Die Rosenheim-Cops (117) Staffel 7 Folge 21 - Der Tod mag Krimis
Ein schrecklicher Tod, denn die Ermordete, Judy Fröhlich, hatte sich kurz vor ihrem Tod noch mit schrecklichen Verbrechen befasst. Sie war Mitglied eines Leserings älterer Damen, zu dem auch Frau Weiss und Frau Grandauer gehören. Gemeinsam mit zwei weiteren hatten sie sich im Rosenbräu wieder einmal einen Krimi vorgelesen und an der spannendsten Stelle eine Pause gemacht. Frau Grandauer wollte telefonieren, Frau Fröhlich brauchte eine Jacke aus dem Auto, und Frau Weiss musste kurz verschwinden. Damit haben Frau Weiss und Frau Grandauer kein Alibi, denn beide hätten Gelegenheit gehabt, Judy Fröhlich zu folgen, sie zu erschlagen und in ihrem Wagen in die Schlucht zu stürzen.
Aber die beiden leugnen beharrlich. Während Hofer und Voß den verschiedenen Spuren nachgehen, beschäftigt Frau Stockl ein ganz anderes Problem. Sie soll einer Freundin zur Hochzeit mit Markus Bräünig zu- oder abraten, und um ein objektives Urteil über den Bräutigam zu bekommen, nimmt sie ihren Kollegen Voß als Berater mit. Ein Abend nicht ohne Folgen, nicht nur weil Marie zwischen Voß und Frau Stockl zarte Bande sieht, was wiederum Hofer auf den Plan ruft.
Während dessen ermittelt Mohr, dass Frau Fröhlich einen Sohn hat, ein feines Früchtchen, dass in großer Geldnot in München lebt. Und Mohr hat in der Zwischenzeit herausgefunden, dass die Ermordete am Tag vor ihrem Tod 150.000 Euro bei der Bank abgehoben hat. Wofür brauchte sie das Geld? Und wo ist es geblieben? Während Voß bei Marie alles ins rechte Lot rücken will, geschieht ein weiterer Mord, und Polizeichef Achtziger erinnert sich, dass es vor zehn Jahren einen ähnlichen Fall gab. (
Die Rosenheim-Cops (117) Staffel 7 Folge 21 - Der Tod mag Krimis
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Die Rosenheim-Cops (117) Staffel 7 Folge 21 - Der Tod mag Krimis
Ein schrecklicher Tod, denn die Ermordete, Judy Fröhlich, hatte sich kurz vor ihrem Tod noch mit schrecklichen Verbrechen befasst. Sie war Mitglied eines Leserings älterer Damen, zu dem auch Frau Weiss und Frau Grandauer gehören. Gemeinsam mit zwei weiteren hatten sie sich im Rosenbräu wieder einmal einen Krimi vorgelesen und an der spannendsten Stelle eine Pause gemacht. Frau Grandauer wollte telefonieren, Frau Fröhlich brauchte eine Jacke aus dem Auto, und Frau Weiss musste kurz verschwinden. Damit haben Frau Weiss und Frau Grandauer kein Alibi, denn beide hätten Gelegenheit gehabt, Judy Fröhlich zu folgen, sie zu erschlagen und in ihrem Wagen in die Schlucht zu stürzen.
Aber die beiden leugnen beharrlich. Während Hofer und Voß den verschiedenen Spuren nachgehen, beschäftigt Frau Stockl ein ganz anderes Problem. Sie soll einer Freundin zur Hochzeit mit Markus Bräünig zu- oder abraten, und um ein objektives Urteil über den Bräutigam zu bekommen, nimmt sie ihren Kollegen Voß als Berater mit. Ein Abend nicht ohne Folgen, nicht nur weil Marie zwischen Voß und Frau Stockl zarte Bande sieht, was wiederum Hofer auf den Plan ruft.
Während dessen ermittelt Mohr, dass Frau Fröhlich einen Sohn hat, ein feines Früchtchen, dass in großer Geldnot in München lebt. Und Mohr hat in der Zwischenzeit herausgefunden, dass die Ermordete am Tag vor ihrem Tod 150.000 Euro bei der Bank abgehoben hat. Wofür brauchte sie das Geld? Und wo ist es geblieben? Während Voß bei Marie alles ins rechte Lot rücken will, geschieht ein weiterer Mord, und Polizeichef Achtziger erinnert sich, dass es vor zehn Jahren einen ähnlichen Fall gab. (
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KurzfilmeTranskript
00:00Als Böhme die Polizei gerufen hatte, setzte er sich in den geschwungenen Designerstuhl vor den Schreibtisch
00:07und betrachtete den Toten, der ihm gegenüber schlaff im Büro stehen ging.
00:14Der Schaft eines Messers ragte aus seiner Brust.
00:18Der Mann war Siegfried Bernauer, Ordinarius der Philosophischen Fakultät, 61 Jahre alt, Böhmes Chef.
00:26Er war noch warm gewesen, als Böhme seinen Puls gefühlt hat.
00:32Wir wollen uns also nicht setzen. Dort drüben war noch frei.
00:36Vielleicht verdämmerte gerade jetzt der letzte Rest von Bewusstsein aus diesem schmalen aristokratischen Kopf
00:44mit den hochmütigen Gesichtszügen. Ein Geräusch aus dem Nebenraum riss Böhme aus seinen Gedanken.
00:52War der Mörder etwa noch da? Böhme stand auf und öffnete vorsichtig die Türe.
01:01Da drehte der Tote langsam seinen Kopf zu Böhme und raunte mit Grabestimme.
01:10Hä? Hause?
01:14Karin!
01:15Was soll denn das?
01:17Das kannst du uns doch nicht antun.
01:19Was sagt dich der Judy? Ihr ewiges Frösteln bringt mich ganz raus.
01:24Hast du wieder deinen Pulli vergessen?
01:27So fängt's an, Judy.
01:29Ich geh dann mal zum Telefonieren.
01:32Ich geh mich frisch machen.
01:38Ich nehm doch ein Wasserrosi, ein stilles.
01:41Karin schaut am letzten Mal nicht gut aus.
01:44Das wird die mangelnde Bewegung sein. Die kümmert sich ja nur noch um ihre Katzen.
01:48Schlechte Haut hat sie auch.
01:51Ja, da ist nicht mehr viel zum Frischmachen da.
01:54Heute hat sie auch recht schwül vorgewesen. Meinst du nicht auch?
01:58Das wären die trockenen Stimmbänder. Die trinkt zu wenig.
