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  • gestern

Kategorie

Menschen
Transkript
00:00Musik
00:00Entschuldigung, deine Verlobung warst kurz vor der Hochzeit und du angelst die gleichen Nächsten.
00:17Pass mal auf, das hat nichts mit Angeln und nichts mit Trösten zu tun, ja? Das war was ganz Besonderes.
00:22So, dann lass uns jetzt zusammen feiern.
00:24Ja, ich muss zurück in die Küche, die Arbeit wartet. Einer muss hier arbeiten, während die anderen feiern.
00:27Das ist die Küche, in der die berühmten Gourmet-Kreationen entstehen.
00:37Dicke Luft, komm, wir gehen mal.
00:40Robert!
00:46Alexander!
00:47Du?
00:48Untertitelung im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:57Untertitelung im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:02Untertitelung im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:04Seitdem im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:06Just one day without you
01:11I could throw my heart away
01:14Can't you hear I'm asking you to stay
01:19Through the rainbow-colored night
01:24Stay
01:26Stay
01:27Stay
01:28Stay
01:32I know it sounds absurd, but I knew that I could see you again
01:40I didn't know it, but I hope to see you
01:49Sorry, I have to calm the cook
01:52Yes
01:55You, do you want to stay today or do you want to stay?
01:59Ähm, ich besuche eine Frau, also ich werde hier durchgefügt, nein, ich muss nirgendwo her
02:04Das ist schön
02:06Was sind Sie denn? Was wollen Sie meiner Küche?
02:11Entschuldigung, ich habe mich verlaufen
02:13Robert, komm bitte wieder mit ins Restaurant, ja?
02:19Hat er dich geschickt oder Mutter?
02:21Vater hat es doch nicht so gemeint
02:22Das war doch offensichtlich
02:24Was sagst du noch, er hat es nicht so gemeint?
02:26Er war ein bisschen ungeschickt, er wollte dich nicht bewusst ausschließen, wirklich nicht
02:30Er hat gedacht, du hast Arbeit hier in der Küche
02:32Dass du ihn immer in Schutz nimmst
02:34Nie hältst du zu mir
02:35Ein schöner Bruder bist du
02:36Ich kann doch verstehen, dass du sauer auf ihn bist
02:38Aber was ist mit Mutter?
02:40Wollen wir nicht zusammen anstoßen, heute, an ihrem Hochzeitstag?
02:45Komm schon, gib dir mal einen Ruck
02:47Na schön, okay, von mir aus
02:49Jungs, ich weiß, heute ist die Hölle los
02:52Aber wir haben einen Ruf zu verlieren und einen Stern
02:54Also strengt euch an
02:55Ja, schön, ja, schön
02:56Tanja, hier bist du
03:01Hey
03:01Du kannst dir nicht vorstellen, was passiert ist
03:06Na, ich kann es dir vorstellen
03:07Es hat mal wieder ein Gewitter in der Küche gegeben, hm?
03:10Hast du es rechtzeitig rausgeschafft?
03:11Ich habe ihn wieder getroffen
03:13Hey, was?
03:15Lars!
03:15Nein, ihn
03:17Alexander
03:18Nein
03:19Dein Alexander
03:21Das ist nicht mein Alexander
03:23Ja, wo, wo, wo hast du ihn getroffen?
03:26Hat er dich auf der Dorfstraße umgefahren oder?
03:29Nein, hier
03:30Im Hotel?
03:33Hm
03:33Plötzlich stand er da
03:35Mitten in der Küche
03:36Das gibt's doch gar nicht
03:39Was ein Zufall
03:41Du, das ist Schicksal
03:44Glaubst du?
03:45Ja klar
03:46Schau mal, irgendeine höhere Macht hat dich extra hier zum Hotel geführt
03:49Nur damit du ihn triffst
03:51Das ist ja Quatsch
03:52Ich bin ja wegen dir hier
03:54Sag ich doch
03:55Gut eingefädelt vom Schicksal, hm?
04:00Du spinnst
04:04Oh Mann, reich ist er auch noch
04:08Woher weißt du das?
04:09Woher weißt du das?
04:10Sonst wäre er doch nicht hier im Hotel, das kann sich doch nicht jeder leisten
04:12Na und?
04:13Das wäre mir völlig egal, wenn er Bauarbeiter wäre
04:18Na ja klar
04:20Du bist ja auch verliebt
04:22Verliebter geht gar nicht mehr
04:24Das übertreibt mal nicht
04:25Ach, übertreiben, ja?
04:26Du hast diesen Mann einen Tag, nachdem ihr euch in München aus den Augen verloren habt, zufälligerweise wieder hier oben getroffen
04:32Sag, es gibt die große Liebe
04:34Ja, aber das heißt noch lange nicht, dass Alexander meine große Liebe ist
04:38Es muss die große Liebe sein
04:41So viel Zufall gibt es doch überhaupt nicht
04:44Vielleicht ja doch
04:46Hervorragend, ganz ausgezeichnet
04:51Ja, besser als damals bei der Hochzeit
04:54Ja, finde ich auch
04:55Aber du hast doch gar nicht mitgegessen
04:57Wo bist du bloß mit deinen Gedanken?
04:59Ich wollte mich lediglich dem Kompliment für Robert anschließen
05:02Robert, du bist der beste Koch, den das Hotel bisher hatte
05:04Du musst es ja wissen
05:05Der Braten zum Beispiel hatte dieses gewisse Etwas
05:08Das war anders als damals
05:10Seine Spur Zimt dabei, nicht wahr?
05:14Kardamon
05:14Kein Zimt
05:15Robert, es tut mir wirklich leid
05:18Das Restaurant ist voll
05:20Ich dachte, du hättest viel zu viel zu tun, um mit uns zu feiern
05:23Siehst du, habe ich es nicht gesagt
05:24Ich entscheide immer noch selbst, ob ich zu viel zu tun habe
05:26Ich bin der Chefkoch, aber damit höre ich nicht auf, zur Familie zu gehören
05:30Robert
05:30Dein Vater hat sich entschuldigt
05:33Und ich meine es ernst
05:34Bitte
05:35Nein
05:37Robert, ich glaube, du hast deiner Mutter mit diesem Essen das schönste Geschenk zum Hochzeitstag gemacht
05:43Das Wichtigste ist doch, dass wir alle beisammen sind
05:46Aber dennoch
05:47Und weil ich eben nicht kochen kann
05:49Habe ich dir noch eine Kleinigkeit besorgt
05:52Ich hoffe, es gefällt dir
05:54Aber du hast mir doch schon eine Reise geschenkt
05:57Soll ich dir etwa Tickets in die Hand drücken?
