• vor 4 Monaten
Schwester Sophie bekommt unerwarteten Besuch von Eva Manger, einer ehemaligen Freundin. Diese will schon bald ihrem Verlobten Georg Dahlberg, dem Sohn einer angesehenen Familie in Kaltenthal, das Ja-Wort geben. Doch Eva hat ein massives Problem: Jemand weiß von ihrer Vergangenheit als Call-Girl und erpresst sie – Georg ahnt von alldem nichts. Sophie verspricht zu helfen.
Inzwischen hat Wöller die Steuerfahndung im Haus, die auf Unregelmäßigkeiten in seiner Buchführung gestoßen ist. Da kommt ihm der Umstand gerade recht, dass Manni, der Anführer der Jugendgang, die mittlerweile im Stift ihren Treff hat, seinem Wagen eine Schramme verpasst. Er verspricht Manni, den Vorfall zu vergessen, wenn der ihm als Gegenleistung eine Spendenquittung des Nonnenstifts besorgen würde. Damit hofft Wöller, sein Steuerproblem lösen zu können. Manni ist in der Zwickmühle.
Lotte hat von Marianne erfahren, dass der Bürgermeister per Verfügung des Gemeinderats dem Stift den Strom sperren will, da die Rechnungen der Stadtwerke immer noch nicht bezahlt wurden. Doch damit nicht genug. Offensichtlich hat sich die Mutter Oberin dazu entschlossen, der Gemeinde das Stift für einen angemessenen Betrag zu überlassen. Lotte kocht vor Wut und beschließt, in die Offensive zu gehen. Sie will Wöller Paroli bieten und ist nun fest entschlossen, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Als Wöller davon erfährt und Lotte ihm auch noch mitteilt, dass er dem Stift für die von Manni erhaltene Spendenquittung noch 44.000 Euro schulde, ist er fassungslos … (Text: ARD)

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Transkript
00:00Entschuldigen Sie die Störung, aber ich muss ganz dringend mit Sophie sprechen.
00:03Ich äh, ich komme aus München.
00:05Mit dem Taxi?
00:07Sophie und ich sind gemeinsam zur Schule gegangen und sie ist meine einzige Freundin.
00:12Sophie? Ich würde Sie besuchen.
00:18Hallo?
00:20Hallo?
00:22Hallo?
00:24Hallo?
00:26Hallo?
00:28Hallo?
00:30Hallo?
00:32Hallo?
00:34Hallo?
00:36Hallo?
00:38Hallo?
00:41Du hast Besuch!
00:43Was?
00:45Was treibst du da eigentlich?
00:47Musikvideos gucken im Internet.
00:49Und man muss auf dem Laufenden bleiben, wenn man mit den Kids von heute reden will.
00:52Und wo wir jetzt einen tollen Anschluss haben?
00:54Du hast Besuch.
00:56Eva?
00:58Sophie?
01:00Petje?
01:02So eine Überraschung.
01:04Ich dachte, du studierst in Hause.
01:07Oder war es Hamburg?
01:09Das hat sich zerschlagen.
01:11Sag mal, hast du ein paar Minuten Zeit für mich?
01:13Herr Logo?
01:15Komm, wir gehen in die Küche, ich habe irgendeinen Hunger.
01:17Nein, Sophie, du stellst mir das Geduld ab.
01:19Habe ich Ihnen doch erklärt.
01:21Erst auf Start gehen mit der Maus, dann auf Beenden klicken und dann auf herunterfahren.
01:25Das interessiert mich alles gar nicht, Frau Laban.
01:27Die Frage ist, wie es kommt, dass der Mensch überhaupt etwas gefunden hat.
01:30Das war doch alles in der Bilanz versteckt.
01:32Nein, nein, schon gut, rufen Sie ihn an.
01:34Sagen Sie, ich komme in zehn Minuten und werde das alles aufklären.
01:36Ja, bitte.
01:54Herrgott!
01:58Scheiße, ey.
02:00Money!
02:04Hey!
02:18Mmh, Quark mit Schnittlauch.
02:20Mh, Quark mit Schnittlauch.
02:22Willst du auch ein Brot? Oder ein Wasser?
02:24Nein, danke.
02:26Obwohl, gegen was Stärkeres hätte ich nichts einzuwenden.
02:28So was Irres.
02:30Wie hast du mich überhaupt gefunden?
02:32Zufall.
02:34Als Georgi seinen Eltern vorgestellt hat, habe ich dich auf dem Pfad vorbeiraten sehen.
02:36Und da dachte ich mir, Mensch, das ist doch die Sophie.
02:38Es gibt keinen Zufall.
02:40Also, was ist los? Probleme?
02:42Probleme ist gar kein Ausdruck.
02:44So schlimm?
02:46Am Samstag soll ich heiraten.
02:48Sehr tragisch.
02:50Wo denn?
02:52Hier, in der Kirche.
02:54Im Kalten Tal? Das ist doch toll!
02:56Und wer ist der Glückliche?
02:58Der hat ziemlich viel Geld und ist total verliebt in mich.
03:00Was sonst?
03:02Die Jungs fallen ja schon immer scharf auf dich.
03:04Schon damals im Heim.
03:06Weißt du noch, wie die Heimleiter mich mit dem Udo erwischt hat, oder wer das war?
03:08Setz dich.
03:14Ja, die Männer.
03:16Genau, das ist das Problem.
03:22Danke.
03:28Ich habe mir mein Studium an einer Piepsshow verdient.
03:32Und naja, wie das so ist.
03:36Ich bin ein Kolgel.
03:38Ach, du Schande.
03:40Entschuldige.
03:46Ja, schon gut.
03:48Ich will ja raus aus dem Milieu.
03:50Und da kam ja Georg gerade recht.
03:52Ach, und er weiß nichts von deinem...
03:54Und da ja sowieso darauf besteht,
03:56dass ich aufhöre zu arbeiten,
03:58wäre das nie rausgekommen.
04:00Und jetzt hast du es doch rausgekriegt.
04:02Nicht eher.
04:04Eine alte Flamme von ihm nehme ich an.
04:06Oder eine aus dem Milieu.
04:08Hier, das war heute früh bei mir im Briefkasten.
04:10Zahle 10.000 Euro,
04:12oder ich sage, geh, dass du eine Nutte bist.
04:14Und ich sage, dass ein Umschlag im Schlüsselfach 6
04:16von der Pension Ochsen wird.
04:18Und noch vor der Hochzeit, sonst lasse ich sie platzen.
04:22Ins Schlüsselfach von Ochsen?
04:24Was soll ich denn machen, Sophie?
04:26Das Geld hätte ich ja zur Not.
04:28Aber dann geht es doch immer weiter, wie man weiß.
04:30Und morgen nach der Standesamtlichen
04:32kann sie oder er mich doch erst recht erpressen.
04:34Mist.
04:36Ich könnte es Georg natürlich vorsichtig beibringen.
