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KurzfilmeTranskript
00:00:00Mit Untertiteln von SWISS TXT
00:00:30Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021
00:01:00.
00:01:27Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr.
00:01:31Scheißverkehr.
00:01:53Warum fahr eigentlich immer ich?
00:01:56Weil Sie üblicherweise darauf gestehen.
00:01:59Ich fahr ja auch gern, aber ist das nicht ein Klischee,
00:02:03dass der Mann fährt und die Frau daneben sitzt?
00:02:06Das gibt es häufiger, das stimmt. Aber Sie fahren gut.
00:02:09Sie können auch gerne mal, wenn Sie wollen.
00:02:12Ist mir nicht so wichtig, Herr Simmel.
00:02:15Gut, gut, ich wollte es nur mal gesagt haben.
00:02:22Das Opfer ist Peter Süssner, 49.
00:02:28Er hat einen Herz- oder Lungenschuss.
00:02:31Wie lange?
00:02:34Vor elf bis zwölf Stunden.
00:02:37Die Totenstarre ist schon ausgeprägt.
00:02:40Er hat zehn, es war warm heute Nacht.
00:02:46Hat er da gestanden?
00:02:49Süssner hat ungefähr hier gestanden
00:02:52und ist von dort von dem Täter erschossen worden.
00:02:55Ja, aber der Täter könnte ja auch vielleicht von da gekommen sein.
00:02:59Oder von da, oder vielleicht auch von da hinten.
00:03:02Ich lasse das Gelände einfach von den Kollegen
00:03:05nach der Patronenhülse absuchen.
00:03:08Vielleicht hat der Täter ja einen Revolver benutzt.
00:03:11Ja, oder die Täterin.
00:03:14Oder die Täterin, selbstverständlich.
00:03:17Man darf den Blick nicht zu früh verengen.
00:03:20Das ist einer der Hauptfehler bei Ermittlungen.
00:03:22Aber vielleicht habe ich Täter ja als generisches Maskulinum verwendet.
00:03:27Ein Überbegriff, wenn das Geschlecht unbekannt ist oder nicht relevant.
00:03:31Ja, aber es benachteiligt die Frauen
00:03:35und wir denken sie als Täterin vielleicht gar nicht mehr mit.
00:03:38Herr Simmels, Sie überraschen mich.
00:03:42Na, das könnte sein.
00:03:48Verdammte Scheiße!
00:03:50Wollen Sie sich setzen?
00:03:55Wissen Sie, was Herr Süßen auf dem Altenwall wollte?
00:03:59Der Pitter hat gemacht, was er wollte.
00:04:02Er ist der Chef gewesen.
00:04:05Hat er vielleicht jemanden treffen wollen?
00:04:08Das hätte er auch hier haben können.
00:04:11Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?
00:04:14Am Nachmittag, gestern.
00:04:17Und die Rennen, die fangen ja erst heute Abend an.
00:04:20Wir vermieten Boxen an Pferdebesitzer,
00:04:23die hier bei den Rennen antreten.
00:04:26Ist das ein gutes Geschäft?
00:04:29Früher, da sind die Tiere immer ein paar Tage vorher gekommen,
00:04:32aber heute meist erst am Renntag.
00:04:35Wohnt Herr Süßen auch auf dem Gelände hier?
00:04:38Ja, Pitter hat die Tiere geliebt.
00:04:41Können Sie uns zeigen, wo?
00:04:44Ja, natürlich.
00:04:47Der bringt so jemanden um.
00:04:51Was wäre es da?
00:04:54Herzlichen Glückwunsch!
00:05:06Seit wie vielen Jahren machst du das jetzt schon?
00:05:09Seit fünf Jahren.
00:05:12Und wie lange bist du hier?
00:05:15Seit fünf Jahren.
00:05:17Seit wie vielen Jahren machst du das jetzt schon?
00:05:21Sonst kommt hier niemand zu deinem Geburtstag.
00:05:34Alles Gute!
00:05:43Kallert ist frei.
00:05:48Verzeihung.
00:05:56Nimmst du bitte mal?
00:06:02Interessiert dich das nicht?
00:06:09Hat er dich schon besucht?
00:06:12Nein.
00:06:14Warum sollte er?
00:06:23Ich habe heute Geburtstag.
00:06:26Findest du nicht, dass ich ein Geschenk verdient hätte?
00:06:29Bring ihn mir.
00:06:37Erorten, Abriss, Steckschuss.
00:06:40Das Projektil ist in der Karte.
00:06:42Wissen Sie, was merkwürdig ist, Herr Simmel?
00:06:45Das Hüsten hatte mehrere schwere Prälungen.
00:06:48Mindestens eine Woche alt.
00:06:51Am Gesäß und am Rücken. Eine Rippe ist angebrochen.
00:06:54Vielleicht ist er ja vom Pferd gefallen.
00:06:57Herr Simmel? Danke.
00:07:00Moment mal, den kenne ich doch.
00:07:03Den?
00:07:06Wo ist denn das?
00:07:09Überwachungskamera.
00:07:12Das kann doch gar nicht sein.
00:07:15Weil Mörder keine U-Bahn fahren?
00:07:18Spulen Sie mal zurück.
00:07:24Genau.
00:07:27Das ist er.
00:07:30Der sitzt eigentlich in einem Führungspfeil.
00:07:33Das muss mindestens zehn Jahre her sein.
00:07:36In Harnweid.
00:07:39Kallert. Der Mann hieß Kallert.
00:07:42Hat er eine Leiche befasst?
00:07:45Keine Leiche.
00:07:48Schwerer Menschenraub. Zu 14 Jahren verurteilt.
00:07:51Vor zwei Wochen entlassen.
00:07:54Lösegeld gefunden, Kall. Überwachungseintrag.
00:07:57Gibt es eine Adresse?
00:08:00Nein, nur die vom Anwalt.
00:08:04Herr Dr. Josten?
00:08:07Können wir Sie kurz sprechen?
00:08:09Warum geht es?
00:08:12Marie-Brandt-Klipphokeln.
00:08:15Kommen Sie mit.
00:08:18Marek Kallert.
00:08:21Der war vor zwei Wochen hier.
00:08:24Keine Angehörigen, keine Wohnung.
00:08:27Wissen Sie, wo er wohnt?
00:08:30Leider nein.
00:08:33Aber er hat einen alten Freund getroffen.
00:08:36Er redet nicht viel.
00:08:39Wer ist das?
00:08:42Er ist erschossen worden.
00:08:45Haben Sie Kallert im Verdacht?
00:08:48Trauen Sie ihm einen Mord zu?
00:08:51Er ist ein Krimineller.
00:08:54Ich rede von Zutrauen, nicht von Aussehen.
00:08:57Was erwarten Sie, dass ich Ihnen darauf antworte?
00:09:00Als Kallert hier war, war er friedlich und froh,
00:09:03endlich wieder auf freiem Fuß zu sein.
00:09:06Wenn er sich meldet ...
00:09:09Herr Dr. Josten?
00:09:12Was ist das?
00:09:15Vielleicht ist Kallert nur zufällig in der Nähe des Talorts.
00:09:19Es gibt ja Zufälle.
00:09:22Ja, und ich glaube nicht dran.
00:09:28Das waren die Bullen, oder?
00:09:31Ich lasse Sie hier wohnen und Sie bringen jemanden um?
00:09:34Was reden Sie da?
00:09:36Ich habe gesagt, dass Sie nicht da sind.
00:09:39Da haben Sie diesen Mann umgebracht.
00:09:42Das ist doch scheiße!
00:09:45Was ist denn dann passiert?
00:09:48Keine Ahnung!
00:09:51Plötzlich hat jemand geschossen.
00:09:54Wie plötzlich?
00:09:57Ich bin in Deckung gegangen.
00:10:00Ich weiß nicht, wer das war.
00:10:03Ich werde ihn finden.
00:10:06Ich werde ihn finden.
00:10:21Frau?
00:10:24Herr Mückel?
00:10:27Der Laden muss weiterlaufen.
00:10:30Haben Sie den schon mal gesehen?
00:10:33Schauen Sie genau hin.
00:10:37Ich weiß es nicht.
00:10:54Was wird denn das hier?
00:10:56Was wird denn das hier?
00:11:27Ihr seid alle verfolgt!
00:11:30Ihr seid alle verfolgt!
00:11:33Verfolgt!
00:11:36Verfolgt!
00:11:39Verfolgt!
00:11:50Illegale Wetten.
00:11:53Wenn Du da nicht mitmachst, dann zünden die Ihren Stall an.
00:11:56Sie lassen doch hier niemanden aufs Geländer, ohne ihn zu kennen.
00:11:59Süßner hatte eine gebrochene Rippe und Prellungen am Rücken.
00:12:02Waren das diese Leute hier?
00:12:04Woher soll ich das wissen?
00:12:05Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?
00:12:07Ich würde sagen, dass ...
00:12:09Die Verletzungen bei Süßner ...
00:12:11Könnten die mit den Wetten zu tun gehabt haben?
00:12:16Mücke, schauen Sie mich an.
00:12:20Ich dachte, Sie hätten Süßner bemocht.
00:12:22Er ist ermordet worden.
00:12:34So, jetzt machst du mal deine Hand hier rein.
00:12:37Und jetzt den Arm.
00:12:38Und dann ...
00:12:39Warte, ich mach das.
00:12:41Ich mach das.
00:12:42Ich mach das.
00:12:43Ich mach das.
00:12:44Ich mach das.
00:12:45Ich mach das.
00:12:46Ich mach das.
00:12:48Ich mach das.
00:12:49Ich mach das.
00:12:50Ich mach das.
00:12:51Ich ...
00:12:57Dr. Justen?
00:12:59Entschuldigung, ich bin gleich wieder bei dir.
00:13:04Tut mir leid wegen dem Anrufer.
00:13:06Wie geht ihn, Frau Zollisch?
00:13:08Das können Sie sich vorstellen.
00:13:10Ich sollte vielleicht aufs Land fahren.
00:13:12Machen Sie sich sorgen.
00:13:15Karl hat mich geratet.
00:13:17Dann musst du uns alle hassen.
00:13:19Und wenn es so ist ...
00:13:21Ich habe mit Karl gesprochen. Er hat einen ganz vernünftigen Eindruck auf mich gemacht.
00:13:25Was hat er vor?
00:13:27Bleiben Sie ruhig. Die 14 Jahre waren genug.
00:13:30Und wenn er trotzdem kommt?
00:13:33Machen Sie, was wir immer machen. Bieten Sie ihm eine Maniküre an.
00:13:42Schauen Sie hin. Wer war das?
00:13:45Ich habe Pit nicht umgebracht.
00:13:48Ich habe ihn gern gehabt.
00:13:52Wir haben uns gestritten, ja.
00:13:55Pit konnte manchmal sowas von altmodisch sein.
00:13:58Altmodisch?
00:14:00Haben Sie eine Ahnung, was so ein Stall kostet?
00:14:03Pit hat super mit Pferden umgehen können, ja, aber mit Geld.
00:14:07Vergessen Sie es.
00:14:09Ich habe ihm gesagt, wir brauchen diese Wecken.
00:14:11Sonst hält der Stall kein Jahr mehr durch.