06:00Nein
06:00Ich möchte dich hier und jetzt in diesem großartigen Augenblick glücklich machen
06:06Ich glaube es nicht
06:10Es war an einem Sonntag in Salzburg
06:14Der Juwelierladen hatte geschlossen
06:17Und du fandest dieses Armband wunderschön
06:20Dass du dir das gemerkt hast, Werner
06:22Danke
06:24Auf die eine wahre und große Liebe
06:31Die Charlotte und mich all die Jahre verbunden hat
06:34Und dieses mit einem Kerl wie mir vermutlich nicht so lange ausgehalten hätte
06:39Auf die Liebe
06:40Ja, auf die Liebe
06:44Komm schon
06:51Du willst mir doch jetzt nicht sagen, dass sich die Welt für dich ab heute nicht total anders herumdreht
06:55Komm, ich habe Schmetterlinge im Bauch
06:57Das heißt noch lange nicht, dass die Welt sich anders dreht
07:00Ja, klar
07:01Laura Mahler bleibt mir wieder total auf dem Teppich
07:04Und das große Glück, ja das findet woanders statt
07:06Und was, wenn man doppelt so viele Schmetterlinge im Bauch hat wie du
07:10Ich brauche jetzt erstmal einen Job
07:12Und dann gehe ich vielleicht auf Schmetterlingsfang
07:15Sag mal, was soll das heißen?
07:18Seid ihr gar nicht verabredet, oder was?
07:19Nein
07:19Wir haben ja kaum ein Wort miteinander gesprochen
07:22Wieso denn nicht?
07:24Hat er sich nicht gefreut, dich zu sehen?
07:26Doch
07:26Aber er hat es irgendwie eilig
07:28Und weißt du immer noch nicht, warum er dich gestern in München versetzt hat?
07:34Aber seinen Nachnamen hat er dir verraten
07:35Oder was er macht
07:37Nee
07:38Ja, von so Nebensächlichkeiten wie Telefonnummer
07:42Kannst du schweigen, gut
07:44Okay, versuchen wir es mit
07:46Rasterfahndung
07:50Sieht ja gut aus
07:52Also
07:52Okay, blöde Frage, Entschuldigung
07:54Wie groß?
07:57So ungefähr?
07:59Die Augen
08:00Grün
08:02Braun
08:02So
08:03Eher braun
08:04Ich weiß es nicht
08:05Es sind die schönsten Augen, die ich je gesehen habe
08:07Die funkeln, als wären tausend Sterne drin
08:09Ja, also ne, so wird es nichts mit unserem Weihnachtsfoto
08:11Ja
08:12Ist auch besser so
08:14Mein Hunger ist aber auch schon mal besser verstanden
08:17Aber komm schon, mal ehrlich
08:21Ob er locken hat oder glatte Haare oder ob er blond ist oder
08:26Ich
08:27Ich hab ein Foto von ihm gemacht
08:29Nee, nee, das ist ja noch gar nicht entwickelt
08:33Ja, es ist doch gut, dass wir drüber gesprochen haben
08:37Es ist
08:40Es ist egal, du wirst ihn schon kennenlernen
08:42Er hat mich gefragt, ob ich noch ne Weile hier bleibe und ob wir uns wiedersehen
08:46Ja, dann ist er bestimmt Gast
08:48Ja, also, hi
08:51Guten Tag
08:51Probier doch den mal an, der müsste passen
08:54Der darf nur bei seinem Mal rein
08:58Also auf jeden Fall muss er Gast sein
09:01Du sag mal, du bist doch Zimmermädchen und du kommst doch an diese Gästelisten ran
09:05Ach, jetzt soll ich für dich rumschnüffeln, oder was?
09:08Pompayane hättest du mir dafür den Kopf abgerissen
09:10Tanja, bitte
09:12Tanja, na schön
09:13Danke für alles
09:30Die Reise, das Armband
09:32Das Wunderbare ist
09:34Das war aber nicht mein Werk
09:35Aber deine Idee
09:37Weißt du, was ich mir wünsche?
09:40Dass es nie aufhört und zu Glück
09:42Ach, verliebt wie am ersten Tag
09:47Ich beneide dich um diesen Mann
09:49Wenn du ihn so gut kennen würdest wie ich
09:52Gratuliere ihm lieber zu einer Frau wie mir
09:55Ich kenn ihn gut genug
09:56Deshalb bist du ja nicht mit ihm verheiratet
09:58Also mach mich nicht schlechter als ich bin
10:01Ich mach dich nicht schlecht, ich liebe dich
10:03Trotzdem muss ich ihn dir für einen kleinen Augenblick anführen
10:06Aber nur für kurz
10:07Das Geschäft geht vor, selbst am Hochzeitstag
10:10Ich bin gleich wieder da
10:11Kein Problem
10:12Ich hab mich in den 34 Jahren Ehe daran gewöhnt
10:15Dass ich Werner mit dem Hotel teilen muss
10:17Der Tag ist ja noch lang
10:19Was hast du denn so dringendes?
10:23Es gibt da etwas, was wir uns nicht entgehen lassen sollten
10:26Ja, dann lass mal hören
10:28Ich würde vorschlagen, wir gehen direkt zur Sache
10:30Pura, bitte
10:33Habe ich was gesagt?
10:34Das Objekt ist draußen, komm
10:36Ja, Alex Stadler, das muss er ja sein
10:48Also seine Freundin hat er aber nicht angemeldet
11:04Tja, Laura
11:07Es tut mir leid, das war wohl nichts
11:10Schade, dabei hätte sich Laura Stadler gar nicht mal so schlecht angehört
11:15Was macht sie da?
11:19Es war doch schon eine Kollegin von Ihnen hier
11:20Ich räume auf
11:22Soll ich nicht?
11:24Lassen Sie mal
11:24Sind Sie etwa Alex Stadler?
11:29Ja, warum?
11:32Sie heißen Alexandra
11:34Ja, aber was geht Sie das an?
11:37Ach, das, das...
11:38War nur so eine Frage
11:38Ja, dann bin ich ja fertig
11:41Wiedersehen
11:42Gut, dass ein Hotelgast ist ja schon mal nicht
11:51Entschuldigung
12:10Der Herr Doktor Scherer, Sie wissen schon
12:13Der ist morgen wieder bei uns
12:15Und der besteht auf der Fürstenswied
12:17Ja, natürlich
12:18Wo ist das Problem?
12:19Das Problem ist, dass wir die Fürstenswied
12:21Schon an die Frau Kammer-Sängerin vergeben haben
12:23Ja, sicher
12:26Müde
12:32Soll ich Ihnen einen Espresso aus der Bau kommen lassen?
12:35Nein, ist nicht nötig, danke
12:36Also, was machen wir?
12:39Verlegen wir den Doktor
12:39Oder verlegen wir die Kammer-Sängerin
12:41Oder wir legen sie zusammen in die Suite
12:42Ich werde mit Herrn Doktor Scherer sprechen
12:45Wir finden eine Lösung
12:46Gut
12:47Das Gelände hier von Steidlmeiershof ist ideal
13:07Grenzt direkt an den Hotelpark
13:09Ach, ich sehe den Golfplatz schon vor mir
13:12Eine 18-Loch-Anlage mit allen Schikanen
13:15Und der Bauer will wirklich verkaufen?
