• vor 2 Monaten
Die Rosenheim-Cops (128) Staffel 8 Folge 2 - Tod im Spielzeugland

Der morgendliche Arbeitsbeginn im Spielzeuggeschäft hält für Georg Roßtaler und seine Mitarbeiterin Veronika Eberle eine böse Überraschung bereit: Sie finden Mitgeschäftsführer Matthias Breitenbach erschlagen im Verkaufsraum. Schon bei ersten Befragungen durch die Cops Hofer und Lind stellt sich heraus, dass das Arbeitsklima unter den Kollegen alles andere als kollegial war. Zum einen hatten Breitenbach und Roßtaler ein Auge auf die schöne Mitarbeiterin Eberle geworfen, zum anderen trug sich Breitenbach offenbar mit Abwanderungsgedanken. Und dann hätte er seine Erfindung der Sprechbären sicher mitgenommen, was für Roßtaler ein herber Verlust gewesen wäre.

Die Rosenheim-Cops (128) Staffel 8 Folge 2 - Tod im Spielzeugland
Die Rosenheim-Cops (128) Staffel 8 Folge 2 - Tod im Spielzeugland
Die Rosenheim-Cops (128) Staffel 8 Folge 2 - Tod im Spielzeugland
Die Rosenheim-Cops (128) Staffel 8 Folge 2 - Tod im Spielzeugland
Transkript
00:00Blendend schauen Sie aus, Frau Eberle.
00:19Wie kommen Sie denn hin, dass Sie Ihre Nächte jetzt immer allein verbringen müssen?
00:24Im Gegensatz zu meinen Tagen.
00:25Da kann ich mir meine Gesellschaft leider nicht aussuchen.
00:28Sind die Türen offen? Ist der Kroll schon da?
00:34Der kommt gerade.
00:35Haben wir das Absperren vergessen?
00:38Da, die Tür, Sperrangelweide offen, da kann ja jeder raus und rein, wie er lustig ist.
00:44Da kann ich nix dafür, der Breitenbach wollte gestern noch in den Abend reinarbeiten.
00:48Morgen, Frau Eberle.
00:49Morgen, Herr Kroll.
00:50Wie schaut's denn da aus?
00:51Herrschaft!
00:53Wie wenn der Blitz eingeschlagen hätte!
01:04Du blöde Sau!
01:06Der wehrt sich wenigstens.
01:09Was ist denn, Frau Eberle, warum schauen Sie so blöd?
01:21Musst du heute nicht in die Arbeit?
01:33Doch, schon.
01:34Aber das bisschen Fenster kippen geh ich doch locker vorher noch hin.
01:37Kannst du das von meinem Schlafzimmer auch gleich mitmachen?
01:40Mach mal die Augen auf, schau mal, was das ist.
01:41Mei, das sind ja die meinen.
01:42Ja, da schaust du.
01:43Jetzt sagst du nix mehr.
01:44Bist du nicht am Käpt'n und schaust raus?
01:45Ich seh's, ich würd's schon werden.
01:46Na prima.
01:47Michi, du hast echt ein Talent.
01:48Dich zum Arbeiten zu bewegen, gell?
01:49Ja, oder mich davon abzuhalten.
01:50Was gibt's denn?
01:51Einmal darfst du raten.
01:52Ja, leicht.
01:53Sprühverderber.
01:54Trümmeln, kalt, im Spitzerglanz.
01:55Sind die anderen schon da?
01:56Nein, ich hab mir gedacht, ich ruf dich als Ersten an,
01:57weil du passt eh immer am längsten.
01:58Sehr zuvorkommend.
01:59Also, bis gleich.
02:00Tschüss.
02:01Tschüss.
02:02Tschüss.
02:03Tschüss.
02:04Tschüss.
02:05Tschüss.
02:06Tschüss.
02:07Tschüss.
02:08Tschüss.
02:09Tschüss.
02:11Du, was wird denn jetzt mit denen da?
02:12Ich mach halt Abend fertig.
02:13Du willst aber nicht den ganzen Tag hier rumliegen lassen.
02:14Wieso nicht?
02:15Wen stört's denn?
02:16Du bist weg und ich ist dann auch gleich.
02:17Mach ich fertig.
02:18Elisabeth?
02:19Ja?
02:20Ja?
02:21Ja?
02:22Ja?
02:23Ja?
02:24Ja?
02:25Ja?
02:26Ja?
02:27Ja?
02:28Ja?
02:29Ja?
02:30Ja?
02:31Ja?
02:32Ja?
02:33Ja?
02:34Ja?
02:35Ja?
02:36Ja?
02:37Ja?
02:38Ja?
02:39Elisabeth?
02:40Ja?
02:41Elisabeth, haben die Einbruchspuren?
02:43Nein, nix dergleichen.
02:44Ich schau noch einmal nach.
02:45Mei, mach du deine Arbeit und ich mach meine.
02:49Ja.
03:02So früh schon am Tatort.
03:04Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
03:07Alles eine Frage des Zeitmanagementsalents.
03:10Und das aus ihrem Mund.
03:11Schauen wir mal, wie pünktlich der Herr Hofer sein kann,
03:14wenn wir ihn rechtzeitig aus dem Bett stampfen.
03:16Ihr Zeitmanager?
03:17Selbsternannt.
03:18Was wissen wir denn schon, Michi?
03:20Wir wissen, der Tote heißt Breitenbach Matthias,
03:2335 Jahre alt, Elektroingenieur,
03:26seit drei Jahren arbeitet er für diese Firma.
03:28Was machen die hier?
03:29PC-Spiele?
03:30Die entwickeln Mikrochips für Sprechbären.
03:34Sprechbären?
03:36Er wurde hier an der Halsschlagader getroffen.
03:38Das hat die Blut- und Sauerstoffzufuhr zum Gehirn unterbrochen
03:41und das dürfte auch die Todesursache gewesen sein.
03:44Wissen Sie schon, was über den Gegenstand der ihn getroffen hat?
03:48Hartkantig, nicht allzu breit, eine Latte.
03:51Oder ein Stück von einem Holzrahmen, irgend so was in der Art.
03:55Und der Todeszeitpunkt?
03:58Gestern Abend, zwischen 19 und 20 Uhr.
04:02Aber genaueres erst nach der Obduktion.
04:04Wie immer, danke.
04:05Da hat er seine Chips gemacht.
04:08Sprachlabor, Studio, Werkstätte, wie du's nennen magst.
04:11Die Stimmen hat er anscheinend selber aufgenommen.
04:14Auch.
04:15Er hat aber auch ein Archiv von Stimmkonserven gehabt.
04:18Also Fußballer, Politiker, Tennisspieler,
04:22alles dabei, was Rang und Namen hat.
04:24Na ja, ob das den Leuten allen so recht war,
04:29dass ihre Stimmen aus den Televiren kommen?
04:33Den Politikern ist es vollkommen wurscht, wo die Stimmen herkommen.
04:36So betrachtet.
04:44Gripper Rosenheim, Affenreit Stockel, grüß Gott.
