• vor 3 Monaten
Von den zwanzig in Brasilien georderten T1-Bullis haben es lediglich sechs in Michaels Warenkorb geschafft. Drei davon will der Ober-„Steel Buddy“ höchstpersönlich zum Hafen von Vitoria fahren. Aber was in Deutschland in rund drei Stunden erledigt wäre, entpuppt sich in Südamerika als kräftezehrende Odyssee. Polizeikontrollen und Pannen am Wegesrand bringen den Chef von „Morlock Motors“ im 40 Jahre alten Oldtimer ordentlich ins Schwitzen. Daheim im Westerwald erwarten Michaels Mitarbeiter derweil eine Lkw-Lieferung. Ein Willys Jeep soll den Firmenhof bereichern. (Text: DMAX)

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Motor
Transkript
00:00Frühe Ausfahrt mit dem Reo.
00:04Stefan und Ingo sind als Ersthelfer unterwegs.
00:07Zu einem Lkw, der heute, samt Ware,
00:11eigentlich beim Morlock Motors eintreffen sollte.
00:16So, Ingo, erklär mal, was wir zwei jetzt machen.
00:19Ja, also, ich war heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit.
00:23Und dann fahre ich über die engen Straßen nach Petersla runter
00:26und sehe da, wenn einer vor den steilen Spitz queren kehren,
00:32hängt unser Container fest.
00:34Den fahre ich jetzt von Stefan mal schnell bergen,
00:37bevor da ein Riesenaufgebot an Polizei erscheint.
00:40Da oben hängt der Lkw fest, da fährt schon der erste Bkw hoch
00:42und die ersten Schaulustigen sind am Hochlatschen.
00:46Über einen Schleichweg nach Petersla.
00:49Mit dem 40-Tonner ganz offensichtlich keine gute Idee.
00:57So, nehmt auf. Wie muss ich so?
00:59Einfach nur hin, da kannst du reingucken und alles begleiten.
01:03Das läuft? Ja, das läuft.
01:05Mit dem spontan verpflichteten Aushilfskameramann
01:08sind insgesamt fünf Morlock-Mitarbeiter vor Ort,
01:12um dem gestrandeten Lkw zu helfen.
01:17In den Zeitplan von jedem Chef passt natürlich am besten,
01:20wenn morgens der Lkw-Fahrer zu dämlich ist, die Karte zu lesen
01:24und dann seine ganze Belegschaft nicht in der Werkstattarbeit,
01:27sondern mit irgendeinem Bergungsgerät zehn Kilometer entfernt
01:32den halben Vormittag kält, dieses Ding freizuziehen.
01:35In the truck, start the engine.
01:39Brake off.
01:42And I put it out.
01:49An die Kette genommen und los.
01:55Bereo mit seinen 240 PS soll den 40-Tonner zurück auf die Straße holen,
02:01wiegt aber gerade mal ein Viertel davon.
02:06Vergesse es.
02:08Vergesse es.
02:10Der erste Versuch war super.
02:12Ich mit Schwung ab nach vorne,
02:14mit der Hoffnung, dass ich ihn losgezogen kriege.
02:17Aber die Räder waren so in den Container verkeilt,
02:20Quatsch, andersrum, der Container war so in den Rädern verkeilt,
02:23der Aufleger ist stehen geblieben, ja, und nichts passiert.
02:28Trotzdem versucht Stefan es ein zweites Mal.
02:33Ja, jetzt komm!
02:36Andersrum, Endschlage, Jungs! Andersrum, Endschlage!
02:40Stopp! Stopp!
02:42Der kacke Autofahrer, Mann.
02:44Schmich dir aus dem Auto, setz du dich rein.
02:47Ho, ho, ho!
02:49Wir haben ihn halb um die Kurve rumgezogen,
02:51aber der Fahrer ist halt nicht so der Hellste, ne?
02:54Der lenkt immer in die falsche Richtung.
02:56Somit rutscht er wieder auf dem Devise drauf.
02:59Wir probieren, ihn jetzt komplett rauszuziehen,
03:01dass wir endlich unseren erwarteten Container kriegen.
03:04Wie gesagt, das klappt nur,
03:06wenn beide Lkw-Fahrer in die richtige Richtung lenken.
03:11Stopp! Stopp!
03:17Stopp, bitte, stopp!
03:20Setz mal dein Auto weg, komm!
03:22Kabel halten, Stefan zurück!
03:25Wieder falsch gelenkt.
03:27Jetzt sitzt der Lkw nicht nur fest, sondern droht auch noch zu kippen.
03:34Der Chef ist derzeit in Brasilien.
03:36Er wollte dort den ganz großen Deal machen.
03:39Ein Millionengeschäft, 20 Bulli, legendäre T1.
03:44Nur ganz so fahrbereit wie erwartet sind die Flauer Powerbusse nicht.
03:51Am Ende kauft der Chef nur sechs.
03:53Okay.
03:56Gut, thank you.
03:58Drei fahren wir direkt an den Hafen, um zu gucken, wie die so laufen.
04:01Und natürlich auch, um ein paar Mark zu sparen.
04:04Warum einen teuren Spediteur bemühen, wenn man doch Geschäftspartner hat,
04:09die einen auf der Überlandfahrt begleiten?
04:14We have some tools.
04:17We have some tools.
04:27Okay? Good.
04:29Die Werkzeugfrage bleibt also irgendwie ungeklärt.
04:37Let's go!
04:39Let's go. Ach, du Scheiße.
04:42460 Kilometer sind es bis zum Hafen.
04:46Dort legt in drei Tagen das Containerschiff ab.
