Chinesische Autohersteller sind nicht nur mit einem harten Wettbewerb im eigenen Land konfrontiert, sondern auch mit einem zunehmend feindlichen internationalen Umfeld. Hinter den wenigen erfolgreichen Akteuren verbergen sich zahlreiche gescheiterte Unternehmungen. REV über die Sieger und Verlierer in diesem harten Verdrängungskampf.
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NewsTranskript
00:00China's Elektrofahrzeugindustrie steht an einem Wendepunkt.
00:15Wird sie wachsen oder unter dem Druck zusammenbrechen?
00:18Auf der einen Seite liefern sich die einheimischen Hersteller brutale Preis- und Technikschlachten.
00:24Auf der anderen Seite sehen sich die globalen Bedrohungen durch hohe Zölle und Subventionen ausgesetzt.
00:31Die EU und die USA versuchen, die chinesischen E-Auto-Hersteller auf den Weltmarkt zu bremsen.
00:37Und der chinesische EV-Markt ist riesig, der größte der Welt.
00:42Doch scheinbar nur Tesla, BYD und Li Auto sind in der Lage, Gewinne zu erwirtschaften.
00:48Wir haben viel über die Gewinner in diesem Rennen erfahren, aber was ist mit den Verlierern?
00:53Über 400 Elektrofahrzeugfirmen sind verschwunden, 90% sind in den letzten sechs Jahren pleite gegangen.
01:02Nur Giganten wie Tesla, BYD und Li Auto konnten sich auf diesem hart umkämpften Markt durchsetzen.
01:10Da tobt ein Kampf ums Überleben und wer der stärkste Hersteller ist.
01:15Die chinesischen Hersteller haben es geschafft, in den letzten Jahren über taffen Wettbewerb in China sich einen Kostenvorteil zu erarbeiten.
01:24Nur die stärksten überleben auch in China.
01:26Und dann, dass alle Lieferketten in chinesischer Hand im Grunde sind zur Herstellung von E-Autos.
01:32Das hat diesen Vorteil, der ist für die Deutschen fast unaufholbar geworden.
01:38Welche Rolle spielt also die chinesische Regierung in diesem Spiel?
01:42Wie konnte Chinas E-Auto-Industrie einen solchen Vorsprung erlangen und wie sieht die Zukunft aus?
01:47Hinter dem Erfolg von Unternehmen wie BYD gibt es aber viele, die es nicht geschafft haben.
01:53REF über die Gewinner und Verlierer der chinesischen E-Auto-Offensive.
01:58Im Mai 2024, während Europa noch darüber nachdachte, ob und wie es Sonderzölle auf chinesische E-Autos erheben sollte, machten die USA den ersten Schritt.
02:07Sie beschlossen, die Zölle auf Elektrofahrzeuge aus chinesischer Produktion von 25% auf 100% zu erhöhen.
02:17Ich habe beschlossen, dass die Zukunft der Elektrofahrzeuge in Amerika hergestellt wird, von Gewerkschaftsarbeitern.
02:25Ja, diese Entscheidung von der US-Regierung, die Strafzölle zu vervierfachen auf 100%, das ist natürlich ein sehr, sehr drastischer Schritt.
02:37Hat mich auch etwas überrascht und ich finde das nicht verhältnismäßig, weil die Automobilindustrie ist eine super reife Industrie.
02:47Wir haben in den letzten 30, 40 Jahren immer mehr globale Öffnungen und wir haben immer mehr E-Auto-Fahrzeuge.
02:57Die Rechtfertigung für die enorme Zollerhöhung ist, dass die chinesische Regierung ihre Industrien stark subventioniert hat.
03:05Vor allem die Starr-, Solar- und Windenergie-Industrie.
03:09Das heißt, dass die Chinesen diese Industrie nicht mehr in die Hand nehmen können.
03:15Das heißt, dass die Chinesen die Industrie nicht mehr in die Hand nehmen können.
03:21Wir wissen natürlich schon, dass die Überkapazitäten, die China im E-Auto-Sektor geschaffen hat, weltweit ein Problem sind.
03:29Aber auf Strafzölle auf 100% zu setzen, das ist schon sehr, sehr heftig.
