Rositsa's Fellnasen - Kastration gegen Tierleid

  • vor 3 Tagen
Gemeinsam mit Tierschützern vor Ort versuchen wir in erster Linie das Tierleid zu verringern, indem wir die Bevölkerung über das Leid der Straßentiere aufklären. Wir versuchen, ein Bewusstsein zu schaffen, dass Tiere fühlende und leidensfähige Lebewesen sind, und dass ausschließlich durch Kastrationen die Zahl der Straßentiere und somit vielfaches Leid nachhaltig verringert werden kann.

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00:00Ja, wir sind heute im Hotel Schane Wienblick im 16. Bezirk und haben heute einen Studiogast
00:16bei uns, der sich dem Tierschutz verschrieben hat. Wie heißt der Tierschutz? Rositzas Fellnasen.
00:24Okay, Fellnasen bringen heraus das Erste, darum ein bisschen schwer. Ihr beschäftigt
00:30euch aber mit dem Tierschutz nicht direkt in Österreich, sondern in Bulgarien. In Bulgarien,
00:36genau. Wir haben einen Auslandstierschutzverein in Bulgarien und haben uns verschrieben, den
00:40ärmsten der ärmsten zu verzeihen. Jetzt soll man sagen, ja gut, das ist ja ein EU-Land,
00:46da sollten ja die EU-Normen auch gelten, was den Tierschutz betrifft. Das ist nicht ganz,
00:50so. Die Gesetze sind zwar da, aber es wird sich halt nicht daran gehalten. Also Kastrationspflicht
00:57ist da, es ist auch Futterpflicht und nicht an die Leine ketten für die Kettenhunde,
01:04aber es wird sich halt nicht daran gehalten. Jetzt Kastration ist dann schon mal ein Thema.
01:09Ja, ganz wichtig. Ihr seid, so wie ich es verstanden habe, nicht ein Verein, der jetzt
01:14einfach die Tiere massenweise nach Österreich kahlt, sondern die Tiere sollen ja, wenn möglich,
01:19vor Ort bleiben. Aber um einfach diese fürchterliche Spirale zu durchbrechen,
01:24setzt ihr euch für die Kastrationen. Genau, ein Teufelskreis, aus dem man halt nur mit Kastrationen
01:29rauskommt. Wie läuft das eigentlich ab dann, die Kastrationen? Also ihr findet jetzt ein Tier dort?
01:35Wir gehen dorthin, meistens sammeln sich die Tiere halt bei den Mülldonnen oder in den Parks an und
01:41dort machen wir dann eben solche Kastrationsaktionen.
02:11Nimm, nimm.
02:41Maria sagt, wir müssen dann auch kastrieren. Es sind fünf Katzen.
03:05Das bedeutet, bitte, bitte, bitte spendet für das Kastrationsprojekt, sonst haben wir im Sommer
03:17wieder 10.000 Katzen. Ganz viele private Menschen, die auch vor Ort sehr tierlieb sind und den Tieren
03:25helfen wollen, sind da eben dabei und unser Team schließt sich da eben dann kurz und fangt die
03:32dann eben ein und bringt sie dann in die Klinik zum Kastrieren. Jetzt habt ihr da ja einen Sonderpreis
03:38ausgehandelt, weil es ist auch im Bulgaren normalerweise nicht so billig, die Kastration.
03:43Also das heißt, ihr habt da eben gefunden, denen scheint das Tier wohl auch am Herzen liegt. Da
03:48braucht man halt einen Arzt mit Empathie. Einer, der sich wirklich eins zu eins in die Tiere hineinversetzen
03:55kann und auch mitfühlt. Und da haben wir wirklich einen ganz lieben Kunden, den Dr. Wawel. Der hat
04:00uns da wirklich sehr, sehr gute Special Preise gemacht. Also 30 Euro für ein Mädchen zum Kastrieren
04:06und 20 Euro für Kastration. Jetzt ist das Mädchen oder der Bursche kastriert oder sterilisiert,
04:13je nachdem. Die Sache ist erledigt, dann darf er wieder nach Hause. Naja, die Tiere müssen schon 24
04:21Stunden zur Beobachtung in der Klinik bleiben und dann wird das Tier halt wieder dorthin zurückgebracht,
04:26wo es gefunden wurde. Es ist halt wichtig, dass das Tier die gewohnte Umgebung kennt und halt nicht
04:33panisch dann irgendwie vor Auto läuft oder in den Verkehr hineinläuft. Also es soll schon so gemacht
04:40werden, dass das Tier natürlich auch überlebt und eine gute Lebensqualität in der Zukunft hat.
04:45Jetzt habt ihr dann vielleicht ein Tier dabei, das nicht so gesund ist, wo man vielleicht mitunter die Sorge hat,
04:51dass es wahrscheinlich allein gar nicht überleben kann oder vielleicht sogar verletzt ist. Das soll ja auch häufig
04:56vorkommen. Was passiert dann? Die Tiere, die das halt ohne uns nicht überleben würden auf der Straße, die kommen dann eben auf unsere
05:03angesetzten Pflegestellen. Wir haben gerade Essenszeit.