04:38Wie heißt denn der hinten?
04:40Vielleicht kenne ich den.
04:42Ja, der Herr Hallberg.
04:44Sein Vater hat eine gut gehende Dachdeckerei
04:46im Kalten Tal.
04:48Ja, den kenne ich.
04:50Der fährt jedes halbe Jahr einen anderen Sportwagen.
04:52Ich sage, er hat Kohle.
04:54Blöde Frage.
04:56Aber liebst du ihn eigentlich?
04:58Sagen wir, ich brauche ihn.
05:00Sonst schaffe ich das nie daraus.
05:04Also an deiner Stelle würde ich nichts sagen.
05:06Männer sind komisch, was sowas angeht.
05:08Vor allem hier in der Provinz.
05:12Wer steht auf meinem Parkplatz?
05:14Der Herr vom Finanzamt.
05:16Wo ist der?
05:18Im hinteren Büro.
05:24Herr Wöller, nehme ich an.
05:26Ja, richtig.
05:28Und Sie sind vom Finanzamt?
05:30Schranz, ja.
05:32Ich nehme an, Ihre Sekretärin hat Sie informiert.
05:34Es geht um diverse fehlende Belege.
05:36Das werden wir gleich haben, Herr Schranz.
05:38Wahrscheinlich geht es um den gebraucht wordenen Sektor.
05:40Nein, Herr Wöller.
05:42Es geht um genau zu sein, um...
05:44Eigentlich würde ich Ihnen gerne einen Kaffee anbieten wollen.
05:46Aber meine Sekretärin ist leider im Mutterschutzurlaub.
05:48Typisch.
05:50Wie wäre es mit einem Gläschen Schabus?
05:52Nein.
05:54Also alles in allem
05:5644.000 Euro,
05:58die als allgemeine Betriebskosten
06:00gebucht sind.
06:0244.000 Euro?
06:04Die Beträge wurden monatlich gebucht.
06:064.000 pro Monat.
06:08Und sind bar entnommen.
06:10Ja, ja.
06:12Im Autohandel läuft viel in Cash, nicht?
06:14Ja.
06:16Ich fürchte, ich brauche auch die Bücher von den Vorjahren.
06:18Was?
06:20Also jetzt reicht es mir.
06:22Meinen Sie, ich weiß nicht, was hier gespielt wird?
06:24Steuerprüfung, kurz vor den Wahlen?
06:26Ja.
06:28Dann geben Sie doch zu, dass Sie von der Opposition geschickt worden sind,
06:30um bei mir nach Leichen im Keller zu suchen.
06:32Ich verwehre mich entschieden gegen eine Leer-Diagnostikierung.
06:34Ach, verweilen Sie sich doch, wo Sie wollen.
06:36Sie sehen so schlecht aus. Und wenn ich wiederkomme,
06:38will ich Sie hier nicht mehr vorfinden.
06:40Weil sonst muss ich Anrufe tätigen.
06:42An höhere Stelle.
06:44Und da
06:46sehen Sie ganz schlecht aus.
06:50Wo kann ich Sie später erreichen?
06:52Ich versuche mal rauszukriegen, wer da dahinter steckt.
06:54Wie denn?
06:56Was will ich nur machen?
06:58Der Ochsenwirt ist kein allzu großer Laden, das dürfte zu schaffen sein.
07:00Vorsicht, sie kommt.
07:02Na, alle Probleme gelöst?
07:04Das ist das Landesamt. Wir sind eingeladen.
07:06Am Samstag zur kirchlichen Trauung auch.
07:08Schön.
07:10Ich bin eine glückliche Braut, siehst du allerdings nicht aus.
07:12Naja, ich bin eben ein bisschen nervös.
07:14Lassen Sie uns noch machen, Schwester.
07:16Sie haben jetzt genug am Hals, wenn es klappt mit Ihrer Kandidatur.
07:18Haben Sie gesehen?
07:20Die Wahlplakate von der Opposition wurden schon überklebt.
07:22Der Lehmann war wohl ein bisschen voreilig.
07:24Wir wissen ja noch gar nicht, ob es nicht doch zu spät ist.
07:26Viel Glück. Ihnen auch.
07:28Also ehrlich, Sophie,
07:30als angehende Nonne ist so zu lügen.
07:32Am Samstag heiratest du, oder?
07:34Außerdem, Sophie, ich Schwester Lotte kenne,
07:36hätte sie dir bestimmt gesagt, dass du es deinem Bräutigam beichten sollst.
07:38Und was dann?
07:40Nein, nein.
07:42Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.
07:44Ich rufe dich an, sobald ich weiß, wer dahinter steckt.
07:46Das wäre nicht das erste Ding,
07:48dass wir zusammen geschaukelt hätten.
07:50Danke.
07:52Mach's gut.
08:02Sophie, halt!
08:04Ich komme mit.
08:08Mir ist lieber, ich fahre mit dir zum Kindergarten.
08:10Doch, da riecht er sich ja längst in der Praxis.
08:12Vergiss ihn einfach.
08:14Das versuche ich doch auch.
08:16Naja, wenn ich mal in Köln bin, dann...
08:18Was ist denn nun schon wieder los?
08:20Dauernd passiert hier etwas.
08:22Aber mir sagt ja keiner was.
08:24Was willst du denn wissen?
08:26Agnes.
08:28Was?
08:30Was willst du denn wissen?
08:32Agnes.
08:34Wer war diese merkwürdige Person?
08:36Keine Ahnung.
08:38Weißt du was?
08:40Wir gehen heute Abend mal zusammen aus.
08:42Ins Kino oder so.
08:56Wer soll das?
08:58Wir gehen.
09:02Das richte ich dem Herrn Bürgermeister gerne aus.
09:04Herr Regierungsdirektor.
09:06Ja.
09:08Ach, einen Moment bitte.
09:12Guten Morgen.
09:14Direktor Manträufel von der Oberfinanzdirektion.
09:16Bin ich da.
09:18Nein, tut mir leid.
09:20Das war er doch nicht.
09:22Jaja, bitte keine Ursache.
09:25Was haben Sie denn mit Ihrem Steuerprüfer gemacht?
09:28Das war der Chef von ihm.
09:30Und ich soll Ihnen ausrichten,
09:32dass auch für Bürgermeister
09:34die Steuergesetze ihre Gültigkeit hätten.
09:36Ach ja?
09:38Und dass die Steuerprüfung so lange fortgesetzt wird,
09:40bis alle Unklarheiten beseitigt seien.
09:42Vergessen Sie es.
09:44Erklären Sie mir lieber,
09:46wieso die Wahlplakate von Heinz Lehmann überklebt werden.
09:48Ach ja?
09:50Ja, und das vier Wochen vor der Wahl.
09:54Ja, Herr Böller,
09:56es geschehen noch Zeichen und Wunder.
09:58Äh, was soll das?
10:00Was gibt es denn da zu lachen?