13:17Mhm
13:17Eine Freundin von mir hat ein Maklerbüro in München
13:20An die hat er sich gewandt
13:21Du hast deine Leute auch wirklich überall sitzen
13:24Ich weiß, dass ich unersetzbar bin
13:26Wie oft habe ich versucht, den alten Sturkopf dazu zu überreden
13:30Seinen Hof zu verkaufen?
13:32Aber nichts
13:32Auf Granit habe ich gewissen
13:34Er hat familiäre Gründe
13:36Und wer hat sofort Wind davon bekommen?
13:40Meine Cora
13:41Ach
13:44Es ist eigenartig
13:46Jetzt, wo ich das Land besitzen könnte
13:49Brauche ich es auf einmal nicht mehr
13:52Ich fühle mich wunschlos glücklich
13:55Ist es dein Ernst?
13:58Muss ich mir langsam Sorgen um den männlichsten aller Männer machen?
14:01Und damit um die Zukunft des Hotels?
14:06Was meinst du damit?
14:07Wie sagst du immer so schön?
14:09Es gibt keinen Stillstand
14:10Entweder man bewegt sich vorwärts
14:13Oder man geht rückwärts
14:14Stimmt
14:14Aber für den Rückwärtsgang ist
14:18Ein Abenteurer wie du eigentlich zu jung
14:20Oder irre ich mich etwa?
14:23Und wie wünscht meine Cora, dass ich mich fortbewege?
14:27Mit Mut zum Risiko
14:27Wir sollten nicht beim Golfplatz stehen bleiben
14:32Sondern das Hotel von Grund auf erneuern
14:33Mit einem neuen Wellnessbereich
14:37Mit Talasso
14:37Mit...
14:40Ja, außerdem mit neuen Reitwegen
14:42Und neuen Fitnesswegen
14:44Damit würden wir wieder neue Kunden anziehen
14:47Und zwar eine ganz neue Klientel
14:49Und wenn es denen gefällt
14:51Ziehen Sie wieder um andere
14:52Zahlungskräftige Kunden nach
14:54Was ich selbstverständlich PR-technisch ausschlachten würde
14:58Deine allseits bekannten
15:00Und bewährten Kompetenz
15:02Die Investitionen würden Sie spielen und monetisieren
15:08Ausgezeichnet, Cora
15:11So bewege ich mich gerne vorwärts
15:14Wir dürfen uns allerdings nicht allzu viel Zeit lassen
15:17Meine Freundin meint
15:19Die Geschichte wird bald offiziell
15:21Und dann werden sich auch andere für das Land interessieren
15:24Aber wir wissen es bereits jetzt schon
15:26Inoffiziell
15:27Was hab ich für ein Glück
15:30Du hast kein Glück
15:32Du hast mich
15:33Er ist also kein Hotelgast
15:54Da kann ich den Moment leider auch nicht sagen
15:57Oh mein Gott, ich muss doch die ganze Wäsche machen
15:59Und das Silber muss ich auch fertig kriegen
16:01Ich häng voll im Plan hinterher
16:02Bist du dir ganz sicher, Tanja?
16:04Na absolut
16:05Schau mal, der einzig alleinreisende Mann
16:08Der ist über 60
16:08Das kann ja wohl nicht sein
16:10Nee
16:11Naja, vielleicht ist er einfach nur hier zum Essen gewesen
16:15Im Restaurant
16:15Hm, das kann gut sein
16:17Er kam auch von da
16:18Dann sehe ich den nie wieder
16:20Ach komm
16:21Vielleicht kommt er nochmal hier essen
16:22Nee, das glaube ich nicht
16:24Er war total sauer auf den Koch
16:26Wie sauer auf den Koch?
16:28Er ist ihm hinterher gelaufen
16:30Und hat versucht, ihn zu beruhigen
16:31Den glaube ich Robert genannt
16:33Was?
16:41Was ist denn jetzt so lustig?
16:42Gott, ich bin so blöd
16:44Na Alexander, natürlich
16:46Oh, wieso bin ich denn da nicht gleich drauf gekommen?
16:50Ich meine, den kenne ja sogar ich
16:51Obwohl ich noch gar nicht lange hier arbeite
16:52Was?
16:54Du kennst Alexander?
16:55Ach ja, natürlich
16:56Das ist doch mein Chef
16:57Was?
16:59Mein Alexander ist dein
17:02Also dein Chef ist mein Alexander
17:03Ich klär dich jetzt erstmal auf
17:05Also dein Schatz heißt Alexander Saalfeld
17:08Und ist der Sohn vom Besitzer
17:10Der Mensch ist das Ganze hier
17:11Und sein Bruder, also Robert, der ist der Küchenchef
17:13Dann ist er seinem Bruder hinterher gelaufen, oder?
17:17Ja, die streiten immer ganz schön oft
17:18Aber deine, der Alexander, der ist okay
17:20Alexander Saalfeld
17:23Das ist ja
17:24Mann, das ging Glück
17:26Das Ganze gehört irgendwann später mal dir
17:30Na ja, gut, okay
17:32Die Hälfte, ich meine, Robert muss ja auch noch irgendwas erben
17:34Dann hör doch mal auf
17:36Ich kenne den Mann kaum
17:38Und selbst wenn ich ihn irgendwann heirate
17:40Dann heirate ich ihn
17:42Und nicht diesen Palast hier
17:44Du hast dich verraten
17:45Du liebst ihn
17:47Ich meine, du willst ihn heiraten
17:49Hallo?
17:50Ich hatte noch nicht
17:51Ich hatte noch nicht mal eine Verabredung mit ihm
17:54Ja, das lässt dich doch ändern
17:56Weißt du was?
17:57Du bleibst jetzt erstmal hier
17:58Tanja, Moment, Moment, Moment
18:00Was hast du denn jetzt vor?
18:02Dich in Alexanders Arme treiben, was denn sonst?
18:04Stopp, halt
18:05Ich habe nicht ein neues Leben angefangen
18:08Um wieder genau da anzufangen, wo ich aufgehört habe
18:10Bei einem Mann
18:11Irgendwas, bitte schon, soll ich es jetzt heißen?
18:15Das heißt
18:16Ich brauche jetzt erstmal einen Job
18:18Einen Job?
18:20Ich meine, bitte, wie kann man denn jetzt an Arbeit denken?
18:23Also, also ich kann nicht von Luft und Liebe leben
18:25Und du übrigens auch nicht
18:27Ach, Emilie, ich muss ja weitermachen
18:30Pass mal auf
18:31Also, was den Job angeht, da kann ich dir vielleicht helfen
18:33Weil, ähm, ich glaube, die sucht noch jemand in der Küche
18:34Alexander Saalfeld
18:47Seit Jahren bin ich hinter diesem Grundstück her
18:54Jetzt haben wir endlich die Gelegenheit
18:57Entschuldige, welches Grundstück?
19:03Steile Meiers Hof
19:04Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?
