Beim Austausch zwischen Russland und dem Westen hat der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) offenbar eine Schlüsselrolle gespielt. Schließlich sagte Scholz die Freilassung des in Deutschland inhaftierten Wadim Krassikow zu - ohne den der Deal wohl nicht zustande gekommen wäre
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NewsTranskript
00:00US-Präsident Joe Biden empfängt Bundeskanzler Olaf Scholz im Februar im Weißen Haus in Washington.
00:07Schon damals muss der jetzt erfolgte Gefangenenaustausch zwischen westlichen Ländern und Russland
00:12ein Thema der Gespräche gewesen sein.
00:14Denn das Weiße Haus berichtet nun von einer ganzen Serie von Verhandlungen, die mit Scholz geführt wurden.
00:20Und Präsident Biden lobt den Bundeskanzler ausdrücklich für seine Zugeständnisse.
00:25Denn Scholz spielte eine Schlüsselrolle in den Gesprächen.
00:28Nach anfänglichem Widerstand stimmte er der Freilassung des sogenannten Tiergartenmörders Vadim Krasikow zu.
00:34Eine schwere Entscheidung, wie der Kanzler jetzt bekannte.
00:37Ohne Krasikows Entlassung nach nur kurzer Haftzeit in Deutschland,
00:41wäre der umfassende Gefangenenaustausch gar nicht zustande gekommen.
00:45Der FSB-Agent sei der Schlüssel gewesen, erklärte der Berater für die nationale Sicherheit der USA, Jack Sullivan.
00:51Anfang des Jahres habe Scholz trotz rechtlicher Bedenken dann zu Präsident Biden gesagt,
00:56für dich werde ich das machen.
00:58Die Zustimmung sei noch vor dem Tod des Kreml-Kritikers Alexei Nawalny im Februar gefallen.
01:03Ursprünglich sollte auch dieser in den Gefangenenaustausch einbezogen werden.
01:07Nach dem Tod Nawalnys sprach dann US-Vizepräsidentin Kamala Harris bei der Münchner Sicherheitskonferenz mit Scholz über das Thema.
01:15Bis alle Puzzleteile zusammengesetzt waren, dauerte es aber noch bis Juli.