02:04Das ist ja nicht, wie der Bernd da vergeht.
02:07Wieso? Was ist mit der?
02:10Nix mehr. Die Hydriater vom Klo ist gefunden worden.
02:14Geh! Die war doch erst...
02:16So alt wie die Karin.
02:37Und, äh, wo bist du jetzt?
02:40In Times Square.
02:42Aha, mit wem?
02:44Ach, mit dem neuen Typen. Und, wie ist der so?
02:48Na, endlich.
02:50Der Rosl ist auch nicht mehr so gut auf die Füße.
02:53Kopf und weniger täten ja halt gut.
02:56Tja, Essen ist halt der Sex des Alters.
02:59Er muss aber in letzter Zeit verdammt viel Sex gehabt haben.
03:03Jetzt schult er immer noch nicht wieder da.
03:06Vielleicht hat er vergessen, was er holen wollte.
03:15Was hat sie noch mal ins Büro getrieben?
03:17Ihr vergesst eine E-Mail abzuschicken.
03:19Und die Frau Ortmann hat gesagt, ich muss unbedingt heute Abend noch raus.
03:22Im Kino ist mir wieder eingefallen.
03:24Ich konnte mich überhaupt nicht mehr auf den Film konzentrieren,
03:27wie in dieser blöden Mail.
03:29Aber sie haben ja auch ein bisschen länger gemacht.
03:32Ja, privates, Überweisungen, Männermeldungen.
03:36Die wollen alle wissen, wie es mir geht.
03:38Und? Wie geht's Ihnen?
03:40Hier gut.
03:42Ansonsten...
03:44Haben Sie schon noch ganz schön zu knabbern wegen der Scheidung, gell?
03:50Woher wissen Sie das?
03:52Mei, das macht so die Runde.
03:54Der sagt es dem, der andere fragt es mir.
03:56Ich weiß es nicht.
03:58Ich weiß es nicht.
04:00Ich weiß es nicht.
04:02Mei, das macht so die Runde.
04:04Der sagt es dem, der andere verzeugt es dem.
04:06Und zum Schluss weiß niemand mehr, wer wem was verzeugt hat.
04:09Stimmt das also?
04:11Ja, leider.
04:13Ich kann heilfroh sein, dass ich auf dem Hof von der Frau Hofer wohnen kann.
04:16Macht es recht billig.
04:18Praktisch umsonst.
04:20Da wird sich der Hofer aber freuen.
04:22Sie sollten es ihm nicht erzählen.
04:25Auch nicht in der Art, in der am Ende niemand mehr weiß, wer wem was erzählt hat.
04:29Ich kann auch schweigen.
04:32Was machen Sie heute noch?
04:34Ich? Jetzt?
04:36Gehen Sie mit mir ins Timesquare.
04:38Ins Timesquare?
04:40Es ist so, meine Freundin hat gerade angerufen.
04:42Und die hat über das Internet einen Typen kennengelernt.
04:44Doris und die Männer. Dr. Chivago.
04:46Mehr sage ich nicht.
04:48Was habe ich damit zu tun?
04:50Ihn unter die Lupe nehmen, auswachen.
04:52Das können Sie doch recht gut.
04:54Ach so.
04:56Ich erlaube mir da schon längst kein Urteil mehr.
04:58Wenn sie da hingeht, dann riecht sie vielleicht den Braten und ist verstopft.
05:01Gut, aber ich kann da schlecht als Ihr Arbeitskollege aufkreuzen,
05:04weil Polizei, das macht sich nicht so gut.
05:06Aber er ist mein neuer Freund.
05:08Und das ist völlig unverdächtig.
05:10Ich schaue jetzt einmal hoch.
05:12Ich komme mit.
05:14Na komm.
05:22Rose, da stand Ihr Wagen.
05:24Bist du sicher?
05:26Nein, ich bin nicht sicher. Ich bin noch mit ihr gekommen.
05:28Was das schon heißt.
05:30Ja, ihr gar nichts.
05:32Ich rufe sie auf dem Handy an. Und du zu Hause.
05:38Servus.
05:40Grüß dich.
05:42Die Sitzung war vielleicht anstrengend.
05:44Wir haben uns den Kopf zerbrochen über das Motto von der Landesgartenschau,
05:46die doch 2010 hier stattfinden soll.
05:48Und wie lautet das Motto?
05:50Also, da es um das Leben an Flüssen und Wächten
05:52zwischen Inn und Mankweil geht,
05:54soll das Motto
05:56Innspiration lauten.
05:58Inspiration?
06:00Nein, Innspiration mit zwei N.
06:02Ach, Inspiration mit ein N?
06:04Genau.
06:06Ist die erste draufgekommen von der Agentur, die das Logo entwickelt hat.
06:08Cleveres Mädel.
06:10Ja und?
06:12Was inspiriert die heute?
06:14Ein Hunds-Normals-Herz.
06:16Ein Hunds-Normals-Herz. Das bring ich gleich.
06:18Danke.
06:24Warte, Herr Forst, schau doch.
06:26Na?
06:30Aha.
06:34So.
06:36Ah, da ist sie.
06:40Jo.
06:42Zwei Rotwein an den Tisch hier.
06:44Zwei Rotwein.
06:46Und es ist nicht, wie Sie denken.
06:48Aha.
06:50Darf ich dir übrigens meinen neuen Freund vorstellen?
06:52Ah.
06:54Thorsten.
06:56Thorsten, genau.
06:58Ich hab überlegt, wir könnten doch auch ins Timesquare gehen.
07:00Treffen wir euch, können wir uns zu viert zusammensitzen.
07:02Das wäre doch nett.
07:04Störer?
07:06Na, überhaupt nicht. Setzt euch nur her.
07:08Du hast doch nichts dagegen, Markus, oder?
07:10Nein.
07:12Das ist übrigens meine allerbeste Freundin, die Miriam Stockel.
07:14Und das ist der Herr Bräunig.
07:16Freut mich sehr, Sie kennenzulernen.
07:18Ich hoffe, ich werde vor Ihren Augen bestehen.
07:22Weißt du, Freundinnen sind bekanntlich die wichtigsten Ratgeber.
07:26Oder die größten Hindernisse.
07:30Darf ich Sie einladen?
07:32Gerne.
07:34Jetzt vielleicht doch noch einen hundesmalen Schnaps dazu?
07:42So, und jetzt nur noch das Ganze zum Mitschreiben.
07:44Die Frau Fröhlich wollte sich einen Pullover holen.
07:46Und jetzt ist der Wagen weg.
