Die Rosenheim-Cops (112) Staffel 7 Folge 16 - Mord auf der Weide
Der Bauer Christian Sattelegger ist ermordet worden. Am Tatort kann Pathologin Dr. Ursula Kern bereits erste Ergebnisse feststellen, denn der Tote wurde offen-sichtlich erschlagen, doch daran ist der Mann nicht gestorben. Offenbar war er wehrlos, nach dem Schlag auf den Kopf, aber dann muss ihn der Täter mit dem Gesicht in einen Kuhfladen gedrückt haben, so dass Sattelegger erstickte. Aber der Täter hat eine unübersehbare Spur hinterlassen, denn eine der am Tatort grasenden Kühe trägt ein buntes Graffiti-„Schwein“.
Die beiden Rosenheim-Cops Korbinian Hofer und Christian Lind befragen als erstes Petra Schulz und Michael Lachner, die den Toten gefunden hatten. Beide sind nicht unverdächtig, denn sie sind vorbestraft. Satteleggers Hof war nämlich – sehr zum Ärger der Nachbarn – nicht nur ein einfacher Bauernhof. Er war gleichzeitig Ort einer Resozialisierungs-maßnahme, wo sich straffällig gewordene Jugendliche mit Arbeitseinsatz und bei ordentlicher Führung aus dem Jugendvollzug ins Leben zurück arbeiten konnten. Aber mit dem Mord wollen beide nichts zu tun haben.
Die Rosenheim-Cops (112) Staffel 7 Folge 16 - Mord auf der Weide
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Die Rosenheim-Cops (112) Staffel 7 Folge 16 - Mord auf der Weide
Die Rosenheim-Cops (112) Staffel 7 Folge 16 - Mord auf der Weide
Der Bauer Christian Sattelegger ist ermordet worden. Am Tatort kann Pathologin Dr. Ursula Kern bereits erste Ergebnisse feststellen, denn der Tote wurde offen-sichtlich erschlagen, doch daran ist der Mann nicht gestorben. Offenbar war er wehrlos, nach dem Schlag auf den Kopf, aber dann muss ihn der Täter mit dem Gesicht in einen Kuhfladen gedrückt haben, so dass Sattelegger erstickte. Aber der Täter hat eine unübersehbare Spur hinterlassen, denn eine der am Tatort grasenden Kühe trägt ein buntes Graffiti-„Schwein“.
Die beiden Rosenheim-Cops Korbinian Hofer und Christian Lind befragen als erstes Petra Schulz und Michael Lachner, die den Toten gefunden hatten. Beide sind nicht unverdächtig, denn sie sind vorbestraft. Satteleggers Hof war nämlich – sehr zum Ärger der Nachbarn – nicht nur ein einfacher Bauernhof. Er war gleichzeitig Ort einer Resozialisierungs-maßnahme, wo sich straffällig gewordene Jugendliche mit Arbeitseinsatz und bei ordentlicher Führung aus dem Jugendvollzug ins Leben zurück arbeiten konnten. Aber mit dem Mord wollen beide nichts zu tun haben.
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KurzfilmeTranskript
00:00... Musik ...
00:20Morgen, Schwesterherz.
00:21Morgen.
00:22Komm, geh in Ruhe.
00:26Und, ist das Scheiß dabei?
00:28Moment.
00:30Da, die Rechnung über die Futterraufe.
00:33Die ist gut.
00:35Die Rechnung hat der Schick geliefert, hat er nicht.
00:38Mach mal deine Augen auf, da.
00:40Eher.
00:41Wann ist denn die angezündet worden?
00:43In aller Herkunft früher.
00:44Du, aber da stehenbleiben kann das Zeug fein nicht, gell?
00:46Fein nicht.
00:47Fragst dich bloß, wo wir's dabei hinstellen.
00:50Was heißt dabei?
00:51Ja, ich weiß es doch nicht, wann ich dazu komm, dass ich die aufbaue.
00:55Die alte muss erst abgebaut werden.
00:57Am liebsten würdest du warten, bis der Rost von selber da dreselt.
01:00Schmarrn, ich muss erst mal einen organisieren, der mir hilft.
01:03Alleins backen will ich nicht.
01:04Da wird's ja wohl irgendwo im Landkreis ein gestandenes Mahnsbrot geben.
01:07Muss man halt anzuhören.
01:09Vielleicht kann ich ja eins locken mit einem feinen Kalbsnudelbraten,
01:13mit zwei Nudeln, eine Bavarische Creme als Dessert.
01:16Freilich.
01:17Als Allerersten dich selber, gell?
01:19Sowieso.
01:20Aber ich hab keine Zeit, dass ich mit dem ganzen Nachmittag in die Küche stehe.
01:23Am Elfen fängt unsere Sitzung im Rathaus an und ich weiß nicht, wie lang.
01:26Immer die Sache mit dem Startrad.
01:27Wer dann?
01:28Nix ja dann.
01:29Ich bring irgendwas aus der Stadt mit.
01:31Toll, und was?
01:32Ja, was es heute gibt.
01:33Müssen wir uns überraschen lassen.
01:35Michi, was gibt's?
01:36Ein Leich.
01:37Ein gewisser Christian Sattlicker.
01:40Sattlicker, Sattlicker.
01:42Das kommt mir irgendwie bekannt vor.
01:44Ja, das ist ein Kollege von dir.
01:46So, was für eine Abteilung?
01:48Abteilung Landwirtschaft.
01:50Wie bitte?
01:51Ein Bauer.
01:52Sehr witzig, Michi.
01:54Der war in so einem Sozialprojekt.
01:57Der hat auffällig gewordene Jugendliche in seinem Hof beschäftigt.
02:01Vielleicht kennst du ihn von da.
02:03Und, wo ist der Leich gefunden worden?
02:05Auf einer Obstwiese.
02:07Moment.
02:08Bleib da.
02:10Schlüpfhamm.
02:11Das ist nicht zum ersten Mal passiert.
02:13Was?
02:14Dass die Kühe vom Sattlicker besprüht worden sind.
02:17Die Nachbarn sagen, das ist schon öfters vorgekommen.
02:19Und das hat dem Sattlicker natürlich furchtbar gestimmt.
02:22Und darum hat er sich wahrscheinlich mit seiner Taschenlampe auf die Laue gelegt
02:27und den oder die Sprecher überrascht.
02:31Na, Frau Doktor, können Sie schon was über den Todeszeitpunkt sagen?
02:35Der Todeszeitpunkt war gestern Abend zwischen 23 Uhr und 1 Uhr heute früh.
