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00:00Musik
00:30Frau Professor, ist die Operation gut verlaufen?
00:43Ja.
00:44Ist er außer Lebensgefahr?
00:46Ach, Gott sei Dank.
00:49Beruhigen Sie sich, Frau Professor.
00:50Ich habe alles falsch gemacht. Ich habe so an ihm rumgemächt.
00:54Frau Michaelis.
00:55Und da hat er sich so aufgeregt und ist er natürlich dann vom Dach geschossen.
00:59Deshalb ist er doch nicht vom Dach gefallen.
01:13Parken Sie hier zufällig?
01:14Ich überlasse nie etwas dem Zufall.
01:18Tag, Professor.
01:19Tag, Herr Treplow.
01:21Also ein Überfall, was?
01:24Generalmanager der Ilvo Pharma Betriebe will leitenden Chefarzt nötigen,
01:27eine Versuchsreihe an Patienten durchzuführen.
01:30Warum sollte ich?
01:32Sie und Ihr Kollege Römer haben unseren Wirkstoff Trimolin doch als Kliniktest angenommen.
01:36Und mit guten Ergebnissen geführt.
01:38Kommen Sie.
01:39Nein, nein, ich will nicht zu Ihnen. Ich will zu Ihrer Frau.
01:42Oh, ich ahne Schlimmes.
01:45Ihre Frau sagt einfach Nein.
01:47Am Telefon.
01:49Kam kaum dazu, ihr die Umstände zu erklären.
01:51Da bricht sie das Gespräch ab,
01:52weil Benjamin mit einem Frosch ins Haus gekommen ist.
01:55Na ja, das sind doch wichtige Gründe.
01:58Ich gebe nicht auf.
02:00Ich versuche es mit einem persönlichen Gespräch.
02:03Helfen Sie mir?
02:04Nein.
02:07Als Mediziner müssten Sie an der Einführung von Trimolin brennend interessiert sein.
02:11Es gibt kein wirksameres Krebsmittel.
02:15Ihre Patienten profitieren davon.
02:17Kann sein.
02:19Viel Erfolg.
02:21Viel Erfolg haben wir womöglich erst mit der Hilfe Ihrer Frau.
02:26Fragen Sie sie doch selbst.
02:27Da kommt sie.
02:30Wie geht's, Herrn Pohl?
02:31Na ja, die erste Operation war erfolgreich,
02:33aber er hat nur einiges vor sich.
02:36Wo gehst du jetzt hin?
02:43Ich bin hier erlaubt, vielen Dank an.
02:51Sie hat Schuldgefühle.
02:54Das ist der Trepploch.
02:55Er möchte mit dir sprechen.
02:56Haben wir nicht schon...
02:58Telefonisch, ja.
02:59Ja.
03:00Na ja, ich habe Ihnen ja gesagt.
03:01In zwei oder drei Jahren.
03:03Wenn Benjamin größe ist.
03:05werden Dutzende von Krebspatienten gestorben sein,
03:07weil Trimolin nicht rechtzeitig auf den Markt gekommen ist.
03:11Sie sind eine Kapazität auf dem Gebiet der Krebstheorien.
03:15Sie können uns helfen,
03:16die komplizierte klinische Forschung zu beschleunigen
03:18und damit die Zulassung beim Bundesgesundheitsamt.
03:24Ich sage dazu nicht.
03:27Wenigstens fünf, sechs Stunden am Tag.
03:29Entschuldigen Sie, aber ich muss mich um unsere Haushälterin kümmern.
03:36Jemand, der Ihnen nahe steht, hat einen Unfall.
03:45Sprechen Sie mit ihr.
03:47Bitte.
03:50Ich werde persönlich dafür sorgen,
03:52dass Ihre Frau alle Mittel und alle Mitarbeiter
03:55zur Verfügung gestellt bekommt, die sie benötigt.
03:58Muss doch gehen.
04:00Halbtags wenigstens.
04:02Herr Trepploff,
04:03ich werde ihr keineswegs sagen,
04:04dass sie es tun soll.
04:06Aber ich kann ihr vielleicht sagen,
04:09dass ich nichts dagegen habe,
04:11wenn sie es tun will.
04:14Danke.
04:15Danke.
04:15Danke.
04:22Danke.
04:52Was ist denn mit dir?
05:01Mit mir?
05:04Das soll mit mir sein.
05:06Du siehst aus, als wäre es dir in den Regen gekommen.
05:09In dem Regen?
05:12Das sind Tränen, ich weine.
05:14Warum denn?
05:16Bist du vom Dach gefallen oder ich?
05:20Also wirklich, Volker.
05:23Machst mich ganz konfus.
05:28Mach mir lieber Vorwürfe.
05:31Nur wenn du so redest, dann kannst du auch gleich wieder gehen.
05:34Aber ich will mich doch bessern.
05:38Ich sehe alles ein.
05:40Wenn ein so gutmütiger und ausgeglichener Mensch wie du durch mich aus dem Gleichgewicht kommt,
05:46dann bin ich ein Scheiße.
05:48Ich werde dir nie wieder Vorschriften machen, dich nie mehr kritisieren.
05:56Nein.
05:59Nein.
06:02Schade.
06:04Was hast du?
06:07Ich habe gesagt, das ist schade.
06:11Doch, wirklich.
06:11Ich habe mich daran gewöhnt, dass du so bist, wie du bist.
06:17Das sagst du doch nur, damit ich mich nicht so schuldig fühle.
06:20Hast du große Schmerzen?
06:24Oh ja, entsetzt.
06:26Und Wolfgang, das ist ja...
06:28Spaß beiseite, es geht schon.
06:31Aber was anderes...
06:33Könntest du mir einen Gefallen tun?
06:36Jeden, jedem.
06:38Die Pflaumen bei mir im Garten, die müssten gepflückt werden.