19:08Ja, sicher
19:08Der Hof
19:09Immer ist ein Riesenstück Land
19:12Das ist doch genau der Punkt
19:13Wir haben noch viel mehr Möglichkeiten
19:15Als nur einen Golfplatz anzulegen
19:16Ja, das ist schön, aber wir haben kein Geld
19:18Natürlich nicht, aber das ist eine Investition
19:21Dafür kann man sich was leihen
19:22Wozu gibt es denn Banken?
19:23Wir müssen die Bilder in den Suiten renovieren
19:25Als nächstes ist der Wellnessbereich
19:26Den würden wir ganz neu bauen
19:27Und Robert schreit schon die ganze Zeit
19:29Nach neuem Personal für die Küche
19:30Und?
19:32Ja, und
19:32Wenn wir den ganzen Kreditrahmen
19:33Für Steile Meiers Hof ausschöpfen
19:35Dann haben wir für all das kein Geld mehr
19:36Das heißt, du bist gegen den Kauf
19:38Ja
19:40Ja
19:42Das ist nicht dein Ernst
19:44Doch
19:45Weißt du, das Risiko ist
19:48Ganz ruhig, Laura
20:04Bleib vernünftig
20:05Vor drei Tagen noch
20:07Hab ich Brötchen verkauft
20:08Und stand kurz vor meiner Hochzeit
20:10Und jetzt
20:10Fängt für mich ein neues Leben an
20:13Wenn Lars nicht fremdgegangen wäre
20:16Hätte ich Alexander nie getroffen
20:18Alexander
20:21Ich würde ihn so gern richtig kennenlernen
20:25Aber ich will den Fehler nicht nochmal machen
20:29Mich zu stark an einen Mann zu binden
20:30Auch wenn ich fühle, dass Alexander
20:33Völlig anders ist als Lars
20:35Ich will auf eigenen Füßen stehen
20:38Oh Gott
20:40Ich bin eine Träumerin geworden
20:42Na und?
20:45Ohne Träume hat man nie den Mut, was Neues anzufangen
20:47Hallo
20:51Ist jemand zu Hause?
20:54Was?
20:56Ich habe gesagt, wir müssen Mut haben
20:58Unternehmergeist, bereit sein, etwas zu wagen
21:00Ja
21:01Etwas wagen ist prinzipiell immer gut
21:03Bist du etwa plötzlich meiner Meinung?
21:06Was den Kauf angeht?
21:07Nein
21:07Nein
21:08Was ist denn los mit dir?
21:11Hast du Sorgen?
21:14Ich bin nur ein bisschen müde
21:15Müde? Unsinn
21:16Das Gesicht kenne ich
21:18So sieht es immer aus, wenn du dich mit einer schwierigen Entscheidung rumschlägst
21:21Alles in Ordnung, ehrlich
21:23Komm, nimm es einfach
21:24Das Leben ist zu kurz, um Angst zu haben
21:26Das Gleiche gilt im Übrigen für den Kauf von Steidlmeiers Land
21:29Dann machst du es dir wie immer ein bisschen zu einfach
21:31Herr Saalfeld
21:37Herr Saalfeld
21:40Dammit
21:41Was wollen Sie denn hier?
21:43Ich wollte
21:44Nicht jetzt
21:45Entschuldigung, ich wollte nur ganz kurz mal was fragen
21:50Sind Sie nicht das neue Zimmermädchen?
21:55Was wollen Sie denn von mir?
21:57Also die Sache ist die
21:58Ich habe gehört, Sie brauchen noch jemanden in der Küche
21:59Und meine Freundin, die Ehe
22:00Von wem haben Sie das gehört?
22:02Von Frau Sonnenbüchler
22:03Frau Sonnenbüchler?
22:06Haben wir nichts Besseres zu tun, als eine Jobvermittlung zu betreiben?
22:09Ich wollte doch nur fragen, ob sie mal kurz vorbeikommen kann
22:11Also ich habe hier noch ein bisschen zu tun, aber von mir aus kann sie sich vorstellen
22:16Danke
22:28Das heißt, dein Herr Sohn stellt sich quer
22:42Sagen wir mal so
22:44Da ist noch etwas Überzeugungsarbeit notwendig
22:48Aber noch bist du der Chef
22:49Du kannst ihn doch einfach anweisen, das zu tun, was du für richtig hältst
22:53Ja, das könnte ich, aber das will ich nicht
22:54Er ist mein Sohn und ein designierter Nachfolger
22:56Den will ich bei so einem Projekt mit dem Boot haben
22:59Klartext, wenn er nicht will, willst du auch nicht
23:01Abwarten
23:02Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen
23:04Wir haben keine Zeit zum Abwarten
23:06Wenn Steidl mal den Hof erstmal verkauft hat, dann können wir das ganze Projekt vergessen
23:10Ja
23:11Ich lasse mir die Sache nochmal durch den Kopf gehen
23:13Ich muss los
23:15Ich habe noch einen Termin
23:16Wir sehen uns später
23:18Große Dinge entstehen nur unter Druck
23:24Lieber Werner
23:25Den bekommst du jetzt
23:28Ja, Franke hier
23:32Sag mal, hast du einen Augenblick?
23:34Hm, es geht um Folgendes
23:37Selbstverständlich ist das Ganze nicht offiziell
23:40Ich würde jederzeit dementieren
23:42Natürlich kannst du es in die Presse setzen
23:46Ah
23:49Sie wollen also den Job als Küchenhilfe
23:51Ja, Ihre Küche genießt einen ausgezeichneten Ruf
23:55Und ich bin mir sicher, dass ich hier noch sehr viel lernen kann
23:58Ihnen ist aber klar, dass das eine ziemliche Schufterei ist
24:03Ja, sicher
24:04Ich sag's nur
24:05Ich hab's oft genug erlebt, dass die Mädchen hier rein spaziert sind und nach ein paar Tagen wieder weg waren
24:09Weil sich das alles nicht so hart vorgestellt haben
24:12Ich hab zum Schluss jetzt in der Bäckerei gearbeitet
24:15Da stand ich auch zum Teil zwölf Stunden am Stück im Laden
24:18In der Bäckerei?
24:20Ich dachte, Sie sind Köchin
24:22Ich bin gelernte Konditorin mit Gesellenprüfung
24:25Ja, was soll ich denn in meiner Küche mit einer Konditorin?
24:29Ja, servieren Sie denn keine Desserts?
24:30Wenn ich für jeden Gang eines speziellen Menüs, eine Kochkraft engagieren würde, dann würden wir uns bald in der Küche nur noch auf den Füßen herumstehen
24:38Außerdem haben wir exquisite Desserts serviert, bevor Sie hier ankamen
24:42Geben Sie mir eine Stunde und ich werde Ihnen beweisen, wie dringend Sie eine neue Konditorin brauchen
24:47Netter Versuch, sparen Sie sich die Mühe
24:49Bitte geben Sie mir eine Chance
24:53Sie können ja nur gewinnen
24:54Eine Stunde
24:57Und ich will, dass die Küche danach genauso blinkt wie jetzt, klar?
25:02Klar
25:02Kann ich hier alles benutzen, was ich im Kühlschrank finde?