02:40Aber das kriege ich schon noch genau ab.
02:42Schauen Sie mal, Herr Hofer.
02:44Der lag da drüben.
02:45Blutspurensondant oder Haarbüschel?
02:47Na fein, dann haben wir die Tatwaffe schon.
02:50Sofern der Schlag gegen den Kopf überhaupt tödlich war.
02:53War er es denn nicht?
02:56Auf den ersten Blick fällt mir die Verletzung am Kopf nicht so erheblich.
03:02Ja, wie ist es dann gestorben?
03:05Vermutlich erstickt.
03:07An was?
03:10Am Kuhfladen?
03:12Da muss aber jemand nachgeholfen haben.
03:14Na sauber.
03:15Ich glaub's ja nicht.
03:17Das ist ja alles befallen.
03:20Glaubst du das?
03:22Na warte.
03:26So.
03:30Was treiben Sie denn da, Frau Stockel?
03:32Leis oder?
03:34Leise.
03:36Wer?
03:37Der Benji.
03:39Der Bonsai Ficus Benjaminus.
03:42Ach.
03:44Und da hilft Haarspray?
03:45So schnell können Sie gar nicht schauen, wie die Läuse da runterpurzeln.
03:49Na dann passen Sie mal auf, dass Sie nicht mit dem Tierschutz in Konflikt kommen.
03:52Wenn ich nix mach, hab ich den Pflanzenschutz auf die Fersen.
03:55Hätten Sie was gebraucht?
03:57Die Liste mit den ehemaligen Mitarbeitern des Präsidiums?
04:01Wegen dem Veteranentreffen, gell?
04:03Also nicht, dass ich's vergessen hätt.
04:05Wann war das nochmal?
04:07In drei Wochen.
04:08Ist gar nicht mehr so lang hin.
04:1121 Tage.
04:13Ich mach mich sofort an die Arbeit, Frau Ortmann.
04:15Danke, Frau Stockel.
04:17Bitte.
04:34Es nervt.
04:36Ist gut?
04:37Ist gut.
04:43Frau Schulz?
04:44Herr Lassner?
04:46Grüß Gott.
04:47Mein Name ist Lindh, Kripo Rosenheim.
04:49Das ist mein Kollege, der Herr Hofer.
04:51Sie beide haben also den Herrn Satteläger gefunden, ja?
04:54Ja, genau.
04:56Herr Schulz, jetzt bitte nicht mitkommen, bitte.
04:58Mir dauert's sonst da hinten.
05:08Wie lange haben Sie jetzt schon für den Herrn Satteläger gearbeitet?
05:12Gearbeitet?
05:13Abgerackert trifft's eher.
05:15Na, jetzt sagen Sie mal.
05:17Das hier ist ein Sozialprojekt zur Wiedereingliederung von Jugendlichen,
05:20die's nicht auf die Reihe bekommen haben.
05:22Die was nicht auf die Reihe bekommen haben?
05:25Na, den ganzen Mist.
05:28Das Leben halt.
05:29Was haben Sie ausgeschlossen?
05:31Körperverletzung.
05:34Nix Aufregendes.
05:35Ein Ladendetektiv, der mich beim Bücherclown erwischt hat.
05:37Beim Bücherclown?
05:38Ja, beim Bücherclown.
05:39Dann hat er sie wahrscheinlich grob angepackt und sie haben sich gewehrt.
05:43Und das war dann Körperverletzung, stimmt's?
05:45Mhm.
05:46So ein richtiger Schmiersack.
05:49Naja, hat aber gelangt, dass sie mich in ein Heim für Schwerziegere gesteckt haben.
05:54Wie lange warst du dort?
05:56Zwei Jahre.
05:58Und seit vier Monaten bin ich da auf dem Hof.
06:00Mhm.
06:03Das war dann aber genauso eingesperrt.
06:06Und Ihr Freund?
06:08Freund?
06:09Mitgefangener.
06:11Was mit dem?
06:12Der hat ein Fluchtauto gefahren, beim Überfall auf dem Kiosk vor zwei Jahren.
06:16Hat er da überhaupt schon ein Führerschein gehabt?
06:19Verdienen Sie denn was hier bei ihm?
06:22Ja, ein bisschen was verdienen wir schon.
06:23Aber das kriegen wir halt erst am Ende raus.
06:25Also wenn wir uns gut gefühlt haben.
06:28Und, haben Sie sich gut gefühlt bis jetzt?
06:31Logisch.
06:33Gab's keinen Streit.
06:35Und wenn Sie sich von Herrn Satteläger so ausgebeutet gefühlt haben?
06:39Blöd wär nicht sein.
06:43Wann haben Sie ihn denn zuletzt gesehen?
06:46Heute früh auf der Weide.
06:49Lebend, mein ich.
06:52Ich bin so gegen zehn aufs Zimmer.
06:55Mhm, allein.
06:57Freilich allein.
06:58Und Sie haben nichts mitbekommen, dass da einen Streit gegeben hat auf der Wiese,
07:03oder dass da ein Graffiti-Sprecher unterwegs war?
07:06Nein, ich hab geschlafen.
07:08Geschlafen?
07:09Ja.
07:10Wirklich?
07:11Haben Sie schon mal auf dem Hof gearbeitet?
07:13Ja.
07:14Echt?
07:15Echt, ja.
07:17Wenn ich's sag.
07:18Naja, wenn's stimmt, dann wissen Sie, wie fertig man da am Abend ist.
07:22Allerdings, das weiß ich.
07:23Ja, wie lange werden Sie noch hier auf dem Hof bleiben?
07:25Das hängt von meinem Sozialbetreuer ab.
07:28Ja, dem ist ja Ihre Telefonnummer berichtet dann.
07:31Für einen Augenblick hätten wir's dann.
07:39Frau Stottreich?
07:40Keine Zeit.
07:41Was soll's denn?
07:42Keine Zeit?
07:44Dass der Achtziger im Büro auf euch wartet, muss ja nicht extra zusagen.
07:48Ja, das weiß ich.
07:49Ja, Herr Rhein?
07:52Grüß Gott, meine Herren.
07:53Grüß Gott.
07:54Tja, die Situation ist nicht ganz einfach.
07:58Ich habe seinerzeit das Projekt tatkräftig unterstützt
08:01und stehe natürlich auch heute noch dazu,
08:03dass man jugendliche Straftäter nach dem Vollzug sinnvoll beschäftigt
08:08und ihnen damit eine Chance bietet,
08:10dass sie das Projekt weiterentwickeln können.
