• vor 2 Monaten
Transkript
00:00:00Mit Unterstützung von SWISS TXT
00:00:30Untertitelung des ZDF, 2021
00:01:00Ich darf Sie ganz herzlich in unserer Residenz willkommen heißen.
00:01:12Ich habe hier so eine kleine Broschüre für Sie, die Sie gerne mit nach Hause nehmen und dann einfach mal in Ruhe durchlesen.
00:01:19Ja, die Ruhe und das Wohlbefinden und natürlich auch die Gesundheit unserer Gäste stehen für uns selbstverständlich an allererster Stelle.
00:01:27Hier sehen Sie den Speisesaal, in dem wir zwischen 18 und 21 Uhr ausgewählte Gerichte ganz frisch für Sie zubereiten.
00:01:35Und weiter hinten geht der Bewerbungsbereich, Fußliege, Massage, Friseur.
00:01:49Ich habe dir von Anfang an prophezeit, dass du scheitern wirst.
00:01:53Aber du wolltest ja nicht auf mich hören.
00:01:55Du hättest recht, Papa. Es ist das, was du hören willst.
00:01:58Es geht nicht darum, ob ich recht hatte oder nicht.
00:02:02Es war dein Wunsch, dich selbstständig zu machen.
00:02:05Jetzt musst du auch alle Konsequenzen tragen.
00:02:09Es gibt im Geschäftsleben nicht nur Sonnenseiten.
00:02:11Sondern auch Schattenseiten. Das hast du oft genug gesagt.
00:02:16Ich war in meinem Berufsleben nicht ein einziges Mal auf die finanzielle Unterstützung anderer Leute angewiesen.
00:02:21Papa, das waren andere Zeiten.
00:02:23Und nur deshalb kann ich mir jetzt den Ruhestand in dieser Einrichtung leisten.
00:02:39Ich brauche das Geld doch nur für ein paar Wochen.
00:02:41Ich habe Nein gesagt.
00:02:43Das Thema ist durch.
00:02:48Vier Autos schädigen. Der Wagen ist auf Sie zugelassen.
00:03:02Ein ganzes Männchen ist tot. Ihr Chef ist tot.
00:03:06Unser Kollege liegt angeschossen im Krankenhaus und dreht um sein Leben.
00:03:10Und Sie machen...
00:03:11Ich würde dich nicht darum bitten, wenn ich nicht in Schwierigkeiten stecken würde.
00:03:15Du bist alt genug, um allein mit Schwierigkeiten fertig zu werden.
00:03:34Geht das schon wieder los?
00:03:36Ist Herr Dressler nicht 88?
00:03:40Herr Dressler ist vorige Woche gestorben.
00:03:45Das ist Klein, der Pfleger.
00:03:49Ruhe! Ruhe!
00:03:51Mann, reg dich doch nicht so auf.
00:03:54Ich werde morgen früh mit der Geschäftsführerin sprechen.
00:04:00Die soll Klein feuern.
00:04:05Ich habe keine Herztabletten mehr. Hol mir welche aus der Apotheke.
00:04:12Weißt du was?
00:04:14Du, der Mensch hat einen gefallen und stirb endlich.
00:04:38Sagen Sie mal, der Bestatter ist auch schon da.
00:04:41Der verdient immer am Tod.
00:04:43Wir doch letztendlich auch, Jesimi. Ohne Mord und Totschlag wären wir arbeitslos.
00:04:52Herr Klebaum.
00:04:59Sie kennen ihn?
00:05:01Klebaum kennt hier in Köln jeder.
00:05:04Ein alteingesessenes Institut.
00:05:06Scheint aber finanziell am Ende zu sein.
00:05:08Hat er Ihnen das erzählt?
00:05:09Nee, muss er gar nicht.
00:05:10Die Reifen sind total abgefahren.
00:05:11Und den Anzug trug Klebaum schon vor sechs Jahren, als er meine Nachbarin beerdigt hat.
00:05:16Herr Ebermann war ein langjähriger Patient von mir.
00:05:19Er hatte heute Morgen einen Termin und als er nicht erschienen ist, habe ich mir natürlich Sorgen gemacht.
00:05:22Und bin nach meiner Sprechstunde hierher gegangen, um nach ihm zu sehen.
00:05:26Herr Ebermann reagierte nicht auf mein Klingeln und die Geschäftsführerin, Frau Gerlach, hat dann aufgeschlossen.
00:05:31Wir haben ihn so gefunden.
00:05:34Ich bin da zunächst von einem erneuten Infarkt ausgegangen.
00:05:36Er musste regelmäßig Medikamente einnehmen.
00:05:38Die Packung hier ist leer.
00:05:39Ja.
00:05:41Ich wollte den Totenschein ausstellen und vorher natürlich eine Leichenschau durchführen.
00:05:45Und dabei ist mir Folgendes aufgefallen.
00:05:54Das ist ein Einstichloch von einer Spritze.
00:05:56Ja, die ich ihm aber nicht gegeben habe.
00:05:59Gut, die kann er sich aber auch selbst gegeben haben.
00:06:01Nein.
00:06:02Seit dem Schlaganfall war der rechte Arm gelähmt.
00:06:04Er kann sich unmöglich selbst eine Spritze gegeben haben.
00:06:08Wie lange ist der Ebermann schon tot? Was denken Sie?
00:06:11Ich würde Ihnen die Rechtsmedizin genau sagen können, aber ich vermute, dass er gestern am frühen Abend gestorben ist.
00:06:17Danke jedenfalls, dass Sie uns angerufen haben.
00:06:20Ja, sehr gern.
00:06:38Tja, Klebaum, wo sind Sie wohl umsonst gekommen?
00:06:42Dr. Krumbeck hat vorhin schon sowas angedeutet.
00:06:46Wir werden den Ebermann in die Gerichtsmedizin überstellen und ich rufe Sie an, wenn der Leichenamt freigegeben wird.
00:06:50Ja, ja, gut.
00:06:51Ach, wann hat der Ebermann Sie eigentlich angedeutet?
00:06:54Ich weiß es nicht.
00:06:55Er hat gesagt, dass er sich umsonst gekommen ist.
00:06:57Ja.
00:06:58Er hat gesagt, dass er sich umsonst gekommen ist.
00:06:59Ja.
00:07:00Er hat gesagt, dass er sich umsonst gekommen ist.
00:07:01Ja.
00:07:02Er hat gesagt, dass er sich umsonst gekommen ist.
00:07:03Er hat gesagt, dass er sich umsonst gekommen ist.
00:07:04Ach, wann hat der Ebermann Sie eigentlich engagiert?
00:07:10Vor drei Wochen.
00:07:11Er hat wohl gespürt, dass es bald zu Ende geht.
00:07:15Danke.
00:07:19Frau Brand.
00:07:21Simmel.
00:07:22Schauen Sie mal, was ich gefunden habe.
00:07:24Das sind exakt 10.000 Euro, ja.
00:07:27Wo kommen die her?
00:07:29Das Kissen fühlte sich etwas komisch an.
00:07:35Das war doch schon Live.
00:07:50Perfekt.
00:07:51Das ist sehr schön.
00:07:53Vielen Dank.
00:07:59Sandra, haben Sie mit Ihrem Vater gesprochen?
00:08:02Ja.
00:08:03der Berechtigung des Cafés finanziell unterstützt?
00:08:08Ich weiß auch nicht.
00:08:09Seit seinem Schlaganfall ist mein Vater ein anderer Mensch.
00:08:12Vielleicht hat er einen schlechten Tag erwischt.
00:08:14Sie sollten nicht aufgeben.
00:08:16Ich lasse mich von ihm nicht mehr wie ein kleines Kind behandeln.
00:08:19Für mich ist mein Vater gestorben.
00:08:21Äh, Kuchen?
00:08:23Käsekuchen.
00:08:25Wie lange wohnt Herr Ebermann bei Ihnen?
00:08:27Äh, er kam im Oktober letzten Jahres zu uns.
00:08:32Und wer wohnt hier?
00:08:33Die Wohnung steht leer, Herr Bresler ist verstorben.
00:08:36Ich darf mal?
00:08:37Ja.
00:08:56Wissen Sie, ob Herr Ebermann gestern Abend noch Besuch hatte?
00:08:59Also unsere Mieter können kommen und gehen wann sie möchten
00:09:02und zu jeder Zeit Besuch empfangen.
00:09:04Wir kontrollieren das selbstverständlich nicht.
00:09:08Ja, das ist Frau Drang.
00:09:09Sie macht bei uns Hand- und Fußpflege und Massagen.
00:09:12Guten Tag.
00:09:13Guten Tag.
00:09:14Wir bieten also Ihre Leistungen als zusätzlichen Service an.
00:09:25Sagen Sie, Ihre Zimmer sind doch mit so einer Notrufanlage ausgerüstet.
00:09:29Kann man daran ersehen, ob Herr Ebermann gestern Abend einen abgesetzt hat?
00:09:32Ja, also unsere Pflegestation ist rund um die Uhr besetzt.
00:09:35Wenn es einen Notfall gegeben hätte, dann ist das selbstverständlich dokumentiert.
00:09:43Ja, das ist hier sozusagen das Hauptquartier unserer Pflege.
00:09:46Frau Gerlach.
00:09:47Herr Klein, das sind Frau Brand und Herr Simmel von der Kriminalpolizei.
00:09:51Sie hatten doch gestern Spätschicht. War da was mit Herrn Ebermann?
00:09:55Nein.
00:09:56Hat er den Alarmknopf gedrückt?
00:09:58Nein.
00:09:59Ja.
00:10:00Ich würde jetzt gerne wieder in mein Büro gehen.
00:10:03Es gibt immer viele Fragen, wenn Kleebaum vorgefahren ist.
00:10:05Natürlich, Frau Gerlach. Vielen Dank.
00:10:07Ja, gerne.
00:10:10Wie war er denn so, der Herr Ebermann?
00:10:12Das war ein sehr netter, älterer Herr.
00:10:14Ich habe ihn leider nicht so gut gekannt.
00:10:16Ich bin erst seit einigen Monaten hier.
00:10:18Dreimal die Woche.
00:10:19Ich finanziere damit mein Studium.
00:10:21Wissen Sie immer zufälligerweise, ob er gestern Abend Besuch bekommen hat oder sowas?
00:10:24Doch, ja. Seine Tochter hat ihn besucht.
00:10:27Wir sind gegen 19 Uhr zusammen hier eingetroffen.
00:10:29Ja, gut. Danke.
00:10:45Frau von Sandleben?
00:10:47Ich bin es. Bastian Schmiegel.
00:10:50Hallo.
00:10:58Haben wir einen Termin?
00:10:59Natürlich.
00:11:01Den haben wir doch vorgestern vereinbart.
00:11:03Passt mir jetzt gar nicht.
00:11:05Ich bin mitten in der Arbeit.
00:11:07Frau von Sandleben, die Übungen werden Ihnen guttun.
00:11:10Ich weiß, was mir guttut.
00:11:12Jetzt tut mir die Beschäftigung mit meinem Bild gut.
00:11:14Ich muss Ihnen die Stunde aber berechnen.
00:11:17Berechnen Sie sie.
00:11:19Na gut.
00:11:21Dann bis morgen.
00:11:23Bis morgen.
00:11:28So möchte ich auch mal leben, wenn ich alt bin.
00:11:30Wellnessbereich, Reinigungsservice, Geborgenheit,
00:11:34künstliche Beatmung, kosmetische Behandlung.
00:11:37Da sollten Sie aber schon mal anfangen zu sparen, Herr Simonsen.
00:11:40Sparen?
00:11:41Von unserem Gehalt verpackt.
00:11:43Na gut, Herr Simel.
00:11:45Dann eben nicht die Residenz,
00:11:47sondern eine Alters-WG in Ehrenfeld.
00:11:55Gestern war ich noch bei ihm.
00:11:57Ja, das hat uns der Pflieger, der Herr Klein, erzählt.
00:12:00Wie lange waren Sie da?
00:12:02Nur so zehn Minuten.
00:12:05Hat Ihr Vater außer Ihnen noch anderen Besuch erwartet?