07:48Daheim hebt niemand ab.
07:50Und am Handy ist sie nicht erreichbar.
07:52Das sind die Fakten.
07:54Und ihr trefft euch immer zum Lesen im Rosenbräu?
07:56Ja, wir lesen uns gegenseitig Kriminalgeschichten vor.
07:58Kriminalgeschichten?
08:00Und jetzt glaubst du gleich, ist ein Mord passiert?
08:02Sie, wir sind keine übergeschnappten Weiber,
08:04mit denen die Fantasie durchgegangen ist.
08:06Wir machen uns ernsthaft Sorgen.
08:08Es könnte ja schließlich was passiert sein.
08:10Die Judy ist unsere Freundin.
08:12Halten Sie mal.
08:20Hörst du auf?
08:24Die Kühe sind schon fertig, gell?
08:26Ich muss das nachher bloß noch rauslassen.
08:32Schlaft ihr noch?
08:34Ja.
08:36Weckt mich das?
08:40Was ist denn los?
08:42Wie alt ist eigentlich die Stockl?
08:44Das weiß kein Mensch.
08:46Wieso?
08:48Gestern war er mit ihr im Times Square.
08:50Mit der Stockl?
08:52Und du meinst, da läuft was?
08:54Geh.
08:56Die und die Stockl.
08:58Vorher heirate ich die Juliette Binoche.
09:00Die schirgelt doch.
09:02Die schirgelt nicht.
09:04Freilich schirgelt die.
09:06Na gut, vielleicht ein leichter Silberblatt.
09:08Vielleicht ist sie ja sein Typ.
09:10Du arme Schwesterherz.
09:12Kaum verliebt und schon Liebeskummer.
09:14Sag mir lieber, was ich machen soll.
09:16So was die Stuten auch machen.
09:18Mitbeißen.
09:20Die Stockl.
09:42Herrschaftszeit.
09:46Guten Morgen.
09:48Guten Morgen.
09:50Hallo Frau Hofer.
09:52Ist ein wunderschöner Morgen.
09:54Ja, weißblau.
09:56Also fast, wie es sich gehört.
09:58Ja.
10:02Wie sind bei Ihnen die Morgen?
10:06Wo ich herkomme?
10:08Ja.
10:12Meist neblig und trüb.
10:14Oh.
10:16Und wo ist der trübe Fleck?
10:20Die Gegend nennt sich
10:24Ostwestfalenlippe.
10:28Und wo genau?
10:30Bielefeld.
10:32Vielleicht sollen Sie mir Ihre Eltern her schicken.
10:34Solange Sie noch hier sind, Manni.
10:38Ja, meiner Mutter wird es dir sicher gefallen.
10:40Wollen Sie auch in Bielefeld?
10:42Ja.
10:46Ich muss jetzt ins Büro.
10:48Ich auch.
10:50Da, bitte.
10:52Ja, was hätte ich denn machen sollen?
10:54Ja, mich anrufen.
10:56Ja, dich anrufen um halb zehn.
10:58Da ist man gescheit im Arschblasen.
11:00Und jetzt bläst Ihnen der Musikdirektor
11:02Gerd Achtziger.
11:04Die Frau Ortmann haut die Pauke.
11:06Was geht denn?
11:08Herr Achtziger ist eine Frau vermisst worden.
11:10Und unser lieber Herr Mohr hat nichts Besseres
11:12zu tun gehabt als mit zwölf Polizisten
11:14das halbe Kinder abzusuchen.
11:16Ohne Ergebnis?
11:18Freilich.
11:20Was soll ich denn jetzt machen?
11:22Gleich zum Achtziger gehen und beichten.
11:24Bevor die Frau Ortmann
11:26dich in den Beichtstuhl bestellt.
11:30Herr Voss, ich wollte mich noch bei Ihnen bedanken.
11:34Dass Sie gestern so gut weggespult haben.
11:38Meine Sie, Ihre Freundin hat Ihnen abgenommen,
11:40dass ich Ihr neuer Freund bin.
11:42Ihr habt ja selber fast geglaubt.
11:46Warum haben Sie eigentlich gesagt,
11:48dass das ein Windhund ist?
11:50Windhund habe ich nicht gesagt.
11:52Ich habe nur gesagt, dass er Sie nicht begehrt.
11:54Aha.
11:56Und woran sehen Sie das?
11:58Er schaut ja nur ins Gesicht.
12:00Wo genau?
12:02Aber das machen doch Verliebte.
12:04Aber nicht nur. Außerdem ist sein Blick
12:06ein Blick eines Verliebten.
12:08Ja, ist gut. Wir schauen uns das an.
12:10Also Herr Voss,
12:12was Sie nicht alles sehen.
12:14In der Nähe vom Rosenbräu haben Sie einen Wagen gefunden.
12:16Die Fahrerin ist tot.
12:18Herr Mohr,
12:20warum haben Sie denn
12:22den Herrn Hofer nicht angerufen?
12:24Das hätte ich machen sollen.
12:26Ja, reichlich spät Ihre Einsicht.
12:28Mein Gott, zwölf Polizisten,
12:30drei Stunden lang,
12:32für nix und wieder nix.
12:34Herr Mohr, Sie kosten mir nur meine letzten Ahnen.
12:36Ja, bitte.
12:38Entschuldigung,
12:40wir bräuchten mal den Herrn Mohr.
12:42Eine weibliche Leiche wurde gefunden in der Nähe vom Rosenbräu.
12:44Wahrscheinlich die Frau,
12:46die gestern abgängig war.
12:48Gott sei Dank, Herr Mohr.
12:50Über eine Leiche freut man sich doch nicht.
12:52Heidschuh.
13:04Grüß Gott, Herr Doktor.
13:06Gut, dass es nicht mehr regnet.
13:08Oh ja.
13:10Was gibt's?
13:12Eine Leiche.
13:14Und wann hat er Mord?
13:16Das kann ich noch nicht sagen.
13:18Sie hat eine Verletzung an der Stirn.
13:20Das kann aber auch vom Aufprall kommen.
13:22Aha.
13:24Also die kommt von der Straße ab
13:26und kracht in den Holzstoß.
13:28Und sie war nicht angeschnallt.
13:30Oh nein.
13:32Das Blut aus dem Pullover, ist das von ihr?
13:34Das kann ich noch nicht sagen.
13:36Und kann das von dem Aufprall stammen?
13:38Nein.
13:40Sie hat keine offene Verletzung im Brustbereich.
13:42Ist das da drüben auch Blut?