04:49Glaubst du, das macht mich noch ganz wahnsinnig?
04:52Als ob ich den ganzen Tag nix Besseres zu tun hätte.
04:55Ja, der Pater.
04:57Schwierigkeit?
04:59Ach.
05:01Das war es.
05:03Sie kennen doch das.
05:05Das war heute schon der 3. Anrufer am Tag.
05:07Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen.
05:09Sie sind einer von den Auserwählten,
05:11die jetzt die Möglichkeit haben, bis zu 500 Euro zu gewinnen.
05:14Drücken Sie jetzt die 1.
05:16Anrufe ohne Nummernkennung, kenn ich.
05:18Ich geh da schon längst nicht mehr ran.
05:20Ja, aber Frau Ortmann, ich muss.
05:22Es könnte ja am anderen Ende so ein armes Schwein sein.
05:25Aber am Ende sind Sie das arme Schwein.
05:28Frau Ortmann, was kann ich für Sie tun?
05:30Das sind Rechnungsbelege von der Fahrzeugdispo.
05:32Sie lauten alle auf Herrn Hofer.
05:34Anscheinend hat er seinen Privatwagen
05:36für Polizeieinsätze zur Verfügung gestellt
05:38und dafür Gebühren berechnet.
05:40Ja, da war mal was mit seinem Dienstwagen.
05:43Der war defekt.
05:45Das ist aber schon ein paar Monate her.
05:47Ich erinnere mich dunkel.
05:49Mhm.
05:51Vielleicht kann mich Herr Hofer etwas näher in Kenntnis setzen.
05:54Sofern sich seine Erinnerungen nicht auch schon verdunkelt haben.
05:57Ich werde es ihm ausrichten, Frau Ortmann.
05:59Danke.
06:00Bitte.
06:07Kripo, Hosenheim Apparat, Stockel, Christgott.
06:09Warum sind Sie denn so grantig?
06:11Ist einer erlaubt, sie wird lieber glauben.
06:13Ach, ja, 80er.
06:15Also, ich glaube, das muss heute am Telefon liegen.
06:18So, so.
06:19Naja, äh, liebe Frau Stockel, ich hätte eine Bitte.
06:23Ja, mein Enkel feiert doch morgen sein Kindergeburtstag
06:26und ich hab immer noch kein Geschenk und komm einfach nicht weg hier.
06:29Und jetzt soll ich ein Geschenk besorgen?
06:31Oh, Frau Stockel, also sollen hätte ich mir jetzt gar nicht getraut zu sagen.
06:36An was hätten Sie denn da gedacht? An ein Spielzeug?
06:39Ein paar Kleinigkeiten hätte ich schon auf meiner Liste.
06:45Wissen Sie was, Herr 80er?
06:47Bringen Sie mir die Liste doch einfach vorbei
06:49und weil Sie sind, werde ich mich drum kümmern.
06:51Frau Stockel, was täte ich ohne Sie?
06:56Selber eingreifen.
06:58Du blöde Sau!
07:00Du blöde Sau!
07:02Also, wenn Sie es dann noch mal draufdrücken,
07:04dann muss ich das leider als Beamtenbeerleidigung wirken, gell?
07:06Nein, Gottwohl, Herr Kommissar.
07:08Es ist nur so, dass ich eine narrische Freude an dem Bär hab.
07:11Die Stimme hat der Breitenbach ihm eingepflanzt, ohne dass ich es gewusst hab.
07:15Ja, so war er, der Breitenbach.
07:17Sie waren also mit Herrn Breitenbach liiert?
07:20Das war drei Monate.
07:22Da haben wir uns getrennt.
07:25Warum?
07:27Nicht zusammengepasst.
07:31Komfort.
07:32Also der Breitenbach war durchaus zufrieden.
07:35Ich mein, die Bären verkaufen sich ja nicht schlecht.
07:37Sogar bis nach Japan neuerdings.
07:39Haben Sie die Idee auch gemeinsam vermarktet?
07:42Also nach Abzug der Herstellungskosten, Porto, Verpackung etc. waren 20% für ihn.
07:48Dann sind für Sie nur 80% geblieben.
07:53Ich hab ja das Risiko, die Unkosten.
07:57Sie arbeiten hier als Verkäuferin?
08:01Auch.
08:02Aber eigentlich habe ich Mode studiert und designe die Trachten für die Teddys.
08:08Es ist Arbeit.
08:10Ja, sicher.
08:11Dann gibt's bestimmte Mottos, die laufen besonders gut.
08:14Wir haben ja nicht bloß Bären für Kinder, sondern auch welche für Erwachsene.
08:19Die haben, sagen wir mal, ein bisschen was Erotisches.
08:23So was Anzügliches.
08:25Im Bayerischen ist das ja eher nett.
08:28Ach so.
08:29Aber jugendfrei ist es natürlich nicht.
08:31Darum haben wir es auch ganz oben da ins Regal hineingestellt.
08:34Wir nennen sie unsere Problembären.
08:37Das ist der Bodo.
08:38Trinken Sie mal.
08:39Schön.
08:40Hat die ja extra Freunde?
08:43Nein.
08:45Er war mehr so der heitere Typ.
08:47Immer einen lustigen Spruch auf den Lippen.
08:49Eigentlich genau wie seine Bären.
08:52Aber?
08:53Nichts aber.
08:54Er war allseits beliebt.
08:57Wann haben Sie den Herrn Breitenbach zum letzten Mal gesehen?
09:01Gestern Abend, bevor ich heim bin, so um sechs, halb sieben rum.
09:05Und da haben Sie dann auch den ganzen Abend verbracht?
09:08Allein?
09:10Ja, leider.
09:11Die Frau Eberle hat meine Einladung zum Trautendinner wieder einmal ausgeschlagen.
09:18Wo waren Sie gestern zwischen neunzehn und zwanzig Uhr?
09:22Ich bin gegen sieben hier los.
09:24Schnell noch was einkaufen, halb acht sowas war ich zu Hause.
09:27Und da leben Sie im Moment allein?
09:30Alibi habe ich leider keins.
09:35Hätte ich vielleicht doch das Angebot vom Rosthalle annehmen sollen.
09:41Frau Stockel, was gibt's?
09:42Ja, Uwe, eine Frage. Seid ihr noch in dem Spiezherrgland?
09:45Wieso?
09:46Pressiert's schon wieder wem, oder was?
09:48Nein, aber an Michi müssen Sie kurz sprechen.
09:50Frau Stockel, warum rufen Sie nicht den Michi an, wenn Sie sprechen wollen?
09:54Weil sein Handy bei mir auf dem Schreibtisch liegt.
09:57Super. Michi!
09:58Ja?
10:01Telefon für dich.
10:03Grüß dich, Michi, jetzt passen wir auf.
10:07Und da haben wir die Dampfhäute.
10:09Super.
10:12Michi, was machst du denn da?
10:13Ich besorge ein paar Kleinigkeiten für den Achtziger, sein Enkel.
10:16Ein paar Kleinigkeiten? Na ja.