08:13Und ich bin mir sicher,
08:14dass man jugendliche Straftäter nach dem Vollzug sinnvoll beschäftigt
08:18und ihnen damit die Wiedereingliederung in die Gesellschaft erleichtert.
08:22Ja, es wurden damals mehrere Einrichtungen geschaffen.
08:25Der Hof am Sattleger war nur eine davon.
08:27Wer entscheidet eigentlich über die Teilnahme an dem Projekt?
08:29Ich meine, ist im Fall Sattleger, ist das ein Richter, oder?
08:32So ist es.
08:33Wer hier für Arbeitsplätze zur Verfügung stehen will,
08:35wird natürlich auf Herz und Nieren geprüft.
08:38Das soll heißen, auf Seriosität und moralische Integrität.
08:42Na, wobei die Moral sicher durch Zuschüsse
08:46und steuerliche Vergünstigungen stabilisiert wird, oder?
08:49Selbstverständlich, Herr Hofer.
08:51Sonst würde sich ja kaum jemand finden,
08:53der sich für ein solches Projekt engagiert.
08:56Tja, solche Resozialisierungsmaßnahmen
08:59genießen ja nicht den allerbesten Ruf.
09:01Und wenn dann tatsächlich mal was passiert,
09:03wie in unserem konkreten Fall,
09:05dann besteht die Gefahr, dass sich die Bevölkerung dagegen auflehnt.
09:07Und das könnte das Aus bedeuten.
09:09Sie sehen, äußerst heikel das Ganze.
09:12Ja, aber wir dürfen die Jugendlichen ja nicht mit Klasseehandschuhen anfassen.
09:15Also, wenn sich Hinweise ergeben,
09:17dann müssen wir sie behandeln wie jeden Verdächtigen auch.
09:19Ja, aber bitte nur dann.
09:21Diese Jugendlichen sollen auf keinen Fall den Eindruck gewinnen,
09:24dass wir sie von vornherein kriminalisieren.
09:26Sie brauchen eine faire Behandlung.
09:28Also, durch Klasseehandschuhe?
09:30Nein, Herr Hofer, mit Fingerspitzengefühl.
09:34So, Männer.
09:35Ja Gott, nicht da drauf!
09:37Das sind die Nummern von einem Sozialarbeiter in München.
09:39Carsten Müller heißt der.
09:41Schauen Sie, wo Sie ihn erreichen, gell?
09:43Ach, und Frau Schrocki, wenn Sie bitte so nett wären,
09:45und bei der Kripo München die Akten
09:47Petra Schulz und Michael Lachner anfordern, danke.
09:49Ja, was soll ich Neues machen?
09:51Was machen Sie überhaupt?
09:53Eine Liste für die Frau Ortmann.
09:55Sie möchte nämlich ein Treffen organisieren
09:57für ehemalige Mitarbeiter des Polizeipräsidiums.
09:59Für was soll das gut sein?
10:01Für die Menschlichkeit.
10:03Finde ich eigentlich ganz nett, die Idee.
10:05Wenn Sie mal was schlecht finden würden,
10:07was die Frau Ortmann macht.
10:09Herr Hofer, Sie täten sich doch auch freuen,
10:11wenn Sie einmal 80 sind und jemand denkt an Sie, oder?
10:13Ja, Frau Stockl, da könnt ihr schon recht haben.
10:15Bis wann will sie denn die Liste?
10:17Bis gestern.
10:19Dann hat sie ja noch Zeit.
10:21Weil unsere Aufträge erledigen sie
10:23bis spätestens vorgestern, haben wir's verstanden?
10:27Servus.
10:29Michi, lass uns nicht unwissend sterben.
10:31Was hast du rausgefunden?
10:33Besonders begeistert sind die Schlipfhammer nicht
10:35mit dem Sozialprojekt in ihrer Nachbarschaft.
10:37Ein Haufen Geschwär, die jetzt anlocken,
10:39sagen sie, man wäre seines Lebens nicht mehr sicher.
10:41Ist er deshalb angefeindet worden?
10:43Ja, aber immer nur von den anderen.
10:45Nur bei einem, da waren sich eigentlich alle einig,
10:47dass der einen riesen Hass
10:49auf den Sattliger geschoben hat.
10:51Der hat sich sogar neulich
10:53eine richtige Witz-Ausschlägere mit ihm geliefert.
10:55Wer war das?
10:57Das war der Bauer vom Nachbarhof.
10:59Ein gewisser Franz Riegel.
11:01Hat jemand was über die Graffitis?
11:03Das ist eine richtige Sauerei.
11:05Die ganze Gegend wäre voll geschmiert damit.
11:07Aber wer dahinter steckt ...
11:09Michi, schau dich mal um.
11:11Vielleicht kannst du Ähnlichkeiten feststellen
11:13stilistischer Natur
11:15oder von der Art der Farbgebung her
11:17oder was für Farbe verwendet wurde.
11:19Der Schriftzug auf der Kuh hat laut Spurensicherungsbericht
11:21kaum Schmutzanhaftung, ist also relativ frisch.
11:23Das heißt, es kann schon sein,
11:25dass der oder die Sprayer gestern Abend
11:27mit Sattliger zusammengetroffen sind.
11:29Das hab ich dir von Anfang an gesagt, Herr Perlin.
11:41Was kann ich eigentlich für Sie tun?
11:43Ja, Herr Riegel,
11:45Sie haben bestimmt schon mitbekommen,
11:47dass der Herr Sattelecker ermordet worden ist.
11:49War ein Riesenauftritt heute dafür.
11:51Sie haben sich wohl mit Herrn Sattelecker
11:53nicht so gut verstanden, was?
11:55Nicht so gut verstanden?
11:57Da ist mir jeder andere
11:59am Arsch in die Leber.
12:01Mit der Gesichter vorne,
12:03da brauche ich überhaupt kein Geheimnis draus machen.
12:05Was hat Sie denn so gestört an ihm?
12:09Na, das nehme ich mal ganz weit um.
12:11Aber das ist nicht alles.
12:13Sondern?
12:15Na ja, das Gesindel, das er der Herzung hat
12:17für seine sozialen Experimente.
12:19Was glauben Sie, warum er das gemacht hat?
12:21Was sagen Sie sonst?
12:23Subventionen hat er kassiert.
12:25In Ihren Augen hat er also
12:27Unladere im Wettbewerb betrieben, ja?
12:29Kann man so sagen.
12:31Die armen Teufel,
12:33die für ihn gearbeitet haben,
12:35die hat er eh bloß ausgenutzt.
12:37Das sogenannte Gesindel, ja?