13:44Ich denke schon.
13:46Dann war sie nicht alleine.
13:48Das sehe ich auch so.
13:52Da rät etwa die Frau Fröhlich, die ihr gestern gesucht habt.
13:54Genau die.
13:56Mei, die arme.
13:58Was ist denn passiert?
14:00Sie ist raus.
14:02Ist Ihnen was rausgefallen, Frau Rosi?
14:04Nein, nichts.
14:06Da ist einer dauernd blöd in der Gegend rumgestanden.
14:08Der hat ständig zu dem Tisch mit den Frauen rübergeschaut.
14:10Bekannt hast du ihn nicht?
14:12Nein, nie gesehen.
14:14Ich habe ihm dann gesagt, dass er sich setzen soll.
14:16Da ist er gegangen.
14:18Wie alt?
14:20Ende 20.
14:22Hast du Zeit, dass du dem Präsidium vorbeischaust?
14:24Nach Weihnachten, da haben wir zu.
14:26Heute Nachmittag wäre besser.
14:30Die Todesursache war Hirnblutung infolge des Schädelbruchs.
14:34Sie war nicht angeschnallt
14:36und knallte mit der Stirn gegen die Scheibe.
14:38Nur hat sie Spuren eines solchen Aufpralls
14:40ausschließlich auf der Beifahrerseite gefunden.
14:42Die Fahrerseite war sauber.
14:44Und der Blutfleck auf der Scheibe?
14:48Stammt von ihr.
14:50Sie war dann quasi der Beifahrer.
14:52Ein Unbekannter verursacht einen Unfall.
14:54Sie da ist nicht angeschnallt
14:56und knallt mit dem Kopf gegen die Scheibe.
14:58Laut Karte U ist das Fahrzeug
15:00mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 kmh
15:02gegen den Holzstoß geprallt.
15:04Reicht das aus für so einen Schädelbruch?
15:06Nein, tut es nicht.
15:08Das heißt also, die Kopfverletzung
15:10berührt nicht vom Unfall her.
15:12Ich habe da einen Pullover gekriegt
15:14zum Vergleich mit einem Blutfleck drauf.
15:18Ja, der ist von ihr.
15:20Das Blut auch.
15:22Und Knochensplitter von ihrem Schädel
15:24waren auf der Innenseite.
15:26Sie wollte sich dem Pullover über den Kopf ziehen.
15:28Schon?
15:30Und wurde dann erst in den Wagen verfrachtet.
15:32So schaut's aus.
15:34Bei uns ist ganz schön was los.
15:36Können Sie was zur Tatwaffe sagen?
15:38Ein harter Schlag und aus war's.
15:40Heute schon etwas schwerer.
15:42Ein Totschläger?
15:44Auch wenn es eine Frau war?
15:46Na, dann eher nicht.
15:48So stark sind die bei uns nicht.
15:50Und so ein Schädel ist hart.
15:52Nehmen wir mal an, der Täter war eine Frau.
15:54Wie soll ich die Wirkung erzählen?
15:56Die Frau Dr. Kern vermutet einen Hammer.
15:58Einen Hammer?
16:10Herr Mohr?
16:12Sie haben gestern Nacht einen Suchtrupp angefordert?
16:14Jawohl, eine Frau war abgängig.
16:16Die Suche erfolglos.
16:18Gehen Sie immer so flott vor?
16:20Wenn jemand vermisst wird, dann wird er gesucht.
16:22Immer bei uns, Frau Ortmann.
16:24In diesem Fall war die Person gerade 2 Stunden vermisst.
16:26Ist Ihnen nicht bekannt, dass wir fließend nach 24 Stunden aktiv werden?
16:28Schon.
16:30Naja, der heutige Leichenfund gibt dem Herr Mohr aber recht, Frau Ortmann.
16:32Deswegen rechtfertigt er die gestrige Suche aber noch lange nicht, Herr Voss.
16:34Die Tote wurde heute gefunden.
16:36Und zwar von einem Wanderer und nicht von der Polizei.
16:40Würden wir jede Aktion nach Ihrem Kriterium betrachten...
16:42Würden wir eine Menge Geld sparen...
16:44Dann würde die Aufklärungsquote bald in den Keller fallen.
16:46Jede erfolgreiche Handlung schließt kleine Misserfolge auf dem Weg dorthin mit ein.
16:48Schön haben Sie das gesagt.
16:50Mich interessiert nur, was unter dem Strich steht.
16:52Und mich, was drüber steht. Kosten nutzen nennt man das.
16:54Auf dem Papier sieht manches anders aus, ne?
16:58Da stehen Zahlen, die ich verantworten muss.
17:00Solange ein Mörder dabei herausspringt, können Sie das doch.
17:02Solange Sie ihn finden...
17:04Machen Sie sich mal keine Sorgen.
17:06Ich werde den Vorgang am Auge behalten.
17:08Das kann ich wohl kaum verhindern.
17:18Ich glaube, sie mag mich.
17:22Der Herr Voss hat Sie eingeladen?
17:24Nein.
17:26Ich ihn.
17:28Sie ihn?
17:30Ja.
17:32So.
17:34Wie gehen wir vor?
17:36Wir vernehmen die Frau Grandau und die Frau Weiß.
17:38Weil die anderen ja eh nicht infrage kommen.
17:40Wieso nicht?
17:42Die anderen Damen haben zur Tatzeit am Tisch gewartet.
17:44Und haben deshalb logischerweise ein Alibi.
17:46Wenigstens du sprichst mit denen, aber kein Verhör, gell?
17:48Lass die einfach reden.
17:50Mich würde interessieren, was die so über die Frau Weiß und die Frau Grandau erzählen.
17:52Es reicht.
17:54Herr Hofer, es wäre besser, wenn der Herr Voss das machen würde.
17:56Wieso?
17:58Der Herr Voss kann wahnsinnig gut ausfragen.
18:00Vor allem er macht das so unauffällig.
18:02Und schwupps, hat man ihm die ganze Lebensgeschichte erzählt.
18:06So, Frau Weiß, bitte.
18:08Wenn Sie vorgehen in den Vernehmungsraum,
18:10da ist schon der Herr Hauptkommissar Hofer, gell?
18:12Ja, gibt's hier irgendwo eine Toilette?
18:14Ja, freilich, die ist gerade am Weg.
18:16Ah ja.
18:18Und die Frau Grandau kommt mit mir mit.
18:20Ja.
18:22Bitte.
18:26Ja, ich hab gehört,
18:28Sie haben einen Lesekreis.
