25:19Dazu müssen Sie ins Rosenbräu.
25:21Wo kommen Sie jetzt her?
25:23Das ist nur so eine Eingebung.
25:25Guten Appetit.
25:37Guten Appetit.
25:39Servus, Kobinian.
25:41Servus, Rainer.
25:43Es hätte mich aber schwer gewundert,
25:45wenn du nicht auftaucht wärst.
25:47Wie kommst du denn da drauf?
25:49Weil du immer auftauchst,
25:51wenn irgendwas mit einem meiner Mandanten ist.
25:53Ich bin ein Erbenswörterl.
25:55Grüß dich, Kobinian. Grüß dich, Rosi.
25:57Ein Weißbier? Gerne.
25:59Und zum Essen?
26:01Die Schweinsachsen sind sehr zu empfehlen.
26:03Ja, das glaube ich.
26:05Aber mir fehlt da die Zeit dazu.
26:07Dann halt nicht.
26:09Rainer, ich hab gehört,
26:11dass der Stefanek
26:13in finanziellen Schwierigkeiten gewesen ist.
26:15Kein Kommentar.
26:17Es soll sogar die Staatsanwaltschaft München
26:19ermittelt haben
26:21für Verschlagung und Konkursverschleppung.
26:23Du weißt doch, Kobinian,
26:25über Mandanten und Tote
26:27soll man nix Schlechtes sagen.
26:29Und der Stefanek war nicht nur mein Mandant,
26:31der ist auch tot.
26:33Also sag ich zweimal nix.
26:35Schade.
26:37Zum Wohl.
26:39Magst du nicht doch was essen?
26:41Nein, danke.
26:43Aber
26:45du könntest mich was
26:47über die Frau von Stefanek fragen
26:49Das sind keine Mandanten von mir
26:51und leben tun sie auch noch.
26:53Was könnte ich dich da fragen?
26:55Zum Beispiel, ob sie ein Motiv gehabt hat.
26:57Hat sie eins?
26:59Ich würde sagen, 1,5 Millionen Motive.
27:01Ich hab gedacht, der Stefanek war pleite.
27:03Aber es gibt noch eine Lebensversicherung.
27:05Und die Frau von Stefanek
27:07ist die Begünstigte.
27:09Die hast du dir so richtig ins Herz gelassen.
27:11Sie kann halt, ja.
27:13Aber, ihr Bruder,
27:15du musst lange suchen,
27:17bis du einen Schmarotzer findest,
27:19der hat den Stefanek ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.
27:25Prosit.
27:27Wenn du es mir doch so schön sagst.
27:29Aha.
27:41Frau Stockl, was ist mit der Linz?
27:43Geht das auch freundlich?
27:45Herr Hofer?
27:47Toll ist der Frau Stockl.
27:49Dürfte ich Sie hilflos darum bitten,
27:51mir mitzuteilen, wo der Herr Lindh ist?
27:53Sehr gern, Herr Hofer.
27:55Der Herr Lindh ist bei der Frau Ortmann.
27:57Danke. Was wollen die schon wieder?
27:59Und der Michael, wo ist der?
28:01Das würde ich auch gern wissen.
28:03Danke.
28:05Bitte.
28:15Grüß dich.
28:21Grüß dich, Kobinian.
28:23Grüß dich, Mieh.
28:25Servus, Stockl.
28:27Sag mal, wo kommst du her?
28:29Das würde mich eigentlich auch interessieren.
28:31Ich komme von der Kfz-Zulassungsstelle.
28:33Was hast du da gemacht?
28:35Dort habe ich ermittelt.
28:37Wer hat dir das angeschafft?
28:39Das hat mir niemand angeschafft.
28:41Ich habe in diesem Fall Eigeninitiative entwickelt.
28:43Das ist die Leiche vom Stefanik.
28:45Tatsächlich mit einer Geländelimusine
28:47zum Brandort gebracht worden ist.
