Die Rosenheim-Cops (132) Staffel 8 Folge 6 - Eine Falle für Hartl

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Die Rosenheim-Cops (132) Staffel 8 Folge 6 - Eine Falle für Hartl

Ein ganz besonderer Fall beschäftigt die beiden Kommissare Hofer und Lind: Ein Kollege aus dem Einbruchsdezernat, Tobias Hartl, ist von den beiden LKA-Beamten Sattler und Gedeck wegen des Verdachts der Unterschlagung festgenommen worden. Er soll im Rahmen von Ermittlungen dem Speditionsunternehmer Grünert eine Digitalkamera, Flachbildschirme und anderes entwendet haben. Natürlich glauben Hofer und Lind nicht an die Schuld des Kollegen.

Die Rosenheim-Cops (132) Staffel 8 Folge 6 - Eine Falle für Hartl
Die Rosenheim-Cops (132) Staffel 8 Folge 6 - Eine Falle für Hartl
Die Rosenheim-Cops (132) Staffel 8 Folge 6 - Eine Falle für Hartl
Die Rosenheim-Cops (132) Staffel 8 Folge 6 - Eine Falle für Hartl
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00:00... Musik ...
00:30... Klopfen ...
00:35Herr Hartzke?
00:37Gelig, LKA, das ist mein Kollege Sattler. Wir müssten mit Ihnen sprechen.
00:41Aha, ja bitte.
00:42Danke.
00:43Kommen Sie rein.
00:50Ja, und wer ist da, wenn der Tierarzt kommt?
00:52Du natürlich, ich muss los.
00:54Und meine Stadtratssitzung?
00:56Die muss ja nicht mehr ohne dich losgehen.
00:59Schaut zu pfiffen aus.
01:04Pim!
01:18Sag einmal, das dürfte nicht wahr sein.
01:21Spinnt der?
01:23Noch blöd haben Sie sich nicht hinstellen können.
01:26Lassen Sie auch, was Sie sagen, wir sind im Einsatz.
01:28Was weißt du, wo ich bin? Das ist ein Dienstparkplatz.
01:30Hey, Tobias, was soll denn das?
01:40Sag einmal.
01:46So ein Schweser.
01:53Herr Hartzke, der Hofer wäre jetzt da.
01:55Danke, ich sehe es.
01:56Ich bin jetzt da.
01:57Schön, Herr Hofer, dass Sie auch noch hergefunden haben.
01:59Ja, also tut mir leid, aber das sind so zwei arrogante Folter, die hätten auf einem Parkplatz gestanden.
02:03Womit wir auch schon beim Thema wären.
02:05Echt?
02:09Nehmen Sie Platz, Herr Hofer.
02:15Strieper.
02:17Strieper.
02:19Also, diese beiden...
02:21Arroganten Folter.
02:23Diese beiden Beamten vom LKA.
02:26Was? Vom LKA sind die?
02:28Wieso nehmen die den Hartl mit?
02:30Diese beiden Beamten vom LKA ermitteln gegen unseren Kollegen Herrn Hartl.
02:35Es wird Unterschlagung von Asservaten vorgeworfen.
02:38Mehr war vorläufig nicht zu erfahren.
02:41Deswegen nehmen Sie ihn gleich mit, wir hätten ihn doch hier vernehmen können.
02:44Vielleicht fürchten Sie hier nicht ganz ungestört zu sein.
02:47Also ich kenne den Hartl, seit er bei der Polizei ist.
02:50Das ist eine absolut ehrliche Haut, der wird niemals unterschlagen.
02:53Ja, das sehe ich genauso.
02:54Und deshalb wollte ich Sie bitten, sich des Falles anzunehmen.
02:58Fällt aber eigentlich nicht in unser Ressort.
03:00Nein, fällt es nicht.
03:02Aber wir können doch einen geschätzten Kollegen nicht einfach im Stich lassen.
03:06Ja, freilich kümmern wir uns drum.
03:09Sehr gut.
03:10Das ist der Teamgeist, den ich von Ihnen erwarte.
03:12Ich verlasse mich auf Sie.
03:18Wir hätten die Stockel mitnehmen sollen.
03:23Also das Ganze noch mal von vorn.
03:28Sie wurden letzten Montagmorgen eines Anbruchs in die Spedition Grünert gerufen.
03:33Sagen Sie mal, wie oft soll ich denn das jetzt noch sagen?
03:36So oft Sie das wollen.
03:38Also was haben Sie dann gemacht?
03:39Zeugenvernommen sprunggesichert.
03:41Eine Liste mit den gestohlenen Gegenständen erstellt?
03:43Ja, freilich. Bei uns gehört es mit zur Routine dazu.
03:45Am Dienstag wurden die gestohlenen Gegenstände in einem Lager in Stephanskirchen sichergestellt.
03:50Das weiss ich, ich war dabei.
03:52Ist das die Liste mit den gestohlenen Gegenständen?
03:58Ja, ist ja mehr Unterschrift drauf.
04:00Würden Sie bitte mal die Zahlen 19, 23 und 25 vorlesen.
04:05Vitalkamera.
04:07Flachbildschirm. Laptop.
04:09Wir haben die Seriennummern abgeglichen.
04:12Das hier sind die beschriebenen Gegenstände.
04:17Ja.
04:19Wie können wir das hinzudenken?
04:21Die haben wir gefunden.
04:23Bei Ihnen zu Hause.
04:25Das geht denn... das gibt's nicht!
04:30Was ist denn das?
04:32Wie kommen Sie eigentlich in meine Wohnung?
04:35Mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss.
04:38Geben Sie es endlich zu.
04:40Sie haben die Chance genutzt und in einem unbeobachteten Moment die Dinge beiseite geschafft.
04:44Jetzt passen Sie mal auf, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie irgendwas mitgehen lassen.
04:49Also kommen wir nicht weiter.
04:51Ist Ihnen klar, dass Sie vorläufig vom Dienst suspendiert sind?
04:57Bitte?
04:59Geht das?
05:01Das können Sie doch nicht machen.
05:03Sie können jetzt gehen.
05:05Aber...
05:07Und Sie halten sich zu unserer Verfügung.
05:10Ja.
05:21So ist das geworden.
05:23Ich meine, du hast ja seit 20 Jahren mit dem Tobias zusammengearbeitet.
05:26Ja? Ja, ja, ich bin auch dran.
05:28Also bitte, Florian.
05:31Frau Stockl, haben Sie was gefunden?
05:33Nein, nichts.
05:35Bei mir ist auch nichts.
05:37Wie abgeschnitten.
05:39Ja, ist gut, danke.
05:41Irgendwas stimmt doch da nicht.
