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00:00:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:00:30Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:01:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:01:30Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:02:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:02:30Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:03:01Das ist also jedes Mal eine Entscheidung.
00:03:04Wieder neu füreinander.
00:03:24Guten Tag, meine Damen und Herren.
00:03:26Das ist gut, ja.
00:03:35Tschüss, Jungs.
00:03:42Guten Tag.
00:03:56Guten Tag.
00:04:14Herr Walter, würden Sie bitte mit uns kommen?
00:04:18Worum geht's?
00:04:20Wir würden Sie erst mal bitten, mitzukommen.
00:04:23Darf ich fragen, wo wir hinfahren?
00:04:25Wir sind nicht befugt, Ihnen Auskunft zu geben.
00:04:28Was ist mit meinem Flug? Mein Koffer ist im Umflugzeug.
00:04:31Machen Sie sich keine Gedanken. Wir kümmern uns um alles.
00:04:43Ist was mit meiner Forschungsstelle nicht in Ordnung?
00:04:46Sie sind dafür vorgesehen, meine Professur zu übernehmen.
00:04:49Also wenn ich in den Ruhestand gehe.
00:04:53Ihre Professur?
00:04:56Ja. Die Reise nach Äthiopien ist nicht mehr nötig.
00:04:59Ihre Dissertation war grandios.
00:05:02Sie sind einer meiner talentiertesten Studenten gewesen.
00:05:05Wie bitte?
00:05:08Danke.
00:05:11Herr Hartmann wird Ihnen alles weitere erklären.
00:05:14Alles Gute, Herr Walter.
00:05:16Danke.
00:05:18Alles Gute.
00:05:23Danke.
00:05:36Gratulation!
00:05:38Danke.
00:05:40Dirk Hartmann, guten Tag.
00:05:43Sie würden allerdings zunächst in die Hauptverwaltung Aufklärung gehen.
00:05:47Sie wollen mich in die Hauptverwaltung Aufklärung?
00:05:49Ja.
00:05:51Sie können dort Ihren Beitrag leisten,
00:05:53diesem Land den Frieden weiter zu garantieren.
00:05:56Horst Langfeld?
00:05:58Ist das nicht dein Begriff?
00:06:00Der Fußballer?
00:06:02Ja, klar.
00:06:04Wir kennen uns nicht persönlich, aber wir haben beide bei Union gespielt.
00:06:07Er wurde dann rausgefischt. Profi.
00:06:10Aber hervorragender Fußballer. Damals schon.
00:06:12Wieso?
00:06:15Wir würden Sie im Sektor Fußball einsetzen.
00:06:18Fußball?
00:06:20Ja.
00:06:24Wir sind eine tolle Gemeinschaft.
00:06:27Die Kollegen und Ihre Ehefrauen.
00:06:30Besser geht's nicht.
00:06:34Hier müssen Sie sich durchlesen,
00:06:37abschreiben
00:06:39und unterzeichnen.
00:06:42Jetzt?
00:06:44Jetzt.
00:06:51Eidesstattliche Verpflichtung.
00:06:54Ich, geboren, verpflichte mich zum Dienst
00:06:57im Ministerium für Stadtsicherheit.
00:07:00Ich gelobe an Eides stattstrengstes Stillschweigen
00:07:03über alle meiner zur Kenntnis genommenen
00:07:06dienstlichen Angelegenheiten sowie Dienstaufgaben
00:07:09und Dienststellen des Ministeriums für Stadtsicherheit zu wahren
00:07:12und anderen Personenbehörden sowie meinem
00:07:15nächsten Familienangehörigen darüber Auskunft zu geben.
00:07:21Ja.
00:07:23Prost.
00:07:25Auf meiner Stelle.
00:07:27Gratuliere.
00:07:29Prost, Vati.
00:07:31Was hast du immer gesagt, wenn du jetzt
00:07:33ein Jahr diese Arbeit in Afrika machst
00:07:35und die danach noch
00:07:3720 Jahre den Arsch so richtig aufreißt,
00:07:39dann schaffst du das vielleicht, ganz vielleicht
00:07:41mit 50 oder Mitte 50
00:07:43Professor zu werden.
00:07:45Aber nicht eher.
00:07:47Da ist jetzt wohl ein Wunder passiert.
00:07:51Stell dir mal vor, in ein paar Jahren
00:07:53rufe ich vielleicht schon eigene Studien ins Leben.
00:07:55Wo?
00:07:57Wo schläfst du denn jetzt?
00:07:59Bei Corinna?
00:08:01Du hast doch gar keine eigene Wohnung mehr.
00:08:03Ich bekomme eine neue.
00:08:05Nachher kriege ich die Schlüssel.
00:08:07Na so schnell?
00:08:09Ja, die gehört zur neuen Arbeit dazu.
00:08:11Was machst du da eigentlich genau?
00:08:13Das ist noch nicht ganz klar.
00:08:15Ja, und so in etwa?
00:08:17Das ist kompliziert.
00:08:19Ja, das kann ich mir schon mal vorstellen.
00:08:50Boah.
00:08:56Schön mit Balkon.
00:09:11Der Teppich.
00:09:13Boah.
00:09:15Ist ja wirklich alles
00:09:17sehr, sehr schön.
00:09:19Oder?
00:09:25Ist nicht wahr.
00:09:27Doch.
00:09:35Sag mal, wie kommst denn du in so eine Wohnung?
00:09:37Beziehung.
00:09:47Das sind Boxen.
00:09:53Ja.
00:09:55Wie du willst.
00:09:57Das ist unsere Wohnung.
00:10:17Boah.
00:10:47Oh Gott.
00:11:18Alles in Ordnung?
00:11:22Ja.
00:11:37Du arbeitest im Männernstums?
00:11:44Ja.
00:11:47Ja.
00:11:50Ich wollte dir das in Ruhe erzählen.
00:11:58Du musst mir immer alles sagen.
00:12:17Es wird dir wahnsinnig gut gehen.
00:12:48Angeklagter.
00:12:50Bitte stehen Sie auf.
00:12:56Bitte.
00:13:06Ihr Name?
00:13:09Mein Name ist Franz.
00:13:14Mein Name ist Franz.
00:13:17Mein Name ist Dr. Franz Walter.
00:13:21Zweiter Name ist Siegfried.
00:13:23Ihre Staatszugehörigkeit?
00:13:25Meine Staatszugehörigkeit ist DDR.
00:13:28Seit wann befinden Sie sich in Untersuchungshaft?
00:13:30Ich befinde mich seit dem 9. Januar diesen Jahres in Untersuchungshaft.
00:13:38Hier lagerst du alle deine Arbeitsunterlagen.
00:13:41Erinnerst du dich an deine Verpflichtung?
00:13:43Ja.
00:13:45Nichts verlässt das Büro.
00:13:47Keine Papiere, keine Notizen, keine Mikrofilme, keine Akten.
00:13:50Ich rede nicht über die Inhalte meiner Arbeit.
00:13:53Das ist der Schlüssel für deinen Schrank.
00:13:56Und deine Petschaft.
00:13:59Damit versiegelst du ihn dir jedes Mal.
00:14:01Die hütest du wie deinen Augapfel.
00:14:03Diese Gravur hast nur du.
00:14:07Danke. Frohes Schaffen.
00:14:15Danke.
00:14:38Können Sie uns noch ein Wort zu Ihrer Übersiedlung sagen?
00:14:41Sie sind, glaube ich, der glücklichste Mensch auf Erde, oder?
00:14:43Ich konnte und wollte mich meiner Freiheit nicht mehr berauben lassen.