04:50Ausreichend Zeit, sollte man meinen.
04:54Wir haben uns überlegt, dass wir morgen Nachmittag da sind.
04:57Komm, lass uns jetzt abhauen, damit das endlich hier losgeht.
05:02Der Worst Case ist, dass keins dieser drei Autos jemals das Wasser sieht,
05:06weil alles unterwegs kaputt geht oder abbrennt oder in den Graben rutscht.
05:11Bis 1976 wurde der D1 in Brasilien gebaut.
05:19Alter, die Lenkung!
05:21Katastrophe!
05:23Wer hat sich das gewünscht?
05:25Oh, Gott!
05:29Die Bremse, ach, du Scheiße.
05:31Oh, Gott, ist das kalt.
05:33Das wird schlimm, das wird schlimm.
05:35Das erste Fahrgefühl in dem Bus war natürlich,
05:38warum musste ich wieder so einen Scheiß kaufen?
05:41Warum bin ich nicht einfach zu Hause sitzen geblieben
05:44und habe Erdbeereis gegessen?
05:46Warum musste ich unbedingt VW-Busse in Brasilien kaufen?
05:5250.000 Euro und mehr bringt ein ordentlicher D1.
05:57Und was ist das?
05:59Das ist ein D1.
06:02Das ist ein D1.
06:04Es lohnt also gewisse Mühen, ihn nach Deutschland zu bringen.
06:13Ich habe vorne die Klimaanlage an.
06:15Ich habe mir mal ein Dreiecksfenster mit ein Stück Kabel gesichert,
06:19damit ein bisschen was Pussy reinkommt.
06:22Aber viel bringt es nicht.
06:24Was müssen eigentlich die Brasilianer von Deutschen denken?
06:27Jetzt kommen die Idioten mitten hier in den Dschungel,
06:31kaufen so einen Schrott und nehmen das mit nach Hause.
06:34Was sollen die von uns denken?
06:40Und nicht nur die Deutschen,
06:42sondern auch die Busse haben offensichtlich ein paar Macken.
06:48Alter!
06:52Ich halte mich wohl besser fest, was?
06:54Du hältst wohl besser mal die Klappe.
06:56Kann nicht wahr sein.
07:01So eine Scheiße, Alter!
07:06Automobile Zuneigung sieht irgendwie anders aus.
07:13Meine Güte!
07:15Diese Beschleunigung, die dieses Fahrzeug an den Tag legt.
07:19Unglaublich!
07:21Das Fahrzeug zeichnet sich durch einen 34 PS Benzinmotor aus,
07:28der sich so traurig anhört,
07:31dass man den besten direkt ganz nach hinten gemacht hat,
07:34damit man ja nicht zuhören muss.
07:36Das ist so furchtbar!
07:38Ja, was soll ich sagen?
07:40Wir fahren ja durch die Geschwindigkeit
07:42auf diesem wackelnden Tacho von 30, 40.
07:45Auf diesen komischen, wackelnden Straßen hier.
07:48Viel mehr ist auch nicht drin.
07:50Wenn wir maximal 50 fahren, dann wird das schon kriminell.
07:53Irgendwie schaukelt sich die Karre dann irgendwann mal auf.
07:57Da muss man eine halbe Umdrehung machen.
07:59Also, das wird lange.
08:01Das wird heute bis zum Sonnenuntergang.
08:03Alter, ist das ein Horror-Trip, ey!
08:09460 km in eher sporadisch gewarteten Fahrzeugen,
08:15die über ein halbes Jahrhundert auf den Achsen haben.
08:19Klingt ambitioniert.
08:22Ich weiß noch, wo wir anfangen.
08:24Irgendwie war da so ein Tag Urlaub eingeplant.
08:27Am Strand, am Meer irgendwie, wo wir schon gefreut haben.
08:30Ich bin froh über den Fliegerkrieg.
08:32Volker spricht aus Erfahrung.
08:34Er hat schon unzählige Auslandsreisen mit Michael hinter sich.
08:39Die Devise, irgendwie durchkämpfen, irgendwie ankommen.
08:46Und das ohne allzu böse Überraschungen.
08:52Das ist ja toll, eine Polizeikontrolle.
08:54Was habe ich mir Besseres gewünscht als eine Polizeikontrolle in Brasilien?
09:03Nahe Peterslah drohen 40 Tonnen Lkw zu kippen.
09:07Die ersten Bergungsversuche scheitern.
09:10Schuld daran soll der Unfallfahrer sein.
09:14Der hätte schon dreimal Grad gehabt, wenn der nicht richtig gelenkt hätte.
09:19Ein zweiter Rio soll jetzt den Lkw vor dem Abrutschen sichern.
09:24Die Kosten dafür gehen aufs Haus.
09:30Solche Sachen kannst du gar keinem in Rechnung stellen.
09:33Die kannst du dir nur von der Backe putzen.
09:36Aber die Seilwinde funktioniert.
09:38Und wir kriegen jetzt damit hoffentlich rausgezogen.
09:41Diese Seilwinde hat eine Zugkraft von bis zu 5 Tonnen.
09:45Theoretisch.
09:49Aus zwei Richtungen sollen die beiden Army-Veteranen den 40-Tonner
09:54jetzt zurück auf den sicheren Asphalt ziehen.
09:59Komm schon!
10:03Vorher gerade, damit du richtig bist.
10:07Fünf Steel-Buddies, zwei Rio,
10:11drei Lkw und ein Unfallfahrer.
10:17Zwei Steel-Buddies, zwei Rio, drei Stunden.
10:22Dann ist es geschafft.