28:49Dann wäre es doch interessant zu wissen,
28:51wer in Rosenheim so ein Auto fährt.
28:53Das wird nicht wenig sein.
28:55Nein, das sind viele, sogar sehr viele.
28:57Das ist das ganz Wichtige, das rauszukriegen.
28:59Ja.
29:01Z.B. wer in Rosenheim auch so ein Auto fährt.
29:05Und wer fährt auch so ein Auto?
29:07Träum dich aufs Trappen.
29:09Michael, lass es raus.
29:11Der Stefanik selber.
29:13Und jetzt habe ich schon alles in die Wege geleitet,
29:15dass die Kollegen von der Spuße
29:17sich dieses Auto einmal genauer anschauen können.
29:19So.
29:21Super Mühe.
29:25Guten Abend.
29:27Ja.
29:29Nehmen Sie doch einen Platz.
29:31Danke.
29:33Schönen Abend.
29:35Und einen Morgen, bitte.
29:37Einen Morgen, bitte? Du?
29:39Ach, vergessen.
29:43Hat der Ausflug ins Rosenbräu sonst noch was gebracht?
29:45Ja, das kann man schon sagen.
29:47Der Stefan Neckar hat eine Lebensversicherung
29:49über 1,5 Millionen.
29:51Die wird jetzt an seine Frau ausgezahlt.
29:53Na, wenn das Komma tief ist.
29:55Wir sollten uns aber nicht nur auf die Ehefrau konzentrieren.
29:57Ich habe mir mal die Akte
29:59über diesen Betrugsfall von vor zwei Jahren angesehen.
30:01Ja, und?
30:03Ja, der Stefan Neckar hat damals alles
30:05auf seinen Angestellten, einen Walter Küffner, abgewälzt.
30:07Und er ist dafür auch verurteilt worden.
30:09So, und jetzt raten Sie mal, wann der Walter Küffner
30:11aus der Haft entlassen wurde.
30:13Natascha, ja.
30:15Den Herrn sollten wir uns beide mal anschauen.
30:17Ich habe mich schon mit ihm verabredet für nachher.
30:19Wissen Sie jetzt nicht ein bisschen viel für Ihr Funkloch?
30:21Aha.
30:23Entschuldigung.
30:25Ah, Patrizia, was gibt's?
30:27So, was ist jetzt?
30:31Du, sag einmal.
30:33Du weißt ja, dass ich normalerweise nichts sage,
30:35wenn ich was aufschnappe.
30:37Aber kann das sein, dass da irgendwas
30:39gegen dich läuft?
30:41Warum kommst du da drauf?
30:43Na, weil die Ortmann letztes Mal mit dem Christian
30:45über dich geredet hat.
30:47Und, was haben sie gesagt?
30:49Das habe ich nicht verstanden.
30:51Die sind extra dahinter gegangen.
30:53Na, super.
30:55Was Wichtiges?
30:57Ganz privat.
30:59Also, kann das sein, dass Sie irgendwas wissen,
31:01was ich nicht weiß?
31:03Hat Ihnen vielleicht die Patrizia
31:05irgendwas erzählt,
31:07was mich betrifft?
31:11Sie wissen, dass ich Sie als Kollegen wirklich sehr schätze,
31:13aber Frau Ortmann hat mich
31:15um Verschwiegenheit gebeten.
31:17Also, tut mir leid.
31:19Sie sind vielleicht der Partner.
31:21Sollen.
31:33Wo warst du denn so lang, Herrschaft?
31:35Jetzt ist das Essen kalt.
31:37Ich habe keinen Hunger.
31:39Oh, oh.
31:41Da ist jemand mit einem Marzlaus
31:43über die Leber gelaufen.
31:47So viel willst du auch wieder wissen.
31:49Jetzt rück schon raus mit der Sprache.
31:55Heißt die Laus
31:57vielleicht wieder mal Ortmann?