25:05Um mir aus, aber Finger weg vom Kaviar
25:07Kein Kaviar
25:10Kein Kaviar
25:27Robert?
25:49Robert?
25:51Dein...
25:53Ihr Bruder ist nicht hier
25:56Waren wir nicht schon beim Du?
26:01Ach ja.
26:03Sag mal, was machst du eigentlich bei uns in der...
26:05Warum bist du nicht so immer verabreden?
26:11Du zuerst.
26:12Nein, bitte.
26:13Jetzt sag.
26:14Die Dame hat den Vortritt.
26:16Na gut.
26:18Entschuldige.
26:22Ja, hallo?
26:23Saalfeld?
26:26Wo haben Sie das denn her?
26:28Nein, das entspricht nicht der Wahrheit.
26:30Ganz und gar nicht.
26:33Das darf doch nicht wahr sein.
26:35Ist was passiert?
26:36Ja, ich...
26:37Ich muss los.
26:39Ich weiß übrigens Bescheid.
26:42Worüber Bescheid?
26:44Na, dass du hier der Chef bist.
26:45Ach so.
26:46Ja, ich bin der Juniorchef.
26:48Das Hotel gehört meinem Vater.
26:53Irgendwie laufen wir uns immer wieder über den Weg, ne?
26:55Na ja, ist fast schicksalhaft.
26:59Vielleicht meint das Schicksal sehr gut mit uns.
27:03Ja, vielleicht.
27:07Musstest du nicht dringend weg?
27:09Ach so, ja.
27:11Ja.
27:12Wir sehen uns.
27:18Sag mal, wie heißt sie eigentlich?
27:20Laura.
27:23Schöner Name.
27:25Passt zu dir.
27:34Robert, alles in Ordnung?
27:36Ja.
27:37Warum denn nicht?
27:38Ich habe mich nur eine halbe Stunde hingelegt.
27:41Heute Abend sind wir wieder ausgebucht.
27:43Gratuliere.
27:43Ja, danke.
27:44Ich hoffe, du hast deinem Vater wirklich verziehen.
27:49Weißt du mal, wie er ist?
27:51Ich habe mich längst daran gewöhnt.
27:53Du bist ihm so ähnlich.
27:56So?
27:57Du fährst genauso schnell aus der Haut wie er.
27:59Ja?
28:00Du hast einen guten Riecher geerbt.
28:04Ohne den hätte er aus dem kleinen, gemütlichen Hotel meiner Eltern nie und nimmer solch ein prächtiges Anwesen gemacht.
28:11Und du wärst ohne dein Gespür niemals Spitzenkopf geworden.
28:15Hm, vielleicht.
28:16Ich verstehe schon.
28:19Du lässt dich nicht allzu gerne mit deinem Vater vergleichen, aber glaube mir, ihr habt das gleiche Temperament.
28:24Darum geratet ihr auch dauernd aneinander.
28:26Dann haben wir Alexander und Werner ja gar nichts gemeinsam.
28:29So gut, wie die sich immer verstehen.
28:32Was ist bloß in dich gefahren?
28:34Du kannst doch nicht mit der Presse über den Kauf von Steidlmeiers Hof reden, bevor die Sache nicht in trockenen Tüchern ist.
28:39Wie bitte?
28:39Abgesehen davon bin ich nach wie vor gegen das Projekt.
28:42Ich habe nicht mit der Presse gesprochen.
28:44Wer denn dann?
28:44Der Lokalchef ruft mich persönlich an und will wissen, ob an der Sache was dran ist.
28:49Ich habe keine Ahnung, wer dahinter steckt.
28:53Wozu bezahlen wir eigentlich Cora?
28:55Als PR-Frau müsste sie so einen Artikel verhindern können.
29:00Dieser Zeitungsartikel bringt uns natürlich in Zugzwang.
29:05Wieso?
29:07Na, überleg doch mal.
29:09Dieses Gelände liegt für uns extrem günstig.
29:10Wenn der Bauer aufgrund des Zeitungsartikels einen anderen Käufer findet, ist es für immer verloren.
29:14Wir haben kein Geld.
29:16Verdammt nochmal, was bist du nur für ein Feigling.
29:17Ich bin doch kein Feigling, nur weil ich mich nicht auf dein Glücksspiel einlasse.
29:20Mensch, schönes Kind, schmink doch mal über deinen Schatten.
29:22Wenn die Presse jetzt schon von der Geschichte weiß, können wir...
29:23Ich lasse mich doch nicht von der Presse unter Druck setzen.
29:26Und auch nicht von dem, der sie informiert hat.
29:28Was untersteckst du mir da?
29:30Gar nichts.
29:31Nichts.
29:32Ich möchte nur, dass so wichtige Entscheidungen nicht über meinen Kopf hinweg getroffen werden.
29:35Wahnsinn.
29:39Und dafür hast du nicht mehr als eine Stunde gebraucht?
29:41Ach na ja.
29:43Das hat immer alles was mit den Zutaten zu tun.
29:45Die sind hier echt vom Allerfeinsten.
29:48Ja.
29:49Oh Gott, das ist reiner Magie.
29:51Also wenn der Saalfeld dich daraufhin nicht einstellt, dann wechselt der lieber vom Chefkoch zur Pommesbude.
29:56So?
29:56Ich entscheide immer noch selbst, was mir schmeckt.
30:00Und wenn ich einstelle, erst recht.
30:02Ja klar, natürlich.
30:03Entschuldigung.
30:04Ich meine, Geschmäcker sind ja verschieden.
30:06Na ja.
30:07Sieht ja wenigstens ordentlich aus hier.
30:09Lassen Sie mal probieren.
30:20Na?
30:21Was habe ich gesagt?
30:24Ja.
30:26Ganz in Ordnung.
30:28Also sie kriegt den Job?
30:31Jetzt mal langsam.
30:32Dies Dessert in allen Ehren.
30:33Aber ich kann keine Küchenkraft einstellen, die ausschließlich Nachtische herstellt.
30:36Ich hätte mir eine Suppe oder ein Soufflé von Ihnen wünschen sollen.
30:40Ja, ähm...
30:40Aber wenn Frau Mahler das gewusst hätte, sie kann doch auch alles andere.
30:43Ach.
30:44Ich dachte, Sie sind Konditorin.
30:46Moment.
30:47Sie ist auch Konditorin.
30:49Laura, ich meine Frau Mahler, die hat in den besten Restaurants gearbeitet.
30:53Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?
30:54Sie ist ein bisschen schwächternd.
30:57Ich denke, Frau Mahler kann selbst antworten.
30:59Danke.
31:00In welchen Restaurants haben Sie gearbeitet?
31:03Vor allem...
31:05Also überwiegend...
31:06Ich...
31:07Bestimmt...
31:08Vielleicht fallen Ihnen die Namen wieder ein, wenn Sie mir Ihre Zeugnisse und Arbeitsnachweise gebracht haben, ja?
31:12Ja.
31:12Ja, die Arbeitsnachweise.
31:13Die, die, die, die hat Sie noch bei mir in der Wohnung.