00:12:07Er hat nichts dergleichen erwähnt.
00:12:10Gibt es noch andere Angehörige?
00:12:14Dann sind Sie allein, Erwin.
00:12:17Ja, aber er wird mir nicht viel vererben.
00:12:20Aber wissen Sie, wer sich so eine Wohnung in der Residenz leistet,
00:12:23kann es ...
00:12:25Mein Vater hat sein ganzes Geld in eine Versicherung gesteckt,
00:12:28die ihm diese luxuriöse Unterkunft ermöglicht.
00:12:31Und das Geld ist jetzt weg.
00:12:33Was ist denn da passiert?
00:12:39Haben Sie das Geld?
00:12:41Nein, nein, nein, nein!
00:12:44Nein!
00:12:46Nein!
00:12:48Nein!
00:12:50Da habe ich mich an einer Espressomaschinen verbrüht.
00:12:52Oh.
00:12:54Bist du dir wehgetan, oder?
00:12:56Nein.
00:12:58Nein!
00:13:00Nein!
00:13:03Hat Ihr Vater Feinde?
00:13:05Lag er mit jemandem in Streit?
00:13:07Nein, warum?
00:13:09Es tut mir leid, aber möglicherweise ist Ihr Vater keines natürlichen Todes gestorben.
00:13:14Ja, aber genaueres wissen wir erst, wenn wir ihn aufgeschnitten haben.
00:13:33Morgen.
00:13:36Sie haben meine Uhr gestohlen.
00:13:38Frau Rothe, das ist erstens eine Herrenarmbanduhr und zweitens meine.
00:13:42Sie gehört meinem verstorbenen Mann.
00:13:44Ich habe diese Uhr vor acht Jahren von meiner leider verstorbenen Frau
00:13:47zum Geburtstag geschenkt bekommen.
00:13:49Dann würde ich gerne die Quittung sehen.
00:13:51Aber klar, Frau Kertes, ich schicke Ihnen den Bastian vorbei,
00:13:54denn wenn einer die Verspannung wegbekommt, dann ist er das.
00:13:57Und was ist das?
00:13:58Frau Kertes, ich schicke Ihnen den Bastian vorbei,
00:14:00denn wenn einer die Verspannung wegbekommt, dann ist er das.
00:14:02Danke schön.
00:14:04Hallo.
00:14:06Guten Morgen.
00:14:08Ich muss kurz mit den Herrschaften reden, bin ja gleich bei Ihnen.
00:14:13Ist ziemlich viel los da draußen.
00:14:15Ja, heute ist Freitag, jetzt neue Zeitschriften.
00:14:18Nehmen Sie Platz.
00:14:20Die Residenz ist an guter medizinischer Grundversorgung interessiert.
00:14:25Man möchte den älteren Herrschaften
00:14:28den doch recht aufwendigen Besuch bei Ärzten in der Stadt
00:14:32nach Möglichkeit ersparen.
00:14:34Haben Sie unter Ihren Medikamenten hier auch Atropin?
00:14:37Ja.
00:14:39Warum?
00:14:41Herr Ebermann hatte Atropin im Blut in hoher Konzentration.
00:14:43Der Rechtsmediziner geht davon aus,
00:14:45dass ihm mindestens 100 Milligramm gespritzt worden sind.
00:14:48Bei so einem geschädigten Herzen ist es eine tödliche Dosis.
00:14:52Ich verwende Atropin ausschließlich als Notfallmedizin
00:14:55bei der symptomatischen Behandlung einer zu niedrigen Herzfrequenz.
00:14:58Was ist mit Ihren Medikamenten auf?
00:15:00Im Schrank.
00:15:11Keine Spuren, alles einbruchserkennbar.
00:15:13Ich sag's Ihnen doch, da kommt niemand ran.
00:15:17Frau Berger, das ist es gerade ein klein bisschen ungünstig.
00:15:21Sie müssen schon warten.
00:15:23Ich hole Sie in einem Augenblick wieder rein.
00:15:28Danke.
00:15:45So.
00:15:49Tja.
00:15:52Wenn Sie jetzt keine weiteren Fragen haben,
00:15:55dann würde ich mich doch gern wieder meinen Patienten widmen.
00:15:59Wiedersehen.
00:16:02Wir sind sicherlich nicht die Einzigen, die wissen, wo der Schlüssel liegt.
00:16:05Nein, das glaube ich auch nicht.
00:16:07Und das Schloss zum Behandlungszimmer, das ist ein Witz,
00:16:09das knacken Sie mit einer verbogenen Gabel.
00:16:11Sollen wir anfangen, die Bewohner zu befragen?
00:16:13Ich glaube, wir können den Anwohnern den Stress ersparen.
00:16:15Ebermann starb zwischen 19 und 21 Uhr,
00:16:17da werden die meisten eh hier im Restaurant gewesen sein.
00:16:28Vielleicht geht's ja doch um Geld.
00:16:30Wie meinen Sie das?
00:16:32Dr. Kronberg hat an der rechten Hand eine helle Stelle,
00:16:34da wo der Ehring gesteckt hat.
00:16:36Außerdem hat er für 13 Uhr einen Termin bei Dr. Brüsecke notiert
00:16:38und das ist der Scheidungsanwalt in Köln.
00:16:40Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, bitte.
00:16:48Au.
00:16:50Sie sind von der Polizei, ich weiß.
00:16:52Sie jagen den Schmuckdieb.
00:16:54Ja und?
00:16:56Die glauben alle, ich wäre verrückt,
00:16:58ich kriege alles mit.
00:17:00Wissen Sie, ich habe so meine strategischen Punkte,
00:17:02von denen aus ich die ganze Residenz im Blick habe.
00:17:04Mir entgeht nichts.
00:17:06Sehr gut.
00:17:08Ja und irgendwann werde ich den Schmuckdieb
00:17:10auf Geschirrtat ertappen und dann übergebe ich ihn der Polizei.
00:17:12Haben Sie eine Visitenkarte?
00:17:14Visitenkarte?
00:17:17Ja.
00:17:20Viel Erfolg noch, ja?
00:17:25Jürgen.
00:17:27Wissen Sie doch zufälligerweise,
00:17:29wer vorgestern Abend bei Ebermann zu Besuch war?
00:17:31Na klar, seine Tochter, aber die war nicht lange da.
00:17:33Und anschließend war der Schmiegel bei Ihnen.
00:17:35Wer ist der Schmiegel?
00:17:40Der Schmiegel ist unser Physiotherapeut,
00:17:42aber ich sage Ihnen was,
00:17:44das ist ein Mann mit zwei Gesichter,
00:17:46vor dem müssen Sie sich in Acht nehmen,
00:17:48der Hauptkommissar.
00:17:50Gut, ich werde aufpassen.
00:17:52Dankeschön.
00:17:54Herr Simmel!
00:18:00Ich war nur kurz bei Herrn Ebermann.
00:18:02Ich habe mit ihm die Termine für die nächste Woche abgestimmt.
00:18:12Ja, wo ist denn Frau Drang?
00:18:14Die kommt morgen.
00:18:16Es geht mir viel besser, wenn Frau Drang mich behandelt.
00:18:19Das geht allen Männern so, Herr Heinrich.
00:18:21Entschuldigen Sie, wir sind gleich weg.
00:18:23Ist Ihnen an Herrn Ebermann irgendwas aufgefallen?
00:18:25Ja, er war ziemlich erregt.
00:18:27Er hatte vorher Streit mit seiner Tochter.
00:18:29Wissen Sie, worum es ging?
00:18:31Die bekommen von mir keinen Cent,
00:18:33eher spende ich das Geld einem Tierheim.
00:18:35So was in der Art, hat er gesagt.
00:18:37Ja gut, vielen Dank.
00:18:39Entschuldigung, auf Wiedersehen.
00:18:41Wiedersehen.
00:18:43Warum haben Sie uns nicht gestern schon gesagt,
00:18:45dass Sie sich mit Ihrem Vater um Geld gestritten haben?
00:18:47Warum sollte das wichtig sein?
00:18:49Was glauben Sie wohl?
00:18:50Ich bin bei meinem Vermieter
00:18:52und bei einigen Lieferanten in Zahlungsverzug.
00:18:55Ich habe meinen Vater gebeten, mir ein bisschen Geld zu leihen.
00:18:58Und hat er es Ihnen gegeben?
00:19:00Nein.
00:19:02Das haben Sie einfach so hingenommen?
00:19:04Was hätte ich machen sollen?
00:19:06Dann haben Sie die Residenz verlassen.
00:19:08Was haben Sie dann gemacht?
00:19:11Ich bin noch ins Café gefahren,
00:19:13da gab es noch einiges aufzuräumen.
00:19:15Und Sie sind dann nicht wieder zurück zu Ihrem Vater gefahren?
00:19:17Natürlich nicht.
00:19:18Könnte ich jetzt bitte gehen?
00:19:20Meine Aushilfe hat noch einen Termin.
00:19:22Selbstverständlich, wir sind fertig, Frau Brandt.
00:19:24Ich bringe ihn mit.
00:19:26Kommen Sie.
00:19:28Was will Frau Brandt mir unterstellen?
00:19:30Dass ich meinen Vater umgemacht habe?
00:19:32Frau Brandt will Ihnen gar nichts unterstellen.
00:19:34Sie will immer noch, dass er in Ordnung ist.
00:19:36Sie haben mich gar nichts gefragt.
00:19:38Ja, das machen wir ja auch immer so.
00:19:40Der eine fragt und der andere hört ganz konzentriert dem Gesagten zu,
00:19:42dass es taktische Gespräche wird.
00:19:44Sagen Sie Ihr Café ist bis 19 Uhr auf?
00:19:46Ja, warum?
00:19:48Weil es auf meinem Nachhauseweg liegt
00:19:50und ich könnte ja nochmal vorbeikommen,
00:19:52auf eine Kaffeepumpe trinken und trinken kommen.
00:19:54Gerne, es würde mich freuen.
00:19:57Ach, Herr Simmel,
00:20:00Sie haben mich doch gefragt,
00:20:02ob mein Vater mit jemandem Streit hatte.
00:20:04Also ich weiß nicht, ob es eine Bedeutung hat.
00:20:08Thomas Klein, der Pfleger,
00:20:10mein Vater wollte dafür sorgen, dass er gefeuert wird.
00:20:14Frau Ebermann hat ein Motiv, Herr Simmel.
00:20:16Sie hat Schulden,
00:20:18Ihr Vater will ihr kein Geld geben, jetzt erbt sie.
00:20:20Ja, aber für 10.000 Euro den eigenen Vater umbringen?
00:20:23Warum hat sie uns gestern nicht schon gesagt,
00:20:25dass sie Krach mit ihrem Vater hat wegen des Geldes?
00:20:27Gut, das können wir ja nicht zum Vorwurf machen,
00:20:29weil wir haben dich danach gefragt.
00:20:31Herr Simmel, ist Ihnen aufgefallen,
00:20:33dass Sie während der Befragung bemerkenswert zurückhaltend waren?
00:20:36Ja, aber auch nur,
00:20:38weil ich Sie durch Zwischenfragen nicht irritieren wollte?
00:20:41Außerdem habe ich noch was erfahren.
00:20:43Ja?
00:20:44Der Herr Klein wurde von Frau Gerlach mehrfach ermahnt.
00:20:49Und warum?
00:20:51Weil er offenbar leerstehende Wohnungen
00:20:53für bestimmte Zwecke benutzt hat.
00:20:55Bestimmte Zwecke?
00:20:57Herr Simmel, Sie meinen Sex?
00:20:59Ich habe das zerwühlte Bett in der Nachbarwohnung gesehen.
00:21:02Finden Sie es nicht ein bisschen billig,
00:21:04wie Frau Ebermann jetzt den Verdacht auf Herrn Klein lenken will?
00:21:07Aha, heißt das also, Sie wollen der Stunde nicht nachgehen?
00:21:10Herr Simmel, kommen Sie.
00:21:12Wohin?
00:21:14Zu Herrn Klein.
00:21:16Wir gehen jeder Spur nach.
00:21:18Sehr gut.
00:21:22Muss das jetzt sein?
