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DDR Spionage TV 4teilig
Transkript
00:00:00Der Jurist Dr. Janssen ist hochgeschätzter Beamter des Bundesnachrichtendienstes, des Geheimdienstes der BRD.
00:00:07Niemand ahnt, dass er in Wirklichkeit Mitarbeiter der DDR-Sicherheitsorgane ist und als Kundschaft erarbeitet.
00:00:13Nach einem vom Geheimdienst der BRD befohlenen gefährlichen Einsatz im Brüsseler NATO-Hauptquartier
00:00:19wird er von der BND-Zentrale München-Pullach einer Investment Company als juristischer Berater zugeteilt.
00:00:25Er hat einen Sonderauftrag, weiß jedoch nicht, dass diese Investment Company nur eine vorgeschobene Kapitalgesellschaft ist.
00:00:32Sie soll für den mächtigen amerikanischen Tesso-Konzern in einem Land an der Westküste Südamerikas einen Hafen erwerben.
00:00:39Dieser Hafen gehört dem reichen Hasiendero Don Pinetto.
00:00:43Dr. Janssen weiß auch nicht, dass es um einen der größten und sensationellsten Erdölfunde der Welt geht.
00:00:49Riesenprofite stehen in Aussicht.
00:00:51Aber ohne diesen Hafen ist das ganze Projekt nichts wert,
00:00:54denn er nimmt eine strategische Schlüsselposition bei der Erschließung der gewaltigen Naturreichtümer ein.
00:01:00Für den Ölmilliardär Homefield und den Leiter des Gesamtprojektes, Professor Detford,
00:01:05gibt es eine ganze Reihe organisatorischer und persönlicher Hindernisse zu überwinden.
00:01:11Eines davon ist Don Pinetto, der um keinen Preis verkaufen will.
00:01:15Die erste Begegnung zwischen ihm und Dr. Janssen hält einige Überraschungen bereit.
00:01:20Lassen Sie sich bitte erklären!
00:01:22Es bedarf keiner Erklärung!
00:01:47Sie wagen es?
00:01:49Ich dachte, Sie wollten ein Wettschießen mit mir veranstalten.
00:02:03Wenn Sie jemals wieder gesund aus dem Pampas in belebte Gegenden kommen sollten,
00:02:07richten Sie der Company aus, dass dies die allerletzte Warnung an Sie ist!
00:02:12So wahr ich Don Carlos Federico Pinetto heisse!
00:02:20Warum lachen Sie?
00:02:22Weil es nicht wahr ist!
00:02:24Was?
00:02:25Dass Sie Don Carlos Federico Pinetto heißen!
00:02:30Ihr Name ist Karl Friedrich Binder.
00:02:50Wer sind Sie?
00:02:52Mein Name ist Janssen, Dr. Janssen.
00:02:54Ich komme aus Münster in Westfalen und soll Ihnen Größe überbringen.
00:03:19Bitte treten Sie an!
00:03:50Bitte, Dr. Janssen.
00:03:53Danke.
00:03:57Oder verlangen Sie, dass ich mich erst großartig entschuldige?
00:04:00Ich bitte, Don Pinetto unter Landsleuten kaum der Rede wert.
00:04:04Sie sollten mir Grüße überbringen, sagten Sie.
00:04:07Ja, aus Münster.
00:04:09Ihre Heimatstadt.
00:04:12Ich selbst stamme aus Hamm, in Westfalen.
00:04:15Keine 40 Kilometer entfernt.
00:04:18Nicht weiter als eine Seitenlänge Ihrer Finca.
00:04:21Wir sind also unmittelbare Nachbarn.
00:04:26Die Grüße.
00:04:28Ich verstehe, dass Sie sehr neugierig sind.
00:04:30Sie werden staunen, als Sie hier sitzen.
00:04:33Ich bin sehr neugierig.
00:04:35Ich bin sehr neugierig.
00:04:37Ich bin sehr neugierig.
00:04:39Ich bin sehr neugierig.
00:04:41Sie werden staunen, Herr Binder.
00:04:43Oder ist es Ihnen lieber, wenn ich Don Pinetto sage?
00:04:45Wäre mir lieber.
00:04:47Also, von wem?
00:04:49Von Walter Wittmann.
00:04:54Von?
00:04:55Ganz recht, von Walter Wittmann.
00:04:58Ja, jetzt staunen Sie mir doch nicht, was?
00:05:01Was?
00:05:02Was?
00:05:04Was ist mit ihm?
00:05:05Er ist mein Onkel.
00:05:07Er war mein Onkel.
00:05:08Er ist vor eineinhalb Jahren in Münster gestorben.
00:05:13Walter Wittmann.
00:05:26Tot.
00:05:28Tja.
00:05:30Leider.
00:05:32Ich mochte ihn sehr.
00:05:34Er war, soweit ich zurückdenken kann, sozusagen mein Lieblingsonkel.
00:05:40Er hatte Eosklerose.
00:05:42Schließlich Herzinfarkt.
00:05:43Onkel Walter hat wohl auch ein zu unruhiges Leben gehabt.
00:05:46Nach dem Krieg musste er zeitweilig einen falschen Namen tragen und war Vertreter einer Schulfirma.
00:05:52Stimmen Sie sich mal vor, Onkel Walter und Vertreter.
00:05:56Aber dann ging es ja bald besser in Deutschland.
00:05:58Die alten Dinge wurden begraben.
00:06:00Und er zog wieder in sein Haus.
00:06:02Nach Münster.
00:06:03Das ist übrigens eine der letzten Aufnahmen von ihm.
00:06:05Erkennen Sie ihn wieder?
00:06:09Ja.
00:06:11Ich weiß nicht richtig.
00:06:12Ich hatte ihn mit vollem Haar in Erinnerung.
00:06:15Schlanker.
00:06:16Aber hier erkennen Sie ihn sicher.
00:06:18Das ist er.
00:06:20Brigadeführer Walter Wittmann.
00:06:22Und der Dritte von links, direkt neben Onkel Walter, das sind Sie.
00:06:25Obersturmbandführer Karl Friedrich Binder.
00:06:29Das Foto ist im Rufe einer Dienststelle des Reichssicherheitshauptamtes gemacht worden.
00:06:33Am 24. September 1943.
00:06:3743.
00:06:39War ich ja noch ein junger Dachs.
00:06:41Machte gerade Notabitur.
00:06:43Dachte nicht im entferntesten an mein Jurastudium.
00:06:46Wollte so schnell wie möglich an die Front Vaterland verteidigen.
00:06:49Und so.
00:06:51Na ja.
00:06:52Sie wissen ja selber, wie man als junger Bursche war.
00:06:54Was wissen Sie noch?
00:06:55Wie meinen Sie das?
00:06:56Ich meine aus dieser Zeit.
00:06:58Ach so.
00:06:59Ach so, Onkel Walter hat mir viel erzählt von damals.
00:07:02Beispielsweise, dass Sie kurz nach dieser Aufnahme an die Ostfront versetzt wurden.
00:07:05Ich glaube zur Partisanenjagd bei Smolensk und Wurmeln.
00:07:08Und dann waren Sie plötzlich weg.
00:07:12Ende 1944.
00:07:14Einfach weg.
00:07:16Verschollen.
00:07:17Vermisst.
00:07:18Totgesagt.
00:07:19Niemand hat mehr was von Ihnen gehört.
00:07:23Wie das wirklich war,
00:07:25hat mir Onkel Walter erst viel später erzählt.
00:07:27Kurz vor seinem Tod.
00:07:56Und hier,
00:07:58das war 1937 im Mai,
00:08:01sitzen Sie mit Onkel Walter in Münster in seinem Garten.
00:08:04Sie waren zu Besuch da aus Osnabrück,
00:08:06wo Sie die Dienststelle der Geheimstaatspolizei leiteten.
00:08:08Onkel Walter nannte das Bild immer
00:08:10Erfahrungsaustausch zwischen Heckenrosen.
00:08:14Und hier im Hintergrund sieht man den Turm des Münsters.
00:08:17Ach, ich war ja damals noch ein Bub.
00:08:19Streng katholisch erzogen.
00:08:21Und wenn ich während der Ferien bei Onkel Walter war,
00:08:24ministrierte ich in Münster sonntags manchmal bei der Messe.
00:08:27Brachte meine ersten Lateinkenntnisse an,
00:08:30bis ich in die Hitlerjugend eintrat.
00:08:32Und Onkel Walter mir die Kirche verbot.
00:08:37Sehr schön, Dr. Jansen.
00:08:39Dann wollen wir einmal das tun, was Landsleute machen,
00:08:41wenn sie sich in der Fremde begegnen.
00:08:44Wir wollen es begießen.
00:08:46Carl Schieter!
00:08:55Das ist Dr. Jansen.
00:08:57Meine Tochter Maja.
00:08:59Wir hatten bereits das Vergnügen miteinander.
00:09:01Dr. Jansen hat mir erzählt, dass er unser Nachbar werden würde.
00:09:05Ja, so ist das.