00:14:14Und deshalb musste er weg?
00:14:17Sind Sie verrückt?
00:14:22Wir haben uns geprügelt, ja.
00:14:25Pit hat mindestens so ausgeteilt wie ich.
00:14:28Was ist mit dem Buchmacher?
00:14:30Könnten die illegalen Buchmacher ihn umgebracht haben?
00:14:33Das ist doch Quatsch.
00:14:35Die wollen einfach in Ruhe ihre Geschäfte machen.
00:14:38Wenn nicht bei uns, dann machen die das woanders.
00:14:44Was ist mit ihm hier?
00:14:48Der war ein paar Mal da.
00:14:50Ist ein Freund von Pit gewesen, glaube ich.
00:14:53Er sah zumindest so aus.
00:14:55Wieso sollte der ihn umgebracht haben?
00:14:57Wo finden wir ihn?
00:14:59Ich weiß nicht mal, wie der heißt.
00:15:01Gut, scheint aber auch Ihre Spezialität zu sein, ne?
00:15:04Wo waren Sie gestern Abend?
00:15:08Ich bin bei meiner Mutter gewesen.
00:15:18Wir schlafen!
00:15:25Verschwinde!
00:15:29Ach so, du freust dich vielleicht.
00:15:33Was willst du?
00:15:35Dich sehen.
00:15:38Du kommst doch nur, wenn du was willst.
00:15:43Und, ist das so schlecht?
00:15:44Oder hast du dich wieder mit deinem Mann versöhnt?
00:15:53Ich hab oft an dich gedacht.
00:15:55Ja, ich auch.
00:15:57Sicher einmal schlecht?
00:16:00Meistens, ja.
00:16:15Hast mir gefehlt.
00:16:19Ich hab dir doch einen Dreck bedeutet.
00:16:21Jetzt wirst du wieder böse. Du bist so schön, wenn du böse bist.
00:16:24Hörst du mal auf, mit mir zu flirten?
00:16:28Nein, ich hab dir auch gefehlt.
00:16:30Du hast mein Leben zerstört.
00:16:32Immer noch dramatisch.
00:16:34Nur weil sie mich geschnappt haben.
00:16:36Glaubst du etwa, ich wär mitgekommen?
00:16:40Verschwinde!
00:16:41Verschwinde!
00:16:43Es ist nicht gut für dich, hier zu sein.
00:16:48Und für dich?
00:16:55Älter bist du geworden.
00:17:11Was ist das?
00:17:24Tschüss.
00:17:27Wimmel!
00:17:42Morgen.
00:17:44Morgen, Herr Simmel.
00:17:46Mücke ist raus.
00:17:48Er war tatsächlich bei seiner Mutter.
00:17:50Liegt mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus.
00:17:53War das eine 600er?
00:17:55Das Motorrad eben.
00:17:58Mein Lena hat verschlafen und ich wollte natürlich auch pünktlich...
00:18:01Sie sollten einen Helm tragen.
00:18:03Das LKA hat Süßners Handydaten ausgewertet.
00:18:06Kurz nach Karlerts Entlassung fängt Süßner an,
00:18:09kreuz und quer durch die Stadt zu fahren.
00:18:11An jedem dieser Punkte ist sein Handy für mindestens 15 Minuten
00:18:14von einem Sendemast registriert worden.
00:18:16Hier, an den alten Wallanlagen.
00:18:18Da war er in den letzten 14 Tagen fünfmal.
00:18:21Na gut, vielleicht hat er sich mit Karlert getroffen.
00:18:24Vielleicht wollten die beiden allein sein.
00:18:27Ein ruhiger, unübersichtlicher Ort.
00:18:30Dieser Unternehmer, den Karlert entführt hatte,
00:18:33das war doch in Hahnwald.
00:18:34Ich hab's schon gelesen, danke.
00:18:36Clemens Drohbeck, unter den Birken.
00:18:38Da war Süßner auch.
00:18:40Und das Versteck, in dem Karlert diesen Drohbeck gefangen gehalten hatte?
00:18:44Kalk, Feldstraße.
00:18:47Ja, war er auch. Dreimal.
00:18:51Aber wieso schaut Süßner sich denn die Orte der alten Entführung an?
00:18:55Die JVA Köln hat durchgegeben,
00:18:57dass er Karlert in den letzten Jahren mehrfach im Gefängnis besucht hat.
00:19:01Als Einziger.
00:19:02Das waren Freunde, haben wir gesagt.
00:19:05Das hat irgendwas mit der Entführung zu tun und mit diesem Karlert.
00:19:12Ja, die Entführungsakte kriegen wir frühestens morgen.
00:19:18Spät geworden gestern.
00:19:20Ja, Marlene hat viel zu tun.
00:19:22Aber außerdem können wir voll gut miteinander reden.
00:19:24Obwohl wir uns erst so kurz kennen.
00:19:26Über Motorräder.
00:19:28Nein, Hauptsache.
00:19:29Über Frauen und Männer in der Gesellschaft zum Beispiel.
00:19:32Ja.
00:19:34Simmel, Kripo Köln.
00:19:36Das ist meine Kollegin.
00:19:38Können wir kurz reinkommen?
00:19:40Mikurus fulvius.
00:19:42Harlekin korallenotter.
00:19:44Sie wartet in ihrem Versteck.
00:19:46Beißt blitzschnell zu.
00:19:48Sie weint.
00:19:50Sie weint.
00:19:52Sie weint.
00:19:54Sie weint.
00:19:56Sie weint.
00:19:58Sie weint.
00:20:00Sie weint.
00:20:02Sie weint.
00:20:04Sie weint.
00:20:06Sie weint.
00:20:07Sie weint.
00:20:09Beißt blitzschnell zu.
00:20:11Und lässt sofort wieder los.
00:20:14Tod durch Atemlähmung.
00:20:16Aber erst nach 36 Stunden.
00:20:18Ach, wie beruhigend.
00:20:20Sagt Ihnen der Name Peter Süßner etwas?
00:20:24Wer ist das?
00:20:26Bei ihrer Entführung damals,
00:20:28war Karlert da allein oder hatte er Komplizen?
00:20:30Nein, er war allein.
00:20:32Ich bin mir auch nicht sicher,
00:20:34ob ich zwei von seiner Sorte überlebt hätte.
00:20:35dass ich das aushalten musste.
00:20:37Karlhardt hat mich zehn Tage lang in einer Holzkiste gesperrt,
00:20:41mit verbundenen Augen und allerlei elektrischen Kontakten.
00:20:44Das sollte wohl so eine Art Alarmanlage sein.
00:20:50Ja, an dem Stuhl da bin ich eigentlich selbst schuld.
00:20:54Bei jeder meiner Bewegungen wurde ein Kurzschluss ausgelöst.
00:20:57Das hat meine Muskeln so verkrampfen lassen,
00:21:00bis die Knochen gebrochen sind.
00:21:02Gott, das muss ja schrecklich gewesen sein.
00:21:05Am Anfang, ja, schon.
00:21:07Irgendwann vergisst man den Schmerz.
00:21:10Außerdem hat Karlhardt mir Tabletten gegeben.
00:21:13Obwohl er eigentlich versucht hat, mir alles zu nehmen.
00:21:17Er hat ein Verhältnis mit meiner Frau angefangen,
00:21:20nur um an mich ranzukommen.
00:21:23Ihre Kollegen damals sind überzeugt gewesen,
00:21:25dass er sie nur ... ausgenutzt hat.
00:21:27Also, von der Entführung hat sie wohl nichts gewusst.
00:21:30Egal, eine Affäre ist eine Affäre.
00:21:33Ein Jahr später haben wir uns scheiden lassen.
00:21:35Ach, echt so.
00:21:37Wir haben Hinweise darauf, dass Karlhardt sich in den letzten Tagen
00:21:41mehrfach hier in der Nähe aufgehalten hat.
00:21:43Mhm. Ja, ich hab ihn nicht gesehen.
00:21:47Und er ist mir auch egal.
00:21:49Man sollte vielleicht meinen, dass ich ihn hasse,
00:21:52aber wissen Sie, mir geht es besser als den meisten Menschen.
00:21:55Und eins hab ich aus dieser Entführung gelernt, für mich,
00:21:59dass alles, was wir heute so wahnsinnig wichtig finden,
00:22:02es nicht ist.
00:22:06Aber ich glaube, Sie sind nicht gekommen,
00:22:08um mit mir zu philosophieren.
00:22:12Alibi?
00:22:14Hab ich keins.
00:22:16Bin die meiste Zeit hier zu Hause.
00:22:18Allein.
00:22:24Das Ziel liegt rechts.
00:22:32Frau Grobe?
00:22:35Guten Tag.
00:22:37Marie Brandt.
00:22:39Das ist mein Kollege Jürgen Simmel.
00:22:41Wir sind auf der Suche nach Marek Karlhardt.
00:22:44Hört das denn nie auf?
00:22:46Ich hatte mit der Entführung nichts zu tun.
00:22:49Haben Sie ihn in den letzten Tagen denn gesehen?
00:22:51Ich glaube, es ist besser,
00:22:54wenn man einen Fehler nur einmal macht.
00:22:56Ich hab's bereut.
00:22:58Wir haben Sie ihn kennengelernt.
00:23:00Wie haben Sie ihn kennengelernt?
00:23:02Ich weiß es nicht mehr.
00:23:04In einem Café.
00:23:06Haben Sie auch Freunde von ihm kennengelernt?
00:23:09Wir haben uns meistens bei mir, also bei uns zu Hause getroffen.
00:23:12Aber worum geht's denn?
00:23:14Wir ermitteln in einem Mordfall Peter Süssner.
00:23:17Peter Süssner?
00:23:19Kenn ich nicht.
00:23:21Mord?
00:23:31Du hast jemanden umgebracht.
00:23:33Die Polizei war hier draußen.
00:23:35Wer ist Peter Süssner?
00:23:37Spinnst du?
00:23:40Du versteckst dich.
00:23:42Das ist doch Quatsch.
00:23:44Die Polizei wird mir doch eh nicht glauben.
00:23:47Du betrügst mich jedes Mal.
00:23:49Hast nicht du deinen Mann betrogen?
00:23:51Und der Mann betrügt dich auch.
00:23:53Eigentlich die Tode-Langweilt.
00:23:55Der hat doch nicht geschwommen,
00:23:57dass die Langeweile euch scheitert.
00:24:00Mir kann nicht nur so dumm sein, wieder auf dich reinzufallen.
00:24:10Das bist du doch gar nicht.
00:24:14Ich habe mit der Sache nichts zu tun, wirklich nicht.
00:24:17Was willst du?
00:24:19Vielleicht ein bisschen Hilfe.
00:24:49Soviel wir wissen,
00:24:51hat Karl hat einen dieser Lagerräume gemietet
00:24:54und Drobeck hier versteckt gehalten.
00:24:56Aber was hat Süssner hier gewollt?
00:24:58Süssner könnte so was wie ein Laufbuschel für ihn gewesen sein.
00:25:01Aber wozu? Er hatte Karl halt was vor.
00:25:03Rache vielleicht.
00:25:05Die besten Jahre seines Lebens hat er gesessen.