00:21:24Ich habe Ihnen doch schon gesagt,
00:21:26dass ich kaum Kontakt zu Herrn Ebermann hatte.
00:21:28Herr Ebermann hat sich schon mehrfach über Sie beschwert.
00:21:30Er war halt schon ein alter Mann.
00:21:32Ein bisschen verbittert und böse.
00:21:34Also doch kein netter älterer Herr.
00:21:37Man soll nicht schlecht über Tote reden, nicht?
00:21:45Wir haben gehört, dass Sie schon öfter abgemahnt wurden.
00:21:49Und sollte es noch mal Ärger geben,
00:21:51dann wollte Frau Gerlach Sie feuern.
00:21:54Und Herr Ebermann wollte sich abends über Sie beschweren,
00:21:57weil er aus der Nachbarliegendenwohnung,
00:21:59die öfter von Ihnen frequentiert wurde, Geräusche kamen,
00:22:01die er nicht zuordnen konnte und Sie als Ruhestörung empfand.
00:22:04Warum soll ich ihn umgeworfen haben?
00:22:07Was studieren Sie noch mal?
00:22:09Medizin.
00:22:11Ich werde Arzt.
00:22:12Sie wollen Arzt werden, das ist ein ganz großer Unterschied.
00:22:14Ich wurde nicht abgemahnt.
00:22:16Es hat Frau Gerlach nur gesagt,
00:22:18damit der Ebermann endlich Ruhe gibt.
00:22:20Die würde Ihnen eher die Wohnung kündigen,
00:22:22als mich vor die Tür zu setzen.
00:22:24Ja, weil Sie so ein toller Pfleger sind oder was?
00:22:26Nein.
00:22:28Weil mein Vater der Vorsitzende der Stiftung ist,
00:22:30die diese Residenz betreibt.
00:22:35Ja, das stimmt.
00:22:37Herr Klein genießt hier so eine Art Sonderstellung.
00:22:42Das Personal scheint sehr engagiert zu sein.
00:22:45Ja, wir bemühen uns,
00:22:47das Leben der Bewohner der Residenz gesichert,
00:22:49komfortabel und abwechslungsreich zu beschreiben.
00:22:51Alles hat seinen Preis.
00:22:53Ja, und sonst ist nur der Tod.
00:22:55Nein, Frau Gerlach, der kann auch sehr teuer werden.
00:22:57Ja, Sie entschuldigen mich.
00:22:59Ja, natürlich. Wiedersehen.
00:23:01Wiedersehen.
00:23:12Tschüss.
00:23:42KLP 1024.
00:23:44KLP 1024.
00:24:12Hi.
00:24:14Jetzt später der Abend.
00:24:16Bist du das schöne Hermann?
00:24:18Sie hatten noch Gäste?
00:24:21Stammgäste.
00:24:25Kriegen Sie einen Kaffee?
00:24:27Die Maschine ist schon aus.
00:24:29Gut, nehme ich ein Wasser.
00:24:33Ich habe es wirklich eilig. Es tut mir leid.
00:24:39Tschüss.
00:24:42Tschüss.
00:25:09Guten Abend, die Damen.
00:25:10Was machen Sie da?
00:25:12Das sind nur Vitamintabletten.
00:25:15Und Sie haben nicht die Zeit,
00:25:17bis Dr. Krumberg morgen wieder da ist?
00:25:19Nein, in unserem Alter hat man alles, nur keine Zeit.
00:25:23Das hier sind Antidepressiva.
00:25:25Ich finde, Stimmungsauffälle klingt netter.
00:25:29Dr. Krumberg knöpft uns für jede Schachtel eine Menge Geld ab.
00:25:34Wir haben uns eine Gratislieferung mehr als verdient.
00:25:38Ich finde, wir sollten jetzt besser gehen.
00:26:08Was machen Sie da?
00:26:10Herr Simmel, haben Sie mich erschreckt?
00:26:12Das ist hier nur den Ebermanns Wohnung.
00:26:14Ich weiß, wer da drin ist.
00:26:18Herr Simmel?
00:26:20Herr Simmel?
00:26:22Herr Simmel?
00:26:24Herr Simmel?
00:26:26Herr Simmel?
00:26:28Herr Simmel?
00:26:30Herr Simmel?
00:26:32Herr Simmel?
00:26:34Herr Simmel?
00:26:36Herr Simmel?
00:26:38Herr Simmel?
00:26:50Frau Ebermann, suchen Sie was?
00:26:55Ähm ...
00:27:00Mein Vater hat vor acht Wochen sein Sparbuch aufgelöst.
00:27:03Darauf waren 42.000 Euro.
00:27:0510.000 Euro waren im Kissen.
00:27:06Wo sind die restlichen 32.000?
00:27:08Vielleicht hat er sie ausgegeben.
00:27:10Mein Vater war ein Geizhals.
00:27:12Frau Ebermann, die Wohnung hier war polizeilich versiegelt.
00:27:15Ich weiß.
00:27:17Vielleicht behalten Sie das Sparbuch als Beweismittel
00:27:20und finden das restliche Geld.
00:27:29Sehen wir uns morgen auf der Beerdigung?
00:27:37Woher wussten Sie, dass Frau Ebermann in der Wohnung ist?
00:27:42Ich bin ihr vom Café ausgefolgt.
00:27:44Bemerkenswerter Engagement.
00:27:47Und Sie? Sind Sie mit dem Fahrrad hier?
00:27:52Frau Berger ...
00:28:00Hier ist die Praxis von Dr. Krummberg.
00:28:03Sie rufen außerhalb der Sprechzeiten an.
00:28:04Sie können aber jetzt eine Nachricht stellen.
00:28:07Hier ist die Bille von Samtleben.
00:28:09Herr Doktor, sind Sie noch in der Praxis?
00:28:12Frau von Samtleben, was kann ich für Sie tun?
00:28:15Dieser stechende Schmerz in der Lunge ist wieder da.
00:28:18Sie müssen kommen und irgendetwas machen,
00:28:20sonst finde ich wieder keinen Schlaf.
00:28:22Ja, gut, ich komme zu Ihnen.
00:28:24Bis gleich.
00:28:29Ich habe mich ein wenig umgesehen, Herr Simmel.
00:28:31Sie machen sich keinen Begriff,
00:28:33was hier zu nächtlicher Stunde so los ist.
00:28:36Sex and Drugs and Rock'n'Roll.
00:28:40Da muss ich mir keine Gedanken um Alter mehr machen, ne?
00:28:43Was eigentlich mit den beiden Männern aus dem Café,
00:28:45von denen Sie mir erzählt haben?
00:28:47Als sie weggefahren sind,
00:28:49habe ich mir deren Kennzeichen gemerkt.
00:28:51KLP 1024.
00:28:53Eselsbrücke, habe ich von Ihnen gelernt.
00:28:55LP wie Langspielepleite 1024.
00:28:57Konrad II. wird zum König gegründet.
00:28:58Fast LP für Lukas Podolski.
00:29:0010 war seine Trikotnummer beim FC
00:29:02und 24 Jahre bis zu meiner Pensionierung.
00:29:04Guten Morgen, Herr Simmel.
00:29:06Guten Morgen.
00:29:08Wie sehen Sie denn aus?
00:29:10Um elf ist die Beerdigung von Ebermann.
00:29:12Na ja.
00:29:14Guten Morgen, Herr Simmel.
00:29:16Guten Morgen.
00:29:18Wie sehen Sie denn aus?
00:29:20Um elf ist die Beerdigung von Ebermann.
00:29:22Na ja.
00:29:24Guten Morgen, Herr Simmel.
00:29:26Guten Morgen.
00:29:28Haben Sie was rausgefunden?
00:29:30Ja, die Kollegen vom Wirtschaftsdeternat
00:29:32haben schon mehrfach gegen Kavallon ermittelt
00:29:34wegen Betrugs und Wucher.
00:29:36Erfolglos.
00:29:38Alle seine Kunden waren so eingeschüchtert,
00:29:40dass sie keine Aussage gemacht haben.
00:29:42Aber einer, der eine Aussage gemacht hat,
00:29:44hat später sie zurückgezogen,
00:29:46weil er so einen gebrochenen Arm hatte.
00:29:48Guten Morgen.
00:29:50Guten Morgen.
00:29:52Bitte nehmen Sie doch Platz.
00:29:54Was kann ich für Sie tun?
00:29:56Kripo Köln.
00:29:58Was soll ich Ihnen denn jetzt schon wieder anhängen?
00:30:00Wir wollten eigentlich nur wissen,
00:30:02wie viel Geld Ihnen Frau Ebermann schuldet.
00:30:04Ich gebe keine Auskunft über meine Kunden.
00:30:06Frau Ebermann ist also Ihre Kunde.
00:30:08Das habe ich nicht gesagt.
00:30:13Außerdem habe ich zu tun.
00:30:15Wiedersehen.
00:30:17Auf Wiedersehen und danke.
00:30:19Können Sie mir mal sagen,
00:30:21warum Sie so schnell nachgegeben haben?
00:30:23Mit ein bisschen Druck wäre ich schon fertig geworden mit Bruno.
00:30:25Was wir wissen wollten, wissen wir, Herr Simmel.
00:30:26Kavallon hatte das Schuldenbuch vor sich liegen.
00:30:29Sandra Ebermann schuldet ihm inklusive Zinsen 28.000 Euro.
00:30:32Das Buch lag auf dem Kopf?
00:30:34Jetzt hat sie allerdings ein Problem
00:30:36mit den 10.000 Euro, die sie erhabt.
00:30:38Sie meinen, sie bringt ihren Vater um
00:30:40und sucht sich jetzt ein neues Opfer?
00:30:42Herr Simmel, ich habe gerade mal einen Sachverhalt konstatiert.
00:30:44Sandra hat es schon schwer genug.
00:30:46Jetzt kommen wir der Beschützerinstinkt durch, ja?
00:30:48Wie immer bei alleinstehenden Frauen um die 30.
00:30:50Frau Brand, Sie haben doch von Tuten überhaupt gar keine Ahnung.
00:30:53Ich sehe keine Leute.
00:30:56Frau Ebermann, Nick Leber.
00:30:58Hallo.
00:31:00Hallo.
00:31:02Wo sind denn die Trauergäste?
00:31:04Ich habe 30 Leute angeschrieben.
00:31:06Außerdem ist in jeder Zeitung eine Traueranzeige erschienen.
00:31:08Mein Vater war früher sehr beliebt,
00:31:10aber seit seinem Schlaganfall war er ein anderer Mensch.
00:31:13Er hat den anderen übel genommen, dass sie gesund sind.
00:31:19Was ist denn das?
00:31:20Das ist das Kölner...
00:31:22Also das ist ein Orchester.
00:31:24Ihr Vater hat sich ein Konzert gewünscht.
00:31:26Aber das kostet doch ein Vermögen.
00:31:28Er hat es so verfügt.
00:31:31Okay, zeigen Sie mir bitte den Vertrag.
00:31:36Ich habe mir erlaubt, die Rechnung zu stellen.
00:31:38Ich wäre Ihnen dankbar,
00:31:40wenn Sie sie umgehend begleichen würden.
00:31:4413.420 Euro?
00:31:46Das darf doch nicht sein.
00:31:47Das wenigste davon ist für mich.
00:31:49Allein das Grabmal mit den Engelsflügeln
00:31:51aus italienischem Marmor kostet 3.750 Euro.
00:31:56Schicken Sie die Kapelle nach Hause.
00:31:59Es tut mir leid.
00:32:01Ich muss eine Vertragserfüllung bestehen.
00:32:06Ich kenne den Sohn.
00:32:10Wie wollen Sie Herrn Cavallone
00:32:12jetzt die 28.000 Euro zurückzahlen?
00:32:13Wir sind von der Polizei.
00:32:15Wir kriegen alles raus.
00:32:19Ja, ich muss wahrscheinlich
00:32:21meinen Kredit bei ihm verlängern.
00:32:23Und das Schwein verlangt 3% Zinsen.
00:32:25Gut, das ist jetzt nicht so...
00:32:27Im Monat.
00:32:29Das ist Woche, wir kümmern uns drum.
