• vor 2 Monaten
Transkript
00:00I'll go forward, head up high
00:06No need to fear the sky
00:12If you're down and out
00:15I'll be right there
00:17If you're down and out
00:20I'll be right there
00:31Haben wir's gut, oder? Gibt echt schlimmere Jobs.
00:41Eine Frau. Irgendwo da hinten.
00:46Mann.
00:48Eine Frau und einen Mann?
00:52Paragraf 183a StGB. Erregung öffentlichen Ärgernisses.
00:57Ach, ist doch schön, wenn Menschen sich lieb haben.
01:01Na guck mal, vielleicht hat er ihr nur sein Tattoo gezeigt.
01:04Ja, ist immer noch Hausfriedensbuch.
01:06Nein, ist es nicht. Der Besitz ist überhaupt nicht gesichert. Da kann sowieso jeder reinkommen.
01:10Jetzt mach das Ding aus.
01:12Du hast den beiden genug den Abend versaut.
01:28Ich muss los, meine Süße.
01:30Bringst du mir was aus der Apotheke mit, bitte?
01:32Na klar.
01:33Das schaffe ich aber erst in der Mittagspause.
01:36Ich kann das machen.
01:37Ja.
01:38Eins haben meinen Bruder gegen einen netten Roboter ausgetauscht.
01:41Es macht mir doch Spaß, dir was Fieses, Bitteres, Schleimiges zu tun.
01:45Kannst du mir bitte auch was mitbringen?
01:47Aber was Homöopathisches, ja?
01:49Tut mir leid, dass ich dich angesteckt hab.
01:51Kein Problem.
01:53Und Kekse, da sind doch noch genug.
01:56Kekse sind alle. Bis nachher.
02:00Ciao.
02:15Hier war das gestern Abend.
02:17Aber guck mal, da ist noch ein bisschen.
02:20Hier war das gestern Abend.
02:22Aber guck dir das Gelände auch mal an.
02:24Da stiftet man die Leute ja regelrecht an, hier Unsinn zu machen.
02:30Andere Leute nennen es auch die schönste Nebensache der Welt.
02:33Hier sind überall Schulen und Altersheime.
02:39Das muss wohl irgendein großer Ast oder sowas gewesen sein.
02:46Kein Ast.
02:50Danke schön.
02:58Na, lange war der nicht im Wasser.
03:00Papiere?
03:02Nee, nur das.
03:06Residenz Julianum, das ist doch die Altersresidenz da oben.
03:10Da habe ich vor ein paar Jahren mal wegen meiner Großeltern nachgefragt.
03:13Ist völlig unbezahlbar.
03:50Frau Feernbach? Ja.
03:52Ich bin Ella Merzburg, Leiterin der Residenz Julianum.
03:55Was ist denn passiert?
03:57Das werden wir herausfinden.
03:59Kennen Sie den Mann?
04:04Oh Gott.
04:07Das ist Alfred Fischer.
04:09Er ist seit fünf Jahren bei uns.
04:12Würden Sie bitte meinen Kollegen Herrn Fischers Zimmer zeigen?
04:15Ja, natürlich. Bitte.
04:20Das Zimmer ist da oben.
04:224200 Euro Basis-Tarif im Monat. Wie können sich das denn leisten?
04:35Guten Morgen, Herr Neumann.
04:37Die Polizei ist gerade da.
04:39Die sind im Zimmer von Ihrem Onkel.
04:41Sie wissen nicht zufällig, warum.
04:43In seinem Zimmer?
04:45Gehen Sie doch mal zu ihm. Gucken Sie nach.
04:47Es wird doch nichts passiert sein.
04:56Hier scheint auf den ersten Blick nichts zu fehlen.
04:59Was ist mit dem Tresor?
05:01Ich habe einen Zweitschlüssel.
05:04Reto.
05:06Es tut mir so leid.
05:08Was ist passiert?
05:10Ihr Onkel.
05:13Grüß Gott. Grüß Gott.
05:15Sie sind der Neffen? Ja.
05:17Dann wüssten wir gerne mal wann und wo Sie Ihren Onkel zuletzt gesehen haben.
05:20Gestern. Beim Abendessen.
05:22Nicht heute.
05:24Frühmorgens geht mein Onkel immer allein spazieren. Das ist ihm heilig.
05:26Wo waren Sie zu der Zeit?
05:28Im Bett.
05:30Reto wohnt hier im Haus.
05:32Wir haben Gäste-Appartements.
05:34Ich bin aus der Schweiz.
05:36Ich versuche jedes Jahr mindestens eine Woche mit meinem Onkel zu verbringen.
05:38Alfred Fischer ist auch Schweizer Staatsbürger.
05:40Gewesen.
05:42Papiere?
05:52Richard Konrad Neumann aus Chur.
05:54Chur.
05:56Und Reto für meine Freunde.
05:58Also eigentlich für alle.
06:00Schön.
06:02Jetzt muss ich mich um alles kümmern, oder?
06:04Meine Beerdigung, Zimmer ausräumen und so.
06:06Schaffe ich denn das bis ich übermordet bin?
06:08Ausgeräumt wird erstmal gar nichts.
06:10Ich kann aber auf keinen Fall länger bleiben.
06:12Was ist denn eigentlich das Problem?
06:14Dass wir noch nicht wissen, wie Onkel zu Tode gekommen ist.
06:18Verbrechen können wir auch nicht ausschließen.
06:24Er ist ja heute auf der Straße nicht mehr sicher.
06:26Das kann auch ein Unfall gewesen sein.
06:28Unfall? Quatsch.
06:30Alfred ist jeden Tag diese Strecke gegangen.
06:32Der kannte jede Wurzel über die Hälfte.
06:34Und Sie kannten Herrn Fischer also auch näher?
06:36Wir haben viel gemeinsam unternommen.
06:38Und ist Ihnen heute Morgen irgendwas aufgefallen?