10:27Ich bin dafür, dass der Fahrer das goldene Lenkrad kriegt.
10:32Kann er sehen, dass er rückwärts wieder rauskommt
10:35und dann den richtigen Weg nach Peterslau findet?
10:39Wenn er in der Fahrschule aufgepasst hat, sollte er es schaffen.
10:43Willst du nicht scheiß zurückfahren?
10:45Das kriegt er, glaube ich, nicht geregelt.
10:48Einer muss es können.
10:50Warum immer ich?
10:52Weil du lange genug so eine Scheiße gefahren bist.
10:56Ja.
10:58Vor seiner Zeit bei Morlock war Stefan 15 Jahre im Fernverkehr tätig.
11:04Kann nicht so schwer sein.
11:06Der ist mal wieder wie früher.
11:09Der Stefan ist ein richtiger Lkw-Fahrer.
11:12Der kann auch mal mehr als 5 m zurücksetzen.
11:15Ich bin immer noch der Meinung, dass ich noch Kraftfahrer war.
11:19Und nicht wie heute die ganzen Trucker,
11:21die nur geradeaus fahren können
11:23und vom Thema Sache Fahren überhaupt keine Ahnung mehr haben.
11:26200 m rückwärts, Wänden in drei Zügen und Abfahrt.
11:34Für Stefan kein Problem wäre da nicht.
11:43Leute, dieser Automatik-Scheiße!
11:49In Brasilien ist der Bulli-Konvoi
11:51schon kurz nach dem Start in eine Polizeikontrolle geraten.
11:56Und nicht nur die Außentemperaturen bringen das Team ins Schwitzen.
12:01Hello.
12:03Sondern auch die Aufmerksamkeit der Ordnungshüter.
12:09Do you speak English?
12:11So, so.
12:14My name is Leonard Joshua.
12:16I am captain of the Polish military state.
12:19Car ported?
12:21No, we export this car to Germany.
12:24Okay.
12:26Guten Tag.
12:29Guten Tag.
12:31I'll handle it, okay?
12:33Gut, dass der lokale Begleiter in die Bresche springt.
12:39Denn Michaels Bullis bergen alle ein kleines Geheimnis.
12:44Genau das, was ich mir gewünscht habe,
12:46angehalten zu werden mit drei VW-Bussen,
12:49wo hinten die Fahrgestellnummer fehlt.
12:51Die Fahrgestellnummern wurden eindeutig entfernt.
12:54Marcelo, where are you?
12:57Hinten herausgeschnitten und vorne wieder eingesetzt.
13:01In Deutschland undenkbar, in Brasilien sauber, sagt Marcelo.
13:08Was würde passieren, wenn in Deutschland drei Bulgaren
13:13oder Griechen mit drei Mercedesen hier langfahren würden,
13:17wo an der ersten Polizeikontrolle festgelegt würde,
13:20dass da doch die Fahrgestellnummer fehlt und die dann sagen würden,
13:24das ist in Deutschland so üblich.
13:26Aha.
13:31Dann würde ich erst mal überlegen, ob das nicht so ist,
13:34die mitzunehmen.
13:37Einer von Michaels brasilianischen Begleitern ist Anwalt.
13:41Etwas Rechtsbeistand kann im Fall der Fälle nicht schaden.
13:45Hey, man, komm her.
13:52Your boss? Yes.
13:54Okay.
13:56Ich bin genau der Typ, der einem brasilianischen Polizisten
14:00erklären kann, dass es nicht so ist,
14:02dass man einem brasilianischen Polizisten erklären kann,
14:05dass es in Brasilien anscheinend üblich ist,
14:08dass man Ausländern irgendeinen VW-Bus verkauft,
14:10wo hinten im Schneidbrenner die Nummer ausgebaut wurde.
14:14Your driver's license and your passport.
14:16Yes.
14:18Ja, fängt er schon gut an, ne?
14:20Fängt er schon gut an.
14:22Fängt er schon gut an.
14:24Die Beamten sind überaus gewissenhaft.
14:2615 Minuten dauert die Kontrolle bislang.
14:28Lange Minuten.
14:31Okay, man.
14:33Thank you.
14:35Good travel.
14:37Thank you.
14:39Okay?
14:41Ja.
14:44Okay, man.
14:46Thank you.
14:48Good travel.
14:50Thank you.
14:53Hat gar nicht wehgetan, super.
14:59Good travel.
15:01Okay.
15:03Alter.
15:06Okay?
15:08Bye-bye.
15:10Das glaubt kein Mensch.
15:12Was haben die gedacht, als sie drei Idioten hier sehen
15:15mit so zwei, drei Schrottreifen-Autos?
15:17Da müssen sie direkt mal reingucken.
15:19Hätte ich auch gemacht, aber war das cool.
15:21Ja, cool.
15:27Jetzt nichts wie weg?
15:29Wäre schön.
15:31Theoretisch.
15:33Alter.
15:37Läuft doch.
15:39Und nur noch 440 Kilometer bis zum Hafen.
15:47War alles gut gegangen, ne?
15:49Vielen Dank. Ich dachte, es wird viel schlimmer, als ich die gesehen habe.
15:53Das habe ich mir auch gedacht, aber der Chef war begeistert von allem.
16:00Thank you.
16:02Gerade mal 20 Kilometer in einer Stunde.
16:06Der Bully-Trek muss dringend Zeitgut machen.
16:10Über den Rio Doce geht es weiter Richtung Osten.
16:14Auf der 458 durch immer dünner besiedeltes Gebiet.
16:19Die nächste größere Stadt ist über 100 Kilometer entfernt.