10:02Sie kommen zu spät zur Sitzung.
10:06Verlabern!
10:08Jetzt reißen Sie sich zusammen, ja?
10:10Naja, Heinz Lehmann hätte ja sowieso
10:12gegen Sie verloren, wie jedes Mal.
10:14Und vielleicht haben Sie ja einen
10:16besseren Kandidaten gefunden.
10:18Naja, also statt sich hier in politischen Spekulationen
10:20zu ergehen, schaffen Sie mir lieber den Manni.
10:22Den Manni? Wieso?
10:24Diese jugendlichen Randalierer sind doch noch immer bei den Nonnen, oder?
10:26Soviel ich weiß, ja.
10:28Ja, dann schaffen Sie ihn her.
10:32Er hätte mir heute früh beinahe die Stoßstange abgerissen.
10:34Und das im Wagen seines Vaters.
10:36Und ohne Führerschein.
10:38Ach du Schande.
10:40Genau.
10:42Es geht nicht um den heißen Brei herum.
10:44Wer heißt wer?
10:46Na komm, sag schon, du musst es doch wissen.
10:48Lasst euch doch überraschen.
10:50Aha.
10:52Die Herrn Gemeinderäte beim Intrigen schmieden.
10:56Was für ein Bild.
10:58Wie im alten Rom.
11:00An den Iden des März.
11:04Auch du, mein Sohn Brutus?
11:06Ich war bis gestern in der Klinik.
11:08Ich weiß von nix.
11:10Nicht durch keinen Scheiß, natürlich weißt du es.
11:12Ihr alle wisst es, ja?
11:14Wer hat mir eigentlich die Steuerprüfung
11:16auf den Hals gehetzt?
11:18Hört doch auf, wir sind in Kaltenthal und nicht im alten Rom.
11:20Na wie ihr wollt.
11:24Sowieso alles für die Katz,
11:26weil ich meine, vier Wochen vor der Wahl
11:28ein Wahlkampf anzuzetteln ist von Haus aus sinnlos, ja?
11:30Und die Frist für eine Aufstellung zur Wahl
11:32ist längst überschritten, also das rege ich mich auf.
11:34Also,
11:36schreiten wir zur Tagesordnung.
11:38Punkt 1,
11:40Kloster
11:42Kaltenthal.
11:44Da die Klosterverwaltung auch auf die dritte Anmahnung
11:46der Rechnung vom 2.2. nicht reagiert hat
11:48und auch die Zwangsvollstreckung
11:50nichts bewirkt hat,
11:52beantrage ich,
11:54den Laden zu schließen.
11:56Also, irgendjemand dagegen,
11:58dass wir endlich den Baugrund
12:00für unser Kongresszentrum kriegen?
12:02Ehrlich, Wolfgang, treib's nicht so weit.
12:04Das Kloster ist älter als die Stadt.
12:06Also,
12:08einstimmig verabschiedet.
12:16Mit zwei Gegenstimmen
12:18verabschiedet.
12:22Nächster Punkt.
12:24Das weiß ich auch nicht, Manni.
12:26Aber ich denke, es ist besser,
12:28du kommst jetzt hierher und entschuldigst dich.
12:30Ja,
12:32ich werde ein gutes Wort für dich einlegen.
12:34Nein, ich sag keinem was.
12:36Bis gleich.
12:38Schwester Lorte, ich bin begeistert.
12:40Endlich kriegt Wöller den Gegner, den er verdient.
12:42Ach, Sie wissen schon.
12:44Heinz Lehmann lässt alle Plakate überkleben.
12:46Haben Sie es nicht gesehen?
12:48Ach, mir passt das gar nicht.
12:50Herr Schäufele hat vorhin gesagt,
12:52die Zeit wäre schon längst abgelaufen.
12:54Ach, der Herr Schäufele.
12:56Ach, dann stimmt das gar nicht.
12:58Ja, eigentlich schon.
13:00Aber haben Sie den Antrag dabei?
13:02Ja.
13:04Geben Sie her.
13:06Die Herrschaften tagen nämlich gerade.
13:08Und das wollen wir doch gleich klarstellen.
13:10Jetzt gleich?
13:12Ja.
13:14Und das hier ist heute Morgen
13:16aus Ihrer Zentrale in München gekommen.
13:18Ich habe es Wöller noch nicht gezeigt.
13:20Ich wollte erst mit Ihnen reden.
13:22Ja, es wird ernst, Schwester.
13:24Vier Millionen sind zwar viel Geld,
13:26aber bei dem Bauvolumen
13:28ist es dem Hermann Huber und seinen Amigos egal.
13:30So viel Geld kann er doch nie erwirtschaften.
13:32Ach, na klar.
13:34Das holt er sich vom Denkmalschutz
13:36und von der Strukturförderung des Landes zurück.
13:38Tja,
13:40wenn das so ist,
13:42dann bleibt mir nichts anderes übrig
13:44als die Qual der Wahl.
13:46Informieren Sie die Herren.
13:48Es kann aber noch eine Weile dauern.
13:50Ich bin nebenan in der Stadtkirche.
13:52Sie geben mir Bescheid, wenn es soweit ist.
13:54Und mit dem lieben Gott als Wahlhelfer
13:56kann eigentlich nichts passieren.
13:58Der liebe Gott hat mit der Politik
14:00nicht allzu viel der Mut.
14:02Leider Gottes.
14:04Aber dagegen kann er doch eigentlich auch nichts,
14:06wenn endlich eine mit diesem Sumpf ein Ende macht.
14:08Ja, dann fristen wir aus der Hand.
14:10Und das sag ich dir.
14:12Auch nach der Wahl
14:14wird es im Gemeinderat einige Veränderungen geben.
14:16Weil ich es satt habe, bis hier oben hin,
14:18dass du mir ständig knüppelst
14:20zwischen die Beine wirfst.
14:22Das ist der Sinn von einer Opposition.
14:24Und wenn du den großen Diktator spielen willst,
14:26dann lass dich doch in eine Bananenrepublik
14:28zum Bürgermeister wählen.
14:30Ach, was freue ich mich überhaupt auf?
14:32Ich gehe jetzt.
14:34Kaltental ist eine Bananenrepublik, ja.
14:36Und der Bananenwachsen soll nur pflaumen
14:38und fallen raus.
14:40Ach, mit dir rede ich doch überhaupt nicht mehr.
14:42Meine Herren.
14:44Wir haben einen neuen Kandidaten.
14:46Was?
14:48Und ich dachte, wo Sie alle so gemütlich beisammen sind,
14:50könnten Sie doch gleich über den Antrag abstimmen.
14:54Charlotte Albers?
14:56Wie soll das sein?
14:58Dreimal dürfen Sie raten.
15:00Char...
15:02Lotte.
15:04Die Lotte, genau.
15:06Die Lotte?
15:08Ja.
15:10Ich denke, eine Abstimmung...