00:09:07Onkel Walter hat sich bis zu seinem Lebensende nur noch mit Aktien befasst
00:09:09und mir ein ansehnliches Vermögen hinterlassen.
00:09:12Damit möchte ich gerne...
00:09:14Was willst du?
00:09:15Bringst du trinken, Carl Schieter?
00:09:17Vom Roten, aus dem zweiten Fass.
00:09:19Der Senior ist unser Gast und bleibt heute zum Abendessen.
00:09:22Sie vertrauen.
00:09:30Sag du viel Liebe Bescheid, dass er vom Hafen einen Fahrer besorgt,
00:09:33der den Wagen von Dr. Jansen in Ordnung bringt.
00:09:39Und du lässt morgen das Telefon wieder in Ordnung bringen.
00:09:45Keine Sorge.
00:09:46Ihr Auto kriegen wir schon wieder hin.
00:09:48Philippe!
00:09:54Pardon, Patroncita.
00:09:57Patroncita?
00:09:58Schaffe vom Hafen einen Mann her, der die Reifen des Autos in Ordnung bringt.
00:10:01Bueno, su servidor, Senorita. Die Reifen.
00:10:15So hoch war ich noch nie in den Bergen.
00:10:19Du gehst den Mulab-Pfad entlang ins Tal.
00:10:21Nach zwei Stunden stößt du auf die erste Siedlung.
00:10:23Dort fragst du nach Schuaro, dem Dorfältesten.
00:10:25Ihn grüßt du von mir.
00:10:27Er wird dir helfen, die Wahlkarten zu verteilen.
00:10:29Ist er ein Freund?
00:10:30Er ist ein Freund und tut viel für uns in den Bergen.
00:10:32Und die anderen beiden Siedlungen?
00:10:34Ach, das sind nur einige Hütten. Du kannst das allein erledigen.
00:10:36Schuaro wird dir den Weg dorthin zeigen.
00:10:38Was ist das, Senor Quadros?
00:10:40Das ist eine Kassutscha.
00:10:42Sie dient den Reisenden im Winter bei Schneestürmen als Schutzhütte.
00:10:50Die Tür ist ja verschlossen.
00:10:51Natürlich. Den Schlüssel bekommen die Leute im Herbst oder Winter,
00:10:54wenn sie über die Anden reisen wollen in El Puente bei den Behörden.
00:10:57Dort müssen sie aber 25 Reales dafür bezahlen.
00:11:00Aber warum Geld bezahlen für eine Steinhütte?
00:11:03In den Kassutschas, die alle 20 Kilometer auf dem Gebirgskamm gebaut sind,
00:11:07stehen Krüge mit Wasser und Körbe mit ein paar getrockneten Früchten als Notnahrung.
00:11:12Ombra, eine gute Einrichtung.
00:11:17Aber warum ist denn die Tür oben angebracht?
00:11:19Damit der Schneesturm sie nicht so leicht verwehen kann.
00:11:25Da ist ja gar nichts drin.
00:11:27Die Vorräte werden erst im Herbst hochgebracht.
00:11:29Schließ wieder zu.
00:11:32Nun pass genau auf, Tambo.
00:11:33Du erklärst Schuaro, dass ich den Schlüssel für diese Kassutscha
00:11:36zwischen den zweiten und dritten Stein, Richtung Tal,
00:11:40verstecke.
00:11:41Alle 14 Tage soll er eine kurze Nachricht für mich in die Kassutscha legen.
00:11:45Und ich tue das ebenso für ihn.
00:11:47Hast du verstanden?
00:11:48Bueno, Senor Cuadros.
00:11:49Aber muss der Schlüssel nicht wieder zu den Behörden nach El Puente?
00:11:52Mach dir darüber keine Gedanken.
00:11:53Die Behörden haben genug Schlüssel.
00:11:54Ich habe mir diesen selbst anfertigen lassen.
00:11:56Nun lauf.
00:11:58Morgen Mittag wartest du hier auf mich,
00:12:00bis ich aus dem El Puente-Distrikt zurückkomme.
00:12:02Bueno, Senor Cuadros.
00:12:04Und denke immer daran, Tambo.
00:12:06Auf jede Stimme kommt es an.
00:12:08Ich weiß es, Senor Cuadros.
00:12:10Was ist noch, Ichito Mio?
00:12:12Werden Sie heute Nacht auf der Finca von Don Pineto sein?
00:12:15Vielleicht.
00:12:16Wahrscheinlich ja.
00:12:17Denken Sie an Ihren Freund, Juan Mendes.
00:12:20Ich denke immer an ihn, mein Junge.
00:12:22Denken Sie auch daran, dass wir Sie brauchen, Senor Lehrer.
00:12:26Sehr brauchen.
00:12:40Professor Detford.
00:12:41Madame.
00:12:43Pat Homefield hat soeben angerufen.
00:12:46Er kommt heute nicht mehr aus Washington zurück.
00:12:48Die Besprechungen im Außendepartment dauern bis morgen Mittag.
00:12:52Hat Mr. Homefield gesagt, was die Verzögerung hervorrief?
00:12:55Nein.
00:12:56Aber er lässt Sie bitten, auf ihn zu warten.
00:13:02Macht Ihnen etwas Sorgen?
00:13:05Nein.
00:13:07Macht Ihnen etwas Sorgen?
00:13:10Nicht im geringsten, Madame.
00:13:11Ich fürchte nur an unseren Zeitplan.
00:13:16Worum geht es denn heute in Washington?
00:13:18Immer noch um die Äquivalente für die Scharfrechte.
00:13:21Ich denke, das ist alles schon mit Außenminister Alvaro erledigt.
00:13:26Don Alvaro schraubt seine Forderungen täglich höher.
00:13:30Ach so.
00:13:32Ich darf mich zurückziehen, Madame.
00:13:34Lieber Professor, bei allem Respekt für Ihre Arbeit.
00:13:36Aber für den Rest des Tages nehme ich Sie für mich in Anspruch.
00:13:40Seit wir uns kennen, ist das der erste Wunsch,
00:13:42den ich Ihnen gegenüber ausgesprochen habe.
00:13:46Seien Sie galant und sagen Sie ja.
00:14:03Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
00:14:34Sie dürfen, Professor.
00:14:37Madame.
00:14:40Wenn Sie wollen, können Sie ein reizender und amüsanter Unterhalter sein.
00:14:44Sie dürfen mich ruhig küssen, Professor.
00:14:47Mrs. Hornfield.
00:14:51Ich... Ich bin nicht so richtig.
00:14:54Oder du kannst mich an den Kopf schnappen, Madame.
00:14:58Ich wäre gerne auf den Kopf.
00:15:04Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
00:15:07Der Vorschein meiner Mitarbeiterin,
00:15:09Mrs. Homefield.
00:15:13Ich bin nicht Mrs. Homefield, Thetford.
00:15:16Aber alle Welt weiß das.
00:15:18Alle Welt weiß nichts.
00:15:19Aber das erkläre ich Ihnen erst heute Abend.
00:15:39Ich bin nicht Mrs. Homefield, Thetford.
00:15:41Aber alle Welt weiß das.
00:15:43Alle Welt weiß nichts.
00:15:45Aber das erkläre ich Ihnen erst heute Abend.
00:15:47Alle Welt weiß nichts.
00:15:49Aber das erkläre ich Ihnen erst heute Abend.
00:15:51Ich bin nicht Mrs. Homefield, Thetford.
00:15:53Aber alle Welt weiß nichts.
00:15:55Aber das erkläre ich Ihnen erst heute Abend.
00:15:57Ich bin nicht Mrs. Homefield, Thetford.
00:15:59Aber alle Welt weiß das.
00:16:01Alle Welt weiß nichts.
00:16:03Aber das erkläre ich Ihnen erst heute Abend.
00:16:05Komm!
00:16:12Auf!
00:16:32Sie trinken.
00:16:35Danke.
00:16:47Ich gehe schlafen.
00:16:54Gute Nacht.
00:16:55Gute Nacht, Sra.
00:17:00Sie hatten mich heute Nachmittag ganz schön verblüfft.
00:17:03Das war eine gelungene Überraschung.
00:17:05Sie haben ja Ihren Namen immerhin zweieinhalb Jahrzehnte nicht mehr gehört.
00:17:09Ja, was hat Ihnen mein alter Freund Wittmann noch alles erzählt?
00:17:12Na ja, dass Sie zwar offiziell vermisst waren,
00:17:17aber dass Sie sich damals von der Ostfront abgesetzt hatten mit Wissen und mit Hilfe von Onkel Walter.
00:17:23Oh.
00:17:24Ende 44 sah es mit dem Deutschen Reich schon verdammt bäumig aus.
00:17:28Und wer konnte, sorgte vor.
00:17:31Mein Onkel half Ihnen über die Schweiz nach Südamerika.
00:17:35Ihre Frau hatte er schon einige Wochen vorher in die Schweiz bringen lassen, wo Sie von ihr erwartet wurden.
00:17:40Und Walter?
00:17:42War da nichts.