16:33Keine zwei Stunden gefahren, schon stoppt der Konvoi erneut.
16:38Irgendwas stimmt da nicht. Ich habe das Gefühl, als wenn der...
16:41Was machst du da? Wir wollen doch weiterfahren.
16:43Das ist wohl richtig.
16:45Da ging man mal so bumm, bumm, bumm.
16:47Als wäre der ganze Arsch los gewesen.
16:50Ich habe es mir so gewünscht.
16:58So geht das dann immer.
17:01Das Radlager ist wahrscheinlich Fritte, ne? Alles ist lose.
17:05Weißt du, wie das riecht?
17:08Supergau.
17:10Problem.
17:12No problem.
17:18Endlich angekommen.
17:21Stefan hat den verirrten Lkw sicher nach Peters Lage leitet.
17:26Drei Stunden hat die Rettungsaktion gedauert.
17:30Jetzt kann ausgeladen werden.
17:33Ich habe die Bilder gesehen.
17:35Für meinen Begriff hat nicht viel gefehlt.
17:38Und das wäre...
17:40Die Antriebsachse auf der rechten Seite war schon so viel in der Luft.
17:43Der Container steckte auf der Fahrerseite im Reifen drin.
17:45Da hat nicht viel gefehlt.
17:48Dann muss man kurz rumkippen.
17:50Noch ein bisschen mehr, dann wäre der gekippt.
17:52Dann hätten wir 50 Stunden und das Ding wieder aufrichten können.
17:56Dann können wir auch in die Zeitung.
17:59Oder ins Fernsehen.
18:01Der Lkw hat Ware aus den USA geladen,
18:05die hoffentlich unversehrt geblieben ist.
18:09Es müsste eigentlich ein Willys-Jeep und ein Chevy sein.
18:17Ach du Scheiße!
18:22Geschüttelt und gerührt.
18:24Ein wie immer bunter Warenmix.
18:27Klamotten auf jeden Fall schon mal ohne Ende.
18:30Den Container hat Michaels Exportexpertin
18:34auf die Reise gebracht.
18:36Jilly sammelt für uns in Amerika das ganze Material,
18:39was ich so kaufe.
18:41Das ist einer dieser Container,
18:43so ein Sammeltransport, wo alles drin ist.
18:46Klamotten, Ersatzteile, Schräubchen, Kurbeln, Federn,
18:50Motoren, alles, was noch in den Container passt.
18:53Eine üppige Lieferung lockt Interessenten.
18:57Immer.
18:59Alter, der ist voll mit Schrott.
19:01Das ist ein ganzer Tag Arbeit, den leer zu machen.
19:04Keine Autos drin? Doch.
19:07Vorne drin müssen zwei Stück sein.
19:09Deutlich begehrter ist aber offenbar die weiche Ware.
19:13Zu begehrt.
19:17Was ist der Größe?
19:19Würden wir die erst mal wieder hier reinlegen?
19:22Nein, sonst kriegen wir sie nie wieder.
19:25Hallo! Die ganze Scheiße in den Karton.
19:27Das ist doch nicht gut.
19:29Die ganze Scheiße in den Karton.
19:32Das ist kein Bazar hier. Nicht immer die Taschen voll machen.
19:35Wenn wir so was auspacken, ist klar,
19:38dass jeder jede Kiste unbedingt da reingucken muss.
19:41Ich habe gezählt, oder?
19:43Was natürlich gar nicht geht,
19:46ist, dass jeder sich aus dem Container was nimmt und einsteckt.
19:50Der Ding hat doch schon einen.
19:52Nein, nein, nein, alles wieder abgegeben.
19:57Na, hoffentlich.
20:00Wir machen das aber in die Waffenkammer,
20:02weil dann bleibt es auch da, wo es ist.
20:0533 Kubikmeter Container.
20:07Viel Platz für Textiles, gummiertes, verpacktes und richtig schweres.
20:16Das sind normale 6,5er-Diesel.
20:18Die sind halt gebraucht.
20:20Da müssen wir mal gucken, ob die laufen oder nicht.
20:27Nur einige wenige Antriebsaggregate und Kartons später
20:32ist ein alter Bekannter freigelegt.
20:35Ein sehr alter.
20:38Da hat er hoffentlich kein Geld für bezahlt.
20:41Ab und zu werde ich nachts wach.
20:43In Amerika bei Ebay habe ich dann einen Willys-Jeep gefunden.
20:50Ich bin auf die Idee gekommen, schlaftrunken,
20:52dass ich das Ding unbedingt schnell kaufe.
20:56Hier ist festgerostet alles.
20:58Es hat sich dann rausgestellt, dass ich besser weitergeschlafen hätte.
21:02Ist nix mehr drin, kein Boden, nix mehr.
21:04Guck mal hier, das Feuerstein-Auto, da kannst du mitlaufen.
21:10Echte Legenden dürfen Macken haben.
21:14Auch große.
21:16Der Willys-Jeep gilt als Urvater aller Geländewagen.
21:20Ich weiß nicht, wo das Ding gestanden hat, in so einem Salzsee.
21:24Ein bisschen Spucke und Lack, dann ist der wieder fit.
21:27Jünther tut da ein bisschen mehr Spachtel drauf, dann ist das gut.
21:33Rund 370.000 Willys wurden produziert.
21:38Dreierboden und fertig.
21:41Es war alles drin.
21:43Das ist gut.
21:46Das ist gut.
21:51Hier haben wir einen schönen Originalmotor noch drin, 6 Volt.
21:55Mit Rattennest vorne.
21:59Spitzname GoDevil.