00:25:07Und jemand könnte davor arbeiten.
00:25:09Das ist doch nicht so einfach.
00:25:11Das ist doch nicht so einfach.
00:25:14Das ist doch nicht so einfach.
00:25:16Das ist doch nicht so einfach.
00:25:18Und jemand könnte davor Angst haben.
00:25:20Was würden Sie tun, wenn Sie Angst vor Karls Rache hätten?
00:25:24Ich würde versuchen,
00:25:26Karl hat zuvor zu kommen, bevor er mich erwischt.
00:25:28Ja.
00:25:30Ihn umbringen, bevor er Sie umbringt.
00:25:32Sie glauben,
00:25:34der Täter könnte es eigentlich auf Karl hat abgesehen haben?
00:25:37Süssner könnte dazwischen geraten sein.
00:25:39Schlimm, aber dafür haben wir keine Beweise.
00:25:42Aber es passt viel besser zu unseren Spuren, Herr Simmel.
00:25:45Wir brauchen diese Akten.
00:25:48Ich komme!
00:26:00Hallo, Frau Zalic.
00:26:02Was wollen Sie?
00:26:06Warum denn so unfreundlich?
00:26:11Oder gibt es da einen Grund, Angst zu haben?
00:26:19Habe ich da vielleicht was vergessen?
00:26:21Ich schreie, wenn Sie mich anfassen.
00:26:23Keiner fasst Sie an.
00:26:25Ich habe gewusst, dass Sie kommen.
00:26:37Ich dachte, wir könnten vielleicht ein bisschen reden.
00:26:41Herr Spangen, Herr Spangen!
00:26:43Frau Brand.
00:26:45Die Akte Drohbeck, der Entführungsfall von 2001,
00:26:47wieso dauert das so lange?
00:26:49Ausgelagert, wegen dem U-Bahn-Bau.
00:26:52Wissen Sie doch.
00:26:54Ja, aber ich kann sie holen.
00:26:56Trini, Trini, ist alles in Arbeit.
00:26:58Das soll nicht wahr sein.
00:27:05Herr Dr. Joosten, was machen Sie hier?
00:27:07Ich bin hier, um Sie zu helfen.
00:27:09Herr Dr. Joosten, was machen Sie hier?
00:27:11Termin bei der Staatsanwaltschaft.
00:27:13Wer könnte Angst davor haben,
00:27:15dass Karl-Heinz aus dem Gefängnis freikommt?
00:27:17Keine Ahnung.
00:27:20Wir haben nicht verdacht, dass er etwas plant.
00:27:22Wissen Sie, was mich am meisten stört?
00:27:24Dies ewige Misstrauen.
00:27:26Karl-Heinz hat seine Strafe abgesessen
00:27:28und jetzt versucht er, seinen Weg zu finden.
00:27:30Ich finde, das sollten wir ihm zugestehen.
00:27:39Ich weiß.
00:27:45Du, mach ruhig.
00:27:47Mach ruhig weiter.
00:27:49Ich kann warten.
00:28:01Stell dir vor, ich wäre ein Mann.
00:28:04Du müsstest auch mal für uns eine Kampagne machen.
00:28:06Bei der Polizei gibt es ein mieses Verhältnis
00:28:08zwischen Männern und Frauen.
00:28:10Also, prozentual gesehen.
00:28:12Denke ich mir.
00:28:14Nein, ich meine wirklich im Ernst.
00:28:1640 % aller Opfer sind Frauen.
00:28:20Sagen wir, wir wollen jetzt quatschen, oder was?
00:28:29Wollen wir nicht mal kurz Licht?
00:28:31Nein.
00:28:33Nein.
00:28:51Frau Brand?
00:28:53Herr Engler, guten Morgen.
00:28:55Und, Herr Simmel?
00:28:58Herr Simmel?
00:29:08Also, ähm ...
00:29:10Frau Brand, Herr Simmel, es gibt eine Beschwerde.
00:29:15Von Karl-Heinz Anwalt.
00:29:17Er beschwert sich, Sie würden gegen seinen Mandanten ermitteln,
00:29:20ohne wirkliche Beweise.
00:29:22Karl-Heinz war in Tatortnähe.
00:29:24Ja, ich weiß.
00:29:26Es geht um die Frage der Resozialisierung.
00:29:28Ist das jetzt Ihr Ernst?
00:29:30Regen Sie sich nicht auf.
00:29:32Ich wiederhole nur, was der Staatsanwalt gesagt hat.
00:29:34Ja.
00:29:37Karl-Heinz ist verdächtig.
00:29:39Das ist ja gar keine Frage.
00:29:43Gut.
00:29:48Ähm ...
00:29:51Kann ich irgendwas für Sie tun?
00:29:53Brauchen Sie mehr Leute?
00:29:55Endlich die Akten von Roberts Entführung.
00:29:57Okay.
00:29:59Gut. Kümmer ich mich drum.
00:30:08Ich hab Justen gestern getroffen. Wieso sagt er nichts davon?
00:30:11Herr Dr. Justen.
00:30:13Sie sind mir gestern ausgewichen.
00:30:15Wer könnte Angst vor Karl-Heinz haben?
00:30:17Ach.
00:30:19Haben Sie nichts von meiner Beschwerde erzählt?
00:30:22Wir arbeiten an einem Mordfall.
00:30:24Da kommt so was vor.
00:30:26Wobei Karl-Heinz nicht unbedingt der Täter sein muss.
00:30:28Er könnte auch das Opfer sein.
00:30:33Damals hatten jede Menge Leute Angst vor Karl-Heinz.
00:30:35Er hatte eine beeindruckende Liste von Vorstrafen.
00:30:37Aber das ist 14 Jahre her.
00:30:39Roberts Frau hat trotzdem ein Verhältnis mit ihm angefangen.
00:30:41Tja.
00:30:43Er kann sehr charmant sein, aber ...
00:30:45Er ist auch nicht dumm.
00:30:47Hätte Karl-Heinz einen Grund gehabt, auf jemanden wütend zu sein?
00:30:50Nach dem Prozess war er auf so gut wie jeden wütend.
00:30:53Sieben.
00:31:12Stopp! Polizei!
00:31:23Huch!
00:31:34Sogar die Tüte für das Projekt ...
00:31:36Habe ich hier.
00:31:38Ist der wahnsinnig geworden?
00:31:40Was wollte Karl-Heinz hier?
00:31:42Und wieso hat er geschossen?
00:31:44Das frage ich Sie.
00:31:46Weil Sie hier sind, weil er wütend ist.
00:31:48Weil er echt ein Talent hat, sich in Schwierigkeiten zu bringen.
00:31:50Und wieso kommt er hinten durch den Garten?
00:31:53Ach, er kennt den Weg.
00:31:55Vielleicht wollte er aber nicht gesehen werden.
00:31:57Vielleicht wollte er auch Hilfe, wegen Süsterhörle.
00:31:59Haben Sie nicht gesagt, er plant irgendwas?
00:32:01Er hat nicht damit gerechnet,
00:32:03damals zu 14 Jahren verurteilt zu werden.
00:32:05Und er war sauer.
00:32:07Er war ziemlich sauer.
00:32:09Aber es gab auch echt wenig, was ihn entlastet hätte.
00:32:12Jetzt wird er auf jeden Fall denken, dass ich ihn hindenken will.
00:32:14Wieso denn das?
00:32:16Ja, weil er hat gesagt,
00:32:18er wird auf jeden Fall denken, dass ich ihn hindenken will.
00:32:20Wieso denn das?
00:32:22Ja, weil Sie hier auf der Terrasse stehen.
00:32:24Weil Sie Polizisten sind.
00:32:26Weil hier irgendein Mist läuft, von dem ich keine Ahnung habe.
00:32:28Und weil diese Typen unberechenbar sind.
00:32:31Wie ist Ihr Verhältnis zu Karl-Heinz?
00:32:33Was soll das denn jetzt?
00:32:35Professionell.
00:32:37Ich muss meine Mandanten nicht unbedingt mögen,
00:32:39um sie zu verteidigen.
00:32:41Und die Misstrauen am schlimmsten.
00:32:43Ich muss meine Mandanten nicht unbedingt mögen,
00:32:45um sie zu verteidigen.
00:32:48Am schlimmsten ist dieses Misstrauen,
00:32:50was einem diese Typen einpflanzen.
00:32:52Vor allem, weil es berechtigt ist.
00:32:57Entschuldigung.
00:32:59Tut mir leid, mit der Beschwerde.
00:33:04Wieso schießt Karl-Heinz?
00:33:06Vielleicht hat er Süßner doch umgebracht.
00:33:08Herr Simmel, bleiben Sie hier,
00:33:11falls er noch mal wiederfunktioniert.
00:33:13Justin soll im Haus bleiben.
00:33:15Und was machen Sie?
00:33:18Hallo?
00:33:22Ist da jemand?
00:33:35Frau Brand.
00:33:37Herr Sprang.
00:33:39Ich hole die Akten.
00:33:41Sie sind auf dem Weg, habe ich doch gesagt.
00:33:43Sie sind auf dem Weg.
00:33:45Die Akten sind auf dem Weg, habe ich doch gesagt.
00:33:47Aber ich brauche sie jetzt.
00:33:53Dayental, Saputowski.
00:34:05Danke.
00:34:07Moment.
00:34:11Jeder hat es hier eilig.
00:34:15Sie haben sicher Besseres zu tun,
00:34:17als auf mich aufzupassen, oder?
00:34:20Äh ...
00:34:22Ich wollte mich nur mit einer Freundin treffen.
00:34:24Es tut mir leid.
00:34:26Ich hatte nur ein kaltes Hühnchen und ein bisschen Käse.
00:34:28Und einen Weißwein.
00:34:30Aber das ist kein wirklicher Ersatz.
00:34:32Kein Alkohol.
00:34:34Was ist denn Karl-Heinz eigentlich für ein Mensch?
00:34:37Das ist schon ein bisschen ...
00:34:39Das ist schon ein bisschen ...
00:34:41Das ist schon ein bisschen ...
00:34:43Das ist schon ein bisschen ...
00:34:45Das ist schwierig zu sagen.
00:34:47Er war nicht unsympathisch auf den ersten Blick.
00:34:49Aber wenn auch was Gefährliches ist, spielen Sie Golf.
00:34:51Ja.
00:34:54Wollen Sie mal probieren?
00:34:56Nehmen Sie einen Schläger.
00:34:58Nee, habe ich noch nie gemacht.
00:35:00Ah, ist nicht schwer.
00:35:02Kommen Sie.
00:35:04Ein bisschen in die Knie gehen.
00:35:06Gewicht auf die Fersen.
00:35:08Auspendeln.
00:35:10Hey, Chapeau.
00:35:12Ja.
00:35:15Anfängerglück.
00:35:17Sie haben Talent.
00:35:19Sagen Sie, das Zimmer, in dem Karl-Heinz geschlafen hat,
00:35:21haben das die Kollegen eigentlich untersucht?
00:35:23Ich glaube schon, ja.
00:35:25Kann ich es noch mal sehen?
00:35:27Klar.
00:35:31Karl-Heinz ist ein so sympath.
00:35:34Er nimmt keine Rücksicht.