12:39Haben Sie sich deshalb auch
12:41im Wirtshaus geschlögert?
12:43Kann schon sein. Und wo waren Sie gestern Nacht?
12:45Zwischen elf und eins?
12:47Wo schon? Im Bett?
12:49Kann das jemand bezeugen?
12:51Ja, meine Frau,
12:53Sie sind cool.
12:55Ist geil.
13:23Hey.
13:25Love.
13:43Reingehört auf der Kirche.
13:45Na so ein Typ.
13:53Sag einmal, was soll denn der Schmarrn?
13:55Marie, was soll denn der Blödsinn?
13:59Ah.
14:01Du hast die Raufe doch noch gefunden.
14:03Ja, sehr witzig.
14:05Ich arbeite den ganzen Tag,
14:07ich hab keine Zeit gehabt,
14:09irgendjemanden zu fragen.
14:11Ja, und glaubst du,
14:13ich lunge hier noch irgendwo
14:15im Liegestuhl ineinander, ha?
14:17Das haben wir doch besprochen.
14:19Ja, wir haben besprochen,
14:21dass ich mich drum kümmere,
14:23dass uns jemand hilft.
14:25Und dass du was kochst.
14:27Es ist mir wurscht, das Zeug muss weg.
14:29Das Zeug hast du dir hingestellt.
14:31Dann darfst du es auch selber wieder weg.
14:33So schaut's aus.
14:35Also die mit dem Fragezeichen,
14:37das sind die, die ich noch nicht
14:39ausfindig haben machen können.
14:41Da müssten wir uns an die Kinder
14:43oder an die Verwandtschaft wenden.
14:45Soll sich die Vermisstenstelle drum kümmern.
14:47Jedenfalls vielen Dank für Ihre Mühe, Frau Stocker.
14:49Ach, das machen die Läuse.
14:57Die Herren Kriminaler.
15:03Ah, Patrizia, guten Morgen.
15:05Morgen.
15:07Grüß Gott, Frau Oppmann.
15:09Hat die Frau Stocker die Liste
15:11mit den Pensionären schon fertig?
15:13Ja, das wird bestimmt eine hübsche Feier,
15:15also wenn Sie auch kommen möchten.
15:17Das ist aber ein bisschen abgearbeitet.
15:19Ein unpünktliches Zeichen dafür,
15:21dass wir noch nicht zu den Pensionären gehören.
15:23Aber wenn sich das irgendwer einrichten lässt,
15:25kommen wir trotzdem gleich an Frau Oppmann.
15:27Das ist ein Wort.
15:29Schönen Tag.
15:33Entschuldigung, Frau Oppmann.
15:35Machen Sie.
15:37Grüß dich.
15:39Was hast du denn da dabei?
15:41Ein bisschen Beweismaterial.
15:43Das ist für die KTU.
15:45Für den Farbabgleich.
15:47Und da haben wir noch ein paar Fotos gemacht.
15:49Für das graphitologische ...
15:51Nein.
15:53Für das graphologische.
15:55Gute Arbeit, Hermann.
15:57Für den Sprayer hast du ihn nicht dabei.
15:59Na ja, sagen wir es so.
16:01Nicht persönlich.
16:03Was soll das heißen?
16:05Schauen Sie mal her.
16:07Das ist die Tankstelle.
16:09Wenn du unter der A8 durchfährst,
16:11über Pang nach Schlipfheim.
16:13Und warte mal.
16:15Dieses Graffiti ist niegelnagelneu.
16:17Das hat der Tankwart heute in der Früh entdeckt.
16:19Aber dass der im Überwachungsvideo nachgeschaut hat,
16:21wie das gewesen ist,
16:23auf die Idee ist er nicht gekommen.
16:25Aber zu.
16:27Was soll ich sagen?
16:29Da ist der Sprayer drauf.
16:31In Aktion, vorgestern Abend um halb zehn.
16:33Und hat der Tankwart ihn gekannt?
16:35Nein, aber ich werde da jetzt ein paar Bilder rausziehen.
16:37Und dann fahre ich nach Schlipfheim raus und frage,
16:39ob den wer kennt.
16:41Danke.
16:43Frau Stockl?
16:45Sie haben die Liste für die Fahrtmannschaft fertig?
16:47Ja.
16:49Dann müssen Sie den Sozialbetreuer aus München erreicht haben.
16:51Den Herrn Müller?
16:53Logisch, ich habe ihn angerufen und gesagt,
16:55dass Sie mit ihm reden wollen.
16:57Dann hat er gesagt, weil der Fall so brisant ist,
16:59kommt er selber vorbei.
17:01Wo ist er?
17:03Auf dem Weg.
17:05Wann ist er da?
17:07Zwei Minuten.
17:09Ich habe mich natürlich sofort freigemacht, als ich...
17:11Bitteschön.
17:13Danke.
17:17Als ich gehört habe, was passiert ist.
17:19Ich kann die beiden ja unmöglich sich selbst überlassen.
17:25Aber wäre schon verdammt schade,
17:27wenn sie was mit dem Mord zu tun hätten.
17:33Das würde meine Arbeit doch sehr in Frage stellen.
17:35Und das, wenn ich es nicht mache.
17:37Naja, noch gibt es keine beflehten Hinweise darauf,
17:39dass Frau Schulz oder Herr Lachner
17:41ihre Erfolgsquote drücken.
17:43So war das nicht gemeint.
17:45Wie lange betreuen Sie denn die beiden schon?
17:47Seit gut vier Monaten.
17:51Und eigentlich gab es keinen Grund,
17:53dass sie es nicht schaffen sollten.
17:55Eigentlich?
17:57Vor drei Wochen kam es offenbar,
17:59wurde genauer gesagt,
18:01möglicherweise zu einer Interaktion.
18:03Die Schulz rief mich an und beschwerte mich.
18:05Sattelegger würde sie sexuell belästigen.
18:09Zwei Tage später kam diese Gegendarstellung
18:11von Sattelegger.
18:19Wem glauben Sie?
18:21Schwer zu sagen.
18:23Einerseits ist es natürlich nicht ausgeschlossen.
18:25Andererseits hat Sattelegger
18:27eine hervorragende Reputation.
18:29Und ob er die und all die Vergünstigungen,
18:31die damit verbunden sind,
18:33aufs Spiel setzt?
18:35Da sollten wir uns Klarheit verschaffen.
18:37Wenn Sie wollen, können Sie gleich mitfahren
18:39zu Satteleggers Hof.
18:45Ernst?
18:49Was machst du denn da?
18:51Nichts.
18:55Wir schaffen das schon.