05:43Kein Mensch weiß, was Sie dem Tobias vorwerfen.
05:45Ja?
05:47Könnte ich Sie mal kurz sprechen?
05:49Wenn Sie den Abschlussbericht von unserem letzten Fall suchen, der ist in Arbeit.
05:52Nein, das hat Zeit.
05:54Okay.
05:56Frau Stockl hat mir von Ihrem Problem erzählt.
05:58Na ja, und da trifft es sich gut, dass ich noch ein paar Kontakte zum LKA habe.
06:01Ich habe da mal angeklopft.
06:03Aha. Wollen Sie was erfahren?
06:05Es muss vor einiger Zeit einen Einbruch in die Spedition Grünert gegeben haben.
06:08Es sind elektronische Geräte geklaut worden, Kameras, Computer und so was.
06:12Ja, ja, vor zwei Wochen ungefähr.
06:14Das Diebesgut wurde schon nach wenigen Tagen in einer verlassenen Lagerhalle sichergestellt.
06:18Dabei sind allerdings auf irgendwie unerklärliche Weise ein paar Dinge verschwunden.
06:22Und diese Sachen wiederum wurden beim Herrn Hartl zu Hause gefunden.
06:26Okay, das ist doch lächerlich.
06:28Der wird doch nicht wegen ein paar Kameras und Computern seinen Job abspielen sitzen.
06:32Und warum dann überhaupt die Geheimniskrämerei?
06:35Vertuschungsgefahr.
06:37Die Herren vom LKA hegen den Verdacht,
06:39dass die Rosenheimer Kollegen Hartl unter die Arme greifen könnten.
06:42Na ja, und ganz so abwegig ist dieser Gedanke ja auch nicht.
06:45Ja, aber Frau Ortmann, das wird man doch niemals machen.
06:48Nie.
06:49Gut, dann knüpfen wir den Herrn Grünen vor.
06:51Danke, Frau Ortmann.
06:53Danke, Patrizia.
06:55Schön, dass ich helfen konnte.
07:20Grüß Gott.
07:22Hofer, Griep, Rosenheim.
07:24Das ist mein Kollege Lindh.
07:26Wir suchen Herrn Grünert.
07:28Das sind es nicht die einzigen.
07:30Ach so. Wer sucht ihn denn noch?
07:32Ich. Weil er sie vor vier Stunden einfach abgeseilt hat.
07:35Wohin, wissen Sie nicht?
07:37Na, da hat ihn dann suchen.
07:39Ist er vielleicht irgendwo auf dem Gelände unterwegs?
07:41Bin ich Jesus?
07:43Das vielleicht nicht, aber wenn er zurückkommt, wissen Sie auch nicht.
07:46Ja, schau jetzt aus, als sei dir mein Geld mit Wahrsagen verdienen.
07:50Na gut, hier ist meine Karte.
07:52Wenn er zurück ist, soll er sich bitte unbedingt bei uns melden.
07:55Schnell, Sonja! Ruf den Notarzt! Der Chef!
07:58Was ist mit dem Chef?
08:00Der liegt hinten im Lager.
08:02Hat er wieder gesoffert?
08:04Nein, es ist wirklich was passiert.
08:06Zeigst du uns mal, wo er liegt?
08:08Ja, kommst du?
08:10Da hinten?
08:15Bleiben Sie mal hier.
08:19Danke.
08:31Dem kann nur noch unser Pathologen helfen.
08:34Wir schauen nur, was die versagte Kirne zu sagt.
08:49Herr Doktor!
08:51Hallo, Herr Mohr!
08:53Die Kommissare sind schon da?
08:55Ja, die sind da hinten.
08:57Stellen Sie sich mal vor, die haben die Leuchttür selber gefunden.
08:59Danke.
09:01So kann man sich seinen Arbeitsplatz ja auch sichern.
09:03Ach so!
09:07Grüß Gott, Frau Dr. Kern.
09:09Hallo, die Herren.
09:12Darf ich mal bitte?
09:19Die Todesursache dürfte ...
09:21Eine Wunde am Kopf sein?
09:23Beigebracht mit dem berühmt-berüchtigten ...
09:25Stumpfen Gegenstand.
09:27Ja, vielleicht.
09:30Ja.
09:32Was ist mit dem Todeszeitpunkt?
09:37Vor ca. 2-3 Stunden.
09:40Exakt um 12.32 Uhr.
09:44So.
09:46Besondere Fähigkeiten.
09:49Naja, es schaut aus, als wäre er nach dem Schlag gestürzt
09:52und mit der Uhr gegen die Brette geschlagen.
09:54Ach so.
09:56Doch keine besonderen Fähigkeiten.
10:00Leider.
10:08Ja, wir wollen Sie gar nicht mehr lang stören,
10:11aber Sie haben schon mitbekommen, was da passiert ist.
10:13Freilich.
10:15Jetzt wollen Sie wissen,
10:17warum Sie der Chef nicht mehr hat blicken lassen.
10:19So richtig nah scheint ihm das ja nicht zu gehen.
10:21Nein.
10:23Das Leben geht weiter.
10:26Und Sie haben ihn also gegen elf das letzte Mal gesehen, ja?
10:29Ja, das habe er doch schon gesagt.
10:31Ist Ihnen danach irgendwas Ungewöhnliches aufgefallen?
10:33Nicht, dass ich wüsste.
10:35Nicht?
10:37Nicht.
10:39Schade.
10:41Na gut, Sie haben unsere Karte.
10:43Ja, bitte.
10:45Wiederschauen.
10:47Sie?
10:49Ja.
10:51Wer macht denn jetzt die Sauerei im Lager weg?
10:53Welche Sauerei?
10:55Herr Matthias hat gesagt, dass da ein mordsmäßiger Blutsfleck ist.
10:57Na, die werden schon selber wegmachen müssen.
10:59Immer bleibt außer mir Hänger.
11:03Was sagen Sie zu der Dame?
11:05Dagegen ist unsere Frau Stockl den Sonnenschein.
11:07Entschuldigung.
11:09Ja?
11:11Mir ist noch was eingefallen.
11:13Was ist das für ein Gelände?
11:15Wann genau?
11:17Äh, ich habe nicht auf die Uhr geschaut,
11:19aber es wird so zwölf halb eins gewesen sein.
11:21Was hat sie gewohnt?
11:23Weiß ich nicht, hat nach dem Chef gefragt.
11:25Würden Sie den wiedererkennen?
11:27Na, bestimmt, der war ja bloß ein paar Schritte von mir weg.
11:29Gut, dann kommen Sie doch bitte um fünf aufs Präsidium,
11:31damit wir ein Phantombild anfertigen können.