00:35:36Er ist ein so sympathischer Mensch.
00:35:38Er ist ein so sympathischer Mensch.
00:35:40Er hatte Sex mit meiner damaligen Assistentin.
00:35:42Während der Verhandlung.
00:35:44In der Wartezelle im Gericht.
00:35:46Wenn das rausgekommen wäre.
00:35:48Aber es war ihm egal.
00:35:50Man könnte es auch dummer nennen, ne?
00:35:53Ich hatte das Gefühl, er wollte mich bestrafen.
00:35:55Weil es nicht so gelaufen ist, wie er wollte.
00:35:57Er hat gewusst, dass ich sie mochte.
00:35:59Und trotzdem sind Sie sein Anwalt geblieben?
00:36:01Ich habe es akzeptiert,
00:36:03dass mir die Vandanten die Schuld für den Mist geben,
00:36:05den sie sich selber eingeborgt haben.
00:36:07Hört es ihn?
00:36:13Nein, nie gesehen.
00:36:22Hätten Sie nicht Lust,
00:36:24morgen mit mir zum Pferd reinzukommen?
00:36:26Als kleines Dankeschön für den verpatzten Abend.
00:36:28Ich finde, das ist wirklich eine gute Idee.
00:36:30Wenn Karl...
00:36:32Was?
00:36:34Sie sind ein so sympathischer Mensch.
00:36:36Was? Sie sind doch dabei.
00:36:51Morgen, Frau Brand.
00:36:53Hören Sie, das mit den alten Akten...
00:36:55Hat sich erledigt.
00:36:57Haben Sie etwa hier geschlafen?
00:36:59Moin.
00:37:01Die haben damals gar nicht die gesamten 5 Millionen D-Mark
00:37:03Lösegeld gefunden, sondern 2,1 Millionen.
00:37:06Das ist ja wie in einem Lieferwagen.
00:37:08Die Kollegen hatten damals die Vermutung,
00:37:10dass der Rest des Geldes in den Fluten verschwunden ist.
00:37:12Dann fehlen also 2,9 Millionen.
00:37:14Mhm.
00:37:16Aber vielleicht ist das ja gar nicht untergegangen.
00:37:18Karlath und Süßner könnten danach gesucht haben.
00:37:21Aber wenn Karlath das Geld versteckt hat,
00:37:23dann weiß er ja, wo es ist.
00:37:25Ja, oder es ist vielleicht nicht mehr da.
00:37:27Mhm.
00:37:29Vielleicht will Karlath sich ja gar nicht rächen.
00:37:31Vielleicht versucht er nur rauszukriegen,
00:37:33wer das Geld gefunden hat oder gestohlen.
00:37:36Was haben Sie da, Herr Simmel?
00:37:38Das ist ein Armband von Karlath.
00:37:40Das habe ich bei Josten gefunden.
00:37:42Die Fingerabdrücke sind eindeutig.
00:37:44Mhm.
00:37:46Der besagte Lieferwagen konnte Karlath damals
00:37:48nicht eindeutig zugeordnet werden.
00:37:50Überführt hat ihn erst die Aussage einer Nachbarin.
00:37:53Sie hat ihn mehrfach gesehen, wie er aus dem Lagerraum kam,
00:37:55in dem er Drobek versteckt gehalten hatte.
00:37:57Diese Frau wohnt seit mehreren Jahren in Ehrenfeld,
00:37:59Herr Simmel.
00:38:01Und nun raten Sie mal, wer da war.
00:38:03Karlath war nicht hier.
00:38:05Und der hier?
00:38:07Und der auch nicht.
00:38:11Was wollen die?
00:38:13Ich habe doch nur meine Pflicht getan.
00:38:15Sie sind erst sehr spät mit Ihrer Aussage zur Polizei gegangen.
00:38:17Drei Monate nach der Entführung.
00:38:19Ich habe das alles erst aus der Zeitung erfahren.
00:38:22Ich habe gedacht, den Kerl, den kenne ich doch.
00:38:28Karlath könnte etwas suchen.
00:38:30Ja.
00:38:32Und was soll er suchen?
00:38:34Hoffentlich seinen Frieden.
00:38:36Es ist doch wirklich fürchterlich, was der diesem Mann angetan hat.
00:38:3914 Jahre sind viel zu kurz gewesen.
00:38:41Moment, schauen Sie mal.
00:38:44Das ist absurd.
00:38:46Ist Ihnen damals vielleicht etwas aufgefallen?
00:38:48Andere Personen bei dem Lagerraum oder so?
00:38:50Ich habe nur ihn gesehen.
00:38:52Könnte da heute noch etwas Interessantes sein?
00:38:54Das ist eine miese Gegend gewesen.
00:38:56Ich bin damals weggezogen, als ich mein Kind bekommen habe.
00:38:58Was soll da heute noch Interessantes sein?
00:39:00Ich bin nicht so sicher, wie es Ihnen gefällt.
00:39:02Sie melden Sie?
00:39:05Marie Brandt. Schönen Tag noch.
00:39:20Sie hat Angst.
00:39:22Ja, das hätte ich an ihrer Stelle auch.
00:39:24Aber Karlath wird nicht so dumm sein, ihr irgendetwas anzutun.
00:39:26Der Verdacht würde sofort auffallen.
00:39:31Frau Brandt, Justen hat mich zum Pferderen eingeladen.
00:39:33Ich zahle natürlich alles selbst.
00:39:35Sollte der nicht besser zu Hause bleiben?
00:39:38Handyklingeln
00:39:40Brandt?
00:39:42Ja.
00:39:44Ja.
00:39:46Sehr gut, danke.
00:39:48Der Vergleich der beiden Projektile
00:39:50aus Süsners Brust und Justens Hauswand ist eindeutig.
00:39:52Es waren zwei verschiedene Waffen.
00:39:55Karlath hat Süsner nicht erschossen.
00:39:57Sie hat ihn nicht erschossen.
00:39:59Karlath hat Süsner nicht erschossen.
00:40:01Wir lagen mit unserer Vermutung richtig.
00:40:03Oder er hat die Waffen gewechselt.
00:40:05Warum sollte er das tun?
00:40:07Es war ein Dritter.
00:40:09Oder eine Dritte.
00:40:11Oder eine Dritte, ja.
00:40:14Auf jeden Fall war noch jemand auf dem Wall.
00:40:23Was ist los?
00:40:25Nichts.
00:40:27Aber du hast doch was.
00:40:29Es ist nichts.
00:40:38Suchst du etwas?
00:40:40Oder warum soll ich dich die ganze Zeit in der Gegend rumfahren?
00:40:47Geht es um den Rest von dem Geld?
00:40:52Was soll das?
00:40:55Hat sich der Mann geschickt.
00:41:00Warum sprichst du nicht mit mir?
00:41:02Weil es nichts zu sprechen gibt!
00:41:11Mach dir keine Sorgen.
00:41:13Es wird alles gut.
00:41:18Diesmal nehme ich dich mit, ja?
00:41:20Ja.
00:41:25Gleich sind alle Pferde in Position.
00:41:27Das Pferd wird zu.
00:41:29Die kommen jetzt heran.
00:41:31Gehen hinein.
00:41:33Das Pferd muss hin.
00:41:35So wie es der Mann war.
00:41:43Oder Sie setzen auf Sieg.
00:41:45Wenn Sie von dem Pferd überzeugt sind.
00:41:47So wie ich auf die Nummer 3.
00:41:49Oder hier im vierten Rennen.
00:41:51Auf die Nummer 2.
00:41:54Das ist ein Pferd.
00:41:56Der Jockey ist gut.
00:41:58Wollen Sie nicht weg?
00:42:00Alles ist legal hier.
00:42:02Außerdem klingt Wellington sehr gut.
00:42:04Glauben Sie, dass Karl hat nach dem Rest des Lösegeldes gesucht?
00:42:07Das Geld ist weg.
00:42:10Vielleicht auch nicht.
00:42:12Er hat nie davon gesprochen.
00:42:14Jetzt hat er keinen Cent dabei.
00:42:16Wer könnte es sonst haben?
00:42:18Lieber Herr Simmel, schalten Sie nie ab.
00:42:24Komm, komm, komm.
00:42:26Ja!
00:42:28Ja!
00:42:30Ja!
00:42:33Ja!
00:42:35Ja!
00:42:37Wow!
00:42:39Ja!
00:42:41Ja!
00:42:43Ja!
00:42:45Ja!
00:42:47Ja!
00:42:49Ja!
00:42:52Ja!
00:42:54Ja!
00:42:56Ja!
00:43:00Ja!
00:43:08Okay!
00:43:10Ja!
00:43:18Er will nicht.
00:43:20Hey!
00:43:21Was soll das?
00:43:23Los!
00:43:24Hey!
00:43:25Was soll das?
00:43:33Ja!
00:43:38Komm, komm, komm!
00:43:40Los!
00:43:42Hey!
00:43:44Was soll das?
00:43:50Ja!
00:43:52Ja!
00:43:54Ja!
00:43:56Ja!
00:43:58Ja!
00:44:00Ja!
00:44:02Ja!
00:44:04Ja!
00:44:06Wir haben die Reihen.
00:44:081, 2, 3 haben wir.
00:44:10Den haben wir getippt.
00:44:121, 2, 3.
00:44:141, 2, 3.
00:44:161, 2, 3.
00:44:181, 2, 3.
00:44:36Wartest du auf ihn?
00:44:38Du hier?
00:44:48Gehst du wieder mit ihm ins Bett?
00:45:00Da jammerst du mir ewig die Ohren voll, dass es dir leid tut und kaum ist er wieder raus.
00:45:04Du hast gesagt, ich soll ihn dir bringen.
00:45:06Ja, wo ist er denn?
00:45:08Hm.
00:45:16Vögelt er wirklich so gut?
00:45:18Hör doch bitte auf.
00:45:20Wie soll das denn?
00:45:22Es hat dir doch immer Freude bereitet, mich zu demütigen.
00:45:24Aber das stimmt doch nicht.
00:45:38Er hat mich zum Krüppel gemacht.
00:45:42Du weißt, ich würde alles dafür tun, damit du wieder richtig gehen kannst.
00:45:52Hallo.
00:45:56Hallo.
00:45:58Hallo.
00:46:04Durchschuss.
00:46:06Wie lange?
00:46:08Was denken Sie?
00:46:10Letzte Nacht war es kühler.
00:46:12Ungefähr elf Stunden. Also neuneinhalbzehn gestern.
00:46:14So ein beschissenes Ende.
00:46:18Ist das seine Waffe da?
00:46:28Das war definitiv der Revolver, den Karl hat bei Justin benutzt.
00:46:32Wer hat alles einen Motiv?
00:46:36Trobeck.
00:46:38Ja, aber hätte er das körperlich geschafft?
00:46:40Er muss es ja nicht selbst gemacht haben.
00:46:42Seine Frau?
00:46:44Und Justin.
00:46:46Ja, aber was hätte er für ein Motiv?
00:46:48Er könnte mehr über den Verbleib des restlichen Lösegelds wissen.
00:46:50Ja, aber ich bin immer in seiner Nähe gewesen.