00:14:46Ich freue mich sehr.
00:14:49Ich werde zukünftig mein Talent der Bundesrepublik Deutschland
00:14:53und dem Hamburger Freien Haas vor zur Verfügung stellen.
00:14:56Ansonsten danke ich der BRD, dass sie mich so freundlich aufgenommen hat.
00:14:59Abschalten!
00:15:03Seine Frau wird niemals eine Ausreisegenehmigung gehalten.
00:15:07Die steht schon unter operativer Kontrolle.
00:15:10Ich will wissen, was genau Langfeld in der BRD treibt.
00:15:13Alles.
00:15:16Melden Sie mir umgehend Kundschafter im Raum Hamburg mit Zugang zum Spitzenfußball und HSV.
00:15:35Guten Morgen. Ich glaube, ich habe ihn gefunden.
00:15:38Sind Sie die Nacht durchgearbeitet?
00:15:40Panter ist als niedergelassener Internist erfasst,
00:15:43war aber auch Mannschaftsarzt, hat diverse Vereine durchlaufen.
00:15:46Er braucht dazu eine Freundschaft zu Liebgold vom BND.
00:15:49Auch zum HSV wird er Verbindungen haben oder haben können, wenn er will.
00:15:54Panter ist ein kommunikativer Typ.
00:15:57Wer anommt ihm Rede, ist gleich sein Kumpel.
00:16:00Du steigst ja gleich voll ein.
00:16:03Kann ich überhaupt nicht begreifen.
00:16:06Langfeld? Ich habe das überhaupt nicht mitbekommen.
00:16:08Muss ja auch nicht gleich alles in der Zeitung stehen.
00:16:11Die DDR hat ihn groß gemacht.
00:16:14Er ist Vorbild für so viele.
00:16:17Deshalb wird er auch wiederkommen.
00:16:20Ich habe die Markierung gemacht, wo ich Querverbindungen zu Langfelds neuem Umfeld vermute.
00:16:30Kontaktieren wir Panter?
00:16:33Ich werde mich mit ihm treffen, ja.
00:16:35Kann ich dabei sein?
00:16:39Das Treffen findet in der BND statt.
00:16:49Das würde mich sehr interessieren.
00:16:53Ich würde sehr gerne mit Panter über Langfeld reden.
00:16:58Du kannst nicht mitkommen.
00:17:01Du bist nicht verheiratet.
00:17:03Und dein Vater...
00:17:17Freust du dich?
00:17:20Ja.
00:17:23Scheißegal, ob Sommer ist.
00:17:26Alle anderen warten immer auf Sommer, aber wir nicht.
00:17:29Zur Not gibt es Glühwein.
00:17:31Warum das?
00:17:34Was hat Bernd schon gesagt?
00:17:38Corinna, es ist unser Tag. Es ist nicht gut, wenn die alle kommen.
00:17:42Ich will nicht, dass irgendwas schief geht.
00:17:45Was soll das?
00:17:56Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt...
00:17:59mit dieser Tätigkeit...
00:18:02auch politisch identifiziert.
00:18:07Ich hatte ja keine Erfahrung.
00:18:19Da war dieses Vertrauensverhältnis speziell zu diesem Führungsoffizier...
00:18:24auch vorhanden.
00:18:29Und jetzt?
00:18:35Die Gesellschaft glitzert an der Oberfläche.
00:18:38Darunter ist ein Elend, wie du es noch nie gesehen hast.
00:18:53Meine Damen und Herren, auf Gleis 3 fährt ein...
00:18:55Intercity 573 von Hamburg-Altona nach Basel Hauptbahnhof...
00:19:00über Hannover, Göttingen, Früda, Freiburg.
00:19:26Bitte quittieren.
00:19:30Es geht um Horst Langfeld.
00:19:33Verstehe.
00:19:36Wir brauchen alle Informationen zu ihm, jedes Detail.
00:19:39Wann?
00:19:41Gestern.
00:19:43Über morgen und übermorgen können wir gerne reden.
00:19:46Sind Sie Langfeld schon mal persönlich begegnet?
00:19:49Einmal, vor drei Tagen, beim HSV, nach dem Spiel.
00:19:52Wir sind uns nicht vorgestellt worden, ich habe ihn nur gesehen.
00:19:55Und er?
00:19:57Er hat mit Renner noch ein Bier getrunken.
00:20:00Renner, Spieler des HSV, früher Karlsruher SC, Linksfuß.
00:20:03Sie kennen sich aus, was?
00:20:05Ja, ich spiele selber Fußball, aber nur Amateur.
00:20:08Ich habe mal gehört, dass Renner ganz schön ein Faible für Frauen hat.
00:20:13Schon möglich.
00:20:15Wie vertraut wirkten Renner und Langfeld?
00:20:18Es war ein intensives Gespräch.
00:20:20Ist Renner eigentlich verheiratet?
00:20:22Seit fünf Jahren, mit einer Fernsehmoderatorin.
00:20:26Das ist Bodo Renner.
00:20:28Kommenden Sonnabend wird er gegen 22 Uhr in der Hotelbar des Vierjahresseiten
00:20:33mit einem anderen Spieler sitzen und bereits deutlich angetrunken sein.
00:20:38Sie erzählen ihm, sie sind halb Italienerin.
00:20:42Sie studieren in Palermo, sind in Deutschland aufgewachsen,
00:20:45in Hamburg sind sie nur auf Besuch.
00:20:50Seine erste große Liebe war Italienerin,
00:20:52eine kurze, heftige Liaison am Jugendurlaub.
00:20:56Die Italienerin ist bis heute als idealisiertes Wild in seinen Gedanken
00:21:01und führt immer noch zu erotischen Träumereien.
00:21:08Den ersten Zugriff gehen Sie bitte direkt am Tresen an.
00:21:12Die rothaarige Badeame mit den kurzen Locken ist präpariert.
00:21:17Entschuldigen Sie, dass ich jetzt so schnell wie möglich
00:21:20Entschuldigen Sie, dass ich jetzt noch ein paar intimere Themen mit Ihnen bereden muss.
00:21:26An dem Abend tragen Sie bitte rote Spitzenunterwäsche,
00:21:30die Träger des BHs gut sichtbar.
00:21:32Und lenken das Gespräch wie zufällig auf die Unterschiede
00:21:36zwischen leidenschaftlichen italienischen und disziplinierten deutschen Frauen.
00:21:41Und darüber läute ich den weiteren Verlauf ein.
00:21:44Ja.
00:21:46Verstehe.
00:21:50Haben Sie sonst noch irgendwelche Fragen?
00:21:53Nein.
00:21:58Wünschen Sie mir Glück.
00:22:01Alles Gute.
00:22:04Danke.
00:22:06Nehmen Sie wohl.
00:22:19Ja, danke.
00:22:49Du warst gut heute, Franz.
00:22:51Prost.
00:23:19Ich geh mal in die frische Luft.
00:23:34Was ist da los?
00:23:36Hier ist übel.
00:23:38Vielleicht war irgendwas mit diesem fettigen Hamburger nicht in Ordnung.
00:23:47Setz dich.
00:23:49Danke.
00:24:19Prost.
00:24:49Geht schon, geht schon, geht schon.
00:25:20Übung macht den Meister.
00:25:23Das machen alle so?
00:25:25Ja.
00:25:27Du kommst bloß nicht auf die Idee, darüber zu reden.
00:25:30Wir halten alle dicht.
00:25:33Kann ich mich auf dich verlassen?
00:25:35Ja.
00:25:39Mit Gefangenen, mit Gehangen.