10:18Außerdem dachte ich, wir sind hier zum Ermitteln und nicht zum Einkaufen.
10:21Ich bin gleich fertig.
10:22Die anderen zwei Sachen sind drinnen.
10:24Du, schau her, da ist der Handy.
10:26Ja. Herr Kroll, Sie haben den Herrn Breitenbauch gefunden?
10:31Ja, zusammen mit der Frau Eberle und dem Herrn Rosthaller.
10:34Die Tür zum Geschäft war nicht verschlossen. Warum?
10:37Normalerweise spiele ich zu.
10:39Herr Kroll, wo sind jetzt die Sachen?
10:41Ja, aber der Herr Breitenbauch, der wollte noch länger arbeiten.
10:44Und der hat ja selber auch einen Schlüssel gehabt.
10:46Also abgesehen vom Herrn Breitenbauch waren Sie der Letzte, der den Laden verlassen hat?
10:50Ja.
10:51Wann war das?
10:52Kurz nach sieben. Ich war schon ein bisschen spät dran.
10:54Für was?
10:55Wir haben am Dienstag immer unser Radler-Treffen.
10:57Ein paar Freunde von mir und ich beim Neuwirt draußen in Einöth.
11:01Nach Einöth mit dem Radl, das sind ja bestimmt 20 Kilometer.
11:0421.
11:06Haben Sie es noch rechtzeitig geschafft?
11:08Punkt acht war ich dort.
11:09Respekt.
11:11Herr Kroll, wie war eigentlich Ihr Verhältnis zu Herrn Breitenbauch?
11:14Nein, wir haben uns halt gegrüßt, aber sonst.
11:17Er war meistens im Labor und ich bin ja da im Laden tätig.
11:22Ja, ich glaube, das war es dann für das Erste.
11:24Wenn wir noch Fragen haben, melden wir uns.
11:27Ja, bitteschön.
11:29Ich mache gleich Ihre Rechnung.
11:30Ja, sondern nicht.
11:36Und, wie schaut's aus?
11:38Gar nicht so schlecht.
11:39Oder wie war das gemeint?
11:41Kriminaltechnisch, Herr Lind.
11:42Kriminaltechnisch, ja.
11:44Es schaut so aus, als ob die Spusi gerade den ganzen Laden nach einem geeigneten Tatwerkzeug durchsucht.
11:48Und bei Ihnen?
11:49Ja, im Laden scheint nichts zu fehlen. Es war also kein Raub.
11:52Aha.
11:53Gut, dann schlage ich vor, wir schauen uns mal die Wohnung des Toten an.
11:55Nein, ich schlage vor, das machen Sie allein und wir sehen uns nachher im Präsidium.
11:58Wieso, was machen Sie?
12:02Ich helfe dem Michi.
12:04Ist auch nötig.
12:05Gell?
12:07Entschuldigung.
12:08Warte, Michi, ich helfe dir.
12:18Mei, du bist mir eine schöne Hilfe.
12:20Wieso, ich trage dir Verantwortung.
12:22Schau, einen Anklopfer tue ich auch für dich.
12:25Ja, rein.
12:26Wenn du den Klempel abgeliefert hast, fährst du nach Einhüt zum Neuwirt
12:29und überprüfst das Alibi vom Kroll, gell?
12:31Ja, rein.
12:32Leider nur mit dem Fahrrad.
12:34Wenn du noch überschüssige Geschäfte hast, warum nicht?
12:38Ja, was soll denn das?
12:39Bin's bloß ich.
12:40Ach, Herr Mohr.
12:41Herr Achtziger, die Frau Stockl hat ihren Auftrag an mich weitergeleitet
12:44und das sind jetzt die Sachen.
12:46Ja, das ist ja wunderbar.
12:47Wissen Sie was, tragen Sie doch die Sachen gleich runter zu meinem Wagen.
12:50Gerne.
12:51Wo hab ich denn meinen Autoschlüssel?
12:55Guten Morgen, Herr Stockl.
12:56Guten Morgen, Herr Rohfer.
12:57Sie sollen zur Verortung kommen wegen Ihrer Abrechnung von Ihrem Privatfahrzeug.
13:01Wieso, was ist damit?
13:02Sie hat nur ein paar Fragen offen.
13:04Die hat aber schon die korrigierte Fassung gekriegt, oder?
13:07Freilich.
13:08Ah ja, dann.
13:09Gut, dann schau ich nachher mal rüber zu Ihnen.
13:11Danke.
13:16So, da hab ich den Schlüssel.
13:18Ja, sagen Sie mal, Herr Mohr, wo haben Sie denn so schnell die Sachen herbekommen?
13:23Das war eigentlich ganz praktisch.
13:25Wir ermitteln doch gerade am Spielzeugland, da wo der Malt passiert ist.
13:28Und dann hat unsere Frau Stockl gleich geschaut.
13:30Was, von dem Laden sind die Sachen?
13:32Ja, genau.
13:33Ja, Herr Mohr, Sie können doch nicht einfach Ware von einem Tatort mitnehmen.
13:37Die Untersuchungen laufen doch noch.
13:39Wahrscheinlich ist sogar noch die Spurensicherung vor Ort.
13:41Ja, ja, ganz sicher.
13:42Aber Herr Achziger, die Sachen, die sind aus einer ganz anderen Abteilung.
13:47Ja, das ist doch vollkommen wurscht, Herr Mohr.
13:49Wir nehmen aus dem ganzen Laden nichts mit, solange die Ermittlungen nicht abgeschlossen sind.
13:53So, und jetzt tragen Sie die Sachen hübsch brav wieder zurück.
13:56Haben Sie mich verstanden?
13:57Jawohl.
13:59Was ist denn das überhaupt für ein Bier?
14:01Den habe ich doch gar nicht bestellt.
14:02Nein, den hat der Besitzer vom Spielzeugland, hat den oben draufgelegt.
14:06Der ist gratis.
14:07Ah, gratis.
14:08Ja, wunderbar.
14:09Und gehört der Besitzer vielleicht auch noch zum Kreis der Verdächtigen?
14:13Also, theoretisch schon.
14:15Theoretisch schon.
14:16Rein praktisch, Herr Mohr, kann man das als Bestechungsversuch werten?
14:19Gott, wie kann man denn?
14:21Wie kann man denn nur so naiv sein?
14:24Herr Mohr, ein bisschen mehr Umsicht hätte ich von Ihnen schon erwartet.
14:28So, jetzt schaust du, dass es weiterkommt mit dem Sach.
14:31Umgehend.
14:33Jawohl.
14:34Herr Achtziger!
14:37Ach so, ja, danke.
14:41Landwirt und jetzt auch noch Autoverleiher?
14:43Ist das Ihr drittes Standbein, Herr Hofer?
14:45Nö, ich habe nur dem Polizeiapparat aus einem Engpass geholfen
14:48und mein Privatfahrzeug für dienstliche Zwecke zur Verfügung gestellt.
14:51Gegen Geld?
14:52Gegen Geld.
14:53Na, gegen Obolus.