06:40Oder hat er was erwähnt?
06:42Nein, wir haben lange geschlafen.
06:44Ähm.
06:46Ja, ist doch klar, was passiert ist.
06:48Ach ja.
06:50Kriminelle Banden.
06:52Kennt man doch.
06:54Banden.
06:56Ja.
06:58Ja.
07:00Ja.
07:02Banden.
07:04Ja, stimmt.
07:06Aus Stuttgart zum Beispiel.
07:08Sehr interessante Theorie.
07:10Wir von der Polizei begrüßen es nämlich immer sehr,
07:12wenn wir Hilfe von der Bevölkerung erhalten.
07:18Alfred Fischer war Schweizer Staatsbürger.
07:20Also ist es doch nur der ordnungsgemäße Dienstweg,
07:22das euch in Schweiz begleitet?
07:24Ordnungsgemäß, ja.
07:26Also, dass Spitznagel das für eine gute Idee hält, ist das eine, aber...
07:28Jetzt komm schon.
07:30Jetzt bist du in der Lage, völlig professionell und sachlich
07:32miteinander umzugehen.
07:34Sind wir das?
07:36Ich bin mir da nicht so sicher.
07:38Was hast du denn für ein Bild von mir?
07:42Bei mir bin ich mir da nicht so sicher.
07:44Hm.
07:56Mein Gott.
08:00Hier finden Sie alles zu Alfreds Familienstand.
08:02Verwirrt wird, keine Kinder.
08:04Reto Neumann ist der einzige Verwandte.
08:06Und alleine aber, nehme ich an.
08:08Vermutlich.
08:10Leider gibt es kein Testament.
08:12Bitte.
08:14Keiner befasst sich gern mit dem eigenen Tod.
08:16Ja.
08:18Und viele alte Leute wollen nicht einsehen,
08:20dass sie sich einschränken müssen
08:22und leben einfach weiter wie vorher.
08:24Heißt das, Herr Fischer war pleite?
08:26Nein, nein.
08:28Er hat immer noch jedem erzählt, dass er Millionär ist.
08:30Hier.
08:32Seine Kontoauszüge.
08:34Also wie Sie sehen, haben seine Pensionsansprüche
08:36unsere monatlichen Kosten problemlos gedeckt.
08:38Der Rest war sein Privatvergnügen.
08:40Alle paar Tage 500 Euro aus dem Automat?
08:42Alfred hat gerne Maßanzüge getragen.
08:44Und wie oft er auswärts essen war,
08:46das kann ich gar nicht sagen.
08:48Aber jedes Mal 500 Euro?
08:50Er hat immer Bar bezahlt.
08:52Sie wissen doch, was die guten Restaurants
08:54hier in der Gegend kosten.
08:56Er hat seine Freunde eingeladen.
08:58Ist bei Ihren luxuriösen Preisen keine Vollpension mit drin?
09:00Doch, doch.
09:02Aber ich fürchte, unsere Weinkarte
09:04war ihm nicht exklusiv genug.
09:06Im Prinzip finde ich es ja richtig,
09:08wenn alte Menschen ihr Geld für sich selbst ausgeben.
09:10Ja. Erbschaften stiften nur Unfrieden.
09:12Ja, zurück zur Erbschaft.
09:14Er war also kein Millionär.
09:16Also jedenfalls nicht mehr.
09:18Sag ich doch. Er hat sich immer noch so gefühlt.
09:20Vielleicht hat er auch Angst,
09:22dass die Leute ihn nur mögen, wenn er Geld hat.
09:24Das ist ihm jetzt nicht zum Verhängnis geworden.
09:40Ich werde das Zimmer jetzt frei geben.
09:44Es ist nur, ich muss noch so viel organisieren.
09:46Die Beerdigung und so.
09:48Tut mir leid, aber die Ermittlungen hier
09:50sind noch nicht abgeschlossen.
09:52Wie seid ihr noch einmal verwandt gewesen?
09:54Neffen, oder?
09:56Ich bin der Enkel der Cousine von Alfred.
09:58Also sein Grossneffen. Zweiter Grad.
10:00Zweiter Grad. Aha.
10:12Leider leben meine Eltern und die Grosseltern nicht mehr.
10:14Alfred und ich, wir waren füreinander
10:16die einzige Freundschaft.
10:40Niklas?
10:42Ach, du bist es.
10:44Unsere tolle Krankenschwester ist noch nicht wieder da.
10:48Sag mal, könntest du mich vielleicht mal anrufen?
10:50Tja.
10:52Ja.
10:58Was ist denn los?
11:00Nichts.
11:02Ich dachte, mein Handy sei kaputt.
11:04Oh, ich geh wieder rein.
11:06Mach dir doch eine heiße Zitrone, Kim.
11:12Danke.
11:24Reto Neumann als Alleinerbe des Millionenvermögens.
11:26Ich habe die Kontoauszüge gesehen.
11:28Fischer erzählt das nur überall.
11:30Wenn er hätte das geglaubt,
11:32hätte es trotzdem ein Motiv.
11:36Mal sehen, was der Obduktionsbericht sagt.
11:38Am Ende war es doch nur ein Infarkt
11:40und ein Fall vom Sturz.
11:42Wie kommt er dann ins Wasser?
11:44Der Spazierweg ist über drei Meter vom Ufer entfernt.
11:46Vielen Dank.
11:48Sehr gern.
11:50Hallo.
11:52Schöne.
11:54Ja, ebenso.
11:56Das Opfer, der Hauptverdächtige,
11:58haben wir nicht genug Schweizer in dem Fall?
12:00Das ist Vorschrift, Andreas.
12:02Hauptmann Aubrey leistet nur Amtshilfe.
12:04Was wäre die Chefin ohne Amtshilfe?
12:06Ich habe gedacht, die beiden sind gar nicht mehr privat.
12:08Ach so.
12:10Habe ich mich getäuscht?
