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Transkript
00:00Meinst du nicht, dass du da ein wenig zu viel von mir verlangst, Ben?
00:14Nein, George, ich glaube nicht, dass ich zu viel von dir verlange.
00:17Mit dem Holzfeld sind wir unserer Terminplanung weit voraus.
00:20Also ich meine, es ist doch äußerst unwirtschaftlich, das Holz den ganzen Weg zum Sägewerk zu schleppen
00:26und dann den ganzen Weg wieder zurück, findest du nicht auch?
00:29Aber es geht um viel Geld.
00:31Ja sicher, aber vergiss nicht die Vertragsstrafe, die ich der Armee zahlen muss, wenn ich das
00:35Holz nicht rechtzeitig liefere.
00:36Das ist eine Menge verlorenes Geld.
00:39Du musst doch einfach zugeben, dass es sinnvoller wäre, ein neues Sägewerk zu bauen, dort
00:43wo ich das Holz fälle.
00:44Na gut, doch das muss ich noch mit den anderen Direktoren absprechen.
00:48Und bei der Höhe des Darlings werde ich unsere Zentral in San Francisco konsultieren müssen.
00:52In Ordnung, George, danke.
00:55Und bitte vergiss nicht, dass ich höchstens noch zwei Wochen auf dem Bau des Sägewerks
00:59warten kann.
01:00Ja, ich verstehe.
01:01Ah, die Kutsche.
01:03Das erste Mal seit Wochen, dass sie pünktlich kommt.
01:07Dann würde ich jetzt gehen, oder willst du, dass deine Cousine in der glühenden Sonne
01:10warten muss?
01:11Sicher.
01:12Du hast versprochen, dass du sie mir vorstellst.
01:13Das werde ich auch.
01:14Schön, schön.
01:25Benjamin, das ist ein Ort zum Glücklichsein.
01:34Ein ganz wundervolles, friedliches Refugium.
01:39Ja, das ist es.
01:41Und es gehört dir, solange du bei uns bist.
01:44Du brauchst ein wenig Ruhe, du bist viel rumgereist.
01:48Zu den Franklin's in Ohio, zu John und seiner Familie nach Virginia und zu den Wilson's
01:52nach Oregon.
01:53Von mir aus wäre ich eine Landstreicherin.
01:57Hey, Tante Clarissa.
02:03Willkommen auf der Ponderosa.
02:05Du musst Joseph sein.
02:06Dein Vater schreibt immer, dass du der Stürmischste von allen bist.
02:09Oh, ich bin ja auch der Jüngste.
02:10Darf ich mich da mal einmischen, Freunde?
02:12Tag, Tante Clarissa.
02:13Und du bist Horst.
02:14Ja, stimmt.
02:15Ich hoffe, du bleibst ein Weilchen.
02:16Sag mal, ihr braucht wohl unbedingt eine billige Haushälterin, was?
02:19Nein, du bist ein willkommener Gast.
02:22Trotzdem werde ich nicht untätig herumsitzen, Ben.
02:24Und jetzt komm und zeig mir das Haus.
02:35Oh.
02:38Geschmack hattest du ja schon immer, Ben.
02:42Aber es könnte einen neuen Anstrich vertragen.
02:44Bei den Louis's in Illinois habe ich auch gestrichen.
02:47Oh, ja, ja, ich erinnere mich.
02:49Wo ist sie?
02:50Wo ist wer?
02:52Weißt du, eine Köchin zieht es immer zuerst in die Küche.
02:54Oh, dear.
02:55Oh, Benjamin.
02:56Ich freue mich so darauf, für euch kochen zu können.
02:58Die meisten Frauen haben ja nur einen Mann, für den sie kochen können.
03:01Ich habe gleich drei.
03:03Oh, willkommen auf Ponte Losa, Cousine Clarissa.
03:09Mein Name ist Hop Singh, Nummer eins Koch.
03:12Hop Singh gehört beinahe zur Familie.
03:15Schon bald ich endele Namen in Hop Singh Kalkleid.
03:19Alle seien sehr glücklich, dass sie kommen hier.
03:22Siehst du?
03:23Nicht oft kommen Lädie aus Ostern zu Besuch.
03:26Oh, sie müssen hungrig sein, ich ihnen machen was.
03:29Oh, nur keine Umstände, nur etwas Einfaches.
03:32Seien keine Umstände, wir haben Lebelpastete,
03:35Löwenzahnsuppe, mariniertes Lamm, geblatenes Huhn,
03:38schönen glühenden Salat.
03:40Seien fertig in einer Stunde.
03:42Na ja.
03:44Du musst müde sein, möchtest du dich ausruhen?
03:48Etwas Ruhe wäre nicht schlecht.
03:50Joseph, würdest du Clarissa ihr Zimmer zeigen?
03:52Doch, hier entlang.
04:18Oh, hier könnte ich wirklich eine Ewigkeit bleiben.
04:21Ach, du kannst doch so lange bleiben, wie du willst.
04:24Ich muss schon morgen weiter nach Sacramento.
04:27Oh.
04:29Oh.
04:30Oh.
04:31Oh.
04:32Oh.
04:33Oh.
04:34Oh.
04:35Oh.
04:36Oh.
04:37Oh.
04:38Oh.
04:39Oh.
04:40Oh.
04:41Oh.
04:42Oh.
04:43Oh.
04:44Oh.
04:45Oh.
04:46Oh.
04:47Joseph, ein hinreißendes Zimmer.
04:50Schön, dass es dir gefällt.
04:53Und die schönen Pferde.
04:55Das erinnert mich an Cousin John.
04:57Er lebt in Virginia.
04:59Ich liebe Virginia.
05:00Die Menschen dort sind so kultiviert und so vornehm.
05:04Ich hoffe nur, dass du uns, nach all dem, was du gesehen hast,
05:07nicht für unkultivierte Bahnhausen hältst.
05:09Nein.
05:10Ihr habt ein wundervolles Zuhause und einen Koch,
05:14eine Familie.
05:17Es gibt einem das Gefühl von Wärme und Geborgenheit.
05:21Hier fühlt man sich sicher.
05:23Man ist wie in einer anderen Welt.
05:25Verstehst du?
05:26Ihr könnt glücklich sein.
05:31Ich hole dir Wasser.
05:33Dann kannst du ein Bad nehmen.
05:35Danke, Joseph.
05:47Danke.
06:08Esse nicht gut sein.
06:10Oh, es war sehr gut, Hobsing.
06:12Ich war einfach zu müde.
06:14Das ist alles.
06:15Hobsing.
06:16Möchtest du Lammbraten machen?