22:01Ein Vierzylinder-Reihenmotor.
22:05Guck mal, Öl ist noch gut.
22:09Läuft bestimmt noch.
22:11Wäre zumindest nicht der erste schwere Fall,
22:14den die Steel Buddys wieder auf die Straße bringen.
22:20Während ihrer Fahrt Richtung Hafen
22:23sind Michael und das Team
22:25irgendwo im Brasilianischen nirgendwo gestrandet.
22:30Das Radlager von Volkers Bulli streikt.
22:38Leck mich am Arsch, ey.
22:41Leck mich am Arsch.
22:43Warum musste ich wieder so einen Scheiß kaufen?
22:46Warum bin ich nicht einfach zu Hause sitzen geblieben
22:49und habe Erdbeereis gegessen?
22:51Eine Reparatur auf offener Straße und mit völlig offenem Ausgang.
22:57Es weiß doch keiner, was jetzt repariert werden muss.
23:00Und es weiß auch keiner, wie er das reparieren soll, ohne Werkzeug.
23:04Wir ziehen uns um jetzt, ne? Ja, wir ziehen uns um.
23:06Warum sind wir überhaupt nicht umgezogen schon losgefahren?
23:08Wir sind nicht mal 30 Minuten auf der Straße
23:11und wir haben schon viele Reparaturen zu machen.
23:14Also müssen wir noch 12 Stunden fahren.
23:18Das ist das Werkzeug jetzt.
23:27Katastrophe, Alter.
23:29Ja, Alter, das Werkzeug war alles totaler Müll.
23:32Das hätte in Peterslag keiner mehr aus dem Schrottcontainer geholt.
23:35Da wäre jeder froh gewesen, wenn er es nie wieder sehen muss.
23:38Und weil der Marcelo halt kein Vollkornschrauber ist,
23:43hat er natürlich irgendwas genommen, was er im Alteisen gefunden hat,
23:46und hat gesagt, das wird als Werkzeug wohl reichen.
23:48Ja, wie machen wir die Scheiße?
23:50Wie sollen wir denn die Rackbolzen losmachen?
23:52Was soll denn jetzt gehen?
23:54Wir tun den jetzt nur ein bisschen an und dann machen wir ja...
23:56Mit welchem Werkzeug machen wir denn...
23:59Hier, soll man das damit jetzt aufmachen?
24:01Soll...
24:08Wir brauchen einen Ratschenkasten.
24:11Wie sind wir überhaupt losgefahren ohne Ratschenkasten?
24:13Weil er gesagt hat, er hat doch alles dabei.
24:15Ja, das ist alles dabei. Haben wir Meißel und eine Säge, oder was?
24:18Und dann noch so einen Zimmermannshammer.
24:21Was sollen wir machen, mit dem Sarg?
24:23Immerhin, ein Radkreuz hat Marcelo noch im Gepäck.
24:30Du Sau, du...
24:32Ach Gott, ey.
24:34Okay? Ja.
24:38Provence, Car, Brasil, Rossi.
24:44Oh, mein Gott.
24:48Nur fünf festsitzende Radmuttern später.
24:52Es war ein bisschen unangenehm, weil die Luftfeuchtigkeit war auch so kurz vor 100 %.
24:56Du kannst dich nicht bewegen, ohne dass du sofort anfängst zu ölen.
25:02Und jetzt, wie kriegen wir die Scheiße da auf?
25:05Um das Radlager zu erreichen,
25:07muss die zentrale Achsmutter runter.
25:10Ohne Werkzeug praktisch unmöglich, oder?
25:14Das geht super.
25:16Das geht super.
25:19Mit diesem Spielzeughammer
25:21und mit diesem Kirmes-Radkreuz in Brasilien im Dschungel.
25:26Ein super Geschäft. Ein super Geschäft.
25:30Ein richtiges super Geschäft.
25:33Das Radlager hat mittlerweile so viel Spiel,
25:35dass es mit Sicherheit auch den Radbremszylinder zerstört hat.
25:38Da tropft ja auch die Bremsflüssigkeit raus.
25:41Wenn man das richtige Werkzeug hat,
25:43das neue Radlager und, und, und, und,
25:45würde das alles einigermaßen gehen.
25:47Aber wir haben hier nichts.
25:49Wir haben noch nicht mal einen anständigen Hammer.
25:51Auch wenn wir das jetzt aufkriegen würden,
25:54würden wir feststellen, das Lager ist am Arsch.
25:56Dann stehen wir genauso blöd da wie jetzt auch.
25:58For this trip, we need one toolbox, everything inside.
26:02And then, this brother told me, there's a shop for spare parts.
26:08You or he will make a picture,
26:11go back, buy the parts and come here.
26:15Das wäre die beste Idee.
26:17Aufladen, nach Hause.
26:23Da wird nichts mit dem Essen um 12 Uhr.
26:25Nein.
26:27Bis die brasilianischen Geschäftspartner
26:30Ersatzteile und Werkzeug organisiert haben,
26:32sind Michael und Volker zum Nichtstun verdammt.
26:34Um abends. Tschau.
26:36Okay?
26:43Immerhin, die Wasservorräte sollten bis zum Abend reichen.
26:50Es geht weiter.
26:52Es geht weiter.
26:54Es geht weiter.
26:57Eine gute Nachricht bei 30 Grad.
26:59Wohlgemerkt im Schatten.
27:01Optimale Bedingungen also,
27:04um über den weiteren Fortgang der Reise zu sinnieren.
27:14Irgendwas wird fehlen, irgendwas wird falsch sein.
27:16Irgendwas wird nicht passen.