06:41Ich komme ja in den nächsten Tagen wahrscheinlich nicht dazu.
06:46Du verlierst nie den Humor, was?
06:49Nee.
06:51Aber ich werde jetzt ein bisschen müde.
06:54Das war noch die Narkose.
07:24Ich bin ja im Garten.
07:25Ich bin ja im Garten.
07:26Ich bin ja im Garten.
07:26Ich bin ja im Garten.
07:28Ich bin ja im Garten.
07:46Bring mal.
07:48Ach, Sie sind's, Herr Trepploff.
07:49Was gibt's denn so heilig?
07:53Gut, warten Sie.
07:53Ich hole sie.
07:57Du Christa, der Pharma Trepploch fragt, ob du dies überlegt hast.
08:02Was gibt es da zu überlegen? Ich habe schon zweimal Nein gesagt.
08:06Sag zum dritten Mal Nein.
08:10Ja, die kommt gleich wieder.
08:12Mama! Mama!
08:15Die kommt ja gleich wieder. Schau mal, da habe ich noch ein Schiff.
08:18Da habe ich noch ein Schiff. Ein Motorschiff und ein Segel.
08:21Was machst du denn da? Nicht kaputt machen. Nein, das soll doch fahren.
08:32Das ist aber schnell gegangen.
08:35Brauchte ja nur Nein zu sagen.
08:46Traurig.
08:47Nein. Warum?
08:49Naja, weil du Nein gesagt hast.
08:52Soll ich etwa Ja sagen?
08:55Wovor Michael ist viel zu nervös und zu beschäftigt, um Benjamin zu betreuen,
08:59was ich mit ihren Schuldgefühlen nicht fertig fertig bin.
09:03Es gibt ja Kindermädchen, nicht?
09:06Ach, was du nicht sagst.
09:08Sag mal, rätst du mir etwa zu?
09:11Naja, jedenfalls nicht. Ab, nicht?
09:12Fingerautos.
09:13Fingerautos.
09:14Ja, wenn die dich in der Krebsforschung so dringend brauchen, das ist doch eine Anerkennung.
09:19Findest du doch auch, ne? Das ist eine Anerkennung.
09:22Naja, und halbtags, schau mal.
09:25Halbtags.
09:26Das ist ja nicht so wie in Konstanz, nicht?
09:29Da konntest du höchstens ein- oder zweimal in der Woche abgehetzt nach Hause kommen.
09:34Du meinst also wirklich, ich soll ein Kindermädchen engagieren?
09:38Ja. Ich finde, ja.
09:40Zeit für Benjamin hast du immer noch genug.
09:43Das ist eine Anerkennung.
09:45Du, sei vorsichtig.
09:47Ich bringe es fertig und rufe Trepplauf an und sag ihm, dass ich es mir anders überlegt habe.
09:52Reizen tut mich das Angebot schon.
09:54Naja, dann tu es doch.
09:56Ja.
10:04Ja, was schaust du so?
10:06Liebesleute küssen sich. Stell dir vor.
10:09Ja.
10:10Wunderbar.
10:11Dann ging es jetzt nur noch um den Termin.
10:13Geht's morgen schon?
10:14Nein, ab Montag. Ich muss jetzt eine Betreuung für unseren Sohn finden.
10:18Nein, danke für mich nicht.
10:20Wie wär's denn mit unserem Betriebskindergarten?
10:22Oh, ist mir zu wenig Nestwärme.
10:24Entschuldigung, aber ich möchte ihn gerne in der gewohnten Umgebung.
10:27Ja.
10:28Ja.
10:29Ja.
10:30Ja.
10:31Ja.
10:32Ja.
10:33Ja.
10:34Ja.
10:35Ja.
10:36Ja.
10:37Ja.
10:38Ich möchte ihn gerne in der gewohnten Umgebung lassen.
10:41Ja, das kann ich verstehen.
10:43Ja, schön. Dann rufe ich jetzt mal Dr. Heide.
10:46Heide wird Ihnen Aufschluss geben über den Stand der toxikologischen Untersuchungen.
10:50Auch liegen schon ein paar Dutzend Resultate der klinischen Erbruchung von Dremolin vor.
10:55Dr. Heide ist Leiter der Forschungsgruppe Krebstherapie?
10:57Nein.
10:58Dr. Heide möchte jetzt kommen.
11:00Leiter der Forschungsgruppe ist Dr. Falter.
11:03Heide ist nominell sein Stellvertreter.
11:06Ach.
11:07Dem Kollegen Falter werde ich sicherlich auch noch vorgestellt.
11:10Ja, ja, gewiss.
11:11Sie werden nach und nach mit allen leitenden Herren der Forschung bekannt gemacht.
11:14Heide ist der Wichtigste.
11:16Übrigens, Sie haben jede Freiheit.
11:18Das heißt, niemand ist weisungsbefugt Ihnen gegenüber.
11:23Hat das Gründe?
11:26Ja.
11:28Betriebsinterne Gründe.
11:29Damit müssen Sie sich nicht belasten.
11:33Herr Rhein.
11:37Guten Tag.
11:39Darf ich Sie mit Dr. Heide bekannt machen?
11:41Frau Dr. Brinkmann.
11:42Frau Dr. Brinkmann.
11:43Hä?
11:44Ihr Ruf ist Ihnen schon vorausgeeilt.
11:46Nehmen Sie doch Platz.
11:47Ja.
11:49Für Dr. Heide und andere Mitarbeiter hier ist Ihr Erscheinen keine Neuigkeit.
11:53Jeder weiß, dass Sie eine Sonderstellung haben werden.
11:56Hm.
11:57Was sicherlich nicht unbedingt von jedem begrüßt wird.
12:00Hm.
12:01Die Dame bringt ja die allgemeine Situation sofort auf den Punkt.
12:04Ist ja eine gute Ausgangsbasis.