11:33Klar, selbstverständlich.
11:35Danke, Wiederschauen.
11:37Wiederschauen.
11:39Also, wenn die beiden Herren vom LKA das hier mitkriegen,
11:41dann wird Tartel richtig in der Scheiße.
11:43Ja.
11:55Wollen Sie vielleicht einen Kaffee?
11:57Nein, danke.
11:59Und Sie, einen Tee?
12:01Wenn wir Smalltalk mit Ihnen wünschen,
12:03dann sagen wir Ihnen rechtzeitig Bescheid.
12:06Grüß Gott, die Herrschaften.
12:08Sie können sich sicher denken, warum wir hier sind?
12:10So schnell haben wir mit Ihnen gar nicht gerechnet.
12:12Das unterscheidet eben das LKA von einer ländlichen Polizeistation.
12:16Gott sei Dank.
12:18Wir werden den Mord von Grünert übernehmen,
12:20da wir davon ausgehen,
12:22dass er in direkten Zusammenhang mit unseren Ermittlungen
12:24gegen Hartl spielt.
12:26Tja, schade nur, dass der Kollege Hartl zur Tatzeit bei Ihnen in München war.
12:28Und schon hier sind wir besser informiert als Sie.
12:30Hartl ist um 10.30 Uhr von uns weg.
12:32Er hätte also locker um halb eins in Rosenheim sein können.
12:35Das ist doch die Tatzeit.
12:37Wir werden auf jeden Fall Haftbefehle gegen Hartl beantragen.
12:41Und wenn wir den Hartl festnehmen, eurem Kollegen,
12:44dann sieht die Rosenheimer Polizei aber ganz schön alt aus.
12:47Dass er in Rosenheim sein konnte,
12:49beweist noch lange nicht, dass er am Tatort war, oder?
12:51Überlassen Sie das doch bitte uns.
12:53Wo ist Hartl denn zurzeit?
12:55Keine Ahnung.
12:57Wir sind ja nicht zehn Kindermädchen.
12:59Dann lassen wir ihn eben zur Fahndung ausschreiben.
13:01Tun Sie was für die Gassenkette.
13:04Wir bekommen dann von Ihnen Ihre bisherigen Ermittlungsergebnisse.
13:07Schauen wir mal.
13:08Ach so, ja.
13:10Sollte sich Hartl bei Ihnen melden, wäre es in Ihrem Interesse,
13:13wenn Sie uns sofort informieren.
13:15Alles andere wäre Strafvereitlung im Amt.
13:17Wiederschauen.
13:21Ui, dann sind wir wohl raus aus dem Fall.
13:24Na ja, solange wir es nicht schriftlich haben.
13:27Aha.
13:39Ich habe ja gehofft, dass er bei euch ist.
13:42Du gibst nur Bescheid, wenn er kommt, gell?
13:45Ist gut.
13:47Ich danke dir einfach.
13:49Ja, daheim ist er nicht.
13:51In seinem Büro ist er auch nicht.
13:53Also wenn sich Herr Hartl tatsächlich abgesetzt hat,
13:55dann werden das die Kollegen vom LKA als Schuldeingeständnis werden.
13:58Allerdings.
14:01Ja?
14:03Grüß Gott, ich bin Wittmann.
14:05Ich wäre jetzt da.
14:06Herr Linz, ein Herr Wittmann wäre da.
14:08Ja, ich habe es gehört. Mein Phantom, bitte.
14:10Herr Wittmann, alles gut?
14:12Hallo, kommen Sie rein, nehmen Sie bitte Platz.
14:14Danke.
14:16Grüß Gott.
14:18Grüß Gott.
14:20Frau Stockel?
14:22Ja?
14:24Werfen Sie mal Ihr Internet an und suchen Sie alles zusammen,
14:26was Sie über den Herrn Grünert finden.
14:28Wie heißt der?
14:30Michael Grünert.
14:32Ja.
14:34So, schauen Sie, wir fangen mit der Kopfform an.
14:36Größer, kleiner, schmaler, breiter, ja?
14:39Gut, also...
14:41So was?
14:43Ja, aber das Kinn muss schmaler sein.
14:49Ja, so.
14:51Okay, gut, das reicht.
14:53Ja.
14:55So was, ja?
14:57Ja.
14:59Gut, Haare kurz, lang, mittel.
15:01Also die dritte.
15:03Die hier?
15:04Ja.
15:06Ja, die Haare etwas älter, ja.
15:08Älter? Kein Problem.
15:11Ja, die ist bescheiden.
15:13Wo soll ich die denn fangen?
15:15Michi, sei so gut und schau nach,
15:17ob der Michael Grünert Aktenkundigmann ist.
15:20Ja, ist richtig.
15:22Wo?
15:24Wenn du die Akten probierst.
15:26Ja, dann probieren wir es mit dir.
15:28Ja, vielleicht noch ein bisschen aufgeblasen.
15:31Das ist doch der Haft.
15:32Das ist doch der Haft.
16:02Ja.
16:24Frau Stöckli.
16:26Mein Gott.
16:28Herr Hartl, hast du mich vielleicht erschreckt?
16:30Das tut mir leid, Entschuldigung.
16:32Ich krieg ja fast einen Herzinfarkt.
16:34Was machst denn du da hinten?
16:36Ja, ich hab mir gedacht,
16:38vielleicht könntest du mich zum Korbinian fahren.
16:41Sag mal, du weißt doch selber, wo der wohnt.
16:43Ja, schon.
16:45Aber wenn ich mit meinem eigenen Auto fahr,
16:47dann erwischen sie mich doch gleich.
16:49Ja, gut, Herr Hartl.
16:51Aber eines sag ich dir, fahren musst du,
16:53weil ich bin über 200 mit meinem Puls.
16:55Da fahr ich die nächsten Gramm rein.
16:57Meinst du?
16:59Ja, meine ich.
17:03Was ist denn das?
17:05Frau Stöckli.
17:08Und der Hartl.
17:10Hallo.
17:12Das ist eine Überraschung.
17:14Aber ehrlich.
17:16Frau Stöckli, Sie sind ja eine richtige Fluchtheiferin.
17:19Witzig, Herr Hofer, sehr witzig.
17:21Torbjörn, das tut mir jetzt echt leid,
17:23aber ich hab echt nicht gewusst, wo ich sonst hin soll.
17:25Das ist schon recht, Torbjörn.
17:27Aber dass du abgehauen bist,
17:29war wirklich das Dümmste, was du machen konntest.
17:30Deswegen bin ich dir 100-prozentiger Schuldeingestellter aus.