12:12Du kannst ihn für einen Erbsenzähler halten,
12:14aber ihm hat er uns echt geholfen.
12:16Mit den Erbsenzählern.
12:18Gott.
12:20Bei was hat er uns denn geholfen?
12:22Zeig, Hauptmann.
12:24Zeig mal.
12:26Niklas kommt schon noch.
12:28Gut, Schatz, dann musst du jetzt
12:30Zwiebeln aufkochen mit Wasser und Zucker.
12:32Wie geht es deinen Oma?
12:34Was?
12:36Das hört sich nicht nach einer Erkältung an.
12:38Eher nach einer Blasenentzündung.
12:40Frag sie mal.
12:42Okay.
12:44Ich beeile mich ja. Ich habe dich lieb.
12:50Herr Kollege.
12:52Frau Kollegin.
12:54Und?
12:56Läuft doch gut mit unserer Zusammenarbeit.
12:58Ganz professionell.
13:00Nur damit ich nicht
13:02in irgendein Pitten abtrete.
13:04Was hast du deinen Kollegen
13:06genau erzählt?
13:08Über uns?
13:10Nichts.
13:12Mir geht ja auch keinem was an.
13:14Können wir später drüber reden.
13:16Ich muss ins Büro.
13:18Ach so, stellst du dir also
13:20unsere professionelle Zusammenarbeit vor.
13:22Sag mal, ermittelst du auch noch
13:24oder schleichst du nur noch auf Parkplätzen rum
13:26und sprichst deutsche Frauen?
13:28Hat der Spitzner aber gar nichts gesagt.
13:30Nee, so?
13:32Wir haben unsere Kreditauskunft angerufen.
13:34Die sind bei Ausländern ja immer etwas
13:36kompliziert. Rate mal,
13:38wer bis zum Hals verschuldet ist.
13:42Ja, ich habe Schulden.
13:44Von einer Firmenpleite vor acht Jahren.
13:46Ist das verboten?
13:48Nein, nein, natürlich nicht.
13:50Aber so ein Erbe würde dir halt schon helfen, oder?
13:52Ich habe mich aus Liebe um Alfred gekümmert
13:54und nie Geld von ihm angenommen.
13:56Das Erbe ist mir völlig egal.
13:58Wie selbstlos?
14:00Was machen wir, wenn sie uns fragen?
14:02Ich habe nichts zu verbergen.
14:04Manchmal bist du so ein Ekel.
14:06Ich frage mich wirklich,
14:08was Alfred...
14:10Frag lieber nicht,
14:12was Alfred an mir geliebt hat.
14:14Ich könnte eventuell antworten.
14:20Alep hat sage 500 Euro.
14:24Ja, aber selbst für teure Klamotten
14:26und gutes Essen braucht man nicht so viel.
14:28Das ist alles eine Frage der Maßstäbe und Prioritäten.
14:30Ja, ja.
14:32Wenn es nach euch Altgenossen geht,
14:34sind wir Deutschen alle arme Schlucker.
14:36Ich spreche nicht von Einkommen,
14:38ich spreche von Stil.
14:40Apropos Stil. Gute Entscheidung.
14:42Was?
14:44Na, dass Sie die Notbremse gezogen haben.
14:46Das hat doch jeder von Anfang an gesehen,
14:48dass das nichts wird.
14:50Von was sprechen Sie genau?
14:52Ich spreche von Mann zu Mann,
14:54und Sie und die Chefin.
14:56Das schadet natürlich dann der Professionalität.
14:58Ja, meine Rede.
15:00Ihr seid echte Profis, ihr Schweizer.
15:08Ich teile es allen Bewohnern um Geld mit,
15:10falls die Polizei Neuigkeiten hat.
15:12Seit wann gibt es Vorschriften,
15:14wo und wie man zu sitzen hat?
15:16Außerdem kommen Sie auch nicht zufällig
15:18hier zum dritten Mal vorbei.
15:20Durchschließlich die Verantwortung.
15:26Ja.
15:28Okay, danke.
15:30Tschau.
15:32Und, was war denn direkt für die Szene?
15:34Also die Wunde des Opfers stammt von einem
15:36schlagenden, schrumpfenden Gegenstand.
15:38Aber gestorben ist Alfred Fischer an einem
15:40Stimmritzenkrampf wegen der Kälte im Wasser.
15:42Heißt, er wurde lebend ins Wasser geworfen?
15:44Ja, er hat sogar noch versucht zu schwimmen.
15:46Hatte auch kein Wasser in den Lungen,
15:48deswegen ist er auch so knapp unter der Oberfläche getrieben.
15:52Und sein Mörder hat ihm dabei zugesehen?
15:54Ja.
15:56Das ist nicht nur sehr grausam, sondern auch sehr erstaunlich.
15:58Der geschätzte Todeszeitpunkt liegt zwischen
16:00sechs und acht Uhr morgens, richtig?
16:02Da war es ja schon hell.
16:04Und außerdem sind ab sieben Uhr jede Menge Spaziergänger unterwegs.
16:06Naja, so früh sind die Spaziergänger auch wieder nicht unterwegs.
16:08Außerdem ist die Stelle schwer einsehbar.
16:10Das ist der perfekte Ort, um jemanden so zu beseitigen.
16:14Merke ich mir.
16:16Vielleicht brauche ich es ja mal.
16:18Witzig.
16:24Nele?
16:26Ich kann mich auch irren, aber ...
16:28Es ist nicht wahr, das Tattoo.
16:30Ein 81-Jähriger
16:32und Liebesspiele im Bodensee.
16:36Was haben Sie denn gedacht?
16:38Es ist noch eine Menge Zeit zwischen Alt und Tod.
16:40Wissen Sie, mit wem
16:42Herr Fischer gestern Abend ...
16:44Es könnte eine wichtige Zeugin sein.
16:46Oder seine Mörderin.
16:50Also eigentlich war Herr Fischer mit Frau Wiesel liiert.