31:16Hm.
31:16Ich...
31:17Ich...
31:19Ich...
31:21Das war nun wirklich keine Meisterleistung.
31:49Du hättest wissen müssen, dass Alexander auf Druck mit Gegendruck reagiert.
31:53Alexander macht Druck?
31:55Und wie?
31:57Es war einfach eine blöde Idee, die Presse zu informieren.
32:00Was hat Alexander mit der Presse zu tun?
32:02Ach, du weißt genau, wovon ich rede.
32:04Hier bist du eindeutig zu weit gegangen.
32:06Man kann nie weit genug gehen.
32:08In diesem Fall schon, denn Alexander denkt, ich stecke dahinter.
32:12Das tust du doch auch.
32:14Wie bitte?
32:14Ich habe nur das getan, was du im Grunde auch wolltest.
32:19Trotzdem hättest du mich vorher fragen müssen.
32:21Cora, ich will sowas nicht nochmal erleben.
32:24Du willst doch das Grundstück.
32:27Sonst kannst du deine Expansionspläne für das Hotel vergessen.
32:30Die Pläne sind gut, aber deine Mittel sind es nicht.
32:32Für die Mittel hast du dich doch noch nie interessiert.
32:41Alexander beruhigt sich schon wieder.
32:43Der musste bloß mal zeigen, dass er auch was zu sagen hat.
32:46Aber letztlich wird er zustimmen.
32:49Meinst du?
32:51Na sicher.
32:53Wer hat denn das Hotel aufgebaut?
32:55Wer hat es denn zu denen gemacht, was es heute ist?
32:57Du.
32:57Und das weiß dein Sohn auch.
33:00Er ist immer ein bisschen zu vorsichtig.
33:04Dem tut ein kleiner Stops ganz gut.
33:08Mir auch.
33:09Das ist ein Bruch, was wir hier machen.
33:33Wir klauen doch gar nichts.
33:34Erzähl das mal dem Nachtpott hier, wenn er uns erwischt.
33:37Der schlägt sich gerade mit deinem köstlichen Nachtisch den Bauch voll.
33:41Kleines Ablenkungsmanöver.
33:43Deine Manöver bringen uns noch sonst wohin.
33:45Aber bestimmt nicht zu meinem Traumjob.
33:47Moment, du meinst Traummann?
33:48Nein, Traumjob.
33:51Eins nach dem anderen.
33:54Das ist einfach nicht richtig, was wir hier machen.
33:57Wir stöbern in wildfremden Sachen rum.
33:59Was wird denn das überhaupt?
34:00Na, ganz einfach.
34:03Das hier ist der Brief von einem Edelrestaurant.
34:07Wir scannen jetzt den Briefkopf,
34:12löschen den Text
34:13und dann schreiben wir dir ein geniales Zeugnis.
34:17Das ist nicht nur Betrug, das ist auch noch Urkundenfälschung.
34:22Siehst du schon die Jahre hinter Gittern?
34:24Haha.
34:25Mann, was ist denn hier so moralisch?
34:30Heute Nachmittag hast du auch kein Problem damit gehabt,
34:32dass ich ein bisschen in den Zimmern herumgeschnüffelt habe.
34:35Tanja, das ist was völlig anderes.
34:38Also willst du jetzt in seiner Nähe sein oder nicht?
34:41Ja, sicher.
34:42Vor allem will ich arbeiten.
34:44Willst du den Job in der Küche?
34:46Ja, sicher.
34:47Ja, dann muss er auch bereit dafür sein, etwas zu tun.
34:51Weißt du,
34:52manchmal
34:53muss man dem Glück eben etwas nachhelfen.
34:58Ich habe eher das Gefühl,
34:59dass ich schon wieder in die nächste Katastrophe schlittere.
35:01Bitte nicht.
35:03Dann setz dich, setz dich.
35:06Das machen wir dir erstmal.
35:09Ein schönes Zeugnis.
35:11Laura
35:14hat
35:18zu unserem
35:20vollsten
35:22Zufriedenheit
35:24vollsten ist wichtig,
35:26weil sie uns denken,
35:26dass du nur Dienst nach Vorschrift gemacht hast.
35:28Ich mache nie nur Dienst nach Vorschrift.
35:30Siehst du,
35:31dann haben wir noch nicht mal gelogen.
35:33So,
35:34vollsten
35:34Zufriedenheit
35:36Du bist der Beste.
35:44Ich weiß.
35:45Ich halte jeden Vergleich stand.
35:48Du bist überall die Nummer eins,
35:50weil du Visionen hast.
35:53Visionen
35:53und den Mut
35:55und die Kraft,
35:57sie auch durchzusetzen.
35:58Also gut,
36:00reden wir über das Geschäft.
36:03Und wenn Alexander
36:04nun doch nicht mitspielt?
36:06Du hast mich doch schon überzeugt.
36:08Ich werde dem Bauern
36:09ein Angebot machen.
36:11Ob Alexander das will oder nicht.
36:14Und wir steigen mit dem Hotel
36:15in eine ganz andere Liga auf.
36:20Neben ihren herausragenden Fähigkeiten
36:22bei den Desserts
36:23erledigte Frau Mahler
36:24auch alle anderen
36:25ihr übertragenen Aufgaben
36:26stets zur vollsten Zufriedenheit.
36:29Wir bedauern ihr Ausscheiden
36:31und wünschen ihr alles Gute
36:32auf ihrem weiteren Berufsweg.
36:35Hochachtungsvoll.
36:36Woher kannst denn du das so gut?
36:39Na ja,
36:40als sie mich in München
36:40rausgeschmissen haben,
36:41da wollten die mir
36:42so ein mieses Zeugnis geben.
36:43Da muss ich mich doch wehren.
36:45Das habe ich auch gemacht.
36:46Ist das jetzt in Ordnung so?
36:48Ja,
36:48ich habe ja keine andere Wahl.
36:51Du,
36:51wenn du so weitermachst,
36:52dann endest du irgendwann
36:54als Scheckbetrügerin.
36:56Oder als Hochstaplerin
36:58und Heiratsschwindlerin.
37:00Das ist immer ein Punkt.
37:01Mit einem Mann wie Alexander
37:02an deiner Seite
37:03hast du so einen Trick
37:03sowieso nicht mehr nötig.
37:05Nie mehr.
37:06Meinst du,
37:06der Zweck heiligt die Mittel?
37:08Ja,
37:09kluges Kind.
37:15Was ist denn hier los?
37:16Was machen Sie da, Herrin?
37:17Herr Sonnenbichler,
37:19einen wunderschönen guten Abend.
37:20Was wir hier machen.
37:22Der Gast von Zimmer 19
37:23wollte,
37:23dass ich das unbedingt
37:24ganz schön ausdrucke.
37:25Hätte ich jetzt
37:27Nein sagen sollen.
37:28Selbstverständlich nicht.
37:29Aber Sie hätten es
37:30mir übergeben müssen
37:31oder mich zumindest fragen.