17:33Mei, ich hab halt Panik gekriegt,
17:35als ich gehört hab, dass sie mich verhaften wollen.
17:37Das ist doch verständlich, oder?
17:39Aber mein Bruder, das ist ja so ein Büffel,
17:41der kann so was überhaupt nicht nachvollziehen.
17:43Unsensibel halt.
17:45Mei, ihr zwei, ich hab vom LKA geredet.
17:47Marita holst dir jetzt ein Weißbier
17:49und Frau Stöckli, ich glaub, es ist das Beste,
17:51wenn Sie ihr dabei helfen, ja?
17:53Komm jetzt, Frau Stöckli.
17:55Jetzt zieh erst einmal her.
18:01Tobias, das schaut gar nicht gut aus für dich.
18:04Du hast ein Motiv, du hast dich der Verhaftung entzogen,
18:07du bist am Tatort gewesen,
18:09wir haben ein erstklassiges Phantombild von dir.
18:11Freilich war ich da, aber ...
18:13als ich weg bin, da hat der Grönert noch gelebt.
18:15Er nicht.
18:17Das kann grad so gut eine Schutzbehauptung sein.
18:19Wo bist du denn überhaupt hingegangen?
18:21Weil ich mit dir reden wollte.
18:23Wieso sei ich gelobt, weil mir gefunden worden ist und so.
18:25Und dann hat er dich Dieb genannt,
18:27das ist handgreiflich geworden,
18:28du hast das Brecheisen da liegen gesehen.
18:30Ich hab dich nicht umgebracht.
18:32Als ich weg bin, hat der Grönert noch gelebt,
18:34aber wenn du nicht mal dummer glaubst ...
18:36Da red ich grad schmal, natürlich glaub ich dir.
18:38Aber genau so, wie ich im tiefen LKA mit dir umgehe,
18:40und wenn ich ehrlich bin,
18:42mir würde ich das nicht für anders machen.
18:44Danke, Frau Hofmann.
18:46Jetzt gehen wir die Sache mal von der anderen Seite an.
18:48Wer könnte dahinterstecken,
18:50dass der Grönert dir den Diebstahl angehängt hat?
18:53Da hab ich auch schon die ganze Zeit drüber nachgedacht.
18:55Der Einzige, der mir eingefallen ist,
18:56das ist der Kirchner.
18:58Kirchner? Kirchner sagt mir gar nix.
19:01Ja, vor fünf Jahren hab ich den einmal eingebuchtelt
19:05wegen so einer Einbruchserie.
19:07Und der hat nach der Gerichtsverhandlung halt geschworen,
19:10dass er sich an mich rächen wird.
19:12Und der ist jetzt wieder raus?
19:1414 Tage ist der entlassen worden.
19:16Na also, dann haben wir schon was.
19:18Lust?
19:20Passt.
19:22Das können wir schon.
19:24Servus, Rainer.
19:26Was willst du diesmal wissen?
19:28Vielleicht hab ich einmal was für dich.
19:30Du, für mich? Das wär aber das erste Mal.
19:32Es gibt immer ein erstes Mal.
19:34Servus, Kubinian. Ein Weißbier?
19:36Ja, ein alkoholfreies Bittchen.
19:38Magst du auch Schweinshaxen?
19:40Die ist wirklich ausgezeichnet.
19:42Ich weiß, die ist immer super, aber danke, Lucy.
19:45Sag mal, kennst du den Hartl, Tobias?
19:47Freilich kenn ich den, aus dem Tennisklub.
19:49Der Hartl spielt Tennis?
19:51Ja, ich auch.
19:53Und, was ist mit dem?
19:54Das LKA hat ein Haftbefehl gegen ihn,
19:56wegen Mordes und als Erwarten unterschlagen.
19:58Jetzt könnte er natürlich einen empfindlichen Anwalt brauchen.
20:01Weißt du, was es ist? Hilfst du ihm?
20:03Ja, freilich.
20:05Der Tobias hat stets ein Recht
20:07auf die bestmögliche anwaltliche Vertretung.
20:09Zum Wohl.
20:11Magst du nicht doch ein Schweinshaxen?
20:13Nein, da muss ich danken.
20:15Aber nicht.
20:17Jetzt hat es wieder eingeschlappt.
20:19Und, wo ist er jetzt?
20:21Bei mir im Auto.
20:22Dann könnte er sich morgen früh gleich stehlen.
20:29Jetzt sag mal, wer kriegt alles?
20:33So, jetzt reicht es freilich.
20:36Das werden wir gleich haben.
20:41Wie lange soll das noch dauern?
20:44Keine Sorge.
20:46Herr Hartl kommt bestimmt.
20:48Schließlich ist es ja auch nicht ganz einfach,
20:50für einen Kriminalbeamten in Untersuchungshaft zu gehen.
20:53Das hätte er sich früher überlegen müssen.
20:55Ja, bitte?
20:57Grüß Gott, mein Name ist Fischbach.
20:59Ich bin der Albert von Herrn Hartl.
21:01Und Sie sind?
21:03Gidek, LKA.
21:05Das ist mein Kollege Sattler.
21:07Angenehm, wir stehen zu Ihrer Verfügung.
21:09Bitte, meine Damen.
21:11Was habe ich gesagt?
21:13Auf den Herrn Hartl ist Verlass.
21:15Moment, Moment.
21:17Das ist ja wohl wirklich nicht nötig.
21:18Das ist aber nicht die feine Art.
21:20Aber wenn Sie meinen ...
21:22Also, ich möchte noch mal ausdrücklich betonen,
21:24dass sich der Herr Hartl freiwillig gestellt hat.
21:26Wir haben es zur Kenntnis genommen.
21:28Auf Wiedersehen.
21:30Auf geht's, packen wir's.
21:32Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Achtziger.
21:34Spätestens morgen sei nicht so klein mit Hut.
21:37Verlassen Sie sich auf mich.
21:39Hallo!
21:49Wo ist denn das jetzt?
21:51Da haben Sie doch alle Tassen im Schlamm.
21:53Sind Sie jetzt vollkommen wahnsinnig geworden, oder was?
21:55Zusammenreißen, Späti.
21:57Ihr glaubt schon, ich hab's extra gewuscht.
21:59Aber auch das LKA muss sich an die Regeln halten.
22:01So schaut's aus.
22:03Das haben Sie nicht umsonst gemacht.
22:05Stimmt, das kostet 250 Euro.
22:07Also, jetzt reicht's mir.
22:09Ich würde gern den Herrn Polizeidirektor Bosel sprechen.
22:15Guten Morgen, Herr Hans.
22:16Morgen.
22:18Und, Michi, wie schaut's aus?