00:25:42Also du trägst in die Krippe und hörst,
00:25:45dass es nicht so einfach ist,
00:25:47also du trägst in die Krippe einen höheren Betrag ein.
00:25:50Ich hab jetzt für Panther 700 auszahlen lassen.
00:25:53500 hat er bekommen und ich hab 200 behalten.
00:25:58Und davon sind jetzt noch 50 über.
00:26:04Und die versaufen wir jetzt.
00:26:08Ist das für deine Frau?
00:26:11Ja.
00:26:14Frauen mögen das.
00:26:17Fällt es dir schwer, deiner Frau nichts zu erzählen?
00:26:20Hast du ein Problem damit?
00:26:22Nee.
00:26:24Was ist hier drin?
00:26:33Das ist Zimtöl.
00:26:41Unser Junge ist vor fünf Jahren gestorben.
00:26:44Da war er zwei.
00:26:49Meine Frau sagt immer,
00:26:52dass seine Haut so roch wie dieses Zimtöl.
00:26:59Sie hat immer ein Fläschchen davon in ihrer Tasche.
00:27:02Ab und an holt sie es raus und riecht dran.
00:27:07Und dann ist es so,
00:27:08ab und an holt sie es raus und riecht dran.
00:27:14Dann hat sie das Gefühl, dass er nicht ganz weg ist.
00:27:20Weißt du, schon ein paar Wochen nach dem Tod
00:27:25vergisst du den Geruch des Menschen.
00:27:30Die Kleidung riecht nicht mehr.
00:27:34Es verflieht.
00:27:36Es ist dann weg.
00:27:40Es ist einfach weg.
00:27:55Doch, jetzt schläft er auch.
00:27:57Es ist Mittagsschlafenzeit.
00:28:00Zur Löwenfütterung müssen wir noch mal wiederkommen.
00:28:03Ja.
00:28:06Guten Tag, Herr Renner.
00:28:09Guten Tag.
00:28:11Kennen wir uns?
00:28:15Wir wollen Ihnen helfen.
00:28:36Danke.
00:28:39Guck doch schon mal da vorne.
00:28:41Hey, Papa kommt gleich, okay?
00:28:44Los.
00:28:52Wer sind Sie?
00:28:54Wäre doch schade, wenn die Bilder in die Hände der Presse gelangen, oder?
00:28:57Ihre Frau.
00:28:59Das wird doch den Blick Ihres Kindes auf Sie verändern.
00:29:02Das Urvertrauen bekommt einen Knacks weg.
00:29:05So etwas lässt sich nicht mehr ungeschehen machen.
00:29:08Wir brauchen nur ein paar Auskünfte von Ihnen.
00:29:11Über Horst Langfeld.
00:29:13Über Horst?
00:29:14Ja.
00:29:16Wieso?
00:29:19Das kann ich nicht machen.
00:29:21Er ist ein Freund.
00:29:22Wir glauben dennoch, dass Ihnen Ihre Frau näher ist.
00:29:26Wir brauchen genaue Informationen über Langfelds Tagesablauf,
00:29:30alle seine aktiven Kontakte und Adressen.
00:29:32Wir brauchen die Informationen über seine Wohnsituation,
00:29:35seine genauen Trainingszeiten,
00:29:37und wie seine physische und psychische Verfassung ist.
00:29:41Insbesondere, ob er seine Frau stark vermisst.
00:29:44Mehr nicht.
00:30:02Liebes Brautpaar,
00:30:04liebe Eltern des frisch vermählten Paares,
00:30:07liebe Hochzeitsgäste,
00:30:10als Freund, Kollege und Genosse
00:30:13wünsche ich unserem frisch vermählten Paar eine starke Liebe,
00:30:16damit Sie in schwierigen Zeiten einander stützen
00:30:19und in guten Zeiten das Leben genießen,
00:30:22das dieses Land Ihnen schenkt.
00:30:24Herzlichen Glückwunsch.
00:30:26Herzlichen Glückwunsch.
00:30:28Herzlichen Glückwunsch.
00:30:29Herzlichen Glückwunsch.
00:30:31Herzlichen Glückwunsch.
00:30:33Herzlich danke, dass Sie zweimal die Liebe erfunden haben.
00:30:36Herzlichen Glückwunsch.
00:30:38Ich gratuliere dir so sehr.
00:30:41Danke.
00:30:43Euch beiden.
00:30:47Wo ist denn deine Corinna?
00:30:49Komm, ich führ dich hin.
00:30:51Geh mir nicht.
00:30:53Komm du auch in meine Arme, Corinna.
00:30:55Glückwunsch, Genosse.
00:30:57Eine bemerkenswerte Tochter.
00:30:59Das passt mir gut auf den Fressen.
00:31:01Ja, Mutti.
00:31:03Glückwunsch, mein Junge.
00:31:05Aber sag mal, ich kenne hier niemanden.
00:31:08Wo ist denn Bernd?
00:31:12Ja, ich hoffe, es gefällt Ihnen alles.
00:31:14Ja, ja, sehr, sehr.
00:31:17Willkommen in der Familie.
00:31:19Danke, ich freue mich wirklich sehr.
00:31:30Das hast du aber nicht selber eingepackt, oder?
00:31:33Nee, ich hab das nicht.
00:31:35Ach ja.
00:31:41Oh la la.
00:31:43Was ist das denn?
00:31:59Berndes Brautpaar, von uns allen zwei Segelbretter.
00:32:04Damit Sie beide auch weiterhin den Stürmen des Lebens
00:32:12wohlwollend begegnen können.
00:32:16Willkommen im Club.
00:32:18Willkommen, willkommen.
00:32:21Vielen, vielen Dank.
00:32:23Brettsegeln ist ein Traum von mir.
00:32:25Woher wusstet ihr das?
00:32:26Ja, lasst uns doch duzen.
00:32:28Duzen.
00:32:30Ich bin Corinna, das ist Franz.
00:32:33Prost.
00:32:35Prost.
00:32:37Prost.
00:32:39Zum Wohl.
00:32:45Er hat es gestern gewagt,
00:32:47durch einen Torschuss
00:32:49den Jubel des Klassenvereins für sich zu gewinnen.
00:32:51Er beleidigt unser Volk.
00:32:55Und ihr sitzt da und glotzt mich an.
00:33:00Meine operativen Mitarbeiter
00:33:02haben hervorragende Arbeit geleistet.
00:33:04Es wurden Informationen aus mehreren Quellen eingeholt,
00:33:07die nun zielgerichtet in Folge zum Einsatz kommen werden.
00:33:10Maßnahme 1 ist aktiv.
00:33:12Bitte, Genosse Schulte.
00:33:13Oberleutnant Hartmann hat Berichte vorgelegt,
00:33:16nach denen Langfeld zu seiner Ehefrau
00:33:18in aktiver emotionaler Bindung steht,
00:33:20obgleich diese in der DDR verblieben ist.
00:33:23Langfeld vermisst sie stark
00:33:25und er ist täglich damit befasst, sie zu sich holen zu wollen.
00:33:28Wir haben aufgrund dieser Informationen
00:33:30Maßnahme 1 aufgebaut.
00:33:32Luisa Langfeld
00:33:34ist in der DDR verblieben.
00:33:36Sie ist in der DDR verblieben.
00:33:38Sie ist in der DDR verblieben.
00:33:40Sie ist in der DDR verblieben.
00:33:41Luisa Langfeld
00:33:43hat gemäß Anordnung umgehend eine Krebsdiagnose erhalten.
00:33:46Sie wird mit einer Chemotherapie behandelt
00:33:49und diese Behandlung schwächt sie stark.