12:06Ja.
12:08Ich finde, man kann nur im Team erfolgreich arbeiten.
12:12Ah ja. Teamwork.
12:14Das ist, wenn fünf Leute für etwas bezahlt werden,
12:16was vier billiger machen können, wenn sie nur zu dritt wären.
12:19Und zwei davon verhindert.
12:23Herr Dr. Heide hat ein chronisch loses Mundwerk.
12:26Aber seine wissenschaftliche Kompetenz ist unumstritten.
12:30Meine Kompetenz ist hier sehr umstritten.
12:32Sonst wären Sie ja nicht hier.
12:33Ich stifte doch nicht etwa gleich Unruhe.
12:38Doch.
12:39Können wir jetzt zur Sache kommen?
12:41Frau Dr. Brinkmann möchte einen ersten Eindruck über den Stand der Trimolin-Forschung bekommen.
12:45Verschaffen Sie hier diesen ersten Eindruck.
12:49Aber ja, mit Vergnügen.
12:51Bis später.
12:53Ja.
12:55Bitte.
12:56So, bitte schön.
12:57Danke.
12:58Tremolin ist ein neues Präparat aus der Reihe der alkoholierenden Zytostatika.
13:07Bitte hier lang.
13:08Danke.
13:09Ja, ich habe mit dieser Substanzgruppe gearbeitet.
13:12Was ist neu an Tremolin?
13:14Na ja, es ist viel besser verträglich als die alten Substanzen.
13:19Bis heute.
13:20Ja.
13:23So, das ist der Beginn des Hauses Ilvo, 1882.
13:30Das heutige Werksgelände für Medikalprodukte.
13:35Wogegen prüfen Sie?
13:37Ähm, zunächst gegen Lungenkrebs.
13:39Damit wollen wir auch die Zulassung beim Bundesgesundheitsamt antragen.
13:42Aber das ist nur die Einleitung.
13:45Wenn die Tests positiv verlaufen wollen,
13:46können wir natürlich noch weitere Anwendungsgebiete prüfen.
13:49Leukämie, Brustkrebs, Prostatakarzinom.
13:52Trimolin soll ein wichtiger Umsatzträger für die Firma werden.
14:00Hallo.
14:02Richtig.
14:04So, Christa.
14:05Hallo.
14:07Na, Benjamin?
14:09Na?
14:10War gerade in der Nähe, da habe ich mir gedacht, guck einfach mal vorbei.
14:14Hier.
14:15Guck mal.
14:16Benjamin.
14:18So werden Autos in der Zukunft neu lackiert.
14:21Aufgepasst.
14:22Oh, krieg eine ganz andere Farbe, schau.
14:23Und, gibt's was Neues?
14:24Ja, ein neues Kindermädchen wird sich gleich vorstellen.
14:25Was macht die Arbeit?
14:26Oh, gut, danke.
14:27Wir haben eine neue Dialyse-Station bekommen.
14:28Für die Nierentransplantation.
14:29Ich werde da jetzt öfters mal die Nase reinstecken.
14:30Ja, würde ich an deiner Stelle auch tun.
14:31Sag mal, was Pol angeht.
14:32Sag mal, was Pol angeht.
14:33Ja, wissen wir nur, dass es noch sehr, sehr lange dauert.
14:35Äh, Udo, ich wollte dir das neulich schon sagen.
14:38Wenn ihr bei euch in der Klinik mal einen Meniskus operiert, ich meine, ich meine mit Atroskop, dann, dann sag mir doch mal Bescheid, ich möchte gern zusehen, ja?
14:51Mach ich.
14:52Du bist mir nicht mehr böse?
14:53Warum?
14:54Warum soll ich dir böse sein?
14:55Hab doch gar keinen Grund.
14:56Na ja, der scheint mir verziehen zu haben, dass ich mal was besser gewusst habe.
14:59Und, wenn ich mal einen Meniskus operiert, ich meine, ich meine mit Atroskop, dann, dann sag mir doch mal Bescheid, ich möchte gern zusehen, ja?
15:03Mach ich.
15:04Du bist mir nicht mehr böse?
15:09Warum?
15:11Warum soll ich dir böse sein?
15:13Hab doch gar keinen Grund.
15:15Na ja, der scheint mir verziehen zu haben, dass ich mal was besser gewusst habe.
15:25Sicher?
15:26Nachdem du ihm Gelegenheit gegeben hast, als Experte für Gelenkoperationen in deiner Klinik aufzutreten.
15:32Ach, es ist ja auch wirklich nicht leicht, immer über alles auf dem Laufenden zu sein.
15:38Ja, dann sprichst du ein großes Wort gelassen aus.
15:42Du scheinst Besuch zu bekommen.
15:47Oh Gott, es ist schon so spät.
15:51Du musst ja los.
15:52Tschüss.
15:53Tschüss.
15:54Guten Tag.
15:55Guten Tag.
15:56Guten Tag.
15:57Guten Tag.
15:58Guten Tag.
15:59Guten Tag.
16:00Guten Tag.
16:01Sie haben mich auf heute Nachmittag hierher bestellt, damit ich mich vorstellen kann.
16:08Ja, ich habe ein Fräulein Maria Henning bestellt.
16:12Mario.
16:13Mit O, nicht mit A.
16:15Ah, und das ist der Benjamin?
16:16Grüß dich.
16:17Ich bin der Mario.
16:18Tag.
16:19Tag.
16:20Tag.
16:21Tag.
16:22Tag.
16:23Tag.
16:24Tag.
16:25Tag.
16:26Tag.
16:27Tag.
16:28Tag.
16:29Wollen wir mal Kuchen backen?
16:30Jetzt nehme ich meine Spezialitäten.
16:31Guck mal hier.
16:32Tag.
16:33Tag.
16:34Tag.
16:35Tag.
16:36Tag.