00:32:31Sollen wir rein?
00:32:39Sie ist eine Tatverdächtige, Herr Simmel.
00:32:43Ja, ich weiß, Frau Brand.
00:32:45Ich bin auch von der Polizei.
00:32:47Ich bin auch vom Land.
00:32:49Ich bin auch von der Polizei.
00:32:51Ich bin auch von der Polizei.
00:32:53Ich bin auch von der Polizei.
00:32:55Ich bin auch von der Polizei.
00:32:57Ich bin auch von der Polizei.
00:32:58Ich bin auch von der Polizei.
00:33:00Ja, ich weiß, Frau Brand.
00:33:02Ich bin Profi.
00:33:07Ja, Brand?
00:33:10Herr Dr. Kronberg?
00:33:14Oh, ja, wir sind unterwegs.
00:33:16Kommen Sie, Herr Simmel.
00:33:18Was ist denn mit der Beerdigung?
00:33:20Ich habe mir extra einen schwarzen Anzug angezogen.
00:33:22Das passt, ich komme gleich.
00:33:24Herr Dr. Kronberg.
00:33:26Frau Brand.
00:33:28Ich erhielt einen Anruf von Frau Borgwardt,
00:33:30Ihre Stiefschwester.
00:33:32Auf uns am Leben, atme nicht mehr.
00:33:42Borgwardt.
00:33:44Marie Brand, Kripo Köln, mein Beileid.
00:33:46Das ist mein Kollege Jürgen Simmel.
00:33:48Meins auch.
00:33:54Sie war Ihre Patientin?
00:33:56Ja, schon lange.
00:33:58Aktuell habe ich sie wegen einer schweren Lungenentzündung behandelt.
00:34:01Sie war auch längere Zeit im Krankenhaus
00:34:03und eigentlich noch gar nicht über dem Berg.
00:34:09Bekamen Sie Injektionen, Intravenöse?
00:34:12Nein.
00:34:14Ich war gestern noch bei ihr, sie klagt über starkes Herzrasen.
00:34:17Ich wollte ihr eine Spritze geben, aber sie hat sie abgelehnt.
00:34:21Sie könnte sich doch die Spritze aber auch selbst gegeben haben.
00:34:24Oder hatte sie auch einen gelähmten Arm?
00:34:26Nein, hatte sie nicht.
00:34:28Aber warum sollte sie sich selbst eine Spritze geben?
00:34:30Aus suizidalen Gründen.
00:34:33Sehen Sie irgendwo eine Spritze?
00:34:35Also nach den Vorkommnissen bei Herrn Ebermann
00:34:38kann ich hier unmöglich eine natürliche Todesursache diagnostizieren.
00:34:41Ich denke, Frau von Sandleben ist ebenfalls ein Fall für die Rechtsmedizin.
00:34:48Gut, danke, Herr Doktor.
00:34:57Was das wohl darstellen soll?
00:35:01Ich bin sicher, das wusste Sibylle selbst nicht so genau.
00:35:06Sie ließ sich treiben, bis das Bildgestalter nahm.
00:35:12Wieso haben Sie Ihre Stiefschwester gerade heute besucht?
00:35:15Ich komme jeden Tag hier.
00:35:17Meistens morgens vor der Arbeit.
00:35:19Und Sie?
00:35:21Ich komme jeden Tag hier.
00:35:23Und Sie?
00:35:24Meistens morgens vor der Arbeit.
00:35:27Dann helfe ich ihr beim Aufstehen und beim Anziehen.
00:35:32Heute ist ein bisschen später geworden,
00:35:34weil ich noch einen Termin beim Zahnarzt hatte.
00:35:38Wir werden Sie der Rechtsmedizin überstellen müssen.
00:35:40Wieso denn das?
00:35:42Weil wir nicht ausschließen können,
00:35:44dass Sie keines natürlichen Todes gestorben ist.
00:35:55Herr Sibylle, Sie haben doch was auf dem Herzen.
00:35:57Das sehe ich Ihnen doch.
00:35:59Wissen Sie, Frau Brandt, ich frage mich seit Tagen, was Sie...
00:36:02Also, wir haben es offenbar mit einem Serientäter zu tun.
00:36:05Ich komme gerade aus der Rechtsmedizin.
00:36:07Das heißt, Frau von Sandleben
00:36:09hat Arthropin im Blut in hoher Konzentration.
00:36:11Ja, ja.
00:36:14Kannten Sie sich, Frau von Sandleben und Ebersmann denn?
00:36:17Ebermann.
00:36:19Nein, aber wir wissen von drei Personen,
00:36:20die Kontakt mit beiden hatten.
00:36:22Ja, Sie hatten zum Beispiel denselben Hausarzt, Dr. Krummberg.
00:36:24Ja, denselben Physiotherapeuten, Bastian Schmiedl.
00:36:26Puh, was stinkt denn hier so?
00:36:28Hm?
00:36:32Und Sie hatten dasselbe Bestattungsunternehmen, Klebaum.
00:36:35Herr Kuntes, da ist ja nichts Ungewöhnliches.
00:36:37In Sterbefällen geht man zu Klebaum.
00:36:39Meine Großmutter wurde von Klebaum beerdigt.
00:36:41Großmutter ist gestorben?
00:36:43Also, wenn Sie meine Schulterbrauen zum Ausholen nennen,
00:36:45dann ist das doch nicht ungewöhnlich, oder?
00:36:47Nein.
00:36:48Also, wenn Sie meine Schulterbrauen zum Ausholen nennen ...
00:36:50Danke, Herr Simmel, das ist 15 Jahre her.
00:36:52Todeszeitpunkt 20 Uhr, Herr Simmel.
00:36:55Was wissen wir denn über Frau von Sandleben?
00:36:58Die Sandlebens hatten ein sehr gut laufendes Juweliergeschäft.
00:37:01Nachdem ihr Mann gestorben war, hat sie alles verkauft.
00:37:03Kinder gibt es keine,
00:37:05aber eine Stiefschwester, Caroline Borgwart.
00:37:07Sehr gut.
00:37:09Folgen Sie der Spur des Geldes.
00:37:11Das ist fast immer die Richtige.
00:37:19Hi.
00:37:29Und, alles gut?
00:37:31Ja.
00:37:33Super.
00:37:49Oh, Herr Simmel.
00:37:51Herr Doktor.
00:37:53Was ist der Überraschung?
00:37:55Sie sind topfit.
00:37:57Man sieht, dass Sie regelmäßig Sport machen.
00:37:59Das ist gut.
00:38:01Sind Sie wirklich als Patient hier?
00:38:03Nein, ich bin auch dienstlich hier.
00:38:05Und da dachte ich,
00:38:07ich nutze einfach mal die Gelegenheit,
00:38:09um mich durchchecken zu lassen.
00:38:11Das ist gut.
00:38:13Was möchten Sie wissen?
00:38:15Wie war Ihr Verhältnis zu Sibylle von Sandleben?
00:38:16So, als es zu seiner Patientin sein sollte.
00:38:18Fürsorglich, vertrauensvoll,
00:38:20aufrecht.
00:38:22Ich mochte auch ihre Kunst draußen,
00:38:24im weitezunehmenden Bild von ihr.
00:38:26Wissen Sie eigentlich,
00:38:28dass Frau von Sandleben Sie fürsorglich
00:38:30in Ihrem Testament bedacht hat?
00:38:32Ach.
00:38:34Ja, wirklich, Sie erben 80.000 Euro.
00:38:36Sind Sie sicher?
00:38:38Ja.
00:38:40Das ist ja, das ist ja fantastisch.
00:38:42Ja, das ist fantastisch.
00:38:44Sagen Sie,
00:38:46haben Sie schon mal überprüfen?
00:38:48Ich war hier.
00:38:50In der Praxis.
00:38:52Büroarbeiten, Abrechnungen wie fast jeden Abend.
00:38:54Wahnsinn, wie lange ich überlegen müsste,
00:38:56was ich Freitag 20 Uhr gemacht habe.
00:38:58Das soll die Frage.
00:39:00Denken Sie wirklich,
00:39:02ich hätte Ihnen eine tödliche Spritze gegeben,
00:39:04um an Ihr Erbe zu kommen?
00:39:06Ich wusste doch gar nicht,
00:39:08dass Sie mich bedacht hat.
00:39:10Vielleicht hat sie es Ihnen erzählt.
00:39:12Legen Sie sich mit auf die Liege.
00:39:14Seitenlage.
00:39:16Haben Sie einen Einstich aufmerksam?
00:39:18Wo wir den Totenschein ausstellen können.
00:39:21Und niemand hätte gemerkt,
00:39:23dass sie umgebracht worden ist.
00:39:25Vielleicht ist das besonders raffiniert.
00:39:27So.
00:39:29Je entspannter Sie sind,
00:39:31desto schneller sind wir hier fertig.
00:39:33Wie meinen Sie das?
00:39:35Ja, ja, Sibylla hat mir erzählt,
00:39:37dass sie Dr. Krumme Geld vererben wollte.
00:39:39Sie war sehr großzügig, die liebe Sibylle.
00:39:42Konnte ja mit dem Geld machen, was sie will.
00:39:45Ich weiß irgendwie nicht so recht,
00:39:47wo ich anfangen soll.
00:39:49Lassen Sie sich Zeit.
00:39:51Ach nee, nicht bald hier einziehen.
00:39:53Die Wohnung ist schöner und heller als meine.
00:39:58Die Ergebnisse der Obduktion liegen vor.
00:40:00Aha.
00:40:04Ihre Schwester ist ermordet worden.
00:40:07Ermordet?
00:40:10Bei uns?
00:40:11Ja.
00:40:14So ein Unsinn.
00:40:17Ihr wurde ein giftiges Alkaloid gespritzt, Atropin.
00:40:20Aha.
00:40:27Ist Ihnen an Ihrer Schwester irgendwas aufgefallen
00:40:30in den letzten Tagen?
00:40:32War sie beunruhigt?
00:40:34Nee.
00:40:36Hat sie Besuch erwartet?
00:40:38Die üblichen.
00:40:39Dr. Krumme, Dr. Krummberg.
00:40:43Und mit dem Klebaum hatte sie einen Termin.
00:40:46Wissen Sie warum?
00:40:48Sie wollte vorbereitet sein.
00:40:54So ein Sarkozeiche hat natürlich seinen Preis.
00:40:58Viele Angehörige sparen, wo es nur geht.
00:41:01Qualität und Pietät kommt es den meisten nicht mehr an.
00:41:05Immerhin haben Sie in den letzten Tagen
00:41:07zwei lukrative Aufträge bekommen.
00:41:10Sie hatten doch einen Termin bei Frau von Samtleben, oder?
00:41:13Ja, ich habe ihr den Entwurf für Herrn Grabstein gezeigt
00:41:16und sie hat zugestimmt.
00:41:18Um wie viel Uhr genau war das?
00:41:20Punkt 18 Uhr.
00:41:22Zwei Stunden später war sie tot.
00:41:25Gut, dass ich ihr den Entwurf vorher noch zeigen konnte.
00:41:29Wie genau sind Sie an die Aufträge von Justus Ebermann
00:41:32und Sybille von Samtleben gekommen?
00:41:34Klebaum ist immer noch ein Name für Qualität.
00:41:37Ja, ganz sicher.
00:41:39Aber ich weiß auch, dass es in der Branche üblich ist,
00:41:42Krankenwagenfahrer, Krankenschwester und Notärzte
00:41:45mit einer kleinen Prämie zu belohnen,
00:41:47wenn sie den Angehörigen den richtigen Bestatter empfehlen.
00:41:50Ah, ja?
00:41:52Herr Schmegel, nicht wahr?
00:41:54Ja, Herr Schmegel hat sie mir vermittelt.
00:41:58Er hat dafür von mir jeweils 275 Euro.
00:42:01Vielen Dank für die Auskunft.
00:42:03Gerne.
00:42:05Herr Schmegel, kann ich Sie kurz sprechen?
00:42:08Ich habe jetzt eine Therapiestunde bei Frau Kertes.
00:42:11Frau von Samtleben ist tot.
00:42:13Ich weiß.