14:55Im Ministerium ist man jedenfalls nicht sonderlich angetan
14:58von dieser Art betriebsinterner Rechnungsstellung.
15:00Deswegen hat man mir diese Belege auch zurückgeschickt zur näheren Prüfung.
15:03Na, und die halten jeder Prüfungsstand, alles feinzauberlich aufgelistet
15:06und von den Achtziger höchstpersönlich abgezeichnet.
15:09Ich will ja hier auch gar keine Erbsen zählen.
15:11Wie gesagt, die Anfrage kommt vom Ministerium.
15:13Und für mich sieht ja auch alles korrekt aus.
15:1521 Cent pro gefahrenen Kilometer, das entspricht der Pauschale.
15:19Was ich allerdings nicht wusste, ist, dass Ihr Hof 35 Kilometer vom Präsidium entfernt liegt.
15:23Na ja, wenn's da steht.
15:26Steht da.
15:28Na dann, passt das?
15:30Ja.
15:33Von wegen nur ein paar Fragen.
15:36Was haben Sie denn laut dem Achtziger zu unterscheiden, Frau Glitzer?
15:40Ihre Rechnung mit den von mir korrigierten Kilometerangaben.
15:44Korrigiert?
15:45Warum liegt denn mein Hof immer noch 35 Kilometer vom Präsidium entfernt?
15:48Ach, scheiße.
15:50Da muss ich Ihnen wohl das Original vorgelegt haben.
15:53Super.
15:54Da haben Sie mich ja schön reingeritten, Frau Stockel.
15:57Von wegen reingeritten, das mach ich doch nicht extra.
15:59Ja, Frau Stockel.
16:01Kann ich's bloß hoffen, dass die das nicht wirklich nachprüft.
16:03So hätt's ja was zu tun.
16:06Herr Hofer, der Rosthaller vom Spielzeugland hat angerufen.
16:09Weder im Geschäft noch im Lager fehlen Waren oder Wertgegenstände.
16:13Gut, das heißt, dass wir einen Raub definitiv ausschließen können.
16:16Ja, das können wir.
16:18Danke, Frau Stockel.
16:20Bitte.
16:21Du, Mario, die Tatwaffe, die wir so haben,
16:23das ist doch ein kantiger und nicht allzu breiter Gegenstand.
16:26Wie war's denn mit dem da?
16:28Schau mal her.
16:30Ist kein Telefon mehr.
16:32Die nehmen wir alle mit ins Labor.
16:37Herr Hofer, ich will weiter hin.
16:39Da ist aber schon ein Saft drauf, oder?
16:41Ich hab doch keinen Plan.
16:42Wo ist denn das?
16:44Und, Herr Lindh?
16:45Haben Sie beim Breitenbach in der Wohnung was Brauchbares entdeckt?
16:48Ja, was Interessantes, glaube ich.
16:50Herr Breitenbach wollte seinen Arbeitgeber wechseln.
16:52Da schon, ja.
16:54Den Vertrag hat er schon unterschrieben,
16:55bei einem Elektronikkonzern in Detroit.
16:58In drei Wochen sollte er anfangen.
16:59Da hätte der Rosthaller aber den wertvollen Mitarbeiter verloren.
17:03Na, nur leider ist das kein Mordmotiv.
17:05Ich meine, jemanden am Weggehen zu hindern, indem man ihn umbringt,
17:09besonders viel hat man nicht davon.
17:10Nicht wirklich.
17:11Na ja, bei dem Streit über den Wechsel könnte es trotzdem gegeben haben.
17:16Ja, das stimmt.
17:18Am besten, wir gehen der Sache gleich mal nach, ja?
17:20Ja.
17:22Frau Stocke?
17:23Ja?
17:24Kontaktieren Sie doch bitte mal die Telefongesellschaft.
17:27Mich interessiert die Handyverbindung des Opfers von Herrn Breitenbach.
17:30Das kriegen wir raus, Herr Lindh.
17:31Super.
17:36Und Michi?
17:38Bist du wieder zurück aus Einerhütte oder warst du noch gar nicht da?
17:41Ja, sicher war ich dort.
17:43Michi!
17:48Ja, und?
17:50Stimmt der zum Krollser Alibi?
17:52Na ja, an und für sich schon.
17:53Punkt 8 Uhr ist er von dem Wirtshaus vorgehalten gewesen.
17:56Sagt, die Bedienung hat nicht einmal groß geschwitzt.
17:58Na, siehst, dann nimmst du mal ein Beispiel.
18:01Also das sagt jetzt genau der Richtige.
18:03Frau Stocke, die Batterie.
18:05Wie meinst denn du das?
18:07Du schwitzt ja schon meinen Bleisschliff gespitzt.
18:09Trägt er schon, wenn er so ausschaut?
18:12Und Sie finden das auch lustig, Herr Lindh?
18:15Sonst würde ich ja nicht lachen.
18:18Na gut, falls jemand nach uns fragt, wir sind im Spielzeugland, ja?
18:22Ja.
18:23Machele, könnten Sie das Spielzeug dann gleich für mich mitnehmen bitte, wenn Sie ja nichts ausmacht?
18:27Das ist vom 80er?
18:28Ja.
18:29Er will keine Waren annehmen von einem Tatort und sogar kein geschenktes Teddybären.
18:33Wegen Bestechungsgefahr, sagt er.
18:35Hat jeder seine Eigenheiten, gell?
18:36Ja, ganz so abwegig ist das ja auch nicht. Wo sind die Sachen?
18:39Bei mir im Auto.
18:50Grüß Gott.
18:52Auch mal ein schöner Arbeitsplatz bei dem Wetter, hä?
18:55Aber nimmer lang.
18:56Wieso?
18:57Die Zelte kann ich gleich wieder abbauen.
18:59Heute Nachmittag haben sie ein Unwetter angezeigt.
19:02Echt?
19:03Mit Blitz und Hagel.
19:05Verdammte Schönheit.
19:10Wieso?
19:11Haben Sie vergessen daheim die Fenster zuzumachen?
19:13Nimmer.
19:14Ich hab's ausgehängt.
19:15Ich wollte noch kitten, bevor ich in die Arbeit fahre.
19:18Dann hat der Micha angerufen, dann hat's natürlich pressiert.
19:20Sie tun mir leid, Herr Hofer.
19:21Danke.
19:22Ach, der Bär.
19:23Halten Sie mal schnell.
19:26Na, das Wetter ist wirklich für heute angesagt.
19:29Ja.
19:35Bestechung.
19:37Wenn Sie meinen.
19:39Also.
19:42Wenn Sie den Fall gelöst haben und ich war nicht der Mörder,
19:45dann kann Ihr Chef die Sachen gern wiederhaben.
19:48Schön.
19:50Matthias Breitenbach hat bei Ihnen gekündigt.
19:53Ja.
19:54Warum haben Sie mir das nicht gesagt?
19:56Weiß ich, dass das wichtig ist.
19:58Sonst hätten Sie es meinem Kollegen nicht gesagt.
20:00Ja.
20:01Weiß ich, dass das wichtig ist.