15:14Ich denke, eine Abstimmung erübrigt sich,
15:16weil, wie gesagt, der Termin für die Anmeldung
15:18einer Kandidatur, Herr Kollege,
15:20ist längst verstrichen.
15:22Moment, Wolfgang, nicht so schnell.
15:24Das ist meine Formsache.
15:26Genau. Da ich meine Kandidatur zurückgezogen habe,
15:28stehst nach Adam Riese nur noch du zur Wahl.
15:30Wie in einer Bananenrepublik.
15:32Ich kann es dir verschenken, ohne Gegenkandidaten.
15:36Das ist die erste gute Idee,
15:38die du in zehn Jahren hier vorgetragen hast.
15:40Die erste.
15:42Nur, in dem Fall sieht die Satzung vor,
15:44dass alle Anträge berücksichtigt werden,
15:46bis sieben Tage vor der Wahl.
15:48Richtig.
15:50Braucht das nicht.
15:52Gut.
15:54Tut, was ihr nicht lassen könnt,
15:56aber ohne mich, ja?
15:58Macht euren Trick alleine.
16:00Ihr könnt mir dann das Ergebnis mitteilen.
16:02Bei Gelegenheit.
16:04Und Sie kommen mit.
16:10Ja.
16:12Ich bin's schon wieder.
16:16Und ich nehme alles zurück,
16:18was ich heute Morgen in der Frühmesse zu dir gesagt habe.
16:20Vier Millionen.
16:22Judas hat dich für 30 Silberlinge angeschmerzt.
16:26Kannst du mir sagen,
16:28was du für Millionen anstellen willst?
16:30Falls die Mutteroberin überhaupt verkauft.
16:34Du wirst mir sicherlich verzeihen,
16:36wenn ich da nicht mehr mitmachen möchte.
16:38Und ich kann mir einfach nicht vorstellen,
16:40dass du mich hierher geführt hast,
16:42damit ich klein beigebe.
16:44Gerade jetzt,
16:48wo wir sehen, wie es weitergehen kann.
16:52Und wenn du möchtest,
16:54dass ich mich zur Wahl stelle,
16:56kannst du mir den Rat dementsprechend erleuchten.
17:08Tatsächlich.
17:10Ich dachte, die Frau Laban verkohlt mich,
17:12als sie sagte, dass Sie in der Kirche warten.
17:20Lasse sich noch unter die Augen Ihres Schöpfers trauen.
17:22Es ist auch Ihr Schöpfer.
17:26Wenn, dann hat er keinen Grund,
17:28besonders stolz zu sein auf seine Werke.
17:30Wenn ich Sie und mich so anschaue.
17:36Ein kranker Lokalpolitiker
17:38mit einem Cholesterinspiegel
17:40so hoch wie dieser Kirchturm hier.
17:42Und eine Beetschwester,
17:44die glaubt,
17:46ihren politischen Ambitionen nachgehen zu müssen.
17:50Obwohl sie vom wirklichen Leben keine Ahnung hat.
17:52Wenn Sie mit dem wirklichen Leben Ihr Leben meinen,
17:54dann haben Sie recht.
17:56Und Sie glauben,
17:58wenn Sie ins Rathaus einziehen,
18:00dann wird wie durch ein Wunder alles anders.
18:02Dazu bedarf es keine Wunder.
18:06Nur Gottvertrauen.
18:08Und eine Portion Selbstbewusstsein.
18:12Das mit dem Gottvertrauen verstehe ich.
18:14Natürlich.
18:16Aber ist es nicht ein anderer Ausdruck
18:18für Selbstüberschätzung?
18:22Maßlose Selbstüberschätzung.
18:24Und eine blanke Absolution
18:26für Versagen.
18:28Egal wie viel Mist man baut,
18:30lieber Gott wird es schon richten.
18:32Und wenn nicht, dann, naja,
18:34war es eben sein Wille.
18:36Es läuft im Leben nicht immer alles so,
18:38wie man es möchte.
18:40Aber wenn man es in bester Absicht macht,
18:42und nicht aus politischem Kalkül
18:44oder Profitgier,
18:46was meinen Sie?
18:48Sie wollen nicht kapieren,
18:50Schwester.
18:52Ich gebe Ihnen einen guten Rat.
18:54Egal,
18:56wie der Gemeinderat entscheidet,
18:58lassen Sie die Finger davon.
19:00Weil, bis jetzt
19:02war ich ja noch nett zu Ihnen.
19:04Aber falls Sie sich auf meinen Stuhl
19:06im Rathaus setzen wollen,
19:08tja, dann tut es mir leid.
19:10Dann kann ich keine Rücksicht mehr nehmen.
19:12Oh, Entschuldigung.
19:14Ich habe vergessen, das Handy auszuschalten.
19:16Ja.
19:18Ja.
19:20Also dann, naja.
19:22Entschuldigung,
19:24aber
19:26das war Frau Laban.
19:28Sie lässt ihn ausrichten.
19:30Ihre Kandidatur ist offiziell.
19:32Mit einer Stimme
19:34Mehrheit.
19:36Tja,
19:38eigentlich sollte ich Ihnen
19:40an dieser Stelle gratulieren, aber
19:42ich tue es nicht, weil
19:44ich glaube,
19:46diesen Tag werden Sie noch bitter bereuen.
19:48In der Kirche
19:50streitet man nicht.
19:52Streitet man nicht.
19:56Ich gratuliere.
20:10Lieber Himmel,
20:14ich hoffe, du weißt, auf was wir uns da eingelassen haben.
20:28Woher wusstest du?
20:30Meine Lieblingsflöte.
20:44Herr Wöller.
20:46Ja.
20:48Ich wollte nur sagen,
20:50es tut mir leid,
20:52wegen der Sache heute Morgen.
20:54Also ich habe ja versucht, Ihnen auszuweichen,
20:56aber dann sind Sie aus der Ausfahrt rausgeschossen.
20:58Ah ja, ich bin schuld.
21:00Naja,
21:02es tut mir leid,
21:04wegen der Sache heute Morgen.
21:06Also ich habe ja versucht, Ihnen auszuweichen,
21:08aber dann sind Sie aus der Ausfahrt rausgeschossen.
21:10Ah ja, ich bin schuld.
21:12Naja.
21:14Sicher, sicher, ich bin schuld,
21:16aber ich habe einen Führerschein.
21:18Mein Auto gehört mir
21:20und nicht meinem Vater.
21:22Bitte, Sie wollen das doch wohl nicht meinem Vater.
21:24Nein, weil ich denke,
21:26wir können das unter uns Männern regeln,
21:28nach dem Motto,
21:30eine Hand wäscht die andere.
21:32Also...
21:42Zwei Schweißbraten!
21:44Tag, Herr Doktor.
21:46Tag.
21:48Guten Tag, Herr Doktor.
21:50Hallo, Monika.
22:12Das haben wir gleich.
22:20Kann ich Sie kurz sprechen?