03:37Das ist natürlich auch damit zu erklären, dass der US-Präsident, der US-Präsident Trump,
03:43Ein 100-prozentiger Zoll hört sich natürlich gewaltig an, denn das bedeutet eine Preisverdoppelung.
03:49Aber für die chinesische EV-Industrie und den weltweiten Handel ist das gar kein großes Problem.
03:55Es trifft allerdings auch nur 12.000 Autos in den letzten Jahren.
04:01Es trifft allerdings auch nur 12.000 Autos in den letzten Jahren.
04:07Es trifft allerdings auch nur 12.000 Elektroautos, die im vergangenen Jahr aus China in die USA exportiert wurden.
04:13Es trifft allerdings auch nur 12.000 Elektroautos, die im vergangenen Jahr aus China in die USA exportiert wurden.
04:19Also ein wirklich verschwindend geringer Anteil von den chinesischen Exporten von Elektroautos.
04:25Im Vergleich dazu hat China im Jahr 2023 über 5 Millionen Fahrzeuge weltweit exportiert.
04:31Die wirtschaftlichen Auswirkungen von 12.000 weniger verkauften E-Autos in die USA sind minimal.
04:37Das heißt, es ändert sich ökonomisch da gar nicht so viel. Das ist eher als politisches Statement, glaube ich, auch zu sehen.
04:43Das heißt, es ändert sich ökonomisch da gar nicht so viel. Das ist eher als politisches Statement, glaube ich, auch zu sehen.
04:49Aber es ist natürlich auch ein Statement gegen das, was in China in den letzten Jahren passiert ist, dass dort massiv subventioniert wird.
04:55Wir haben das Thema Subventionen jetzt schon mehrmals erwähnt.
04:59Aber im Griffen wollen wir sehen, wie Europa mit diesem Thema umgeht.
05:03Damit der Handel fair ist, muss auch der Zugang zum Markt des anderen auf Gegenseitigkeit beruhen.
05:09Und wir haben darüber gesprochen, wie wir beim Marktzugang echte Fortschritte erzielen können.
05:14Ich bin weiterhin zuversichtlich, dass weitere Fortschritte erzielt werden können.
05:19Gleichzeitig sind wir bereit, unsere handelspolitischen Schutzinstrumente in vollem Umfang zu nutzen, wenn dies erforderlich ist.
05:28Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, gab diese Erklärung nach einem Treffen mit Xi Jinping im Mai 2024 ab.
05:36Zu den handelspolitischen Schutzinstrumenten gehört die Verhängung von Zöllen auf chinesische Elektrofahrzeuge, ähnlich dem Vorgehen der USA.
05:44Die EU hat bereits im Oktober 2023 eine formelle Untersuchung der Subventionen für in China hergestellte Elektrofahrzeuge angekündigt.
05:53Sie habe ausreichend Beweise. Dies geschah, kurz nachdem zahlreiche chinesische E-Autos auf der Internationalen Automobilausstellung in München vorgestellt wurden.
06:03Im letzten Jahr hat China 1,5 Millionen E-Autos exportiert. Davon sind 500.000 in die EU gegangen, nur knapp 12.000, wie schon gesagt, in die USA.
06:16Das heißt, die EU hat auch einen deutlich größeren Hebel. Die EU kann deutlich verantwortungsvoller und mit breitem Kreuz mit der Regierung in Pekin über solche Fragen reden
06:31und hat dort auch vermutlich einen größeren Einfluss, als das die Amerikaner haben, da eben nur so wenige Elektrofahrzeuge dort überhaupt exportiert wurden.
06:46Wie in den USA dreht sich auch in der EU die Hauptkritik an Chinas EV-Industrie um Subventionen, wobei der Schwerpunkt auf Überkapazitäten liegt.
07:01Der Kern der Vorwürfe ist, dass die chinesische Regierung durch massive Subventionen für Schlüsselindustrien, darunter auch für Elektrofahrzeuge, erhebliche Überkapazitäten geschaffen hat.
07:14Wie bereits in früheren Beiträgen festgestellt, haben auch Europa und die USA beträchtliche Subventionen für Industrien bereitgestellt.