16:37Tag.
16:38Ja, also, ich hatte sie für ein Mädchen gehalten.
16:42Ich meine, natürlich nicht sie persönlich, aber das A. Das O.
16:49Das macht doch nichts.
16:51Es sei denn, dass sie auf eine weibliche Erzieherin bestehen.
16:53Nein.
16:54Nein.
16:55Nicht unbedingt.
16:57Nur, ähm.
16:58Ich habe in Kindertagesstätten hospitiert.
17:00Immer in den Semesterferien.
17:01Das habe ich schriftlich.
17:02Ah ja?
17:03Ja, dann sitzen wir uns doch zusammen auf die Terrasse.
17:05Gerne.
17:06Aber erst muss ich noch ein bisschen Kuchen backen.
17:07Das habe ich ihm versprochen.
17:08Warte auf, ja.
17:09Jetzt machen wir die ersten fahrbaren Kuchen.
17:10Ich mache uns einen Tee.
17:11Toll.
17:12Achtung.
17:13Und, zack.
17:14Oh.
17:15Noch einen?
17:16Oh, noch einen, mach.
17:17Komm her.
17:18So, Achtung.
17:19Und eins, zwei, drei.
17:20Uuuuuh.
17:21Kommen Sie bitte.
17:22Oh.
17:23Oh.
17:24Oh.
17:25Oh.
17:26Oh.
17:27Oh.
17:28Oh.
17:29Oh.
17:30Oh.
17:31Oh.
17:32Oh.
17:33Oh.
17:34Oh.
17:35Ja, ich muss mal kurz mit deiner Mutter sprechen.
17:38Ich bin gleich wieder da, ja.
17:40Tschüssi.
17:41Tja, es ist natürlich so, dass mein Mann auch ein Wort mitreden möchte.
17:45Aber natürlich.
17:47Ja, und dann ist es vielleicht so, dass ein Mann die am Rande anfallenden Hausarbeiten,
17:53äh, na ja, und, äh.
17:55Ach, so Poputzen und all das.
17:57Ja, ja.
17:58Männer sind da manchmal ein bisschen unbeholfen und gehemmt.
18:01Ich nicht.
18:02Ah, Sie nicht?
18:04Nein.
18:05Tja, es ist allerdings leider nur für ein halbes Jahr, also keine Dauerstellung.
18:09Ach, äh, in einem halben Jahr mache ich ja mein großes Examen.
18:11Ich bereite mich ja darauf vor und deshalb kommt mir ein Halbtagsjob auch sehr gelegen.
18:15Zucker?
18:16Ja, gern.
18:17Ja, gern.
18:18Sie braucht ein Stück oder zwei?
18:19Na, das ist gut so, wunderbar so.
18:21Ja, Sie brauchen Ihre Entscheidung ja nicht in meiner Anwesenheit zu fällen.
18:24Nur, falls Ihr Mann, wie Sie sagten, da ein Wort mitreden möchte, wie soll er das, wenn er mich gar nicht kennt?
18:31Andererseits bin ich natürlich der Meinung, dass in erster Linie Benjamin da ein Wort mitreden sollte.
18:36Und was nützt es Ihnen, wenn Ihr Mann Ja sagt und Benjamin sagt Nein?
18:41Ja, gewiss.
18:42Ja, das stimmt auch wieder.
18:44Also fragen Sie doch Ihren Mann und ich frag Benjamin, hm?
18:47Ja.
18:48Na, so, wollen wir jetzt mal richtig ein bisschen backen hier, ne?
19:00Also mit Deiner Mutter bin ich ja soweit klar.
19:02Gut.
19:03Oh, das ist ja toll, das ist ja eine tolle Sache.
19:05Du musst dich jetzt nur noch mit Deinem Papi unterhalten.
19:08Und jetzt müssen wir sehen, ob wir miteinander auskommen.
19:10Was hältst Du davon, wenn wir das nächste halbe Jahr zusammen Kuchen backen?
19:13Findest Du gut?
19:14Gut?
19:15Ja?
19:16Gut.
19:17Zack.
19:18Was heißt denn da noch?
19:19Oh, gesteckt man noch.
19:20Damit wollen wir das mal drauf tun.
19:21So.
19:22Und...
19:24Wer ist das denn?
19:25Das Kindermädchen.
19:26Warte?
19:27Ein männliches Kindermädchen.
19:29Na so.
19:30Hä?
19:31Los.
19:32Achtung.
19:33Zack.
19:34Na und ist gut.
19:36Ja.
19:37Hat Dir die weibliche Bewerberin gestern besser gefallen?
19:40Nein.
19:41Irgendwie, ich weiß nicht.
19:44Darf ich?
19:45Ja.
19:46Und?
19:47Und?
19:48Und?
19:49Ich wollte ihm Nein sagen.
19:50Und dann?
19:51Und dann habe ich mir gedacht, dass wir nicht anders sind.
19:54Als wer?
19:55Als all die Chefs, die lieber Männer einstellen als Frauen.
19:59Nur eben umgekehrt, nicht?
20:00Hä?
20:01Das ist das gleiche Vorurteil.
20:02Warum soll ein Mann kein Baby wickeln?
20:04Hm?
20:05Ja.
20:06Und dann haben wir doch Gelegenheit, unsere Vorurteile abzulegen.
20:09Mario Henning macht einen guten Eindruck.
20:15Nehmen wir ihn?
20:16Jawohl.
20:17Wir nehmen ihn.
20:18Und wenn er Dir den Hof macht, schmeiß ihn raus.
20:20Wieso das denn?
20:21Dankeschön.
20:22Auch verheiratete Chefs sehen es bekanntlich nicht ungern, wenn sie von ihren weiblichen Angestellten angehimmelt werden.
20:28Wo bleibt denn da nur wieder die Gleichberechtigung?
20:31Was sagst Du da?