27:23Ich nutze die Zeit und spare mir ein paar Kohle.
27:25Und spare mir ein paar Kohlenhydrate.
27:30Der mag das nicht, wenn man sich irgendwo aussucht im Schatten.
27:33Das mag der nicht, habe ich das Gefühl.
27:36Alter, der Planet brennt schon.
27:40Hot, Brazil.
27:42I'm sorry.
27:44Wie lange stehen wir jetzt hier?
27:46Wie lange stehen wir jetzt hier?
27:49Eine Stunde 40.
27:51Eine Stunde 40.
27:53Wir stehen hier eine Stunde 40?
27:55Und vom Mann mit den Ersatzteilen nach wie vor keine Spur.
28:02Jetzt geht er mal gucken, wo der ist.
28:06Die Götter sind gegen uns.
28:10Drei Stunden.
28:14Abladen in Petersla.
28:16Um den Wagen aus dem Container zu bekommen,
28:18muss der Lkw an die Rampe.
28:20Klingt einfach, ist es aber nicht.
28:26Lkw, da, da.
28:28Das mit dem Lkw-Fahren hat er immer noch nicht kapiert.
28:31Geil.
28:33Der Fahrer hat den 40-Tonner heute schon mal in ein Feld gelenkt.
28:41Und offensichtlich zählt auch Rangieren auf dem Hof
28:45nicht zu seinen ausgeprägtesten Talenten.
28:48Selbst Bob Dahns voller Einsatz verfehlt die gewünschte Wirkung.
28:55Nice.
29:01Komm, vorfahren.
29:03Drei Stunden später, der Lkw ist immer noch am Rangieren.
29:06Nice, guter Fahrer.
29:09Junge Fahrer, das passiert.
29:11Wie jeder Mensch.
29:13Der kann einfach nicht rückwärts fahren.
29:15Das ist ja nicht der erste Lkw, der hier abgeladen wird,
29:18wie man sich vielleicht, wenn man umguckt, erkennen kann.
29:20Der dritte Anlauf.
29:22Sieht doch ganz gut aus, oder?
29:25Warte, warte, stopp, stopp.
29:28Geht? Passt?
29:30Ich komme nicht rein.
29:32Du musst weiter rüber. So ein Stück.
29:34Also, was war das Problem?
29:36Der Fahrer.
29:42Stopp!
29:44Fahr mal weiter rüber.
29:46Nee.
29:48Komplett die falsche Richtung.
29:51Also Versuch Nummer vier.
29:56Nein, du musst weiter jetzt hier.
29:58Das kann doch nicht so schwer sein.
30:00Sollen gucken auf Striche.
30:02Hab ich selber nicht kapiert.
30:05Innerhalb dieser Markierungen geht's ins Ziel.
30:09Aber zugegeben, die sind etwas schwer zu erkennen.
30:13Bis jetzt.
30:17Boah, dann hat Schnauze voll.
30:19Wenn der Fahrer jetzt ein bisschen in den Spiegel guckt
30:22und genau zwischen die zwei Striche ist,
30:24kommt der wunderbar hier an die Rampe dran.
30:26Ein Fahrer, zwei Striche, drei Steel Buddies.
30:30Mehr Einparkhilfe war nie.
30:32Da kann ich meinen Arsch drauf verwenden,
30:34dass er das nicht verstanden hat.
30:39Seit über vier Stunden harren Volker und Michael
30:42schon in der Hitze Brasiliens aus.
30:44Als endlich ...
30:47Werkzeug und Ersatzteile
30:49für den liegen gebliebenen Bulli eintreffen.
30:51Ich bin ein Käfer.
30:54Mal gucken, was der mitgebracht hat.
30:56Ich würde wetten, der hat keine Lust dabei.
30:59Ein bisschen.
31:01Das meint er bestimmt.
31:03Ach, vergiss es doch. Was hatte der noch da dran?
31:05Der da, da, hier.
31:07Da ist es richtig.
31:09Da ist es richtig.
31:12Schweres Gerät, um die Angstmutter zu lösen.
31:16Jawohl.
31:18Endlich ein Zugang zum defekten Radlager.
31:24Hi.
31:26Hallo.
31:28Ja.
31:31So sieht ein Kugellager aus, wenn es total im Arsch ist.
31:34Erst wenn Michael und Volker
31:36sämtliche Reste des alten Radlagers entfernt haben,
31:40können sie das neue einsetzen.
31:45Das hat ja gut geklappt.
31:47Ja, ja.
31:49Das geht immer irgendwie weiter, ne?
31:51Das geht immer irgendwie weiter.
31:59Ich bin in Brasilien gewesen,
32:01mit den ganz schönen Mädchen, das war super.
32:03Ja.
32:07So ein Drecksherd.
32:09Immerhin, wenn alles klappt,
32:12kann der Bulli-Trick seine Fahrt in Kürze fortsetzen.
32:17Ja, super.
32:19Alles im Arsch, Alter.
32:21Alles im Arsch.
32:23Jetzt erst recht.
32:25Mit vereinten Kräften auf die Zielgerade.
32:29A little bit, yeah? Oh, yeah.
32:32Ich bin mit der Inspektion fast durch.
32:34Ich schreib gleich die Rechnung.
32:36Ja, ja, ja.
32:38Ja, ja.
32:40Ja, ja, ja.
32:42Ja, ja, ja.
32:44Ich schreib gleich die Rechnung.
32:46Ja, jepa.
32:50Das alte Radlager ist draußen.
32:53Nur bahnt sich jetzt etwas an,
32:55das Volker schon von diversen Morlock-Reisen kennt.