18:30Welcher Schriftsteller war denn gestern dran?
18:32Der...
18:34Gerhard Meckel.
18:36Der Mörder vom Alpensee.
18:38Und Mördermöpse und Moneten.
18:40Herr Rhein.
18:42Ja, kommen Sie rein, Frau Weiß.
18:44Grüß Gott.
18:46Grüß Gott.
18:48Ich war auf der Toilette.
18:50Ja, schön, nehmen Sie doch bitte Platz.
18:52Ja.
18:54Also,
18:56Sie haben während der Tatzeit den Tisch verlassen.
18:58Wo waren Sie da?
19:00Da war ich auch auf der Toilette.
19:02Ah ja. Wie lange?
19:04Keine Ahnung.
19:06Ungefähr?
19:0815, 20 Minuten vielleicht?
19:10Was haben Sie da so lange gemacht?
19:12Na was schon.
19:14Ich bitte Sie, 20 Minuten lang.
19:16Also gut.
19:18Da war eine streunende Katze.
19:20Ich wollte sie einfangen.
19:22Aber sie war sehr misstrauisch.
19:24Wahrscheinlich hat sie schlechte Erfahrungen
19:26mit uns Menschen gemacht.
19:28Wie hat sie erst den Tisch wieder erreicht?
19:30Sie oder die Frau Grandau?
19:32Gleichzeitig.
19:34Sie stellen vielleicht Fragen.
19:36Moment mal, verdächtigen Sie etwa mich?
19:38Die Frau Fröhlich hat am Schlossberg gewohnt.
19:40Eine noble Adresse.
19:42Sie war vermögend, ja?
19:44Ja, sehr sogar. Erbschaft von ihrem Mann.
19:46Kinder?
19:48Einen Sohn.
19:50Wie alt?
19:52Mitte 20, studiert in München.
19:54Was man so studieren nennt.
19:56Sie haben kein gutes Verhältnis.
19:58Wieso?
20:00Er ist drogenabhängig.
20:02Einmal hat er sie sogar bedroht,
20:04weil sie ihm den Geldhahn zugedrängt hat.
20:06Frau Grandau,
20:08darf ich Sie was fragen?
20:10Ich hab gemeint,
20:12wegen dem sind wir da.
20:14Ach so, das Verhör.
20:16Das macht der Herr Hofer.
20:18Sind Sie verbannt mit dem Postler Grandau?
20:20Das ist mein Bruder.
20:22Ach so.
20:24Dann sind Sie noch ledig?
20:26Bloß nicht verheiratet.
20:28Ich lebe mit dem Glaser Herbert zusammen.
20:30Mit dem Viehhändler Glaser?
20:32Nein, mit dem Buchhändler.
20:34Ach so.
20:36Kennen Sie ihn?
20:38Nein.
20:40Ja, sag einmal.
20:42Michi, was machst du da?
20:44Der Hofer war doch drüben.
20:46Ach so, ist er schon da.
20:48Frau Grandau, gehen wir.
20:50Geht's gut für euch?
20:52Ja.
20:54Grüß Gott, Frau Grandau.
20:56Nehmen Sie Platz.
20:58Grüß Gott, Herr Kommissar.
21:00Laut Aussage haben Sie sich vom Tisch entfernt,
21:02um zu telefonieren.
21:04Ja.
21:06Mit wem?
21:08Mit meinem Freund,
21:10Herbert Glaser, Buchhändler.
21:12Sehen Sie mein Handy?
21:14Mein Handy?
21:16Michi, überprüfe den Anruf.
21:18Ich habe nicht telefoniert.
21:20Sondern?
21:22Ich habe geraucht.
21:24Sie haben den Tisch verlassen, um zu rauchen?
21:26Ja, weil ich doch vor zwei Monaten
21:28aufgehört habe damit.
21:30Das sollte ich Ihnen mitkriegen,
21:32dass Sie weitere haben.
21:34Darf ich?
21:36Frau Grandau, das ist ein öffentliches Gebäude.
21:38Wie lange waren Sie weg?
21:40Eine Viertelstunde.
21:42Eine Viertelstunde für einen Zigaretten?
21:44Ich habe drei geraucht.
21:46Gleich drei?
21:48Ja, ich habe ja überall groß verkündet,
21:50dass jetzt endgültig Schluss ist damit.
21:52Jetzt kann ich doch nirgendwo mehr rauchen.
21:54Von meiner Freundin nicht,
21:56von meinem Freund nicht.
21:58Wenn jemand über mich kommt,
22:00dann muss ich klammheimlich
22:02meine Pensum wegdampfen.
22:04Schlimm ist das.
22:06Frau Grandau,
22:08gehen Sie runter vor das Haus
22:10und rauchen Sie drei Zigaretten.
22:12Dann kommen Sie wieder rauf
22:14und setzen sich wieder draußen hin.
22:16Okay.
22:18Wir schauen.
22:20Wie ich sehe, haben Sie die Suchaktion
22:22vom Herrn Mohr mit dem Leichenfund
22:24am nächsten Tag verbunden.
22:26Ja, fertig.
22:28Nobel?
22:30Nein, nur der einfachste Weg,
22:32das Problem aus der Welt zu schaffen.
22:34War die Idee von Herrn Voss.
22:36Ach ja?
22:38Ja.
22:40Sagen Sie, wie läuft es in Sachen Musikakademie?
22:42Ja, ich habe mich jetzt tatsächlich
22:44um den Vorsitz beworben.
22:46In zwei Wochen ist die Wahl.
22:48Na, haben Sie die Frauen gut ausfragen können?
22:50Die Frau Weiß hat vor einem halben Jahr
22:52ein Haus erworben.
22:54Sie will darin ein Katzenasyl eröffnen.
22:56Na, schön und?
22:58Das Geld hat die Ermordete Fröhlich vorgestreckt.
23:00So lange, bis die Frau Weiß
23:02ein Grundstück verkauft hat,
23:04das sie in der Nähe von Bad Aibling besitzt.
23:06Die Expertise ergab,
23:08dass das Grundstück verseucht ist.
23:10Eine zugeschüttete Mülldeponie liegt darunter,
23:12als würde sie es nicht los.
23:14Und kann Frau Fröhlich das Geld nicht zurückgeben?
23:16Schulden, ein austrainendes Motiv.
23:18Das überzeugt mich nicht,
23:20der fehlte Druck.
23:22Na ja, so gut befreundet waren die gar nicht.