22:20Haben wir was in unseren Akten über den Herrn Grünert?
22:23Nein, in unseren Akten haben wir nichts über den Herrn Grünert.
22:26Das ist ein vollkommen unbeschriebenes Blatt.
22:28Aber ich hab natürlich weiter recherchiert.
22:30Und dann hast du dann doch noch ein beschriebenes Blatt gefunden, he?
22:34Logisch.
22:36Morgen.
22:38Morgen.
22:40Ich nehm auch einen Kaffee.
22:42Die Kaffeemaschine ist kaputt.
22:44Also, Michi, was hast du rausgefunden?
22:46Also, bei der Polizei liegt nix vor gegen den Grünert,
22:49aber die Kollegen vom Zoll, die haben gegen ihn ermittelt.
22:52Und zwar wegen Produktpiraterie.
22:54Produktpiraterie?
22:56Ja, Produktpiraterie, Herr Lindh,
22:58ist, wenn Sachen, wo billig hergestellt werden,
23:00und dann teuer verkauft werden.
23:02Z.B. Klamotten, Stereoanlagen.
23:04Ich weiß, was Produktpiraterie ist.
23:06Ja, und die Kollegen vom Zoll, die haben den Verdacht,
23:09dass der Grünert und seine Spedition
23:11dieses ganze Zeug illegal einführen.
23:12Also aus China und Taiwan und was weiß ich.
23:15Hat das was mit unserem Mord zu tun?
23:17Ich weiß auch nicht, was das mit unserem Mord zu tun haben soll.
23:20Ich hab nur noch recherchieren müssen,
23:22ob der Grünert Aktenkunde ist.
23:24Ja, Aktenkunde ist er, aber halt im Zoll.
23:26Na, da geht's um einen Haufen Geld.
23:28Und da ist oft ein Mordmotiv nicht weit.
23:30Da bleibst du dran, Michi.
23:32Und Sie, Frau Stockel, schauen bitte,
23:34wo wir den Franz Kirchner finden.
23:36Mach ich.
23:38Franz Kirchner? Sollte ich was verpasst haben?
23:40Du hast Mühe.
23:43Komm.
23:47Begabt.
23:49Danke, Michi.
23:51Gerne.
23:53Grüß Gott, Herr Kirchner.
23:55Ruf in mein Name, das ist mein Kollege Blind.
23:57Grüß Gott.
23:59Sie wissen, worüber Sie herbestellt haben?
24:01Nein, keinen Schimmer.
24:03Aber Sie werden es mir sicher gleich sagen, oder?
24:06Freilich.
24:08Sagt Ihnen der Name Grünert etwas?
24:10Grünert?
24:12Nein, das sagt mir nichts.
24:14Grünert, jetzt warten Sie.
24:16Gürtler, den Gürtler kenn ich.
24:18Er hat eine Spedition.
24:20Was, der Gürtler?
24:22Nein, der Grünert.
24:24Aber Hauptkommissar Hartl kennen Sie schon?
24:26Ja, den kenn ich.
24:28Den hab ich fünf Jahre in St. Adelheim zum Verdauen.
24:31Auf den haben Sie eine Mordswut, oder?
24:33Ja.
24:35Das können Sie laut sagen.
24:37Und deshalb haben Sie ihm mit Grünerts Hilfe
24:39einen Diebstahl angehängt?
24:40Sie haben nirgends was angekriegt.
24:42Und dem Hartl schon gleich gar nichts.
24:44Und wenn Sie jetzt in der Scheiße sitzen,
24:46dann ganz bestimmt nicht wegen mir.
24:48Herr Kirchner, wo waren Sie gestern so um halb eins?
24:50Gestern um halb eins?
24:52Jetzt warten Sie mal.
24:54Da war ich gestern eins.
24:57Ja, genau.
24:59Da war ich bei meinem Bewährungshelfer.
25:01Hat der einen Namen?
25:03Hut mit TH, Ludwigstraße 13.
25:06Gut, wir werden rausfinden, ob Sie wirklich da waren.
25:08Dann sehen wir keinen Zwang an.
25:10Was ist jetzt?
25:12Für den Augenblick ja,
25:14aber Sie halten sich zu unserer Verfügung.
25:16Erwin, sei so gut und bring den Herrn zur Tür.
25:18Gut.
25:23Also wenn der keinen Dreck im Stecken hat,
25:25dann friss ich und piesen.
25:29Ja, ja, so kann's gehen.
25:31Gestern ist es noch im Asservaten unterschlagen gegangen
25:34und heute sprechen wir schon von Mord.
25:35Mein Mandant hat nichts unterschlagen
25:37und den Grünen hat er schon gar nicht umgebracht.
25:39Wenn Sie das bitte ins Protokoll nehmen würden.
25:41Gut, wie erklären Sie es sich dann,
25:43dass wir Teile aus dem Diebesgut
25:45in der Wohnung Ihres Mandanten gefunden haben?
25:47Die hat man ihm untergeschoben.
25:49Und wie ist dieser jemand in die Wohnung gelangt?
25:51Wir haben keinerlei Hinweise auf ein gewaltsames Eindringen.
25:54Neben der Tür in der Blumen war sie da.
25:56Da habe ich meinen Schlüssel gehabt.
25:58Ja, das ist doch eine plausible Erklärung.
26:00Ach, dann ist der Täter in Ihrem Bekanntenkreis zu suchen.
26:02Natürlich.
26:03Nicht ausschliessen kann man das natürlich nie.
26:05Woher soll ein Unbekannter von diesem Schlüssel wissen?
26:08Ja, vielleicht, ich weiß es nicht, vielleicht habe ich er...
26:10Na, da gibt es viele Möglichkeiten.
26:12Nachbarn, der Postbote.
26:14Anderes Thema, wann waren Sie gestern noch mit Herrn Grünert?
26:17Um halb eins!
26:19Wie oft muss ich das jetzt loshauen?
26:21Das ist exakt die Tatsache.
26:23Es kann nicht die Tatsache sein,
26:25weil er noch gelebt hat, als mein Mandant gegangen ist.
26:27Ja, das behaupten Sie.
26:29Vielleicht, vielleicht,
26:31vielleicht habe ich mir ja doch einen Gezug genommen.
26:33Das ist ausgeschlossen.
26:35Die Fakten sprechen eine ganz deutliche Sprache.
26:37Ich sage Ihnen jetzt, wie es war.
26:39Ihr Mandant, Hartl,
26:41wollte Grünert zur Rede stellen.
26:43Die beiden gereden im Streit.
26:45Plötzlich hatte Hartl den Kuhfuß in der Hand.
26:47Aber so war es doch gar nicht!