06:18Nehmen Sie doch etwas Basilikum oder Rosmarin.
06:21Dann schmeckt es besser.
06:24Oh, sicher, Miss Clarissa.
06:26Basilikum und Rosmarin.
06:32Ich mache.
06:39Also wirklich, Tante Clarissa,
06:41du isst ja nicht mehr als ein Vögelchen.
06:44Tja, ich schätze, man lebt nicht nur, um zu essen.
06:50Möchtest du noch ein bisschen Wein?
06:52Nein, nein, danke.
06:53Obwohl er gut ist für ein inländisches Produkt.
06:57Ihr könnt französischen Wein in San Francisco bekommen.
07:01Giorgio Rossis Wein hat mir immer sehr gut geschmeckt.
07:06Es ist ganz schön kalt geworden, findet ihr nicht?
07:09Entschuldigt mich, ich hole einen Schaf.
07:11Nein, Joseph holt ihn für dich.
07:14Oh, er isst.
07:24Also, ich muss sagen, Hobsing hat sich mal wieder selbst übertroffen.
07:29Siehe ich auch so, Pa, aber ich habe das Gefühl,
07:32dass es Clarissa nicht geschmeckt hat.
07:35Da könntest du recht haben.
07:37Was?
07:38Tja, ich nehme an, dass sie uns bei all den feinen Leuten,
07:42die sie kennengelernt hat, für Bauern hält.
07:45Und Hobsing steht jetzt in der Küche
07:47und überlegt, wer Basilikum und Rosmarin sind.
07:53Sie tut mir leid.
07:56Es ist traurig.
07:57Seitdem ihr Vater gestorben ist,
07:59reist sie ständig umher und besucht einen Verwandten nach dem anderen.
08:03Wie kommt es, Pa, dass sie nirgendwo mal länger geblieben ist?
08:08Weiß nicht.
08:09Sie will schon morgen wieder weiter, und zwar nach Sacramento.
08:12Hat sie Verwandte in Sacramento?
08:14Nein, nein.
08:15Sie hat mir davon erzählt, als ich sie abgeholt habe.
08:19Sie will sich niederlassen in Sacramento,
08:21in einem Haus namens Shady Rest.
08:24Wisst ihr, so viele, ich weiß,
08:26leben dort nur Menschen, die niemanden mehr haben.
08:31Aber ist sie nicht noch zu jung, um ihr Leben dort zu verbringen?
08:34Natürlich ist sie das,
08:35aber sie scheint von ihrem Leben nichts mehr zu erwarten.
08:37Vielleicht sollte sie ja erst mal ein Weilchen hierbleiben,
08:39wenn es ihr wirklich gefällt.
08:41Es gibt genug Junggesellen in Virginia City.
08:43Ich dachte, vielleicht sollten wir mal,
08:45nur wenn es euch recht ist,
08:47mit ihr reden und ihr sagen, dass wir uns freuen, dass sie da ist.
08:50Vielleicht bleibt sie dann noch.
08:52Ich hab nichts dagegen.
08:53Von mir aus.
08:56Sagen wir's ihr.
09:05Joseph?
09:06Hey, Tante Clarissa, du siehst aber schick aus.
09:08Wo willst du hin?
09:09Ich will einkaufen. Könntest du das Pferd einsparen?
09:11Ich werd dich sogar höchstpersönlich in die Stadt fahren.
09:13Das ist nicht nötig, Joseph. Ich kann mit Pferden umgehen.
09:15Außerdem will ich dich ja nicht von deiner Arbeit abhalten.
09:17Na gut, ganz wie du willst.
09:21Ich bin jetzt hier, um zu rechnen.
09:23Ich bin hier, um dich zu retten.
09:25Ich will dich nicht zu sehr verletzen,
09:27aber ich will dich nicht zu sehr verletzen.
09:29Ich will dich, um dich zu retten.
09:31Ich will dich, um dich zu retten.
09:34Muss ich denn alles alleine machen?
09:36Wo sind die Männer, die du mir versprochen hast?
09:38Tante Clarissa, das ist Harry Baker, unser Vormann.
09:42Er ist schon so lange hier, dass er denkt, ihm gehört die Ranch.
09:44Wenn's so wäre, würde ich genug Männer anheuern,
09:46damit das Sägewerk fertig wird.
09:48Ich habe gestern Männer angeheuert,
09:50und sie stehen dir noch heute zur Verfügung.
09:52Das wird aber auch Zeit.
09:54Ich kann nämlich leider nicht auf meinen Händen sitzen,
09:56so wie du.
09:58Hey, Mann, du hast doch seit 20 Jahren nichts anderes getan,
10:00als von deinem Pferd aus Befehle zu erteilen, oder?
10:02Also, du machst deine Sache und ich meine, klar?
10:04Klar. Nur, dass ich meine besser mache als du deine.
10:08Mr. Baker, einen Moment, bitte.
10:10Sie sind hier bloß angestellt, Mr. Baker.
10:14Wenn Sie sich also noch mal so im Ton vergreifen sollten,
10:16dann habe ich keine andere Wahl,
10:18als Mr. Cartwright zu bitten, Sie zu entlassen.
10:20Ah, Sie sind also der neue Boss hier auf der Ponderosa.
10:24Mäh.
10:26Treiben Sie es nicht zu weit, Mr. Baker.
10:32Clarissa.
10:34Ich dachte, du wolltest nach Virginia City.
10:36Ja, aber dann kam dieser fürchterliche Vormann.
10:38Baker? Ja, und?
10:40Er hat sich gegenüber Joseph im Ton vergriffen.
10:44Als der Ältere wäre es deine Aufgabe gewesen,
10:46ihn zurechtzuweisen.
10:48Der muss man nicht zurechtweisen.
10:50Er schnurzt uns an, wir brüllen ihn an.
10:52Ich brülle ein bisschen lauter, er dafür schneller.
10:54Das ist alles.
10:56Das ist genau der Punkt.
10:58Seit wann brüllt ein Angestellter einen Cartwright an?
11:02Kann ich Ihnen helfen, Ma'am?
11:04Würden Sie dem Direktor sagen,
11:06dass Miss Clarissa Cartwright hier ist?
11:08Ja.
11:10Oh, Miss Cartwright.
11:12Wissen Sie,
11:14es ist mir ein Vergnügen.
11:16Ich bin George Bristol.
11:18Ben hat mir erzählt,
11:20dass Sie zu Besuch kommen würden.
11:22Benjamin hat mich auch gebeten,
11:24nicht so schnell wieder abzureisen.
11:26Ah, was für erfreuliche Neuigkeiten.
11:28Ich hoffe, ich kann Ihnen helfen.