37:34Ich dachte,
37:34Sie sind schon weg.
37:35Sie haben Feierabend.
37:36Ein Nachtportier
37:37war doch schon da.
37:38Das nächste Mal
37:39gehen Sie bitte
37:39nicht mehr an den Computer
37:41und schon gleich gar nicht
37:42mit einer fremden Person,
37:43die weder zu den Gästen
37:44noch zum Personal gehört.
37:46Verstanden?
37:48Tut mir leid,
37:49aber ich habe meine Vorschriften.
37:50Ja, natürlich.
37:51Natürlich, verstehe ich.
37:52Also,
37:53aber das ist der Gastzimmer 19.
37:55Entschuldigung noch mal.
37:56Und du?
38:10Guten Morgen.
38:20Guten Morgen.
38:21Hallo. Na, gut geschlafen?
38:23Und du?
38:24Ach ja, danke.
38:27Warst du reiten?
38:28Ja, es ist mein Frühsport.
38:31Ich fand Pferde auch schon immer toll.
38:33Aber wir konnten uns natürlich nie welche leisten.
38:35Man kriegt beim Reiten den Kopf so wunderbar frei.
38:37Ich komme nur viel zu selten dazu.
38:39Schade.
38:41Hör mal, es tut mir leid, dass wir noch keine Gelegenheit hatten, mal in Ruhe zu reden.
38:46Naja, vielleicht fange ich ja jetzt bald bei euch in der Küche an.
38:50Was? Du willst hier arbeiten?
38:53Ich dachte, du wärst Gast.
38:55Macht's dir was aus? Dein Bruder sucht noch jemanden für die Küche.
38:59Nein, aus der Küche halte ich mich raus. Das muss Robert wissen.
39:04Du, ich kann's auch woanders probieren.
39:05Nein, nein, wirklich nicht. Also, an mir soll's nicht liegen.
39:08Robert ist ein harter Brocken. Das würde ich mir an deiner Stelle gut überlegen.
39:11Ho, ich pass schon auf.
39:15Ja.
39:16Ich muss, also, ich muss mich umziehen.
39:18Ich kann so ja schlecht so arbeiten.
39:21Nein, ich muss auch los.
39:23Ja.
39:25Wir sehen uns, ja.
39:27Ciao.
39:27Herrschaftszeiten. Der Dienstplan ist unmöglich.
39:38Was wollen Sie denn? Sie kommen doch ganz gut weg.
39:41Gut weg. Dreimal die Woche Frühstücksdienst, nachdem ich am Abend vorher bis spät in die Nacht hier war.
39:47Das nennen Sie gut weg.
39:48Und hier, schauen Sie mal, der Lichtmanniker, der hat Kinder.
39:52Wollen Sie, dass die eines Tages fragen, Mama, wer ist denn der fremde Mann da?
39:56Küchenarbeit ist kein Zuckerschlecken. Das weiß jeder, der hier anfängt.
39:58Und irgendwann werden die Leute krank.
40:00Ach, so schnell werden die Leute nicht krank.
40:02Ich habe hier schon gearbeitet. Da haben Sie noch in den Windeln gelegen.
40:08Machen wir Kartoffeln.
40:10Frau Sonnenbichler, es freut mich sehr für Sie, dass Sie schon so lange hier arbeiten dürfen.
40:15Ich weiß, dass zurzeit die harte Arbeit ansteht. Aber es geht eben nun mal nicht anders.
40:19Herr Saalfeld, es geht sehr wohl anders. Und das wissen Sie auch ganz genau.
40:23Sie brauchen bloß zusätzlich noch jemanden einzustellen. Mindestens einen.
40:28Wenigstens für die Hilfsarbeit.
40:30Was jetzt? Machen Sie die Personalpolitik?
40:31Leider nicht. Wenn Sie das nicht tun, wird irgendwann mal was schief gehen.
40:36Müde Leute machen Fehler.
40:37Dann müssen Sie sich eben mehr anstrengen.
40:40Aber bevor das so weit kommt, werde ich mit Ihrem Herrn Vater sprechen.
40:43Und ich bin sicher, der wird mir zuhören.
40:45Gar nichts wird der.
40:47So, und jetzt gehen Sie endlich an die Arbeit.
40:50Sonst müssen die armen Kollegen, für die Sie sich hier so einsetzen, noch mehr schuften.
40:55Denken Sie darüber nach.
40:57Überlassen Sie das Denken bitte mir und alles Übrige bitte auch. Danke.
41:01Ein kleines Päuschen.
41:11Ach, schon verstanden.
41:14Du willst also immer noch kaufen?
41:17Der Kauf ist eine gute, vernünftige Investition.
41:19Das sehe ich anders. Und das weißt du.
41:22Wir sind doch letztlich immer auf einen Nenner gekommen.
41:24Und ich werde dich auch diesmal überzeugen.
41:26Da bin ich mal gespannt.
41:28Sicher.
41:30Der Kauf ist ein Risiko.
41:31Aber verdammt noch mal, siehst du die Chance denn nicht?
41:34Ich habe eine Vision.
41:35Ja, wir haben alle Visionen.
41:37Wir brauchen eine Realitätssinn, sie umzusetzen.
41:38Realitätssinn. Mein Gott, noch mal, was bist du für ein grauenhafter Bedenkenträger.
41:43Es braucht Mut. Mut und Kraft. Und die haben wir doch. Wir beide.
41:47Das, was du Mut nennst, das ist für mich Leichtsinn, das ist für mich Tollkühnheit.
41:51Und da mache ich nicht mit.
41:53Ist das dein letztes Wort?
41:55Ja.
41:57Du musst dich leider auf deine Zustimmung verzichten. Noch gehört das Hotel mir.
42:00Moment mal.
42:01Den Moment hast du verpasst. Ich werde das Grundstück kaufen. Auch wenn du nicht einverstanden bist.
42:07Das ist dein letztes Wort.
42:09Meiner muss ja entscheiden.
42:10Ja. Und das bist du. Natürlich. Aber ich kann und werde diese Entscheidung nicht mittragen.
42:15Das wirst du schon müssen.
42:18Nein.
42:18Hallo.
42:20Wenn du kaufst, dann gehe ich.
42:22Das ist doch nicht dein Ernst.
42:24Doch.
42:25Entschuldigung, eine Reisegruppe.
42:27Alexander, Sie können uns doch nicht verlassen.
42:39Hier. Mein Arbeitsnachweis. Ist leider nur einer.
42:43Kein Problem.
42:47La Mer. Gaston La Mer.
42:50Da muss ich mich ja fast geschmeichert fühlen, wenn Sie von dem berühmten Kollegen zu mir wechseln.
42:54Na ja.
42:55War hart bei Gaston, was?
42:58Stimmt es, dass er in dem Beikoch einen Topf mit der Soße über den Kopf geschüttet hat, weil ein Hauch zu viel Pfeffer drin war?
43:05Ja, ja. Da war mal was. Ich kann mich erinnern.
43:10Ich frage mich nur, warum Sie sich gestern nicht daran erinnern konnten, an den kleinen Giftswerk.