22:22Was gibt's, Schwester?
22:24Dies von Ihnen, stimmt's?
22:26Wie?
22:28Das ist Ihre Handschrift.
22:30Dieselbe wie auf der Tageskarte.
22:32Und ich hätte größte Lust,
22:34damit zur Polizei zu gehen.
22:36Zehn?
22:38Ja.
22:40Zehntausend?
22:42Ach, du liebes Wüstchen.
22:44Das ist Erpressung.
22:46Also, ich warne Sie...
22:48Also jetzt beherrschen Sie sich, ja?
22:50Erstens habe ich die Karte nicht geschrieben und zweitens...
22:52Wer dann? Bitte, ich muss das wissen.
22:54Geben Sie mir.
22:56Wer?
22:58Sie gehen jetzt lieber.
23:00Die Limo geht auf mich.
23:02Ihre Kollegin?
23:04Der Wirt?
23:06Jemand aus der Küche?
23:10Sag mal, Moni, hast du sie noch alle?
23:12Was denn?
23:14Zehntausend Euro von der Braut vom Georg erpressen?
23:16Moni!
23:18Schwester?
23:22Wie geht's Barbara?
23:24Gut.
23:26Sind Sie sicher?
23:28Ich weiß nur, dass sie sich in unser Schwesternhaus
23:30nach Köln versetzen lassen will.
23:32Warum, können Sie sich hier wohl denken?
23:34Ja, ich kann mir denken,
23:36dass man sie gegen ihren Willen
23:38aus Kaltenthal wegschaffen möchte.
23:40Der Gedanke, dass sie lieber geht,
23:42als weiter ihren Annäherungsversuchen ausgesetzt zu sein,
23:44der Gedanke kommt Ihnen nicht.
23:46Warum sagt sie mir das nicht selbst?
23:48Und Sie wollen ihre Freundin sein.
23:52Ich bin ihre Freundin.
23:54Dann geben Sie ihr den Brief, bitte.
23:56Johannes!
23:58Sophie?
24:02Markus?
24:04Ach, Moni.
24:06Was machst du denn hier?
24:08Ähm, ich baue den CD-Brenner ein für Sophie.
24:10Was ist denn das schon wieder?
24:12Damit können wir dann mit DSL
24:14Highspeed-mäßig Lieder aus dem Umfeld spielen.
24:16Was ist das denn für ein Ding?
24:18Das ist ein CD-Brenner.
24:20Was ist denn das schon wieder?
24:22Damit können wir dann mit DSL
24:24Highspeed-mäßig Lieder aus dem Umfeld spielen.
24:26Was ist denn das schon wieder?
24:28Damit können wir dann mit DSL
24:30Highspeed-mäßig Lieder aus dem Umfeld spielen.
24:32Ach, verstehe.
24:34Ist irgendwas?
24:36Nee, was soll sein?
24:38Du wirkst so nervös.
24:40Nee, alles in Ordnung.
24:42Ach, Moni, ich wollte dich etwas fragen.
24:44Mich?
24:46Wenn ich mich zur Bürgermeisterwahl
24:48aufstellen lassen würde,
24:50würdest du mir deine Stimme geben?
24:52Ach, das wäre der Wahnsinn.
24:54Wahnsinn.
24:56Sag dich's mir doch.
25:02Grüß Gott, Schwester Hildegard.
25:04Würdest du mich bitte mit der Mutteroberin verbinden?
25:06Ja, von mir aus auch per Computer.
25:08Aber es müsste heute noch sein
25:10oder allerspätestens morgen früh,
25:12sonst ist es zu spät.
25:14Danke.
25:16In Ewigkeit, Anne.
25:18Ist noch was?
25:22Ich kann das nicht, Schwester.
25:24Hier.
25:28Ja, und?
25:30Der Wöller hat mich so unter Druck gesetzt,
25:32weil ich hab doch mit dem Auto von meinem Vater
25:34seinen Wagen geschrammt und dann...
25:36Was will der Wöller mit unserem Briefpapier?
25:38Ich hab auch eine Weile gebraucht,
25:40bis ich drauf gekommen bin,
25:42aber die Frau Laban hat mir erzählt,
25:44dass er Steuerprüfer in der Firma hat.
25:46Er will das Finanzamt bescheißen.
25:48Bescheißen?
25:50Ja, und wie?
25:52Na, mit einer Spendenquittung.
25:54Fürs Kloster zum Beispiel.
25:56Der kann das irgendwie von der Steuer absetzen.
25:58Mein Vater macht das auch so mit diesem Kerl
26:00vom Dackelzüchter-Dings.
26:02Verstehe.
26:04Da, nimm's.
26:06Was wird das jetzt?
26:08Politik.
26:10Man weiß ja nie, wozu es gut ist.
26:12Das war kein Witz eben, oder?
26:14Sie wollen wirklich als Bürgermeisterin kandidieren?
26:16Wahnsinn, was?
26:20Siehst du, du kannst doch wieder lachen.
26:22War ja auch so komisch, wie am Ende des Films
26:24die ganze Hauszeit ins Wasser gefallen ist.
26:26Das fand ich überhaupt nicht komisch,
26:28weil wenn ich Pech hab, passiert morgen das Gleiche mit Eva.
26:30Die Freundin von dir, die heute Mittag im Kloster war?
26:32Ja, da warnt sich eine Katastrophe an.
26:34Aber das soll uns nicht den Abend verderben.
26:36Muss es im Ochsen sein?
26:38Ja, darum erzähl ich dir später.
26:40Komm jetzt.
26:44Tschüss.
26:56Ach, das Tagesmenü ist aus, Mist.
26:58Aber wie wär's mit Puttenleber?
27:02Moni!
27:04Jetzt einfach spitz, du!
27:14Mami!
27:18Happy birthday to you!
27:24Happy birthday to you!
27:28Happy birthday, liebe Malti!
27:34Happy birthday to you!
27:40Zu deinem Wohnort.
27:42Das ist eine Riesenüberraschung, danke.
27:49Und jetzt musst du ausblasen, ganz schnell.
27:51Ja? Dann pass mal auf.
27:53Feste! Barbara!
27:59Zwei sind aus.
28:00Feste!
28:12Feste!
28:35Barbara?
28:38Barbara!
28:42Barbara!
29:05Was machst du denn hier?
29:06Ich glaub, ich hab Scheiße gebaut.
29:07Sophie!
29:08Entschuldigung, Mist gebaut.
29:10Deine Freundin, wie?
29:11Ja, gleich zehn.
29:12Und bitte fahren Sie los, Schwester.
29:15Wohin fahren wir eigentlich?
29:16Aufs Standesamt.
29:17Ich glaub, die Hochzeit platzt.
29:19Jetzt erzähl schon, was los ist.
29:31Alleine?
29:32Wo sind die anderen? Ich dachte, wir kommen zu spät.
29:34Tja, das war's dann wohl.