05:18Und dort werden sie dann halt eben wieder aufgebäbbelt und diese Tiere werden dann halt in Zukunft dann auch vermittelt.
05:24Das heißt ihr habt vor Ort so Sammelstellen? Pflegestellen, genau.
05:30Jetzt, wir haben Fotos gesehen von Tieren, die wirklich, also das ist blanke Entsetzung kommt dann da.
05:39Ich verstehe zwar nicht, wie Menschen so etwas anrichten können, aber das ist dort sehr häufig, oder?
05:45Ja, leider. Also daher ist auch menschlich gesehen die Zukunftsperspektiven halt nicht so gut sind, wie in Österreich,
05:53Deutschland oder Schweiz. Sag ich jetzt mal, ist den Leuten dort unten, den Jugendlichen auch Leichtfaden im Kopf.
06:00Und dadurch kommt dann eben die Tierquälerei zustande. Verstehe. Falsche Erziehung.
06:07Nein, ich verstehe es nicht. Kommt natürlich auch mit. Und durch Aufklärung versuchen wir halt dann vor Ort dann halt die Situation
06:15aufzubessern.
06:24Wir haben uns entschlossen diese Bilder nicht zu veröffentlichen, da sie auf manche Menschen traumatisierend wirken können.
06:30Aufklärung, Kastration und eben langen Gesprächen, wie ein Tier zu behandeln ist.
06:37Ich glaube also ohne Kastration wird wahrscheinlich dieses Problem nie in den Griff bekommen werden.
06:41Nein, also das ist ein Teufelskreis. Die Hauptübelwurzel ist eben, dass nicht kastriert wird.
06:48Ich glaube auch wenn man jetzt dort die Tiere nimmt, die man auf der Straße findet und dann nach Österreich bringt,
06:52erstens einmal irgendwann ist da auch genug.
06:54Vermitteln ist halt nicht die Lösung.
06:56Ist nicht die Lösung.
07:18Kastrieren ist die Lösung. Mit Kastration kann man das Leid dann halt eben auch eindämmen.
07:29Und die ganzen Babys, die wirst du halt eben ausgesetzt, ertränkt, vergiftet, stranguliert, lebendig vergraben.
07:36Gibt es ja mehrere Arten, wie man das Leben beenden kann.
07:39Also das wird sich natürlich dann auch dementsprechend einschränken, wenn die Kastrationen durchgeführt werden.
07:46Aber da müsste jetzt immer mal ein Ansatz sein, dass da mehrere Vereine eben anfangen zu kastrieren.
07:52Jetzt seid ihr ein Verein, der keinerlei Förderungen bekommt. Das heißt, ihr lebt praktisch von den Spenden.
07:58Genau, wir sind ein privater Tierschutzverein.
08:00Das heißt, ihr habt aber auch keinen aufgeblähten Apparat oder wie man sagt Verwaltung, sondern es geht eins zu eins.
08:08Genau. Wir zeigen eins zu eins, was wir da tun auf Facebook und Instagram.
08:16Und dadurch finden sich dann halt eben vereinzelt die Spender.
08:21Und durch diese Spenden können wir das tun, was wir tun.
08:24Ich sage immer, Gesellschaft definiert sich immer so, wie es den Tieren gegenüber sich verhält.
08:31Also dann haben wir noch sehr viel zu tun, gesellschaftlich.
08:36Jetzt, wie bist du auf die Idee gekommen, so etwas zu machen?
08:39Das ist ja nicht etwas, wo ich mir einfach munter wäre und sage, ich wäre jetzt Tierschützerin.
08:43Nein, das war eigentlich alles Zufall.
08:47Meine Katze, meine Luna, ist halt gestorben.
08:50Und per Zufall habe ich da halt eben durch einen Vermittlungspost die Katze gesehen.
08:56Und ich habe mir die Katze dann eben selbst abgeholt in Bulgarien.
09:01Und so habe ich dann eben die Rosita kennengelernt.
09:04Und deswegen heißt der Tierschutzverein Rositas.
09:07Jetzt kann man sich vorstellen, dass gerade in Bulgarien nicht unbedingt Tierschutzvereine sehr häufig sein werden.
09:14Es gibt schon einige Tierschutzvereine, aber nicht ausgelegt auf Kastration.
09:21Sondern eher einsammeln, vermitteln, fertig.
09:24Also, wie schon gesagt, das Grundübel wird nicht an der Wurzel gepackt.
09:30Also es braucht viel mehr Tierschutzvereine, die da wirklich Kastrationsprojekte ansetzen.
09:34Das heißt, genau das, was ihr macht, ist etwas, wo man dann auch manche Leute, die sagen,
09:39naja, ich will das nicht, weil wir haben nicht genug kranke Tiere in Österreich oder wir haben nicht genug strahlende Tiere.
09:44Dem wirkt es hier dadurch entgegen, dass ihr sagt, wir wollen vor Ort helfen.