20:03Sonst hätten Sie es meinem Kollegen ja nicht verschwiegen.
20:05Geh verschwiegen.
20:07Wenn ich an jeden umbringe, der mir kündigt.
20:11Wäre er weiterhin am Erlös der Bären beteiligt gewesen?
20:16Nein, wir haben uns auf eine Ablöse geeinigt.
20:19Wie hoch?
20:2050.000.
20:22Auf seinen Konten ist aber kein derartiger Betrag eingegangen.
20:25Hätte ich in den nächsten Tagen überwiesen.
20:28Das können Sie sich jetzt ja sparen.
20:29Die Stoffteile habe ich gelöstet.
20:31Danke.
20:33Dann machen Sie mit den Holzspätsachen weiter.
20:42Was hielt Herr Breitenbach eigentlich davon,
20:45dass Sie sich für seine Freundin interessieren?
20:47Seine Ex.
20:50Es war ihm wurscht,
20:52sonst hätte er ihr wahrscheinlich nicht den Ladenpass gegeben.
20:54Was Sie meinen,
20:56die beiden haben sich gar nicht einvernehmlich getrennt?
20:57Woher denn?
21:01Die Frau Eberle wollte mit Herrn Breitenbach unbedingt ins gelobte Land.
21:05Aber da hat Herr Breitenbach keine Lust dazu gehabt.
21:09Was erzählt der?
21:12Das ist völliger Quatsch.
21:14Im Gegenteil.
21:16Matthias hat mich regelrecht bekniet,
21:18dass ich mit ihm in die USA gehe.
21:20Und das, obwohl Sie getrennt waren?
21:22Ja.
21:24So war es aber.
21:25Da habe ich eben keine Lust auf aufgewärmte Geschichten.
21:28Deshalb habe ich abgelehnt.
21:30Hat Ihnen der Herr Breitenbach vielleicht erzählt,
21:32wie hoch die Ablösesumme war,
21:34die er von Herrn Rosthaler bekommen sollte?
21:36Nein.
21:38Der Breitenbach wollte 100.000.
21:40100.000?
21:42Es war reiner Zufall, dass ich das gehört habe.
21:44Ich habe auch nicht alles verstanden.
21:46Die Tür war ja zu,
21:48aber dass der Herr Rosthaler damit nicht einverstanden war,
21:50das ist schon mehr als deutlich geworden.
21:52Dann war das also ein handfester Streit zwischen den beiden.
21:54Na ja, handfest.
21:56Laut auf alle Fälle.
21:58Und wie hat Herr Breitenbach reagiert,
22:00als Rosthaler ihm nur die Hälfte zahlen wollte?
22:02Wütend.
22:04Er hat gesagt, dass er sich so nicht abspeisen lässt.
22:07Und wann war der Streit?
22:09Vorgestern, am Nachmittag.
22:12Danke, Herr Kroll.
22:14Dann werden wir Herrn Rosthaler gleich nochmal danach befragen.
22:17Der ist gerade eben weggefahren.
22:19Wohin?
22:21Nach Nürnberg.
22:23Wir haben dort einen Stand auf dem Spielzeug gemessen.
22:25Herrschaftszeiten.
22:27Da müssten wir jetzt Erfahrungen rausgeben können.
22:29Herr Hofer, bei der Beweislage ...
22:31Geht nie, das weiß ich doch.
22:33Hat der Herr Rosthaler ein Handy?
22:35Ja, klar.
22:37Haben Sie die Nummer?
22:39Im Büro?
22:41Mailbox.
22:43Herrschaftsmarie, jetzt schalt einmal dein Handy ein.
22:45Ich bin Herr Rosthaler, hier ist Hauptkommissar Lindh.
22:47Wie immer Sie nach Nürnberg gefahren sind,
22:49wenn Sie diese Nachricht abgehört haben,
22:50dann melden Sie sich mit der Umgebung bei uns.
22:52Ich kann unmöglich ...
22:54Sie müssen die 08001 12620 melden.
22:56Also bis später.
22:58Danke sehr.
23:00Unglaublich.
23:10Herrschaftszeiten.
23:12Es wird die Mailbox erfunden,
23:14heute gehört für mich der Strom.
23:16Gut, ich melde mich dann morgen wieder.
23:18Danke, wiederhören.
23:21So.
23:23Schauen Sie mal her.
23:25Da hat die Spur sich sicher gesteht.
23:27Das ist wahrscheinlich die Tatwaffe,
23:29mit der der Breitenbacher geschlagen worden ist.
23:31Was ist das denn?
23:33Ein Skateboard?
23:35Ja.
23:37Auf der Kante haben sie Hautpartikel entdeckt.
23:39Die sind schon bei der Frau Druck der Kernzimmer abgeleitet.
23:41War ein Fingerabdruck drauf?
23:43Nein, die haben es wahrscheinlich weggewischt.
23:45Wäre ja auch zu einfach gewesen.
23:47Aber da haben wir was anderes gefunden.
23:49Hm, Bett?
23:51Mit der Vroni geht's nix,
23:53weil im Bett da bring ich nix.
23:56Das ist eindeutig die Stimme von Kroll.
23:59Was ich glaube folgendes,
24:01der Breitenbacher hat wahrscheinlich diesen Spruch
24:04aus einem Haufen von Wortschnipseln zusammengestellt
24:06und in den Bären eingebaut.
24:08Das ist ja ein Hammer.
24:10Das ist ja direkt eine Anspielung auf den seinen...
24:12Ach so.
24:14Danke, mich.
24:16Klingt nach einer handfesten Beleidigung, würde ich sagen.
24:18Na?
24:20Wer ist eigentlich diese Vroni?
24:22Meines Erachtens ist es die Veronika Eberl,
24:25Kollegin von Kroll und Ex-Freundin des Opfers.
24:28Das ist die, die die Lederhülsen macht für die Bären?
24:30Aha.
24:32Und die dafür sogar darauf verzichtet,
24:34mit ihrem Ex nach Amerika zu gehen?
24:36Na?
24:38Sagt sie jedenfalls.
24:40Na gut, Herr Mohr, dann fahren Sie jetzt noch mal zum Spielzeugland
24:42und kriegen raus,
24:44warum man den Bären das mit seiner Stimme angetan hat.
24:46Mei, Herr Linz, ob da jetzt noch wer ist?
24:48Ja, da ist noch jemand zu dir.
24:50Gehen wir.
24:53Herrschaftszeit, hier reicht die Marie einfach nicht.
24:57Man muss jetzt hören,
24:59wenn wirklich das Wetter kommt, das angesagt ist,
25:01und ich habe die Fenster nicht eingesetzt,
25:03bevor das da ist, dann steigt mir die Marie aufs Dach.
25:05Wenn der Hagel was davon übrig lässt.
25:07Sehr witzig.
25:09Na, ich muss los.
25:11Schönen guten Tag von Dr. Kern.
25:13Äh, ja.
25:15Herr Linz, ich fahre dann auch, ich bin mit dem Radl da.
25:16Mit dem Radl, bei dem Wetter?
