Eine App für mehr psychische Gesundheit im Beruf

  • vor 3 Monaten
Depressionen, Angststörungen und Panikattacken können Menschen auch im Arbeitsleben behindern. Eine App aus Brasilien will Unternehmen darin unterstützen, ihren Arbeitnehmenden besser helfen zu können.

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Transcript
00:00Bei fast allen Gesprächen, die ich geführt habe,
00:03fielen Sätze wie, du glaubst es nicht,
00:05die Person, die gestern hier war und fröhlich war,
00:08kam heute mit einem Attest, dass sie depressiv ist.
00:11Oder ein anderer hat letzte Woche Selbstmord begangen.
00:14Mir fiel auf, dass es überall diese Probleme gibt
00:17und niemand hatte eine Lösung dafür.
00:24Carolina Dacier hat viel mit Personalabteilungen
00:27großer Unternehmen zusammengearbeitet.
00:30Deshalb hat sie zusammen mit ihrem Team und einem Psychologen
00:33die App iWi entwickelt.
00:35Sie soll die mentale Gesundheit im Arbeitsalltag verbessern.
00:39Die App wird an Unternehmen verkauft,
00:41die sie ihren Mitarbeitenden kostenlos zur Verfügung stellen können.
00:45iWi soll helfen, die eigenen Gefühle besser zu verstehen
00:48und Tipps geben, wie man mit schwierigen Situationen umgehen kann.
00:54Wir fokussieren uns hauptsächlich auf Angst,
00:57Störungen, Depressionen und Stress.
00:59Das kommt bei Mitarbeitern am häufigsten vor.
01:01Was wir nicht erfassen können,
01:03sind Krankheiten wie bipolare Störungen oder Schizophrenie.
01:07Dafür wurde iWi nicht gemacht,
01:09sondern sie soll der Mehrheit der Menschen helfen.
01:16Ziel ist es, dass das eigene Wohlbefinden besser wird.
01:20Dabei können Meditationsübungen oder Musik helfen.
01:23Wenn es Nutzenden jedoch auffällig schlecht geht,
01:26wird eine Therapie empfohlen.
01:28Die kann direkt in der App gebucht werden.
01:30Das sollen die Unternehmen aber nicht erfahren.
01:33Firmen, die iWi nutzen, bekommen zwar Auswertungen darüber,
01:37wie es ihren Mitarbeitenden geht.
01:39Diese Daten sind aber laut Carolina Dacier anonymisiert,
01:42sodass keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen gezogen werden können.
01:47Unser Bericht hat nur zwei Kategorien.
01:49Geschlecht und Alter, weil ich den Personalabteilungen
01:52nicht erlauben kann, den Benutzer zu identifizieren.
01:55Viele Unternehmen verlangen nach Kategorien
01:58wie Abteilung oder Region, aber wir machen das nicht.
02:01Es ist schon vorgekommen,
02:03dass wir nicht mehr mit einzelnen großen Unternehmen zusammenarbeiten,
02:07weil sie mehr Details verlangen und wir ihnen diese nicht gaben.
02:10Das ist nicht verhandelbar.
02:12Das heißt, wir müssen die Daten, die wir haben,
02:15das ist nicht verhandelbar, das Risiko können wir nicht eingehen.

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