07:26Warum wird dann die chinesische Regierung so sehr für ihre Subventionen kritisiert?
07:33Allein 2019 waren die chinesischen Subventionen etwa dreimal so hoch wie die von den USA und mehr als 15 mal so hoch wie die von Deutschland.
07:44Ein beträchtlicher Teil dieser Subventionen ging in den E-Automarkt.
07:49China hat bereits 2009 ein Pilotprojekt zur Förderung der Entwicklung von E-Fahrzeugen gestartet. Allerdings sind die Subventionen in den letzten Jahren zurückgegangen.
07:59Dann hat man das wirklich zum Staatsziel gemacht. Dann hat man einfach eine gute Industriepolitik gemacht.
08:07Der Ansatz der chinesischen Regierung bestand darin, Unternehmen schrittweise zu ermutigen, in den Sektor der neuen Elektrofahrzeuge einzusteigen und gleichzeitig die Entwicklung und Produktion von Batterietechnologien und damit verbundenen Rohstoffen zu unterstützen.
08:23Auf diese Weise entstand nach und nach eine umfassende EV-Industriekette.
08:28Das ging alles natürlich mit Förderungen und Ermutigung der Regierung und manchmal auch direkten Investment von Fonds, die von der Regierung gestützt worden sind.
08:37Aber das ist ja nichts anderes als eine gute Industriepolitik.
08:40Und man muss ehrlich auch sagen, natürlich haben zum Großteil chinesische Unternehmen davon profitiert, aber auch ausländische Unternehmen wie zum Beispiel Tesla haben auch von dieser Politik profitiert.
08:53Das sagt Daniel Kirchhardt, dessen eigenes EV-Unternehmen Byton an fehlendem Geld scheiterte. Auch Byton bekam zu Beginn reichlich chinesische Subventionen.
09:06Wir hatten auch teilweise Regierungskapital bei uns mit drin. Aber das hat uns auch leider nicht geholfen in der Phase.
09:16Es ist auch nicht so, dass die Regierung bedingungslos da einfach als Player aktiv im Markt ist, sondern da ist schon auch Wettbewerb am Laufen gewesen.
09:27Es ist nicht einfach, das gesamte Ausmaß der Subventionen zu verstehen, die die chinesische Regierung für den EV-Sektor bereitstellt.
09:35Anhand dieses Diagramms über die genehmigten Subventionen für den Kauf von Fahrzeugen mit neuen Energien können wir uns jedoch ein Bild davon machen, wie viel Geld im Spiel ist.
09:45Und das sind die zehn größten Unternehmen, die diese Subventionen erhalten haben.
09:50An der Spitze stehen BYD und die Gag Group, die von 2018 bis 2022, insbesondere im Jahr 2022, massive direkte staatliche Unterstützung erhalten haben.
10:03Diese direkte Subventionierung lokaler Unternehmen anstelle ausländischer ist ein Hauptkritikpunkt aus Europa und den USA,
10:11da sie den fairen Wettbewerb auf dem internationalen Markt beeinträchtigt und zu erheblichen Überkapazitäten führt.
10:20China hat schon seit Jahrzehnten Überkapazitäten geschaffen und das liegt halt an dem System, weil es eben keine freie Marktwirtschaft ist, sondern staatlich gelenkt.
10:30Und wenn der Staat oder die Provinzregierung oder die Lokalregierung sagen, okay, wir wollen die und die Fabrik,
10:36dann wird das häufig nicht nach marktwirtschaftlichen Kriterien entschieden, sondern die werden einfach geschaffen und die schaffen diese Überkapazitäten.
10:44Die lokalen Regierungen der chinesischen Provinzen haben also in hohem Maße zu dem Problem der Überkapazitäten beigetragen.
10:51Im modernen China verfügt fast jede Provinz über zahlreiche wichtige Industrieparks oder Entwicklungszonen auf nationaler Ebene.
10:59Das Ziel, die Planungen und sogar die Werbeslogans und Werbevideos dieser Gebiete sind sehr ähnlich.