26:49Sie setzen meinen Mandanten unzulässig unter Druck.
26:51Der Grünert hat gelebt, wie ich gegangen bin.
26:53Dagegen verwahre ich mich.
26:55Tobias, das sagt jetzt gar nichts mehr.
26:57Wollen Sie nicht endlich reinen Tisch machen?
26:59Das Verständnis würde sich auch positiv
27:01auf das Strafmaß ausüben.
27:03Wir könnten dann darüber sprechen,
27:05ob es nicht Mord, sondern nur Totschlag war.
27:07Auf so ein Deal lassen wir uns grundsätzlich nicht ein.
27:09Mein Mandant hat nichts zu gestehen,
27:11weil er nichts getan hat.
27:13Gut, ganz wie Sie wollen.
27:15Dann setzen wir das bei ihr morgen fort.
27:17Wir haben alle Zeit, ihr Blödsinn.
27:19Abführen.
27:25Auf Wiedersehen.
27:27Wiedersehen.
27:29Was meinst du?
27:31Das hält er nicht mehr lange durch.
27:33Noch zwei, drei Verhöre, dann bricht er ein.
27:55Okay, wer kommt denn jetzt?
27:57Frau Kleberg, dürften wir Sie noch mal kurz stören?
28:00Wenn es sein muss.
28:03Sagt Ihnen der Name Kirchner irgendwas?
28:07Franz Kirchner?
28:09Ja, der Name sagt mir schon was,
28:11weil der mal da gearbeitet hat.
28:13Aber das war lang vor meiner Zeit.
28:15Moment mal, der Kirchner war hier angestellt?
28:17Er redet jetzt an der Wand, oder was?
28:19Der hat im Lager gearbeitet,
28:21aber der war nicht lang da.
28:23Drei, vier Monate vielleicht.
28:24Wann war das?
28:26Herr May, wann war jetzt das?
28:28Jetzt passen Sie auf, ich bin gut fünf Jahre da.
28:30Also vor sechs, sieben Jahren, schätze ich mal.
28:32Ach, warten Sie.
28:37Da ist er drauf, der Dritte von links.
28:39Na warten Sie, der Zweite ist's.
28:41Tatsächlich?
28:43Ja.
28:45Das war's dann hoffentlich.
28:47Noch nicht ganz.
28:49Sie wissen doch sicher, wer Herrn Grün hat beerbt?
28:51Ja, freilich war sie das.
28:52Sie?
28:54Ja, wer denn sonst?
28:56Wir sind ja immerhin fünf Jahre zusammen gewesen.
28:58Warum sagen Sie uns das jetzt?
29:00Wir hätten es halt früher fragen müssen.
29:02Damit haben Sie aber einen Mordmotiv.
29:04Ha, nee, wegen derer Glitschen bringt man doch keinen um.
29:07Da drucken doch die Schöden schon ein Dachstörei.
29:11Und wenn Sie mir jetzt nun länger von meiner Arbeit abhalten,
29:14dann können Sie ja gleich ganz zusperren.
29:16Ja, das wollen wir dann nicht riskieren.
29:18Dürfen wir das Foto mitnehmen?
29:20Wenn's dann endlich gehen.
29:23Bitteschön.
29:28Danke.
29:32Geh her.
29:34Knopf.
29:36Okay.
29:38Und Michi, ist beim Zoll was rausgekommen?
29:40Nichts.
29:42Der Zoll hat gegen den Grünen ermittelt,
29:44und dann hat sich aber herausgestellt,
29:46dass ein anderer Spediteur das gefestigte Zeug dorthin gestellt hat.
29:48Dann können wir die Spur vergessen.
29:50So was von.
29:52Und hör dich in der Gegend rund um die Spedition um,
29:55ob den da in letzter Zeit jemand gesehen hat.
30:00Das ist ja der Kirchner.
30:02Herr Hofer, wenn Sie bitte schnell in mein Büro kommen wollen.
30:05Ja.
30:07Das ist ihn jetzt schon wieder.
30:14Bitte setzen Sie sich.
30:17Gerade hat mich Kriminaldirektor Busel angerufen.
30:20Den soll ich kennen?
30:22Der Vorgesetzte von Gedeck und Sattler.
30:24Ah ja.
30:26Ja, ich sag's auch mal, Herr Hofer.
30:28Welcher Teufel hat Sie denn geritten,
30:30den Wagen von den Zweien abschleppen zu lassen?
30:32Na ja, ich hab mich ja nur an die Vorschriften gehalten, oder?
30:35Ja, ich kenn die Vorschriften.
30:37Aber ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl
30:39könnte man von so einem erfahrenen Polizisten wie Ihnen schon erwarten.
30:42Herr Busel war stinksauer.
30:44Ja, ich war auch stinksauer,
30:46wie Sie zwei meinen Parkplatz vorgeparkt haben.
30:48Das ist nur ausgleichende Gerechtigkeit.
30:50Ja, ist ja gut, Herr Hofer.
30:52Ja.
30:54Sagen Sie mal,
30:56gibt's denn wenigstens im Fall Hartl gute Nachrichten?
30:58Nein, die gibt's leider nicht.
31:00Da schaut's eher schlecht aus.
31:02Also, wenn Sie mich fragen ...
31:04Ja, ich frage Sie.
31:06Ja, also wenn es sich nicht um den Hartl handeln würde,
31:08würde ich sagen, er war's.
31:10Das ist doch mit dir ernst.
31:12Es ist blöderweise weit und breit kein anderer Tatverdächtiger in Sicht.
31:15Dann suchen Sie weiter.
31:17Das machen wir eh.
31:19Ich kann und will nicht glauben,
31:20aber schön langsam sind wir mit unserem Latein am Ende.
31:23Ach, Herr Hofer.
31:25Ja.
31:27Noch mal zur Abschleppaktion.
31:29Also, die Gesichter von den zwei,
31:32die hätte ich auch schon gern gesehen.
31:34Mhm.
31:41Wenn der Rudmänner alle wie bestätigt hat,
31:43dann kann ja er jetzt gehen, oder?
31:45Noch nicht.
31:47Mich interessiert, warum Sie uns antworten,
31:48Herr Lindh.
31:50Mich interessiert, warum Sie uns angelogen haben.
31:52Ihnen gelogen, Herr Lindh?
31:54So etwas täte ich doch nie.
31:56Und warum behaupten Sie, dass Sie keinen Grünert kannten?
31:58Weil ich keinen Grünert nicht kenne.
32:00Wie?
32:02Sie kennen Ihren eigenen Chef nicht mehr?
32:04Den?
32:06Grünert meinerseh.
32:08Den von der Spedition.