11:31Ich hoffe, ich sehe Sie jetzt öfter.
11:33Würden Sie mich wohl in meinem Büro begleiten?
11:35Ja, sicher, gern.
11:41So, Miss Cartwright,
11:43nehmen Sie doch Platz, bitte.
11:45Oh, danke.
11:47Ben hat mir viel von Ihnen erzählt, Ma'am.
11:49Aber jetzt muss ich gestehen,
11:51dass Sie meine Neugierde neu entfacht haben.
11:53Oh, vielen Dank, Mr. Bristol.
11:55Nun, Miss Cartwright,
11:57was kann ich für Sie tun?
11:59Tja, also, ich wollte
12:01hier bei Ihnen ein Konto eröffnen.
12:03Ich finde, der Kunde sollte vollkommenes Vertrauen
12:05zu seiner Bank haben, nicht wahr, Mr. Bristol?
12:07Ja, sicher, so sollte es sein.
12:09Daher beabsichtige ich nicht,
12:11mein ganzes Geld auf einmal einzuzahlen.
12:13Ich dachte eher an eine symbolische Einzahlung.
12:15Sagen wir, 30 Dollar.
12:17Mhm, gut, in Ordnung.
12:21Hier ist der Einzahlungsbeleg.
12:23Und wenn Sie hier noch unterschreiben wollen?
12:29Dann ist Ihr Geld bei uns in den besten Händen,
12:31denn wie Sie wissen,
12:33wir führen auch Bens Konto hier.
12:35Ach, würden Sie
12:37Ben wohl ausrichten,
12:39dass ich aus San Francisco Nachricht erhalten habe?
12:41Die Zentrale möchte die Bereitstellung
12:43des Darlehens überdenken.
12:45Ich werde es ihm ausrichten.
12:47Sehr nett.
12:49Ich bin überrascht, dass Benjamin nicht persönlich
12:51mit Ihrer Zentrale in Verbindung tritt.
12:53Weil Ben schon immer sein Konto hier bei uns hatte.
12:55Benjamin ist ja so ein netter Mann.
12:58Ja.
13:00Er versucht so weit wie möglich,
13:02seine Geschäfte mit hiesigen Partnern abzuwickeln.
13:04Ja.
13:06Guten Tag, Mr. Bristol.
13:08Ja, guten Tag.
13:28Ah, schönen guten Tag, Ma'am.
13:30Was kann ich für Sie tun?
13:32Äh, ich bin Clarissa Cartwright.
13:34Sind Sie der Besitzer des Ladens?
13:36Ja, sicher doch, das bin ich.
13:38Besitzer, Geschäftsführer und Verkäufer
13:40in einer Person.
13:42Ja, dann können Sie mir helfen.
13:44Ist mir ein Vergnügen.
13:46Clarissa Cartwright, ha?
13:48Sie müssen Bens Cousine von der Ostküste sein.
13:50Freut mich, Sie kennenzulernen.
13:52Oh, danke.
13:54Ja, bitte.
13:57Freut mich, Sie kennenzulernen.
13:59Oh, danke.
14:01Ich suche einen geeigneten Stoff für Vorhänge.
14:03Diese hier sind zwar sehr hübsch,
14:05aber doch nicht ganz das, wonach ich suche.
14:07Nun, Sie können alles, was Sie wollen,
14:09direkt aus San Francisco bestellen.
14:11Hier sind die Muster.
14:13Gut.
14:15Und während ich mir die ansehe,
14:17hätten Sie vielleicht ein paar Hausschuhe?
14:19Welche Größe haben Sie denn, Ma'am?
14:21Die sind nicht für mich.
14:23Herrenhausschuhe meine ich.
14:25Hallo, George.
14:27Hast du im Moment Zeit?
14:29Für dich habe ich immer Zeit, komm rein.
14:31Es ist schon alles geregelt,
14:33bevor du überhaupt danach fragen kannst.
14:35Hier ist eine Wahlkampfspende
14:37von der Virginia City Bank.
14:39Oh, George, danke dir vielmals.
14:41Ach, was ist meine Ehre,
14:43dir bei deiner Wiederwahl helfen zu dürfen.
14:45Ben Cartwright hat versprochen,
14:47die Organisation des Wahlkampfs zu übernehmen,
14:49so wie in den vergangenen Jahren.
14:51Ja, hat er denn überhaupt Zeit,
14:54Ja, ich hatte das Vergnügen.
14:56Und hat sie vor, länger hier zu bleiben?
14:58Sowas in der Art habe ich gehört.
15:00Äh,
15:02ich habe hier ein paar Plakate
15:04und wenn du nichts dagegen einzuwenden hast,
15:06kannst du sie ans Fenster hängen.
15:08Danke dir vielmals, auch dir viel.
15:10Ist schon gut.
15:12Tja,
15:14Sie wissen, was gute Ware ist, Ma'am.
15:16Mit dem Stoff für den Vorhang
15:18macht das dann genau 268 Dollar.
15:20Wenn Sie es bitte auf Mr. Cartwrights Rechnung setzen wollen, ja?
15:22Ob Ben damit einverstanden ist?
15:24Was soll das? Ich bin eine Cartwright, oder?
15:26Ja, Ma'am.
15:28Dann packe ich das hier nur noch für Sie ein.
15:30Das nehme ich auch noch.
15:32Und vergessen Sie nicht den französischen Burgunder, hören Sie?
15:34Nein, ich werde dran denken.
15:36Tag, Ted.
15:38Hi, Roy.
15:40Miss Cartwright, das ist Roy Coffey,
15:42Sheriff von Virginia City.
15:44Das ist Bens Cousine.
15:46Oh, wie geht's, Ma'am? Ich habe schon von Ihnen gehört.
15:48Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen.
15:51Ich würde das so in etwa einer Stunde abholen.
15:53Ich hoffe, wir sehen uns jetzt öfter.
15:55Ich bezweifle, dass ich in Konflikt
15:57mit dem Gesetz gerate, Constable.
15:59Guten Tag, Gentlemen.
16:03Wie hat sie Sie genannt?
16:05Constable.
16:07Das bedeutet Sheriff im Osten, schätze ich doch.
16:09Nun ja, die von der Ostküste
16:11sind schon merkwürdig, obwohl sie sehr nett ist.
16:13Sie hat französischen Wein gekauft,
16:15die größte Bestellung seit Monaten.
16:17Heute ist mein Glückstag.
16:19Jetzt spenden Sie doch mit Sicherheit gern
16:21etwas für Roy Coffeys Wahlkampagne.
16:25Ich lasse noch ein paar Plakate hier.