32:59Katastrophe.
33:01Katastrophe.
33:05Das geht aber nicht da drauf.
33:07Michael hat zwar das richtige Ersatzteil bestellt,
33:10aber offenbar nicht bekommen.
33:15Das Radlager, auf das das Team stundenlang gewartet hat,
33:19passt nicht.
33:23Hier, das geht nicht da drauf.
33:26Jetzt ist leider eines der Lager, das hier angekommen ist, falsch.
33:31Wir warten in den nächsten Stunden auf ein neues.
33:34Wenn uns die Ameisen nicht geholt haben, fahren wir schnell weiter.
33:37Was für ein Scheiß.
33:40Wir haben nicht mehr lange bis zur Dämmerung. Es ist dunkel hier.
33:43Nachts fährt man in solchen Ländern kein Auto.
33:46Nachts bist du da in einem Bett. Du bist dann weg.
33:49Da hört dich auch keiner schreien.
33:51Das könnte auch sein, dass zwischendurch eine Polizeikontrolle ist
33:55von Nicht-Polizisten.
33:57Rampenansetzung, die 75.
34:00Seit einer halben Stunde
34:03versucht der Lkw in Petersla die Rampe zu treffen,
34:06damit die Steel Buddies endlich den letzten Wagen entladen können.
34:11Langsam!
34:14Und still bleiben!
34:16Endlich angedockt, wenn auch sportlich.
34:20Ja, Gott sei Dank.
34:23Oje, Bratko, du, mein Bratko.
34:25Du bist ein guter Mann.
34:28So, dreiviertel Stunde später.
34:30Der Lkw steht dann jetzt auch mal an der Rampe.
34:33Dann können wir den Pick-up schnell runterziehen.
34:35Dann fegen wir einmal durch den Container durch.
34:38Dann kann er wieder auf die Reise gehen.
34:40An Bord ein mittlerweile rarer Chevy K30.
34:44Dabei waren von 1983 bis 1986
34:48etwa 70.000 für die US Army im Einsatz.
35:02Stopp!
35:04Was ich bis jetzt gesehen habe, war, wie er aussieht, nicht mal schlecht.
35:08Das ist unser Klassiker. Das geht am besten.
35:10Wird auch am meisten von verkauft. Das ist unser Hauptprodukt, der K30.
35:14Der hier hat sogar noch zwei 6,5-Liter-Motoren im Gepäck.
35:20Und erstaunt durch unerwartete innere Werte.
35:26Lila Teppich im Militärfahrzeug.
35:29Außerdem eine besonders begehrte Trophäe.
35:34Konfessiert.
35:36Nix. Zeig.
35:39Zeig. Das ist eine Zählung.
35:41Zeig.
35:43Nein!
35:45Den will der Günther wieder haben.
35:47Erster.
35:49Zusammenfassend hier, der Container hat sich wieder gelohnt.
35:53Jetzt heißt es durchkämpfen und gucken, was wir alles Schönes haben.
35:57Zum Wagen gleich noch ein Big Pack Ersatzteile.
36:02Bis zu 10 K30 restaurieren die Steel Buddys pro Jahr.
36:08Wir haben jetzt Schaltanzeigen für Chevy gefunden, Fensterkurbeln,
36:12Radbremszylinder.
36:14Zündkabel.
36:16Brems. Sattel.
36:18Manschette.
36:20Bremsklotz.
36:23Wasserpumpe.
36:25Handbremse.
36:28Und dazwischen Stücke,
36:30die beim Shoppen wohl irgendwie mit reingerutscht sind.
36:35Der Container ist leer.
36:37Alles haben wir durchgeguckt, die Teile.
36:39Es sind sehr viele Chevy-Teile dabei für Blazer und K30.
36:42Wandler, Felgen, jede Menge Kram.
36:45Das kommt in unser chaotisches Lager.
36:47Das wird überall reingeschmissen in die Ecken.
36:49Dann wird das nach und nach aufgebraucht,
36:51wenn wir wieder ein neues Auto aufbauen.
36:54Brasilien. Über 30 Grad.
36:58Michael und Volker warten, wieder mal seit Stunden.
37:02Sie brauchen nach wie vor Ersatzteile.
37:05Und diesmal die passenden.
37:09Wenn die jetzt mit dem neuen Lager wiederkommen,
37:11haben auch die richtige Dichtung dabei,
37:13und haben auch an diesem Gehäusedeckel oben
37:16diese komische Sechskantschraube aufbekommen,
37:18wo das Öl eingefüllt wird,
37:20dann bin ich relativ guter Dinge,
37:22dass wir innerhalb von einer halben Stunde, vielleicht auch Stunde,
37:27dann so hinkriegen, dass wir wieder fahren können.
37:30Ich bin Capre.
37:32Ich bin Luciano.
37:34Drei Stunden waren Luciano und Marcelo unterwegs.
37:40Aber sie haben die Teile tatsächlich gefunden.
37:47Scheiße.
37:49Gib mir mal den Holzklotz, der vorne vor dem Rad liegt.
37:53Und der soll sich reinsetzen und auf die Bremse stellen.
37:56Eigentlich sollte das Team lieber Gas geben.
37:59Hier, pass auf, du nimmst den dicken Hammer.
38:02Dann haust du von hier.
38:04Alter.
38:06Das geht super, Alter.
38:09Okay? Ja, versuch mal.
38:11Noch, ne?
38:13Das sieht aus, als hätten wir wirklich Ahnung.
38:15Wir sind alles erfolgreiche Geschäftsleute.
