Auf Einladung der Stadtgemeinde Deutsch-Wagram und der Museumsgesellschaft gastierte am 22.3. Anton Salzer und Nina Vep im stimmungsvollen Erzherzog Carl Saal.
Kulturgemeinderat und Museumsvizepräsident Mag. Franz Spehn begrüsste die zahlreichen BesucherInnen ganz herzlich. - Unter Ihnen Museumspräsident, Altbürgermeister und Ehrenbürger Fritz Quirgst und Museumsvizepräsidentin, Gemeinderätin DI Dr. Bettina Bergauer.
Der Frostwächter der Herzen
Der Genuss von gebackenen Entenlippen dubioser Herkunft ist in der Wiener BussiBussi-Seitenblickegesellschaft zum
statusfördernden Imperativ geworden.
Unser Frostwächter der Herzen, aka Elias Bankert, begibt sich mit seiner Kollegin Stacy Wu auf die Suche nach den Quellen dieser illegal produzierten Spezialität. Hierbei gilt es natürlich jede Menge Nebenschauplätze abzuarbeiten.
Wie gewohnt produziert Anton Salzer erstklassiges Lesevergnügen, fein balanciert zwischen Anspruch, Anspielung und absurd-vergnüglichem Theater.
Kulturgemeinderat und Museumsvizepräsident Mag. Franz Spehn begrüsste die zahlreichen BesucherInnen ganz herzlich. - Unter Ihnen Museumspräsident, Altbürgermeister und Ehrenbürger Fritz Quirgst und Museumsvizepräsidentin, Gemeinderätin DI Dr. Bettina Bergauer.
Der Frostwächter der Herzen
Der Genuss von gebackenen Entenlippen dubioser Herkunft ist in der Wiener BussiBussi-Seitenblickegesellschaft zum
statusfördernden Imperativ geworden.
Unser Frostwächter der Herzen, aka Elias Bankert, begibt sich mit seiner Kollegin Stacy Wu auf die Suche nach den Quellen dieser illegal produzierten Spezialität. Hierbei gilt es natürlich jede Menge Nebenschauplätze abzuarbeiten.
Wie gewohnt produziert Anton Salzer erstklassiges Lesevergnügen, fein balanciert zwischen Anspruch, Anspielung und absurd-vergnüglichem Theater.
Kategorie
😹
SpaßTranskript
00:00Aber bevor wir hier weiterreden, worum geht's bei diesem Job eigentlich?
00:04It's for duck protection! Stupid! Worldwide!
00:08Verfiel der beste urplötzlich und leicht aufbrausend in einem deutsch-englisches Kauderwelsch.
00:14Diese Tiere zu schützen, deren Lippen als gebackene Delikatesse und besondere Spezialität angepriesen.
00:30Yeah!
00:34All I want is...
00:36Yeah!
00:40Zuerst einmal, wunderbare Stimme!
00:42Dankeschön!
00:43Wunderbar!
00:44Das gelernt oder autodidakt?
00:46Nein, einfach schon. Also ich komme aus einer Musikerfamilie, aber ich habe keinen Gesangsunterricht, sondern es ist einfach autodidakt.
00:52Und die Musik, liegt das so im Herzen?
00:55Bitte?
00:56Die Musik liegt so im Herzen?
00:57Ja, auf jeden Fall. Verschiedenste Musikrichtungen, wir sind ja auch normalerweise mit einer Band unterwegs, aber in dem Rahmen ist das natürlich etwas ganz anderes.
01:06Das Lesen ist, glaube ich, gar nicht so einfach. Also Lesen ist einfach, aber in dem Fall ist es gar nicht so einfach.
01:12Überhaupt nicht, weil der Tonier hat natürlich auch bestimmte Ansprüche an die Rollen und ich bin ja keine Schauspielerin, aber es macht auf jeden Fall sehr viel Spaß.
01:20Wobei, das macht schon ganz was her, wenn ab und zu einmal etwas nicht ganz passt und man nachfragen muss, das kommt schon sehr gut.
01:26Na fein, da freue ich mich.
01:28... Haushaltsmengen mit sich führen.
01:30Bei der Selbstsuche ich sehe, der unfolgenden Ausmessleistungsaufforderung meiner Kollegin umgehend nachzukommen.
01:37Sprach ich den Kamarok-Piloten überaus freundlicher.
01:43Na, mal zu mitschreiben für mich.
01:45Was wolltest zwar von mir?
01:47Entgegnete der kleinen Büchsige, welcher gekleidet war, ein Gelegenheits-Zuhälter in den 1980er-Jahren.
01:56Jeans- und Jeansweste gewandet, beugte eine angekettete, überdimensionale Brieftasche einen seiner hinteren Hosensäcke ziemlich aus.
02:07Die letzten Reste einer wahrscheinlich vor Jahren recht prächtigen Haarnähne hat er zu einem erbärmlichen Rostschwein zusammengebunden.