32:03Geht es um deine Fehlzeiten?
32:05Da ist irgendwas anderes eingefallen. Keine Ahnung was.
32:07Was sollen die gefunden haben?
32:09Du hast doch nichts zu schulden kommen lassen.
32:11Wenn man mit aller Gewalt sucht,
32:13findet man immer irgendwas.
32:15Schlimm wird es schon nicht werden.
32:17Soll ich einmal mit dir reden?
32:19Vielleicht sagt es mir, worum es geht.
32:21Wahrscheinlich habe ich zu viel im Büro, Marantz.
32:23Ich tue ja zu wenig.
32:25Nein, nein, nein. Und wenn du dort mehr tust,
32:27dann tust du auf dem Hof zu wenig.
32:33Das ist Peter.
32:35Ich bin Jan.
32:37Grüß dich.
32:55Frau Ottmann?
32:57Dürfte nicht wahr sein.
33:19Herr Hofer?
33:21Was machen Sie denn hier?
33:23Frau Ottmann, ja ich wollte zu Ihnen.
33:25Ich habe eine Frage und da war offen.
33:27Und ich dachte, ich mache schon mal da rein.
33:29Ah ja.
33:31Was wollen Sie wissen?
33:35Ob die Vernehmungsprotokolle jetzt in Ordnung sind.
33:37Die Vernehmungsprotokolle sind soweit ganz okay.
33:39War es das?
33:41Ja, ich glaube schon.
33:43Okay, dann gehe ich wieder.
33:45Wiederschauen.
33:47Tschüss.
33:49Guten Morgen, Herr Hofer.
33:51Kaffee ist schon fertig.
33:53Ich mag halt Korn.
33:55Also Launen hat der.
33:57Wie eine Diva.
34:05Frau Stockl, gibt es für den Kaffee?
34:07Guten Morgen.
34:09Bei mir hat es nur Nierkorn-Kaffee gegeben.
34:11Gibt es irgendeinen Grund für Ihre schlechte Laune,
34:13den ich beseitigen könnte?
34:15Wenn er würgend zu Ihren Spezialitäten kehrt.
34:17Ich denke drüber nach.
34:19Übrigens, Sie sollen zum Achtziger.
34:21Ist gut.
34:23Morgen, Herr Kollege.
34:25Morgen.
34:27Interessiert es Sie, was Küffners Befragung ergeben hat?
34:29Brennend.
34:31Man sieht es.
34:33Also er hat ein Alibi für Freitag und für Sonntag.
34:35Dann ist er raus.
34:37Richtig.
34:39Übrigens, ich glaube, der Chef erwartet uns.
34:41Super.
34:43Lieber Stopp, bitte schön.
34:45Wie es ausschaut,
34:47haben Sie sich ja praktisch
34:49hauptsächlich auf die Frau Stefanik
34:51und Ihren Bruder konzentriert.
34:53Ja, weil das halt die Hauptverdächtigen sind.
34:55Wir haben auch gegen einen ehemaligen Angestellten
34:57von Stefanik ermittelt.
34:59Und?
35:01Er hat ein starkes Motiv, aber ein Alibi.
35:03Hieb und Stich fest?
35:05Wie es ausschaut, ja.
35:07Die Frau Stefanik hat halt das stärkste Motiv.
35:09Die Ehe war zerrüttet
35:11und es besteht eine Lebensversicherung
35:13und der Bruder, das ist eine ziemlich zwilligtige Gestalt.
35:15Also das passt alles.
35:17Wenn jetzt noch die Kollegin in Portugal,
35:19der ist Alibi in Kräften.
35:21Ja, und genau da haben wir jetzt ein Problem.
35:23Die beiden waren in Portugal
35:25und haben keine Möglichkeit gehabt,
35:27zwischendurch hierher zu kommen.
35:29Da schauen Sie mal selber.
35:31Die Kollegen in Portugal haben das, so wie es ausschaut,
35:33sehr sorgfältig recherchiert.