18:59Shit!
19:03Schnell!
19:27Frau Schulz?
19:29Hallo.
19:31Grüß dich, Petra.
19:33Na, wie geht's dir denn?
19:35Schon okay.
19:37Bringen Sie uns weg?
19:39Nein, nein. Das dauert ein paar Tage,
19:41bis ich was Neues für euch hab.
19:43Solange bleibt ihr hier. Und ich ebenfalls.
19:45Das ist auch im Sinne der Ermittler.
19:47Herr Müller hat uns erzählt,
19:49dass Herr Sattelegger sie sexuell belästigt hat.
19:51Ah ja?
19:53Ja, stimmt.
19:55Und nicht nur einmal.
19:57Obwohl ich ihm gesagt hab, dass er es lassen soll.
19:59Aber er hat's nicht gelassen?
20:01Nein.
20:03Ah ja, klar. Hätte mich auch gewundert,
20:05wenn Sie was anderes gedacht hätten.
20:07So, was denken wir denn?
20:09Dass ich ihm das Holzbrett über den Schädel gezogen hab.
20:11Bei meiner Vorgeschichte.
20:13Petra, Sie kennen seine Gegendarstellung.
20:15Dass das alles nur eine Unterstellung ist
20:17und schwer für ihn ist, das Gegenteil zu beweisen.
20:19Auch wenn der Vorwurf von einer Kriminellen stammt.
20:23Das ist ein echtes Schwein, der Sattelegger.
20:25Es dreht einfach alles um.
20:27Und mir glaubt natürlich niemand.
20:31Ah ja.
20:33Das ist eine schwierige Situation.
20:35Wenn Sie sich wehren,
20:37haben Sie gleich wieder eine Körperverletzung am Hals.
20:39Ja, das hab ich.
20:41Und ich hab diesen Arsch auch nicht umgebracht.
20:43Wusste denn Herr Lachner von diesen Übergriffen?
20:47Nein.
20:49Wo ist er denn überhaupt?
20:51Herr Lachner?
20:53Herr Lachner?
20:55Herr Lachner?
20:57Was ist denn?
20:59Haben Sie es mit angehört?
21:01Ja.
21:03Würden Sie sich vielleicht einmal zeigen?
21:05Na also.
21:07Haben Sie was von den Übergriffen
21:09auf die Frau Schulz gewusst?
21:11Nein.
21:13Das war echt zum ersten Mal.
21:19Herr Mohr?
21:21Das ist der Mann, der vom Schlitt gefahren ist.
21:23Aha.
21:25Ja, ein gewisser Ernst Riedl.
21:27Die Nachbarn haben ihn eindeutig identifiziert.
21:29Ist der Verwandt mit Franz Riedl?
21:31Der Sohn.
21:33Der Vater ist noch auf der Wiese.
21:35Also auf der Weide.
21:37Danke, Herr Mohr.
21:39Gerne.
21:41Ist gut, wir kommen gleich.
21:45Wo muss denn das jetzt sein?
21:47Ach, übrigens.
21:49Es stimmt nicht ganz, dass Ihnen niemand glaubt.
21:51Und vielen Dank für Ihre Mühe, Herr Müller.
21:53Wiederschauen.
21:55Mein Job.
21:57Wiederschauen.
21:59Wiederschauen.
22:01Aber es wird heute nicht Streife abstimmen.
22:03Die sollen sich ruhig mal in Sicherheit wägen.
22:05Außerdem ist es genau das,
22:07was der Achtziger mit Fingerspitzengefühl meint.
22:09Stimmt.
22:17Na prima, Herr Mohr.
22:19Auf seiner Wiese ist er nicht, der Herr Riedl.
22:21Da wären wir ja auch blöd bei dem Wetter.
22:23Was machen wir jetzt?
22:25Fahren wir zu ihm nach Haus?
22:27Schauen wir mal, ob er da ist.
22:37Ja, das stimmt schon,
22:39dass meine Pause
22:41für diese Graffiti da interessiert.
22:43Aber...
22:45Aber dass er vorgestern in der Nacht
22:47einen Sattelecker
22:49seine Kuh besprüht hätte,
22:51der ist ja gar nicht da.
22:53So, wo ist er denn?
22:55Auf Kuh?
22:57Mein Frau besuchen.
22:59Seit zwei Tagen ist er weg.
23:01Das kann leider nicht sein, Herr Riedl.
23:03Hier ist ihr Sohn.
23:05An der Tankstelle bei Pank
23:07vorgestern Abend um halb zehn.
23:10Ja, das...
23:12Das gibt's doch...
23:14Nein, das gibt's nicht.
23:16Ja, da muss ich ja gleich
23:18mit meiner Frau telefonieren.
23:20Das machen wir schon.
23:22Auch wenn das eine eindeutige Sprache spricht.
23:24Tja, wir müssen den Bruder da über die Spuren
23:26sich holen können lassen.
23:28Sie können sich gerne umschauen, wenn Sie wollen.
23:30Der ist nicht da, wenn ich es Ihnen nicht sage.
23:32Und eine Fahndung geben wir auch gleich nach Haus.
23:34Selbstverständlich werde ich es
23:36an die beiden Kommissare weiterleiten.
23:38Aber...
23:40Sie können sie dann auch gleich persönlich überreichen.
23:42Wie meinen Sie das?
23:44Hören Sie es nicht.
23:46Was?
23:48Also, ich habe wahnsinnig gute Ohren.
23:50Und manche Menschen erkenne ich an ihren Schritten.
23:52Ja, alles klar.
23:54Guten Tag.
23:56Mein Herr.
23:58Hier, das sind die offiziellen Einladungen
24:00zu unserem Pensionärstreffen.
24:02Ah, offiziell.
24:04Das heißt, wir müssen da jetzt definitiv antreten.
24:06Ein paar von den alten Kollegen sind schon ganz gespannt
24:08auf Ihren ehemaligen Lehrbogenhofer.
24:10Ja, wie Frau Ortmann.
24:12Ja, da sollten Sie sich von Ihrer besten Seite zeigen.
24:14Die da wäre...
24:16Jetzt haben Sie es dann genau wie mein Verstocker gehört.
24:18Also, ich freue mich.
24:20Wir uns auch.
24:26Ah, halt. Ich habe noch etwas für Euch.
24:28Von der KTU?
24:30Nein, da ist leider noch nichts da. Das ist vom Graphologischen Institut.
24:32Da haben Sie doch sicher schon reingeschaut, oder?