20:32Chefs lachen Sie sich niemals an, Himmel.
20:33Hä?
20:34Niemals.
20:35Das sind böse Gerüchte.
20:36Was?
20:37Chefs arbeiten.
20:38Ach ja?
20:39Jawohl.
20:40Hast Du mich jemals mit Fr. Mais flirten sehen?
20:41Oh.
20:42Oder mit Oberschwester Hildegard?
20:43Ja, ja.
20:44Oder mit Frau Michaelis?
20:45Na.
20:51Bitte da rein.
20:52Wir können ja auch.
21:00So.
21:01Mach mal das Kissen ein bisschen richten.
21:03Gut so?
21:04Ja, danke.
21:06Und die Blumen müssen ins Wasser.
21:10Ich habe alles gemacht, was Du gesagt hast.
21:13Außerdem die Fenster geputzt und die Gardinen gewaschen.
21:18Soll niemand sagen, dass Dein Haus nicht in Ordnung ist, nur weil Du krank bist.
21:21Ich bin nicht krank.
21:23Ich bin bloß ein bisschen zerbröselt.
21:25Aber das lieb von Dir.
21:26Ich danke Dir sehr.
21:27Könntest Du mal eben...
21:30Es juckt so an der Backe.
21:33Wo?
21:34Da?
21:35Nee, die andere Seite.
21:37Hier?
21:38Etwas höher.
21:40Ein bisschen näher am Ohr.
21:42Hier.
21:44Ah, ja.
21:45Das ist es.
21:47Oh.
21:48Dank.
21:52So langsam reicht's Dir, was?
21:54Ach, Kass, das darf mir nicht reichen.
21:56Der junge Brinkmann sagt, ich muss viel Geduld haben.
22:00Nächste Woche wollen sie meine Beine operieren.
22:03Na ja.
22:05An mir ist ja auch noch kaum was heil.
22:08Sei nicht mutlos.
22:10Hier.
22:12Probier lieber was von dem Apfelmus.
22:16Das habe ich Dir selbst gekocht.
22:18Ich darf da mal vorangehen.
22:19Ja, dankeschön.
22:20So, bitteschön.
22:21Das wäre also Ihr Reich.
22:23Hm.
22:24Na.
22:25Im Übrigen stehen Ihnen, wie Sie ja selber wissen, alle Mitarbeiter der Abteilung A24 zur Verfügung.
22:31Inklusive ich.
22:32Ach, und nicht doch Dr. Falter?
22:33Er ist ja schließlich der Leiter der Forschungsgruppe.
22:34Doch.
22:35Schon.
22:36Ich meine, wenn Sie darauf bestehen.
22:37Ja, also sollen wir einander vorbeiarbeiten, oder wie sehe ich das?
22:38Also, erwarten Sie Kooperation von einem Mann, der genau weiß, dass Sie hier sind, um seine Arbeit kritisch zu durchleuchten?
22:51Also, ich wüsste nicht, was ich gegen Kollegen haben sollte, die die Resultate meiner Arbeit kritisch durchleuchten.
22:52Was sollte also Dr. Falter gegen meine Mitarbeit einzuwenden haben?
22:53Ist denn noch nie etwas von Machtkämpfen gehört?
22:54Darf ich Sie vielleicht zu einem Kaffee einladen?
22:55Ja, gerne.
22:56Wissen Sie, jede Firma hat doch ihre Hackordnung, nicht?
22:57Und Dr. Falter hat doch auch ihre Hackordnung, nicht?
22:58Und Dr. Falter hat auch die Arbeit in der Arbeit mit einem Mann, die sich in der Arbeit mit einem
22:59Beiarbeiten, oder wie sehe ich das?
23:00Also, erwarten Sie Kooperation von einem Mann, der genau weiß, dass Sie hier sind, um seine
23:01Arbeit kritisch zu durchleuchten?
23:02Also, ich wüsste nicht, was ich gegen Kollegen haben sollte, die die Resultate meiner Arbeit
23:07kritisch durchleuchten.
23:10Was sollte also Dr. Falter gegen meine Mitarbeit einzuwenden haben?
23:13Ist denn noch nie etwas von Machtkämpfen gehört?
23:16Darf ich Sie vielleicht zu einem Kaffee einladen?
23:19Ja, gerne.
23:20Bitte schön.
23:21Wissen Sie, jede Firma hat doch ihre Hackordnung, nicht?
23:24Und Dr. Falter hackt nicht mehr so erfolgreich wie früher einmal.
23:29Er lässt nach.
23:30Seine Kompetenz ist sicher zu Recht umstritten.
23:34Alleine ich habe ihm zwei entscheidende Fehler nachgewiesen.
23:38Milch und Zucker?
23:40Nur Milch.
23:42Und das nimmt er Ihnen übel?
23:44Nein.
23:45Wir haben uns geeinigt, dass er es selbst entdeckt hat.
23:48Sie sind wohl bütig und selbstlos.
23:54Nein, ich bin mit seiner Tochter verlobt.
23:57Ich breche ihr das Herz, wenn ausgerechnet ich es wäre, der den Chefbiologen vom Thron stürzt.
24:05Gefällt ihm wohl nicht, ne?
24:07Nein.
24:11Interessiert mich auch nicht.
24:13Was halten Sie von Trimolin?
24:15Naja, es ist wahrscheinlich sehr sehensreich.
24:18Für die Patienten.
24:19Und für die Firma.
24:20Wenn es eben nicht zu gravierenden Spätfolgen kommt.
24:23Sie wissen ja selbst, dass es bei einigen Medikamenten nach der Behandlung mit Trimolin
24:27zu sekundären Krebsbildungen mit Herzversagen gekommen ist.
24:31Also ich meine, wenn Sie mich fragen, die Langzeittoxikologie ist einfach noch nicht genügend erforscht.