00:17:44Und sonst hat er nichts gesagt?
00:17:46Ach so, ja. Sie hatten wohl damals zusammen Südamerika, Argentinien ausgemacht.
00:17:52Erst viele Jahre später äußerte er die Vermutung, dass Sie hier gelandet seien.
00:17:57Und wie kam er darauf?
00:17:58Weiß ich. Zufällige Spur. Mutmaßung oder so.
00:18:02Keine Ahnung.
00:18:04Und sonst hat er nichts erzählt?
00:18:07Ja, was soll er denn sonst noch erzählt haben?
00:18:10Das war alles.
00:18:12Ja, ja. Wer könnte Ihrer Meinung nach noch etwas davon wissen, Dr. Jansen?
00:18:17Niemand. Höchstens Ihr Bruder Heinrich in Köln.
00:18:22Och, für den bin ich tot.
00:18:24Er war so ein mischenweise Junge. Wir hatten uns nie verstanden.
00:18:27Ja, also dann nur mein Onkel und ich. Das sind alle.
00:18:32Und Onkel Walter ist tot.
00:18:34Ach, ich mochte ihn sehr.
00:18:37Was ich gelernt habe über die Welt, was weiß ich von ihm.
00:18:49Garantie ist da!
00:18:54Für den Kuhgarantie da.
00:19:04Und Sie wollen sich hier ankaufen?
00:19:06Ich wollte! Ich wollte, Don Benito.
00:19:09Auf Anraten von Onkel Walter.
00:19:12Er sagte, wenn Helz sich schnell vermehren soll ...
00:19:16Dann Südamerika, mein Junge.
00:19:18Such den Binder auf, der wird dich beraten.
00:19:22Danke. Aber ...
00:19:24Aber nun ist diese Investmentgeschichte ...
00:19:27Viel deutsches Kapital.
00:19:29Ich habe durch Vermittlung ein günstiges Angebot erhalten.
00:19:32Gewinnbeteiligung an den drei größten Hotels, die im Hafen gebaut werden sollen.
00:19:37Und dazu soll ich ein Stück Land erhalten, um eine Pferdezucht einzurichten.
00:19:42Na ja, Urlauber wollen reifen.
00:19:53Soll ich ihm mal was zum Vertrauen sagen, Jansen?
00:19:55Ja, bitte. Don Benito.
00:19:58Das ist alles Quatsch.
00:20:01Ich kann mir nicht spekulieren mit Land, das sie noch gar nicht hat.
00:20:04Und nie besitzen wird.
00:20:07Noch bin ich hier der Herr.
00:20:09Und ich denke nicht daran, mich vertreiben zu lassen.
00:20:19Von niemandem!
00:20:22Wir brauchen ein Papier von Patronen, dass wir keine Schulden haben.
00:20:25Keine Finca nimmt uns ohne das Papier von Patronen.
00:20:28Er gibt euch keinen Lohn. Aber ihr wollt ihn wählen.
00:20:32Er gibt euch gerade so viel zu essen, damit ihr für ihn arbeiten könnt.
00:20:36Ohne vor Hunger zu krepieren. Aber ihr wollt ihn wählen.
00:20:39Juan Mendes hat auch gesagt, dass wir Don Benito nicht wählen sollen.
00:20:45Und jetzt ist er tot.
00:20:48Da bleibt uns doch nicht anderes übrig, als mit dem Axilteth reinzuschlagen.
00:20:53Wir könnten in die Berge zu den Guerreros.
00:20:55Nicht alle können in die Berge.
00:20:57Viele sind da und warten auf das Signal aus der Hauptstadt.
00:20:59Viele Männer sind in den Bergen. Aber es gibt dort nichts zu essen.
00:21:02Viele Hände sind dort, aber wenig Waffen.
00:21:05Sie leben mit Fäusten und Stöcken.
00:21:10Wir sind die Vertrauensmänner unserer Compañeros.
00:21:13Wir sind gekommen, um den Lehrer zu hören.
00:21:16Er ist Deputierter. Er weiß viel.
00:21:19Er soll sagen, was ist, damit wir unseren Compañeros berichten können.
00:21:23Wenn alle Finqueros der Welt nur einen Kopf hätten, würde ich ihn mit meiner Maschine abschlagen.
00:21:27Das ist nicht der richtige Weg, Muchacho.
00:21:29Die Finqueros sind wenige.
00:21:31Die Indios und Arbeiter sind viele.
00:21:33Unser Land ist ein Land.
00:21:35In der Welt gibt es viele Länder.
00:21:37Aber es ist nur eine Handvoll Menschen, die von dem Blut der Völker leben.
00:21:40Man kann einen von uns schlagen.
00:21:42Aber man kann nicht alle schlagen.
00:21:44Man könnte Juan Mendes töten. Aber man kann nicht uns alle töten.
00:21:47Dann haben Sie niemanden, der Ihnen die Arbeit macht.
00:21:49Richtig.
00:21:51Don Pinedo kann 20 oder 30 Indios von seiner Finca werfen.
00:21:54Aber er kann nicht viele hunderte Indios wegschicken.
00:21:57Wir sollen ihm das Geld verdienen.
00:21:59Wir müssen also unseren Compañeros sagen, dass keiner, nicht einer Don Pinedo wählen darf.
00:22:03Es wird nicht ganz gelingen.
00:22:05Manche haben Angst.
00:22:07Einige trinken seinen Wahlschnaps und geben ihm dafür ihre Stimme.
00:22:10Von Kampo 4 kenne ich keinen, der das tut.
00:22:12Vom Schlachthof auch nicht.
00:22:14Es ist wie ein Kreis.
00:22:16Wenn ihr die Finqueros wählt, machen Sie die Gesetze.
00:22:20Und die Gesetze, die Sie machen, sind wie Stricke.
00:22:24Die Finqueros binden euch damit an.
00:22:27Kopf, Füßen und Händen.
00:22:29Wählen aber alle Indios und Arbeiter.
00:22:31Im ganzen Land.
00:22:33Die Deputierten der Volksfront.
00:22:35So können diese im Parlament andere Gesetze machen.
00:22:37Gesetze, mit denen wir die Finqueros nebeln und binden.
00:22:41Und wenn Sie die Wahl verbieten?
00:22:43Wenn die Armee die Finqueros und die reichen Leute aus den Städten die Wahl verhindern?
00:22:46Wie Sie es in Bolivien getan haben?
00:22:48Dann werden wir uns wehren.
00:22:50Mit den Guerrilleros zusammen.
00:23:02Sie sind Jurist?
00:23:04Anwalt, Dr. Jansen.
00:23:06Natürlich.
00:23:08Das hat etwas mit unserer Freundschaft zu tun.
00:23:10Ich habe den Eindruck, dass diese Investment-Kompanie mir noch manche Schereien machen wird.
00:23:16Davon bin ich überzeugt.
00:23:18Nicht, dass ich Angst hätte.
00:23:20Das Recht ist einwandfrei auf meiner Seite.
00:23:25Aber ich brauche jemanden, der mir den Streitkram abnimmt.
00:23:28Jemand, der mich entlastet.
00:23:30Juristischen Spitzfindigkeiten beherrscht.
00:23:32Und eventuell Prozesse durchführt.
00:23:35Das soll ja nicht etwa ich sein.
00:23:38Möglich, dass ich das Staat einmische.
00:23:41Sie sind als Distriktbefre...
00:23:44Perfekt und künftiger Deputier selbst ein Stück Staat.
00:23:48Eben darum. Deswegen brauche ich einen Syndikus.
00:23:58Ja.
00:24:00Stellen Sie sich das denn vor.
00:24:02Ich bin ja mit meinem Geld und meinen Interessen bei der Company.
00:24:06Die erbringe ich zu Fall. Total.
00:24:08Zumindest was mein Besitz zu den Hafen angeht.
00:24:13Und ohne Hafen fällt das ganze Projekt dieser Herren jemals nicht zusammen.
00:24:19Ich weiß, dass die Company ihre Fäden bis in die höchsten Stellen spendet.
00:24:27Ich habe Freunde.
00:24:29Bis in die Regierung hinein.
00:24:33Mein Gott, habe ich getroffen.
00:24:37Pardon, Herr Binder.
00:24:43Bei mir trudelt alles.
00:24:53Sie bekommen so viel Grund und Boden, wie Sie haben wollen, Janssen.
00:24:58All the Company.
00:25:00All the Company.
00:25:03Ich helfe Ihnen in jeder Beziehung.
00:25:06Sie kennen dieses Land noch nicht.
00:25:10Es hat viele Typen.
00:25:13Aber mit meiner Verbindung, da erreichen Sie alles.
00:25:20Na?
00:25:22Wie wär's?
00:25:25Schön wär's, Herr Binder.
00:25:27Herr Binder.
00:25:30Sehr schön.
00:25:37Man muss das alles nochmal richtig durchrechnen.
00:25:51Ist Patron da?
00:25:53Hat noch Besuch.
00:25:58Patron.
00:26:00Was los? Was störst du?