09:48Wir wollen das gar nicht so weit kommen, dass die Tiere nach Österreich kommen müssen.
09:52Und wenn, dann sind es wirklich kranke Tiere, die Pflege brauchen oder einfach eine Betreuung brauchen.
09:58Genau. Meistens sind halt auch viele mutterlose Kitten dabei, weil die Mama halt vom Auto angefahren wird.
10:03Allgemein vielleicht tierquälerisch verändert ist.
10:08Und auch diese Katzen kann man nicht wieder zurück auf die Straße geben.
10:13Diese mutterlosen Kitten würden dann genauso auch sterben.
10:16Also deswegen tun wir da die mutterlosen Kitten auf jeden Fall auch mit ins Programm nehmen.
10:21Genauso aber auch wie die angefahrenen und die quälten Tiere.
10:25Verstehe. Also eine sehr tolle Lösung, vor allem eine sehr tolle Sache, dass man sagt, wir versuchen vor Ort zu helfen.
10:31Jetzt, wenn ich helfen will, wie kann ich helfen?
10:36Ah, da gibt es viele Möglichkeiten. Man kann uns halt durch die Normalspende helfen.
10:41Aber was auch ganz wichtig ist, ist das Teaming.
10:44Teaming ist eine Plattform, wo man ein Euro im Monat spenden kann.
10:49Und mit diesem einen Euro kann man dann jährlich wirklich kastrieren.
10:54Das heißt, wenn sich jetzt angenommen jetzt 400, 500, 600, 700, 800 Teamer anmelden,
10:59haben wir im Monat dann eben 700, 800 Euro zur Verfügung, um dieses Geld auch für die Kastrationen einzusetzen.
11:06Das ist natürlich der Hammer, das Teaming.
11:09Umso mehr Leute da mitmachen, umso mehr kann man bewirken.
11:13Und umso schneller kann man dieses Problem in den Griff bekommen.
11:17Ja, jetzt wollen wir natürlich wissen, wie viele Tiere wurden schon kastriert?
11:22Wir haben jetzt schon ca. 836 Tiere kastriert, hoffen, dass natürlich noch viele mehr werden.
11:29Und hoffen natürlich, dass ganz viele Menschen sich beim Teaming anmelden.
11:33Teaming, was ist das?
11:35Teaming ist eine Plattform, wo man ein Euro im Monat spenden kann.
11:39Und da macht die Masse.
11:41Verstehe.
11:42Alles aus, genau.
11:43Umso mehr Menschen sich da eben anmelden, umso mehr steht uns dann Ende des Jahres zur Verfügung für unser Kastrationsprojekt.
11:50Das heißt, wenn wir dann schon auf 7, 8, 9 oder vielleicht sogar 1.000 Teamer kommen,
11:56haben wir im Monat 1.000 Euro zur Verfügung, um eben zu kastrieren.
12:00Da geht ja ein bisschen was aus.
12:01Genau, da kann man dann schon einige kastrieren.
12:03Man kann aber auch ganz normal spenden?
12:05Natürlich, das geht auch.
12:06Auf einem normalen Weg, per Vereinskonto kann man da eben spenden, per Webull kann man spenden.
12:10Also es gibt verschiedene Möglichkeiten.
12:12Man kann uns auch Sachspenden zukommen lassen.
12:14Und wenn man sich jetzt verliebt hat in eines unserer Tiere, kann man sagen,
12:17ah, ich möchte ihn gerne bitte unterstützen.
12:19Patenschaft.
12:20Genau, zum Beispiel.
12:21Also es gibt mehrere Möglichkeiten.
12:23Wunderbare Sache.
12:25Und die V21 wird sich daran beteiligen.
12:27Wir werden monatlich einen Betrag von 21 Euro überweisen.
12:31Super, danke.
12:32Und da geht sich vielleicht das eine oder andere schon aus.
12:34Ja, auf jeden Fall.
12:35Ich muss sagen, eine ganz tolle Sache.
12:39Vor allem, ich finde, der Weg ist der Gute.
12:41Nicht die Tiere einfach rausnehmen und es ändert nichts,
12:44weil es wird immer wieder weiter, es ist ein Fass ohne Boden.
12:47Sondern ihr versucht wirklich vor Ort zu helfen, vor Ort die Situation zu entschärfen.
12:52Aufklärung ist auch ganz wichtig.
12:55Man muss die Menschen halt aufklären, dass es eben eine Lösung gibt.
12:58Und wenn es nicht anders geht, dann kann man sich um eines dieser anderen Tierchen dann auch wieder kümmern.
13:04Genau.
13:05Wunderbare Sache.
13:06Wir werden noch öfters plaudern.
13:07Wir werden sicherlich demnächst ein anderes Thema anschneiden.
13:10Ich freue mich.
13:11Ja, hat wirklich Spaß gemacht.
13:13Hört sich jetzt bei dem Thema ein bisschen eigenartig an, aber es hat mich gefreut.
13:16Ich freu dich gerne zu mir.
13:17Danke.
13:18Danke.
13:36Gesellschaft und Kultur aufeinandertreffen.

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