24:34Ich habe nur gelesen,
24:36dass zu 99,9% die Schriftzeichen
24:38auf der Zapfsäule
24:40von dem gleichen Sprayer sind,
24:42der das Wort Schwein auf die Kuh gesprüht hat.
24:44Das wird man an den Buchstabenhackerln erkennen,
24:46meint der Fachmann.
24:48Dann ist dieser ernste Idyl unser Mann.
24:50Allerdings.
24:52Jetzt müssen wir nur noch finden.
24:54Und vor allem herausfinden,
24:56ob der mit dem Sattelräger zusammengerast ist.
24:58Übrigens,
25:00die Münchner Kollegen haben die Akte
25:02bei jungen Leuten gebracht.
25:04Ich habe sie Ihnen auf den Schreibtisch gelegt.
25:06Danke.
25:08Bitte.
25:12Frau Riedl, vielen herzlichen Dank
25:14für die Auskunft und
25:16weiterhin gute Besserung.
25:18Wiederhin.
25:20Die Mauer hat natürlich
25:22mütterliches Schutzinstinkt.
25:24Also, der Lachner hat sich damals
25:26bei der Festnahme nach dem Überfall
25:28ziemlich heftig gewehrt.
25:30Aus einem Fluchtimpuls heraus, keine Ahnung.
25:32Jedenfalls muss das jetzt nicht unbedingt
25:34auf eine aggressive Persönlichkeitsstruktur hinweisen.
25:36Kann aber.
25:38Was steht über die Schulz drin?
25:40Die allerdings ist schon
25:42mehrfach aufgefallen,
25:44wegen aggressiven Verhaltens.
25:46Und zwar erst gegen zwei Mitschülerinnen
25:48und dann später
25:50gegen eine Bewohnerin des Heims,
25:52in dem sie untergebracht war.
25:54Man fragt sich,
25:56ob die mittlerweile ihre Aggressivität
25:58im Griff hat.
26:00Vor allem, wenn der Sattelägger
26:02tatsächlich so massiv zudringlich geworden ist.
26:04Andererseits, ja.
26:06Er war sehr robust gebaut.
26:08Vielleicht hat er ja der Lachner geholfen.
26:10Der Mann, der von nichts wusste.
26:12Möglich, ja.
26:14Oder sie hat sich
26:16die Situation zunutze gemacht.
26:18Stellen wir uns doch mal vor,
26:20der Sprayer schlägt Sattelägger nieder
26:22und sie, ob nun mit oder ohne Lachners Hilfe,
26:24gibt ihm den Rest.
26:26Haben wir das Obduktionsergebnis schon?
26:28Nein.
26:30Doch, die Frau Dr. Kern hat gerade angerufen.
26:32Ihr könnt es euch ruhig mal in der Pathologie sehen lassen.
26:34Die Verletzung an der Schläfe
26:36war jedenfalls nicht die Todesursache.
26:38Wie Sie es vermutet haben.
26:40Ich habe Spuren
26:42von Methan
26:44in der Lunge gefunden.
26:46Er ist also tatsächlich im Kuhfladen erstickt.
26:48Erstickt
26:50oder erstickt worden?
26:52Na, irgendjemand wird ihn da wohl schon
26:54wieder gepresst haben.
26:56Aber Fingerabdrücke sind keine auf seinem Kopf, oder?
26:58Nein.
27:00Aber ich habe Gipspartikel
27:02in den Haaren und in der Wunde gefunden.
27:04Gips?
27:06Ja, vielleicht hat er
27:08oder der Täter damit hantiert.
27:12Löcher zugegipst
27:14oder sowas.
27:16Tja, auf jeden Fall
27:18vielen Dank, Frau Doktor.
27:20Na, dann kann ich erst mal wieder schauen.
27:22Herr Winter,
27:24haben Sie vollkommen recht.
27:26Herr Michi, wie schaut es aus?
27:28Leider von Riedl
27:30sind nur im ganzen Haus keine Spuren.
27:32Also spüren natürlich schon die Spraydosen
27:34und sein Zeug.
27:36Nichts.
27:38Gibt es keine Hinweise,
27:40wo er sich aufhalten könnte?
27:42Dann können wir nur auf die Fahndung hoffen.
27:46Und da wir dazu nichts beitragen können?
27:48Times Square.
27:50Ich habe ja bessere Ideen.
27:52Ja, ich weiß. Wir fahren in der Rosenbräu.
27:54Nein, ganz was anderes.
27:56Die Maria hat heute Morgen eine Anteilung gemacht,
27:58dass sie eine Überraschung für uns hätte.
28:00Die wollen wir doch nicht vermiesen, oder?
28:02Nein.
28:04Also, auf geht's.
28:08Marie!
28:10Marie!
28:12Ja?
28:14Das Auto steht aber nicht da.
28:16Das wird wohl nicht schon die schöne Überraschung sein.
28:18Willst du ein Glas Rotwein?
28:20Oh ja, gerne.
28:22Oder lieber ein Weißbier?
28:24Rotwein ist gut.
28:26Sie weiß gerade sehr,
28:28ich hätte dir einen Gefallen verliehen.
28:30Sie könnten mir geschwind helfen,
28:32die Raufwerferhänger zu laden.
28:34Rauf?
28:36Ja, das Futtergestell für die Weide.
28:38Futterraufe.
28:40Die fahren wir schnell raus und nehmen die alten gleich wieder mit.
28:42Das ist ja schnell passiert.
28:44Und das fällt Ihnen gerade ein?
28:46Das kannst du vergessen von all der Arbeit.
28:48Das ist ja ganz leicht.
28:50Bei dem Wetter?
28:52Nein.
29:08Von wegen nicht schwer.
29:10Ich bin schwerer.
29:12Guten Abend.
29:14Guten Abend, Herr Lind.
29:16Sie sind also das gestandene Mannsgut.
29:20Was hast du denn für eine Überraschung mitgebracht?
29:24Überraschung?
29:26Das ist jetzt ...
29:28Ich rupfe euch geschwind an den Gockel.
29:30Machen Sie sich keine Umstände.
29:32Wir haben es ja gleich.
29:34Aber eine schöne Brotzeit mache ich wenigstens.
29:36Das können Sie nicht abschlagen, Herr Lind.
29:38Also dann packen wir es.
29:40Ja.
29:44Diese Beschleunigung.
29:46Ich habe gestern gar nichts mehr gegessen.
30:10Nein, haben wir nicht.
30:12Jetzt waren wir viel zu müde dazu.
30:14Es war schon halb zwei, wenn wir fertig waren.
30:16Au weh.
30:18War er echt sauer, der Lind?