16:27Die können Sie ins Fenster hängen, wenn Sie wollen.
16:29Hier bitte.
16:31Danke, Ted.
16:49Hobsing?
16:51Ich würde gern mal mit Ihnen reden.
16:53In halber Stunde ist das Essen fertig,
16:55Cousine Clarissa.
16:57Hobsing, ich bin nicht Ihre Cousine.
16:59Oh, tut mir leid.
17:01Hobsing, immer vergessen.
17:03Ich habe neue Töpfe und Pfannen gekauft.
17:05Die alten hätten schon längst weggeworfen werden sollen.
17:07Es ist Aufgabe für Hobsing,
17:09alles für die Küche zu kaufen.
17:11Niemand soll die Küche was angehen.
17:13Sie haben doch mehr als genug zu tun, Hobsing.
17:15Ich brauche nur noch ein paar Minuten.
17:18Ich bin froh, Ihnen helfen zu können.
17:20Die Blattpfannen sind zu klein.
17:22Michel und Horst essen allein
17:24mehr Eier als ich kochen kann
17:26in dieser Blattpfanne.
17:28Vielleicht isst Horst zu viel.
17:30Essen in 45 Minuten, Hobsing.
17:32Essen in halber Stunde.
17:34Selbe Zeit wie immer.
17:44Oh, deine Stiefel, Horst.
17:46Ja, was ist denn damit?
17:48Sie sind schmutzig.
17:50Ja, stimmt.
17:52Das werden sie eben,
17:54wenn man den ganzen Tag auf der Ranch arbeitet.
17:56Ja, deswegen habe ich ja auch Hausschuhe für dich gekauft.
17:58Die kannst du jetzt immer anziehen.
18:00Ich habe Hobsing gesagt,
18:02er soll den Boden zum Glänzen bringen.
18:04Er hat gewischt, gewaxt
18:06und poliert wie ein kleiner Teufel.
18:08Ja, sieht richtig nett aus.
18:10Viel zu nett für schmutzige Stiefel.
18:12Zieh sie bitte aus, Horst.
18:15Bitte.
18:25Halt, keine Schritt weiter, Joseph.
18:27Schau mal runter.
18:29Das sind meine Stiefel.
18:31Was ist damit?
18:33Sie sind schmutzig.
18:35Ja, das werden sie in der Regel,
18:37wenn man den ganzen Tag auf der Ranch arbeitet.
18:39Sie sind zu schmutzig,
18:41um über diesen Fußboden zu laufen.
18:44Wirst du mich ab jetzt durchs Haus tragen, ja?
18:46Haustuhe, Joseph.
18:48Das da sind deine.
18:50Hausschuhe, hm?
18:52Tante Clarissa.
18:54Genau.
18:56Als nächstes dürfen wir zum Essen
18:58wahrscheinlich noch Krawatten tragen.
19:00Dann werde ich ausziehen.
19:04Hausschuhe nicht vergessen.
19:06Ja.
19:14Ja.
19:40Nun,
19:42kommen Sie bitte zu meinem Arrangement.
19:48Das hätte ich wirklich nicht besser machen können.
19:50Meine Anerkennung.
19:52Es gefällt euch also.
19:54Es war bitte nötig.
20:12Oh, du,
20:14weißt dich ja zu beschäftigen,
20:16Clarissa.
20:18Ach was,
20:20das habe ich doch nur gemacht,
20:22damit ihr euch wohler fühlt.
20:28Wollen wir doch mal sehen,
20:30ob wir die Sache nicht ein wenig beschleunigen können.
20:32Ja, vorher würde ich aber noch gerne
20:34in Virginia City ein Frühstück zu mir nehmen.
20:36Frühstück?
20:38Du hattest drei Portionen?
20:41Mensch, das habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr gegessen.
20:43Wo ist eigentlich mein Steak mit Eiern geblieben?
20:45Clarissa versucht nur etwas Abwechslung
20:47in unsere Küche zu bringen.
20:49Gut, aber ich werde dabei verhungern,
20:51das sage ich dir.
21:01Hotzing.
21:03Ja, Cousine.
21:05Missy Kalbleit.
21:07Ich habe hier dieses wirklich wundervolle
21:09Tee-Service völlig verstaubt
21:11in einem eurer Schränke gefunden.
21:13Eine Schande, sowas verkommen zu lassen.
21:15Alle Menschen hier trinken Kaffee.
21:17Niemand trinkt Tee.
21:19Wir Service niemals brauchen.
21:21Nun, ich trinke Tee,
21:23genau wie es die Tradition verlangt,
21:25um halb vier.
21:27Sicher.
21:29Ich mache einen Tee.
21:31Das Wasser muss kochend aufgegossen werden.
21:33Nicht vergessen, Kanne und Tassen vorzuwärmen
21:35und nicht zu lange ziehen lassen.
21:38Prächtig.
21:42Wasser kochen, Kanne wärmen,
21:44bisschen Honig wie gut.
21:52Hotzing?
21:54Hotzing?
21:56Hotzing?
22:06Oh, guten Tag, Miss Cartwright.
22:08Ist Ben da?
22:10Benjamin und die Jungs sind den ganzen Tag draußen.
22:12Kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen?
22:14Oh nein, ich glaube nicht.
22:16Ich wollte Ben nur ein paar von diesen Plakaten vorbeibringen.
22:18Sie wissen doch,
22:20er organisiert immer meine Wahlkampagne.
22:22Nein, das wusste ich noch nicht.
22:25Können Sie bitte reinkommen und eine Tasse Tee trinken?
22:27Oh, vielen Dank.
22:29Oh, diese Blumen sind ja wundervoll.
22:31Ja, doch.
22:33Sie haben das Haus hervorragend angebracht.
22:35Hotzing?
22:37Setzen Sie sich doch.
22:39Danke, Ma'am.
22:41Constable Coffee möchte Tee trinken.
22:43Coffee möchte Tee trinken?
22:45Wirklich lustig.
22:49Wählen Sie Sheriff Coffee wieder zum Sheriff.
22:55Nicht sehr glücklich getroffen, oder?
22:57Ach, die meisten kennen mich ja sowieso.
22:59Die erkennen mich schon.
23:01Jetzt Tee trinken müssen.
23:03Halb vier sein.
23:05Tee ist ja so kultiviert.
23:07Finden Sie nicht?
23:09Sahne oder bevorzugen Sie Zucker?
23:11Ja, ich weiß nicht.
23:13Ich trinke nicht oft Tee.
23:15Ach, Hotzing hat die Zitrone vergessen.
23:17Das Hauspersonal hier im Westen
23:19ist zu oberflächlich.