00:26:02Im Campo 2. Hinter der ersten Scheune. Da sitzen sie.
00:26:06Wer?
00:26:08Viele von der Hacienda, von den Campos, vom Hafen. Sogar drei vom Schlachthaus.
00:26:11Na weiter, Muchacho.
00:26:13Ein neuer ist dabei. Ein Hetzer. Quadros nennen sie ihn. Er soll Lehrer sein.
00:26:19Sind sie noch dort?
00:26:21Sie, Patron. Aber Patron muss schnell machen.
00:26:28Philippe! Mein Pferd, schnell! Du hattest mit.
00:26:34Haben Sie ein Pferd für mich?
00:26:36Ach, das ist nichts für Sie, Herr Jansen.
00:26:39Wir haben hier unsere eigene Gesetzlichkeit.
00:26:43Dafür sind Sie noch nicht genügend abgehärtet.
00:26:46In diesem Land muss man sich täglich neu seiner Art wehren, um bestehen zu können.
00:26:58Die Scharfmacher hocken wieder zusammen.
00:27:01Wo, Patron?
00:27:03Campo 2. Hinter der ersten Scheune. Wir werden sie ausräuchern.
00:27:06Du bleibst. Mach dich unsichtbar.
00:27:09Hol noch ein Wein für den Senor Caranchita.
00:27:11Si, Patroncito.
00:27:13In einer halben Stunde bin ich zurück. Wenn Sie Lust haben, können Sie sich mal den Stellen umschauen.
00:27:28Merkt ihr die Leute, die da sind?
00:27:30Si, Patron.
00:27:31Du schreibst jedem von ihnen einen Monats- oder einen Schulzbuch. Das zieht am besten.
00:27:34Ich werde das tun, Don Pineto.
00:27:58Bis zur Wahl sind es noch viele Wochen. Sie gehen schnell vorbei.
00:28:01Ihr habt wenig Zeit, mit all euren Kompanieres zu sprechen.
00:28:04Don Pineto wird wegen der Wahl bald eine Fiesta geben.
00:28:07Wir müssen unsere Muchachos fragen, ob sie ihre Seele verkaufen wollen für einige Fässer Tequila, den der Fiqueiro ausschenkt.
00:28:12Wir haben keine Zeit.
00:28:14Wir haben keine Zeit.
00:28:16Wir haben keine Zeit.
00:28:18Wir haben keine Zeit.
00:28:20Wir haben keine Zeit.
00:28:22Wir haben keine Zeit.
00:28:24Wir haben keine Zeit.
00:28:27Wenn alle richtig wählen, wird unser ganzes Leben eine Fiesta sein.
00:28:53Auf mein Handzeichen geht's los.
00:28:56Wann kommst du wieder, Cuadros?
00:28:58Ich weiß nicht, wann.
00:29:00Mein Distrikt ist groß und liegt in den Bergen.
00:29:02Aber ich komme wieder.
00:29:07Halt!
00:29:08Stehenbleiben!
00:29:10Halt!
00:29:25Hast du die hier?
00:29:34Weiß Cuadros!
00:29:37Guten Tag, Senor.
00:29:41Guten Tag, Don Pineto.
00:29:43Ach, Sie kennen mich.
00:29:45Es gibt an der ganzen Küste nur einen einzigen Mann, auf den die Beschreibung der Indus zutrifft.
00:29:50Sie sind unverkennbar, Senor.
00:29:52Dann darf ich mich in aller Bescheidenheit erkundigen, was Sie hier tun, Senor Cuadros.
00:29:57Ich bin Deputierter der Volksfront.
00:30:00Deputierter der Volksfront ist in diesem Distrikt immer noch Ihr Compagnero Juan Mendez.
00:30:05Juan Mendez ist tot.
00:30:07Ach, das tut mir aufrichtig leid.
00:30:09Aber ich warte immer noch auf Ihre Erklärung, Senor.
00:30:12Da der Deputierte Juan Mendez tot ist, ermordet,
00:30:17hat mich meine Partei beauftragt, die Wahlvorbereitung im El Puente-Distrikt vorläufig zu übernehmen.
00:30:22Dagegen kann niemand etwas einzuwenden haben, Senor.
00:30:25Dann ist ja alles in Ordnung, Don Pineto.
00:30:29Unsere Versammlung ist bereit.
00:30:32Unsere Versammlung ist beendet. Geht nach Hause.
00:30:40Moment, ihr bleibt!
00:30:42Ich habe nichts gegen Ihre Tätigkeit als Deputierter.
00:30:44Aber niemand hat Ihnen gestarrt, ohne meine Erlaubnis meine Finca einzudringen,
00:30:47die Leute gegen mich aufzuwiegeln.
00:30:49Das Gesetz besagt...
00:30:51Leute wie Sie haben sich noch nie an das Gesetz gehalten.
00:30:53Deshalb muss man das Gesetz mit aller Härte an Ihnen praktizieren.
00:30:56Rühren Sie sich nicht von der Stelle!
00:30:58Bind ihm die Hände!
00:31:00Du treibst die Leute in die Schlacht aus, registrierst sie und tust wie befohlen, dann lässt du sie laufen.
00:31:30Und ihr könnt überall erzählen, was euer Patron mit denen macht,
00:31:32die den Landefrieden und die Arbeitsrente stören.
00:31:59Du kommst spät, Tombo. Ich war in Sorge.
00:32:13Es ist alles in Ordnung, Chihuahua.
00:32:15Hast du die Siedlung nicht gleich gefunden?
00:32:17Ich habe sie gleich gefunden, Chihuahua. Es war, wie du sagtest.
00:32:21Aber dort war eine Nachricht für Senor Cuadros.
00:32:23Ja, aus den Bergen von den Guerrilleros.
00:32:26Du warst bis zum Cerro de Guala?
00:32:28Nein, nur bis zur Mitte des Berges, bei den ersten Posten.
00:32:32Iss die Bohnen, Tombo.
00:32:34Danke.
00:32:37Der Kommandante will mit Cuadros sprechen.
00:32:40Wann?
00:32:41In drei Tagen, er wird zur Cazucha kommen.
00:32:44Was gibt es Neues?
00:32:46Ach, nichts Neues, Chihuahua. Immer das Alte.
00:32:48Sie haben wenig Waffen und Munition und nichts mehr zu essen.
00:32:53Wann triffst du mit Cuadros zusammen?
00:32:56Morgen Mittag.
00:33:16Oft schon musste ich meine echten Gefühle verbergen.
00:33:19Selten aber ist es mir so schwer gefallen, Disziplin zu wahren wie heute.
00:33:23Zum ersten Mal begriff ich in der ganzen Tragweite,
00:33:25wie schwer es für mich wird, diesen Südamerika-Auftrag
00:33:27mit der notwendigen Verstellung durchzuführen.
00:33:30Und wie harmlos war das alles im Vergleich zu dem, was mich noch erwartete.
00:33:37Spannungsvolle Musik
00:34:07Sie wollen mich schon verlassen, Herr Dr. Janssen?
00:34:16Es ist spät, Don Pinedo, der Tag war für mich voller Ereignisse, dazu der ungewohnt
00:34:19schwerer Wein.
00:34:20Der Zwischenfall hat Sie doch nicht aus der Fassung gebracht.
00:34:23Keineswegs, aber Sie haben recht, ich muss mich wahrscheinlich erst abhärten.
00:34:26Der Bursche hat Glück gehabt, dass er an mich geraten ist.
00:34:29Im Nachbardistrikt schlug ein Finquero einem Vertreter der Gewerkschaft mit der Machete
00:34:32beide Ohren ab.
00:34:33Dagegen bin ich noch human.
00:34:34Ich habe ihn nur geschleift, bis zu meinen Grenzwielen.
00:34:36Für europäische Verhältnisse ein bisschen ungewöhnlich.
00:34:38Seien Sie so empfindlich, Herr Janssen, man, Sie werden sich in diesem breiten Garten noch
00:34:42mehr gewöhnen müssen.
00:34:43Je schneller, desto besser.
00:34:44Wer hier zimperlich ist, bleibt auf der Strecke und lasst nicht bald nichts wieder sehen
00:34:46bei mir.
00:34:47Ich denke, wir haben noch viel zu bereden.
00:34:48Und das mit dem Auto, ich meine, die Sperre gilt natürlich nicht für Sie.
00:34:52Capo Pancho, Caranchita, reib es mit Stroh ab, morgen früh um sieben Uhr reitest du
00:35:09mit mir zum Hafen.
00:35:10Zu Salvador, Patron, zieh doch.
00:35:13Och, was ziehst du für eine Nase, Mädchen.
00:35:16Es ist alles richtig, Patron.
00:35:18Das will ich auch meinen, Chiquita mia.
00:35:20In zehn Minuten bist du oben.
00:35:23Bring den Kug mit.
00:35:24Oh, was für eine wundervolle Nacht.
00:35:43Wenn du einen wolkenlosen Stern im Himmel siehst, dann denkst du sicher an die gute
00:35:53Sicht deiner Satelliten.