29:37Komm, wir rufen ihn an.
29:38Er wollte mich vom Bahnhof abholen.
29:40Ja, vielleicht steht er da noch.
29:42Vergiss es.
29:45Och, Evchen.
29:47Er liebt mich, ein wenig, wie ein verrückter, geahndeter...
29:50Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät für eine Aussprache.
29:52Ach, das ist doch sinnlos.
30:00Der kommt sicher noch.
30:01Ist doch erst Viertel nach.
30:03Ja, dann sag ihm einen schönen Gruß von mir.
30:05Ich hab's mir anders überlegt.
30:06Ich bleib da, wo ich hinge.
30:08Eva!
30:13So, das nächste Brautpaar bitte.
30:17Ich glaube, das wird heute nichts mehr.
30:22Wo ist denn Herr Weller?
30:23Da hinten.
30:31Na?
30:33Aha.
30:34Es hat geklappt.
30:37Perfekt.
30:39Also, wir haben einen Deal.
30:41Du behältst das für dich.
30:43Und ich sage deinem Vater nichts, klar?
30:46Alles klar.
30:50Wie sieht denn dieses Blatt aus?
30:59Jedenfalls hat Eva gesagt, Ev Breutigam wäre total verrückt nach ihr.
31:03Und wenn sie es schaffen, ihm zu überreden, dass er wenigstens noch mal mit ihr redet,
31:06vielleicht klappt's ja dann doch noch.
31:09Hoffentlich ist sie überhaupt noch da.
31:11Die gehen ja alle.
31:22Oh Gott, was für eine Pleite.
31:24Du bleibst besser hier.
31:25Aber...
31:26Du kannst ja für deine Freundin beten.
31:28Das Reden überlässt du diesmal besser mir.
31:30Okay, okay.
31:34Herzlich willkommen bei der Hochzeit des größten Idioten von ganz Kaltenthal und Umgebung.
31:40Oder wollen Sie mich heiraten?
31:42Ich bin frei.
31:43Der begehrteste Junggeselle im ganzen Kaff.
31:45Grüß Gott, ich bin Schwester Lotte aus Kloster Kaltenthal.
31:48Wie wär's mit einem Tänzchen?
31:50Oder spielen Sie Harfe?
31:52Sie haben doch Kontakt nach oben.
31:54Wie wär's, wenn Sie mit Ihrem Selbstmitleid aufhören würden?
31:57Wie wär's, wenn Sie mit Ihrem Selbstmitleid aufhören würden?
31:59Und ein bisschen mehr an Ihre Braut denken?
32:01Braut?
32:03Ach, Sie meinen diese Nutte?
32:05Ich dachte, ich spinne, als die Tochter vom Ochsenwirt mir sagt, was die Frau so alles treibt.
32:10Nachts, in München.
32:14Muss eifersüchtige Weibsbilder alles rauskriegen.
32:17Ich weiß.
32:18Es wäre besser gewesen, sie hätte sich mit Ihnen ausgesprochen.
32:21Aber sie hatte Angst, Sie zu verlieren.
32:23Das muss man doch auch verstehen, oder?
32:25Sowas sagen ausgerechnet Sie.
32:27Eine Nonne.
32:30Maria Magdalena war auch eine Sünderin.
32:32Und Jesus hat sie nicht verstoßen.
32:34Kann sein.
32:36Aber geheiratet hat er sie auch nicht so viel, ich weiß.
32:39Und sein Vater hat nur eine popelige Schreinerei und keine Firma mit über 50 Arbeitern.
32:43Wie dem auch sei.
32:44Ich habe auch nicht gesagt, dass Sie sie heiraten sollen.
32:46Aber mit ihr reden.
32:48Fair und verständnisvoll.
32:51Fair?
32:52Ich dachte, eine Frau, die man heiraten will, liebt man in der Regel, oder?
32:55Ich habe die Frau geliebt, Schwester.
32:57Geliebt!
32:58Hol sie da...
33:03Sie hat mich benutzt wie einen Putzlappen, um ihre Vergangenheit aufzuwischen.
33:07Liebe, Herr Dahlberg.
33:09Liebe ist etwas anderes.
33:12Es geht nicht, Schwester.
33:15Bald weiß es jeder in der Stadt, und wie stehe ich denn da?
33:19Schade.
33:21Eva hätte eine Chance verdient.
33:24Aber nicht bei mir.
33:26Wiederschauen, Schwester.
33:36Herr Wöller?
33:38Ihr Gespräch.
33:41Ja, Wöller?
33:42Ja.
33:49Ich nehme an, es handelt sich um eine Offerte.
33:51Eine Offerte? Welche Offerte?
33:53Herr Wöller, Sie müssten meinen Fax heute früh erhalten haben.
33:58Für 4 Millionen sind wir bereit, Ihnen Kloster Kaltental zu überlassen.
34:024 Millionen?
34:05Na dann, viel Glück.
34:06Oder glauben Sie im Ernst, dass die Gemeinde da mitmacht?
34:08Das ist jedenfalls mein letztes Wort.
34:10Aha, da, Herr Witterwind.
34:11Jetzt verstehe ich. Sie hebeln Ihre Schwester Lotte auf den Bürgermeistersessel,
34:15und dann wird die Gemeinde abgezockt.
34:18Bürgermeistersessel? Was reden Sie da?
34:21Tun Sie doch nicht so. Sie wissen genau, was ich meine.
34:24Aber das eine sage ich Ihnen.
34:26Da können Sie noch so viele Kerzen anzünden.
34:28Ihr trojanisches Pferd wird nicht Bürgermeisterin.
34:31Die Wahl gewinne ich, und zwar mit links, wenn diese Intrigen-Nummer publik wird.
34:36Herr Wöller, ich lege auf. Rufen Sie mich an, wenn Sie wieder nüchtern sind.
34:40Schwester Hildegard!
34:43Ja?
34:44Wann hat Schwester Lotte angerufen?
34:46Vor etwa einer Stunde.
34:51Keiner da am anderen Ende.
34:53Das verstehe ich nicht.
34:54Ich habe extra vor 10 Minuten nochmal angerufen, damit auch da alles klappt.
34:58Versuchen Sie es weiter.
35:09Ja!
35:10Sonst noch was?
35:12Nein, nein. Ist schon gut. Der Computer spinnt mal wieder.
35:15Fußball!
35:26Auf den Strich?
35:29Nein, das geht nicht.
35:31Ich hab's verbockt, dann gehe ich.
35:33So weit kommt's gerade noch. Ich gehe doch nicht alleine.
35:36Endlich!
35:38Schwester Hildegard ruft ständig. An die Mutter Oberin will dich sprechen.
35:41Ja, gleich.
35:42Nicht Telefon. Computer.
35:45Schau, dass du den Wachtmeister Meier aufhörst.
35:47Meier? Sie war mit dem auf den Strich?
35:51Wer sicher ist, sicher. Nun mach schon.