25:18Ja, drum war ja.
25:20Dann viel Glück.
25:22Ja, tschüss.
25:28Warte.
25:30Hallo.
25:32Also, die Hautpartikel am Skateboard
25:34stammen eindeutig vom Opfer,
25:36damit hätten Sie also Ihr Tatwerkzeug.
25:38Schön, und die Todesursache?
25:40Da lag ich mit meiner ersten Annahme richtig.
25:42Wieso oft?
25:44Danke.
25:46Das war in Folge eines Schlags gegen die Halsschlagader.
25:48Und jetzt noch den Todeszeitpunkt.
25:50Zwischen 19.15 Uhr und 19.30 Uhr.
25:53Perfekt.
25:55Bitte.
25:57Schönen Abend.
25:59Wo ist denn Ihr Kollege?
26:01Der Kollege versucht, das Wetter einzuholen.
26:03Gut.
26:16Servus, ganz allein heut?
26:18Ja, der Herr Kollege ist auf einer wichtigen Mission.
26:20Der muss daheim dem Hagel zuvor kommen,
26:22sonst wird seine Schwester mit ihm schlitten.
26:24Der Mann ist ein bisschen zu spät da.
26:26Wieso?
26:28Westlich von Rosenheim sind Hagelkerne runter,
26:30so groß wie Tennisbälle.
26:32Wir haben es gerade im Radio durchgeholt.
26:34Schön. Also, sehr zum Wohle.
26:37Jo, weißt du nicht, was Tennisbälle sind?
26:40Ja, also Tennis oder Tischtennisbälle.
26:44Da darfst du mich jetzt nicht festmachen.
26:46Ja, der Empfang war heute ein bisschen schwach
26:48wegen der atmosphärischen Störung.
26:50Was darf's sein?
26:52Gib mir einen Whisky.
26:54Scotch? Ja, bitte.
26:56Nimmt.
26:58Ach, der Herr Roster hat ein schönes Jahr anrufen.
27:00Ja, ist gut.
27:02Das heißt, die Fahnen waren zurück?
27:04Das erzähle ich Ihnen morgen früh auf dem Präsidium.
27:07Genau. Ja, bis dann.
27:09Wieder.
27:11Eins.
27:13Unbedingt.
27:23Na super.
27:25Maria, hast du deine Mobilbox nicht abgekehrt?
27:27Doch.
27:29Warum hast du die Fenster nicht aufgehämmt?
27:30Erstens hast du die Fenster nicht aufgehämmt
27:32und zweitens hat's bei mir auch so lang gedauert.
27:34Na prima.
27:36Dann haben wir es dieses Mal eh.
27:38Ja, das Wetter ist total unberechenbar.
27:40Aber die brauchen wir sowieso nicht mehr.
27:42Die Fenster?
27:44Ja, freilich die Fenster.
27:46Wieso?
27:48Der Fredi macht gleich ein paar neue rein.
27:50Die alten, hat er gemeint, werden eh hinüber.
27:52Da tät's reparieren nicht mehr lohnen.
27:54Du hast den Fredi angerufen?
27:56Maria, das ist der teuerste in der ganzen Gegend.
27:58Und der zuverlässigste.
28:00Was hast du gesagt?
28:0235 Kilometer.
28:04Ich kann dir schlecht was anderes angeben
28:06als das, was ich selber einreiche
28:08für meine Kilometerpauschale im Rathaus.
28:10Passt recht.
28:12Außerdem ist das ja nur ein bisschen Aufgrund,
28:14damit es leichter rechnet.
28:16Genau, und außerdem sind's ja 35 Kilometer,
28:18wenn man nicht quasi querfeldein über Großtartenheim fährt,
28:20sondern hinten die Straße über Klein-Vils-Biberg nimmt.
28:22Sehr richtig.
28:24Und das ist ja viel besser,
28:26weil man ja viel schneller auf der B15 ist
28:28und umso früher im Büro.
28:30Und man kann auch nicht so schnell oben rein.
28:32Eben. Also ist ja von deiner Rechnung überhaupt
28:34das Auszusetzen, Maria.
28:36Und mach dir keine Sorgen wegen den Fenstern,
28:38die Kosten übernehme ich.
28:52Guten Morgen.
28:54Guten Morgen.
28:56Na, war der Schaden groß an Ihrem Hof?
28:57Naja.
28:59Nichts, was man nicht mit Geld aus der Welt schaffen könnte.
29:02Wenn man's hat.
29:05Guten Morgen.
29:07Guten Morgen, Michi.
29:09Also, meine Ermittlungen gestern Abend
29:11haben folgendes ergeben.
29:13Diesen Bären ...
29:15Sag einmal, ist das nicht ein Löwe?
29:17Stimmt.
29:19Diesen Löwen hat der Kroll
29:21vom Breitenbach zum Geburtstag bekommen.
29:23Es ist nämlich so,
29:24der Kroll wollte gern mit der Eberle ausgehen.
29:26Und die hat ihn aber abblitzen lassen.
29:28Und deshalb hat sich der Breitenbach den Spaß erlaubt
29:30und hat bei der Geburtstagsfeier
29:32diesen Spruch vorgespielt.
29:34Und da haben sie natürlich alle gelacht.
29:36Und der Kroll ist da gestanden wie ein begossener Pudel.
29:38Na, kein Wunder.
29:40Und dann hat er diesen Bären
29:42in den nächsten Mülleimer geschmissen.
29:44Den Löwen.
29:46Und dort hat ihn die Putzfrau gefunden.
29:48Und die hat ihn bis jetzt bei sich
29:50im Putzkammerl sitzen gehabt.
29:52Wann war die Geburtstagsfeier?
29:54So vor ca. drei Monaten.
29:56Da hätte sich der Kroll aber lang Zeit lassen,
29:58um sich für diesen Spaß zu rächen.
30:00Ja, schon, aber ...
30:03Ja, abgesehen davon hat er einen Alibi.
30:05Eben.
30:07Es tut mir leid für die Michi,
30:09aber das bringt uns nicht allzu viel.
30:11Ja, schon, aber was weiß ich,
30:13vielleicht hat der Kroll die Strecke
30:15in noch kürzerer Zeit zurückgelegt.
30:17Na ja, da hat er gerade einmal eine halbe Stunde,
30:19maximal eine Dreiviertelstunde Zeit gehabt.
30:21Für 21 Kilometer, das schafft vielleicht ein Profi.
30:22Und der nur, wenn er gedobt ist.
30:24Entschuldigen Sie bitte,
30:26aber der Rosthaller, der wart im Vernehmungsraum.
30:28Herr Rosthaller ist so einig mit Herrn Breitenbach
30:30über die Ablöse für die Bären,
30:32wie Sie uns reißen machen wollen,
30:34waren Sie offenbar doch nicht.
30:36Wer sagt denn das?
30:38Ein Zeuge.
30:40Sie haben uns erzählt,
30:42dass Sie sich mit dem Breitenbacher
30:44auf 50.000 Euro geeinigt hätten.