00:42:15Ihre Stiefschwester hat angerufen und die Termine abgesagt.
00:42:18Im Kalender von Frau Samtleben steht,
00:42:20dass Sie vorgestern noch eine Therapiestunde bei ihr hatten,
00:42:23um 16 Uhr.
00:42:25Ja.
00:42:27Waren Sie später noch mal bei ihr?
00:42:28Warum sollte ich?
00:42:30Was haben Sie an dem Abend gegen 20 Uhr gemacht?
00:42:32Warum wollen Sie es wissen?
00:42:34Frau von Samtleben ist ermordet worden.
00:42:36Und was hat das mit mir zu tun?
00:42:39In der letzten Zeit
00:42:41tauschen sich die Todesfälle in Ihrem Kundenkreis.
00:42:43Hören Sie, meine Patienten sind alt und krank.
00:42:46Wenn ich Kindergärtner wäre,
00:42:48dann sähe meine Statistik wohl besser aus.
00:42:50Von 19 bis 20 Uhr hatte ich einen Termin bei Frau Hecker,
00:42:53von 20 bis 21 Uhr bei Frau Nix.
00:42:56Wenn Sie es überprüfen wollen, müssen Sie bis morgen warten.
00:42:59Die beiden Damen sind auf einem Tagesausflug an die Mosel.
00:43:02Offenbar wird hier viel getan für die Bewohner.
00:43:05Die Bewohner sind alt, aber nicht arm.
00:43:08Und wenn Sie mich jetzt so entschuldigen würden ...
00:43:11Hallo, Herr Schmegel.
00:43:13Guten Tag, Frau Kertes, wie geht's Ihnen heute?
00:43:15Sehr gut.
00:43:16Ich finde, wir sollten an Dr. Krumberg dranbleiben.
00:43:1980.000 sind ein gutes Motiv.
00:43:21Das gilt aber auch für Karoline Borgwardt.
00:43:24Sie bekommt den Pflichtteil, das ist auch nicht wenig.
00:43:27Wir gehen von einem und demselben Täter aus.
00:43:29Aber bei Ebermann hat Herr Krumberg nichts vermacht.
00:43:31Schon wieder ein Apfel.
00:43:33Ist nicht für mich, ist für Adenauer.
00:43:37Bitte einfach nur durchgehen.
00:43:39Danke schön.
00:43:41Herr Krumberg,
00:43:42bitte einfach nur durchgehen.
00:43:44Danke schön.
00:43:46Frau Borgwardt.
00:43:48Hallo, was können wir für Sie tun?
00:43:51Wie Sie wissen, bin ich ja dabei,
00:43:53den Nachlass meiner Stiefschwester zu sichten.
00:43:55Und dabei ist mir was aufgefallen.
00:43:57Und zwar hat sie am Tag ihres Todes Geld von Ihrem Konto abgehoben.
00:44:01Aber in Ihrem Portemonnaie sind nur noch ein paar Euro.
00:44:03Das Geld ist weg.
00:44:08Wie viel hat sie denn abgehoben?
00:44:10Hier.
00:44:1250.000 Euro.
00:44:22Herr Simmel, wenn Sandra Ebermann ihre Schulden bei Kavallon beglichen hat,
00:44:26dann ist sie unserer Erklärung schuldig.
00:44:28Aber wie kriegen wir das raus?
00:44:30Er wird uns wohl kaum in sein Buch gucken lassen.
00:44:42Hier.
00:45:12Hier, Herr Simmel, 20.000 Euro. Zurückbezahlt.
00:45:15Kommt, Herr Ebermann.
00:45:17Hier, Herr Simmel, 20.000 Euro. Zurückbezahlt.
00:45:20Kommt, Herr Ebermann.
00:45:22Hier, Herr Simmel, 20.000 Euro. Zurückbezahlt.
00:45:25Kommt, Herr Ebermann.
00:45:27Hier, Herr Simmel, 20.000 Euro. Zurückbezahlt.
00:45:30Kommt, Herr Ebermann.
00:45:42Frau Ebermann,
00:45:44Sie müssen mir was sagen.
00:45:46Sie müssen mir was sagen.
00:45:48Sie müssen mir was sagen.
00:45:50Sie müssen mir was sagen.
00:45:52Sie müssen mir was sagen.
00:45:54Sie müssen mir was sagen.
00:45:56Frau Ebermann,
00:45:58Frau von Samtleben hat Ihnen am Tag Ihres Todes 20.000 Euro gegeben.
00:46:04Woher wissen Sie das?
00:46:06Sie haben Ihre Schulden bei Kavallon beglichen.
00:46:13Ich habe Sibylle erzählt, dass ich von meinem Vater nur 10.000 Euro erbe,
00:46:17was nicht ausreicht, um meine Schulden bei Kavallon zu begleichen.
00:46:20Und da hat sie mir 20.000 Euro geliehen.
00:46:23Wann haben Sie das Geld von ihr bekommen?
00:46:24Ich bin zu ihr gefahren, so halb acht.
00:46:27Frau von Samtleben starb gegen 20 Uhr.
00:46:31Da war ich schon mit zwei Freundinnen bei einem Italiener in der Schildergasse.
00:46:35Ja, dann schreiben Sie mir doch mal den Namen des Restaurants auf
00:46:38und die Ihrer Freundin.
00:46:43Bis wir Ihr Alibi überprüft haben, werden wir Sie leider hier behalten müssen.
00:46:50Carina, sind Sie so gut und bringen Sie Frau Ebermann in Ihre Zelle.
00:46:54Kommen Sie bitte.
00:47:05Herr Simmel, machen Sie noch mit?
00:47:07Äh, ja.
00:47:09Warum sollte sie Frau von Samtleben umbringen, wenn sie doch das Geld erhalten hat?
00:47:13Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
00:47:15Herr Simmel, Sandra Ebermann stand mächtig unter Druck.
00:47:18Die Verletzung ihrer Hand, die stammt garantiert nicht von einer Unachtsamkeit,
00:47:21sondern das war eine Warnung von Kavallon und seinem Bruno.
00:47:24Was also, wenn Frau von Samtleben es sich kurzfristig anders überlegt hat
00:47:28und ihr das Geld nicht geben wollte?
00:47:33Da Luigi, der ist gut.
00:47:40Ich werde Ihren Katalog genau studieren und komme dann wieder bei Ihnen vorbei.
00:47:45Sie brauchen sich nicht zu bemühen, ich komme auch gerne zu Ihnen in die Residenz.
00:47:49Ach nein, nein, nein, das wäre mir nicht so recht.
00:47:52Ach, warum?
00:47:54Man denkt alle, der Bernd Heimrich, der macht's nicht mehr lange.
00:47:57Ja, also, das glaube ich nicht, Herr Heimrich.
00:48:01Man denkt eher, dass Sie ein verantwortungsbewusster Mann sind,
00:48:04der Vorsorge trifft und die schweren Entscheidungen nicht seinen Kindern aufbürdet.
00:48:07Gut, ich rufe Sie dann an.
00:48:09Gut.
00:48:11Frau Borkwart, wir mussten die Anrufliste Ihrer Schwester überprüfen
00:48:14und da fiel uns auf, dass Sie am Abend, als sie gestorben ist,
00:48:17mit ihr telefoniert hatten, so kurz nach 20 Uhr.
00:48:21Wann das war, das kann ich Ihnen auch nicht mehr genau sagen.
00:48:24Aber ich habe Sie angerufen, um mir mitzuteilen,
00:48:27dass es am nächsten Morgen ein Spätabend wäre, ja?
00:48:29Aber es muss ja vor dem Tod gewesen sein, kurz vor dem Tod.
00:48:32Hatte sie dann irgendwie gesagt, dass sie Freunde erwartet,
00:48:35Bekannte, Familie vorbeikommt?
00:48:37Nein. Haben Sie eigentlich wegen der 20.000 Euro schon irgendwas rausbekommen?
00:48:40Kennen Sie eine Sandra Ebermann?
00:48:42Ebermann?
00:48:44Betreibt die nicht das Café?
00:48:46Ja, genau.
00:48:48Frau Ebermann hat gesagt, dass Ihre Schwester ihr das Geld,
00:48:51als sie diese 20.000 Euro geliehen hat.
00:48:52Geliehen.
00:48:54Meine Schwester soll Geld verliehen haben.
00:48:56Niemals.
00:48:58Meine Schwester hat niemandem getraut.
00:49:00Der Ebermann schon gar nicht.
00:49:02Die ist falsch, hat sie immer gesagt.
00:49:04Immerhin hat sie ihr ein Bild überlassen für das Café.
00:49:06Pure Eitelkeit, wenn Sie mich fragen.
00:49:09Kann das mal eins sein, dass Sie Ihrer Schwester nicht ganz so zugetan waren?
00:49:14Ich will ehrlich zu Ihnen sein.
00:49:16Ich habe sie billig gepflegt, weil sie meine Schwester war,
00:49:19nicht weil sie ein besonders toller Mensch war.
00:49:23Danke.
00:49:33Herr Simmel, Caroline Borgwart
00:49:36hat Sandra Ebermann noch nicht gerade entlastet.
00:49:38Ich kann mir beim besten Bild nicht vorstellen,
00:49:40dass sie zwei Leute umbringen,
00:49:42nur um ihre kümmerlichen Schulden zu bezahlen.
00:49:44Es gibt auch noch mehr Leute,
00:49:46die mit Justus Ebermann und Sybille von Samdem zu tun gehabt haben.
00:49:52Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:50:22Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:50:40Morgen.
00:50:42Guten Morgen. Bist du verschlafen?
00:50:45Nicht direkt, ich war beim Nachlassgericht.
00:50:48Dr. Krumbeck hat versucht in den letzten Monaten
00:50:50eine Patientin zu beantragen. Und er hat sie erhalten.
00:50:54Und das Absurde ist, es handelt sich um zwei Omis,
00:50:56die keinen gesetzlichen Erben haben.
00:50:58Also, dass Patienten ihrem Arzt dankbar sind,
00:51:00der sie mit Diskomfort, das finde ich jetzt nicht außergewöhnlich.
00:51:02Aber es wäre auch nicht das erste Mal,
00:51:04dass ein Arzt sich auf diese Art und Weise bereichern würde,
00:51:06nicht wahr? Ich habe schon mit Dr. Engler gesprochen.
00:51:08Er beantragt einen Durchsuchungsbeschluss.
00:51:11Hat Ihr Eifer vielleicht damit zu tun,
00:51:13dass Sie Sandra Ebermann decken wollen?
00:51:16Nein, sondern eher mit engagierter Ermittlungsarbeit.
00:51:19Hören Sie ihn?
00:51:21Wen?
00:51:23Adenauer.
00:51:25Warte, ich mache mir Sorgen um Sie.
00:51:31So, komm mal her.
00:51:33Wird schon ein schönes Waldstück für dich finden.
00:51:37Ich hätte ihn fast platt gefahren, in die Konrad-Adenauer-Allee.
00:51:40Aber ganz abgemagert.
00:51:42Warum machen Sie sich Sorgen um mich, Herr Simmel?
00:51:48Hat sich gerade erledigt.
00:51:50Davon nehmen Sie bitte zwei nach dem Frühstück,
00:51:53zwei nach dem Abendessen.
00:51:55Sollten die Beschwerden in einer Woche nicht weg sein,
00:51:57holen Sie bitte noch mal.
00:51:59Und mit dem Rauchen, ein bisschen einschränken wäre gut.
00:52:01Herr Simmel, ich kann Ihnen zu Ihrem Blutbild leider noch gar nichts sagen.
00:52:05Der Befund liegt mir noch nicht vor aus dem Labor.
00:52:07Aber deswegen bin ich gar nicht hier.
00:52:09Mich interessieren einige Ihrer Patienten da.
00:52:11Hallo, was machen Sie da?
00:52:13Die Patienten? Aber die unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht.
00:52:16Gefühle unterliegen der Schweigepflicht.
00:52:19Sind die Exhumierungen wirklich nötig, Herr Simmel?
00:52:23Frau Brand, wenn wir bei beiden Leichen Spuren von Atropin finden,
00:52:27dann haben wir ihn.