16:54Aber irgendwie auch mit Frau Bergmann.
16:56Aha.
16:58Hat eben gerne geflirtet.
17:00Also mit wem hat Herr Fischer
17:02gestern seinen Abend verbracht?
17:04Frau Wiesel und Frau Bergmann
17:06haben den ganzen Abend Krimis geguckt.
17:08Im Gemeinschaftsraum.
17:10Würde heißen,
17:12dass er seine beiden Freundinnen
17:14mit einer dritten Frau ...
17:18Offensichtlich hat sich in meinem Haus
17:20ein Eifersuchtsdrama abgespielt.
17:24Eifersucht mit 70.
17:26Ihr zwei seid ja süß.
17:28Für Liebe und Leidenschaft
17:30ist es doch nicht zu spät.
17:32Oder doch?
17:34Alfred und ich hatten
17:36eine moderne, offene Beziehung.
17:38Also, für mich war nie etwas mit modern.
17:42Wir sind ältere Frauen.
17:44Da gibt es nicht mehr so viele Männer.
17:46Ja, und da haben wir uns eben ...
17:48Schwesterlich geteilt.
17:50Schwesterlich.
17:52Schwesterlich.
17:54Ursula war ihm nicht genug,
17:56also haben wir eine Lösung gefunden.
17:58Das ist aber jetzt hässlich, was du sagst.
18:00Er war sehr begehrt.
18:02Er war ein richtiger Gentleman und ...
18:04so großzügig.
18:06Ich war Alfreds feste Freundin.
18:08Gertrud und die anderen Frauen
18:10liefen bei ihm ohne irgendwelche
18:12Verpflichtungen.
18:14Und die Dame, mit der Alfred
18:16dann am See war?
18:18Vielleicht jemand aus der Nachbarschaft?
18:20Wir sind uns auf dem
18:22Tanzabend einmal kurz begegnet.
18:24Ja, Gott, die war so schön!
18:26Schön war die und
18:28schlank und elegant und ...
18:30Die hatte so schönes
18:32blondes ... Was denn?
18:34Stimmt doch!
18:36Gibt es irgendeinen Namen vielleicht?
18:38Irgendwas mit F, glaube ich.
18:40M, glaube ich.
18:42Johanna?
18:44Ich bin wieder da.
18:52Ach, da bist du ja.
18:54Tut mir leid. Ich habe nichts geschafft heute.
18:56Und ...
18:58Niklas hatte wohl Besseres zu tun
19:00und Oma ist ja auch ausgefallen.
19:02Alles gut. Jetzt ist ja die Oberschwester da
19:04und kocht Tee.
19:06Ab ins Bett mit dir.
19:08Ja.
19:10Hey.
19:12Ja, ich wollte dich auch schon anrufen.
19:14Auf jeden Fall
19:16wissen wir jetzt, wofür
19:18Alfred so viel Geld ausgegeben hat.
19:20Der hatte nämlich
19:22nicht nur eine feste Freundin,
19:24sondern auch viele
19:26Lockere.
19:28Mhm.
19:30Ja.
19:32Ja.
19:34Ja.
19:36Ja.
19:38Mhm.
19:40Jetzt suchen wir eine Frau,
19:42mit der er gestern Abend am Strand zusammen war.
19:44Alter zwischen
19:4660 und 80.
19:48Blond, hübsch,
19:50schlank und hier aus der
19:52Nachbarschaft.
19:54Nee, nee. Hier sind ja alle
19:56krank. Wenn wir uns sehen,
19:58müssen wir uns woanders treffen.
20:00Wegen der Ansteckungsgefahr.
20:02Ja, genau. Ich versuche, dein Leben zu retten.
20:04Ja, das
20:06klingt gut. Morgen auf einen Kaffee
20:08im Altenheim.
20:10Ich könnte beispielsweise Stützstrümpfe
20:12tragen und du vielleicht...
20:16Ich muss aufhören.
20:36Danke für den Tee.
20:40Hat dich denn recht
20:42mit der Blasenentzündung?
20:44Ich fürchte ja.
20:48Sag mal, du siehst aus, als hättest du dich
20:50bei Johanna angesteckt.
20:52Nee, nee. Mir geht's gut.
20:54Ich frage mich nur,
20:56wo du die her hast,
20:58die Blasenentzündung.
21:00Ja.
21:02Ja.
21:04Wo ist die Blasenentzündung?
21:06Keine Ahnung.
21:34Ich finde, ich sollte hier
21:36die Einzige sein, die Trauer trägt.
21:38Außerdem steht
21:40Schwarztier überhaupt nicht.
21:42Das hat Albrecht aber ganz anders gesehen.
21:44Der fand mich sexy.
21:46Ich wünschte, du wärst im See gelandet.
21:48Was weißt du denn davon?
21:50Entschuldigen Sie?
21:52Darf ich Sie was fragen?
21:54Wegen der Frau aus der Nachbarschaft.
21:56Der mit der
21:58Alfred Fischer in seiner letzten Nacht
22:00am See.
22:02Photogen ist sie aber nicht gerade.
22:04Und die Bluse.
22:06In echt
22:08sieht sie viel besser aus.
22:32Was ist passiert?
22:34Nichts.
22:36Nichts?
22:40Es geht dich einfach nichts an, okay?
22:44Okay.
23:02Entschuldigung.
23:04Ich verhalte mich
23:06gerade total bescheuert, weil ich
23:08nicht weiß,
23:10wie ich damit umgehen soll.
23:20Hm.
23:22Das hätte ich deiner Mutter dann doch nicht zugetraut.
23:24Was?
23:26Die Nummer mit Alfred Fischer
23:28oder ein Mord?
23:30Nein, du glaubst doch nicht wirklich, dass...
23:32Nein, natürlich nicht.
23:34Aber du kennst das Temperament
23:36meiner Mutter noch nicht.