00:33:51Frau Langfeld
00:33:53wollte ihren Mann aus Rücksichtnahme
00:33:55zunächst nicht über ihre Erkrankung in Kenntnis setzen,
00:33:57aber
00:33:59ihr behandelnder Arzt hat auf Luisa Langfeld eingewirkt,
00:34:01sodass sie ihrem Mann per Brief
00:34:03umfangreich von ihrem Leid berichtet hat.
00:34:06Ja,
00:34:08wir gehen davon aus, dass Langfeld
00:34:09physische und psychische Leistungsfähigkeit
00:34:11ab sofort stark geschwächt ist
00:34:13und er es unter dem Eindruck
00:34:15der lebensbedrohlichen Erkrankung seiner Frau
00:34:17in Betracht zieht,
00:34:19zurück in sein Vater ranzukommen.
00:34:21Entschuldigt mich kurz.
00:34:23Wir sind noch nicht fertig.
00:34:25Klar ist es jetzt.
00:34:40Ja?
00:34:42Kommst du? Wir müssen rüber.
00:35:10Den da.
00:35:13Entschuldigung, was meinst du?
00:35:16Den paar Zentimeter.
00:35:18Komm.
00:35:32So waren wir da und doch nicht da.
00:35:39Ich geh mal das Bad angucken, was man da noch machen kann.
00:35:41Mhm.
00:36:09So.
00:36:39Komm.
00:37:03Hans?
00:37:05Ja?
00:37:06Die Anja hat etwa vorhin mal angerufen, um zu sagen,
00:37:08wie sehr sie sich freut, uns zu sehen auf der Fete.
00:37:12Du, in den nächsten Tagen ist richtig guter Wind.
00:37:16Dann können wir mal die Zerbratter aufprobieren.
00:37:19Ich freu mich total.
00:37:21Guck mal.
00:37:24Dein Lieblingskleid.
00:37:26Cottbus, letztes Jahr.
00:37:28Weißt du noch?
00:37:30Mhm.
00:37:32Wie lange brauchst du, du?
00:37:34Ziehst du dich noch mal um?
00:37:38Voll noch so... Ja, 5 min.
00:37:45Franz?
00:37:49Machst du eine Krawatte um? Soll ich dir beim Winden helfen?
00:37:56Irgendwie freu ich mich jetzt, ja.
00:37:58Ja.
00:38:16Mitfeiern, Genosse. Immer schön mitfeiern.
00:38:29Ich würde gerne gehen.
00:38:31Warum das?
00:38:34Was ist denn los?
00:38:36Kannst ja noch bleiben.
00:38:38Du wolltest das nicht mit deinen Leuten ja anfreunden.
00:38:45Ich komm mit, und dann sagst du mir, was los ist.
00:38:48Das machst du nicht.
00:38:49Danke, Rina.
00:38:51Schau mal, die beschnuppern uns hier gerade.
00:38:56Und? Gut, oder?
00:38:57Ja, richtig gut. Ganz neu.
00:38:59Darf mal Assmann überhaupt mitreden?
00:39:01Natürlich, wir reden über Parfüm.
00:39:03Schließlich haben wir es nur euretwegen.
00:39:05Der bringt uns manchmal ganz schön zum Schwitzen, ne?
00:39:07Ja.
00:39:09Und was tragen Sie, so?
00:39:12Ich trage nur Parfüm.
00:39:13Und was tragen Sie, so?
00:39:15Ich trage nur Parfüm.
00:39:16Und was tragen Sie, so?
00:39:19Chanel? Das Grüne?
00:39:22Ach, Sie haben ja Ahnung.
00:39:23Mhm, hab ich.
00:39:26Tänzchen?
00:39:28Co.
00:39:29Ein Co.
00:39:31Ganz ruhig.
00:39:47Ich bin der beste Brettsegellehrer, den Sie sich...
00:39:50...den du dir vorstellen kannst.
00:39:52Ja?
00:39:54Ich hab noch nie auf nem Brettsegler gestanden.
00:39:57Das ändern wir.
00:39:58Untertitel von Stephanie Geiges
00:40:28Untertitel von Stephanie Geiges
00:40:58Tut mir leid.
00:41:28Untertitel von Stephanie Geiges
00:41:59Was ist mit dir, Franz?
00:42:09Ist schon wieder gut alles.
00:42:17Du liegst doch.
00:42:28Du liegst doch.
00:42:59Wenn niemand bei dir ist
00:43:02Und du denkst, dass keiner dich sucht
00:43:06Und du hast die Reise ins Jenseits
00:43:09Vielleicht schon gebucht
00:43:13Und all die Lügen
00:43:16Geben dir den Rest
00:43:19Und halt dich
00:43:21An deiner Liebe fest
00:43:26Und halt dich
00:43:28An deiner Liebe fest
00:43:50Ey, hallo.
00:43:51Bern.
00:43:55Bern.
00:44:11Schön, dich zu sehen.
00:44:16Sag mal, was ist los bei dir?
00:44:18Braucht ihr noch nen Mann?
00:44:26Deine Eltern haben erzählt, dass du doch nicht nach Afrika bist.
00:44:29Nee.
00:44:31Nee, ich hab jetzt andere Arbeit.
00:44:35Du hast geheiratet.
00:44:37Es gab ne Hochzeit.
00:44:39Jetzt tauchst du hier nach Wochen plötzlich mit Grabesmine auf.
00:44:43Aber weißt du, ich glaub...
00:44:45...beste Freunde lieben man nicht erst zur Beerdigung ein.
00:44:48Bernd, was ist mit dir? Bist du noch dabei oder was?
00:44:50Komme!
00:44:52Ich muss rüber.
00:44:55Mach's gut.
00:45:25Frau Langfeld?
00:45:28Ist alles in Ordnung?
00:45:30Wir sind etwas schlecht.
00:45:32Kennen wir uns?
00:45:34Entschuldigung.
00:45:35Ich muss Sie noch mal kurz sprechen.
00:45:37Was wollt ihr?
00:45:39Ich wollte nur wissen, wie es Ihnen geht.
00:45:41Wie geht's Ihnen?
00:45:43Wie geht's Ihnen?
00:45:45Wie geht's Ihnen?
00:45:47Wie geht's Ihnen?
00:45:49Wie geht's Ihnen?
00:45:51Wie geht's Ihnen?
00:45:53Ich muss Sie noch mal kurz sprechen.
00:45:55Was wollten Sie denn von mir?
00:45:59Schon gut.
00:46:23Na du?
00:46:54Was ist los mit dir?
00:46:57Kannst du nicht mehr fliegen?
00:47:23Guten Tag.
00:47:49Ich hab dich vergessen.
00:47:52Hier.
00:47:53Danke. Ich hab echt viel gelernt.
00:47:55Ja, du machst das gut.
00:47:56Danke.
00:47:57Das war wirklich sehr spaßig.
00:47:59Das fand ich auch.
00:48:00Du bist ein guter Lehrer.
00:48:01Danke.
00:48:02Bis dann.
00:48:03Bis dann.
00:48:04Tschüss.
00:48:05Ciao.
00:48:07Franz?
00:48:09Ja?
00:48:13Nächstes Mal komm ich mit.
00:48:17Dann mach das auch.
00:48:36Wem gegenüber sind diese Geheimnisse unbedingt zu wahren?
00:48:47Ja.
00:48:48Ja.
00:48:49Ja.
00:48:50Ja.
00:48:51Ja.
00:48:52Ja.
00:48:53Ja.
00:48:54Ja.
00:48:55Ja.
00:48:56Ja.
00:48:57Ja.