02:18Den an sich Leptosomenkörper zierte ein beträchtliches Gartkotbäucherl, was wiederum auf jahrzehntelange ungesunde Nahrungstiefe verschlissen ist.
02:29Ich war gerade noch damit beschäftigt, mir den Burschen ein klein wenig näher einzuprägen, als er mich plötzlich und ohne Vorwarnung anherrscht.
02:40Wenn du deppert bist, dann blase ich dir bei meinem Händlpuder auch einen Loch ins Schädel, dass du nur so schaust, du Pfoge!
02:48Anschließend versuchte er umständlich einen kleinen Revolver aus der Innentasche seines Jeansjägers hervorzuholen.
02:56Wie hat es dir gefallen?
02:58Voll schön.
03:00Er war jetzt schon das dritte Mal zu Gast bei uns und es ist immer wieder total schön.
03:04Ich mag total deine Stimme.
03:06Ich stehe total und auch vom Ton her, das Gitarrenspiel finde ich total sensationell.
03:11Das Buch ist nicht jedermanns Sache, aber ich finde es absolut spannend.
03:16Es ist einmal ein bisschen was anderes und es bringt Leben ins Haus.
03:19Und das ist das Schöne und deswegen veranstalten wir immer wieder Veranstaltungen hier und es ist immer wieder schön.
03:25Absolut und das lockert so dazwischen ein bisschen auf.
03:27Zuerst der Dialog, nein es ist eigentlich kein Dialog.
03:31Ja doch, ein Dialog und dann die Musik dazwischen, das gibt schon was her.
03:36Wunderbar. Wann sehen wir sowas wieder?
03:40Wann das nächste Buch erscheint?
03:42Ich glaube er ist schon am Schreiben vom vierten.
03:44Werden wir dann fragen.
03:46Was tut sich bei dir, also da im Haus als nächstes?
03:48Es sind alle möglichen Veranstaltungen.
03:50Als nächstes haben wir wieder ein Cembe-Werkshop.
03:53Dann machen wir Wünschlrouten wandern, machen wir wieder im Garten und einige andere Sachen sind gerade in Planung.
03:59Die Ostern kommen auch bald, weil die Osterer hängen auch schon.
04:01Nein, der Ostermarkt war schon im Haus, da waren wir traditionell immer der Erste.
04:06Und ja, der Weihnachtsmarkt kommt, aber erst im November.
04:10Jetzt schauen wir das mal im Sommer.
04:13Dann danke schön und war wirklich ein ganz toller Abend wieder.
04:17Vielen lieben Dank.
04:19Mit dieser Aktion haben wir denke ich die ganze Szene einmal ein wenig aufgescheucht.
04:25Unter unserem Bekanntheitsgrad dürften die ganzen Presseartikel doch eher zu traurig, zu träglich sein.
04:32Auch Negativwerbung ist letztendlich eine gute Wirkung.
04:36Traumierend rede ich auf unseren Vice-President ein wie auf ein krankes Pferd.
04:43Es war mir tatsächlich gelungen ihn ein wenig zu besänften.
04:48Okay, möchtest du recht haben, Elias.
04:51Aber trotzdem, um euch ein wenig aus dem Rampenlicht zu nehmen, macht euch umgehend auf die Socken, um einmal in der Quarnebucht nach dem Rechten zu sehen.
05:01Und lasst raus hier, ihr Unglücksrahmen.
05:17Jetzt steht der Meister ohne mir, Buch fantastisch und das Musikspiel herrlich.
05:29Was ist lieber, Gitarre oder Schreiben?
05:33Ich würde so sagen, ich bin der älteste Jungautor, den es überhaupt gibt.
05:39Ich habe mit 62, also vor vier Jahren erst angefangen, so Dinge zu schreiben.
05:46Ich habe Jahrzehnte Songtexte geschrieben und komponiert.
05:51Wie kommt man auf die Idee, so ein Buch zu schreiben?
05:54Das ist ja nicht etwas, was einem so im Schlaf einfällt, oder doch?
06:01Das erste Buch, das ich geschrieben habe, habe ich in diesem extrem langen Lockdown geschrieben.
06:09Da hat es einen gegeben, wo man noch die Verwandten besuchen durfte zu Weihnachten.
06:15Ab 26. Dezember war dann wieder Lockdown angesagt.
06:20Der hat sich gezogen bis 14. Mai.
06:24Ich habe Anfang Jänner im Internet ein Foto gefunden, wo ein Mensch, den Kopf hat man nicht gesehen,
06:37in einem ganz grauslichen Trainingsanzug auf einer Couch sitzt
06:42und mit Semmelbröseln, Semmelwürfeln zwei WC-Enten füttert.
06:47Das war für mich eine wirklich typische Geschichte, die diesen Lockdown repräsentiert.
06:58Ich habe mir gedacht, mit dem kann man ja ein bisschen herumspielen.