11:05Um das Wirtschaftswachstum zu sichern und ihr politisches Ansehen zu bewahren, haben die lokalen Regierungen ihre lokale Fertigungs- und Hightech-Industrie stark subventioniert.
11:18Aus wirtschaftlicher Sicht verzerren Subventionen die Marktmechanismen und führen zu Wohlfahrtsverlusten für die Gesellschaft als Ganzes.
11:26Aber auch Europa und die USA haben sich aktiv an der Subventionsvergabe beteiligt.
11:31Was also die Kritik an den chinesischen Subventionen anbietet.
11:35Ich glaube, das ist ein Vorwand. Die chinesische Regierung hat das Thema massiv unterstützt, aber das unterscheidet sich nicht einer guten Industriepolitik in Europa oder in den USA.
11:48Wenn Sie mal an Unternehmen wie Airbus denken in Europa, damals als Wettbewerber, das ist völlig undenkbar ohne massive Subventionen und Industriepolitik.
11:59Einige argumentieren jedoch, dass sich die Subventionen der chinesischen Regierung erheblich von denen in Europa und den USA unterscheiden.
12:07Das macht China schon anders. China bezuschusst aufgrund des Systems, was ich auch eben beschrieben habe, nämlich dass jede Provinzregierung die eigenen beim Herstellungsbereich da schon massiv subventioniert, bevorzugen sie natürlich die heimischen Anbieter massiv.
12:28Diese Maßnahmen haben vielfältige Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
12:33Ich sage nicht, dass das meine Meinung ist, aber man kann eine Meinung vertreten, in der man sagt, die chinesische Regierung verschwendet Geld und sucht sich a priori Industrien, die gefördert werden sollen.
12:49Und dann werden dort riesige Kapazitäten geschaffen, die dazu führen, dass diese Produkte ganz, ganz günstig werden und davon profitieren die Konsumenten in der ganzen Welt.
12:57Also günstige Solarzellen, günstige E-Autos.
13:01Und was mich ein bisschen ärgert an der Diskussion, also Industriepolitik ist wichtig und in Deutschland können wir es uns nicht leisten, dass die Automobilindustrie schwächelt.
13:10Aber was ist denn mit der Klimadiskussion? Die gerät völlig in Vergessenheit.
13:14Wir haben uns das Ziel gesetzt, CO2-neutral zu werden. Wir haben absolut 5 vor 12, was globale Emissionen und die Klimaziele betrifft.
13:22Und das erreichen wir nicht, wenn wir nicht schnellstmöglich günstige Elektroautos in den Markt bringen.
13:29Es gibt viele erschwingliche E-Modelle auf dem chinesischen Markt.
13:33Mit der schnellen Expansion und den kontinuierlichen Preissenkungen von Unternehmen wie BYD, Geely und Sherry ist der chinesische Markt für Elektroautos zum wettbewerbsintensivsten der Welt geworden.
13:47Da tobt ein Kampf ums Überleben und wer der stärkste Hersteller ist.
13:51Und die chinesischen Hersteller haben es geschafft in den letzten Jahren über trafen Wettbewerb in China sich einen Kostenvorteil zu erarbeiten.
14:00Also nur die stärksten überleben auch in China.
14:03In den letzten Jahren hat die chinesische Regierung die Subventionen für die Elektroautoindustrie deutlich reduziert und die Marktkräfte über das Schicksal der Unternehmen entscheiden lassen.
14:13Unter ihnen sticht BYD als klarer Gewinner hervor, der 2023 zum weltweit größten Hersteller von E-Fahrzeugen aufgestiegen ist.
14:22Was ist das Geheimnis hinter dem Erfolg chinesischer EV-Marktführer wie BYD?
14:27Diese Skaleneffekte zu erzielen und profitabel zu sein. Und das ist ein Grundgesetz der Automobilindustrie seit 100 Jahren.
14:34BYD zum Beispiel, die kommen ja gar nicht aus dem klassischen Autobereich, sondern sind ja Batteriehersteller mal gewesen.
14:42Die haben relativ schnell erkannt, dass im E-Auto-Segment die Batterie das Kernstück ist. Das ist eine völlig andere Technologie. Auf die hat man dann gesetzt.