00:48:58Ja.
00:48:59Ja.
00:49:00Ja.
00:49:01Ja.
00:49:02Ja.
00:49:03Ja.
00:49:04Ja.
00:49:05Ja.
00:49:06Ja.
00:49:07Ja.
00:49:08Ja.
00:49:09Ja.
00:49:10Ja.
00:49:11Ja.
00:49:12Ja.
00:49:13Ja.
00:49:14Ich bin darüber belehrt worden, dass sie gegenüber jeder fremden Person, die nicht Mitarbeiter
00:49:21des Ministeriums ist, zu wahren sind, beziehungsweise das geht ja noch weiter, dass ich auch nicht
00:49:34nicht mit anderen Mitarbeitern über diese Kenntnisse sprechen konnte.
00:49:41Aber welchen Institutionen gegenüber sind die staatlichen Geheimnisse zu schützen?
00:49:48Wem sollen sie nicht in die Hände gelangen?
00:49:52Das war Gegenstand der Belehrung. Wir wollen das aber von Ihnen noch hören,
00:49:57dass Sie das dem Gericht sagen.
00:50:00Sie dürfen nicht in die Hände von feindlichen Organen geraten,
00:50:19speziell feindlichen Geheimdiensten.
00:50:30Frischer Atem. Das ist immer gut, hm?
00:50:43Hallo.
00:50:45Du hast mit Luisa Langfeld gesprochen. Und wir fragen uns jetzt natürlich, aus welchem Grund.
00:50:52Schuld hatte in letzter Zeit alles an sich gerissen.
00:50:55Ich wollte wieder aktiv an dem Vorgang mitarbeiten und mir vor Ort ein Bild machen.
00:50:57Und Absprache? Was wolltest du von ihr?
00:51:04Entschuldige, kommt nicht wieder vor.
00:51:07Da ist noch was für dich. Klaver.
00:51:12Die Schwange hast du nachts mit Renner. Und das Problem ist, sie will das Kind.
00:51:24Alles in Ordnung mit dir?
00:51:28Ja, alles in Ordnung.
00:51:31Schweine und Frauen sind emotional nicht zu kontrollieren.
00:51:35Wir brauchen Renner auf unserer Seite.
00:51:38Du wirst eine Lösung finden.
00:51:42Die Praxis ist ein Rostock.
00:51:50Das kann ich nicht.
00:51:59Dann könnte es schwierig werden mit dem kurzfristigen OP-Termin für deine Mutter.
00:52:12Er will sie nicht wiedersehen.
00:52:15Renner hat schon eine Familie.
00:52:17Er liebt sein Kind und seine Frau.
00:52:20Sie waren sexenbetrunken im Zustand.
00:52:23Ich würde gern trotzdem mit ihm sprechen.
00:52:26Sie werden kein Einreisevisum mehr in die Beerdig erhalten.
00:52:31Nur bekomme ich das Kind ohne ihn.
00:52:36Stellen Sie sich vor, das Kind erfährt, wie es entstanden ist.
00:52:40Was seine Mutter ergetan hat.
00:52:44Ich kann das nicht.
00:52:45Es wird erfahren, dass seine Mutter eine Prostituierte ist.
00:52:49Ich bin keine Prostituierte.
00:52:52Vielleicht ist es sogar besser, wenn ein Kind unter diesen Bedingungen seine Mutter gar nicht erst kennenlernt.
00:52:57Finden Sie mal nach.
00:52:59Warum tun Sie das?
00:53:02Ihnen zuliebe.
00:53:05Sie wollen kein Kind aus dieser Nacht.
00:53:08Sie sind noch jung. Sie können immer noch Kinder bekommen mit einem Mann, den Sie lieben.
00:53:12Studieren Sie zu Ende.
00:53:15Lassen Sie mich jetzt einen Menschen, der dafür sorgt, dass Sie in dieser verwirrenden Situation Ihrem angedachten Weg treu bleiben.
00:53:21Sie sind nicht entscheidungsfähig. Vertrauen Sie mir.
00:53:25Sie wollen kein Kind aus dieser Nacht.
00:53:29Sie haben sich verändert.
00:53:46Abendessen ist fertig.
00:53:59Ich nehm den Scheuner.
00:54:15Du hast getrunken?
00:54:18Ja. Sekt.
00:54:21Hatte jemand Geburtstag?
00:54:25Ich dusche kurz, dann können wir essen, ja?
00:54:28Ja.
00:54:30Ich bin gespannt, wie es Ihnen heute geht.
00:54:33Ich bin gespannt, wie es Ihnen heute geht.
00:54:36Ich bin gespannt, wie es Ihnen heute geht.
00:54:39Ich bin gespannt, wie es Ihnen heute geht.
00:54:42Ich dusche kurz, dann können wir essen, ja?
00:54:46Franz?
00:54:49Franz?
00:54:51Was erwartest du?
00:54:53Ich kann das so nicht.
00:54:55Was kannst du nicht? Wo ist dein Problem?
00:54:58Es gibt eine einzige Regel und die hat nichts, aber auch gar nichts mit uns zu tun.
00:55:02Doch, das hier hat alles mit uns zu tun.
00:55:11Ich kann das so nicht.
00:55:42Hallo Mutti.
00:55:44Ich bin's.
00:55:46Franz.
00:55:52Ich hab mit dem Arzt gesprochen. Er hat gesagt, die Operation ist gut verlaufen.
00:55:56Mhm.
00:55:59Ich bin gespannt, wie es Ihnen heute geht.
00:56:02Ich kann das so nicht.
00:56:04Doch, das hier hat alles mit uns zu tun.
00:56:07Ich kann das so nicht.
00:56:08Mhm.
00:56:38Alles wird gut, Franz.
00:57:09Frau Professor Lenk.
00:57:11Herr Walter, geht's Ihnen gut?
00:57:15Was kann ich für Sie tun?
00:57:17Ich will da raus.
00:57:19Damit habe ich nichts zu tun.
00:57:23Aber die werden mich doch hierher zurückgehen lassen, oder?
00:57:26Oder?
00:57:29Ich gehöre da nicht hin, ich bin Wissenschaftler.
00:57:32Ich bin Wissenschaftler.
00:57:34Ich bin Wissenschaftler.
00:57:35Ich gehöre da nicht hin, ich bin Wissenschaftler.
00:57:40Jetzt sagen Sie doch was.
00:57:42Ich wurde vor ein paar Wochen informiert, dass die Frage, wer mein Nachfolger wird, doch noch nicht geklärt ist.
00:57:48Ich dachte, Sie wüssten was.
00:57:50Die können mich doch nicht unbefristet für die HVA vorsehen.
00:57:54Ich bin selber überrascht, wie schnell Sie sich da unabkömmlich gemacht haben.
00:58:00Sie sind überrascht?
00:58:01Na sicher. Ich hab fest mit Ihnen als meinem Nachfolger gerechnet.
00:58:05Dann tun Sie was.
00:58:08Dagegen komme ich nicht an.
00:58:10Niemand kommt dagegen an.
00:59:05Danke.
00:59:35Danke.
01:00:05Danke.
01:00:36Sch...
01:00:44Sch...
01:00:47Sch...
01:00:54Sch...
01:00:56Sch...
01:00:59Sch...
01:01:05Sch...
01:01:16Warum ist er tot?
01:01:18Was?
01:01:20Ja bitte?
01:01:21Warum ist der Vogel tot?
01:01:24Ah, der lag hier im Zimmer. Ich hab die Balkontür aufgelassen, dann ist er weg.
01:01:29Warum hast du die Balkontür aufgehabt?