30:20Allerdings. Aber mehr so staatssauer.
30:22Kein Wunder, wenn du da alles immer so hinten rum machst.
30:24Vorne und hinten hat er nicht mitgemacht.
30:26Morgen, Herr Lind.
30:28Bitte, setzen Sie nachher.
30:30Vielen Dank, aber ich schätze, wir haben keine Zeit mehr zum Frühstücken.
30:32Warum nicht?
30:34Haben Sie uns zu unserem Riedl gefunden?
30:36Nein, der Herr Müller hat gerade angerufen.
30:38Unsere beiden Jugendlichen sind von Satteläckers Hof verschwunden.
30:40Na prima.
30:42Das ist ein Fingerspitzengefühl.
30:44Ja dann, Wiederschauen, Herr Lind.
30:46Und, gell, vielen Dank für Ihre Hilfe.
30:48Vielen Dank für die.
30:50Ja, die Kost haben Sie leider verschmäht.
30:52Haben Sie nicht früh geschlafen?
30:54Zwischen den Wachphasen, in denen ich mich über Sie geärgert habe, schon, ja.
30:56Herr Lind.
31:04Tobias, ich leide meiner Ehren.
31:06Ich weiß nicht mal, wann Sie weg sind.
31:08Ich habe überhaupt nichts mitgekriegt.
31:10Ich habe auch keine Ahnung, wo Sie hin sein könnten.
31:12Absolut nein.
31:14Gut, dann gehen wir halt jetzt noch eine Fahndung raus.
31:16Ja, ich mach das.
31:18Da kommt er ja.
31:20Morgen.
31:22Wo waren Sie denn?
31:24Einkaufen.
31:26Mensch, Michael, sag mal.
31:28Was ist denn los?
31:30Und die Frau Schulz soll auch noch einkaufen.
31:32Ja.
31:34Wo ist die jetzt?
31:36Da.
31:40Lebensmittel, ja?
31:42Ja.
31:44Wir haben uns schon Sorgen gemacht.
31:46Dass wir uns verdrücken.
31:48Das wäre ja das reinste Schuldanerkennnis.
31:50Oh, Sie kennen die Fachtermini.
31:52Aber dass Sie nicht abgehauen sind,
31:54ist nicht unbedingt ein Beweis Ihrer Unschuld.
31:58Das muss in den Kühlschrank.
32:00Das vergammelt sonst.
32:02Sie haben wohl einen Verehrer.
32:08Herr Lachen, es wäre mir recht,
32:10wenn Sie erreichbar bleiben,
32:12solange wir an dem Fall arbeiten.
32:14Ihr Handy haben Sie ja.
32:16Ja.
32:18Na gut, dann lassen Sie es bitte eingeschalten,
32:20während Sie sich vom Hof entfernen.
32:22Ach so, wie so eine elektronische Fessel, oder was?
32:24Nein, deswegen.
32:26Mach's jetzt nicht noch schlimmer, Michael.
32:28Ja.
32:30Mach's jetzt nicht noch schlimmer, Michael.
33:00Stehenbleiben!
33:06Ruhe!
33:20Ja, ich habe das Schwein draufgespielt
33:22auf den Sattellacker, seine Kuh.
33:24Weil dein Vater mit ihm Streit gehabt hat?
33:26Schmarrn, wegen der Petra.
33:28Schmarrn, wegen der Petra?
33:30Weil er es doch dauernd angekrabscht hat.
33:32Das wolltest du wohl anprangern.
33:34Das ist doch eine Sauerei, oder?
33:36Die Petra und du seid also ein Paar?
33:38Schon.
33:40Hat dir das die Petra erzählt,
33:42dass er sie belästigt hat?
33:44Nein, das war der Lachner, Michael.
33:46Hat er doch davon gewusst.
33:48Also, wie war das an dem Abend?
33:52Na ja, ich war gerade fertig
33:54und habe meine Dosen zusammengepackt.
33:56Da kommt der Sattellacker daher
33:58und leuchtet mir mit seiner Taschenlampe
34:00voll ins Gesicht hinein und schreibt mich an,
34:02was ich da mache.
34:04Da hat er dann eh schon gesehen,
34:06was auf seiner Kuh draufsteht.
34:08Und dann?
34:10Dann ist er auf mich hin und ich wollte abhauen.
34:12Da hat er sich mir im Weg gestellt
34:14und hat gesagt, ich komme ihm nicht aus.
34:16Da habe ich mir die nächstbeste Latten geschnappt und...
34:18Und hast es ihm über den Kopf gezogen?
34:20Ja.
34:22Und danach?
34:24Und danach?
34:26Abgehauen bin ich.
34:28Ich habe jemanden...
34:30Ich habe jemanden erschlagen.
34:32Wo bist du denn hingelaufen?
34:34Heim.
34:36Hast du deinem Vater davon erzählt?
34:38Ja.
34:40Er hat mir geholfen, ein paar Sachen zusammenzupacken
34:42und hat gesagt, ich soll zur Mutti fahren.
34:44Damit sie dir ein Alibi gibt?
34:46Du bist aber nicht zu deiner Mutter gefahren,
34:48sondern zur Petra.
34:50Hast du ihr auch davon erzählt, was passiert ist?
34:52Hat der Lachmann das mitgekriegt?
34:54Freilich.
34:56Ist einer von den beiden noch mit dorthin gefahren?
34:58Weiß ich nicht.
35:00Die Petra haben mir ein paar Schnäpse gegeben,
35:02damit ich mich beruhige.
35:04Und ich war irgendwie ziemlich schnell weg.
35:06Blackout.
35:08Der Sattelächer ist nicht an deinem Schlag gestorben.
35:10Du hast ihn nicht umgebracht.
35:12Der hat sie nicht markiert.
35:14Der war tot.
35:16Glauben Sie es mir.
35:18Das war er nicht.
35:20Ach, der kann ich sagen.
35:22Der hat wirklich noch gekriegt.
35:28Das ist der Bericht von der KTU.
35:30Wegen der, wie soll ich das sagen,
35:32Mordwaffe.
35:34Für den Kurfladen halt.
35:36Sind Abdrückel drauf?
35:38Ja schon.
35:40Sonst irgendwas?
35:42Komische Gipsbrösel.
35:44Sonst irgendwas?
35:46Nein.
35:48Das ist schon ein guter Mann.
35:50Übrigens, den Ernst Riedl,
35:52können Sie zu seinem Hausarzt fahren,
35:54damit er sich mal die Verletzungen ansieht.
35:56Aber ist der jetzt unschuldig?