32:10Ich hab bloß immer Charlie zu ihm gesagt.
32:12Weswegen?
32:14Charlie.
32:16Und gemeinsam mit Charlie
32:18hat er den Grünert gelogen.
32:20Das ist klar.
32:22Das müsst ihr erst einmal beweisen.
32:24Das kennt ihr nicht.
32:26Weil sonst hättet ihr schon längst
32:28ein Haftbefehl rausgeholt.
32:30Dann war's das wohl.
32:32Sie können gehen.
32:34Gut.
32:36Aber, Herr Kirchner,
32:38hier saßen schon einige Leute,
32:40die gedacht haben, man könne Ihnen nichts nachweisen.
32:42Jetzt putzen Sie alle die Flure.
32:44In Stadelheim.
32:46Keine Angst, Herr Lindh.
32:48Danke.
32:53Ach, das ist interessant.
32:55Aha.
32:58Und, Michi, hat niemand gesehen?
33:00Wen?
33:02Den Kirchner.
33:04Warum gebe ich dir sein Foto mit?
33:06Ach so, den Kirchner.
33:08Nein, er hat niemand gesehen,
33:10im ganzen Speditionsgelände.
33:12Gestern nicht, heute nicht, nirgendwo.
33:14Das heißt, die Sache mit Hartl können wir ihm auch nicht nachweisen.
33:16Danke schön.
33:18So.
33:20Aber ich hab was Interessantes herausgefunden.
33:22So?
33:24Ich hab mich nämlich über die Sekretärin von Grünert erkundigt.
33:27Also, das ist die, die euch ehrt.
33:29Nö, das wird ihr nicht viel nutzen.
33:31Die Spedition ist nichts wert.
33:33Die Spedition nicht,
33:35aber das Grundstück, auf dem die Spedition steht,
33:37da will nämlich eine Immobilienfirma
33:39ein großes Wellness-Resort draufstellen.
33:41Etage.
33:43Grüß dich, Rosi.
33:44Ja, Marie Hocker.
33:46Das haben wir schon so lange nicht mehr gemacht.
33:48Wir zwei im Rosenbräu.
33:50Und dass du mich einlädst.
33:52Ich muss dir doch auch mal was Gutes tun.
33:54Marie, was darf's denn sein?
33:56Sag mal, hast du vielleicht einen Champagner oder so was?
33:59Einen Champagner?
34:01Ja.
34:03Gibt's was zum Feiern?
34:05Ja, dass mein Bruder mich heute einlädt.
34:07Okay.
34:09Gut, ich schau mal nach.
34:11Und, Marie, hast du einen schönen Tag gehabt?
34:12Ja, danke.
34:14Hast du was Spannendes erlebt?
34:16Äh, nein, warum?
34:18So halt, das Mahltag.
34:21Du, ich hab gehört,
34:23dass auf dem Gelände der Spedition Grünert
34:26gebaut werden soll.
34:28Aha.
34:30Da, Herr Wetterwind.
34:32Es könnte sein,
34:34dass du im Bauernschutz irgendwas mitgekriegt hast.
34:36Ja, das kann schon sein.
34:38Ich muss nicht wissen, was das Grundstück wert ist.
34:40Was könnt ihr da schon sagen?
34:42Ja, dann sag's halt, Marie.
34:44Es ist wichtig.
34:46Weit über eine Million ist es wert.
34:48Aber das spielt keine Rolle,
34:50weil der Grünert eh nicht verkaufen wollte.
34:52Der wollte gar nicht verkaufen.
34:54Ich weiß nicht, wie viele Angebote
34:56ihm die Immobilienfritzen gemacht haben,
34:58aber er wollte partout nicht runter von dem Grundstück.
35:00So, Schatzi, den hab ich noch von unserer letzten Feier.
35:02War der was, hm?
35:04Super.
35:06Weiß man schon, was die eben fehlt?
35:08Die wollte von Anfang an verkaufen.
35:10Allerdings.
35:13Grüß Gott, Frau Kleberg.
35:15Haben Sie was zum Feiern?
35:17Schon.
35:19Haben Sie das Grundstück verkaufen können?
35:21Schon.
35:23Damit haben Sie ein australisches Mordmotiv.
35:25Und außerdem haben Sie uns angelogen.
35:27Grünert war schließlich auf dem Gelände.
35:29Und Sie waren auch auf dem Gelände zur Tatzeit.
35:31Es wäre für Sie ein Leichtes gewesen,
35:33unbemerkt ins Lager rüberzugehen.
35:35Ich war aber nicht im Lager, sondern hier und hab gearbeitet.
35:37Fragen Sie mal meine Angestellten.
35:38Das würden wir jetzt auch tun.
35:40Sie halten sich da unserer Verfügung.
35:42Und was heisst das?
35:44Dass Sie in Rosenheim bleiben.
35:46Da wollte ich jetzt grad eh nicht weg.
35:48Schön, Sie haben auch gar keine Wahl.
35:52Entschuldigung, aber in der Tathof haben wir ja nichts gefunden.
35:55Leider.
35:57Sag mal, wo bleibt's denn hier so lange?
35:59Der Fischbach, der wartet schon eine geschlagene Stunde da drüben.
36:01Haben wir verabredet mit ihm?
36:03Ja, das nicht, aber er hat gesagt, das wäre wichtig.
36:05Ja, dann.
36:07Grüß dich, Rainer.
36:09Was ist denn so wichtig?
36:11Ihr müsst euch echt was eifern lassen.
36:13Wenn wir den Tobias nicht bald aus dem Gefängnis rausholen,
36:15dreht der durch.
36:17Es gibt nicht viel Neues, das für ihn spricht.
36:19Aber es gibt was Neues.
36:21Die Sekretärin von Grünert
36:23käme durchaus als Täterin in Frage.
36:25Sie hat ein Motiv und kein Alibi.
36:27Dann sagt's ihm das.
36:29Wenn ich noch ein, zwei Verhöre unterlege,
36:31dann legt er ein Geständnis ab, bloß damit er seine Ruhe hat.
36:33Wo wir uns die Fuzzis vom El Casa einfach zu ihm lassen,
36:36ist eher fraglich.
36:38Er muss eben der Achtziger seine Beziehungen spielen lassen,
36:41weil ich bin mit meinem Latein am Ende.
36:47Ich weiß zwar nicht, wie Sie unseren Chef dazu gebracht haben,
36:50dieser Vernehmung zuzustimmen,
36:52aber bitte, Sie können sich mit Hartl unterhalten.
36:55Danke.
36:57Wir sind dann im Nebenzimmer.
36:59Wir haben nichts anderes erwartet.
37:01Und gibt's was Neues?