43:15Weiß auch nicht.
43:16Wahrscheinlich war ich so aufgeregt.
43:18Aha.
43:19Aber ich habe Ihnen doch gezeigt, was ich kann.
43:21Ja, ja, die Süßspeise.
43:23Leider werden Sie nicht viele Möglichkeiten haben, Ihre Fähigkeiten einzusetzen.
43:26Was ich brauche, ist jemanden, der die Küche in Ordnung hält.
43:28Töpfe spült, Kartoffeln schälen.
43:31Das klang gestern aber anders.
43:32Oh, wenn Sie sich dafür zu schade sind.
43:35Nein, nein, nein.
43:36Nein, ich frage mich nur, warum Sie dein Zeugnis sehen wollten.
43:39Ich meine, Töpfe schruppen und Kartoffeln schälen kann doch wohl jeder, oder?
43:43Ich will wissen, wer in meiner Küche arbeitet.
43:47Okay.
43:48Und was ist jetzt?
43:49Wissen Sie genug über mich?
43:52Von mir aus haben Sie den Job.
43:53Lassen Sie sich am Empfang beim Herrn Sonnenbüchler einen Termin geben, bei meinem Bruder, Alexander Saalfeld.
43:58Er bespricht dann alles Vertragliche, Gehalt und so weiter, wenn er der Einstellung zustimmt.
44:02Könnte es da ein Problem geben?
44:04Normalerweise nicht.
44:05In der Küche redet er mir nicht rein.
44:10Amerikanische Reisegruppe.
44:12Ich weiß nicht, hängt vom Veranstalter ab.
44:14Wenn du das nicht, wo ist in Ordnung.
44:15Wir haben schon verschiedentlich mit der Firma gearbeitet und es sind ja auch nur zwölf Gäste.
44:19Und der Rabatt, den Sie fordern?
44:21Hält sich im Rahmen.
44:22Schön, dann nehmen wir Sie doch, oder?
44:23Würde ich auch sagen.
44:25Äh, Alexander, ich wollte vorhin wirklich nicht lauschen oder mich einmischen.
44:29Das weiß ich doch, Alfred.
44:30Aber wollen Sie uns wirklich verlassen?
44:34Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen.
44:35Ich kenne Sie doch von klein auf.
44:36Sie sind ja fast sowas wie ein Sohn für mich.
44:40Glauben Sie nicht, dass mir das leicht fällt?
44:41Aber wissen Sie, möglicherweise bin ich schon viel zu lange hier.
44:45Ja, das alles, das ist so vertraut.
44:47Das ist festgefahren.
44:49Vielleicht sollte ich mal was Neues sagen.
44:51Meinen Sie wirklich?
44:52Ja.
44:53Mein Vater spricht so viel von Mut zum Risiko.
44:55Vielleicht hat er recht.
44:56Vielleicht täte es mir gut, mal zu neuen Ufern aufzubrechen, was Neues auszuprobieren.
44:59Na, weil Sie mit Ihrem Vater gestritten haben.
45:02Sowas renkt sich doch auch wieder ein.
45:03Es geht nicht nur um Vater.
45:04Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, schauen Sie sich das Neue ganz genau an, bevor Sie das Alte verlassen.
45:13Was man hat, das weiß man.
45:15Aber was man kriegt, ist nie sicher.
45:17Sie sind schon wieder da.
45:18Was kann ich für Sie tun?
45:19Entschuldigung, ich wollte Herrn Saalfeld sprechen.
45:23Junior, also Herrn Alexander Saalfeld.
45:27Robert, sein Bruder, hat gesagt, ich bekomme bei Ihnen einen Termin.
45:31Ja, aber ich weiß nicht, ob das jetzt gerade...
45:33Nein, nein, nein, kein Problem.
45:34Bitte.
45:35Danke.
45:35Danke.
45:44Tja, da sind wir wieder beisammen.
45:47Ja.
45:49Aber diesmal ist es kein Zufall.
45:51Ich habe ein Anliegen.
45:52Ja.
45:54Dein Bruder hat mir die Stelle gegeben.
45:56Ich soll jetzt noch die Details mit dir klären.
45:59Das heißt, du willst tatsächlich bleiben?
46:02Ja.
46:04Exzellentes Timing.
46:05Das muss man dir lassen.
46:06Wieso?
46:07Wie meinst du das?
46:08Ach, nichts.
46:13Was ist denn mit dir?
46:15Wieso?
46:15Was soll mit mir sein?
46:23Ich weiß nicht.
46:24Ich habe irgendwie den Eindruck, es ist dir unangenehm,
46:27dass ich hier aufgetaucht bin.
46:29Na ja, eine Überraschung ist es, ja.
46:33Eine Böse?
46:33Nein.
46:36Ganz im Gegenteil.
46:37Ich freue mich doch, dich wiederzusehen.
46:42Diesmal hattest du gar keine Adresse.
46:43Wie hast du mich gefunden?
46:46Glaubst du, ich habe dich gesucht?
46:47Ja.
46:49Nein.
46:50Dann muss ich dich leider enttäuschen.
46:52Ich wollte meine Freundin Tanja hier besuchen.
46:54Warum bist denn du nicht zu unserer Verabredung gekommen?
47:00Das ist alles nicht so einfach.
47:04Ich habe Verpflichtungen, weißt du.
47:07Hat dir die Arbeit einen Strich durch die Rechnung gemacht?
47:10Ich hätte mir diesen herrlich unbeschwerten Tag mit dir nicht gönnen dürfen.
47:17Bereust du, dass du mich getroffen hast?
47:19Ich kenne dich doch kaum.
47:21Ja, das geht mir genauso.
47:23Trotzdem hatten wir doch beide das Gefühl, als würden wir uns schon ewig kennen.
47:26Ach, das sind doch nur Sprüche.
47:28Du vergisst meine ganzen Pläne durcheinander.
47:30Das geht nicht.
47:33Gut, dann sag mir, was du willst.
47:35Soll ich von hier verschwinden?
47:37Aus dem Hotel, aus deinem Leben?
47:44Sag, wer ich bin und ich küsse dich.
47:47Marie, wer sonst?
47:49Auf Traumfragen.
47:50Darf man einander doch alles fragen, oder?
47:55Nur nichts, was die Magie des Augenblicks zerstört.
47:58Ich würde gerne wissen,
48:00Ich habe dir doch mein Mitbringsel noch gar nicht gegeben.
48:03Was?
48:04Ja.
48:05Hier für deine Sammlung.
48:06Damit kann man Gemüse Julienne machen oder feine Fäden sich wundern.
48:08Ich weiß, was das ist, Marie.
48:11Sag, hat er dir eigentlich gesagt, dass er dich liebt?
48:15Was hat er dir gezeigt?
48:17Der Arbeitsnachweis von Laura Mahler.
48:20Genau.
48:21Was ist damit?
48:22Laura Mahler.
48:24Wenn sie überhaupt so heißt.
48:27Was wirst du damit sagen?

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