35:53Was soll ich ihm sagen?
35:55Alles, was du willst. Hauptsache, es ist keine Lüge.
35:59Gelobt sei Jesus Christus.
36:01Entschuldigen Sie, aber ich muss...
36:02Sparen Sie sich Ihre Ausreden. Sagen Sie mir lieber, dass das nicht wahr ist.
36:06Herr Wöller behauptet, Sie hätten vor, Bürgermeisterin zu werden.
36:09Schade. Ich hätte Ihnen das lieber selber gesagt.
36:12Dann stimmt das also.
36:14Schwester, sind Sie von allen guten Geistern verlassen?
36:18Das war nicht meine Idee.
36:20Sie wurde an mich herangetragen.
36:22Schön für Sie.
36:24Aber dass Sie sich und unsere gesamte Kongregation damit dem Gespött preisgeben,
36:29das interessiert Sie nicht.
36:31Ganz zu schweigen von den Konsequenzen eines solchen unverantwortlichen Abenteuers.
36:36Entschuldigen Sie, ehrwürdige Mutter,
36:38aber ich habe das im guten Glauben getan, dass unsere Abmachung immer noch gilt.
36:41Sie haben uns drei Monate Zeit gegeben, um unser Kloster zu retten.
36:45Und Sie haben uns drei Monate Zeit gegeben, um unser Kloster zu retten.
36:49Sie haben uns drei Monate Zeit gegeben, um unser Kloster zu retten.
36:52Wir haben einen Businessplan erstellt.
36:54Und nächste Woche können wir die Schulden an die Gemeinde zurückzahlen.
36:57Und jetzt muss ich hören, dass Sie uns bereits aufgegeben haben.
37:00Vier Millionen, das ist sehr viel Geld.
37:02Und ich habe nicht gedacht, dass ich...
37:04Woher wissen Sie denn das schon wieder?
37:06Wöllers Sekretärin ist auf unserer Seite.
37:08Nach menschlichem Ermessen kann ich die Wahl kaum gewinnen.
37:11Aber ich könnte ein Zeichen setzen.
37:13Und ich kann unser Kloster retten, ohne Ihnen auf der Tasche zu liegen.
37:17Meinen Sie, mit Ihrem politischen Abenteuer erreichen Sie mehr?
37:20Ja.
37:22Vor allem durch den Wirbel, den wir in den Medien erzeugen.
37:25Eine unbezahlbare Werbung in eigener Sache.
37:28Mehr wert als vier Millionen.
37:30Ich muss das mit dem Bischof klären.
37:32Immerhin gibt es bei uns so etwas wie Trennung von Staat und Kirche.
37:36Und eins ist Ihnen klar.
37:38Falls Sie die Wahl gewinnen sollten, müssen Sie Ihr Ordensgewand ablegen und austreten.
37:43Ich glaube zwar an Wunder.
37:45Aber das dürfte doch um einiges schwieriger sein, als Wasser zu Wein zu verwandeln.
37:49Entschuldige.
37:51Also dann.
37:53In Gottes Namen.
37:55Danke.
37:57Ich muss mein Angebot an Wöller sowieso zurückziehen.
38:00Sonst entsteht noch der Eindruck, dass Sie mit Ihrer Kampagne
38:03die Gemeinde um vier Millionen erleichtern wollen, als Bürgermeisterin.
38:07Sie können abschalten.
38:09Ja.
38:11Nein, nicht jetzt, Schwester.
38:14Aber versuchen Sie, seine Exzellenz zu erreichen.
38:19Ich liebe dich.
38:21Alles klar.
38:23Ich habe Meier endlich erwischt. Er kommt.
38:25Aber ich habe ihm nicht gesagt, worum es geht.
38:27Das müssen schon Sie ihm beibringen.
38:30Was wollen die denn hier?
38:35Grüß Gott, ich bin Schwester Lotte.
38:37Schranz.
38:39Entschuldigen Sie den Überfall, Schwester, aber dieser Herr, der Herr...
38:42Schranz, Finanzamt, Abteilung Steuerprüfung.
38:44Ja, der wirklich?
38:46Ja.
38:48Ja.
38:50Ja.
38:52Ja.
38:54Ja.
38:56Ja.
38:59Ja, der will mir partout nicht glauben,
39:01dass ich Ihnen letztes Jahr 44.000 gespendet habe.
39:03Alles in allem.
39:05Ach ja, was?
39:07Ja ja.
39:09Ist Ihnen dieser Beleg bekannt?
39:11Das ist unser Briefpapier.
39:13Und es stimmt, es ist eine Spendenquittung an Herrn Wöller.
39:15Wieso?
39:17Dann ist das etwa in Ordnung?
39:19Ich wüsste nicht, warum nicht?
39:21Na, haben Sie das gehört?
39:23Eine Frage noch.
39:25Wurde das alles in bar abgewickelt?
39:27Herr Schranz, Sozialhilfeempfänger und Gäste der Suppenküche haben in der Regel kein Bankkonto.
39:35Zufrieden?
39:37Darf ich die Herren auf einen Klostergeist einladen?
39:39Danke, aber ich habe noch zu tun.
39:43Naja dann.
39:46Bis morgen.
39:47Bis morgen!
39:56Danke, Schwester. Das war knapp.
39:58Sie haben uns keine Spende gegeben.
40:00Wie können Sie so lügen, Schwester Lotte?
40:02Ich habe nicht gelogen.
40:04Ich habe lediglich bestätigt, dass es eine Spendenquittung ist.
40:07Auf unserem Briefpapier.
40:08Sehr raffiniert.
40:11Ja, Schwester, eine Hand wäscht die andere.
40:12Sie haben mir aus dem Schlamassel geholfen.
40:14Dafür werde ich den Unsinn mit Ihrer Kandidatur vergessen und die Presse zurückpfeifen.
40:19Ach, Sie haben die Presse informiert.
40:21Ja, entschuldigen Sie. Sie wollten den Krieg, nicht ich.
40:24Aber, Schwamm darüber?
40:26Ich glaube, Sie haben mich nicht ganz richtig verstanden.
40:28Es war mit voller Ernst das mit der Spendenquittung.
40:31Wir bekommen von Ihnen 44.000 Euro.
40:34Was?
40:35So? Na klar!
40:36Ja, die habe ich mit losen Weibern verjuhelt.
40:40Nein, nein, im Ernst.
40:42Die kriegt mein Sohn mit seiner Tunesierin und dem Enkelkind.
40:46Das, ihr erzählt?
40:47Ja, ja.
40:48Aber das andere war Betrug.
40:49Und das können Sie nur auf die Art und Weise wiedergutmachen.
40:52Sie glauben doch nicht, dass ich Ihnen auf diese Weise Ihren Wahlkampf finanziere.
40:55Ach, das ist auch nicht notwendig. Wir haben genug Geld in der Kasse.