00:35:54Ausnahmsweise nicht.
00:35:56Sondern?
00:35:57An heute Nachmittag.
00:36:02Heute Nachmittag warst du anders.
00:36:04Ach, du warst alter, gelöst, lustig und sogar verliebt.
00:36:12Ja, bis du sagtest...
00:36:26Bis ich was sagte, Darling.
00:36:27Ach so, das meinst du.
00:36:30Ich will dich damit nicht belasten.
00:36:34Lass mich allein damit fertig werden.
00:36:38Ich möchte es aber wissen.
00:36:40Es ist eine lange Geschichte.
00:36:42Aber kurz erzählt.
00:36:44Dann erzähl.
00:36:45Nackt und ungeschminkt?
00:36:48Nackt und ungeschminkt.
00:36:54Ich hatte an Broadway-Bühnen einige Erfolge.
00:36:59Alle Welt nimmt an, dass Homefield mich dort weggeholt habe.
00:37:06Das stimmt nicht.
00:37:10Das war ein anderer.
00:37:11Wer?
00:37:12Tut nichts zur Sache.
00:37:15Er war reich und liebte mich sehr und brauchte mich.
00:37:20Da kam Patrick Homefield und Warp.
00:37:25Er imponierte mir sehr.
00:37:28Und ich wandte mich ihm zu.
00:37:35Ende des ersten Aktes.
00:37:39Du erinnerst dich an den Jagdenfall, der Homefield für immer an den Rollstuhl fesselte?
00:37:44Er ging damals durch die gesamte Presse.
00:37:46Boost lanciert.
00:37:49Es war kein Unfall.
00:37:51Es war eine Eifersuchtsschießerei während deiner Jagd im Appalachengebirge.
00:37:56Kurz vor unserer Hochzeit.
00:37:59Homefield gab die ersten beiden Schüsse ab und verfehlte sein Ziel.
00:38:04Ich stand keine vier Meter von ihm entfernt, als der andere ihn zum Krüppel schoss.
00:38:10Für immer.
00:38:11Was wurde aus dem anderen?
00:38:13Pat Homefield hat ihn vernichtet.
00:38:16Er hat ihn?
00:38:17Nicht physisch.
00:38:19Anders, aber auch gründlich.
00:38:22Er hat ihn geschäftlich ruiniert.
00:38:24Und dann aufgefressen.
00:38:25Total.
00:38:27Bis auf den letzten Cent.
00:38:30Was dann kam, ging schneller.
00:38:32Alkohol, Anstalt, Selbstmord.
00:38:40Zweiter Akt zu Ende.
00:38:42Anfang des dritten Aktes, ihr heiratet.
00:38:48So ging es durch die Blätter.
00:38:50Und so weiß es die Welt.
00:38:52Romantische Liebesheirat zwischen Schauspielerin und Milliardär.
00:38:57Es hieß damals, dass die Trauung ganz zurückgezogen und ohne Aufsehen in einer Blockhütte stattfand.
00:39:01Blockhütte, stimmt.
00:39:03Die hat Pat genau an der Stelle in den Bergen errichten lassen, wo ihn der verhängnisvolle Schuss traf.
00:39:09Dort verlebten wir nach seinem Krankenhausaufenthalt auch das, was in den Zeitungen als stimmungsvolle Flitterwochen bezeichnet wurde.
00:39:19Aber getraut wurden wir nie.
00:39:26Er setzte bewusst falsche Meldungen in Umlauf, um einen Skandal zu vermeiden.
00:39:31Und warum fand die Heirat nicht statt?
00:39:35Als Strafe.
00:39:37Als Strafe, dass ich unschuldigerweise zum schuldigen Anlass seiner Krankheit wurde.
00:39:44Warum bleibst du bei ihm, wenn du dich nicht schuldig fühlst?
00:39:48Er kettet mich an sich mit dem Versprechen, mich eines Tages doch noch zu heiraten, wenn die Strafzeit abgelaufen wäre.
00:39:56Was soll ich tun?
00:39:59Neue Karriere am Broadway?
00:40:02Inzwischen sind andere da.
00:40:05Was ergibt sich daraus für dich?
00:40:08Für mich nichts.
00:40:10Ich kann nur warten.
00:40:12Er ist gut zu mir.
00:40:14Manchmal.
00:40:16Oft ist er ein böser alter Mann, der mich quält, grausam quält.
00:40:20Und der mich davonjagen kann, wenn es ihm gefällt.
00:40:24Täglich, stündlich, ohne Ansprüche.
00:40:27Lass uns diese Geschichten vergessen, wenigstens heute Nacht.
00:40:32Ich war immer allein, seit ich bei Humfield bin.
00:40:36Aber seit ich dich kenne...
00:40:39Du brauchst nichts zu befürchten.
00:40:42Humfields Leibwächter sind mit ihm in Washington.
00:40:45Die Leute im Haus habe ich bis morgen Mittag beurlaubt.
00:40:48Wir sind allein.
00:40:51Die Doggen genügen zu meinem Schutz.
00:40:54Und die verraten uns nicht.
00:41:15Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2021
00:41:45Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2021
00:42:15Werfen Sie weg, was Sie in der Hand haben!
00:42:30Stehen Sie auf, Mister!
00:42:40Pistole!
00:42:45Hände über den Kopf, treten Sie zurück!
00:42:51Weiter!
00:43:21Pistole!
00:43:45Warum wollten Sie niemand töten?
00:43:48Ich?
00:43:50Ich dachte, Sie wollten...
00:43:53Was wollte ich?
00:43:55Sie sind ein Freund von Don Pinedo.
00:43:57Und da dachte ich...
00:43:59Was?
00:44:00Was dachten Sie, Felipe?
00:44:02Geben Sie Antwort!
00:44:04Auch Juan Mendes wurde mit Gift getötet.
00:44:07Ich habe davon gehört.
00:44:09Und jetzt wollen Sie Quatros?
00:44:18Quatros ist mein Freund.
00:44:22Wie wollen Sie das beweisen?
00:44:29In der Flasche war Tequila, kein Gift.
00:44:32Ich wollte ihm helfen.
00:44:34Warum haben Sie ihm vorhin nicht geholfen?
00:44:37Wer sind Sie?
00:44:39Ein normaler Mensch.
00:44:40Denn ich möchte, dass anderen Menschen Unrecht geschieht.
00:44:42Dann helfen Sie, schnell!
00:44:44Es ist möglich, dass der Patron Cabo Pancho schickt.
00:44:46Er darf ihn hier nicht mehr finden.
00:44:58Felipe...
00:44:59Bleib ruhig, Quatros. Ich bin bei dir.
00:45:29Wohin mit ihm?
00:45:30Zu Ihrem Auto.
00:45:36Wo können wir ihn hinbringen?
00:45:38Nicht nach El Puente. Dort ist Gefahr für ihn.
00:45:40Er braucht einen Arzt.
00:45:41Dann ist noch größere Gefahr im ganzen Distrikt.
00:45:43Don Pinedo wird es erfahren.
00:45:45Was würden Sie machen, wenn ich nicht da wäre?
00:45:47Ich weiß nicht. Nur wegbringen, damit man ihn nicht findet.
00:45:53Ich muss gleich zurück.
00:45:54Wenn Cabo Pancho kommt, darf er mein Pferd nicht sehen.
00:45:56Und der Patron ruft oft, wenn er in der Nacht trinkt.
00:46:14Er braucht bestimmt einen Arzt.
00:46:16Wollen Sie uns wirklich helfen, Mister?
00:46:18Natürlich, wenn es in meiner Macht steht.
00:46:20Haben Sie bis morgen Zeit?
00:46:21Möglich wäre es schon. Wozu?
00:46:25Ich habe Vertrauen.
00:46:27Ich denke, Sie sind ein guter Mensch und werden uns nicht an dem Patron verraten.
00:46:32Ich bin nicht Don Pinedos Feind.
00:46:34Aber ich möchte auch nicht, dass Unrecht geschieht.
00:46:40Quatros und ich sind Freunde. Wir waren beide Freunde von Juan Mendes.
00:46:44Niemand weiß es, nur ganz wenige.
00:46:47Und, was soll mit dem Lehrer werden?
00:46:54Quatros muss in die Berge. Dort ist ein Spital mit einer Ärztin.
00:46:57Sie heißt Azuela.
00:46:58Wie weit von hier?
00:46:59Mit dem Auto drei bis vier Stunden.
00:47:01Der Wagen muss morgen früh in El Puente sein. Er gehört nicht mehr.
00:47:04Nicht weit von hier hat Quatros ein Jeep versteckt.
00:47:06Dorthin bringen wir ihn.
00:47:12Fahren Sie nicht so schnell.
00:47:23Biegen Sie links ab. Dort hinter dem Hügel ist eine Felswand.
00:47:25Dahinter steht der Jeep.
00:47:26Quatros hat immer Decken im Auto, wenn er unterwegs ist und übernachten muss.
00:47:29Wir legen ihn in den Jeep und Sie fahren mit diesem Auto nach El Puente.