00:46:52Das hier wurde in Karls Tasche gefunden.
00:46:54Was ist das?
00:46:56Hormonpapier.
00:46:58Hier, was zu essen.
00:47:00Hier, was zu essen.
00:47:10Ist sie müde?
00:47:14Ja.
00:47:16Frau Trobeck?
00:47:18Was kann ich für Sie tun?
00:47:22Karl hat war hier.
00:47:26Wie kommen Sie darauf?
00:47:28Das hier war in seiner Tasche.
00:47:32Woher wissen Sie das?
00:47:34Ich weiß es nicht.
00:47:36Ich weiß es nicht.
00:47:38Ich weiß es nicht.
00:47:40Ich weiß es nicht.
00:47:42Ich weiß es nicht.
00:47:44Woher wir wissen, was in seiner Tasche war?
00:47:48Er ist tot.
00:47:52Wieso tot?
00:47:54Sie haben gesagt, es reicht, wenn man einen Fehler einmal macht.
00:47:58Wieso ist er tot?
00:48:00Er war hier, ja?
00:48:06Verdammt noch mal.
00:48:08Jetzt sagen Sie mir endlich, was ihm passiert ist.
00:48:10Wer hat ihn?
00:48:12Wer sagt Ihnen, dass er getötet wurde?
00:48:16Er ist erschossen worden.
00:48:30Ich habe versucht, ihn rauszuwerfen, aber...
00:48:32Aber Sie haben ihn auch wieder reingelassen.
00:48:34Ich bin...
00:48:36Ich bin einfach nicht gegen ihn angekommen.
00:48:38Obwohl er damals fast Ihren Mann getötet hätte?
00:48:42Frau Drobeck.
00:48:46Wer könnte Karlert erschossen haben?
00:48:50Woher soll ich denn das wissen?
00:48:52Wir glauben, dass er nach dem Rest des Lösegelds gesucht hat.
00:48:56Rest des Geldes?
00:48:58Ich weiß nichts.
00:49:00Er hat mir nichts gesagt.
00:49:02Er hat nicht mit mir gesprochen.
00:49:04Er wollte hier nur schlafen.
00:49:06Er ist tagelang bei Ihnen.
00:49:08Und Sie fragen ihn nicht einmal, was er macht oder vorhat.
00:49:10Ihm ging es doch nicht gut.
00:49:12Da hat man ihn besser nicht gereizt.
00:49:14Was heißt das?
00:49:20Können Sie sich vorstellen, wie das ist, wenn Sie jemanden hassen?
00:49:24Und wenn der vor Ihnen steht und...
00:49:28Und man merkt, man hasst ihn gar nicht.
00:49:40Das tut mir so weh.
00:49:48Wahnsinn.
00:49:50Was manche Männer für eine irre Ausstrahlung haben müssen.
00:49:54Er entführt den Ehemann.
00:49:56Sie öffnet ihm die Tür und lässt ihn wieder ins Bett.
00:49:58Kaut, Herr Simmel.
00:50:00Im Büro steht eine Kaut.
00:50:06Karlert hat das Lösegeld nicht gefunden.
00:50:10Er hat es.
00:50:12Sie wüsste es, wenn er es hätte.
00:50:14Was für ein Gefühl.
00:50:16Dass ich so etwas mal von Ihnen höre.
00:50:18Und wenn sie es hat?
00:50:20Wenn sie doch an der Entführung beteiligt war?
00:50:22Dann hätte Karlert nicht danach gesucht.
00:50:30Sind Sie sicher,
00:50:32dass Sie den ganzen Abend mit Josten zusammen waren?
00:50:34Habe ich Ihnen doch gesagt.
00:50:36Aber der Tatort liegt am Rhein
00:50:38und die Rheinbahn ist nur 5 Straßen weiter.
00:50:40Frau Brand, das hätte ich doch merken müssen.
00:50:44Wie oft täuschen sich Zeugen.
00:50:46Das meinen Sie jetzt nicht im Ernst, oder?
00:50:48Er war die ganze Zeit bei mir.
00:50:52Mögen Sie ihn?
00:50:54Das Grün.
00:50:56Was soll das denn jetzt?
00:51:00Frau Brand, das habe ich Ihnen doch gesagt.
00:51:02Hier. Hier habe ich gestanden.
00:51:04Und Josten?
00:51:06Bei mir.
00:51:08Wir haben uns hier die Wetten angeschaut.
00:51:10Und es war sehr voll.
00:51:12Es war sogar sehr spannend.
00:51:14Getränke? Bier?
00:51:16Josten hat gewettet.
00:51:18Waren Sie mal auf dem Klo?
00:51:20Frau Brand, ich bin doch kein Verdächtiger.
00:51:22Nein, ich musste sogar auch mal wetten.
00:51:24Ist aber alles legal hier.
00:51:26Ich habe 53 Euro gewonnen mit 6.
00:51:28Euro-Einsatz.
00:51:30Gratuliere. Und wo war Josten?
00:51:32Ich bin ja dann zum Schalter,
00:51:34es hat einen kleinen Moment gedauert.
00:51:36Einen Moment?
00:51:38Zehn Minuten höchstens, vielleicht ein Tick mehr.
00:51:40Es war aber auch wirklich viel los.
00:51:42Und Josten,
00:51:44der stand weiter
00:51:46hier, ja?
00:51:48Also ich habe ihn ja dann,
00:51:50ich bin ja dann
00:51:52zurückgedrängt worden.
00:51:54Ja, er stand wohl
00:51:56weiter da.
00:51:58Gut.
00:52:04Frau Brand, was wollte denn der Blödsinn?
00:52:06Sechs.
00:52:08Knapp sechs Minuten bis hierhin.
00:52:10Josten schießt auf Karlert
00:52:12und sechs Minuten später ist er in einer Rennbahn.
00:52:14Er war nicht aus Atem.
00:52:16Sie auch nicht, Herr Simmel.
00:52:18Und was ist denn jetzt passiert?
00:52:20Wir haben den Schalter geöffnet.
00:52:22Wir haben den Schalter geöffnet.
00:52:24Wir haben den Schalter geöffnet.
00:52:26Wir haben den Schalter geöffnet.
00:52:28Wir haben den Schalter geöffnet.
00:52:30Wir haben den Schalter geöffnet.
00:52:32Sie auch nicht, Herr Simmel.
00:52:34Gut, okay.
00:52:36Also es wäre möglich gewesen, aber warum?
00:52:38Karlert hat auf uns geschossen.
00:52:40Aber vielleicht war die Kugel ja nicht
00:52:42für uns bestimmt, sondern für Josten.
00:52:46Und wir haben gerade festgestellt, Herr Simmel,
00:52:48wenn wir ehrlich sind,
00:52:50Josten hat kein Alibi.
00:52:52Komm, ärgern Sie sich nicht.
00:52:54Wir Polizisten
00:52:56wissen doch, dass Zeugen sich irren können.
00:52:58Ja, aber ich bin Polizist.
00:53:00Ja.
00:53:04Herr Doktor Josten, ich finde es bemerkenswert,
00:53:06dass Sie gestern Abend nur fünf Straßen
00:53:08von dem Ort entfernt waren, an dem Karlert erschossen wurde.
00:53:10Was wollen Sie damit andeuten?
00:53:12Ich war mit Ihrem Kollegen zusammen.
00:53:14Ja, aber ich habe Sie ja nicht die ganze Zeit gesehen.
00:53:16Ich wurde ja mal zurückgedrängt.
00:53:18Herr Simmel, warum soll ich meinen eigenen Mandanten umbringen?
00:53:20Als Karlert geschossen hat,
00:53:22wo haben Sie da gestanden?
00:53:24Ich weiß es nicht mehr.
00:53:26Ich weiß es aber.
00:53:28Sie haben da gestanden.
00:53:30Frau Brandt hat da gestanden.
00:53:32Ich bin über den Rasen gelaufen
00:53:34und die Kugel
00:53:36ist da an die Wand rein.
00:53:38Was soll das?
00:53:40Vielleicht hat er auf mich geschossen,
00:53:42vielleicht auf Sie, vielleicht auf uns alle.
00:53:44Er ist gerannt. Sie waren dabei.
00:53:46Warum haben Sie Karlert aus dem Haus geworfen?
00:53:48Ich habe ihn nicht rausgeworfen.
00:53:50Ich habe ihm zwei Tage untergebracht.
00:53:52Ich habe ihn nicht rausgeworfen.
00:53:54Ich habe ihm zwei Tage Unterschlupf gewährt,
00:53:56bis er was Eigenes gefunden hat.
00:53:58Und wo?
00:54:00Er hat nach dem Lösegeld gesucht.
00:54:02Ja, das hat Ihr Kollege auch schon angedeutet.
00:54:04Ach, Sie glauben, dass ich was damit zu tun habe?
00:54:06Vielleicht hat Karlert das geglaubt.
00:54:08Ja, aber wieso? Ich bin sein Anwalt.
00:54:10Ich habe ihm geholfen, wo ich nur konnte.
00:54:12Und dann kommt er hier hin und schießt.
00:54:14Ja, und Sie waren auch hier?
00:54:16Vielleicht hat er Angst gehabt,
00:54:18dass Sie ihm die Süssner-Sache anhängen wollen.
00:54:20Ach so.
00:54:24Was hat er gehabt, was ich nicht hatte?
00:54:26Du hast gewollt, dass ich ihn treffe.
00:54:30Und?
00:54:32Hat es sich sehr viel Überwindung gekostet?
00:54:40Er hat mich wahrgenommen.
00:54:44Richtig meine ich.
00:54:46Vielleicht nur, weil er mich gebraucht hat immer.
00:54:50Jedenfalls habe ich mich nicht so gefühlt,
00:54:52wie deine Schlange sich in ihrem Glaskasten fühlt.
00:55:02Ich habe dich geliebt.
00:55:06Du bist krank.
00:55:12Ich will gar nicht mehr, dass du mir vergibst.
00:55:14Ich kann es ja sowieso nie gut machen.
00:55:16Aber ich würde mir wirklich sehr wünschen,
00:55:18dass du einmal zugibst, dass du auch Fehler gemacht hast.
00:55:24Du warst es, oder?
00:55:26Du hast ihn umgebracht.
00:55:28Geht es dir jetzt besser?
00:55:44Nein.
00:56:14Herr Simmel.
00:56:18Probleme?
00:56:24Man denkt sich etwas, aber weiß nicht,
00:56:26ob es richtig ist.
00:56:28Ja.
00:56:30Das ist allerdings häufiger mal ein Problem.
00:56:32Und was macht man dann?
00:56:36Was sagt denn Frau Brandt?
00:56:38Nein, eher allgemein.
00:56:40Stellen Sie sich vor,
00:56:42Sie hätten einen Freund.
00:56:44Und da ist irgendwie was.
00:56:46Also, das klingt alles ein bisschen kryptisch,
00:56:48wenn ich das mal so sagen darf.
00:56:50Aber was halten Sie denn davon,
00:56:52wenn Sie einfach mal mit Ihrem Freund reden?
00:56:54Herr Simmel, können Sie um die Ecke gucken?
00:56:56Nein.