00:52:29Um welche Summen geht es denn?
00:52:31Es geht einmal um 18.000 und einmal um 35.000 Euro,
00:52:34die der Doktor angeblich geerbt haben soll.
00:52:36Was sagt er selber dazu?
00:52:38Dass er es nicht angenommen hat.
00:52:40Nach Abzug der Beerdigung und der Wohnungsauflösung
00:52:42hat er es wohltätigen Organisationen gespendet.
00:52:44Haben Sie das überprüft, Herr Simmel?
00:52:46Ich kann nicht alles auf einmal machen.
00:53:09Es tut mir wirklich leid, dass wir Sie so lange festhalten mussten.
00:53:12Verzeiht mir den Verdienstausfall.
00:53:13Ich kann auch manchmal schlafen.
00:53:15Ich glaube, Sie verkennen den Ernst der Lage.
00:53:18Mir steht das Wasser bis zum Hals. Ich brauche jeden Cent.
00:53:21Ich könnte öfter mal vorbeikommen. Auf einen Kaffee trinken oder so.
00:53:24Ja, das wird reichen.
00:53:26Frau Ebermann, das...
00:53:29Frau Borgwart bezweifelt zwar,
00:53:31dass Ihre Schwester Sandra Ebermann das Geld gegeben hat,
00:53:34aber wir haben keinen Grund, Frau Ebermann weiter hier zu beeilen.
00:53:37Aber Sie haben doch gesagt,
00:53:39dass Sandra Ebermann um 19.30 Uhr noch bei Frau von Samtleben war.
00:53:41Ja, das war sie.
00:53:43Ja, aber um 20.00 Uhr saß sie mit zwei Freundinnen noch im Café.
00:53:46Da hat von Samtleben noch gelebt.
00:53:48Und das wissen wir daher, weil sie um 20.05 Uhr
00:53:51mit ihrer Stiefschwester telefoniert hat.
00:53:53Und das wissen wir durch die Telefonüberwachung.
00:53:56Also gut.
00:53:58Konzentrieren wir uns auf den Arzt, Dr. Krumberg.
00:54:01Wann liegt uns das Ergebnis der Obduktion der Leichen vor?
00:54:04Nicht von morgen früh.
00:54:06Können wir den Mann hier behalten?
00:54:08Besteht Flucht- oder Verdunklungsgefahr?
00:54:09Ich glaube nicht,
00:54:11dass unsere Verdachtsmomente für den Haftrichter reichen, oder Herr Simmel?
00:54:14Nein, er hat in der Tat sein geerbtes Geld
00:54:16wohltätigen Zwecken vermacht.
00:54:19Störe ich?
00:54:21Nein, überhaupt nicht. Hallo, Frau Bockwart.
00:54:23Guten Tag. Darf ich Ihnen unseren Chef vorstellen?
00:54:25Das ist ja Dr. Engler, Frau Bockwart.
00:54:27Ach, die Stiefschwester von Frau von Samtleben.
00:54:29Ich weiß, ja.
00:54:31Mein Beileid.
00:54:33Danke Ihnen.
00:54:35Frau Brandt, ich bin doch mal hier,
00:54:37weil mir aufgefallen ist, dass einige Schmuckstücke fehlen.
00:54:40Ich habe die ganze Wohnung durchsucht.
00:54:42Nichts gefunden.
00:54:44Mhm.
00:54:46Meine Schwester hatte einen sehr ausgefallenen Geschmack.
00:54:48Ja, offensichtlich.
00:54:50Vielleicht hat sie den Schmuck verschenkt. Kann das sein?
00:54:53Ganz bestimmt nicht. Das waren Geschenke ihres Mannes.
00:54:55Ja. Meine Mitarbeiter werden sich der Sache annehmen.
00:54:58Das ist nett von Ihnen. Vielen Dank.
00:55:01Die Fotos können Sie gerne behalten.
00:55:03Danke.
00:55:05Auf Wiedersehen.
00:55:07Tschüss.
00:55:09Ich bringe Sie raus.
00:55:11Ist nett von Ihnen. Danke.
00:55:13Gerne.
00:55:15Was machen Sie beruflich?
00:55:17Ich arbeite an der Universität als Sekretärin.
00:55:19Ah, das klingt interessant.
00:55:21Wissen Sie, in den Niederlanden kann man verbrannt werden
00:55:23und die Urne mit nach Hause nehmen.
00:55:25Mhm.
00:55:27Könnten Sie sich vorstellen,
00:55:29im Falle eines Falles mich auf Ihrem Schreibtisch zu stecken?
00:55:32Ja, klar.
00:55:34Das ist ja nicht so einfach.
00:55:36Das ist ja nicht so einfach.
00:55:37Könnten Sie sich vorstellen,
00:55:39im Falle eines Falles mich auf Ihrem Schreibtisch zu stecken?
00:55:42Sie auf meinem Schreibtisch, Herr Singer?
00:55:44Mhm.
00:55:46Nee, das würde ich mich beobachtet fühlen.
00:55:48Herr Singer, Sie müssen wissen, was Sie zu tun haben.
00:55:50Warum ich denn?
00:55:52Weil es Ihre Initiative war.
00:55:54Frau Brandt, Frau...
00:55:56Herr Doktor.
00:55:58Herr Doktor, ich wollte mich wirklich noch mal
00:56:00in aller Form bei Ihnen entschuldigen.
00:56:02Ich glaube, ich habe wirklich etwas überreagiert.
00:56:04Ich fühle mich wie ein Schuljunge, der Mist gebaut hat.
00:56:05Ja, ist schon gut.
00:56:07Sie machen Ihren Job, ich mache meinen Job.
00:56:09Aber als Ihr Arzt sage ich Ihnen,
00:56:11Sie müssen auf Ihre Gesundheit achten.
00:56:13Ihre Cholesterin-Werte sind unter aller Kanone.
00:56:15Jetzt?
00:56:17Essen Sie viel Fast Food.
00:56:19Doch.
00:56:21Jetzt nicht mehr.
00:56:26Herzlichen Glückwunsch.
00:56:28Doktor Kuchenberg, danke.
00:56:30Frau Brockwart.
00:56:32Herr Simmel.
00:56:39Frau Brockwart.
00:56:41Frau Brandt.
00:56:43Mein Beileid noch mal.
00:56:45Danke.
00:56:47Ihre Eltern, die leben nicht mehr?
00:56:49Sie sind gestorben, als ich sechs war.
00:56:51Ah.
00:56:53Dann sind Sie bei Ihrer Schwester aufgewachsen.
00:56:55Nein, in einem Internat.
00:56:56Ach so.
00:57:02Was sind die denn hier?
00:57:04Hallo.
00:57:06Verschämtheit.
00:57:09Warum?
00:57:11Ich habe Ihnen doch gesagt,
00:57:13dass meine Schwester kein Geld verliehen hätte.
00:57:15Es ist Ihre Sache,
00:57:17Ihre Schlussfolgerungen herauszuziehen.
00:57:19Frau Brockwart, Schlussfolgerungen sind das eine,
00:57:21beweise das andere.
00:57:23Es würde mich nicht wundern,
00:57:24wenn Sie nicht auch den ganzen Flug gestohlen hätte.
00:57:26Entschuldigen Sie mich bitte.
00:57:44Herr Simmel, ich bin weg.
00:57:46Ich hasse mir hier die Wohnung.
00:57:48Bis später.
00:57:55Der eine schiebt dem anderen einen Auftrag zu
00:57:58und kassiert Provisionen.
00:58:00So entsteht Vollbeschäftigung.
00:58:02Komm schon.
00:58:04Ich habe das Alibi von Herrn Schmigl überprüft.
00:58:07Er war tatsächlich zur Tatzeit bei Frau Nixe, bei Frau Hecker.
00:58:14Bist du da?
00:58:16Ja, ich bin da.
00:58:18Ich bin da.
00:58:20Ich bin da.
00:58:22Ich bin da.
00:58:24Bingo!
00:58:26Ich hab dich, Leute!
00:58:28Ich hab dich!
00:58:30Herr Simmel?
00:58:32Herr Simmel, was machen Sie da?
00:58:34Ich habe eine Kette von Frau von Samtleben im Netz gefunden.
00:58:36Ja, sie wurde versteigert,
00:58:38und zwar für das Höchstgebot von 4.800 Euro.
00:58:40Von wem?
00:58:42Von jemandem mit einem Auge,
00:58:44zwei Daumen und einer Menge Intelligenz.
00:58:46Was?
00:58:48Ach.
00:58:55Sie wollten zahlen?
00:58:57Nach 3,70 Euro, bitte.
00:59:00So, dann wollen wir mal.
00:59:06Guten Tag, was darf ich Ihnen bringen?
00:59:08Eine Espresso und ein Wasser, bitte.
00:59:10Sehr gerne.
00:59:25Wer hat sich denn dieses
00:59:27dämliche Erkennungszeichen ausgedacht?
00:59:30Chef, das war ich.
00:59:33Vielleicht war es doch nicht so eine tolle Idee,
00:59:35den Chef zu nehmen.
00:59:37Doch, Herr Simmel, wir können nicht ausschließen,
00:59:39dass der Verkäufer einer von denen ist,
00:59:41die wir im Rahmen der Ermittlungen kennengelernt haben.
00:59:43Engler kennt niemand.
00:59:45Caroline Borgwart?
00:59:47Ja, sie hat den Schmuck geerbt.
00:59:49Warum sollte sie uns die Geschichte erzählen,
00:59:51dass er verschwunden ist?
00:59:52Wie haben Sie es eigentlich geschafft,
00:59:54dass Sie die Heizkette schon heute bekommen?
00:59:56Ich habe dem Verkäufer geschrieben,
00:59:58dass ich kein Geschenk für den heutigen Hochzeitstag habe.
01:00:01Schlau, Herr Simmel.
01:00:03Wie meinen Sie das jetzt?
01:00:05Wie ich sage.
01:00:13Herr Simmel, das ist doch Thomas Klein.
01:00:16Chef, der Mann, der jetzt zu Ihnen kommt,
01:00:18das ist Thomas Klein, der Pfleger der Residenz.
01:00:19Schön, haben Sie mal Feuer.
01:00:21Setzen Sie sich doch.
01:00:24Danke, ich wollte eigentlich nur Feuer.
01:00:26Ich habe Geld dabei.
01:00:29Ja, ist gut. Lass mal stecken.
01:00:39Ist ja wirklich alles mehr als peinlich hier.
01:00:42Also, wenn in 10 Minuten niemand kommt, dann brechen wir ab.
01:00:56Nee, wirklich.
01:00:58Gut.
01:01:00Scheint ja hier alles keinen Sinn zu haben.
01:01:02Tut mir leid, dass Sie warten mussten.
01:01:04Nein, es tut mir leid.
01:01:06Es tut mir leid, dass Sie warten mussten.
01:01:08Es tut mir leid, dass Sie warten mussten.
01:01:12Äh.
01:01:15Sie wollen doch die Halskette kaufen, oder?
01:01:17Äh, ja, ja.
01:01:19Haben Sie sie dabei?
01:01:21Bastian Schmiegel.
01:01:23Darf ich mal sehen?
01:01:27Schönes Stück.
01:01:29Wo haben Sie die her?
01:01:31Ein Abstieg meiner Tante.
01:01:33Sind die Diamanten echt?
01:01:35Na klar.
01:01:37Dann ist die Kette doch erheblich mehr wert.
01:01:39Ich weiß, aber ich brauche das Geld jetzt.
01:01:42Haben Sie es dabei?
01:01:44Ja, ja, das habe ich.
01:01:48Hier.
01:01:53Sie kennen die Hauptkommissare Brandt und Simmel?
01:02:09Wer zum Teufel war das?
01:02:11Sebastian Schmiegel, der Physiotherapeut.
01:02:13Und das Klein-Hier-War war keiner Zufall, oder?
01:02:17Hat mich völlig irritiert.
01:02:31Nicht, nicht!
01:02:39Steh auf, steh auf!
01:02:49Gut gemacht, Herr Simmel.
01:02:56Frau Brandt?
01:02:59Danke.