01:01:32Warum war die offen?
01:01:34Was verstehst du?
01:01:57Ja?
01:01:58Franz? Hier ist Dirk. Wir müssen rüber. Jetzt gleich. Gepäck für eine Nacht.
01:02:03Komme.
01:02:34Was machen wir bei Langefeld?
01:02:39Langefeld ist tot.
01:02:41Was?
01:02:48Er hat sich umgebracht.
01:02:52Wir brauchen jetzt Renner.
01:02:55Renner?
01:02:57Renner!
01:02:59Renner!
01:03:01Renner!
01:03:04Der muss gleich morgen früh in aller Öffentlichkeit Stellung beziehen zu Langefelds Tod.
01:03:10Und erklären, dass das Leben in der BRD Langefeld extrem unglücklich gemacht hat.
01:03:15Du wirst das nachher mit ihm besprechen.
01:03:16Das kann ich nicht.
01:03:17Du kannst das.
01:03:18Ich wollte ihn zurückholen.
01:03:20Du machst das nachher mit Renner klar.
01:03:27Ansonsten kann ich Corinne auch einen kleinen Einblick geben.
01:03:30Die Frage, was du so tust, interessiert sie sicherlich sehr.
01:03:34Sie fühlt sich auch einsam.
01:03:35Hör auf!
01:03:40Keine Angst.
01:03:42Ich würde ihm niemals etwas tun, was Corinna nicht auch wollen würde.
01:03:52Scheiße, Mann!
01:04:03Scheiße!
01:04:34Geh mal zur Schulter.
01:04:36In einer Stunde treffen wir Renner.
01:04:39Das sind alles die Fälschungen.
01:04:41Darf ich?
01:04:42Bitte.
01:04:53Lieber Horst, wie du weißt, bin ich schwer erkrankt.
01:04:55Du warst und bist nicht hier bei mir.
01:04:57Ich hoffe, du kannst verstehen, was ich dir jetzt sagen möchte.
01:04:59Ich habe einen anderen Mann kennengelernt, der für mich in dieser schweren Zeit da war
01:05:02und in den ich mich verliebt habe.
01:05:04Ich möchte mich von dir trennen.
01:05:06Ich wünsche dir alles Gute.
01:05:08Leb wohl, deine Luisa.
01:05:59Hör auf!
01:06:30Ja?
01:06:44Ich konnte nicht anders.
01:06:51Ich bin bestürzt über den plötzlichen freien Tod.
01:06:54Ich bin in einem Schlafzimmer.
01:06:56Ich kann nicht mehr.
01:06:57Ich bin bestürzt über den plötzlichen Freitod
01:07:00unseres Fußballkollegen und guten Freundes.
01:07:04Er hat sich nicht wirklich gut bei uns einleben können.
01:07:08Er hat oft getrunken und häufig von seinem guten Leben in der DDR erzählt.
01:07:13Er hat es vermisst.
01:07:17Danke.
01:07:19Das war's.
01:07:28Ich habe von Ihrer ehemaligen Professorin erfahren,
01:07:31dass Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit sehr vermissen.
01:07:34Ich freue mich, Ihrem Wunsch entsprechen zu können.
01:07:37Ich werde Ihnen hier im Hause eine wissenschaftliche Arbeit ermöglichen.
01:07:41Das Thema wäre Schlussfolgerungen
01:07:44über spezifische politisch-operative Maßnahmen
01:07:47zur Rückgewinnung und Neutralisierung von Personen,
01:07:50die ungesetzlich die DDR verlassen haben.
01:07:53Das Thema wäre Schlussfolgerungen über spezifische politisch-operative Maßnahmen
01:07:57mit Öffentlichkeitswirkung im Operationsgebiet.
01:08:00Dargestellt am Beispiel eines Sportkaders.
01:08:03Die Hochschule für Staatssicherheit
01:08:06ist an einer Verschriftlichung des Falls Langfeld sehr interessiert.
01:08:12Gut.
01:08:27Vielen Dank.
01:08:58Ich will gehen.
01:09:07Aber ich weiß einfach nicht, wohin.
01:09:28Danke.
01:09:29Danke.
01:09:55Jemand ist gestorben.
01:10:00Er hat sich umgebracht.
01:10:06Ich habe mir Schuld daran.
01:10:18Ich wollte das nicht.
01:10:30Ich habe gedacht, dass wir hier glücklich wären.
01:10:35Das habe ich auch gedacht.
01:10:44Ich darf jetzt zusammengehen, ja?
01:10:51Ja.
01:11:00Einmal wasser in diesem guten Tag.
01:11:08Dieses weiche Leben ist es nur durch dich.
01:11:16Nicht die stöhnen mehr am Fenster schütteln.
01:11:24Allein würde es weh, woüber's fließt.
01:13:29Ja, bitte?
01:13:31Schulte hat Fahnenflucht begangen.
01:13:33Was?
01:13:35Finden Sie sich umgehend in den Büro ein.
01:13:37Komme.
01:13:49Hallo?
01:13:51Schulte hat Fahnenflucht begangen.
01:13:53Was?
01:13:55Schulte hat Fahnenflucht begangen.
01:13:57Schulte hat Fahnenflucht begangen.
01:14:27Schulte hat Fahnenflucht begangen.
01:14:57Schulte hat Fahnenflucht begangen.
01:15:27Schulte hat Fahnenflucht begangen.
01:15:51Franz?
01:15:53Wir müssen an deinen Schrank.
01:15:55Ich brauche alle Erreichbarkeiten deiner Kundschaft da.
01:15:57Was genau braucht ihr?
01:15:59Schulte ist übergelaufen.
01:16:01Er sitzt beim BND und lässt die Agenten hochgehen.
01:16:03Das macht er?
01:16:05Nur, er ist durchgedreht.
01:16:07Kopf ab, hat er gesagt.
01:16:09Was?
01:16:11Was ist denn los mit dir?
01:16:13Alles in Ordnung?
01:16:15Rückenschmerzen?
01:16:17Nichts Schlimmes.
01:16:19Falsch gelegen heute Nacht.
01:16:21Ich brauche alle Erreichbarkeiten sofort.
01:16:25Was ist jetzt mit ihm?
01:16:35Darf ich fragen, was Sie in meinem Büro machen?
01:16:37Wir arbeiten in den nächsten Tagen hier.
01:16:39Es sind nicht genügend Büros
01:16:41für den zeitgleichen Arbeitseinsatz aller Kräfte vorhanden.
01:16:51Wann ist heute Ihr Arbeitsende?
01:16:53Wir gehen, wenn die nächste Schicht uns ablöst.
01:16:56In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:17:53In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:18:23In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:18:53In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:18:55In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:18:57In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:18:59In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:19:01In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:19:03In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:19:05In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:19:07In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:19:09In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:19:11In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:19:13In Ehrenbetracht der Lage wird 24 Stunden durchgearbeitet, Genosse.
01:19:33Mir war klar,
01:19:35dass ich
01:19:37feindlichen Organen
01:19:39gegenübergestellt werde.
01:19:41Ja.
01:19:42Also Sie wollten sich zu erkennen geben?
01:19:44Ja.
01:19:47Wenn ich in den Westteil gelangt wäre,
01:19:51hätte ich mich dort zu einer Polizeidienststelle begeben
01:19:56und mich...
01:20:00und mich dort zu erkennen gegeben
01:20:02und das weitere Verfahren der Polizei überlassen.
01:20:04Der Polizei?
01:20:05Ja.
01:20:06Sind Sie so naiv, Angeklagter?
01:20:08Nein.