23:38Was weiß ich, was da wirklich passiert ist,
23:40falls die sich gestritten haben oder so.
23:42Ja, du musst jetzt einfach mal
23:44den Fall abgeben und dann...
23:46Was? An
23:48Rambach oder Spitznagel?
23:56Du schaffst das schon.
24:00Ja, du hast recht.
24:02Ich schaff das.
24:06Meine Mutter ist nämlich zum Glück bei solchen Themen
24:08ausgesprochen auskunftsfreudig.
24:16Alfred ist tot.
24:22Deswegen hat er sich nicht bei mir gemeldet.
24:26Nach eurem letzten Treffen vorgestern Abend am See?
24:30Woher weißt du das?
24:34Oh Gott, ist das peinlich.
24:36Ich meine, es tut mir leid.
24:38Aber das mit dem Scheinwerfer, das war nicht nett.
24:40Wir waren doch nur
24:42nackt schwimmen.
24:44Bin ich dir peinlich?
24:46Also wenn ich dich so ansehe und mir dabei
24:48überlege, wer von uns beiden sich das Ehr leisten kann,
24:50du oder ich?
24:54Mama,
24:56Alfred wurde
24:58ermordet.
25:02Das ist ja entsetzlich.
25:04Von wem?
25:10Das traust du mir zu?
25:12Nein.
25:14Aber du bist höchstwahrscheinlich
25:16die Letzte, die ihn lebend gesehen hat,
25:18von der wir wissen. Und damit bist du, da kann ich
25:20überhaupt nichts gegen machen. Ganz automatisch
25:22die Hauptverdächtige.
25:24Aber was hätte ich denn für einen Grund, Alfred zu ermorden?
25:30Wir haben rausgefunden, dass dein Alfred
25:32nicht dein Alfred war.
25:34Du meinst Ursula und Gertrud?
25:36Na, das weiß ich doch.
25:38Ich bin doch nicht blöd.
25:40Wir gehen von Eifersucht als Motiv aus.
25:42Ich habe Alfred
25:44doch erst vor drei Wochen kennengelernt.
25:46Was? Schon nach drei Wochen
25:48gehst du nach einer? Was habe ich denn zu verlieren
25:50aus der Zeit? Und du siehst doch,
25:52die Männer können am nächsten Tag schon tot sein.
26:00Was mache ich denn jetzt?
26:04Wir müssen beweisen, dass du an dem Morgen zwischen
26:06sechs und acht Uhr nicht nochmal das Haus verlassen hast.
26:08Aber wir haben uns doch beide gesehen.
26:10Das war um zehn vor neun.
26:16Ich sehe, ich bringe dich in Schwierigkeiten.
26:22Weißt du was?
26:24Ich bringe das wieder für dich in Ordnung.
26:44Na also.
26:46Alfred Fischer wurde definitiv an der Badestelle
26:48ins Wasser geworfen.
26:50Er hat Reifen und Faserspuren an der Wäschung gefunden.
26:52Was für Reifen?
26:54Rollstuhl.
26:56Und? Die sind doch nicht unüblich im Altersheim.
26:58Also wenn Alfred nach dem Schlag bewusstlos war,
27:00dann konnte ihn sein Mörder problemlos
27:02und am helllichten Tag durch die Gegend schieben.
27:04Er dreht sich hier schon nach einem alten
27:06Menschen im Rollstuhl um, der friedlich
27:08vor sich hindößt. Das ist genial.
27:10Hast du irgendwelche betagten
27:12Verwandten, die ich warnen sollte?
27:14Guten Tag.
27:16Mein Name ist Fehrenbach.
27:18Ich bin die Hauptverdächtige.
27:20Hallo.
27:22Der Mord an Alfred Fischer.
27:24Soviel ich weiß, müssen Sie mich jetzt vernehmen.
27:26Mama!
27:28Ich übernehme das Reden, ja?
27:30Ich will dir nur helfen.
27:32So, ich muss vermeiden, dass man mir
27:34Befangenheit vorwerfen kann, also muss meine Mutter
27:36an Frau Mechthild Fehrenbach
27:38bitte ordnungsgemäß vernommen werden,
27:40so wie jeder andere Verdächtige auch.
27:42Den Teil mit der Hauptverdächtigen habe ich noch nicht ganz verstanden.
27:44Ja, ich...
27:46Ich war mit
27:48Alfred Fischer zusammen.
27:50Im Wasser.
27:52Kurz vorher.
27:54Mama.
27:56Aber das ist doch wahr.
27:58Ja.
28:00Können wir jetzt anfangen?
28:06Sie haben doch ganz bestimmt jetzt Zeit.
28:08Ja, sicher.
28:10Gut.
28:12Kommen Sie...
28:14da lang.
28:16Ja.
28:20Herzlichen Dank auch.
28:32Gibt es Neuigkeiten?
28:34Ja, die Verdächtigen sind schon da.
28:36Neuigkeiten?
28:38Ja, die Verdächtigen, die Blondine, glaube ich.
28:40Ich werde morgen abreisen.
28:42Jetzt schon?
28:44Ja, meinen Sie nicht, die Polizei findet das ein bisschen
28:46merkwürdig, wenn der
28:48Alleinerbe von Alfred so mehr oder weniger
28:50kniet?
28:52Soll ich mal mit der Polizei reden und denen sagen,
28:54was ich so alles merkwürdig finde?
28:56Reto, mir liegt doch nur Ihr
28:58Wohlergehen am Herzen,
29:00wo Sie doch nach der Blondine
29:02die Nummer zwei sind.
29:04Ich werde Sie auf jeden Fall nicht mehr wiedersehen, Frau Bergmann.
29:08Das klingt gruselig, so wie Sie das sagen.
29:22Frau Fernbach ist äußerst kooperativ
29:24gewesen.
29:26Sie hat keine Details ausgelassen.