01:03:01Ist lange her, dass mir ein Mann eine rote Hose geschenkt hat.
01:03:04Das kann ich mir kaum vorstellen.
01:03:06Ich glaube, da gab es noch die D-Mark.
01:03:08Wir haben bei Herrn Schmiegel in der Wohnung kein weiteres Dienstgut gefunden.
01:03:11Hatte er hier irgendwo einen Raum, wo er seine Sachen hatte oder seine Patienten behandelt?
01:03:15Nein, also er hat seine Patienten immer in ihren Wohnungen behandelt.
01:03:18Da kann ich Ihnen jetzt leider mal nicht weiterhelfen.
01:03:21Vielen Dank.
01:03:23Gerne.
01:03:25Herr Simmel!
01:03:27Frau Rohde!
01:03:29Sie haben doch nicht etwa gelauscht?
01:03:31Nicht, dass Sie denken, dass ich den Leuten hier hinterher spioniere.
01:03:33Aber der Schmiegel war in den letzten Tagen häufig in der Wohnung von Dressler.
01:04:04Wie sind Sie in die Besitze dieser Heilskette gekommen?
01:04:07Frau von Samtleben hat sie mir geschenkt.
01:04:10Sie schenkt Ihnen eine Heilskette, die mehrere tausend Euro wert ist?
01:04:14Mhm.
01:04:16Wollen Sie mich für dumm verkaufen?
01:04:19Frau Brandt?
01:04:21Herr Simmel!
01:04:23Schauen Sie mal.
01:04:25Diese Dose hier habe ich in Dresslers Wohnung gefunden.
01:04:28Laut Zeugenaussagen hat der Schmiegel eine D-Mark.
01:04:30Ich bin mir sicher, dass wir auf einigen dieser Gegenstände seine Fingerabdrücke finden werden.
01:04:41Das Geld stammt aus Ebermanns Wohnung, nicht wahr?
01:04:44Müssten 32.000 sein.
01:04:46Auf dem Banderolen ist der gleiche Stempel der Bank wie auf dem Geld aus dem Kissen.
01:04:50Wo hat er das Geld versteckt?
01:04:52Unter der Matratze.
01:04:54Okay, ich gebe es zu, dass ich die Sachen geklaut habe.
01:04:56Aber ich habe niemanden umgebracht.
01:04:58Wann haben Sie eigentlich den Aufruf von Samtlebens Schmuckstücke entwendet?
01:05:02Nach und nach.
01:05:04Immer mal wieder ein Teil.
01:05:06Ich hätte es gar nicht mitbekommen.
01:05:08Ich dachte wohl, dass sie die Sachen verlegt hat.
01:05:10Und das Geld von den Ebermannen?
01:05:12An dem Tag, als er gestorben ist.
01:05:14Und dann hat er Sie erwischt und dann haben Sie ihm eine Spritze verpasst?
01:05:17Nein, der war schon tot.
01:05:19Als ich bei ihm war, hat er mich gebeten, Herztabletten aus der Apotheke zu besorgen.
01:05:23Na, weiter.
01:05:24Als ich zurückkam, saß er in seinem Fernsehsessel.
01:05:27Ich dachte erst, dass er schläft, aber er war schon tot.
01:05:33Das war eine gute Gelegenheit, das Geld mitzunehmen.
01:05:36Ich hatte es ein paar Tage vorher entdeckt.
01:05:44Diese Uhr hier, haben Sie zufällig von Frau Rohde geklaut?
01:05:49Dann hat sie also die ganze Zeit die Wahrheit gesagt.
01:05:51Den Uhrring habe ich aber nicht mitgehen lassen.
01:05:54Ich kenne mich aus, das ist ein Imitat.
01:05:57Kostet keine 30 Euro.
01:06:00Sie sollten Ihre Patienten informieren,
01:06:02dass die Therapiestunden bei Ihnen in der nächsten Zeit aushalten.
01:06:05Ja, Ihren Job können Sie wohl an den Nagel hängen.
01:06:07Vielleicht finden Sie eine Einstellung bei Herrn Klebaum.
01:06:09Sie können es doch so gut miteinander.
01:06:11Seinen Laden wird es nicht mehr geben, wenn ich hier rauskomme.
01:06:13Wie meinen Sie das?
01:06:15Klebaum ist doch fast pleite.
01:06:17Wenn Klebaum geklingelt hätte,
01:06:19dann hätten Ebermann sowie Frau von Samtleben bedenkenlos die Tür geöffnet.
01:06:24Und sich widerstandslos eine Spritze geben lassen.
01:06:27Ja, beide waren behindert, kraftlos.
01:06:30Dr. Krumbeck hätte den Totenschein ausgestellt
01:06:33und Klebaum hätte freies Spiel gehabt.
01:06:41Ich habe es Ihnen gesagt,
01:06:42Sie müssen sich nur noch für einen Sarg entscheiden, Herr Heinrich.
01:06:45Ich schwanke noch.
01:06:48Zwischen Verona.
01:06:5035 Millimeter Holzstärke, Seidenmatt.
01:06:54Und dem Modell Avena.
01:06:57Die Erlendruhe wird gerne genommen.
01:06:59Mhm.
01:07:02Und Sie?
01:07:04Und Sie?
01:07:06Und Sie?
01:07:09Und Sie?
01:07:10Und Sie?
01:07:12Und Sie?
01:07:41Herr Simmel, worauf warten Sie?
01:07:43Gefahrenverzug.
01:07:45Die Tür ist doch eh kaputt.
01:08:11Ich glaube, ich nehme Verona.
01:08:14Gute Wahl, Herr Heinrich.
01:08:17Kirschbaum ist doch was ganz Besonderes.
01:08:19Ach, Verona hieß meine erste Frau.
01:08:21Schöner Name.
01:08:22Mhm.
01:08:28Herr Simmel, kommen Sie doch mal.
01:08:32Herr Simmel, kommen Sie doch mal.
01:08:34Herr Simmel, kommen Sie doch mal.
01:08:36Herr Simmel, kommen Sie doch mal.
01:08:38Herr Simmel, kommen Sie doch mal.
01:08:41Herr Simmel, fürs Probeliegen haben wir jetzt keine Zeit.
01:08:45Was ist denn?
01:08:46Hier.
01:08:48Im Kleebaumskalender sind nur die Tage rot angestrichen,
01:08:50in denen Herr Ebermann und Frau von Samtleben gestorben sind.
01:08:53Bei den anderen Tagen ist es nicht so.
01:08:55Schauen Sie mal.
01:08:57Kleebaum hat seit zehn Minuten mit Bernd Heinrich in der Residenz einen Termin.
01:09:00Na dann los.
01:09:02Das macht dann mit allem drum und dran 14.360 Euro plus Mehrwertsteuer.
01:09:09Kostspieliges Vergnügen.
01:09:11So ein Tod.
01:09:14Eine einmalige Aufwendung.
01:09:16Da haben Sie recht.
01:09:18Wo muss ich unterschreiben?
01:09:23Ja.
01:09:30So, danke schön.
01:09:32Ich wünsche Ihnen viel Freude an der...
01:09:34Ja, danke schön.
01:09:38Tschüss.
01:10:09Aufmachen, Polizei.
01:10:11Aufmachen, Polizei.
01:10:14Ein bisschen leiser.
01:10:16Und zurücktreten.
01:10:18Herr Heinrich ist gerade eingeschlafen.
01:10:20Herr Simmel, rufen Sie den Notarzt.
01:10:22Warum? Er hat mich gebeten, ihm eine Spritze zu geben.
01:10:24Stehenbleiben.
01:10:26Er hätte genauso gut einen Pfleger rufen können.
01:10:28Er nimmt ihm für die Verabreichung einer Spritze viel Geld ab.
01:10:30Jede Leistung wird hier extra berechnet.
01:10:32Was?
01:10:34Er hat mich gebeten, ihm eine Spritze zu geben.
01:10:36Stehenbleiben.
01:10:38Herr Simmel, geht das ein klein wenig schneller?
01:10:40Frau Brand, ich bin dran.
01:10:48Die Uhr ist alles, was ich von meinem verstorbenen Mann habe.
01:10:52Und ein paar alte Fotos.
01:10:54Und ich habe immer so gut auf Sie aufgepasst.
01:10:57Ja, das hat der Herr Schmiegel geschickt eingefädelt, was?
01:11:00Ja, habe ich Ihnen nicht von Anfang an gesagt,
01:11:02das ist ein Mann mit zwei Gesichtern?
01:11:04Ja, Frau Ruder, das haben Sie.
01:11:06Gut, ich muss los.
01:11:08Nochmal vielen Dank, Sie haben was gut bei mir.
01:11:10Tschüss.
01:11:12Auf bald.
01:11:26Ich werde Adenauer noch ein bisschen aufpöppeln und dann,
01:11:30ab in die Freiheit.
01:11:32Von mir aus kann er bleiben, wo er ist.
01:11:34Nein, er muss raus, Herr Simmel.
01:11:36Ich habe mich schon so an den Gestank gewöhnt.
01:11:39Marie Brand, Kripo Köln.
01:11:45Aha.
01:11:47Sind Sie ganz sicher?
01:11:50Gut, danke.
01:11:53Herr Simmel, Sie können Herrn Klebaum die Handschellen abnehmen.
01:11:56Es war tatsächlich nur ein Beruhigungsmittel.
01:11:59Herr Klebaum, ich muss mich entschuldigen,
01:12:01dass wir Sie umsonst verdächtigt haben.
01:12:03Ich habe es schon schwer genug, Frau Brand.
01:12:05Würden Sie mir auch noch zwei Motoren geben?
01:12:06Würden Sie mir auch noch zwei Motore unterstellen
01:12:08und mich da in Handschellen abfüllen?
01:12:10Herr Simmel.
01:12:12Das ist wirklich ein starkes Stück.
01:12:15Wieso waren eigentlich die Tage rot unterstrichen,
01:12:17an denen Samtleben und Ebermann gestorben sind?
01:12:20Weil die beiden die einzigen in diesem Monat waren,
01:12:22die einen Grabstein bestellt haben.
01:12:26Wenn ich dem Steinmetz das falsche Datum sage,
01:12:28dann ist der Teufel los.
01:12:30Wiedersehen.
01:12:32Wo muss ich hin?
01:12:34Hier vorne, bitte.
01:12:36Frau Brand.
01:12:45Einen wunderschönen guten Tag, Frau Ebermann.
01:13:03Das ist zu wenig.
01:13:04Ich habe Ihnen 28.000 Euro geschuldet, inklusive Zinsen.
01:13:0826.000 Euro haben Sie bereits bekommen.
01:13:10Fehlen die 10 Prozent für die Fristverlängerung.
01:13:122.800 Euro.
01:13:15Es blieben doch nur 2.000 Euro übrig.
01:13:17Das wären dann 200 Euro.
01:13:19Hör zu.
01:13:21Berechnungsgrundlage ist die Gesamtforderung.
01:13:23Ich kann Ihnen den Betrag gerne noch mal stunden.
01:13:25Sie kennen ja den Zinssatz.
01:13:28Sie bekommen keinen Cent mehr von mir.
01:13:35Nein!
01:13:37Nein!
01:13:39Halt! Stehen bleiben! Polizei!
01:13:47Verkauferung.
01:13:51Das tut weh.
01:13:53Du bist verhaftet, Bruno.
01:13:56Sie kennen Paragraf 291 Strafgesetzbuch?
01:13:59Nein.
01:14:05Geht es Ihnen gut?
01:14:08Karoline Borgwardt hat angerufen.
01:14:10Sie hat mir eine Frist von einer Woche gesetzt,
01:14:12ihr die 20.000 Euro zurückzugeben.
01:14:14Na ja, gut, das könnt ihr vielleicht bald noch...
01:14:16Also, ich habe Geld von Ihrem Vater gefunden.
01:14:1832.000 Euro, das Restliche.
01:14:20Ja, das ist gut.
01:14:22Ich habe Ihnen gesagt,
01:14:24dass Sie die 20.000 Euro zurückgeben.
01:14:26Ja, das ist gut.
01:14:28Ich habe Ihnen gesagt,
01:14:30dass Sie die 20.000 Euro zurückgeben.