23:22Miss, ich möchte Ihnen keine Umstände machen.
23:24Ich bin auch sehr in Eile.
23:26Und wenn es Ihnen nichts ausmacht,
23:28dann werde ich jetzt weiter reiten.
23:30Und sagen Sie Ben,
23:32dass ich die Plakate dagelassen habe.
23:34Aber Sie erwarten doch nicht allen Ernstes,
23:36dass Ben diese Plakate aufhängt, oder?
23:38Ja, aber wieso denn nicht?
23:40Normalerweise...
23:42Ich könnte ja verstehen,
23:44wenn er sich für Politik
23:46auf nationaler, staatlicher Ebene interessierte.
23:48Aber bitte schön,
23:50doch nicht auf diesem indiskutablen Niveau.
23:52Aber als wir das letzte Mal darüber gesprochen haben,
23:54hat er ausdrücklich gesagt,
23:56dass er meinen Wahlkampf leiten wird.
23:58Oh, ich bin sicher, das würde er auch.
24:00Aber wo soll er die Zeit hernehmen?
24:02Aber er hat gesagt, dass...
24:04Ich sage Ihnen was.
24:06Ich werde mit ihm reden, wenn er kommt.
24:08Wissen Sie, ich glaube nämlich,
24:10dass Benjamin manchmal viel zu großzügig
24:12mit seiner Zeit umgeht.
24:14Dann werde ich ihm meine Plakate selbst aufhängen,
24:16solange bis Sie Gelegenheit hatten,
24:19Ja, ich denke, das wäre eine ausgezeichnete Idee.
24:21Wiedersehen, Miss.
24:23Auf Wiedersehen.
24:31Danke, Jake.
24:49Bist du es, Benjamin?
24:51Ja, ich bin's.
24:53Zu bedauerlich,
24:55dass du jetzt erst kommst.
24:57Constable Coffey war hier.
24:59Oh, du meinst Sheriff Coffey.
25:01Tut mir leid,
25:03jetzt habe ich ihn.
25:05Hat er was für mich dagelassen?
25:07Nein, ich habe ihm Tee angeboten
25:09und dann haben wir über seine Wiederwahl gesprochen.
25:11Scheint ein sehr netter Mann zu sein.
25:13Ja, das ist er.
25:15Roy ist einer der Besten,
25:17das ist nichts.
25:35Sag mal, ist irgendwas?
25:39Es gibt ein Problem, ja.
25:43Diesen Vertrag mit der Army.
25:47Ich kann ihn nur erfüllen,
25:49wenn ich das Sägewerk baue.
25:51Das wiederum kann ich nur bauen,
25:53wenn mir das Nahleben bewilligt wird.
25:55Und allmählich wird die Zeit auch ziemlich knapp.
25:57Ich werde wohl einfach noch mal
25:59mit George darüber sprechen müssen.
26:01Möchtest du morgen früh mitkommen?
26:03Ja, dann könnte ich gleich noch was einkaufen.
26:09Oder findest du,
26:11dass ich etwas sparsamer sein sollte?
26:14Solange du hier alles hübsch machst.
26:18Wir fahren dann gleich nach dem Frühstück.
26:20Ist gut.
26:22Nachher, Clarissa.
26:24Du machst deine Einkäufe
26:26und dann treffen wir uns im Hotel zum Essen.
26:28Eine gute Idee, Ben. Gerne.
26:30Bis daher, Joe.
26:32Ja, bis dann, Pa.
26:34Tschüss.
26:36Tschüss.
26:38Tschüss.
26:40Tschüss.
26:42Tschüss.
26:44Tschüss.
26:46Tschüss.
26:48Tschüss.
26:51Guten Tag.
26:53Ich erwarte ein Telegrammo Sacramento.
26:55Sehen Sie doch bitte mal nach,
26:57ob es schon da ist.
26:59Ich glaube, da ist eines für Sie angekommen gestern Abend.
27:01Ich werde noch mal nachsehen.
27:03Gut.
27:05Ich musste einfach mit Ihnen sprechen, Mr Bristol.
27:07Benjamin ist sehr betroffen
27:09wegen dieser Verzögerung und das bin ich auch.
27:11Nun ich tue mein Bestes.
27:13Das ist anscheinend nicht genug.
27:15Benjamin verliert kostbare Zeit
27:17und das nur, weil er
27:19Würden Sie also sagen, dass es ohne mich besser ginge?
27:23Mr. Bristol, Benjamin verhandelt mit Ihnen, weil Sie ein alter Freund von ihm sind.
27:29Aber sicher werden Sie mir zustimmen, dass er einen hohen Preis für diese Freundschaft bezahlt.
27:35So, Freundschaft.
27:41Ah, Clarissa.
27:44Oh, ich dachte, du wärst beim Einkaufen.
27:48Nun, ich hatte etwas mit Mr. Bristol zu besprechen, aber ich will euch nicht...
27:52Oh, nein, nein, bleib hier. Ich brauch nur einen Moment.
27:55Oh, George.
27:56Guten Morgen, Ben.
27:57Ich habe Ihnen mein Telegramm aus Sacramento erhalten. Die sind soweit fertig.
28:00Ich wollte fragen, wie weit du mit San Francisco bist.
28:05George.
28:09Ich wollte wissen, ob du schon was aus San Francisco gehört hast.
28:12Das Darlehen ist noch nicht bewilligt worden.
28:15Ich sagte dir bereits, dass es eine Zeit dauern würde. Außerdem sind wir ja nur eine Kleinstadtbank.
28:20George, du kennst meinen Vertrag mit der Armee.
28:22Die Vertragsstrafenklausel, die Stornierungsklausel, ich brauche das Geld.
28:26Ich verstehe dein Problem.
28:28Ich glaube, es wäre besser, wenn du dich selbst an die Zentrale wendest.
28:32Klarisha, vielleicht wäre es doch besser, wenn du jetzt deine Einkäufe erledigen würdest.
28:36Ich möchte allein mit George reden.
28:38Gut.
28:40Das erübrigt sich eigentlich. Es gibt nichts mehr zu sagen.
28:45George, ich weiß gar nicht, warum du so abweisend bist.
28:47Wenn du mich entschuldigen würdest, ich habe noch zu tun.
29:01Also, das verstehe ich nicht. Eigenartig.
29:04Warum ist er bloß so abweisend zu mir, hat doch gar keinen Grund, sich so arrogant zu verhalten.
29:08Ach, ich werde jetzt meine Einkäufe tätigen.
29:17Heroi. Hi, Ted.
29:20Hi, Ted.
29:22Hi, Ted.
29:24Hi, Ted.