00:47:32Den Weg habe ich zurück?
00:47:33Ich gebe Ihnen die Adresse eines Freundes in El Puente und schreibe einen Zettel für ihn.
00:47:37Er wird nichts fragen.
00:47:39Von ihm erhalten Sie Pferd und Sattel. In einer Stunde können Sie wieder hier sein.
00:47:42Und das Pferd?
00:47:43Lassen Sie laufen. Es findet allein zum Stall.
00:47:46Gut. Einverstanden.
00:47:50Sie bringen den Wagen zu Mr. Burt zurück?
00:47:52Ja.
00:47:54Sie kennen ihn?
00:47:56Ich kenne ihn und seinen Wagen.
00:47:58Woher?
00:47:59Mr. Burt ist der seit wenigen Wochen hier.
00:48:02Er leitet die arbeitende Investment Kampagne an der Küste.
00:48:05Seit dem Zusammenstoß mit Don Pinedo habe ich ihn nicht mehr gesehen.
00:48:09Und das Auto?
00:48:12Das Auto kenne ich schon länger. Es gehörte der Salpeta Firma, der CPC.
00:48:16Der Kampagne de Productos Chimicos in El Puente?
00:48:19Ja. Der Chauffeur, der diesen Wagen für die Direktion fuhr, musste für die CPC oft in die Hauptstadt.
00:48:26Wir hatten mit ihm Verbindung.
00:48:32Und der Zusammenhang besteht inzwischen Mr. Burt und der Kampagne de Productos Chimicos in El Puente?
00:48:39Das weiß ich nicht, Mr. Jansen.
00:48:43Aber ich werde es erfahren, wenn ich will.
00:48:46Es interessiert mich nur privat.
00:48:49Sie schweigen.
00:48:51Ich schweige.
00:48:52Halten Sie hier an!
00:48:55Ab hier tragen wir ihn.
00:49:03Wenn Sie sich beeilen, sind Sie mit ihm aus dem Distrikt, bis es hell wird.
00:49:09Hast du heute Morgen mit Washington telefoniert?
00:49:12Ja. Homefield hat mich sehr früh angerufen.
00:49:16Und?
00:49:19Er lässt dich grüßen.
00:49:21Das sagst du mir erst jetzt?
00:49:24Ich dachte, das sei nicht wichtig für dich.
00:49:27Das ist es auch nicht, Darling.
00:49:32Was war sonst?
00:49:34Ärger.
00:49:35Wie das?
00:49:37Wegen Alvaro.
00:49:38Bevor er Schritte wegen der Schürfrechte unternimmt, soll Homefield ihm die Waffen liefern.
00:49:44Das ist doch verständlich. Geschäft ist Geschäft.
00:49:48Was ist daran so ärgerlich?
00:49:52Dass mein Zeitplan weiter in Verzug gerät.
00:49:57Bis Mittag möchte ich noch glücklich sein.
00:50:05Bist du es?
00:50:15Anna.
00:50:19Lass sie noch mal trinken.
00:50:37Wie spät ist es?
00:50:39Kurz vor zehn.
00:50:42Da drüben steht eine Steinhütte.
00:50:45Eine Kasutsche.
00:50:47Und was ist mit ihr?
00:50:48Wenn Sie zurückfahren, wartet dort ein Junge. Tambo.
00:50:52Nehmen Sie ihn mit.
00:50:54Er wird den Jeep zum Spital zurückbringen.
00:50:57Und? Wird er sich mehr anvertrauen?
00:50:59Drücken Sie die Hupe.
00:51:01Dreimal kurz, zweimal lang.
00:51:03Das ist unser Zeichen.
00:51:05Sagen Sie als Stichwort...
00:51:07Cerro de Guala.
00:51:10Cerro de Guala.
00:51:14Fahren Sie ruhig schneller.
00:51:16Ich... Ich werde es schon aushalten.
00:51:29Hast du dir schon überlegt, was wird, wenn die Sache schief geht?
00:51:34Welche Sache meinst du?
00:51:36Wenn Humphiel die Lizenz nicht bekommt.
00:51:38Er wird.
00:51:41Und wenn nicht?
00:51:43Wie kommst du darauf?
00:51:45Am Anfang sah es viel leichter aus.
00:51:48Das Projekt ist groß und kompliziert.
00:51:51Da kann nicht immer alles reibungslos verlaufen.
00:51:54Ach, Don Alvaro nimmt und nimmt.
00:51:57Er ist vielleicht gar nicht in der Lage, etwas dafür zu geben.
00:52:01Dein Mann... Oh, pardon.
00:52:04Humphiel ist klug genug, um ihn durch schriftliche Zusagen zu binden.
00:52:08Alvaro ist Außenminister und muss sich an Abmachungen halten.
00:52:12Die Regierung wackelt.
00:52:14Sie kann schon in wenigen Wochen durch die Wahlen gestürzt werden.
00:52:18Es werden Vorkehrungen getroffen, dass dieser Fall nicht eintreten kann.
00:52:22Und wenn doch?
00:52:25Sag mal, warum bist du so hartnäckig?
00:52:28Davon verstehst du doch herzlich wenig und im Grunde interessiert es dich auch gar nicht sonderlich.
00:52:34Vielleicht isst er dich.
00:52:40Es interessiert mich sehr.
00:52:46Bitte gib mir eine Zigarette.
00:52:53Die Panics hat staatlich zugesicherte Lizenzen, die noch vier Jahre laufen.
00:52:57Na und?
00:52:59Selbst wenn die Regierung wechselt, kann das nichts an dem Vertrag ändern.
00:53:04Was willst du damit sagen?
00:53:08Ich will nur sagen, dass ich mich für das Projekt interessiere.
00:53:12Und ich möchte, dass du mich auch interessierst.
00:53:18Was willst du damit sagen?
00:53:22Du hast mit deiner Entdeckung viel in der Hand, Detford.
00:53:28Du meinst doch nicht etwa...
00:53:32Natürlich meine ich das.
00:53:37Wie kommst du auf diesen absurden Gedanken?
00:53:40Glaubst du, Humfield hat jemals anders gearbeitet?
00:53:45Nie hätte er es so weit gebracht in seinem Leben.
00:53:51Wer weiß, ob dir Panics nicht mehr bietet, als die Tessel zu geben bereit ist.
00:53:56Ich kenne doch niemanden von den Herren der Panics.
00:54:03Aber ich.
00:54:05Kate!
00:54:09Das ist doch ein Abenteuer.
00:54:11Das ganze Leben ist ein Abenteuer.
00:54:15Er schläft.
00:54:17Ich habe ihm eine Beruhigungsspritze gegeben.
00:54:19Sie meinen, es wird lange dauern?
00:54:23Multiple Prellungen, einige schwere Blutergüsse und eine schlimme Rippenquetschung.
00:54:29Quadros hat eine widerstandsfähige Natur und einen starken Willen.
00:54:34Wie ich fürchte, wird er versuchen, schon in wenigen Tagen wieder aufzustehen.
00:54:40Sind Sie nicht Amerikaner?
00:54:42Nein, Europäer.
00:54:45Warum, mögen Sie die Amerikaner nicht?
00:54:52Ich habe in den USA studiert.
00:54:55Und gute und schlechte Erfahrungen gemacht.
00:55:02Das letzte Zusammentreffen mit Amerikanern war auch sehr widerspruchsvoll.
00:55:11Unter diesen Steinen liegt ein junger Amerikaner, erschossen, ermordet.
00:55:16Wahrscheinlich von seinen eigenen Landsleuten.
00:55:18Wie kam das?
00:55:23Keine Ahnung.
00:55:26Ich weiß keine Ursache.
00:55:28Tagelang kreiste ein Hubschrauber in diesem Gebiet. Dann waren es zwei.
00:55:32Es schien Kämpfe gegeben zu haben.
00:55:34Wo? Hier?
00:55:36Nein, im Dschungel.
00:55:38Wir hörten das Schießen der Maschinengewehre bis hierher.
00:55:41Es gab auch einige Explosionen.
00:55:43Ein paar Tage später fand Quadros diesen Mann auf der Bergstraße.
00:55:47Angeschossen, vollkommen ausgehungert und fast irre vor Fieber.
00:55:51Er stammelte noch irgendwelche chemischen Formeln und starb, bevor ich operieren konnte.
00:55:57Ich werde Ihnen nie vergessen, was Sie für Quadros getan haben.
00:56:01Danke, Senor.
00:56:05Wir haben hier in den Bergen nicht viel zu bieten.
00:56:08Aber sollte Sie Ihr Weg nochmals hierher führen, so seien Sie unser Gast.
00:56:12Grazie, Senorita. Und alles Gute für Ihre schwere Arbeit.
00:56:17Hier sind Tortillas und Ensaladas. Für Reise.
00:56:22Für Senor Rontambo.
00:57:22Wenn du Tambo bist, kannst du den Schlüssel haben.
00:57:53Ich komme vom Cerro de Goala.
00:57:56Sind Sie vielleicht der...