01:14:32Ja, das ist gut.
01:14:34Oh, Gott sei Dank.
01:14:38Hat Ihrem Vater Ihnen denn doch noch geholfen?
01:14:44Hier, das Geld.
01:14:46Danke.
01:14:48Wieso hat Karoline Borgwardt Sie so unter Druck gesetzt?
01:14:52Na, die konnten mir noch nie leiden.
01:14:54Sie wollte immer, dass Sibylle den Kontakt zu mir abbricht.
01:14:57Aber Sibylle hat sich nichts von ihr sagen lassen.
01:14:59Aber immerhin hat sich Karoline Borgwardt
01:15:01auch um ihre kranke Schwester gekümmert, oder?
01:15:02Hat sie Ihnen erzählt?
01:15:04Die Geschichte kenne ich aber anders.
01:15:06Karoline hat ihr nie verziehen,
01:15:08dass Sibylle sie in ein Heim gesteckt hat
01:15:10nach dem Tod der Eltern,
01:15:12statt sie bei sich aufzunehmen.
01:15:17Ja, danke. Wiedersehen.
01:15:19Wiedersehen.
01:15:29Wir sollten Karoline Borgwardt vorladen.
01:15:33Wenn sie ihre Schwester wirklich so gehasst hat,
01:15:35dann hat sie ein Motiv.
01:15:37Sie könnte nach dem Telefonat zu ihr gefahren sein
01:15:39und ihr die tödliche Spritze verabreicht haben.
01:15:42Und Ebermann?
01:15:44Ich meine, wir haben das mit einem Doppelmord zu tun.
01:15:46Vielleicht doch zwei Täter.
01:15:48Eine Nachahmungstat.
01:15:51Herr Simmel, ich habe den Eindruck,
01:15:53dass ihr Interesse an Sandra Ebermann
01:15:55in der letzten Zeit abgenommen hat.
01:15:57Und jetzt sagen Sie mir nicht,
01:15:59dass es nur berufliches Interesse war.
01:16:00Ja, das stimmt schon.
01:16:02Ich fände sie wirklich nett, aber es ist so,
01:16:04ich kriege nichts ...
01:16:06Ja, ich verstehe, Herr Simmel.
01:16:08Der Tod des Vaters, der Stress mit Kavallon,
01:16:10die Sorge um die Zukunft.
01:16:12Herr Simmel, in so einer Situation
01:16:14kann man sich nicht verlieben.
01:16:16Ich fürchte,
01:16:18Sie haben einfach den falschen Zeitpunkt erwischt.
01:16:20Für mich ist das die einzige Erklärung dafür,
01:16:22dass Sandra Ebermann den humorvollsten,
01:16:24cleversten und attraktivsten Mann Kölns
01:16:26die kalte Schuld gesammelt hat.
01:16:28Ach, jetzt nehmen Sie mich aber auf den Arm.
01:16:30Ja, das stimmt.
01:16:32Clever auch.
01:16:34Ja.
01:16:36In dem Telefonat mit meiner Schwester
01:16:38ging es nur darum,
01:16:40dass ich am nächsten Morgen später kommen würde.
01:16:42Aber das habe ich Ihnen doch schon gesagt.
01:16:44Und da hat sie Ihnen nicht erzählt,
01:16:46dass sie Sandra Ebermann die 20.000 Euro gegeben hat?
01:16:48Nein.
01:16:50Was haben Sie nach dem Telefonat gemacht?
01:16:52Ich bin nach Hause gefahren
01:16:54und habe ein Bad genommen.
01:16:56Aber auch das wissen Sie doch schon.
01:16:58Wissen Sie, uns ist zu Ohren gekommen,
01:17:00dass es nicht immer war als nicht gut.
01:17:02Wer hat Ihnen das denn gezwitschert?
01:17:04Sandra Ebermann?
01:17:06Ich würde Sie bitten,
01:17:08Frau Ebermann aus dem Spiel zu lassen.
01:17:10Wir haben auch mit Herrn Schmiegel gesprochen.
01:17:12Ihre Schwester hat kein Hehl daraus gemacht,
01:17:14dass ihr Verhältnis sehr gespannt war.
01:17:16Frau Brandt,
01:17:18Sie glauben einem Dieb.
01:17:20Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich jetzt gerne gehen.
01:17:22Ich habe noch einen Termin,
01:17:24den ich ungern verpassen würde.
01:17:26Natürlich.
01:17:28Danke, dass Sie da waren.
01:17:30Frau Borgwart,
01:17:32Sie haben wirklich schöne Ohrringe an.
01:17:34Dankeschön.
01:17:36Die habe ich mir auf Ibiza gekauft.
01:17:38Keine 30 Euro das Stück.
01:17:40Ich habe mir gleich mehrere davon gekauft.
01:17:42Tschüss.
01:17:44Bei der beißen wir auf Granit.
01:17:46Herr Simmel, ist dir nichts aufgefallen?
01:17:48Klar.
01:17:57Das ist der gleiche Ohrring.
01:17:58Und wo haben Sie den gefunden?
01:18:13Pauline?
01:18:16Hier.
01:18:28Hallo.
01:18:55Hast du um Lotte gewohnt?
01:18:56Ja.
01:18:59Dann bin ich auf dem Rückweg nochmal an der Bank vorbeigefahren.
01:19:03Ist das so?
01:19:27Thomas Klein studiert Medizin an der Universität in Köln.
01:19:30Und es gibt, weiß ich nicht,
01:19:3240.000 Studenten, paar tausend Mitarbeiter.
01:19:34Das wäre doch jetzt ein Riesenzufall,
01:19:36wenn wir ihn nicht...
01:19:38Hier ist die Kriminalpolizei in Köln,
01:19:40Hauptkommissarin Marie Brandt.
01:19:42Spreche ich mit der Personalabteilung
01:19:44der medizinischen Fakultät?
01:19:46Das ist gut.
01:19:48Ich habe nur eine Frage.
01:19:50Ist bei Ihnen eine Karoline Borgwart angestellt?
01:19:53Als Sekretärin.
01:19:54Aha.
01:19:56Danke für die Auskunft, wiederhören.
01:20:17Keiner da.
01:20:19Da sind wir.
01:20:21Herr Klein.
01:20:23Tag.
01:20:25Guten Tag.
01:20:27Ja, Sie wollen sicherlich zu Frau Borgwart, richtig?
01:20:29Die ist leider...
01:20:31Die ist nicht da.
01:20:33Wir dürfen kurz reinkommen?
01:20:35Ja.
01:20:39Sie können sich auf Karoline warten.
01:20:41Ich muss jetzt leider zur Schicht.
01:20:43Es ist schon spät.
01:20:45Wie lange haben Sie schon ein Verhältnis mit Frau Borgwart?
01:20:47Ein halbes Jahr.
01:20:48Wie so ein Verhältnis?
01:20:50Wir sind zusammen.
01:20:53Kannten Sie Frau von Samtleben,
01:20:55die Stiefschwester von Frau Borgwart?
01:20:57Nein.
01:20:59Ich weiß nur, dass die beiden
01:21:01sich nicht sonderlich gut verstanden haben.
01:21:03Hat Frau Borgwart Ihnen erzählt,
01:21:05wie Ihre Stiefschwester gestorben ist?
01:21:07Ja.
01:21:09An einer Lungenentzündung.
01:21:11Ich war in Berlin, wir haben telefoniert.
01:21:13Ich habe Karoline gefragt, ob ich früher kommen soll,
01:21:15um ihr beizustehen.
01:21:16Aber sie hat gesagt,
01:21:18sie kommt alleine klar.
01:21:21Frau von Samtleben wurde ermordet.
01:21:23Man hat ihr eine Spritze mit Atropin verpasst.
01:21:28Das ist dieselbe Substanz,
01:21:30mit der auch Herr Ebermann ermordet wurde.
01:21:35Ich frage mich wirklich,
01:21:37wie Sie es geschafft haben,
01:21:39das Vertrauen meiner Schwester zu gewinnen.
01:21:41Sie war jedem gegenüber misstrauisch.
01:21:43Dann überlässt sie Ihnen auch noch ein Bild,
01:21:44und erzählt Ihnen 20.000 Euro.
01:21:46Ich bin bald vom Stuhl gefallen,
01:21:48als ich es am Telefon gehört habe.
01:21:50Mir hat sie nicht mal 2.000 Euro geliehen,
01:21:52als ich mal Geld für eine Kaution brauchte.
01:21:55Vermutlich können Sie die 20.000 ja nicht zurückzahlen.
01:21:58Was halten Sie also davon,
01:22:00wenn Sie mir Ihr Café überschreiben?
01:22:02Keine Sorge, Sie bekommen mir Geld.
01:22:04Ich habe geerbt.
01:22:08Aha.
01:22:15Ja?
01:22:20Ja, gerne.
01:22:22Suchst du uns ein schönes Zimmer aus?
01:22:25Bis gleich.
01:22:34Stimmt so.
01:22:36Das macht 6,60 Euro.
01:22:44Schönen Abend noch.
01:23:14Hi.
01:23:17Ja.
01:23:45Lass es bitte.
01:23:54Warum bin ich denn hier?
01:23:58Du hast mir doch erzählt,
01:24:00dass deine Stiefschwester an Lungenentzündung gestorben ist.
01:24:03Ja, und?
01:24:06Ich habe sie nicht gesehen.
01:24:08Ich habe sie nicht gesehen.
01:24:10Ich habe sie nicht gesehen.
01:24:12Ich habe sie nicht gesehen.
01:24:14Ihr wurde Atropin gespritzt.
01:24:24Atropin?
01:24:26War da nicht was?
01:24:28Sehr witzig, wirklich.
01:24:30Das mit Ebermann war ein Unfall, du warst dabei.
01:24:33Ebermann hatte einen Herzanfall.
01:24:35Ich musste schnell handeln.
01:24:37In der Hektik habe ich das Amiodaron mit dem Atropin vertauscht.
01:24:40Ich wollte helfen, nicht töten.
01:24:42Es war ein Versehen.
01:24:44Es war ein Versehen.
01:24:48Mach die Tür zu.
01:24:50Scheisse, Scheisse.
01:24:52Du hast das Atropin zurück zu Kronberg in den Medizinschrank gebracht.
01:24:55Bist du da auf die Idee gekommen,
01:24:57deiner Schwester eine Spritze zu verpassen?
01:25:05Du hältst mich immer wie in einem Dienstmarkt behandelt.
01:25:08Caroline, tu dies, Caroline, lass das.
01:25:10Du kriegst diese Pussy auch noch 20.000 Euro.
01:25:12Ich habe keinen Cent gesehen.
01:25:14Das ist der Arroganz dieser Selbstherrlichkeit.
01:25:16In meinen Augen ist das noch kein Grund, jemanden umzubringen.
01:25:19Kannst ja nicht wieder rückgängig machen.
01:25:23Die Polizei wird dich verhaften.
01:25:28Polizei?
01:25:30Diese beiden Kommissare, die sind doch so blind.
01:25:33Du hast den Hauch einer Ahnung.
01:25:35Blind vielleicht, aber nicht taub.
01:25:37Abend.
01:25:39Ich hätte nicht damit leben können.
01:25:45Warum haben sie uns ja nicht gleich die Wahrheit gesagt?
01:25:51Alle wussten doch, dass ich Stress hatte mit Ebermann.
01:25:57Ich hätte mir schon geglaubt, dass es ein Unfall war.
01:25:59Ja, ihre Karriere als Arzt wäre zu Ende gewesen.
01:26:03Alles klar?
01:26:05Ja, ist gut.
01:26:07Habt ihr sie?
01:26:09Ja, wir haben sie.
01:26:11Lass dir helfen.
01:26:12Danke, Kai.
01:26:17Jetzt sind wir quitt, Herr Simmel.
01:26:30Alles in Ordnung, Herr Simmel?
01:26:32Selbstverständlich.
01:26:34Gut.
01:26:43Oder sind Sie nicht doch ein ganz klein wenig verspannt?
01:26:49Kommen Sie.
01:26:50Kommen Sie.
01:27:20Untertitelung des ZDF, 2020