23:24Die Frau Fröhlich hat der Frau Weiß
23:26eine Frist gesetzt,
23:28die in einer Woche abgelaufen wäre.
23:30Danach hätte sie geklagt.
23:32Was ist mit der Frau Grandauer?
23:34Die Frau Grandauer hat einen Freund.
23:36Herbert Glasser.
23:38Hochhändler.
23:40Die Frau Fröhlich war im Naturschutzbund engagiert,
23:42in dem der Freund von der Frau Grandauer
23:44der Vorsitzende ist.
23:46Die Fröhlich spendete viel Geld.
23:48Sie und Frau Grandauers Freund
23:50haben viele Geschäfte miteinander.
23:52Es kam deswegen immer wieder zu Auseinandersetzungen
23:54zwischen Frau Grandauer und ihrem Freund.
23:56Sie unterstellte ihm mehr,
23:58als nur die gemeinsame Liebe zur Natur.
24:00Eifersucht, auch ein...
24:02Austrainendes Motiv, ja.
24:04Jetzt fragt sich nur,
24:06ob die Frauen in der Lage waren, die Tat auszuführen.
24:08Beide Frauen waren maximal 20 Minuten weg.
24:10Und in diesen 20 Minuten
24:12musste die Täterin die Fröhlich erschlagen,
24:14ins Auto rein
24:16und zu dem Holzstoß hinfahren.
24:18Die Frau Fröhlich hat eine Frage.
24:20Grüß Gott, Frau Voss.
24:22Hier ist Marie Hofer.
24:24Ich weiß, das sagt Ihnen jetzt nix,
24:26aber Ihr Sohn, der Thorsten,
24:28ist bei mir auf dem Bauernhof untergekommen.
24:30Der Thorsten ist doch Ihr Sohn?
24:32Schön.
24:34Was?
24:36Nein, nein, nein.
24:38Er wohnt da.
24:40Die leidige Sprache, gell?
24:42Marie Hofer, ja.
24:44Nein, ich arbeite nicht bei der Polizei.
24:46Oh, Frau Voss, ich hätte eine Frage.
24:48Und zwar zum Einstand für Ihren Sohn.
24:50Machen wir nämlich ein Essen.
24:52Und da wüsste ich gern von Ihnen,
24:54was man bei Ihnen als Spezialität kocht.
24:56Ja, ich hab einen Stift.
24:58Moment.
25:00Ja.
25:02Ja, hab ich.
25:04Ob das schmeckt?
25:10So, dann...
25:12So, dann schau her.
25:14Danke.
25:16Nein, erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
25:18Herr Voss.
25:20Herr Hofer.
25:22Und?
25:24Danke.
25:26Immer wieder gern.
25:44Was machen die?
25:46Na was wohl?
25:50Zeit stoppen.
25:52Und eine von uns in der Lage war,
25:54die Ju...
25:56Judy...
26:02Was schaust denn so?
26:14Eins fünf.
26:16Eine Minute acht.
26:18So, das Opfer zieht sich den Pullover an.
26:20Dann schlägt der Täter
26:22beziehungsweise die Täterin zu.
26:28Schleppt die Leiche auf die Beifahrerseite.
26:30Sie können ruhig mitlaufen, Herr Mohr.
26:32Jawohl.
26:34Und schnallt sie nicht an,
26:36damit sie nach dem Aufprall
26:38auf den Holzstoß
26:40Unfallverletzungen aufweist.
26:42Was ist mit Ihnen?
26:44Ich war zur Weile.
26:46Ab jetzt reicht die eine Stoppzeit.
26:48Bis gleich.
27:04Das Fahrzeug greift gegen den Holzstoß.
27:06Mohr.
27:10Mitlaufen bitte.
27:22Fertig.
27:24Sie können wieder auferstehen.
27:26Was haben Sie vor?
27:28Zurücklaufen.
27:30Die Zeit müssen wir noch stoppen.
27:32Der Wagen bleibt hier?
27:34Keiner geht. Ich stoppe, also gehe ich.
27:36Sie fahren.
27:38Los.
27:42Das Opfer zieht sich den Pullover aus.
28:04Und?
28:06Haben Sie ein Schein gehabt bei uns?
28:08Kommt drauf an, was Sie darunter verstehen.
28:10Ausgehen, Seil ziehen,
28:12essen gehen und so.
28:14Das kann ich mir nicht leisten.
28:16Nein.
28:18Das meine ich tot ernst.
28:20Wegen der Ex?
28:22Ich wusste gar nicht, dass ich sie über meine Scheidung informiert habe.
28:24Naja, die teure Scheidung,
28:26der Unterhalt, meine Wohnung,
28:28allein die Fixkosten machen mich platt.
28:30Da bleibt nicht viel zum Einleben übrig.
28:32Und Rosenheim ist sau teuer.
28:34Das stimmt.
28:36Bis gleich.
28:40Komm mal los hier.
28:48Fahrzeugpapiere bitte.
28:56Und noch ein leichtes.
28:58Danke, Rosi.
29:00Und?
29:021856.
29:04Das reicht für beide.
29:06So.
29:08Und?
29:101856.
29:12Das reicht für beide.
29:14Ja.
29:16Ja.
29:18Ah, ich hab fast vor,
29:20haben Sie einen Hofer gelassen.
29:22Äh.
29:24Was?
29:26Ja.
29:28Was?
29:30Es ist nämlich so.
29:32Der junge Fröhlich
29:34wartet im Vernehmungsraum zur Gegenüberstellung.
29:36Ah ja, gut.
29:38Ich hab fast noch was.
29:40Ich hab bei der Bank angerufen.
29:42Und die haben mir gesagt, dass die tote Frau Fröhlich
29:44vor zwei Tagen
29:4650.000 Euro abgekommen hat.
29:48Ah ja. Alles klar.
29:58Die Nummer 3 ist's.
30:00Sind Sie sicher?
30:02Ganz sicher.
30:06Und?
30:08Ja, die Frau Rosi hat den Fröhlich identifiziert.
30:12Gut, dann hol ich den Hofer.
30:16Die Nummer 3, der Herr Fröhlich,
30:18bleibt da. Die anderen dürfen gehen.
30:20Danke.
30:22Oh Gott, der schaukt mich an.
30:24Nein, das ist ein Einwegspiel.
30:26Wo waren Sie gestern Abend?
30:28Zu Hause.
30:30In München?
30:32Ja.
30:34Falsche Antwort. Sie waren im Rosenbräu.
30:36Wer sagt das?
30:38Man hat Sie gesehen.