35:58Was den Mord anbelangt, ja.
36:00Was die Körperverletzung angeht, nicht.
36:02Sie haben uns angelogen, Herr Lammert.
36:04Sie haben behauptet, Sie hätten nichts davon gewusst,
36:06dass der Herr Sattelächer die Verschuldung sexuell belästigt hat.
36:08Das war Selbstschutz.
36:10Selbstschutz, ja?
36:12Damit Sie nicht unter Verdacht geraten, was?
36:14Ja.
36:16Weil der Mann halt gar zu günstig war,
36:18nachdem der Ernst über die Vorarbeit geleistet hat.
36:20Was für Vorarbeit?
36:22Seinen Schlag hat Sattelächer nur betäubt.
36:24Was?
36:26Quatsch, der war tot.
36:28Damit haben Sie zugegeben,
36:30dass Sie nachts noch auf der Weide waren.
36:32Ja, wir wollten halt nachschauen,
36:34ob das stimmte, was uns der Ernst da erzählt hat.
36:36Wann war das?
36:38Ungefähr eine halbe Stunde, nachdem er hier aufgekreuzt ist.
36:40Da haben Sie dann dem Ernst Riedl
36:42zur Beruhigung Schnaps gegeben.
36:44Sie würden nicht zufällig einen lästigen Zeugen ruhig stellen?
36:46Zeugen? Für was denn?
36:48Sie haben in letzter Zeit nicht zufällig hier mit Gips gearbeitet.
36:50Gips?
36:52Gips.
36:54Gips?
36:56Gips.
36:58So.
37:00Das wär's dann wieder mal für den Augenblick.
37:02Danke.
37:08Bitte?
37:10Bitte?
37:16Sie wissen genauso wenig über den Tod wie der Ernst Riedl.
37:18Tja, da gehen Sie dahin, unsere Verdächtigen.
37:20Mhm.
37:24Michi, was gibt's?
37:26Ja, Gott sei Dank.
37:28Also gut, dann bis später. Tschüssi.
37:30Ja, der Ernst Riedl hat sich Gott sei Dank nichts gebrochen.
37:32Nur ein paar Schürfwunden
37:34von dem Radlsturz.
37:36Gebrochen?
37:38Genau.
37:40Franz Riedl?
37:42Der war ziemlich umständlich mit der linken Hand.
37:44Allerdings.
37:46Ja, Michi, sag mal, bist du noch bei dem Hausarzt?
37:48Super, gut.
37:50Erkundige dich doch bitte,
37:52ob der Franz Riedl sich in letzter Zeit
37:54da behandelt hat lassen.
37:56Zum Beispiel wegen einer gebrochenen Hand.
37:58Wenn dem so ist, dann fahrst du ihm nach Hause
38:00und nimmst ihn mit als Präsidium.
38:02Na, ist gut. Okay, bis später.
38:04Schauen wir mal.
38:06So, jetzt fahren wir doch.
38:08Ja.
38:10Grüß Gott, Herr Riedl.
38:12Haben Sie nur Schmerzen, ne?
38:14Nehmen Sie doch erst einmal Platz.
38:22Wir müssen hier nicht lang drum rumreden.
38:24Wir wissen, dass Ihr Arzt, Dr. Philbinger,
38:26Ihnen vor kurzem die rechte Hand eingegipst hat.
38:28Fraktur des Mittelhandknochens.
38:30Ja.
38:32Und was ist mit dem Schmerz?
38:34Fraktur des Mittelhandknochens.
38:36Die haben Sie sich bei Ihrer Schlägerei
38:38mit dem Herrn Sattliger zugezogen.
38:42Ja, ich hab ihn ein bisschen ungünstig erwischt.
38:44Na, kommen wir zur Tatnacht.
38:46Da haben Sie ihn wohl etwas günstiger erwischt, was?
38:54Ich hab schon geschlafen,
38:56als der Ernst nach Hause gekommen ist.
38:58Mitten in der Nacht.
39:00Er war ganz aufgeregt,
39:02weil er angeblich einen Sattelecker erschlagen hat.
39:06Und da hab ich mir gedacht,
39:08es ist besser, wenn der Ernst
39:10ein paar Tage verschwindet.
39:14Dann haben Sie ihn zu seiner Mutter geschickt.
39:20Wie er dann weg war,
39:22da bin ich zur Weide hinaus,
39:24weil ich schauen wollte,
39:26ob er irgendwelche Spuren hinterlassen hat,
39:28als ich dann angekommen bin.
39:32Da hab ich gesehen,
39:34dass der Sattelecker da liegt und noch lebt.
39:40Da war ich ehrlich heilfroh.
39:48Wie er mich dann gesehen hat,
39:50dann ist es losgegangen.
39:56Da hat er gesagt,
39:58dass der Ernst bald auf seinem Hof arbeiten wird
40:00und dass er ihn kräftig in den Mangel nehmen wird,
40:04weil er jetzt ein Krimineller ist.
40:08Das hat ihn richtig gefreut.
40:10Fröhlich?
40:12Wie er den Buben von seinem Erzfeind fertig machen konnte?
40:16Dann hab ich zu ihm gesagt,
40:18dass er den Ernst rauslassen soll,
40:20sonst streitet er.
40:24Aber der hat noch gegrinst
40:26und hat zu mir gesagt,
40:28ob ich glauben würde,
40:32dass er diesen Mordversuch vergisst.
40:34Nein, wirklich nicht, hat er gesagt.
40:36Dann wollte er aufstehen,
40:38aber er war noch ein bisschen schwach.
40:44Dann haben wir gedacht,
40:46du bringst meinen Ernst
40:48nicht ins Zuchthaus.
40:50Du nicht.
40:52Und auf deinem Hof arbeite schon gleich
40:54dreimal überhaupt nicht.
40:58Und dann ...
41:04Dann hab ich mir den Kopf gepackt
41:06und hab ihn
41:08ganz, ganz fest auf den Boden gedrückt,
41:12bis er sich nicht mehr gewöhnt hat.
41:24Herr Lindh,
41:26Frau Westerholtz ist angerufen.
41:28Sie möchte deswegen gestern Abend
41:30wieder guten machen, also ihre Mühe und alles.
41:32Und da wird sie jetzt was ganz Exquisites
41:34kochen für uns.
41:36Also für Sie im Besonderen.
41:38Wenn Sie Lust haben.
41:40Gefüllte Kalbsbrust, ganz was Feines.
41:42Was muss ich diesmal schleppen?
41:44Herr Lindh, gar nichts.
41:48Ich schwöre.
41:50Na gut.
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