01:20:09Ich meine jetzt,
01:20:11dass die Polizei mich dann den Geheimdiensten zuführt.
01:20:14Was wäre denn dann auf Sie zugekommen?
01:20:18Dann wäre auf mich zugekommen,
01:20:22dass ich
01:20:26neben den dienstlichen Unterlagen, die ich bei mir geführt hätte,
01:20:32auch mein operatives Wissen hätte offenbaren müssen.
01:20:36Müssen?
01:20:37Müssen, unter dem Gesichtspunkt,
01:20:41dass es kein Zurück mehr gibt
01:20:45und
01:20:47ich mir kein Misstrauen aufbauen kann,
01:20:50um das Verfahren zu erleichtern,
01:20:54Unterstützung bei einer beruflichen Tätigkeit zu bekommen.
01:21:01Und zum anderen, und das ist natürlich der Hauptgrund,
01:21:03ich hatte mich ja durch meine Tätigkeit als Patriot
01:21:06und meine Einsätze in der BRD schuldig gemacht,
01:21:10um mich also so einer Strafverfolgung zu entziehen.
01:21:15War es denn nun ein Müssen oder ein Wollen zum mündlichen Verrat?
01:21:18Ich habe das als ein Müssen gesehen.
01:21:20Wer A sagt, muss auch B sagen.
01:21:22Ja.
01:21:23Es fällt mir schwer, als Anklagevertreter diesem Gedankengang zu folgen.
01:21:26Sie meinen, mein Ausgangspunkt,
01:21:30also mein Motiv,
01:21:33war nicht schaden zuzufügen,
01:21:38obwohl mir bewusst ist, dass bei der Realisierung eines solchen Schrittes...
01:21:44Ging es Ihnen nur darum zu forschen?
01:21:46Nein, nicht zu forschen...
01:21:48Na, was dann?
01:21:55Erst einmal
01:21:58vor meinen Problemen davon zu laufen,
01:22:03insofern ist das richtig.
01:22:08Es gab bei mir Überlegungen des Forschungswillens,
01:22:16eine solche Tätigkeit aufzunehmen.
01:22:18Also einfach die wissenschaftliche Arbeit...
01:22:21Zu forschen, um der Deutschen Demokratischen Republik,
01:22:24der Sie alles verdanken konnten in ihrer persönlichen Entwicklung,
01:22:27Schaden durch Feindtätigkeit zuzufügen?
01:22:32Ja.
01:23:03Moment.
01:23:04Hören Sie auf!
01:23:06Stopp!
01:23:07Was soll das?
01:23:08Hören Sie auf!
01:23:09Stopp!
01:23:32Links.
01:24:02Hören Sie auf!
01:24:25Kommen Sie.
01:24:27Taschen leeren und ausziehen.
01:24:49Der Ring.
01:24:56Kommen Sie.
01:25:18Nackt ausziehen.
01:25:26Kommen Sie.
01:25:57Würden Sie bitte das Licht löschen.
01:26:06Würden Sie bitte das Licht löschen.
01:26:26Schlafstellung!
01:26:56Schlafstellung!
01:27:26Wo ist meine Frau?
01:27:28Wie geht's ihr?
01:27:41Der Wohnungsschlüssel Ihrer Frau.
01:27:45Ihre Frau hat bestätigt, dass Sie Messgeschenke erhalten haben.
01:27:49Ich habe sie nicht gefunden.
01:27:51Der Wohnungsschlüssel Ihrer Frau.
01:27:54Ihre Frau hat bestätigt, dass sie Messgeschenke erhalten hat.
01:27:57Von Ihnen.
01:27:59Außerdem hat sich zu Protokoll gegeben,
01:28:01dass Sie aufgrund Ihres gesteigerten Alkoholkonsums
01:28:04zunehmend die Kontrolle über sich verloren haben.
01:28:07Das ist nur ein Bruchteil von dem, was Ihre Frau uns berichtet hat.
01:28:13Gibt es noch Dinge, die Sie bisher verschwiegen haben?
01:28:17Überflüssig zu erwähnen, dass die Beweislage eindeutig ist.
01:28:21Das liegt in der Tat im Zusammenhang mit Schultes Fahnenflucht.
01:28:32Nein, ich wollte nur weg.
01:28:41Hör auf!
01:28:52Hör auf!
01:29:15Na?
01:29:17Erinnern Sie sich jetzt an Ihren Ansprechpartner beim Bundesnachrichtendienst?
01:29:21Ich hatte keinen Kontakt zum Bundesnachrichtendienst.
01:29:26Wer war Ihr Ansprechpartner beim Bundesnachrichtendienst?
01:29:29Ich hatte keinen Kontakt.
01:29:33Na, kommen Sie.
01:29:35Gestehen Sie Ihren Kontakt zum Bundesnachrichtendienst?
01:29:38Ich hatte keinen Kontakt.
01:29:42Da liegen uns aber ganz andere Informationen vor.
01:29:46Ja.
01:30:02Ich habe Neuigkeiten für Sie.
01:30:11Ihre Frau führt bereits seit mehreren Monaten
01:30:14eine außereheliche Beziehung zu Oberleutnant Dirk Hartmann.
01:30:22Sie möchte diese nun ausbauen
01:30:26und die Scheidung einreichen.
01:30:44Oberleutnant Dirk Hartmann.
01:31:14Oberleutnant Dirk Hartmann.
01:31:44Sie haben mit dem Bundesnachrichtendienst Kontakt gehabt.
01:31:46Nennen Sie Zeitpunkte.
01:31:47Wann sollte der Grenzübertritt erfolgen?
01:31:49Ich habe keinen Kontakt mit dem Bundesnachrichtendienst gehabt.
01:31:51Zu keiner Zeit.
01:31:52So.
01:31:55Wir haben jetzt lange genug auf Ihr freiwilliges Geständnis gewartet.
01:32:00Ganz offensichtlich honorieren Sie unsere Freundlichkeit nicht.
01:32:04Die Verpflichtungserklärung Ihrer Frau.
01:32:10Schauen Sie sich gerne alles genau an.
01:32:14Ich kenne Ihre Methoden.
01:32:19Es kann vorkommen, dass wir Ehefrauen verpflichten.
01:32:23Es funktioniert normalerweise auch konfliktfrei für die Frauen in Ihrer Ehe.
01:32:28Die Mitarbeiter der HVA kommen grundsätzlich nicht vom Wege ab.
01:32:31Die Frauen haben uns somit nichts zu berichten
01:32:35und geraten in keinerlei Gewissenskonflikt.
01:32:38Das ist bei Ihnen natürlich eine bedauerliche Ausnahme.
01:32:42Ihre Frau müssen wir lobend erwähnen.
01:32:44Die hat nach kurzen anfänglichen Schwierigkeiten ganz hervorragend mit uns kooperiert.
01:32:49Schnelle Auffassungsgabe.
01:32:51Als sie mehr und mehr zur Gefahr wurde, hat sie es als ihre Pflicht angesehen,
01:32:55mit uns zusammenzuarbeiten.
01:32:58Corinas Eltern haben ihre Tochter
01:33:01mit dem Bewusstsein für den Sozialismus und die führende Rolle der Partei erzogen.
01:33:06Ich glaube Ihnen nicht.
01:33:08Auch wirklich nicht?
01:33:10Das macht keinen Sinn.
01:33:13Ihre Partner sind viel zu loyal.
01:33:16Wenn die Ehe glücklich ist vielleicht.
01:33:23Da werden uns Sorgen gemacht, als sie wegen dem toten Vogel im Abfall total durchgedreht sind.