00:57:58Sie lügen, Sie kommen nicht vom Cerro. Der Cerro de Goala ist dort.
00:58:01Komm, Tambo.
00:58:03Senor Quadros möchte, dass du mit mir ins El Fuente Tal fährst und den Jeep wieder zurückbringst.
00:58:08Ich soll dich grüßen von der Senorita.
00:58:10Ja, ich weiß.
00:58:12Ich möchte, dass du mir das Jeep zurückbringst.
00:58:16Senor Quadros möchte, dass du mit mir ins El Fuente Tal fährst und den Jeep wieder zurückbringst.
00:58:21Ich soll dich grüßen von der Senorita Doctor.
00:58:24Und von deiner kleinen Freundin Zavala.
00:58:26Was ist mit Senor Quadros? Warum kommt er nicht selbst?
00:58:28Na komm, steig ein. Das erzähle ich dir alles unterwegs.
00:58:32Bist du hungrig?
00:58:33Ja.
00:58:34Ich auch. Pack aus.
00:58:36Das ist unser Reiseproviant.
00:58:47Wer ist doch dieser Mann, der die Verbindung von CBC zur Investment Company hält?
00:58:53Clifford Byrd.
00:58:56Benachrichtigen Sie ihn gleich nachher, dass er kurz treten soll mit diesem Haciendero.
00:59:01Aber das ist doch unsere neuralgische Stelle.
00:59:04Wir können uns gerade da nicht die geringste Verzögerung erlauben.
00:59:08Erst müssen die Waffen für Alvaro's Bürgermeister.
00:59:11Richten Sie diesen Byrd aus, dass es aber danach umso schneller gehen muss.
00:59:15Die Herren in Washington haben sich natürlich wie die Geier auf das Projekt gestürzt.
00:59:20Politiker, Militärs, Wirtschaftsleute.
00:59:24Es kommt ihm vor der dortigen Wahl wie gerufen.
00:59:28Schutz der amerikanischen Interessen und so weiter.
00:59:31Das trifft sich doch auch mit Ihren Angelegenheiten.
00:59:34Ja.
00:59:36Je mehr Köche in einem Brei rühren,
00:59:39desto schärfer muss man aufpassen, dass die Kontrolle über den Kochlöffel nicht verloren geht.
00:59:44Was wirst du eigentlich mit der Panics machen, Pat?
00:59:47Wie meinst du das?
00:59:48Willst du sie später mal aufkaufen?
00:59:50Das ist nicht nötig.
00:59:52Die Panics muss sich von selbst stilllegen, weil sie unrentabel wird.
00:59:57Wenn wir die Panics nicht aufkaufen können,
00:59:59dann müssen wir die Panics nicht mehr aufkaufen.
01:00:03Weil sie unrentabel wird.
01:00:05Und wenn wir dort zu fördern beginnen,
01:00:08diktiere ich den Erdölpreis auf dem gesamten Kontinent.
01:00:11Die Panics fällt vom Baum wie ein fauler Apfel.
01:00:13Und wenn die Panics den Kampf gegen dich auch nehmen würde?
01:00:17Du solltest wissen, Kate,
01:00:19dass jeder, der jemals ein Gewehr gegen Homefield erhebt,
01:00:23auf der Strecke bleibt.
01:00:26Und weil du so bist,
01:00:29liebe ich dich, Pat.
01:00:32Wenn Sie nachher mit Bert telefonieren,
01:00:34er soll den Rinderzüchter nicht Kopfschall machen.
01:00:37Danke.
01:00:39Der Privathafen dieses Mannes wird für uns mehr und mehr zum Angelpunkt.
01:00:44Je eher ich Alvaro die Waffen liefere,
01:00:47desto eher bekomme ich die Schurfrechte.
01:00:50Die Besitzrechte über den Hafen und das Hinterland
01:00:55kann Bert dann über die Investmentkampagne erwerben.
01:00:59Die Zeit verging.
01:01:01Über acht Tage war ich schon hier.
01:01:03Bert richtete mir aus,
01:01:05dass ich den Finkero vorläufig nicht drängen sollte.
01:01:07Dagegen drängte mich Benito.
01:01:09Ich war für ihn so etwas wie ein Freund geworden.
01:01:11Auch seine Tochter suchte immer wieder meine Nähe.
01:01:14Am Tage ritt ich mit Maya durch die Campus oder wir bateten.
01:01:17Nachts traf ich mich mit Felipe oder Tambo.
01:01:20Zum Schlafen kam ich wenig.
01:01:23Ich weiß immer noch nicht,
01:01:25welche Verbindung zwischen der Investmentkampagne und der CBC besteht.
01:01:28Felipe konnte über Bert noch nichts in Erfahrung bringen.
01:01:31Tambo erzählte mir ausführlich von dem Hubschrauberkampf,
01:01:34dem Tod des Amerikaners und den chemischen Formeln.
01:01:37War hier eine Verbindung zu der Compagnie de Productos Chimicos, zur CBC.
01:01:43Im Grunde ging mich das alles nichts an.
01:01:46Ich hatte den Auftrag, Benito zum Verkauf des Hafens und der Finca zu zwingen.
01:01:49Nichts sonst.
01:01:51Ich kombinierte und spielte mit den Fakten wie ein Jongleur mit seinen Bällen.
01:01:54Immer wieder.
01:01:56Ich hasse ihn.
01:02:01Ich hasse meinen Vater, wie man nur einen Menschen hassen kann.
01:02:04Ich hasse seine 40.000 Rinder, sein Schlachthaus, seine Lederfabrik,
01:02:07seine Fischfangflotte, alles.
01:02:12Das ganze Leben hier hasse ich.
01:02:14Die Menschen in diesem Land, das Land selbst.
01:02:16Warum gehen Sie da nicht weg von hier, Maya?
01:02:18Wer zwingt Sie hier zu bleiben?
01:02:21Ich war schon weg.
01:02:23Nachdem meine Mutter gestorben war, sie vertrug das Klima nicht,
01:02:26brachte er mich zur Hauptstadt und steckte mich in ein Internat.
01:02:30Als ich zurückkam, war ich 18.
01:02:32Da begann er mir nachzustellen.
01:02:36Ich lebte nur in Angst. Wenn ich schlafen ging, nahm ich einen Dolch mit.
01:02:39Eines Nachts kam er. Ich stieß ihm die Klinge tief in die Brust und floh.
01:02:42Er ließ mich suchen.
01:02:44An der Grenze nach Brasilien griff mich die Polizei und brachte mich zurück.
01:02:48Seither lässt er mich in Ruhe.
01:02:50Heute kann er Sie nicht mehr zurückbringen lassen.
01:02:52Sie sind alt genug zu tun, was Sie wollen.
01:02:55Wenn ich gehe, dann enterbt er mich.
01:03:00So bin ich Millionenerbin ohne ein Centavo in der Tasche.
01:03:05Sie sind jung, Maya. Sie könnten arbeiten.
01:03:08Sind Sie verrückt?
01:03:10Soweit Sie blicken können, ist das unser Land.
01:03:13Millionenwerte.
01:03:15Glauben Sie, ich sei so wahnsinnig, das alles im Stich zu lassen?
01:03:19Dann leben Sie so weiter und beschweren Sie sich nicht.
01:03:23Ich will leben.
01:03:26Aber nicht so. Ich will raus aus dieser Wildnis.
01:03:29Weg von diesen dreckigen Kühen, Pferden und Indios.
01:03:36Ja, ich bin jung, aber ich will es auch spüren.
01:03:38Ich brauche keine Rinder, keinen Hafen und kein Land.
01:03:43Ich will das Geld. Ich will das Geld für das alles, um damit zu leben.
01:03:52Jansen.
01:03:54Maya.
01:03:55Hier geht etwas vor.
01:03:57Ich spüre es, ich spüre es überall.
01:04:00Seitdem diese Investment Company aufgetaucht ist.
01:04:04Als Bert erschien
01:04:06und meinem Vater das gute Angebot machte, schien das für mich die Rettung.
01:04:10Er warf Bert von der Finca und sagte damit der Company den Kampf an.
01:04:17Dann kam Sie, Jansen.
01:04:19Und ich begann wieder zu hoffen.
01:04:22Wieso?
01:04:25Was habe ich damit zu tun, Maya?
01:04:27Sehr viel, das wissen Sie selbst am besten.
01:04:31Sie sind nicht der, für den Sie sich ausgeben.
01:04:34Sie können wohl meinen Vater täuschen.
01:04:36Mich nicht.
01:04:37Aber Maya, wie kommen Sie auf so ungeheimtes Zeug?
01:04:40Sie sind nicht gekommen, um sich hier anzusiedeln.
01:04:43Sondern?
01:04:44Sie sind gekommen, um Pinetto zu verjagen.
01:04:48Sie sind gekommen im Auftrage der Company.
01:04:50Sie schmeicheln sich in Pinettos Vertrauen, um ihn dann zu überzeugen,
01:04:53zu erpressen, was weiß ich.