24:36Aber bitte, vielleicht kommen Sie ja zu einem ganz anderen Ergebnis.
24:41Hier, zu den wissenschaftlichen Protokolle.
24:47So.
24:48Na dann, viel Spaß.
24:49Ach so, nicht vergessen, beim Verlassen des Raumes alles wieder in den Stahlschrank schließen, ja?
24:53Höchste Geheimstufe.
24:55So.
24:56Na dann.
24:57Darf ich mich wohl entschuldigen?
24:59Nein.
25:00Bitte?
25:01Ich sagte nein.
25:02Wir fangen gleich an.
25:04Wenn ich etwas nicht verstehe, möchte ich Sie fragen.
25:07Es macht Ihnen nichts aus, wenn ich etwas verstehe, was sich Ihrem Verständnis verschließt?
25:12Na, wieso auch?
25:15Vielleicht weiß ich manches, was Sie nicht wissen.
25:25Höh.
25:26Oh, höh.
25:27Ach so dick ist eigentlich.
25:28Siehst Sie gut aus.
25:29Ach, guck mal hier.
25:30Das wollen wir mal wegmachen.
25:31Ach, so süß ist eigentlich.
25:34Wie sieht es denn aus?
25:38Guck mal hier, das wollen wir mal wegmachen.
25:41Dann wollen wir jetzt ganz schnell was ganz Tolles essen.
25:44Komm hier, komm hier.
25:47Bist du hier sitzt oder da?
25:49Hier sitzt du jetzt und jetzt kriegst du was zu essen.
25:50Guck mal hier.
25:52Benjamin, guck mal, was ich hier habe.
25:55Ihr gebt den Buletten.
25:57Und jetzt, jetzt kommt dir das Allerschönste.
26:00Oh ja.
26:03Und platsch.
26:05Und platsch.
26:08Und noch ein und platsch.
26:11Ja.
26:13Jetzt mache ich mir noch eins kleines.
26:17Jetzt mache ich auch platsch.
26:19Und platsch.
26:19Und platsch.
26:24Und platsch.
26:26Noch platsch.
26:27Machen wir noch ein.
26:29Pass auf, komm hier.
26:30Noch ein bei dir?
26:32Oh, jo.
26:35Nein, jetzt Schluss.
26:37Jetzt wird die Gerd.
26:38Jetzt, ich habe einen Hunger.
26:39Ich habe so einen Kuhldampf, Benjamin.
26:41Komm mal hier.
26:43Platsch.
26:44Jetzt, guck mal hier.
26:45Jetzt kriegst du erst mal ein Stück Fleisch.
26:47Guck mal hier.
26:48Willst du ein Stück Fleisch?
26:49Sie machen eine Mutter total überflüssig.
26:51Ach, ach, nö.
26:53Für den Vorgang der Herstellung, da wird sie schon noch gebraucht.
26:59Ehrlich gesagt, ich hatte die größten Bedenken, als die Frau Doktor gesagt hat, dass sie ein männliches Kindermädchen einstellt.
27:05Völlig zu Unrecht, wie ich sehe.
27:06Ihre Frau möchte ich allerdings nicht sein.
27:09Was hätte ich denn da noch zu tun?
27:11Na, zum Beispiel auf Baugerübersyndrom klettern.
27:14Guck mal her.
27:14Ja, so weit kommt das noch.
27:16Na, so weit ist es schon.
27:18Ja.
27:18Meine Frau hat es gemacht, im Rahmen ihrer Ausbildung zum Bauingenieur.
27:22Ja.
27:22Guck mal her.
27:22Na, und jetzt?
27:23Du, na, jetzt arbeitet sie halbtags, so wie ich.
27:26Und wir teilen uns die Kindererziehung, weil meinen Kleinen, den habe ich damals betreut, als sie ihre Ausbildung machte.
27:34Wollen wir vor dem Mittagsschlaf noch eine schöne Hausmusi machen?
27:37Ja.
27:39Ja, komm.
27:42Komm mal hier.
27:43Das ist doch fein.
27:48Geh mal.
28:18Musik
28:48Und du bringt man?
29:02Ja?
29:03Ihr Cousin wartet auf Sie.
29:05Ah, danke.
29:06Richtig, wir sind ja verabredet.
29:14Mensch, Jochen!
29:15Ha, also ohne Bart hätte ich den gar nicht wiedererkannt.
29:19Na, der Bart war auch eine rein afrikanische Angelegenheit.
29:21Irma, das ist mein Cousin Udo.
29:23Guten Tag.
29:23Freut mich.
29:24Udo und ich haben uns vor ein paar Jahren unerwartet in der afrikanischen Savanne getroffen.
29:28Er hat Kranke hochgepäppelt, ich habe Brunnen gebaut.
29:30Hattest du noch keine Probleme mit deiner Niere, ne?
29:32Nee, hatte ich nicht, mit einer Spenderniere, bis ich sie abgestoßen habe.
29:36Seit über einem Jahr hänge ich wieder an der Dialyse.
29:38Hast deine Papiere mit?
29:39Ja, hier.
29:40Gut.
29:40Sagt, bin ich nicht ein bisschen zu früh?
29:42Nee, nee, du hast schon einen Termin.
29:43Wir gehen dabei in mein Zimmer.
29:44Gut.
29:44Ich verabschiede mich erst mal.
29:47Schwester?
29:49Äh, Dr. Schäuble möchte bitte in mein Zimmer kommen.
29:51Ich hole dich dann ab.
29:52Gut.
29:53Okay.
29:58So, dann komm mal rein.
29:59Mein Kollege kommt auch gleich.
30:01Es war Irmas Idee.
30:03Was?
30:04Es hier zu versuchen.
30:06Wenn du schon einen Cousin hast, der Arzt ist, meinen Sie?
30:09Naja, ich habe ihr gesagt, Udo ist Chirurg und kein Urologe.