00:56:58Also, ich nur nach der Frage,
00:57:00ob es richtig ist,
00:57:02wenn Sie einfach mal mit Ihrem Freund reden.
00:57:04Herr Simmel, können Sie um die Ecke gucken?
00:57:06Nein.
00:57:08Also, ich nur nach einer guten Flasche Rotwein.
00:57:10Hm.
00:57:12Ich auch nicht.
00:57:14Und?
00:57:16Herr Simmel, kommen Sie, wir fahren.
00:57:26Das hier ist der Lagerraum,
00:57:28in dem Karl Drobek versteckt gehalten hat.
00:57:30Und wenn er zu ihm wollte,
00:57:32musste er von da oder von da kommen.
00:57:34Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
00:57:36Und da oben hat Helga Zollitsch gewohnt,
00:57:38im zweiten Stock.
00:57:40Da steht ja in den Akten.
00:57:42Sehen Sie die Fenster von der Zollitsch, Herr Simmel?
00:57:44Da gibt es keine Fenster.
00:57:46Wieso ist denn das den Kollegen nicht aufgefallen?
00:57:48Es gibt ja gar keine direkte Blickverbindung.
00:57:50Sie hätte sich doch einen Meter aus dem Fenster lehnen müssen,
00:57:52um überhaupt was zu sehen.
00:57:54Vernehmung nach Aktenlage nennt man sowas.
00:57:56Ja, aber vielleicht hat sie ihn ja gesehen,
00:57:58als sie aus dem Haus gegangen ist.
00:58:00Und warum wiederholt sie dann
00:58:02in der Vernehmung dreimal, dass es das Küchenfenster war,
00:58:04von dem aus sie Karl hat zum Lagerraum mitgehen sehen?
00:58:08Vielleicht hat ihr die Erinnerung ja an Streich gespielt.
00:58:10Was soll's ergeben?
00:58:14Wem das?
00:58:16Tod?
00:58:18Sie hatten angegeben, Karl hat nach der Entführung von Drobek
00:58:20gesehen zu haben.
00:58:22An dem Lagerraum, wo er ihn versteckt hatte.
00:58:24Wie?
00:58:26Wie schon? Ich hab ihn gesehen.
00:58:28Was ist ihm dann passiert?
00:58:30Haben Sie ihn von Ihrer Wohnung aus gesehen?
00:58:32Ja.
00:58:34Aber von dieser Wohnung aus kann man die Lagerräume gar nicht sehen.
00:58:36Dann auf der Straße, ich weiß nicht mehr.
00:58:38Weiß man denn schon, wer es war?
00:58:40Wo jetzt? Also ich mein von der Straße aus oder von der Wohnung?
00:58:42Woher soll ich denn das wissen?
00:58:44Das ist jetzt ewig her.
00:58:46Den Kollegen haben Sie damals bei der Vernehmung gesagt,
00:58:48dass Sie ihn aus Ihrem Küchenfenster ausgesehen hätten.
00:58:50Gleich dreimal.
00:58:52Dann wird das stimmen.
00:58:54Nein, Frau Zollitsch.
00:58:56Das stimmt nicht.
00:58:58Wir haben ihn von da aus gar nicht gesehen.
00:59:00Wir haben das überprüft.
00:59:02Er hat den Mann entführt. Er ist verurteilt worden.
00:59:04Was wollen Sie?
00:59:06Haben Sie Karl hat überhaupt gesehen?
00:59:08Er war da. Er war da.
00:59:10Glauben Sie, das macht Spaß, gegen so einen Kerl auszusagen
00:59:12und dann immer diese Angst, dass er eines Abends vor der Tür steht?
00:59:14Nein, sicher nicht.
00:59:16Deswegen wundern wir uns ja auch,
00:59:18dass Sie sich an so etwas Wichtiges nicht mehr erinnern können.
00:59:20Aber das tue ich ja.
00:59:22Aus der Wohnung, auf der Straße.
00:59:24Er ist an dem Lagerraum gewesen.
00:59:26Das ist jetzt 14 Jahre her.
00:59:32Hier, Helga Zollitsch.
00:59:34Geborene Gerber.
00:59:36Hat im Tausendeine Nacht gearbeitet.
00:59:38Eine Bar?
00:59:40Und mehr.
00:59:42Zwei Verfahren wegen Paragraf 242
00:59:44Beischlafdiebstahl.
00:59:46Nach Ihrem Umzug ist sie nicht mehr auffällig geworden.
00:59:48Wie lange hat sie das Studium jetzt?
00:59:50Seit 13 Jahren.
00:59:52Ein gutes Jahr nach Karls Verurteilung.
00:59:54Gibt es da irgendeine Verbindung?
00:59:56Ich meine, außer ihrer wackeligen Zeugenaussage?
00:59:58Naja.
01:00:00Kurz nach dem Prozess steigt sie aus dem Rotlichtmilieu aus.
01:00:06Vielleicht hat sie sich auch kaufen lassen.
01:00:10Von Trobeck zum Beispiel.
01:00:12Ohne ihre Aussage wäre es wesentlich schwieriger geworden,
01:00:14Carla zu überführen.
01:00:16Mhm.
01:00:18Aber der schießt auf Houston.
01:00:24Da, da, da, da, da.
01:00:30Ist nicht viel über, wenn man tot ist.
01:00:34Ich habe Pits Sachen geholt.
01:00:36Ist nicht sehr nett von ihrer Kollegin,
01:00:38dass sie mir das Betrugsdezernat
01:00:40auf den Hals gehetzt hat.
01:00:42Illegales Glücksspiel.
01:00:44Ist eine Straftat.
01:00:46Da bleibt uns nichts anderes übrig.
01:00:48Klar.
01:00:50Sind die von Ihnen?
01:00:52Woher haben Sie die?
01:00:54Was ist eigentlich los?
01:00:56Von den Seychellen.
01:00:58Unfassbar, oder?
01:01:00Frau Brand?
01:01:02Was wird denn das hier?
01:01:04Kommen Sie.
01:01:06Ich weiß, was das ist.
01:01:08Was?
01:01:10Das ist sowas wie ein Ausweis,
01:01:12wie eine Eintrittskarte für den Club,
01:01:14Konzert, Sportverein, irgendwie sowas.
01:01:16Für die Rheinbahn?
01:01:18Ausgerechnet da nicht.
01:01:20Man darf es noch nicht verlieren.
01:01:22Exakt.
01:01:24Mit etwas Glück hatte Karl
01:01:26ja seinen Freund Süßner dabei.
01:01:28Und mit noch mehr Glück
01:01:30helfen uns seine Handydaten.
01:01:32Ist da nicht dein Fitnesscenter?
01:01:50Hallo, guten Tag.
01:01:52Guten Tag.
01:01:54Wir haben zurzeit ein Angebot.
01:01:56Ideal für Paare.
01:01:58Vielleicht darf ich Ihnen was zu trinken anbieten?
01:02:00Einen Kaffee?
01:02:02Oder Prosecco?
01:02:04Marie Brand, Kripo Köln, das ist mein Kollege Jürgen Simmel.
01:02:06Haben Sie
01:02:08diese Haaren vielleicht schon mal gesehen?
01:02:10Nee, tut mir leid.
01:02:12Sicher nicht?
01:02:14Nee, tut mir leid.
01:02:16Das Band, ist das von Ihnen?
01:02:18Ja, es könnte sein.
01:02:20Würden Sie
01:02:22noch mal unter Süßner und Karlhardt nachschauen, bitte?
01:02:24Ja, klar.
01:02:26Ach so, ja, dann kommen Sie doch am besten mit.
01:02:36Ach, vielleicht haben die ein Schnupper-Angebot genommen.
01:02:38Die erfassen wir nämlich nicht.
01:02:40Zwei Männer.
01:02:42Na ja, Köln.
01:02:44Wir haben ja viele männliche Paare.
01:02:46Ja, ich müsste jetzt.
01:02:48Auch mein Training beginnt gleich.
01:02:50Eine Sekunde noch, ja?
01:02:52Schauen Sie bitte nach unter
01:02:54Josten,
01:02:56Anett Robeck, Helga Zollitsch
01:02:58und Clemens Robeck.
01:03:00Nur den?
01:03:02Den kenn ich.
01:03:04Bück.
01:03:06Brück.
01:03:08Thomas Brück.
01:03:10Der...
01:03:12Genau, der ist seit anderthalb Jahren bei uns.
01:03:14Danke. Gerne.
01:03:22Ja?
01:03:24Dürfen wir reinkommen?
01:03:26Natürlich.
01:03:34Herr Robeck.
01:03:36Hallo.
01:03:38Wir würden gern Thomas Brück sprechen.
01:03:40Was soll das jetzt?
01:03:44Warum trainieren Sie unter diesem Namen?
01:03:46Und wenn es so wäre?
01:03:48Warum nicht?
01:03:50Was ist daran so schlimm?
01:03:52Ich bin entführt worden.
01:03:54Ich habe Angst in der Öffentlichkeit.
01:03:56Ich nenne nur Umgang
01:03:58meinen richtigen Namen.
01:04:00Das ist verständlich.
01:04:02Die Leute im Fitnessstudio sagen,
01:04:04Sie trainieren viel.
01:04:06Und dass Sie inzwischen wieder richtig fit sind.
01:04:10Und dass Sie auf Ihre Krücken
01:04:12gar nicht mehr angewiesen sind.
01:04:14Schön wär's.
01:04:16Zwölf Operationen,
01:04:18damit es so wie jetzt ist.
01:04:20Sport ist das Einzige,
01:04:22was mir da noch weiterhilft.
01:04:24Aber warum benutzen Sie Krücken,
01:04:26wenn Sie nicht mehr darauf angewiesen sind?
01:04:28Weil ich sonst nicht gehen kann.
01:04:32Also lügen Ihre Trainer
01:04:34im Fitnessstudio?
01:04:36Fragen Sie doch meine Ärzte.
01:04:40Los!
01:04:54Was soll'n das?
01:04:56Sie können in der Tat gut laufen,
01:04:58Herr Trubeck.
01:05:10Sie haben ihn gehasst.
01:05:12Er hat Ihr Leben zerstört.
01:05:16Ich sage nichts.
01:05:18Ich will mit meinem Anwalt sprechen.
01:05:20Ja, bis unterwegs.
01:05:30Was hat Sie an dich mehr geärgert?
01:05:32Das mit Ihren Beinen
01:05:34oder das Karl hat mit Ihrer Frau im Bett war?
01:05:36Also ich meine,
01:05:38das mit Ihren Beinen, das ist ja Schicksal,
01:05:40aber das mit Ihrer Frau...
01:05:44Warum hat sie ein Verhältnis mit ihm angefangen?
01:05:48Zu viel Arbeit?
01:05:50Oder vielleicht, weil sie sich mehr gewünscht hat?
01:05:56Ich will mit meinem Anwalt sprechen.
01:05:58Ja, tschuldigung.
01:06:00Kommt.
01:06:08Dabei hat er so was Billiges gehabt,
01:06:10so was Proletenhaftes.
01:06:14Sie meinen, er war ein richtiger Mann?
01:06:18Die haben ihn in unserem Bett gefügelt,
01:06:20wenn ich auf Geschäftsreise war.