29:26Hi, Ted.
29:28Heroi. Hi, Ted.
29:38Ben. Hi.
29:39Ich habe gehört, dass du gestern bei uns gewesen bist. Ich dachte, du lässt mir einige Plakate da.
29:43Wo du doch ein so vielbeschäftigter Mann bist, da dachte ich, du hättest keine Zeit für kommunalpolitische Angelegenheiten.
29:49Ich habe natürlich meine geschäftlichen Probleme zu bewältigen, aber deinen Wahlkampf habe ich doch immer geleitet, oder?
29:54Aber diesmal möchte ich deine kostbare Zeit nicht in Anspruch nehmen.
29:57Auch meine Zeit ist kostbar.
30:01Also, wie kann ich Ihnen helfen, Roy?
30:03Roy!
30:07Was ist los mit dir?
30:09Weißt du, du bist richtig ekelhaft. Hast du dafür einen besonderen Grund?
30:13Du weißt doch, dass ich dir immer gerne helfe, oder?
30:15Ich dachte, du hättest alle Hände voll zu tun mit dem Sägewerk.
30:18Sicher habe ich damit zu tun. Ich habe immer viel zu tun, aber das bedeutet doch nicht, dass ich dir nicht helfen kann.
30:25Ben hat recht.
30:28Ja, ich schätze, das hat er.
30:32Ein offenes Gespräch klärt gewöhnlich die Dinge.
30:35Leider wissen das nur die Wenigsten.
30:41Ach, du Teufelskerl, du!
30:44Hey, was macht ihr denn hier? Ihr solltet doch auf der Nordweide sein.
30:48Sollten wir das wirklich, Mr. Cartwright?
30:51Wir dachten uns, wir reiten mal in die Stadt und trinken was.
30:55Tatsächlich. Soll mir recht sein, aber wenn Pardos mitkriegt, werdet ihr ohne Job dastehen, Baker.
30:59Das wäre aber wirklich schade, wo wir doch gerade erst gekündigt haben.
31:04Was meinst du, ihr habt gekündigt?
31:06Ja, doch.
31:08Ja, ich weiß.
31:09Dieses Frauenzimmer kommt einfach so in unsere Schlafbarren.
31:12Ja.
31:14Sie hängt Vorhänge auf und vernichtet unseren ganzen Whisky.
31:17Und wenn sie mich dann noch herumkommandiert, dann haue ich ab, Joe.
31:20Mach's gut.
31:29Drei Kaffee war kein Problem, mit dem habe ich wenigstens noch reden können.
31:33Und Baker, naja, nicht so schlecht.
31:35Aber das regt sich viele ein.
31:37Mr. George Bristol, ach, der ist sowas von abweisend, mit dem werde ich Probleme haben.
31:42Weißt du auch wieso?
31:44Wenn Mr. George Bristol erstmal eingeschnappt ist, dann ist es schwerer, an ihn heranzukommen, als an die englischen Kronjuwelen.
31:49Aber warum kam das alles so plötzlich, Pa?
31:52Ich bin sicher, dass es an Clarissa liegt. Sie war in seinem Büro.
31:55Sie hat ein ausgeprägtes Gespür, die Leute zu verärgern.
31:59Hat er doch nicht.
32:01Sie hat ein ausgeprägtes Gespür, die Leute zu verärgern.
32:04Allerdings, das hat sie. Mich macht sie verrückt und Hauptsache, es ist auch nicht mehr derselbe.
32:10Oh, sie macht es ja nicht einmal absichtlich. Einfach nur so.
32:13Pa, ich verstehe nicht, wie die Verwandten sie immer wieder bitten können, zu ihnen zu Besuch zu kommen.
32:19Ist doch ganz logisch. Sie nutzen sie aus.
32:21Wenn sie jemanden für das Baby brauchen oder jemanden, der sich um das Haus kümmert,
32:25dann rufen sie nach Clarissa und schon ist sie da.
32:27Sie kann nicht anders. Sie muss ihren Lebensunterhalt finanzieren.
32:30Sie hat nichts anderes als ihren Stolz.
32:33Sie hat sich immer nur um ihren Vater gekümmert und der hat ihr nichts anderes hinterlassen als ein altes Hausmädchen.
32:38Denkst du wirklich, dass die Verwandten Clarissa ausnutzen?
32:41Wie meinst du das?
32:43Nimm doch nur mal uns. Wir haben sie nicht gebeten, Köchin, Hauselterin oder sonst was zu spielen.
32:47Das hat sie von sich aus getan. Und genauso wird sie sich auch bei den anderen verhalten haben.
32:51Könnte sein.
32:53Ja, ja. Mag was dran sein.
32:56Sie beschäftigt sich eben gerne, das ist alles.
33:01Nein.
33:05Ich sage ihr, dass sie damit aufhören soll.
33:09Wann?
33:11Wann wirst du's ihr sagen?
33:13Na ja, also sagen wir morgen.
33:16Wie wär's mit jetzt?
33:19Es ist noch früh.
33:25Tja, also gut.
33:30Ja.
33:46Ja.
33:48Ich bin's, Clarissa. Darf ich reinkommen?
33:51Aber natürlich, Benjamin.
34:01Weißt du, ich habe hier gesessen und über dieses Haus nachgedacht.
34:07Ich meine, ihr seid alle so gut zu mir.
34:11Die Wärme, Benjamin. Die Liebe.
34:21Ich beneide euch darum, wie gern ihr euch habt.
34:24Oh ja, wir halten zusammen. Das tun wir. Zumindest hoffe ich das.
34:30Das sehe ich. Ich weiß es. Ihr drei gegen die Welt.
34:34Oh, weißt du, nicht genau. Also nicht unbedingt, Clarissa.
34:37Nicht wir gegen die Welt. Also, wir haben viele gute Freunde.
34:42Und Nachbarn. Eben Menschen, die uns immer aus der Klemme helfen, wenn's ernst wird.
34:47Tja, und das ist auch genau das, weswegen ich hier sitze und worüber ich mit dir sprechen wollte.
34:53Ja, Benjamin?
34:55Ich weiß, dass du viel herumgereist bist. Du hast viele Menschen kennengelernt.
34:57Aber ich sage dir, die Menschen hier sind wesentlich sensibler als die im Osten.
35:03Ich weiß, sie sehen einfacher aus und an ihren Händen, da haben sie Schwielen von der vielen harten Arbeit.
35:09Aber ihre Gefühle sind leicht zu verletzen. Darin sind sie sehr empfindlich.
35:13Das ist nicht zu unterschätzen, Clarissa.
35:15Ist das etwa eine Belehrung?