30:12Aber das hat sich nun mal besser festgesetzt.
30:14Ja, unsere Dialyse-Station hat einen glänzenden Ruf.
30:18Ich weiß, ja.
30:19Alle Dialyse-Stationen haben einen glänzenden Ruf.
30:22Ich weiß aber auch, weshalb es um mich steht.
30:25Ja?
30:27Ja.
30:27Vor fünf Jahren habe ich die erste Niere bekommen von Eurotransplant.
30:33Ungefähr anderthalb Jahre lang ging es mir gut.
30:36Dann habe ich sie abgestoßen.
30:37Also wieder Blutwäsche.
30:39Zwei Jahre lang.
30:41Zweite Transplantation.
30:43Ungefähr ein Jahr ging es mir dann gut.
30:45Ja, und wie es jetzt aussieht, das liest du ja gerade.
30:49Ja, du hast Schwierigkeiten mit der Verbindung zwischen Armvenor und Armaterie.
30:53War seine Dialyse-Behandlung nicht ganz einfach.
30:56Nicht ganz einfach, ist ja milder ausgedrückt.
30:59Ich vertragte einzelnen Dialysen immer schlechter.
31:02Fast jedes Mal ein Kreislaufkollaps.
31:04Alle Nase lang mussten den Karlsruher die Blutwäsche vorzeitig abbrechen.
31:07Die Blutvergiftung schreitet trotz Dialyse immer weiter fort.
31:11Ja, du brauchst möglichst schnell eine neue Spenderniere.
31:15Ja.
31:16Mein Vater wollte mir eine geben.
31:18Keine Gewebeverträglichkeit.
31:20Du stehst doch ganz oben auf der Liste.
31:23Ja, bin ich.
31:24Bei wöchentlich einer Spenderniere.
31:26Und die muss man vom Gewebetyp her auch gleich passen.
31:29Guten Morgen.
31:31Guten Morgen.
31:31Herr Mark.
31:32Wir müssen uns später ausführlicher kennenlernen.
31:35Professor Möhr will sie gleich sehen.
31:36Kommen Sie bitte mit.
31:39Bis gleich, oder?
31:40Okay.
31:43Sieht nicht sehr gut aus.
31:45Das ist Alltag bei uns.
31:474.500 Patienten warten in der Bundesrepublik auf eine Spenderniere.
31:52Die durchschnittliche Wartezeit beträgt zwei Jahre.
31:55Übersteht er die nächsten zwei Jahre?
31:57Frag mich was Leichteres.
32:00Was nützt uns die ganze Fortschritte in der Transplantation,
32:02wenn ich nicht genug Organspende habe?
32:04Es sterbe Hunderte mit gesunden Niere, die ein Leben retten könnten.
32:08Aber nicht mal jeder Hunderstadt einen Organspender ausweist.
32:11Und die Angehörigen von den Toten, beziehungsweise Sterbenden, kann ich glatt vergessen.
32:15Für diese Zumutung, um nicht zu sagen, Leichesstände.
32:18Wir haben ja Aufklärung angebracht.
32:21Und wie.
32:22Aber die Botschaft kommt nicht an.
32:24Jedenfalls nicht ausreichend.
32:26Es ist seelische und geistige Trägheit.
32:28Jeder will, wenn es ihn betrifft, sofort ein Spenderorgan.
32:31Aber hergebe will er keins.
32:33Da müsste er sich ja mit der Tatsache zurechtfinden, dass er auch mal sterben muss.
32:37Hast du einen Organspendeausweis bei dir?
32:39Na klar.
32:41Darum wollte ich auch gebeten haben.
32:43So, ich muss wieder.
32:45Okay.
32:51Gut ein Dutzend Testpersonen hatten erhebliche Grippesymptome nach der Einnahme von Trimolin.
32:57Temperaturanstieg?
32:59Kopfschmerzen?
33:00Frösteln?
33:00Ja, ich weiß.
33:02Aber das ist ja eine übliche Reaktion.
33:03Sind ich beunruhig?
33:05Außerdem, ein gewisses Risiko gibt es immer bei der Erprobung neuer Medikamente.
33:09Darüber sind auch die Testpatienten aufgeklärt.
33:11Naja, dann bin ich ja beruhigt.
33:14Und was sagt Dr. Falter dazu?
33:16Ach, der sieht das, wie soll ich mich ausdrücken, noch unkomplizierter.
33:22Fragen Sie noch selber.
33:23Da kommt er gerade.
33:24Guten Tag, Herr Dr. Falter.
33:29Ich hatte noch nicht Gelegenheit, mich Ihnen vorzustellen, Brinkmann.
33:32Es war geplant, dass Sie die Gelegenheit nicht haben.
33:36Bitte?
33:37Es gehört zur Strategie der Betriebsleitung.
33:39Meine Position soll unterhöhlt.
33:41Meine Effizienz in Zweifel gezogen werden.
33:44Nach 18-jähriger Betriebszugehörigkeit.
33:46Ich bin hier, um zu arbeiten.
33:48Nicht, um mich an einem Komplott gegen irgendjemanden zu beteiligen.
33:51Gegen Ihre Anwesenheit kann ich nichts ausrichten.
33:54Erwarten Sie aber bitte nicht, dass ich Ihnen dabei behilflich bin,
33:57meinen Ruf als Wissenschaftler in Zweifel zu ziehen.
34:03Ich will's versuchen.
34:06Ja, ja, so ist das.
34:09Nehmen Sie es nicht tragisch.
34:11Die Firmenleitung vertraute Ihnen und nicht ihm.
34:15Niemand macht Ihnen einen Vorwurf, wenn Sie in wenigen Monaten
34:17mehr oder minder große Fehler nicht entdeckt haben,
34:20die er in vier Jahren gemacht hat.
34:21Na, und wenn's Ihnen doch gelingt,
34:24sind Sie doch fein raus.