01:06:24Und auf diese Weise hat Karl hat ausspioniert,
01:06:26wie er Sie entführen kann?
01:06:28Ich hab' sie nicht mehr anrühren können.
01:06:32Und da behaub' ich mir,
01:06:34das so zu tun,
01:06:36und dabei hab' ich mir das so gewünscht,
01:06:38als ich da mit gebrochenen Knochen
01:06:40im Krankenhaus lag und sie auf der Bettkante saß
01:06:42und so getan hat, als würde sie mich noch lieben.
01:06:46Kann man schwer ausblenden.
01:06:48Ich hab's versucht,
01:06:50aber es ging nicht.
01:06:54Und dann hab' ich gemerkt,
01:06:58dass ich mich bei dem Gedanken,
01:07:00also ich würde mich rächen,
01:07:02dass ich mich da wohler gefühlt hab'.
01:07:06Und dann hab' ich wieder gedacht, das kann man nicht machen.
01:07:10Dann haben Sie angefangen zu trainieren.
01:07:12Einem Behinderten traut ja keiner was zu.
01:07:14Ich hab' das machen müssen.
01:07:18Aber Sie haben Süßner erschossen.
01:07:24Ich hab' richtig gezittert.
01:07:28Wissen Sie, ich bin kein Mörder.
01:07:30Also ich...
01:07:34Aber ich konnte nicht mehr weglaufen.
01:07:36Sie haben einfach abgedrückt.
01:07:42Und dann hab' ich den Falschen erschossen.
01:07:48Da leb' ich seit Jahren auf diesen einen Moment hin,
01:07:50und dann...
01:07:56Ich hab's übrigens noch mal gemacht.
01:08:00Ich hab' Karl hat erschossen.
01:08:04Aber Ihr Masseur war doch bei Ihnen zu Hause.
01:08:06Ja, und wer bezahlt den?
01:08:08Wie?
01:08:12Einfach abgedrückt.
01:08:14Wie haben Sie ihn erschossen?
01:08:16Ich hab' das Schwein umgebracht.
01:08:18Wie ist er denn gefallen? Auf den Rücken, auf den Bauch, auf die Seite?
01:08:20Auf seine blöde Fresse.
01:08:22Ist doch egal.
01:08:24Er war tot.
01:08:26Ja, aber Sie waren's nicht.
01:08:28Von vorne oder von hinten?
01:08:30Sagen Sie mal, was wollen Sie eigentlich von mir?
01:08:32Ich gestehe doch jetzt...
01:08:34Karl hat es tot, Herr Drobek.
01:08:36Reicht das nicht?
01:08:40Das kann doch nicht alles umsonst gewesen sein.
01:08:42Ich hab's einfach nicht geschafft,
01:08:44ein zweites Mal abzudrücken.
01:08:52Also wenn Ihr Karl hat mich erschossen hat,
01:08:54wer dann?
01:08:56Justen.
01:09:02Und die Beweise?
01:09:04Ja.
01:09:26Warte mal. Warte mal.
01:09:30Wir können doch was anderes machen.
01:09:32Also...
01:09:34Wieso?
01:09:36Naja, oder wir reden.
01:09:38Ich liebe es zum Beispiel,
01:09:40es ist total berauschend, wenn Du von Deiner Arbeit sprichst.
01:09:42Ich will gar nicht reden.
01:09:44Was gehört jetzt dazu?
01:09:46Wozu?
01:09:48Naja, zu...
01:09:50zu Dir.
01:09:54Ähm...
01:09:58Aber deshalb hab' ich Dich nicht kennengelernt.
01:10:00Guck mal,
01:10:02wir können toll miteinander reden.
01:10:04Und wir haben auch schon eine Menge Spaß gehabt.
01:10:06Ja, vor allen Dingen,
01:10:08als die Bar zu war.
01:10:10Ja, aber es gibt auch noch mehr.
01:10:14Aber vielleicht nicht mit jedem.
01:10:16Aber vielleicht nicht mit jedem.
01:10:18Was meinst Du denn jetzt genau?
01:10:20Mach's nicht kompliziert.
01:10:22Du weißt, was es heißt.
01:10:30Ja.
01:10:50Kein spätes Date?
01:10:56Wer sie nicht will, Herr Simmel, ist selber schuld.
01:10:58Der kommt noch.
01:11:00Frau Warren, ich glaube nicht, dass ich mich
01:11:02darüber unterhalten möchte.
01:11:06Helga Zollitsch, die hat doch etwas von einem Kind erzählt.
01:11:08Sie erinnern sich?
01:11:10Müsste jetzt so 14, 15 Jahre alt sein.
01:11:14Aber sie lebt allein.
01:11:16Und in ihrer Wohnung sieht nichts nach einem Kind aus.
01:11:20Ja, und?
01:11:22Sie hat aber tatsächlich ein Kind.
01:11:24Nur hat sie vor 13 Jahren einen Sorgerechtstreit
01:11:26gegen Carlert verloren.
01:11:28Seitdem lebt das Kind bei Pflegeeltern.
01:11:30Und was glauben Sie,
01:11:32wer sie damals anwaltlich vertreten hat?
01:11:34Nicht Josten.
01:11:36Doch.
01:11:38Keine zwei Monate nach Carlerts Verhaftung
01:11:40übernimmt er das Mandat.
01:11:42Josten verteidigt die Frau,
01:11:44die schuld daran ist,
01:11:46dass er den Prozess gegen Carlert verloren hat.
01:11:48Ja.
01:11:50Und Helga Zollitsch wiederum war vollkommen davon überzeugt,
01:11:52dass er sie bestmöglich vertritt,
01:11:54dass er die Verhaftung übernimmt.
01:11:56Ich bin Anwalt.
01:11:58Ich vertrete die unterschiedlichsten Mandanten.
01:12:00Frau Zollitsch hat Hilfe gebraucht.
01:12:02Sie hat sich mit ihrer Anzeige gegen Carlert
01:12:04erst reichlich spät gemeldet.
01:12:06Ja, und wir waren nicht gerade begeistert.
01:12:08Das können Sie sich vorstellen.
01:12:10Ja, aber sehen Sie, das verstehe ich nicht ganz.
01:12:12Erst fügt sie Ihnen vor Gericht eine Schlappe zu,
01:12:14und dann verteidigen Sie sie gegen das Jugendamt.
01:12:16Ist das kein Interessenskonflikt?
01:12:18Bei meinem Beruf muss man die Gefühle raushalten.
01:12:20Das ist wie bei Ihnen, oder?
01:12:22Vielleicht haben Sie der Anklage geholfen.
01:12:24Sie haben doch selber gesagt, Carlert ist ein Soziopath.
01:12:26Ich frage mich tatsächlich manchmal,
01:12:28warum ich diese Typen verteidige.
01:12:30Und wissen Sie, was ich mir jedes Mal antworte?
01:12:32Weil sie die beste Verteidigung verdient haben,
01:12:34weil wir sonst keinen Rechtsschatz hätten.
01:12:36Ich muss jetzt wirklich los.
01:12:38Warum hat Helga Zollitsch gelogen?
01:12:40Ihre Aussage kann nicht stimmen, wir haben das überprüft.
01:12:42Warum wollte sie, dass Carlert verurteilt wurde?
01:12:44Wieso, das wusste ich nicht.
01:12:46Was hat denn nicht gestimmt?
01:12:48Was hätte Carlert mir noch gesagt?
01:12:50Er war's. Er hat nie offiziell gestanden.
01:12:52Aber alle Indizien und Beweise haben gegen ihn gesprochen.
01:13:10Er schaut dir ins Gesicht und lügt einen an.
01:13:12Oder auch nicht.
01:13:14Man erkennt es nicht.
01:13:16Anwalt eben.
01:13:18Helga Zollitsch hat gegenüber von Drohbecks Versteck gewohnt.
01:13:22Wie auch immer bekommt sie mit,
01:13:24wo Carlert das Lösegeld deponiert hat
01:13:26und sorgt dafür, dass er verurteilt wird.
01:13:28Da weiß Husten das.
01:13:30Da bin ich ganz sicher.
01:13:32Es ist nicht der Typ, der sowas alleine macht.
01:13:34Und ich besorge ihm ein Alibi.
01:13:36Lassen Sie mich.
01:13:48Äh, da ist zu.
01:13:50Ja, das sehen wir.
01:13:52Ist sie krank?
01:13:54Gestern war auch schon zu.
01:13:56Komm, Flo.
01:13:58Ja, ja, ja, so ist es.
01:14:04Wir haben noch keinen Durchsuchungsbeschluss.
01:14:06Wollen Sie darauf warten?
01:14:08Gefahr im Verzug.
01:14:18Hm.
01:14:20Überstürzter Aufbruch.
01:14:22Nicht überstürzt genug,
01:14:24um nicht noch eine Tasche zu packen.
01:14:26Hier, die Unterwäsche ist weg.
01:14:28Ich sehe keinerlei Kosmetik.
01:14:30Hat die Osten Sie gewarnt?
01:14:32Oder sie hat Angst vor ihm.
01:14:34Hätte ich zumindest,
01:14:36wenn ich das Lösegeld mit ihm geteilt hätte.
01:14:38Ja.
01:14:40Ja.
01:14:46Simmel,
01:14:48wir brauchen eine Personenüberwachung.
01:14:50Ein sicherer Ort,
01:14:52wo sie sich geborgen fühlt,
01:14:54denn sie kennt.
01:14:56Harald Josten, Steinerweg 12.
01:14:58Gut, danke.
01:15:02Herr Simmel,
01:15:04schauen Sie mal.
01:15:06Hier sind die Handydaten
01:15:08von Annette Rohbeck von letzter Woche.
01:15:10Sie war wirklich viel unterwegs.
01:15:12Wie Süßner auch.
01:15:14Als Karlhardt auf Josten geschossen hat,
01:15:16da war sie in der Nähe von Jostens Villa.
01:15:18Und am Nachmittag,
01:15:20bevor Karlhardt erschossen wurde,
01:15:22war sie am Justizzentrum.
01:15:24Da war Süßner auch mehrfach.
01:15:34Geschlossen.
01:15:38Sie haben Karlhardt gefahren.
01:15:40Ich bin kein Chauffeur.
01:15:42In den letzten Tagen
01:15:44waren Sie ungewöhnlich viel
01:15:46mit Ihrem Auto in der Stadt unterwegs.
01:15:48Ist das verboten?
01:15:50Nein.
01:15:52Aber hatte Karlhardt vielleicht irgendeine Idee,
01:15:54wer das Lösegeld gestohlen haben könnte?
01:15:56Ich weiß es nicht.
01:15:58Das habe ich Ihnen doch schon gesagt.
01:16:00Frau Rohbeck,
01:16:02Karlhardt war hier
01:16:04und Sie haben ihn durch die Stadt gefahren.
01:16:06Sein Tod geht Ihnen nah.
01:16:08Das haben Sie selber gesagt.
01:16:10Warum helfen Sie uns nicht?
01:16:12Das tue ich doch.
01:16:16An dem Nachmittag,
01:16:18bevor er ermordet wurde,
01:16:20waren Sie am Justizzentrum.
01:16:22Was haben Sie da gemacht?