38:17Das kann man daran sehen, dass wir VW-Busse kaufen,
38:20damit losfahren und dann direkt von 11 Uhr morgens bis halb sieben abends
38:24am Straßengraben stehen und mit dem allerbildlichsten Rotzwerkzeug
38:27und irgendwoher geklauten Kugellagern versuchen,
38:30dieses Ding wieder ans Laufen zu bekommen,
38:32damit wir endlich hier wegkommen.
38:34Den nächsten Urlaub machen wir in Valuccia.
38:37So, das muss jetzt reichen.
38:39Malaka hat den ganzen Tag im Arsch.
38:41In Peterslau haben sie 10 l Kaffee gesoffen.
38:43In der Nase gebohrt.
38:45In der Nase gebohrt.
38:48Außer meiner.
38:50Je tiefer die Sonne steht,
38:52desto mehr drängt die Zeit.
38:54Schon jetzt zieht die Freiluftwerkstatt
38:56auffallend viele Interessenten an.
38:59Und Marcelo mahnt zur Eile.
39:01Es ist nicht gut.
39:03Wir müssen so schnell wie möglich weitergehen.
39:18Keep up as fast as possible.
39:20Wir machen ja schon so schnell wie wir können.
39:22Wir sollen ein bisschen Gas geben.
39:24Wenn es hier dunkel ist, ist es gefährlich.
39:26In Brasilien sterben pro Stunde
39:30sieben Menschen eines gewaltsamen Todes.
39:36Volker, komm her.
39:38Du musst da irgendwie so draufklopfen,
39:40damit dieser Kolben da reingeht.
39:42Verstehst du? Wir sind hier raus.
39:44Ach, du Scheiße.
39:46Damit der Kolben so ein bisschen rumrockert.
39:52Der geht nicht rein, Michael.
39:55Wieso geht die Sau nicht rein?
39:57Normalerweise muss der Lüft einfach reinrutschen, der Scheiß.
40:00Der muss einfach reinrutschen.
40:02Oder?
40:04Sau, du Blöde, du Scheiß-Mist-Geburt
40:11von Auto und Bremse und allem, was da ...
40:15Boah.
40:19Endlich geschafft.
40:21Bist du drauf? Ach, krass.
40:23Wo ist die dicke Mütter?
40:25Da muss auch so eine schwule Neu-Unterlegscheibe rumliegen.
40:28Eine Open-Air-Reparatur unter erschwerten Bedingungen.
40:32Das Problem war, wir hatten die Trommel ja abgemacht,
40:36die Bremse beiseite gelegt
40:38und ich hatte ja vorne einer auf die Bremse getreten,
40:40damit der Wagen nicht wegrollt, zur Sicherheit,
40:42dass wir die Trommel nicht überlegen haben.
40:44Jetzt kann sich die Bremsbremse unendlich weit ausdehnen.
40:47Normalerweise drücken wir gegen die Bremstrommel.
40:50Jetzt konnten die sich weit ausdehnen
40:52und der Radbremszylinder ist auseinandergefallen.
40:55Das mussten wir jetzt wieder so ein bisschen beheben.
40:57Das hat jetzt auch gerade noch mal so funktioniert, glaube ich.
41:00Das wird sich aber erst alles feststellen,
41:02wenn ich auf die Bremse trete. Mal sehen, was dann passiert.
41:05Stichwort auf die Bremse treten.
41:07Der Chef scheint reif für eine Pause.
41:12Ja, besser würde es nicht.
41:16Ist gut so, lassen wir mal so.
41:18Das Team muss schnellstmöglich runter von der Straße,
41:22rein ins sichere Hotel.
41:37Durchfahren, falls irgend möglich, ohne weitere Zwischenstops.
41:42Alles andere wäre zu gefährlich.
41:46Leck mich am Arsch mit diesem ganzen Schrott, ey.
41:51Jetzt haben wir geschraubt von heute Morgen um elf bis halb sieben.
41:57An einem verschissenen Radlager von so einem Auto hier.
42:01Katastrophe.
42:03Ich weiß auch nicht, warum ich mir so etwas immer antue.
42:06Das ist ganz komisch. Am besten gehe ich mal zum Arzt.
42:10Zwei Stunden und 100 Kilometer später
42:13hat der Bulli-Konvoi tatsächlich die nächste Stadt
42:17und damit das sichere Hotel erreicht.
42:25So, nach siebeneinhalb Stunden Schrauben und fünf Stunden Autofahrt
42:30sind wir jetzt endlich hier.
42:32Und ich bin ziemlich im Arsch.
42:35Jetzt gibt es nur noch eins.
42:37Dusche, Zähne putzen und ab ins Bett.
42:41Bis zum Ziel ist es ja auch noch ein ziemlich weiter Weg.
42:46Der fährt jetzt hinten drauf, ne?
42:48Und nicht nur das Team steht ordentlich unter Spannung.
42:56In Brasilien keine Armeeware, es gibt nur VW-Busse.
42:59Wir wollten unbedingt mal nach Brasilien in den Vollkorn.
43:03Was willst du denn jetzt?
43:05Sag mal, bist du eigentlich bescheuert?
43:07Im Bulli reisen bringt Freiheit?
43:09Ich sag dir mal, was im Bulli reisen bringt.
43:12Das weiß ich ganz genau.
43:14Schlecht riechen, krumm sitzen.
43:16Wir werden doch nie fertig.
43:18Wer Arsch, Knie verdreht.
43:20Alter, das weißt du noch gar nicht, ob der scheiß Müllbus Geld bringt.
43:26Kurz vorm Nervenzusammenbruch. Das ist im Bulli reisen.