35:17Oh nein, aber natürlich nicht. Ich wollte nur...
35:21Ich wollte eigentlich nur wissen... Ich meine, ich wollte nur wissen, ob du was gesagt hast zu...
35:25George Bristol, was er vielleicht falsch verstanden haben könnte.
35:29Oh, Benjamin. Dass du dir über so unwichtige Dinge Sorgen machst, das ist doch nur ein unbedeutender Bankier.
35:36Und bitte, du hast selbst gesagt, dass er ein arroganter Kerl ist. Das hast du doch, oder?
35:40Weißt du, ja sicher, das ist er auch, aber...
35:43Aber, weißt du, mein Vormann Harry und zwei andere Arbeiter, die, weißt du, die haben gekündigt und...
35:49Du machst mir Spaß. Das ist doch kein Verlust.
35:52Weißt du, diese Menschen, die verstehen nicht, dass...
35:57Willst du damit sagen, dass ich nicht länger willkommen bin?
36:02Nein, Clarissa, wir freuen uns doch, dass du da bist.
36:05Ich bin auch absolut glücklich hier. Ich finde es wundervoll.
36:09Gut, gut.
36:11Aber du kannst doch nicht von mir erwarten, dass ich hier wie ein lebloses Möbelstück herumsitze und keine eigene Meinung habe.
36:18Oh, ich bitte dich, Clarissa. Niemand erwartet von dir, dass du keine eigene Meinung hast.
36:23Aber ich habe deine Freunde verletzt.
36:26Aber nein, Clarissa.
36:28Und wenn du durch mich nur Probleme hast, werde ich die Konsequenz ziehen und euch verlassen.
36:31Aber du warte doch mal, Clarissa, du warte doch.
36:33Ich hatte nicht die Absicht. Ich bin nicht gekommen, verstehst du?
36:37Ich wollte dir sowas nicht vorschlagen. Ich meine, du hast doch...
36:40Nun, wenn ich bleibe, dann muss ich mich nützlich machen.
36:45Natürlich musst du das, Clarissa.
36:47Meine Frau muss das Gefühl haben, gebraucht zu werden.
36:49Es ist doch.
36:51Sonst hat ihr Leben überhaupt keinen Sinn.
36:53Natürlich, Clarissa, das verstehe ich doch. Ich verstehe dich.
36:56Clarissa, du musst mir jetzt eines versprechen.
36:58Du darfst nicht glauben, dass wir dich loswerden wollen. Wirklich nicht.
37:01Das musst du mir einfach glauben.
37:04Ja, das glaube ich dir gern, Benjamin. Ich versuche es.
37:07Gut so. Und jetzt wirst du sicher müde sein.
37:10Dann werde ich dich jetzt mal allein lassen, Clarissa, und wir sehen uns dann morgen früh.
37:15Gute Nacht.
37:17Gute Nacht.
37:41Und, wie war's?
37:43Tja, nun, sie... sie wollte uns verlassen.
37:49Und, geht sie?
37:51Tja, nun, äh, ich, äh, ich hab's ihr ausgeredet.
38:02Du bist dran.
38:11Oh, wie schön, Sie zu sehen, Mr. Coffey.
38:14Wie geht's Ihnen, Miss Cartwright?
38:16Mr. Petersen.
38:18Miss Cartwright, darf ich Ihnen meine Frau Elvira vorstellen?
38:20Erfreut sich, Sie kennenzulernen.
38:22Sie müssen doch glücklich sein, nach all den vielen Reisen hier endlich zur Ruhe zu kommen, Miss Cartwright.
38:26Hat Benjamin mich als Zigeunerin dargestellt?
38:29Nein, das war Emily Darker.
38:31Emily Darker?
38:33Sie arbeitet im Postamt.
38:35Sie hat mir erzählt, dass Ihre Beziehung zu Benjamin ist.
38:38Sie hat mir erzählt, dass Ihre Briefe an Ben immer so viele verschiedene Absender hätten.
38:44Wissen Sie, ich habe eine sehr große Familie und pflege den Kontakt so gut ich kann.
38:49Komm jetzt, Elvira, lass uns mal Hobsings Putsch probieren.
38:52Ich komm ja schon, nur dreht doch nicht zu.
38:54Vielen Dank, Ma'am.
39:01Was ist denn hier los?
39:04Vielleicht eine Wahlkampfparty oder so?
39:06Das werden wir gleich haben, kümmere dich um die Pferde.
39:11Na, André.
39:13Hi, Ben.
39:15Clarissa.
39:17Benjamin! Überraschung, Überraschung! Bist du überrascht?
39:20Ja, das kann man wohl sagen. Ich bin überrascht. Was hat das zu bedeuten?
39:24Du hast doch gesagt, ich hätte deine Freunde verärgert. Na ja, und jetzt mach ich's wieder gut.
39:28Ich bin einfach in die Stadt gegangen und hab mit ihnen gesprochen und jetzt sind sie alle hier.
39:32Alle deine Freunde sind hier.
39:34Ja, freust du dich denn nicht?
39:38Doch. Ja, Clarissa, wirklich nett, aber ich...
39:43Das ist wirklich nett von dir. Ich...
39:46Das sieht wirklich sehr hübsch aus. Ich...
39:48Ich geh mich waschen.
39:50Guten Abend, Miss Cartwright.
39:55Guten Abend, Mr. Bristol.
39:58Oh, George.
40:01Schön, dich hier zu sehen.
40:03Ja, danke. Ich bin nur gekommen, weil mich Miss Cartwright ganz persönlich eingeladen hat.
40:10Na, wie auch immer. Ich bin sehr erfreut, dich hier zu sehen, George.
40:14Willst du nicht Mr. Bristol etwas bunt anbieten, Benjamin?
40:17Ja, sicher, George. Komm mal mit.
40:19Nein, nein. Geh du und hol ihn.
40:21Ich bin gleich wieder da.
40:25Das Fleisch schmeckt gut. Und was ist denn eigentlich hier los?
40:28Clarissa versucht, die Sache wieder ins Lot zu bringen. Ich muss zu George.
40:33Warum bist du so eilig?
40:35Weil ich nicht will, dass sie noch mehr Unheil anrichtet.
40:37Ach, komm schon. Du hast doch nichts zu verlieren. Die Leute können dich sowieso nicht mehr leiden.
40:44Ach, Ben, dieser Pete Jenkins wird gegen mich antreten.
40:47Ich befürchte, er wird mehr Stimmen bekommen, als wir anfangs erwartet hatten.
40:50Was? Was hast du gesagt?