01:16:24Rumgefahren.
01:16:26Frau Rohbeck,
01:16:28Sie haben Angst um Ihren Ex-Mann,
01:16:30dass er Karlhardt erschossen haben könnte.
01:16:32Aber er war es nicht.
01:16:34Und das glaube ich Ihnen nicht.
01:16:36Er hat Peter Süssner erschossen.
01:16:38Das hat er uns selber gestanden.
01:16:40Aber nicht Karlhardt.
01:16:42Sie müssen niemanden mehr schützen.
01:16:44Reden Sie mit uns.
01:16:48Bitte.
01:16:54Ich hatte Angst,
01:16:56dass Clemens ihm etwas antut.
01:16:58Wollte Karlhardt Ihre Hilfe?
01:17:00Wir brauchten jemanden,
01:17:02der nicht rumfährt, einfach nur rumfahren.
01:17:04Wohin?
01:17:06Er hat sich Häuser angeguckt.
01:17:08Dann wollte er wissen, wem sie gehören.
01:17:12Was für Häuser?
01:17:16Alles mögliche.
01:17:18Miethäuser, Geschäftshäuser.
01:17:20Überall. Hauptsächlich in der Innenstadt.
01:17:22Auch am Justizzentrum?
01:17:24Das weiß ich nicht.
01:17:26Ich habe ihn da nur abgeholt.
01:17:28Er war ja die ganze Zeit über so gereizt.
01:17:34Aber an dem Nachmittag,
01:17:36da hat sich seine Laune etwas gebessert.
01:17:40Er wollte nur noch jemanden treffen
01:17:42und dann
01:17:44wollte er mich zum Essen einladen.
01:17:48Ja, und dann ist er nicht wiedergekommen.
01:17:58Karlhardt hat das Geld nicht gefunden?
01:18:02Nein.
01:18:10Was hat er hier gesucht?
01:18:12Amt für Liegenschaften und Kataster.
01:18:16Grundbuchamt.
01:18:18Herr Simmel.
01:18:24Grundbuchamt.
01:18:26Häuser.
01:18:30Das ist doch kein Haus.
01:18:32Das ist ein Haus.
01:18:34Das ist ein Haus.
01:18:36Das ist ein Haus.
01:18:38Das ist ein Haus.
01:18:40Kann hier eigentlich jeder rein
01:18:42und sich über Häuser oder Grundstücksverkäufe informieren?
01:18:44Sie müssen sich registrieren lassen
01:18:46und nachweisen, warum Sie eine Auskunft wollen.
01:18:48Mhm.
01:18:50War am 26. an Marek Karlhardt hier?
01:18:52Datenschutz.
01:18:54Tut mir leid.
01:18:56Es ist wichtig.
01:18:58Frau Brand, ich finde, sie hat recht.
01:19:00Es ist doch toll, dass es noch Institutionen gibt,
01:19:02die den Datenschutz aufrechterhalten.
01:19:04Wo kämen wir denn da hin,
01:19:06wenn hier jeder eine Auskunft kriegen würde?
01:19:08Wenn es um Ihre Mutti ginge, oder vielleicht um Ihr kleines, wehrloses Baby,
01:19:12würden Sie dann auch sagen, Datenschutz?
01:19:14Es geht hier um Mord.
01:19:15Wollen Sie dafür verantwortlich sein, wenn es noch mehr schwerverletzte Tote gibt?
01:19:20Marek Kallert.
01:19:24Also, was hat er hier gewollt?
01:19:30Er hat sich nach Hauskäufen erkundigt von einer Firma.
01:19:34Dr. Harald Josten GbR.
01:19:38Ja.
01:19:57Guten Tag, Herr Dr. Josten.
01:20:00Kennen wir uns?
01:20:01Ja, ich bin ein Freund von Pit.
01:20:04Süßner.
01:20:05Was soll das hier? Verschwinden Sie.
01:20:07Sie und Kallert haben viel über Sie gequatscht.
01:20:09War nicht viel Gutes dabei.
01:20:11Und?
01:20:12Es ist immer um irgendein Lösegeld gegangen.
01:20:17Sie haben Kallert doch verarscht.
01:20:19Hey!
01:20:20Wie hoch ist das Lösegeld gewesen?
01:20:21Lassen Sie das.
01:20:22Dann seien Sie höflich.
01:20:262,5 Millionen sind nicht wieder aufgetaucht.
01:20:28Genau, hat Kallert auch gesagt.
01:20:30Und jetzt ist Kallert tot.
01:20:32Und Pit auch.
01:20:34Was würden Sie sagen, wenn ich zum Bullen gehe?
01:20:37Machen Sie doch.
01:20:39Meinen Sie nicht, die machen sich ihren Reim da drauf?
01:20:42Die misstrauen ihn doch.
01:20:44Was wird das hier? Eine Erpressung oder was?
01:20:4610%.
01:20:49Tja, ist nur fair für den Verlust.
01:20:52Pit ist mein Freund gewesen.
01:20:54Ich habe mit dem Mord an Süßner aber nichts zu tun.
01:20:5610%!
01:20:57Sind Sie bescheuert oder was?
01:20:59Ich habe mit der Zollitsch geredet.
01:21:01Sie haben sich da auf was eingelassen, wo Sie nicht mehr rauskommen.
01:21:04Sie haben Kallert übers Ohr gehauen.
01:21:06Und der hat es gewusst.
01:21:0810%.
01:21:10Sie haben ihn umgebracht.
01:21:12Schauen Sie endlich ab hier.
01:21:14Stoppt doch mal.
01:21:27Scheiße.
01:21:32Idiot.
01:21:34Verdammt, Idiot.
01:21:48Geht gut?
01:22:04Herr Joßen?
01:22:18Er ist weg, Herr Simme.
01:22:20Er ist weg.
01:22:34Er ist weg.
01:22:45Herr Joßen?
01:22:51Komm ran.
01:22:58Alles gut?
01:23:00Er lebt noch.
01:23:02Was macht denn er hier?
01:23:04Keine Ahnung.
01:23:08Brand hier.
01:23:09Ein ATW in den Sternerweg 12.
01:23:11Schnell.
01:23:15Helga Zollitsch ist die Nächste, wenn wir sie nicht finden.
01:23:34Er ist weg.
01:24:00Herr Simme, ich weiß jetzt, wo wir Helga Zollitsch finden.
01:24:03Ein Pferd?
01:24:04Ja, sie hat ein Pferd.
01:24:05Ich denke, dass sie sehr an dem Tier hängt und sie wird es nicht einfach so zurücklassen.
01:24:08Okay, wo sind Sie jetzt?
01:24:10Ich komme mit.
01:24:11Kurz vor dem Autobahn-Zubringer.
01:24:13Okay.
01:24:14Markus, ich brauche einen Wagen.
01:24:15Ja.
01:24:16Nein, ich fahre selbst.
01:24:17Schlüssel.
01:24:19Markus, ich brauche einen Wagen.
01:24:20Ja.
01:24:21Nein, ich fahre selbst.
01:24:22Schlüssel.
01:24:48Ich habe nichts getan.
01:24:49Ich habe nichts gesagt.
01:24:50Wir gehören da zusammen.
01:24:51Was haben Sie Karlhardt und diesem anderen Idioten erzählt?
01:24:52Nichts.
01:24:53Aber die waren doch bei ihm.
01:24:54Karlhardt hat gewusst, dass ich etwas Falsches ausgesagt habe.
01:24:55Und dann hat er Sie gefragt, woher Sie das Geld für Ihr kleines Studio hatten.
01:24:56Einsteigen.
01:24:57Glauben Sie nicht, dass der eins und eins zusammenzählen kann.
01:24:58Herr Houston!
01:24:59Herr Houston!
01:25:00Herr Houston!
01:25:01Herr Houston!
01:25:02Herr Houston!
01:25:03Herr Houston!
01:25:04Herr Houston!
01:25:05Herr Houston!
01:25:06Herr Houston!
01:25:07Herr Houston!
01:25:08Herr Houston!
01:25:09Herr Houston!
01:25:10Herr Houston!
01:25:11Herr Houston!
01:25:12Herr Houston!
01:25:14Er hat ihn verloren.
01:25:15Ich habe keinen Punkt an ihm gewusst.
01:25:17Er hat nichts getan.
01:25:21Hey, Youxis!
01:25:25Wollen Sie jetzt noch jemanden umbringen?
01:25:29Wollen Sie mich aufhalten ?
01:25:31Frau Zollitsch hat das Lösegeld entdeckt.
01:25:35Ach, Sie wollen Zeit schünden.
01:25:37Ist doch sinnlos.
01:25:39Wir sind alleine hier.
01:25:40Sie hat das Lösegeld gefunden und mich gefragt,
01:25:42was mit ihrer Entdeckung anfangen soll.
01:25:44Dann haben Sie entschieden, das Lösegeld zu teilen
01:25:47und Karlert mit einer Falschaussage hinter Gitter zu schicken.
01:25:50Warum hätte ich Rücksicht auf ihn nehmen sollen?
01:25:53Karlert war wie alle anderen auch.
01:25:55Diese Typen halten sich für irrsinnig clever, aber sie sind's nicht.
01:25:59Er hat das Lösegeld geteilt aus Vorsicht.
01:26:01Und einen Teil der Beute hat er im Lagerraum versteckt.
01:26:04War's das wert, ihn zu ermorden?
01:26:06Was ich machen soll ... Stillbleiben! Bleiben Sie hier!
01:26:10Ich hab doch keine Wahl gehabt.
01:26:12Der hätte doch sonst mich umgebracht.
01:26:14Er ist Ihnen draufgekommen, weil Sie das Lösegeld waschen mussten.
01:26:172,9 Millionen DM kurz vor der Euro-Umstellung,
01:26:20das war schwarz nicht zu machen.
01:26:22Also haben Sie in Immobilien investiert.
01:26:24Helga hat ihren Teil bekommen und ich hab zwei Häuser gekauft.
01:26:28Das Geld war investiert, ich hätt's ihm nicht zurückgeben können.
01:26:31Und selbst Sven, der hätte mich doch ein Leben lang weiter erpresst.
01:26:35Trennen Sie! Stillbleiben!
01:26:37Trennen Sie!
01:26:38Stillbleiben!
01:26:56Kommen Sie raus!
01:27:08Ich krieg Sie sowieso!
01:27:17Ich krieg Sie sowieso!
01:27:28Sie sind mir wie immer zuverlässig.
01:27:31Waffe weg!
01:27:36Was kommt, du die Waffe weg!
01:27:45Ah!
01:27:46Ah!
01:27:47Ah!
01:27:48Ah!
01:27:49Ah!
01:27:50Ah!
01:27:51Ah!
01:27:52Ah!
01:27:53Ah!
01:27:55Ah!
01:27:56Ah!
01:27:57Ah!
01:27:58Ah!
01:27:59Ah!
01:28:00Ah!
01:28:01Ah!
01:28:02Ich sollte mal wieder trainieren.
01:28:32Danke, Herr Simmel.
01:28:33Na, einer muss es ja machen.
01:28:37Was lachen Sie jetzt?
01:28:38Alles gut.
01:29:01Untertitel der Amara.org-Community