14:51BYD ist ganz klar die Nummer 1, einfach weil die früh mit dem Thema angefangen haben. Ich glaube ein Erfolgsfaktor ähnlich wie bei Tesla ist die vertikale Integration der Batterien.
15:03Man hat wirklich von Anfang an drauf gesetzt eigene Batterien zu haben. Das ist der wesentliche Kostenfaktor.
15:09Werfen wir einen Blick auf diejenigen, die auf dem chinesischen EV-Markt durchgefallen sind.
15:13Bitte aufstehen und Respekt erzeugen diesen einst ehrgeizigen Akteuren, die es nicht geschafft haben.
15:44Dies sind nur einige der Hersteller, die in letzter Zeit vom Markt verschwunden sind.
15:49Mit Ausnahme von BYD und Li Auto verlieren alle Hersteller von Elektroautos Geld mit jedem verkauften Auto.
15:56Das gilt auch für renommierte Marken wie Nio, Xpeng, Aito und Xiaomi.
16:01Derzeit gibt es in China mehr als 100 Unternehmen, die EVs herstellen, wobei fast jede chinesische Provinz und jede Stadt ihren eigenen Autohersteller hat.
16:11Also über 100 E-Auto-Hersteller, das ist auch trotz der Größe des chinesischen Marktes viel zu viel.
16:19Selbst die Zentralregierung sagt, man braucht eigentlich nur ein Zehntel davon.
16:23Und da findet natürlich jetzt über kurz oder lang dennoch ein Ausleseprozess statt, auch wenn einzelne Provinzregierungen versuchen, ihre jeweiligen Hersteller zu halten.
16:36In China ist natürlich ein Wahnsinnswettbewerb.
16:40Und ich glaube, das ist auch, also jede, sagen wir mal, großen Transformationen erfordern leider, dass man mehrere Player daran hat, die daran teilnehmen und einige halt auch wieder verschwinden werden, wie damals mein eigenes Unternehmen Byton.
16:55Kirchert und andere Branchenkenner sagen, dass der Hauptgrund, warum so viele Unternehmen scheitern, darin liegt, dass sie die Kosten für die Autoherstellung grob unterschätzt haben.
17:05In der Branche herrscht Einigkeit darüber, dass es sich ohne mindestens zwei Milliarden Dollar Startkapital nicht lohnt, über die Gründung einer EV-Marke zu sprechen.
17:15Zu den Unternehmen, die noch auf dem chinesischen Markt überleben, gehören Giganten wie BYD, Geely und Sherry, die durch ihre Größe Vorteile haben, sowie neue Akteure wie NIO, Xpeng und Cerdes.
17:28Hinzu kommen die Newcomer, die von traditionellen Automobilherstellern wie Dongfeng, Syke und Gag unterstützt werden.
17:35Der Wettbewerb ist bereits hart und die Hersteller stehen unter starkem Preisdruck.
17:40Analysten stimmen mit der Einschätzung der Zentralregierung überein, dass nur eine viel kleinere Anzahl von Unternehmen überleben wird.
17:49Es ist schwer zu sagen, wer überleben wird. Es sagen einige, es bleiben nur fünf bis zehn Unternehmen übrig. Das glaube ich nicht.
17:57Es ist schwer zu sagen, wer überleben wird. Es sagen einige, es bleiben nur fünf bis zehn Unternehmen übrig. Das glaube ich nicht.
18:06Weil dafür ist China zu groß und jede Provinzregierung hat ein eigenes Unternehmen.
18:11Also ich denke eher, man redet vielleicht in China über 20 bis 30 Unternehmen, die da übrig bleiben werden.
18:18Aber die Konsolidierung wird sicher noch weitergehen und es wird die nächsten fünf Jahre mit weiter starker Wettbewerb stattfinden.
18:23Aber ich glaube an das Thema Elektromobilität. Ich glaube, im Jahr 2030 werden wir global deutlich über 50 Prozent Elektrofahrzeuge bieten.
18:35Wenn also die Hälfte des Weltmarktes für Autos bald elektrisch sein wird, wie viel davon wird dann auf China entfallen?
18:42China hat Jahrzehnte gebraucht, um über eine Million Autoexporte zu erreichen.