40:58Aber eine Frage an Sie. Sie sind doch Experte, Herr Möller.
41:01Sind eigentlich Wahlkampfkosten steuerlich absetzbar?
41:04Ja, äh...
41:09Gott schützen Sie!
41:23So, und wo bleibt der Meier?
41:25Da kommt er noch.
41:33Was ist, Schwester?
41:34Eigentlich habe ich ja Feierabend.
41:36Herr Meier, wir fahren nach München.
41:38Nach München? Jetzt? Muss das sein?
41:42Es geht um Leben und Tod. Alleine schaffe ich das nicht.
41:45Sonst hätte ich Sie kaum hierher bemüht. Wir nehmen meinen Wagen.
41:48Also bei aller Liebe, Schwester. Ich bin ja gern bereit, die Kollegen in München um Amtshilfe zu bitten, aber...
41:52Jetzt lassen Sie mich die Beamten raushängen. Das ist mein bitterer Ernst.
41:56Was haben Sie denn vor, um Himmels Willen?
41:58Auf den Strich gehen. Was sonst?
42:02Was sonst?
42:05Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nicht mitgekommen.
42:07Ich habe es Ihnen gesagt.
42:08Ja, aber ich habe gedacht, das wäre ein Witz.
42:11Halten Sie mal hier.
42:12Ah, ja.
42:16Also, was ist jetzt? Kommen Sie?
42:17Nein. Schluss jetzt, Schwester. Wir können nicht alle Bumslokale in München abklappern.
42:21Herr Meier, jetzt machen Sie doch nicht schlapp.
42:23Ich bin Polizist, Herr Gott, noch mal.
42:25Sie können das nicht leisten. Schon gar nicht in Uniform.
42:28Ja, was soll ich denn dazu sagen?
42:32Ach, übrigens. Woher wissen Sie denn so einschlägig Bescheid in diesem Milieu, wenn das gegen Ihre Berufsehre verstößt?
42:38Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.
42:40Na, Kleine, willst du den funkeligen Strippen oder kommst du von der Halsarmee?
42:43Nein, aus Kloster Kaltental.
42:45Oh.
42:46Ich habe eine Frage.
42:47Kennen Sie Eva Manger?
42:50Wieso? Ist sie Ihre Mutter?
42:52Nein.
42:54Aber der Herder.
42:55Der in der Polizistenuniform, das ist Ihr Vater.
42:58Und ich kann ihm natürlich gerne bitten, dass er Sie auf dem Revier auch noch in die Mangel nimmt.
43:03Ach, du Schande. Der Eva, Ihr Vater, ist ein Bulle?
43:05Jetzt sagen Sie bitte, wo sie ist.
43:07Na, wo wohl? Auf der Piste.
43:09Piste?
43:11Auf dem Straßenstrich.
43:13In der Kohlrieder Passage.
43:16Okay.
43:29Jetzt gehen Sie es doch auf, Schwester.
43:31Jetzt tauchen Sie nicht gleich ab. Ich dachte, Sie kennen keine der Damen.
43:34Und wissen Sie, wie spät es schon ist?
43:36Ach, ich glaube, das ist sie.
43:38Schwester!
43:41Ich sag doch noch mal.
43:42Frau Manger?
43:43Na, Schwester. Du bist verkehrt.
43:45Ach, tut mir leid.
43:54Was ist jetzt los?
43:55Könnt ihr euch nicht entscheiden, oder was?
43:57Was kostet es denn?
44:04Na, so ist es.
44:05Wunderbar.
44:09Was wollt ihr denn jetzt?
44:10Was soll das denn?
44:11Was soll das denn?
44:16Was machen Sie denn hier?
44:21Frau Manger, ich suche Sie.
44:23Bitte gehen Sie.
44:24Sophie hat mich geschickt.
44:25Das kann ich nicht.
44:26Sophie würde mir das nie verzeihen, und ich mir auch nicht.
44:28Wir haben uns solche Sorgen gemacht, weil sie telefonisch nicht erreichbar war.
44:31Bitte, Schwester. Das bringt nichts.
44:34Ich war bei Ihrem Bräutigam.
44:35Und?
44:37Du hast aber ein schickes Kostüm.
44:40Na, nein. Das ist echt.
44:43Und ich bin im Dienst.
44:44Das macht gar nichts.
44:46Außerdem bin ich schon vergeben.
44:47Das macht...
44:51Und?
44:53Was ist?
44:55Was ist?
44:57Was ist?
44:58Was ist?
44:59Was ist?
45:00Was ist?
45:01Was ist?
45:02Was ist?
45:03Was ist?
45:04Was ist?
45:05Jetzt gehen Sie ein bisschen spazieren, Herr Mayer.
45:08Spazieren? Hier?
45:09Na, Sie werden doch nicht etwa Angst haben.
45:12Nein, nein.
45:14Nein.
45:19Ich sage Ihnen jetzt einfach, was ich denke.
45:22Sie haben ein Leben lang immer Menschen gesucht, die Ihnen Ihre Probleme lösen.
45:26Egal, ob es eine ehemalige Schulfreundin war oder ein Bräutigam.
45:30Aber ich denke, es ist an der Zeit, dass Sie jetzt Ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
45:34Nehmen Sie diese Postkarte als ein Zeichen von Gott.
45:37Und haben Sie keine Angst.
45:39Sophie und ich helfen Ihnen, dass Sie wieder den Glauben an sich finden.
45:43Na, Sie haben leicht reden.
45:57Man weiß nie, wozu was Gutes.
45:59Gottes Wege sind verschlungen.
46:01Eva! Gott sei Dank!
46:02Ich habe dir solche Sorgen gemacht.
46:04Alles in allem war es das Beste, was mir passieren konnte.
46:07Also mach dir bloß keine Vorwürfe.
46:09Ehrlich?
46:10Ich habe Schluss gemacht, das stimmt schon.
46:12Aber doch nicht mit dem Leben.
46:14Das fängt jetzt hoffentlich erst richtig an.
46:16Hey, ich mache mein Studium fertig.
46:18In Italien bekomme ich bestimmt einen Studienplatz.
46:20Oh Gott, und ich habe mir solche Sorgen gemacht.
46:22Wollt ihr euch nicht mal bei Herrn Mayer bedanken?
46:24Ohne seine intimen Kenntnisse im Münchner Rotlichtmilieu hätten wir die Eva nie gefunden.
46:28Also intim ist ja wohl stark übertrieben, Schwester.
46:30Danke, Herr Mayer.
46:33Gucken Sie nicht so.
46:35Als Novizin darf ich das noch.
46:37Ah.
46:39Danke.
46:41Schon gut.
46:43Nur wie ich meiner Frau erklären soll, wo ich die halbe Nacht geblieben bin,
46:45das ist ein ganz anderes Problem.
46:47Herr Mayer hat eine Frau?
46:49Gottes Wege sind verschlungen.
47:02Untertitel von Stephanie Geiges

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