Nach der mit AfD-Hilfe erfolgten Verabschiedung eines Antrags zur Migrationspolitik hat Altbundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz scharf kritisiert. Sie halte es für "falsch", "sehenden Auges erstmalig bei einer Abstimmung im Deutschen Bundestag eine Mehrheit mit den Stimmen der AfD zu ermöglichen".
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NewsTranskript
00:00Prominente parteiinterne Schelte für Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz.
00:06Altkanzlerin Angela Merkel hat nach der mit AfD-Hilfe erfolgten Verabschiedung eines Antrags zur Migrationspolitik
00:14ihren Nachfolger als Parteichef scharf kritisiert.
00:17Sie halte es für falsch, sehenden Auges erstmalig bei einer Abstimmung im Deutschen Bundestag
00:24eine Mehrheit mit den Stimmen der AfD zu ermöglichen,
00:27teilte Merkel in einer Erklärung ihres Büros mit.
00:31Die AfD hatte zuvor im Bundestag einen Antrag der Union erstmals zu einer Mehrheit verholfen.
00:37In diesem ging es um Forderungen zur Verschärfung der Migrationspolitik
00:41nach den Gewalttaten von Aschaffenburg und Magdeburg.
00:44Merz hatte im Vorfeld eine mögliche AfD-Unterstützung ausdrücklich in Kauf genommen.
00:50Die ehemalige CDU-Chefin Merkel kritisierte,
00:54dass Merz sich damit nicht mehr an Äußerungen aus dem November gebunden fühle,
00:58vor der Wahl keine Abstimmungen herbeizuführen,
01:01die zufällige oder tatsächliche herbeigeführte Mehrheiten mit der AfD erforderten.
01:06Die Altkanzlerin forderte Merz auf, zu seiner früheren Position zurückzukehren.
01:11Nötig sei angesichts von Taten wie in Aschaffenburg die Zusammenarbeit aller demokratischen Parteien.