29:30Ich gehe davon aus, dass Ihre Einlassungen
29:32merkwürdig sind und die Indizien würden auch nicht für eine
29:34Festnahme reichen.
29:36Dann ist die Sache damit erledigt?
29:38Ja.
29:40Gut, dann kannst du jetzt erstmal nach Hause gehen
29:42und dich ausruhen.
29:44Und wenn ich an den See möchte?
29:46Auf Wiedersehen.
29:54Ich werde mich bei den laufenden Ermittlungen
29:56selbstverständlich erstmal
29:58zurückhalten und ich möchte mich
30:00bei euch bedanken, dass ihr alle so
30:02besonnen reagiert habt.
30:06Ich finde das wahnsinnig lustig,
30:08wenn Eltern sich daneben benehmen.
30:10Er meint die Eltern von anderen Leuten.
30:24Die Liebende.
30:26Ja,
30:28ich sehne mich nach dir.
30:30Ich gleite mich verlierend
30:32selbst mir aus der Hand.
30:34Ohne Hoffnung, dass ich das
30:36bestreite, was zu mir
30:38kommt wie aus deiner Seite.
30:40Ernst
30:42und unbeirrt
30:44und unverwandt.
30:46Jene Zeiten.
30:48Oh, wie war ich
30:50eines.
30:54Nichts, was rief
30:56und nichts, was mich verriet.
30:58Meine
31:00Stille war
31:02wie eines Steines,
31:04über den der Bach
31:06seine Noten...
31:08Dass sie sich hierher trauen.
31:10Ich freue mich auch sehr,
31:12sie zu sehen.
31:16Quitte, selbst gemacht.
31:18Lecker.
31:20Ich finde, wir sollten zusammenhalten
31:22und uns vertragen.
31:24Für Alfred.
31:26Dann wird er auch nicht wieder lebendig.
31:28Nein, aber es würde ihm gefallen.
31:30Auf Alfred.
31:32Auf Alfred.
31:34Auf Alfred.
31:38Was soll doch der ganze Krieg?
31:40Offengestanden hab ich schon gedacht,
31:42dass Sie das waren.
31:44Mächtelt.
31:46Naja, ein Duft.
31:48Zu Dir wird die Polizei schon auch noch kommen.
31:50Zu Ihnen beiden.
31:54Und so lange gründen wir den Club der Verdächtigen.
31:56Prost.
31:58Prost.
32:00Finden Sie das witzig?
32:02Was bleibt uns anderes übrig?
32:04Also ich habe den Eindruck, die Polizei
32:06hat keine Ahnung.
32:08Ja, da gibt es nur eine Möglichkeit,
32:10um das herauszukriegen.
32:12Wir müssen selbst den Täter suchen.
32:14Ja.
32:16Wir müssen selbst den Täter suchen.
32:18Och, da bin ich dabei.
32:20Ich auch.
32:22Lecker.
32:24Nix.
32:26Gar nix.
32:28Ich habe zur Sicherheit nochmal die
32:30Kontoauszüge und Abrechnungen von der Residenz überprüft,
32:32aber da gibt es auch nichts zu meckern.
32:34Alles vorbildlich.
32:36Das Altersheim wird auch nix erben, oder?
32:38Das Familiengericht hat bestätigt,
32:40dass Reto Neumann das Erbe ausgeschlagen hat.
32:42Also wenn es kein Testament gibt,
32:44dann ist es dem Staat zu.
32:46Am liebsten hättest du alle Frauen ermordet,
32:48die Alfred auch nur angesehen hat.
32:50Eifersucht und Liebe gehören zusammen.
32:52Sie gibt zu.
32:56Dir geht es doch immer nur ums Geld.
32:58Du hast Alfred ausgenutzt
33:00und ihn wahrscheinlich umgebracht,
33:02als er dir nichts mehr geben wollte.
33:04Sie kann sich gerade mal die Miete leisten
33:06und deshalb sucht sie sich immer Männer, die sie finden.
33:08Eigene Geldquelle zu ermorden,
33:10klingt ziemlich unlogisch.
33:12Aber nicht?
33:14Na ja, wenn man den Mann nicht für sich alleine haben kann,
33:16dann gönnt man ihn auch keine anderen.
33:20Das wäre ein Motiv.
33:22Ähm, Reto,
33:24kommen Sie doch mal.
33:26Wir müssen einen Mord aufklären.
33:28Nein, danke.
33:30So würde nur ein Mörder reagieren,
33:32aus Angst.
33:34Dir geht es um Wahrheit, ja?
33:38Wollen Sie das? Wollen Sie das wirklich?
33:43Wahrscheinlich
33:45steckt Sie mit ihm unter einer Decke,
33:48weil Sie Alfred für sich alleine haben wollte.
34:00Ich könnte jederzeit zur Polizei gehen.
34:02Dann gehen Sie doch.
34:04Niemand geht gern ins Gefängnis
34:06und freiwillig auf so viel Geld zu verzichten,
34:08das ist doch nicht gut.
34:10Freiwillig auf so viel Geld zu verzichten,
34:12das will auch keiner.
34:14Dann gehen Sie doch und reden mit der Polizei.
34:18Stimmt.
34:20Sie wollen ja auch nicht verurteilt werden.
34:24Wenn ich untergehe,
34:26nehme ich Sie mit.
34:30Untergehen?
34:32So wie Alfred?
34:40So, ich habe dann mal
34:42die Temposünder-Anzeigen abgearbeitet
34:44und die Beschwerden
34:46wegen Ruhestörung auf dem Wasser.
34:48Ja, muss ja auch mal gemacht werden.
34:50Gern geschehen.
34:56Hey, ich habe gleich Feierabend und...
34:58Ich brauche Amtshilfe, jetzt gleich.
35:00Ich stelle dich laut.
35:02Was ist denn?
35:04Ja, ich bin schon auf dem Weg zu dir,
35:06aber ich komme zu spät.
35:08Ja, ich bin drin.