40:53Nun, Pete Jenkins fährt die ganze Zeit durch die Gegend, spricht mit den Leuten und gewinnt dabei mächtig an Boden.
40:58Das ist wirklich eine nette Party, Miss Cartwright, aber ich frage mich, warum Sie mich eingeladen haben.
41:03Nun, ich hatte gehofft, Sie würden sich mit Benjamin wieder vertragen.
41:06Vertragen? Wie meinen Sie das?
41:08Sie müssten es sich doch leisten können, großzügig zu sein.
41:11Deshalb dachte ich, du könntest vielleicht ein paar Veranstaltungen organisieren, hier in Virginia City, in der Stadthalle und auch in anderen Städten.
41:17Mein Cousin Benjamin war immer gut zu Ihnen.
41:20Ja, wirklich, das ist wahr.
41:22Und ich weiß, dass Sie dankbar sind, ihm zu Diensten sein zu können.
41:25Bitte? Ich soll ihm dankbar sein?
41:27Sicher. Ich wusste doch, Sie sind ein Mann, der nicht die Augen vor der Realität verschließt.
41:32Ich danke ihm dafür, dass Sie mir die Augen geöffnet haben.
41:37Also darüber werden wir gleich morgen früh als erstes reden, wenn er mich wieder entschuldigt.
41:40Hey, George! So, George, hier ist dein Punsch.
41:44Das ist sehr nett, aber ich gehe jetzt, Ben.
41:46George, warte mal, warum willst du denn schon gehen? Die Party, ja, du wirst bekommen.
41:49Also, was mich betrifft, ist die Party vorbei.
41:58Hey, trink noch einen Punsch, ich gebe mir jetzt was.
42:02Hey, Harry, schön, dass du wieder da bist.
42:05Ich will mein Geld.
42:07Ach nun, komm, komm, komm, mach mal halblang. Wir kennen uns doch schon eine Ewigkeit.
42:10Ich arbeite nicht für dieses Trauenzimmer.
42:12Schon gut, das brauchst du ja gar nicht. Ich habe alles schon für dich geregelt.
42:14Du kannst die Vorhänge wieder abnehmen und dir sogar eine Flasche Whiskey hinstellen, wenn du Lust hast.
42:18Was sagst du dazu?
42:20Na gut.
42:22Denk nicht mehr darüber nach, hol dir lieber einen Punsch.
42:28Guten Abend, Ma'am.
42:30Hatte ich Ihnen nicht gesagt, dass alkoholische Getränke für die Arbeiter tabu sind?
42:39Hey, Harry, wo gehst du hin? Was ist mit dem Punsch?
42:45Hey, Harry, was zum Teufel soll das?
42:52Harry, Harry, was soll... Harry, wie soll...
42:58Tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun.
43:02Was geht hier eigentlich vor?
43:04Er wollte sich mit mir prügeln, Pa.
43:06Harry, Sie gehen besser in die Stadt zurück und werden erst mal nüchtern.
43:09Was heißt nüchtern werden? Ich kriege ja nicht mal einen verdammten Punsch hier.
43:12Ich will mein Geld. Natürlich nur, wenn dieses Trauenzimmer nichts dagegen einzuwenden hat.
43:27Joe, gib ihm sein Geld.
43:32Nein, bitte gehen Sie nicht. Bitte bleiben Sie doch alle.
43:38Ich wollte doch wirklich keine Schwierigkeiten machen. Ich wollte doch nur helfen.
43:42Ben, es sind deine Freunde.
43:47Das wertvollste auf der Welt und ich habe mich zwischen euch gestellt.
43:52Bitte.
43:54Clarissa, schon gut.
43:57Nein, nein, das ist es nicht. Erst wenn ihr wieder Freunde seid, ist alles in Ordnung.
44:03Ihr müsst euch wieder vertragen.
44:09Also vergessen wir die Sache. Ich finde, das ist es doch nicht wert.
44:13Schlagen Sie ein, Mr. Cartwright.
44:15Sie waren immer ein guter Vormann, Harry.
44:17Und weswegen haben wir uns doch gleich geprügelt?
44:20Weil du ein Hitzkopf bist, Harry.
44:21Es tut mir leid, Ben. Ich hätte nicht so impulsiv reagieren dürfen.
44:31Hobbsing hat Plätzchen gebacken. Die werde ich jetzt holen.
44:43George, ich glaube, wir können jetzt alle einen Punsch vertragen.
44:48Mr. Cartwright, ich gehe weg. Ich gehe zurück nach San Francisco.
44:58Sie kann es nicht lassen. Sie kann es nicht lassen.
45:02Ich werde ihn einfangen, Pa.
45:05Weißt du, Ben, ich fange allmählich an, diese Frau zu verstehen.
45:10Ja?
45:12Ja.
45:14Wirklich?
45:15Wirklich.
45:17George, ich muss mit dir was besprechen.
45:37Danke. Benjamin, das Zimmer ist wundervoll. Das ist ja so großzügig von dir.
45:43Freut mich, wenn dir es gefällt.
45:45Das muss doch deine Rede sein. Ich liebe es.
45:48Aber Benjamin...
45:50Oh, nicht, Clarissa. Komm jetzt und mach dir keine Sorgen. Setz dich.
45:53Du schaffst das schon. Das weißt du doch.
45:56Dort hast du dein eigenes Büro, hast deine Ruhe und kannst ungestört arbeiten.
46:00Ich bin dir dankbar für das, was du für mich tust. Aber...
46:04Nicht doch. Alles ist geregelt. Ich habe mit George gesprochen.
46:07Er freut sich auf deine Mitarbeit.
46:09Wirklich?
46:11Clarissa, George braucht dich. Das ist mein Ernst.
46:13Ja.
46:16Er braucht mich wirklich?
46:18Ganz sicher, Clarissa.
46:21George Bristol ist doch ein sehr netter Mann, nicht wahr?
46:25Ja, das ist er. Er ist einer der nettesten.
46:28Und es wäre doch schön, wenn ich unabhängig wäre, nicht?
46:32Jetzt warte aber mal.
46:34Du wirst doch nicht so unabhängig werden, dass du uns nicht mehr besuchst.
46:38Danke, Benjamin. Zu Besuch werde ich gerade noch kommen können.
46:41Aber ich werde sehr beschäftigt sein.
46:44Also, ich gehe jetzt. Wir sehen uns ja bald.
46:46Ja, Benjamin. In der Bank.
46:48Ich habe schon sehr gute Ideen, wie man das Bankgeschäft viel besser organisieren könnte.
46:52George wird stolz auf mich sein.
47:11Untertitel von Stephanie Geiges
47:41Untertitel von Stephanie Geiges