34:25Dann wird er gefeuert und Sie sitzen auf seinem Stuhl.
34:30Ich will seinen Stuhl nicht.
34:32Bitte?
34:33Ich will seinen Stuhl nicht.
34:35Und auch keinen anderen hier in der Firma.
34:37Meine Anwesenheit ist befristet.
34:39Also, gut, ja, ist mir nicht neu.
34:43Trepploff sagte so etwas,
34:45aber eigentlich nicht dran geglaubt.
34:48Und nun ist die Freude groß.
34:51Ach, wissen Sie,
34:51die Aussicht, Sie zur Chefin zu haben,
34:53ist zwar recht verlockend,
34:55aber wer ist es nicht gern selber, nicht?
34:57Eben.
34:59Sporen Sie wohl mächtig an,
35:01mir bei der Arbeit behilflich zu sein.
35:03Ja, ja.
35:04Also, die Konstellation
35:05ist mir nicht unangenehm.
35:09Gehen Sie das mit rüber?
35:14Ja?
35:15Na, Herr Oberarzt,
35:16wie geht's dir in deiner Klinik?
35:18Danke, bestens.
35:20Alles sehr nette und kompetente Kollegen.
35:22Tja, und jetzt, wo ich hier bin,
35:23kannst du deine Klinik bald schließen
35:24wegen Patientenmangel.
35:26Das glaub ich.
35:27Deshalb wollte ich dich ja hier behalten, nicht?
35:29Tja, die Chance ist leider vertan.
35:32Spaß beiseite, Klaus.
35:34Wir haben da ein Problem.
35:35Ihr habt nicht zufällig
35:36eine Spenderniere für uns?
35:38Nee, zwei kranke Nieren
35:39haben wir auf der Station.
35:40Ja, das nützt uns wenig.
35:42Weißt du, wer dringend eine braucht?
35:43Nein.
35:44Jochen Mark.
35:45Warst du mein Neffe?
35:46Ja.
35:47Ich hab dir doch erzählt,
35:48er hat sich von Karlsruhe
35:49zu uns überweisen lassen.
35:51Er schafft es mit der Dialyse nicht,
35:52fortschreitende Blutvergiftung.
35:54Er hat große Probleme mit dem Schand.
35:56Ja, um Gottes Willen.
35:57Er ist sehr tapfer,
35:58aber was hilft ihm das schon?
36:00Tja, da können wir nur
36:01auf ein Wunder hoffen, was?
36:03Ja, das passiert nur so selten.
36:05Tja, komm mal wieder vorbei.
36:08Wiedersehen.
36:09Komm mal raus.
36:32Jetzt spielen wir mal ganz vorne.
36:36Steigen Sie bitte ein.
36:37Tschüss.
36:38Tschüss.
36:38Tschüss.
36:38ZYGELN
36:39Sonntag.
36:40Tschüss.
36:40Tschüss.
36:53Oh, oh, oh, oh.
37:23Oh, oh, oh, oh, oh.
37:53Oh, oh, oh, oh.
38:23Oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh.
38:53Hat er die Kinder wenigstens gerettet?
38:55Nein, aber den Kindern ist nichts passiert.
38:57Haben wir seine Personalien?
38:58Ja, Friedhelm Kiltsch, Tübinger Straße 4.
39:01Sofort die Angehörigen benachrichtigen.
39:02Na, wie sieht's aus?
39:10Isoliertes Schädel-Hirntrauma.
39:12So gut wie keine Chance mehr.
39:14Der Hirntod ist nur noch eine Frage der Zeit.
39:18Sind die Angehörigen benachrichtigt?
39:20Seine Frau ist auf Reisen.
39:21Bisher konnten wir sie nicht erreichen.
39:23Wir versuchen es natürlich weiter.
39:24Der Patient Kiltsch hat einen Organspender-Ausweis.
39:27Wir haben ihn gerade erst in seinem Jackett gefunden.
39:31Ist der Befund wirklich so aussichtslos?
39:35Von der Computertomographie her ja.
39:37Was für ein Glück.
39:40Leider nicht für Kiltsch.
39:43Aber für einen Dialyse-Patienten in Rodenweiler,
39:45der wartet schon seit Monaten auf eine Spendeniere.
39:50Vorausgesetzt natürlich, dass die Werte übereinstimmen.
39:57Rufen Sie bitte Freiburg an, die Neurologen sollen kommen.
40:00Und Borstorf möchte die Blutgruppenbestimmung
40:03und die Gewebetivisierung veranlassen.
40:05Ja.
40:08Wozu Neurologen?
40:10Zur Hirntodbestimmung.
40:13Sehen Sie, der Arzt, der transplantiert
40:15oder ein Spenderorgan entnimmt,
40:18der darf seinen Patienten nicht selber für tot erklären.
40:21Diesenfalls nicht bei uns in Deutschland.
40:23Den Zeitpunkt, ab wann ein Organ
40:25zur Transplantation entnommen werden darf,
40:27bestimmt ein unabhängiger Spezialist.
40:30Ein Neurolog.
40:31Vereidigster Sachverständiger, wenn Sie so wollen.
40:33Ja.
40:39Ja?
40:41Moment mal.
40:43Ja, die Blutgruppe ist okay.
40:45Habt ihr eine Analyse des Gewebetyps gemacht?
40:48Na, die ist schon gelaufen.
40:49Na, da ist ja alles in Ordnung.
40:51Wir versuchen, den Kreislauf so lange aufrecht zu erhalten,
40:53bis alle Vorbereitungen getroffen sind.
40:55Gebt euch Mühe.
40:58Na, bitte.
40:58Bitte.
40:58Sehr gut.
41:00Oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh.
41:30Oh, oh, oh.
42:00Oh, oh, oh, oh, oh.
42:30Oh, oh, oh, oh.