30:46Der wollte aber in Wirklichkeit 100.000 Euro.
30:48Das ist ein branchenüblicher Broker,
30:50bei dem Herr Breitenbach neben seiner Ablöse
30:52die ganze Zeit mit der Ablöse spart.
30:54Sie glauben doch nicht,
30:56dass ich wegen 50.000 oder 100.000 Euro jemanden umbringe.
30:58Aber prinzipiell kommt das für Sie schon in Betracht.
31:02Schmarrn.
31:04Jedenfalls soll es laut unseren Zeugen
31:06bei Ihrer Pokerrunde ziemlich lautstark zugegangen sein.
31:10Wer ist denn überhaupt Ihr Zeuge?
31:13Die Frau Eberle.
31:15Und die hat es angeblich vom Herrn Breitenbach.
31:18Herr Rosthaller,
31:20sagt es doch,
31:22dass Sie sich mit dem Breitenbacher
31:24auf 50.000 oder 100.000 Euro geeinigt hätten.
31:26Und Fakt ist auch,
31:28dass Sie den Erlös aus dem Verkauf Ihrer Bärnis
31:30nicht mehr teilen müssen.
31:32Da hat sich der Unglücksfall,
31:34dass der Breitenbach Sie verlassen hat,
31:36durch seinen Tod
31:38unversehens in einen Glücksfall verwandelt.
31:40Kann ich da jetzt was dafür?
31:42Ich sag's mal so,
31:44solange wir das nicht negativ beantworten können,
31:46bleiben Sie unter Verdacht.
31:48Unangemeldete Fahrten nach Nürnberg
31:50oder sonst wohin unterlassen Sie bis dahin.
31:52Herr Steffens,
31:54sei so gut und führe den Herrn nach draußen.
31:57Wiederschauen.
31:59Wiederschauen.
32:09Danke, dass Sie vorbeigekommen sind.
32:11Ach, Herr Hofer.
32:13Ja, Frau Oppmann.
32:15Es tut mir leid,
32:17dass ich an Ihren Angaben gezweifelt habe.
32:19Wie?
32:20Ich bin nur ein paar Kilometer von Rosenheim entfernt.
32:22Ach so.
32:24Das haben wir nicht wieder.
32:26Um ehrlich zu sein, nein.
32:28Echt?
32:30Aber jetzt habe ich es ja quasi zweimal amtlich
32:32von Ihnen und Ihrer Schwester.
32:34Und auch wenn das nicht ganz der Wahrheit entsprechen sollte,
32:36zweimal minus ergibt ja am Ende doch plus.
32:43Ach, Herr Lindt.
32:45Gut, dass Sie da sind.
32:47Das ist gerade von der Telefongesellschaft reingekommen.
32:48Von den Verbindungen von Breitenbach.
32:50Ah, danke.
32:52Die meisten Gespräche waren zwischen ihm
32:54und seinem neuen Auftraggeber aus Detroit.
32:56Und jetzt schauen Sie mal,
32:58ich habe da noch was gesehen.
33:00Und zwar,
33:02das hier sind die eingegangenen SMS.
33:04Vor zwei Tagen, also kurz vor seinem Tod,
33:06hat ihm seine Ex-Freundin, die Veronika Eberle,
33:08das da geschrieben, da.
33:10Sie bittet ihn um Aussprache.
33:13Sie ihn?
33:15Die wäre ja schon blöd gewesen,
33:16wenn sie ihn durch die Lappen hätte gehen lassen
33:18bei dem vielen Pulver, was er jetzt verdient hätte.
33:21Ist das nicht ein bisschen spekulativ, Frau Stocker?
33:24Herr Lindt,
33:26ich habe sämtliche Fluggesellschaften antelefoniert,
33:29die nach Amerika fliegen.
33:31Und habe herausgefunden,
33:33dass die Veronika Eberle am selben Tag
33:35wie der Breitenbach nach Detroit fliegen wollte.
33:38Respekt.
33:41Dann stimmt das ja vielleicht doch,
33:43was der Rosthaler gesagt hat.
33:44Nämlich, dass Frau Eberle unbedingt
33:46mit Breitenbach nach Amerika wollte.
33:48Und nicht umgekehrt.
33:50Und wenn sie ihm eine SMS geschickt hat,
33:53dann heisst es doch,
33:55dass er ihr aus dem Weg gehen wollte.
33:57Heisst es das?
33:59Ja.
34:01Ah.
34:03Wäre natürlich interessant zu erfahren,
34:05ob diese Aussprache stattgefunden hat
34:07und wenn ja, wie sie verlaufen ist.
34:09Das wäre wirklich interessant, Herr Lindt.
34:11Schaut so aus, als gäbe es was Neues.
34:13Tut es auch.
34:15Dank Frau Stockers kriminalistischem Feingefühl.
34:17Sie brauchen sich gar nicht erst hinzusetzen.
34:19Okay.
34:22Viel Spaß.
34:24Danke.
34:36Ja, stimmt.
34:37Ich habe mir ein Ticket nach Detroit besorgt
34:39und das wollte ich Matthias an diesem Abend mitteilen.
34:42Wollten Sie oder haben Sie?
34:45Habe ich.
34:47Er war gerade hier im Laden
34:49und da hat es sich so ergeben.
34:51Der Herr Breitenbach hat aber dann
34:53nicht so positiv darauf reagiert,
34:55wie Sie sich das gewünscht haben.
34:57Sie haben sich gestritten.
34:59Ja.
35:01Er hat mich ziemlich gedemütigt.
35:03Und das ist dann auch,
35:04wenn man einfach so fallen gelassen wird.
35:06Und das ganze Gerede von ihm vom Neuanfang
35:08und dass er einen freien Kopf braucht für seine Arbeit.
35:10Er selber, er wollte frei sein.
35:12Das war es.
35:14Ich war doch nur eine Altlast für ihn.
35:16Das haben Sie ihm alles gesagt?
35:18Ja.
35:22Ja, das habe ich.
35:24Und ich war wirklich verletzt
35:26von seinen ganzen Beleidigungen
35:28und von seinem ganzen Schicksal.
35:30Ja.
35:31Das habe ich.
35:33Und ich war wirklich verletzt
35:35von seinen ganzen Beleidigungen
35:37und von seinem herablassenden Gezue.
35:39Aber umgebracht habe ich ihn deshalb nicht.
35:42Na gut, wann war der Streit?
35:44Sieben.
35:46Ziemlich genau.
35:48Ich bin gleich danach weggefahren.
35:50Im Autoradio liefen noch die Nachrichten.
35:52Also kurz vor seinem Tod.
35:54Hat jemand den Streit mitbekommen?
35:59Keine Ahnung.
36:01Hat er eine Aussage?
36:03War der Herr Kroll dann noch im Haus?
36:05Gesehen habe ich ihn nicht.
36:07Nicht einmal geschwitzt hat er der Kroll,
36:09wie er in Einöd angekommen ist,
36:11hat der mich nicht gesagt.
36:13Und das nach 21 Kilometern in maximal 45 Minuten.