30:40Was wollten Sie dort?
30:42Ich wollte nur wissen,
30:44ob Sie in München waren.
30:46Ja.
30:48Ja.
30:50Man hat Sie gesehen.
30:52Was wollten Sie dort?
30:54Mit meiner Mutter reden.
30:56Worüber?
30:58Ich wollte sie anpumpen.
31:00Und sind ihr dann auf den Parkplatz gefolgt?
31:02Nein. Dann bin ich gegangen.
31:04Warum?
31:06War nicht der richtige Augenblick.
31:08Wozu haben Sie das Geld gebraucht?
31:10Bitte. Sonst wäre ich auf der Straße gestanden.
31:12Nicht eher auf dem trockenen.
31:14Sie waren mehrfach wegen Drogendelikten dran.
31:16Ihre Mutter hat Sie mal angezeigt,
31:18dass Sie nicht für 50.000 Euro ...
31:20Genau so viel hat Ihre Mutter vor zwei Tagen abgekommen.
31:22Ich habe nicht mit ihr gesprochen.
31:24Folglich habe ich auch kein Geld von ihr bekommen.
31:26Und schon gar nicht 50.000 Euro.
31:28Macht ja nichts.
31:30Damit können Sie dann koksen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.
31:32Ha! Bring doch meine Mutter nicht wegen der paar Kröten um.
31:34Und riskiere damit mein Erbe.
31:36Nein, nein.
31:38Dann müsste ich schon einen anderen Dummen suchen.
31:40Ist doch ein starkes Motiv.
31:42Ja, schon.
31:44Aber?
31:46Da gibt man die Kuh, um die man melken will.
31:48Und Sie?
31:50Was meinen Sie?
31:52Ja.
31:54Tendieren Sie mir zu den Frauen, oder?
31:56Also bitte, meine Herren.
31:58Mit dem Kopfgewackel kommen wir nicht weiter.
32:00Also wir tendieren am ehesten zu Frau Grandauer.
32:02Warum gerade Sie?
32:04Weil die am ehesten die Kraft hat,
32:06einen derart ruchtigen Schlag auszuführen.
32:08Und zum Verstauen der Leiche im Wagen.
32:10Wie Frau Grandauer sagt,
32:12dass sie zur Tatzeit beim Rauchen war.
32:14Die kann aber ebenso gut
32:16die Zigaretten vorher präpariert und ausgestellt haben.
32:18Also.
32:20Das wäre jetzt schon sehr raffiniert.
32:22Naja, die Damen sind krimmig gestellt.
32:24Ach ja, dieser Lesekreis.
32:26Der Frau Grandauer trauen wir
32:28so ein planerisches Vorgehen zu.
32:30Außerdem sind das alles
32:32Schwestern von Miss Marple eben krimmig gestellt.
32:38Ja, na gut.
32:40Bleiben Sie dran.
32:42Die 50.000 Euro von der Frau Fröhlich.
32:44Sind die wieder aufgetaucht?
32:46Nein, leider nicht.
32:48Ach, noch was, Herr Voss.
32:50Sehr schön, wie Sie dem Herrn Mohr
32:52aus der Patsche geholfen haben.
32:54Habe ich das?
32:56Ja, Sie haben Einfluss auf Frau Hartmann.
32:58Da könnte sich sogar der Herr Linterscheibe von abschneiden.
33:00Ich dachte eher, ich wäre hier auf die Füße getreten.
33:02Wie auch immer, der Erfolg zählt.
33:04Die nächste Panne kommt bestimmt.
33:06Da kann ich doch wieder auf Sie zählen.
33:08Ich doch auch, oder?
33:12Na, sag einmal.
33:14Das schaut doch schön aus.
33:16Marie, kommt heute der Staatsbesuch?
33:18Mal was anderes.
33:20Das ist ja schön.
33:22Was gibt's denn heute?
33:24Das kennst du alles nicht.
33:26Wieso kenn ich das alles nicht?
33:28Heute gibt's eine Pumpernickel-Suppe.
33:30Na, was? Eine Pumpernickel-Suppe?
33:32Und das soll gut sein?
33:34Keine Ahnung, hab's noch nicht probiert.
33:36Na, dann komm.
33:38Na, was? Eine Pumpernickel-Suppe?
33:40Und das soll gut sein?
33:42Keine Ahnung, hab's noch nicht probiert.
33:44Also, eine aufgeschmolzene Brotsuppe oder eine Brezelsuppe,
33:46das lass ich mir reingehen.
33:48Aber eine Pumpernickel-Suppe ...
33:50Jetzt mach kein so ein Gesicht, das wird dir schon ausschmecken.
33:52Mal was anderes.
33:54Dass man das fein nicht einreißt, gell?
33:56Jetzt steh hier nicht rum und zieh dich lieber um.
33:58Bringst du mir ein Bier mit?
34:00Nein.
34:09Pumpernickel-Suppe.
34:13Hey.
34:15Das ist ja eine Spezialität bei uns.
34:20Ich hoffe, es schmeckt.
34:22Danke.
34:24Bitte.
34:26Äh, du gestattest?
34:28Mir nicht so viel, gell?
34:30Was der Bauer nicht kennt.
34:32Das weiß der nicht.
34:34So, fangt schon an.
34:36Guten.
34:38Guten Appetit.
34:50Und?
34:52Sehr gut.
34:54Danke.
34:58Schön, dass es euch geschmeckt hat.
35:00Danke.
35:02Bitte.
35:04Jetzt gibt's Brot-Pudding.
35:06Nein.
35:08Doch!
35:10Gibt's noch was anderes als Brot in irgendwas?
35:12Ja, morgen früh für dich ein Magerjoghurt.
35:14Prima.
35:20Wie lange bleiben Sie noch?
35:22Zwei Wochen.
35:24Dann kocht's die nächsten zwei Wochen jeden Tag.
35:26Ja, das ist zu befürchten.
35:30Prost, Herr Voss.
35:34Prost.
35:38Das ist aber nicht das Einzige,
35:40was mir so im Magen liegt.
35:42Was läuft denn da mit der Frau Stockel?
35:46Die Frau Stockel hat mich um einen Gefallen gebeten.
35:48Ihre Freundin hat einen neuen Freund,
35:50und den sollte ich ausharchen.
35:52Sie packern also nicht bei der Frau Stockel.
35:56Und der Brot-Pudding.
35:58Sodala.
36:00Sodala.
36:02Guten Appetit.
36:04Marie?
36:06Ja?
36:16Und mir bleibt der Nachtisch.