35:16Ach, schau mal an,
35:18der Bauernlehrer ist ein Trickbetrüger.
35:20Ja, diese ganze Groß-Nebel-Zweiten-Gerades-Geschichte,
35:22die hat mich von Anfang an irritiert.
35:24Ja, jetzt habe ich mal die ganzen Schweizer Datenbanken
35:26durchgewühlt.
35:28Das ist die klassische Enkeltrickmasche.
35:30Hat sich als entfernter Verwandter ausgegeben
35:32und mit rührseligen Geschichten bei einsamen Senioren
35:34jede Menge Geld erschlichen.
35:36Die waren bei uns schon länger zur Verhandlung
35:38aufgeschrieben, aber mit anderen Vornamen.
35:40Schlaumeier.
35:42Aus Richard Konrad Neumann wurde einmal Conny Neumann,
35:44einmal Rico Neumann.
35:46Auf geht's, schnappen wir uns den.
35:48Äh, schnappt ihr euch den.
35:50Ja, los.
35:56Seit Alfreds Neffe hier aufgetaucht ist,
35:58benimmt sich Gertrud richtig komisch.
36:02Sie meinen, einer von den beiden
36:04ist der Alfred?
36:06Oder einer von ihnen dreien.
36:10Ich war schon bei der Polizei, ich bin raus.
36:14Ihnen klingt das aber anders.
36:22Haben Sie das nur gesagt, um mir eine Falle zu stellen?
36:26Ich wollte nur die Personen zusammenbringen,
36:28die Alfred am besten gekannt haben.
36:30Wenn wirklich eine von uns beiden
36:32die Mörderin ist,
36:34ich zum Beispiel,
36:36riskieren Sie eine ganze Menge.
36:44Der war gut, wirklich.
36:50Das wir erschra-
36:52Oh, entschuldigen Sie bitte die Störung,
36:54aber es ist leider dringend. Wir sind auf-
36:56Wo ist Herr Neumann?
36:58Der spielt draußen Krimi-Dinner.
37:04Wo ist Reto Neumann?
37:06Da hinten.
37:12Herr Neumann,
37:14Sie sind wohl auf die Fels genommen.
37:16Was soll ein Fehler?
37:18Das hat nichts damit zu tun.
37:20Ihnen wird vorgeworfen, Alfred Fischer aus niederen Beweggründen
37:22ermordet zu haben, aufs Geldkehr.
37:24Ich habe nichts getan. Und ich wäre auch schon längst weg,
37:26wenn diese Frau mich nicht gezwungen hätte.
37:28Sie wollen andeuten, Sie hatten eine Komplizin?
37:30Das ist eine Verleumdung.
37:32Sie begleiten uns dann bitte beide, ja?
37:34Sind Sie bereit auszusagen?
37:36Nein. Oh ja.
37:46Tut mir leid, dass ich Sie verdächtig habe.
37:48Mir auch.
37:56Ja, wir kennen Ihre Enkeltrickmasche.
37:58Wie lange haben Sie Alfred dann abgeknüpft?
38:00Bevor er sterben musste.
38:02Aufgenommen am Bankomat ist er ja.
38:04Ich habe Alfred nur drauf bezahlt.
38:06Drei Jahre lang.
38:08Nicht einen Cent habe ich von ihm bekommen.
38:10Sie haben sich einfach sein Vertrauen als Leuchten und Fluss
38:12auf die grosse Schenkel spekuliert. So.
38:14Ich war ihm so nüchtern.
38:16Letzte Woche hat die Frau Meersburg angewiesen,
38:18mir eine halbe Million zu überweisen.
38:20Aber ich hatte auch Chaos.
38:22Ich wollte nicht, dass er mich verletzt.
38:24Dann hat sie tot mir alles versaut.
38:30Ich bin vielleicht kriminell,
38:32aber kein Mörder.
38:34So, so.
38:36Und Gertrud Perlmann?
38:38Die ist ein Parasit.
38:40Die hat die ganze Zeit Schweigengeld von mir genommen.
38:46Also, er präsentiert,
38:48dass er ein Mörder ist.
38:50Also,
38:52Erpressung würde ich das nicht nennen.
38:54Und Diebstahl ist es auch nicht,
38:56wenn man einen Dieb bestiehlt.
38:58Sie haben Reto Neumann und seinen Betrug
39:00schon sehr früh durchschaut.
39:02Und statt zur Polizei zu gehen,
39:04haben Sie abkassiert.
39:06Wenn Sie das so sagen, das klingt so,
39:08so arg schmutzig.
39:10Ich sage auch, dass Alfred Fischer noch leben könnte,
39:12wenn Sie rechtzeitig zu uns gekommen wären.
39:14Andreas, komm mal bitte.
39:20Alfred Fischer hat sich erst vor drei Tagen
39:22beim Online-Banking angemeldet.
39:24Ach, dann hat er bemerkt,
39:26dass jemand mit seiner EC-Karte Geld abgehoben hat.
39:28Ich habe die Bilder von der Überwachungskammer
39:30schon angefordert.
39:32Okay, danke.
39:44Alfred hätte einfach nicht so
39:46mit seinem Geld um sich schmeißen dürfen.
39:48So was lockt Schmeißfliegen
39:50wie Reto Neumann an.
39:52Und Flittchen wie Gertrud.
39:54Ich habe ihn geliebt.
39:58Aber ohne sein Geld und
40:00ohne seine teuren Geschenke,
40:02mit vielen konnte ich überhaupt nichts anfangen.
40:04Fast 1000 Euro
40:06und ich kann es nicht mal bedienen.
40:08Ich kann es Ihnen beibringen.
40:10Ich bleibe beim Haustelefon.
40:12Frau Meersburg stellt die Anrufe aufs Zimmer
40:14und man muss sich um nichts kümmern.
40:16Sie können eher als nur telefonieren.
40:18Sie können ein Taxi bestellen, Essen bestellen.