36:16Rekordverdächtig.
36:18Das wird sein Fahrrad sein, oder?
36:20Schaut ganz so aus.
36:23Dann ist man schon recht schnell.
36:25Ist ja auch ein Rennrad.
36:28Ui.
36:29Die Kratzer habe ich mir auch schon geholt.
36:31Kofferraumhaube.
36:37Was wäre denn,
36:39wenn er sein Fahrrad im Kofferraum transportiert hätte?
36:41Dann wäre die Strecke durchaus in der Zeit zu bewältigen.
36:44Das ist völlig schweißfrei.
36:50Ah, Herr Kroll.
36:53Schönes Fahrrad haben Sie da.
36:55Danke.
36:57Aber Auto haben Sie schon auch?
36:59Ja.
37:06Ach, Herr Hofer.
37:08Ich habe das wieder übrigens in Ordnung gebracht.
37:11Was?
37:13Ich habe das alles auf meine Kappe genommen.
37:15Ich habe zur Frau Ortmann gesagt,
37:17dass ihr Hof 32,7 Kilometer von Rosenheim entfernt ist
37:19und nicht 35 Kilometer
37:21und dass das Ganze von mir ein Tippfehler war.
37:23Nein.
37:25Und dann habe ich die ganzen Abrechnungen
37:27der Frau Ortmann heute Morgen auf den Schreibtisch gelegt.
37:29Das ist so süffisant.
37:31Ich glaube, da haben Sie mir einen sauberen Bärendienst erwiesen,
37:33Frau Stockel.
37:35Was sage ich Ihnen dafür?
37:37Erneuert die mir nur meinen Kopf hin, gell?
37:39Ja, so war das eigentlich gemeint.
37:41Was hat sie denn gesagt, was sie macht, die Frau Ortmann?
37:43Dass sie den Fall nicht nochmal aufrollen wird
37:45wegen eines Tippfehlers.
37:47Es sei denn, Sie stiften Ihre Mitarbeiter
37:49auch weiterhin zu solchen kleinen Korrekturen an,
37:51die Ihnen zum Vorteil sind.
37:53Dann könnte ich mir das Ganze anders überlegen.
37:55Also anstiften?
37:57Ja.
37:59Ein Exemplar für Ihre Schwester.
38:01Danke.
38:03Ja, Sie wissen, das mache ich sehr gerne, Frau Ortmann.
38:05Sobald diese Straße nicht bewegbar bleibt,
38:07dann sperre ich das.
38:09Der Herr Koller ist im Vernehmungsraum.
38:11Ist gut. Danke, Frau Ortmann.
38:18Also, Michael, dann lassen wir es sein.
38:20Also, das, na, das ist das von der KTU,
38:23Herr Hinz.
38:25Und schauen Sie mal her, das ist die Zeugenaussage
38:27von dem besagten Spaziergänger,
38:29Herr Luschke.
38:31Bitte, viel Spaß.
38:33So, Herr Kroll.
38:40Tja.
38:44Die Kratzer am Rahmen Ihres Fahrrads
38:47stammen eindeutig von der Kofferraumhaube
38:49Ihres Pkw mit dem amtlichen Kennzeichen Rosenheim,
38:52Emil Kaufmann 270.
38:54So ist es.
38:56Und dann haben wir hier noch eine Erstsache.
38:57Ihr Wagen wurde am vergangenen Dienstagabend
38:59in Einöd in der Nähe des Gasthofs Neuwirth
39:02von einem Zeugen identifiziert.
39:07Sie haben darin Ihr Fahrrad transportiert,
39:09um schneller am Gasthof anzukommen.
39:12Und um sich damit ein Alibi zu verschaffen
39:14für die Zeit des Mordes an Matthias Breitenbach.
39:28Ja.
39:30Das stimmt.
39:33Ich war an dem Abend ja recht spät dran.
39:36Ich wollte schon los.
39:38Da hör ich, wie die Frau Eberle und der Herr Breitenbach streiten.
39:41Der hat sie beleidigt.
39:43Der hat Sachen gesagt, die sagt man zu niemand.
39:46Kommt schon gar nicht zu einer Frau, die Sie bewundern, nicht wahr?
39:49Sie hat mir halt so leid getan.
39:51Ich hab dann extra noch gewartet,
39:53als sie zu Ihrem Auto ist,
39:55damit sie nicht merkt, dass ich das mitgekriegt habe.
39:58Und als ich dann ein paar Minuten später das Geschäft zusperren wollte,
40:01stand der Breitenbach im Foyer.
40:04Ich hab ihn zur Rede gestellt.
40:06Ich hab ihm gesagt, dass man so mit einer Frau nicht umspringt.
40:09Da hat er gelacht.
40:11Der hat gelacht und hat gemeint,
40:13auch wenn ich mich jetzt hier als Ihr Beschützer aufspeue,
40:16aus einem Date mit ihr darf doch nichts werden.
40:19Und da haben Sie sich an sein Geburtstagsgeschenk erinnert?
40:22Der hat überhaupt nicht mehr aufgehört zum Lachen.
40:25Und da war dann es wieder da, die Demütigung.
40:30Ich hab da zum nächstbesten Gegenstand gegriffen
40:33und hab zuschlagen.
40:38Es tut mir furchtbar leid.
40:41Offenbar nicht so sehr,
40:43dass Sie sich nicht doch ein falsches Alibi verschaffen wollten.
40:48Erwin, sei so gut wie für Sie, Herr Lopp.
40:51Kommt bitte.
40:55Tja.
40:59Und plötzlich ist ein armes Würstlein mehr da.
41:04Wissen Sie was?
41:06Ich hätte jetzt richtig Appetit auf einen Schweinshals.
41:08Danke, Herr Rosenbrei.
41:10Mein Rosenbrei.
41:12Gut, eigentlich hatte er meinen Kleinstkind.
41:14Gerade hab ich Ihren Bericht auf meinen Schreibtisch gekriegt.
41:17Ihr Fall ist ja schon gelöst.
41:19Ja, gratuliere.
41:21Respekt.
41:22Danke.
41:24Ja, dann können wir ja theoretisch
41:26die Geschäftsbeziehungen zum Spiezerklant wieder aufnehmen.
41:29Das ist praktisch schon passiert.
41:32Ja, Sie denken ja wirklich mit, Herr Freilich.
41:36So, Herr Achtiger.
41:38Das sind jetzt die Sachen für Ihren Enkel
41:40und einen schönen Gruß vom Chef vom Spiezerklant.
41:42Und der sagt jetzt,
41:44wo es quasi keine Bestechungsgefahr mehr gibt,
41:46da können Sie die Sachen ruhig annehmen.
41:48Und der da vorne, der redet sogar,
41:50wenn man auf dem Klo steht,
41:52wenn man den Bauch draufdruckt.
41:54Ach, was sagt er denn?
41:56Er drucken soll drauf.
41:58Du blöde Sau.
42:01Ja, ich glaub, da hab ich jetzt den falschen Birntopf.
42:04Das glaub ich auch.

Empfohlen