35:35Na prima.
35:43So, Seppi.
35:45Lass den Wagen nicht ab.
35:47Lass ihn drauf.
35:49Der Spuß ist gleich da.
35:51Alles recht.
35:53Bis nachher.
35:55Gute Nacht.
35:57Gute Nacht, Kollege.
36:05Jetzt waren die zwei wirklich da.
36:07Das heißt, wir stecken ganz schön tief in der Sackgasse.
36:09Schade, dass Portugal nicht in Bayern liegt.
36:11Schade, dass Portugal nicht in Bayern liegt.
36:19Was gibt's, Frau Stockl?
36:21Entschuldigen Sie, aber Sie sollen zum 80er kommen.
36:23Ja, Moment noch.
36:25Nein, nicht Sie, Herr Lind.
36:27Der Herr Hofer, hallo.
36:29Was will er denn von mir?
36:31Das weiß ich nicht.
36:33Ich weiß nur, dass die Frau Ortmann da ist.
36:35Da bin ich jetzt einfach gespannt.
36:37Hören Sie mal her.
36:39Ja, Herr Reine.
36:43Sie wollten besprechen?
36:47Tja, Herr Hofer.
36:49Frau Ortmann
36:51ist bei einer routinemäßigen
36:53Durchsicht ihrer Personalakte
36:55auf einen gravierenden Umstand gestoßen,
36:57der diese, sagen wir mal,
36:59Unterhaltung nötig macht.
37:01Frau Ortmann hat es sich nicht leicht gemacht.
37:03Sie hat sich sowohl
37:05meine Rückendeckung,
37:07als auch die von Herrn Lind,
37:09Herrn Mohr und Frau Stockl eingeholt.
37:11Und wir alle sind der Meinung,
37:13dass man das nicht einfach
37:15so unter den Tisch fallen lassen darf.
37:17Aha.
37:19Ja, bitte, Frau Ortmann.
37:21Ja, Herr Hofer.
37:23Also, um es kurz zu machen.
37:25Vor genau 25 Jahren
37:27hatten Sie Ihren ersten Tag
37:29bei der Bereitschaftspolizei.
37:31Und dazu möchten wir Ihnen ganz herzlich gratulieren.
37:33Ach so.
37:35Ja.
37:37Gratulation, Herr Hofer.
37:39Danke.
37:41Was?
37:43Das bemerkt gar keiner.
37:45Das fällt überhaupt nicht auf.
37:47Na ja, wir werden das Jubiläum
37:49natürlich noch ausgiebig feiern.
37:51Ich hab für heute Abend im Rosenbräu
37:53einen Tisch bestellt.
37:55Und dann habe ich hier noch
37:57eine Kleinigkeit für Sie, Herr Hofer.
37:59Ja, Wahnsinn.
38:01Das hat doch die Frau Ortmann
38:03ganz schön geschickt eingefädelt.
38:05Ja, ich muss sagen, ich war überrascht.
38:07Aber, ich meine, die Frau Ortmann
38:09ist im Gesamten gesehen
38:11eine nette Person.
38:13Habe ich lieber gesagt.
38:15Na, auf jeden Fall gratuliere ich Ihnen
38:17ganz herzlich zu Ihrem Dienstjubiläum
38:19und wünsche uns weitere 25 Jahre
38:21gute Zusammenarbeit.
38:23Danke.
38:25Herr Hofer, von mir auch.
38:27Danke.
38:29Ja, bitte.
38:31Weißt du, der Allerwerteste war ganz schön
38:33auf Grunde alles gegangen, gell?
38:35Die Frau Ortmann, das ist ganz eine Gewifte.
38:37Ja, ja. Wo sind Sie da?
38:39Ach so, ja. E-Mail von der Spuse.
38:41Warum sagen Sie das nicht gleich?
38:43Ich war so gerührt von Herrn Hofer,
38:45sein Jubiläum.