07:03Ich habe das Foto auf meiner Facebook-Seite gepostet.
07:12Unter der Überschrift, Tag 14, Entenfüttern daheim am Gartenteich.
07:42Ein Haus voller Menschen, die ich gar nicht mag, doch immer noch besser als gespielt hat.
08:02Das Wetter und so weiter.
08:09Dann hat mir das eigentlich Spaß gemacht. Es hat Reaktionen gegeben.
08:14Die Leute haben das lustig gefunden.
08:17Ich habe mir gedacht, das kann ich jetzt 14 Tage lang machen.
08:22Dann vergesse ich das wieder.
08:25Aber ich habe dann Zuschriften gekriegt.
08:28Bitte, kann man das nicht als Buch veröffentlichen?
08:31Da habe ich aber gerade 14 Tage lang geschrieben.
08:36Ich habe weitergeschrieben, weil dieser Lockdown immer länger verlängert worden ist.
08:44Irgendwann am Tag 100 habe ich diese ganzen Texte zusammen kopiert.
08:56Ich habe gesehen, dass das schon 180 Seiten sind.
09:00Ich habe dann angefangen zu überlegen, ob man das tatsächlich als Buch veröffentlichen kann.
09:08Ich habe dann, wie eben die 100 Tage davor, weiter jeden Tag in der Früh eine abgeschlossene Geschichte geschrieben.
09:23Da hört immer der Wetterbericht.
09:27Es ist recherchiert. Es gibt Rückblenden ins Wien der 1980er Jahre.
09:34Da habe ich genau das Wetter, das in den 1980er Jahren in Wien war, unten in den Wetterbericht eingeschrieben.
09:50Das zweite Buch war eigentlich überhaupt nicht geplant.
09:58Das zweite Buch habe ich für den Verlegerfreund, der die Bücher verwegt, geschrieben.
10:07Bei dem ist man nach 18 Monaten draufgekommen, dass er eigentlich Lymphdrüsenkrebs hat.
10:14Sie haben untersucht, warum er so stark annimmt.
10:19Man hat halt angenommen, dass das der Stress ist.
10:24Da war das schon Stadium 4.
10:27Wir haben ausgemacht, ich schreibe ihm jeden Tag eine Geschichte.
10:31Er muss mir nicht antworten.
10:33Ich finde es komisch. Ich weiß nicht, wie es ihm geht.
10:38Durchalte Parolen, das finde ich nicht angebracht.
10:43Das habe ich gemacht.
10:45Ich habe dann gesehen, nach drei Monaten, was ich mir selber aufgeblutet habe.
10:50Ich habe manchmal wirklich Tage gehabt, wo ich nicht gewusst habe, wie in einer Nähegeschichte eine starten wird.
10:58Ich habe dann diese täglichen Geschichten so lange weitergeschrieben,
11:05bis der Befund zur völligen Heilung eingetroffen ist.
11:12Wäre das nicht so ausgegangen, hätte es dieses Buch auch nicht gegeben.
11:32Das wäre mir zu persönlich gewesen.
11:35Jetzt haben wir das Buch 3.
11:40Da habe ich, wie wir das letzte Buch präsentiert haben, schon 100 Seiten geschrieben.
11:49Das ist komischerweise das, was mir am allerleichtesten gefallen ist.
11:54Ich habe mir gedacht, wenn das so einfach geht, das ist nicht gut.
11:59Ich habe ja Leute, die das lektorieren und auch schon vorher querlesen.
12:04Geh, mach, das passt schon.
12:08Jetzt gibt es es. Ich habe eine ganz große Freude damit.
12:11Ein fantastisches Buch. Ein sehr kurzweiliges Buch.
12:16Man merkt, wie die Zeitverhältnisse immer Gutes zurechnen.
12:20Und wo kann man das Buch erstellen? Das ist ganz wichtig.
12:23Oder die Bücher?
12:25Die Bücher. Die unterschwelligste Möglichkeit ist, mich zu kontaktieren.
12:31Über meine Facebookseite mich einfach anrufen.
12:35Über Seiten bei der Kulturvernetzung Niederösterreich.
12:38Das sind alle meine Kontaktdaten.
12:41Und in Deutsch-Fargram und Umgebung werde ich CO2-frei mit dem Fahrrad zustellen.
12:49Und dabei hat es auch noch etwas für das grüne Herz gemacht.
12:52Ja, absolut.
12:54Und dabei hat es auch gerecht. Herzlichen Dank.
12:56Es war wirklich ein toller Nachmittag.
12:59Musikalisch fantastisch. Mit seiner Sängerin kann gar nichts schief gehen.
13:03Das ist richtig. Ich bin froh, dass sie diese Dinge mit mir gestartet hat.
13:08Danke.
13:10Vielen Dank auch.
13:28Musik
13:33Danke für die Aufmerksamkeit. Nina, Beb, Sange.
13:38Applaus
13:55Musik