01:33:29Nicht Ihre Kleinigkeit, klar, aber völlig irrational im Ausmaß.
01:33:40Wahnsinn in der Wohnung zu platzieren ist viel einfacher und sicherer.
01:33:45Nicht, wenn man einen Plattenspieler bedienen kann.
01:33:54Sie haben sich mit Schuld an Langfels Tod gegeben.
01:34:10Ihre Frau ist eine hervorragende Informantin.
01:34:31Was machen wir beide denn jetzt?
01:34:39Ich würde gerne mit Ihnen wo hinfahren.
01:35:09Ich würde gerne mit Ihnen wo hinfahren.
01:35:39Ich würde gerne mit Ihnen wo hinfahren.
01:36:09Ich würde gerne mit Ihnen wo hinfahren.
01:36:39Ich würde gerne mit Ihnen wo hinfahren.
01:37:09Ich würde gerne mit Ihnen wo hinfahren.
01:37:39Ich würde gerne mit Ihnen wo hinfahren.
01:38:09Ich würde gerne mit Ihnen wo hinfahren.
01:38:39Mein Name ist Schreiber. Ich verteidige Sie.
01:38:43Können Sie mir sagen, wo meine Frau ist?
01:38:46Nein.
01:38:49Können Sie mir sagen, wie es hier geht?
01:38:51Nein.
01:38:53Der Prozess beginnt in sieben Tagen, das ist wenig Zeit für uns.
01:39:10Bitte bringen Sie das in Erfahrung für mich.
01:39:14Ich versuche es.
01:39:24Was gibt es denn für Beweise gegen mich?
01:39:27Alle Ihre gefälschten Quittungen wurden gesichtet in eine Bagatelle.
01:39:33Gravierende allerdings die Unterlagen, die Sie aus dem Tresor entwendet haben
01:39:37und dann bei sich zu Hause aufbewahrten.
01:39:41Das ist aber auch schon alles. Weitere Beweise gibt es nicht.
01:39:46Ich vermute, die Staatsanwaltschaft wird fünf Jahre Haft beantragen.
01:39:54Seine politische Haltung ist dadurch gekennzeichnet,
01:39:58dass er den Marxismus-Leninismus als Lehre der Arbeiterklasse als richtig begreift,
01:40:03selbst aber dazu keine innere Bindung hat.
01:40:07Argumenten des Feindes unterliegt und den Standpunkt bezieht,
01:40:11als Wissenschaftler über den Dingen zu stehen und überall leben zu können.
01:40:18In der sozialistischen Gesellschaft braucht keiner zum Verbrecher zu werden.
01:40:22Wer dennoch Verbrechen begeht, hat dafür vor der Gesellschaft einzustehen.
01:40:26Wer sich wie der Angeklagte auf die Position der Feinde unseres Volkes begeht,
01:40:31sich gegen unseren Staat, gegen unsere sozialistische Ordnung,
01:40:35gegen unsere Schutz- und Sicherheitsorgane stellt,
01:40:39bereit ist, seine Klassen- und Waffenbrüder zu verraten,
01:40:43soll sich nicht wundern, wenn er als Feind behandelt wird,
01:40:46gegen den die ganze Härte unseres Gesetzes trifft.
01:40:52Die ganze Härte unseres Gesetzes anzuwenden, Hohes Gericht,
01:40:56das ist Gerechtigkeit, das ist gesellschaftliche Notwendigkeit.
01:41:00Das sind wir unseren werktätigen Menschen, ihrem friedlichen Aufbauwerk,
01:41:04den Angehörigen der Schutz- und Sicherheitsorgane schuldig.
01:41:10Ich beantrage aus den von mir dargelegten Gründen,
01:41:14den Angeklagten wegen begangener, vollendeter und vorbereiteter Spionage
01:41:21im besonders schweren Fall, in Tateinheit mit Fahnenflucht im schweren Fall,
01:41:25zum Tode zu verurteilen, gemäß Paragraf 97.
01:41:27Nein! Oh Gott!
01:41:30StGB-Spionage und Paragraf 254 StGB.
01:41:33Und dem Angeklagten gemäß Paragraf 58, Absatz 1 und 3, Strafgesetzbuch,
01:41:40die staatsbürgerlichen Rechte für dauernd abzuerkennen.
01:41:45Danke, Herr Obermilitärstaatsanwalt.
01:41:48Herr Verteidiger, darf ich um Ihr Plädoyer bitten?
01:41:58Genossen Richter des Militärkolloquiums des obersten Gerichts,
01:42:02Genosse Militärstaatsanwalt,
01:42:05die objektive Tatschwere eines Verbrechens wird bestimmt
01:42:09durch den möglichen und durch den eingetretenen Schaden.
01:42:13Dass der mögliche Schaden im vorliegenden Fall in schwerer Weise
01:42:17die Sicherheitsinteressen der Deutschen Demokratischen Republik gefährdet,
01:42:21darüber bedarf es hier keines Wortes.
01:42:24Daran ist nichts zu rütteln.
01:42:27Insoweit der Tatbestand der Spionage durch das Sammeln erfüllt wird,
01:42:32habe ich auch nichts hinzuzufügen. Es ist ein vollendetes Delikt.
01:42:38Man darf jedoch bei der Festlegung der Maßnahmen
01:42:43der strafrechtlichen Verantwortlichkeit nicht übersehen,
01:42:48dass kein Material, keine einzige Unterlage
01:42:53in die Hand des Gegners gefallen ist.
01:42:55Es soll auch nicht übersehen werden,
01:42:58dass der Angeklagte ja alles offenbart hat.
01:43:01Ich bitte Sie insoweit,
01:43:04die Anträge des Genossen Oberstaatsanwalts zu überprüfen
01:43:08und beim Angeklagten von der höchsten Strafe,
01:43:12der Todesstrafe, abzusehen.
01:43:15Angeklagter, was haben Sie zu Ihrer Verteidigung selbst vorzubringen?
01:43:19Angeklagter, was haben Sie zu Ihrer Verteidigung selbst vorzubringen?
01:43:50Ich möchte sagen,
01:43:54dass ich mir bewusst bin,
01:43:58dass ich eine schwere Straftat begangen habe.
01:44:04Meine Frau, Corina Walter,
01:44:10trifft zu keinem Zeitpunkt an der Schuld.
01:44:14trifft zu keinem Zeitpunkt an der Schuld.
01:44:21Ich bitte den Hohen Senat,
01:44:28mir bei seiner Urteilsfindung
01:44:33die Chance einzuräumen,
01:44:39noch einmal die Möglichkeit zu geben,
01:44:44ein Leben
01:44:49mir einzurichten,
01:44:53indem ich voll
01:44:58den gesellschaftlichen und den gesetzlichen Normen
01:45:05der DDR entspreche.
01:45:09Das war Ihr letztes Wort.
01:45:13Ja.
01:45:44Lieber Corina,
01:45:48das ist ganz sicher
01:45:52ein Irrtum.
01:45:55Ich komme
01:45:58hier raus
01:46:02und dann fahren
01:46:06wir
01:46:09an die
01:46:11Ostsee
01:46:15und surfen
01:46:18gemeinsam
01:46:21ganz weit aufs Meer.
01:46:42Aber ich werde doch hier rauskommen,
01:46:46oder?
01:46:53Was ist mit meinem Gnadenbesuch?
01:46:57Ich kümmere mich.
01:47:11Ich kümmere mich.
01:47:41Ich kümmere mich.
01:48:11Tod.
01:48:41Ich kümmere mich.
01:49:11Ich kümmere mich.
01:49:41Untertitel der Amara.org-Community
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