36:18Brot-Pudding.
36:28Herr Voss!
36:32Was möchtest du?
36:34Sag ihm, es gibt ein Leich.
36:38Ich soll dir sagen, es gibt ein Leich.
36:56Die Töter heißt Stefanie Mahler, 53 Jahre alt.
36:58Stell dir mal vor,
37:00die wohnt im gleichen Viertel wie die Frau Fröhlich,
37:02nur von Straßen weiter.
37:04Und sie wurde auch erschlagen.
37:06Herr Mohr, prüfen Sie bitte die Vermögensverhältnisse,
37:08und ob in letzter Zeit eine größere Menge Geld
37:10von Ihrem Konto abgebucht wurde.
37:14Sie wurde gestern Nacht zwischen 11 und 12 Uhr getötet.
37:18Frau Doktor, könnte die Tatprobe auch ein Hammer gewesen sein?
37:20Durchaus.
37:22Sie glauben, es ist derselbe Täter?
37:24Durchaus.
37:26Nein.
37:28Die Frau war nicht in unserem Lesekreis.
37:32Kennen Sie die Dame sonst woher?
37:34Nein.
37:36Du?
37:40Sie hat mir vor kurzem eine Katze gebracht.
37:42Aber sonst?
37:44Und kannte Frau Fröhlich Sie?
37:46Keine Ahnung.
37:48Tja, meine Damen, das wär's dann.
37:50Danke.
37:52Also, dann sind wir jetzt aus dem Schneider.
37:54So können Sie es nennen.
37:56Bitteschön.
37:58Bitteschön.
38:00Grüß Gott, die Dame.
38:02Meine Herren, kann ich Sie kurz sprechen?
38:04Freilich.
38:06Frage. War die Tote alleinstehend?
38:08Ja.
38:10Vermögend?
38:12Ja.
38:14Hat sie kurz vor ihrem Tod Geld abgehoben?
38:16Ja, gestern 80.000 Euro.
38:18Und das Geld ist verschwunden?
38:20Richtig.
38:22Folgendes, wir hatten in Straubing vor zehn Jahren
38:24von zwei Tagen ermordet.
38:26Erschlagen?
38:28Ja, mit einem Hammer.
38:30Es stellte sich heraus, dass diese Frauen
38:32alle auf Kontaktanzeigen geantwortet haben
38:34und kurz vor ihrem Tod eine größere Summe abgehoben haben.
38:36Wäre doch denkbar, dass es sich um denselben Täter handelt.
38:38Nein, Miriam, heute Abend geht's nicht.
38:40Da feiern doch der Markus und ich verloben.
38:42Was?
38:44So?
38:46Du, ich gratuliere dir ganz herzlich.
38:48Danke.
38:50Glückwunsch auch von mir.
38:52Ja, danke, hab schon mitgekriegt.
38:54Du, ich muss Schluss machen.
38:56Jetzt kommt der Kaffee.
38:58Toi, toi, toi, Doris, gell?
39:00Sehr gerne.
39:02Danke.
39:04Gehen wir?
39:06Ja.
39:08Ich muss nur noch zahlen.
39:10Mach ich schon.
39:12Nach zehn Jahren?
39:14Ja, warum nicht?
39:16Ich mein, der Täter tötet dreimal hintereinander.
39:18Hat mit einem Schlag sehr viel Geld zusammen.
39:20Dann wartet er,
39:22bis Gras über die Sache gewachsen ist
39:24und schlägt an einem anderen Ort wieder zu.
39:26Dann ist es doch denkbar.
39:28Man hat übrigens auch Haare von dem Täter gefunden,
39:30aber ohne Referenzprobe.
39:32Koffer?
39:34Marie, was willst du?
39:36Frau Stockl, Ihre Freundin, ist die reich?
39:38Die Doris?
39:40Ja.
39:42Die ist stenkreich.
39:44Geben Sie mir Ihre Adresse, bitte.
39:46Die ist jetzt nicht da, ich hab grad mit ihr telefoniert.
39:48Wo ist sie denn?
39:50Im Times Square.
39:52Und allein?
39:54Nein, mit ihrem Freund.
39:56Moment, glauben Sie, dass er der Mörder ist?
39:58Was?
40:00Geben Sie mir Ihre Handynummer.
40:0201728543
40:04Halt, falsch.
40:06Rufen Sie im Times Square an.
40:08Halten Sie den Rest.
40:10Danke.
40:12Times Square?
40:14Ja, tschau, äh...
40:16Äh, Voss hier, ist die Freundin von der Frau Stockl noch da?
40:18Grad noch.
40:20Und Ihr Freund auch?
40:22Grad auch noch.
40:24Okay, Sie müssen uns etwas Zeit verschaffen,
40:26der Mann ist ein Mörder, bis gleich.
40:28Moment!
40:30Frau Lautner!
40:32Herr Hofer, Abflug!
40:34Marie, ich muss jetzt, fertig.
40:36Ich geh mit.
40:38Zu schnell kann ich doch das junge Glück nicht weglassen.
40:40Eine Verlobung.
40:42Also eine Verlobung.
40:44Eine Verlobung ist doch wirklich was ganz Besonderes.
40:46Da müssen wir doch noch...
40:48Also da müssen wir doch noch drauf anstoßen, oder?
40:50Das ist aber nett.
40:52Ich vertrag das Zeug nicht.
40:54Sei doch kein Spielverderber.
40:56Genau, also bei meiner Verlobung, da haben wir Champagner getrunken,
40:58ich sag's Ihnen, bis zum Umfang.
41:00Auf uns.
41:02Auf uns.
41:04Derbe.
41:11Um Himmels Willen, Markus!
41:21Meine Verlobung?
41:25So, stehen Sie mal auf.
41:34Wofür braucht der angeblich das Geld?
41:36Für ein Fitnesscenter, was er als Straubing hat aufmachen wollen.
41:40Mein Gott, Lautnerin.
41:42In Straubing gibt's auch ein schönes Gefängnis.
41:44Stimmt.
41:46Wir haben rein gar nichts in der Hand.
41:48Doch, Herr Bräuning, Haare.
41:50Und morgen wissen wir dann auch, ob sie von Ihnen sind.
41:52Herr Bräuning, wenn Sie bitte mitkommen möchten.
41:59Ich glaub, ich brauch jetzt ein Weißbier.
42:01Logisch, nur einschenken muss das selber.
42:05Selber zahlen muss ich's dann aber nicht, oder?
42:07Ach, Kassienkuhn? Ja, mit links.