18:46Es dauerte jedoch nur ein Jahr, um von einer Million auf zwei Millionen zu wachsen. Ein weiteres Jahr dann, um die drei Millionen Marke zu überschreiten.
18:54Und im Jahr 2023 exportierte China über fünf Millionen Fahrzeuge und wurde damit zum größten Autoexporteur der Welt.
19:02Ich glaube nicht, dass diese Sprünge ewig so weitergehen, weil jetzt ja natürlich ganze Regionen ihre Märkte dann auch abschotten werden.
19:12Im Grunde letztendlich jetzt nur die Europäer sind, die das noch nicht gemacht haben, aber wahrscheinlich das demnächst auch machen werden.
19:21Was wir erleben werden, ist letztendlich eine Abschottung und deswegen, darunter werden die chinesischen Autohersteller schon auch leiden.
19:29Und die werden jetzt nicht immer weiter ihre Autos weltweit vermarkten können.
19:38Ein genauerer Blick auf die zehn wichtigsten Zielländer für chinesische Autoexporte im Jahr 2023 zeigt,
19:45dass die drohenden erheblichen Zollerhöhungen in den USA und Europa chinesische Autos nicht davon abhalten werden, Käufer in aller Welt zu finden.
19:54Die USA rangieren auf Platz 14 und Deutschland auf Platz 16 der Exportziele. Für Deutschland hingegen bleibt der chinesische Automarkt entscheidend.
20:03Für Deutschland bleibt der chinesische Automarkt entscheidend.
20:08Ja, weil die deutschen Hersteller verkaufen nach wie vor noch einen riesen Anteil ihres Absatzes in China.
20:15Also wenn jetzt plötzlich Europa sagen würde, wir machen unsere Tür zu für chinesische Hersteller,
20:21dann kann China ganz einfach auch sagen, da machen wir jetzt auch mal die Türen zu für deutsche Hersteller.
20:26Das wäre eine Katastrophe für die deutsche Wirtschaft.
20:27Chinesische Hersteller müssen in der Lage sein, auf einem Markt zu konkurrieren, auf dem die Käufer die neuesten Technologien und Funktionen verlangen.
20:35Aber das ist nicht der einzige Vorteil gegenüber den etablierten deutschen Marken.
20:40Also diese Kombination aus gezielter technischer Entwicklung, sowohl im Hardware- als auch im Softwarebereich,
20:48dann natürlich die Subvention und dann, dass alle Lieferketten in chinesischer Hand im Grunde sind zur Herstellung von E-Autos,
20:55das hat diesen Vorteil, der ist für die Deutschen fast unaufholbar geworden.
21:02Die Schlacht um die Elektroautos hat gerade erst begonnen.
21:06Analysten wie Felix Li glauben, dass die USA derzeit ihre heimische Industrie so schützen, indem sie Chinas eigene Strategien einfach kopieren.
21:14Also ich würde sagen, den Europäern bleibt gar nichts anderes übrig, als einen ähnlichen Weg zu gehen, wie es die Chinesen vorgemacht haben,
21:21die Amerikaner übernommen haben und jetzt die Europäer eigentlich auch machen müssten,
21:27nämlich Industriepolitik zu betreiben, Schlüsseltechnologien zu definieren,
21:32gucken, in welchen Bereichen man womöglich sogar schon erpressbar geworden ist.
21:38Es mag wie ein brutaler Überlebenskampf erscheinen, aber die Welthandelsorganisation hat seit langem Regeln für solche Streitigkeiten aufgestellt.
21:46Leider ist fast keine Großmacht mehr bereit, sich daran zu halten.
21:51Die multilaterale Koordination im Welthandel ist sehr, sehr brüchig geworden, wenn man so sagen möchte.
21:59Es gibt Stillstand bei der WTO seit Jahren und das geht auf Kosten der Wohlfahrt aller, egal ob da jetzt jemand in China sitzt, in den USA oder in Europa.
22:14Wir alle profitieren von diesem regelbasierten Welthandel
22:17und in dem Moment, in dem Zölle so in dem Maße gesetzt werden, ist das erstmal schwierig.