37:03Vielleicht.
37:05Vielleicht hilft mir nicht weiter.
37:07Jetzt sitz erst mal ich.
37:10Wenn's so weitergeht,
37:12dann glaub ich wohl selber, dass ich die Grünert umgebracht hab.
37:14Immer mit der Ruhe.
37:16Also die schlechte Nachricht ist,
37:18der Kirchner hat ein wasserdichtes Alibi.
37:20Aber Grünerts Sekretär hat nicht ein starkes Motiv.
37:22Jetzt denk doch mal genau nach.
37:24Wie du aus der Lagerhöhe raus bist,
37:26hast du da vielleicht die Sekretärin reingehen sehen?
37:28Nein, da war niemand.
37:30Bestimmt nicht.
37:31Ich glaub, dass wir jemanden gesehen haben.
37:33Du warst genau zur Tatzeit dort.
37:35Zur Tatzeit? Zur Tatzeit kann ich gar nicht da gewesen sein,
37:37weil als ich um kurz nach halb eins da raus bin,
37:39da hat der Grünert noch gelebt.
37:41Der war bunt bei Zund.
37:43Das ist aber unmöglich,
37:45weil er genau um 12.32 Uhr umgebracht wurde.
37:47Woher wolltest du das so genau wissen?
37:49Weil er mit seiner Uhr gegen eine Kiste schlug,
37:51als er hinfiel.
37:53Und diese Uhr ist exakt um 12.32 Uhr stehen geblieben.
37:55Was denn für eine Uhr?
37:57Was denn für eine Uhr?
37:59Eine Grünerts Armbanduhr.
38:01Wie ist das möglich, dass der keine Armbanduhr angehabt hat?
38:03Ich bin seit 20 Jahren bei der Polizei,
38:05ich hab ein bisschen ein Auge für sowas.
38:07Also wenn das stimmt, dann heißt das ...
38:09Was heißt das?
38:11Das heißt, dass wir die ganze Zeit sauber verarscht worden sind.
38:15Meine Herren, wenn Sie mitkommen nach Rosenheim,
38:17dann können Sie Ihren Mörder abholen.
38:19Und diesmal den richtigen.
38:21Also.
38:32Gut, meine Herren, dann schauen wir uns das mal an.
38:36Wollen Sie mir sagen,
38:38warum Sie mich schon wieder antanzen lassen?
38:40Vielleicht, weil Sie es von hier aus
38:42nicht so weit ins Gefängnis haben?
38:44Ist ein schlechter Scherz, oder?
38:46Nein, das ist kein Scherz.
38:48Nehmen Sie Platz.
38:51Können Sie mir gar nichts nachweisen?
38:53Gut, dass Sie unserem Kollegen Hartl
38:55die Asservatenunterschlagung ankündigen können.
38:57Das ist eine gute Idee.
38:58Aber dem Kollegen Hartl
39:00die Asservatenunterschlagung ankündigt haben,
39:02können wir Ihnen nicht nachweisen.
39:04Na also.
39:06Wir haben ja schon ausgeredet.
39:08Was allerdings den Mord an Grünert angeht,
39:10da sieht es schon anders aus.
39:12Den können wir Ihnen nachweisen.
39:15Auf den Trick falle ich nicht rein.
39:17Ich war um halb eins bei meinem Bewährungshelfer.
39:19Das kann der Hut bestätigen.
39:21Das mag richtig sein,
39:23dass Sie um halb eins bei Ihrem Bewährungshelfer gewesen sind.
39:25Aber nicht zur Tatzeit.
39:26Wieso?
39:28Ihr habt doch selber gesagt,
39:30dass der Grünert um halb eins umgebracht worden ist.
39:32Ja, das dachten wir.
39:34Oder besser gesagt,
39:36das sollten wir denken, nicht wahr?
39:38Wir sollten denken,
39:40dass seine Uhr bei dem Sturz zu Bruch gegangen ist.
39:42Was aber gar nicht sein kann,
39:44weil der Grünert an diesem Tag
39:46gar keine Uhr getragen hat.
39:48Und plötzlich, als er tot war,
39:50hatte er eine Uhr.
39:53Und warum hat er die umgehabt?
39:54Weil Sie die ihm umgebunden haben.
39:56Und zwar, nachdem Sie ihn niedergeschlagen hatten,
39:58haben Sie diese Uhr auf 12 vor 32 gestellt,
40:00ihm umgebunden und gegen die Kiste geschlagen,
40:02neben der er lag.
40:06Das ist ein Schmarrn.
40:08Ihr glaubt es doch selber nicht.
40:10Das glauben wir schon.
40:12Schauen Sie mal,
40:14was Sie da am linken Handgelenk haben.
40:16Und wenn Sie die beiden Fotos vergleichen,
40:18dann werden Sie feststellen,
40:20dass es sich um ein und dieselbe Uhr handelt,
40:22nämlich Ihre.
40:25Beweist doch gar nichts.
40:27Solche Uhren gibt es doch jede Menge.
40:29Haben Sie schon mal was vom DNA-Test gehört?
40:31Wenn Sie die Uhr getragen haben,
40:33dann genügen winzige Hautpartikel,
40:35um das zu beweisen.
40:37Und genau solche Hautpartikel haben wir gefunden.
40:39Hautpartikel mit Ihrer DNA.
40:41Wie schaut es aus?
40:43Wollen Sie es nicht endlich aufgeben?
40:50Der Grünert und ich,
40:51wir haben den Einbruch in der Spedition vortäuscht.
40:55Und dann kamen Sie auf die Idee,
40:57Hartl einen Teil des Liebesguts runterzuschieben.
41:00Mit dem habe ich noch eine Rechnung offen gehabt.
41:02Das hat alles super geklappt,
41:04aber plötzlich wollte der Grünert
41:06die ganze Kolle für sich allein haben.
41:08Dann sind Sie zu ihm hin,
41:10Sie beide haben gestritten
41:12und dann haben Sie plötzlich
41:14die Brechstange in der Hand gekauft.
41:16Nein, das ist halt scheißeglaubt.
41:18Aber ...
41:20Aber die Idee mit der Uhr,
41:22die war richtig gut,
41:24das müssen Sie dazugeben.
41:26Ja, Sehnsuchtsstelle.
41:28Ja.
41:30So gut, dass jetzt für Leben es eigentlich reicht.
41:32Abführen.
41:37Viel Spaß beim Putzen.
41:39Danke.
41:48Tja, meine Herren,
41:50wir sind zwar hier in der Provinz,
41:52aber deswegen lassen wir uns noch lange
41:54kein X für den Ufer machen.
41:57Herr Kollege?

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