38:47Auf jeden Fall steht da drin,
38:49dass der Steffenik tatsächlich
38:51mit seinem eigenen Auto zum Brandort
38:53gebracht worden ist.
38:55Da bin ich aber jetzt gespannt,
38:57also erstmal Prost, oder?
38:59Prost.
39:03Klaus.
39:05Mach auf.
39:15Hallo, Frau Steffenik.
39:17Dürfen wir reinkommen?
39:19Bitte, treten Sie ein.
39:27Guten Tag.
39:29Haben Sie den Mörder?
39:31Nein, noch nicht, aber wir sind
39:33ein gutes Stück vorangekommen.
39:35Das ist ja sehr erfreulich.
39:37Ja, finde ich auch.
39:39Kann sich mein Kollege vielleicht ein bisschen umsehen?
39:41Wieso, wenn ich fragen darf?
39:43Mein Kollege hat jetzt höflich gefragt.
39:45In einer Stunde sind wir wieder da
39:47mit dem Suchensbeschluss.
39:49Bitte?
39:51Wir hatten nichts zu verbergen.
39:53Na, also geht doch.
39:55Es steht zweifelsfrei fest,
39:57dass Ihr Schwager, oder besser gesagt
39:59seine Leiche, mit seinem eigenen Wagen
40:01zur Scholle gebracht wurde.
40:03Haben Sie dafür eine Erklärung?
40:07Der Wagen stand die ganze Zeit
40:09in der Garage.
40:11Der Schlüssel hing da, was weiß ich,
40:13wer damit rumfährt.
40:15Wir sprechen von Sonntagnacht,
40:17da waren Sie bereits wieder da.
40:19Was hatten Sie an am Sonntag?
40:21Jeans? Polo?
40:23Farbe?
40:25Jeans sind üblicherweise blau.
40:27Das Polohemd?
40:29Grün, glaube ich. Lintgrün.
40:33Was vielleicht ist das?
40:35Kann sein.
40:37Phasenspuren eines solchen Hemdes
40:39haben wir auf dem Fahrersitz gefunden.
40:41Ich benutze ständig den Wagen meines Schwagers.
40:43Da ist das Logo eines portugiesischen Golfclubs drauf,
40:45nicht wahr?
40:47Ja, Villanova, ein sehr schöner Platz.
40:49Und dort haben Sie auch das Hemd gekauft,
40:51das kann sein, dass ich noch mal im Auto war,
40:53um was zu suchen, aber gefahren bin ich nicht.
40:55Warum sollten wir Ihnen das glauben?
40:57Weil Sie mir nicht das Gegenteil beweisen können.
40:59Das bringt doch alles nichts mehr.
41:01Halt du dich da raus, Ilse!
41:03Ich kann nicht mehr und ich will auch nicht mehr.
41:05Gut, Frau Stefanik, dann erzählen Sie uns mal,
41:07was los war.
41:13Mein Bruder hat die Leiche meines Mannes
41:15weggebracht und angezündet.
41:17Als wir aus Portugal zurückkamen,
41:19war er in seinem Arbeitszimmer.
41:21Er war tot.
41:23Neben ihm lag dieser Abschiedsbrief.
41:25Das erklärt zumindest,
41:27warum er drei Tage lang rumgelegen ist.
41:29Er hat sich mit einer Überdosis meiner Beruhigungsmittel
41:31sein Leben genommen, weil er den Zusammenbruch
41:33seiner Firma nicht verkraftete.
41:35Hier steht alles drin.
41:39Warum haben Sie den Selbstmord nicht einfach gemeldet?
41:43Die Lebensversicherung meines Schwagers hat eine Klausel.
41:45Bei Selbstmord wird sie nicht ausbezahlt.
41:49Deshalb haben Sie alles dafür getan,
41:51dass dies wie ein Neuerschein ist.
42:03So ein Schmarrn.

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