01:04:55Jedenfalls soll er gezwungen werden, das hier alles zu verkaufen,
01:04:58damit sich die Company hier ausbreiten kann.
01:05:01Wie kommen Sie denn zu einer solchen Vermutung, Maya?
01:05:04Weil Sie klüger sind, als Sie sich geben.
01:05:06Ich? Ich habe mich nie absichtlich dümmer gestellt, als ich bin.
01:05:10Ich war vor drei Tagen in der Hauptstadt.
01:05:12Beim Pfiffen ist die Spatzen von den Dächern,
01:05:14dass die Company keine Ruhe geben wird.
01:05:16Sie will Pinetto verjagen, weil sie unbedingt das Land und den Hafen braucht.
01:05:20Schön. Aber was soll ich damit zu tun haben?
01:05:23Seit Burt davon gejagt wurde, hat sich hier niemand mehr gemeldet.
01:05:28Aber dafür kamen Sie und drängten sich bei meinem Vater ins Vertrauen.
01:05:32Maya, Ihre Fantasie spielt Ihnen hier einen Streich.
01:05:37Sie sind durch Ihre Lage begreiflicherweise in einem Erregungszustand,
01:05:40der Sie alle Vernunft verlieren lässt.
01:05:43Ich will nicht vernünftig sein. Ich will von hier weg.
01:05:50Sie haben in mir einen Bundesgenossen.
01:05:52Den besten, den Sie sich wünschen können.
01:05:55Sie brauchen mir nur zu sagen, was ich tun soll.
01:05:57Helfen Sie mir und ich helfe der Company.
01:06:00Maya, Sie haben sich so darauf gefreut, heute zum Campo 2 zu reiten
01:06:04und mir zu zeigen, wie die Leute eine Fiesta feiern.
01:06:06Ich will keine Fiesta!
01:06:11Ich will von hier weg.
01:06:13Ich gehöre nicht hierher.
01:06:15Ich verfluche dieses Land!
01:06:34Mio!
01:06:38Komm, wenn du möchtest.
01:07:05Mio!
01:07:08Mio!
01:07:11Mio!
01:07:14Mio!
01:07:17Mio!
01:07:21Mio!
01:07:23Mio!
01:07:33Schau, dort. Die schönen Fässchen.
01:07:38Wenn Capo Pancho noch zwei Gläschen davon getrunken hat,
01:07:41dann wird er in der Mittagssitze einschlafen
01:07:43und wir können uns drüber her machen.
01:07:46Es hindert dich niemals zu trinken, Alterchen.
01:07:48Die Fässer stehen für uns alle da.
01:07:50Aber du weißt doch, warum der Patron die Fiesta gibt.
01:07:53Ich kann doch trinken und ihn trotzdem nicht wählen.
01:07:56Wenn Don Pinedo kommt, soll er die vollen Fässer vorwenden.
01:08:01Er wird dann wissen, dass er uns nicht bestechen kann.
01:08:03Wenn ich nur einen kleinen Schluck trinke.
01:08:07Einen ganz kleinen.
01:08:09Das merkt der Finquero doch gar nicht.
01:08:11Capoponche wird ihm sagen, dass du getrunken hast.
01:08:13Ich denke, wir wollen alle zusammenhalten.
01:08:17Sonst wäre doch auch gestern der Streik der Muchachos vom Schlachthaus
01:08:19und der Lederfabrik nutzlos gewesen.
01:08:21Und dass wir alle langsam gearbeitet haben,
01:08:23seit der Patron den Lehrer am Pferd geschleift hat.
01:08:26Soll das alles umsonst gewesen sein?
01:08:28Es ist aber trotzdem schade um den Wein.
01:08:33Und um den schönen Tequila.
01:08:50Na, besser?
01:08:53Es wird nie besser werden.
01:08:55Manchmal muss man Ventile öffnen und Dampf ablassen.
01:09:01Es hatte sich so viel angestaut.
01:09:05Kommt Don Pinedo auch zur Fiesta?
01:09:09Heute früh hat er zweimal mit der Hauptstadt telefoniert.
01:09:11Und er hat gesagt, dass er uns nicht bestellen kann.
01:09:13Und er hat gesagt, dass er uns nicht bestellen kann.
01:09:15Und er hat gesagt, dass er uns nicht bestellen kann.
01:09:17Heute früh hat er zweimal mit der Hauptstadt telefoniert.
01:09:19Seitdem hat er gute Laune und trinkt.
01:09:23Er wollte die Fiesta der Rest vor der Wahl machen.
01:09:26Glauben Sie ja nicht, er hätte die Fiesta wegen der Unruhen vorverlegt.
01:09:29Die seit einigen Tagen auf der Finca herrschen.
01:09:31Ich dachte...
01:09:35Die Fiesta dauert zwei Tage und zwei Nächte.
01:09:39Die Leute sollen so besoffen sein, dass sie nicht merken,
01:09:41wenn das Schiff morgen Nacht ankommt
01:09:43und entladen wird.
01:09:47Ach so, ja richtig, deswegen die beiden Telefongespräche heute Morgen mit der Hauptstadt.
01:09:49Ach so, ja richtig, deswegen die beiden Telefongespräche heute Morgen mit der Hauptstadt.
01:09:51Er rieb sich die Hände und sagte,
01:09:53siehst du, sie brauchen mich doch immer wieder.
01:09:55Die Regierung wird nicht zulassen,
01:09:57dass die Company über mich herfällt.
01:09:59Wer soll denn die Sachen entladen?
01:10:01Wenn die Leute alle betrunken sind?
01:10:03In den letzten drei Jahren
01:10:05kam es nur zweimal vor.
01:10:09Sie werden wieder welche aus der Hauptstadt schicken,
01:10:11die die Waffen gleich mitnehmen.
01:10:13Hm.
01:10:15Schon möglich.
01:10:17Sicher.
01:10:19Hey, was ist los?
01:10:43Capo Pancho!
01:10:45Wenn du schon zu feige bist, auf meine Stürzen zu reiten,
01:10:47und auf deinem Stammtuch.
01:11:17Immer das Gleiche, gestern haben sie noch gestreikt.
01:11:35Kaum stellt ihnen der Finkero Schnaps hin, schon kriechen sie zu Kreuze und feiern.
01:11:38Warum trinkt ihr nicht und seid lustig, hä?
01:12:08Kommen Sie, ach, ich habe genug.
01:12:28Drei Bier, Tochter, du sollst lernen, wie man mit seinen Leuten eine richtige Fiesta
01:12:39feiert.
01:12:40Na, kommt, Butschatschos, trinkt mit mir.
01:12:58Ich muss sie heute Abend noch sprechen.
01:13:25Nimm, nimm das Glas und trinkt mit mir, Amigo Mio.
01:13:52No, Padron.
01:14:09Gut, Baneo, wenn du nicht mit mir trinken willst, so trinke ich allein.
01:14:39Lauf, lauf, bis du erstickst, du hundertbares Bi, deinen Kindern habe ich wild bewilligt
01:14:47und ihr mockt auf gegen mich.
01:14:49Streikt vorwärts, streukt herum und hängt eure Ohren ins Gewerkschaftsbaul.
01:14:55Statt Soldaten zu holen, die euch zusammenschießen, wenn ihr streikt, gebe ich euch eine Fiesta.
01:15:09Schicke ich Wein und Schnaps, damit ihr euch voll auflassen könnt, reiche euch unnachbarem
01:15:15Gesinde die Friedenshand und was macht ihr, hä, gut, Schwamm drüber, ich schicke euch
01:15:24nochmal zwei volle Fässer, das ist mein letztes Wort.
01:15:27Was willst du?
01:15:36Wir wollen nicht Ihren Wein und Schnaps, Padron.
01:15:39Was wollt ihr denn?
01:15:41Wir wollen unseren Lohn.
01:15:43Den bekommt ihr doch.
01:15:45Die Rechnung stimmt nicht.
01:15:46Zähl die Kerben auf euren Stöcken und ihr wisst, was ihr mir schuldet.
01:15:52Auf unseren Stöcken sind die Arbeitstage eingekerbt wie in unseren Händen, alle, wir
01:15:58haben keinen vergessen, Geld haben wir dafür nie gesehen, wir arbeiten für die Finca
01:16:04und stehen beim Finchero in der Schuld, um diese Schuld abzuarbeiten muss jeder von
01:16:08uns 200 Jahre alt werden, wir denken, diese Rechnung stimmt nicht.
01:16:13Und wie wäre es richtig?
01:16:14Umgekehrt ist es richtig, der Padron ist in der Schuld bei uns, er muss 10.000 Jahre alt
01:16:21werden, wenn er die Schuld bei uns abarbeiten soll.
01:16:23Was wollt ihr?
01:16:26Der Padron soll uns nicht wie Vieh behandeln, wir sind Menschen, der Padron soll uns bezahlen,
01:16:34wir arbeiten für ihn.
01:16:35Gut, bringt alle eure Schuldstöcke und Scheite morgen Abend zur Finca, wir rechnen ab.