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Südafrikanische Ärzte nutzen die Dating-App Grindr, um die Ausbreitung von Mpox zu bekämpfen. Die App wird intensiv von Männer genutzt, die Sex mit Männern haben. Und sie sind besonders Mpox-gefährdet.

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Transkript
00:00Johannesburg ist eine boomende Stadt, leider auch bei sexuell übertragbaren Krankheiten.
00:05Das Risiko, sich mit HIV und M-Pox anzustecken, ist hoch, besonders für Männer, die Sex mit Männern haben.
00:10Auch Transgender-Personen sind einem höheren Risiko ausgesetzt, insbesondere für HIV.
00:18Wer über die Dating-App Grindr einen Partner sucht, bekommt direkt in der App Informationen über M-Pox angezeigt.
00:25Grindr und Forschende von Essentia, einem medizinischen Institut in Johannesburg,
00:30haben sich zusammengetan, damit sie die erreichen können, die diese Informationen dringend brauchen.
00:38Als wir von den ersten Fällen von M-Pox hörten, schien es, dass sich die Krankheit vor allem in der MSM-Gemeinschaft ausbreitete
00:45und diese ein höheres Risiko hatte, M-Pox zu bekommen.
00:49Wir beschlossen, unsere Partnerschaft mit Grindr zu nutzen, um das Bewusstsein für M-Pox zu schärfen.
00:54Seitdem haben wir einige Informationen über die Symptome von M-Pox und wie sich die Krankheit verbreitet, zur Verfügung gestellt.
01:03Wir haben sie mit Grindr geteilt, damit sie diese auf ihrer Plattform veröffentlichen konnten.
01:12Grindr-Nutzer bekommen auch Infos zu HIV-Präventionsmedikamenten, den sogenannten PrEP, angezeigt.
01:17Dazu ist das Essentia-Institut eine Partnerschaft mit einem südafrikanischen Online-Shop eingegangen.
01:22App-Nutzer sind nur einen Klick davon entfernt, PrEP-Medikamente oder HIV-Tests zu bestellen.
01:27Bevor die Medikamente geliefert werden, sind ein Bluttest und eine Online-Beratung mit einem Arzt nötig.
01:33Aber wie steht es um den Datenschutz?
01:36Grindr sammelt Infos über ihre Nutzenden, zum Beispiel mit Cookies, wie andere Apps und Webseiten auch.
01:42Aber angeblich wird nicht festgehalten, ob Nutzende auf die medizinischen Angebote eingehen.
01:47Wir sammeln keine Daten in Bezug auf die Pop-up-Meldungen.
01:52Sie sind nur ein Mittel, mit dem wir die Nutzer mit den Ressourcen und Diensten verbinden, die lokal gemeinsam genutzt werden.
01:58Wenn zum Beispiel eine Bestellung über das Essentia-Center vorbereitet wird, wissen wir nicht, welcher Nutzer sie bestellt, wo er wohnt und wo er sich aufhält.
02:07Diese Informationen werden nur innerhalb des Essentia-Centers und seiner Plattform weitergegeben.
02:15Wer Dating-Apps nutzt, gibt viel privates Übersichtspreis. In diesem Fall kommen auch noch medizinische Informationen dazu.
02:22Aber sich online diskret über Präventionsmöglichkeiten zu informieren, ist für manche Risikogruppen durchaus interessant.
02:31Wir haben lange Wartezeiten, Diskriminierung und Stigmatisierung in vielen unserer Gesundheitseinrichtungen für LGBT-Plus-Personen.
02:39Der Zugang online macht es einfacher und auch sicherer für LGBT-Plus-Menschen, die sich keine Sorgen über eine persönliche Interaktion machen müssen.

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