40:20Sie können sogar Ihre Bankgeschäfte erledigen.
40:28Na, was habe ich gesagt?
40:30War doch besser so.
40:32Was? Wieso, was haben Sie gesagt?
40:34Stellen Sie sich vor,
40:36Sie hätten jetzt die ganze Zeit
40:38die Chefin am Rockzüpfel gehabt.
40:40Geht Sie zwar überhaupt nichts an,
40:42aber bevor diese doch eher
40:44Ich möchte Sie darauf hinweisen,
40:46dass Aufwedenbach und ich keineswegs
40:48nichts mehr miteinander zu tun haben.
40:52Weiß ich.
41:00In den letzten Wochen gab es auf Alfred Fischers Konto
41:02jeden Tag eine Abhebung, am Freitag sogar zwei.
41:04Ja, als hat Reto die Wahrheit gesagt,
41:06zumindest was die Abhebung angeht.
41:10Gibt es davon auch ein Bild?
41:12Kann ich runterladen, dauert aber einen Moment.
41:14Aber wieso, Reto war doch in der Zeit noch in der Schweiz.
41:16Alle Abhebungen wurden ungefähr um dieselbe Uhrzeit gemacht.
41:18Gegen 15 Uhr, gegen 18 Uhr
41:20und gegen 11 Uhr morgens.
41:22Stimmt, und hier schon wieder
41:24Ausreißer gegen Ende des Monats,
41:268 Uhr abends, 9 Uhr morgens.
41:28Da war doch Alfred immer spazieren.
41:32Ich habe sogar Alfred das Online-Banking beigebracht.
41:34Er hat mich dafür Frau Professor genannt.
41:36Vorher konnte er nicht einmal
41:38einen Kontoauszugsdrucker bedienen.
41:42Alfred hat versucht, sie dringend zu erreichen.
41:44Vielleicht ist das wichtig.
41:46Wir haben gesprochen, aber über das Haustelefon.
41:48Wie ist der Code?
41:50Was ist denn für ein Code?
41:52Also gut, ich versuche es mit der Grundeinstellung.
41:56Der letzte Anruf ist von gestern früh.
41:58Er hat versucht,
42:00vor seinem Tod noch mit Ihnen zu telefonieren.
42:02Das bringt ihn auch nicht wieder zurück.
42:04Wir müssen uns das anhören.
42:08Unsere Gespräche waren immer sehr privat.
42:10Und jetzt muss ich Sie bitten, zu gehen.
42:14Entschuldigung.
42:16Es hat mich sehr gefreut, Sie
42:18besser kennenzulernen.
42:20Gute Nacht.
42:24Gute Nacht.
42:40Gute Nacht.
43:10Ursi!
43:12Bitte, du musst rangehen.
43:14Unbedingt.
43:16Nächste neue Nachricht.
43:18Meine liebste Ursi.
43:20Ich weiß nicht, ob du das irgendwann hörst.
43:22Aber ich kann dich nicht mehr über das Haustelefon anrufen,
43:24ich werde belauscht.
43:26Ich bin draußen im Garten.
43:28Und ich gehe zur Polizei,
43:30weil die mich bestohlen hat.
43:32Und ich glaube, auch noch andere von uns.
43:34Ich habe es in diesem Online-Mail.
43:36Ich habe es in diesem Online-Mail.
43:38Ich habe es in diesem Online-Mail.
43:42So.
43:46Die Frau Heimleiterin?
43:48Klar.
43:50Die Bankgeschäfte haben bei ihr zum Service gehört.
43:52Deswegen hat Alfred auch nie in seine Kontoauszüge gesehen.
43:54Und nie bemerkt, dass sie zum Monatsende hin
43:56immer heimlich noch was abgehoben hat.
43:58Dann hat er sich zum Online-Banking angemeldet
44:00und zum ersten Mal die Abhebung gesehen.
44:02Ich sage Hauptmann Aubrey Bescheid.
44:04Adrian.
44:06Ja, wie es aussieht,
44:08hast du zwar einen Betrüger an Bord,
44:10aber keinen Mörder.
44:12Ja, genau,
44:14weil es eine Mörderin ist
44:16und die ist noch im Altenheim.
44:18Was?
44:20Wen hast du gesehen?
44:22Ich verstehe dich nicht.
44:24Meine Mutter?
44:26Aha, und wo?
44:28Wo?
44:34Oh.
44:46Sie?
44:50Sie haben mich...
44:52Ich habe eine Betrunkene auf dem Boden gefunden.
44:56Jetzt verstehe ich, was Alfred gesagt hat.
45:00Sie haben ihn erst bestohlen
45:02und dann haben sie ihn umgebracht.
45:04Geben Sie mir den Code.
45:06Geben Sie mir das Handy.
45:08Ich lösche alle Nachrichten
45:10und dann ist die Sache vom Tisch.
45:12Den Code.
45:16Es geht ganz schön tief runter hinter Ihnen.
45:222006 ist da schon mal jemand drüber gefallen.
45:24Auch betrunken.
45:28Die Brüstung ist etwas niedrig.
45:30Ist aber leider nicht zu ändern.
45:32Denkmalschutz.
45:42Meine Bewegung!
45:44Ja, das wissen wir.
45:54Wissen Sie, was man für einen Hungerwohn
45:56bekommt in unserer Branche?
45:58Ja, auch in der Leitung.
46:00Manager bekommt das Zehnfache.
46:02Da ist nicht rund um die Uhr für seine Schützlinge da.
46:04Ja, da kann man sich zum Ausgleich schon mal
46:06an ihren Konten bedienen.
46:08Ich habe mich nicht bedient.
46:10Ich habe es mir verdient.
46:12Und allen ging es dabei immer sehr gut.
46:14Ja, besonders Alfred Fischer.
46:16Verdimmst du?
46:18Danke.
46:20Klar.
46:22Dankeschön.
46:28Na dann, gute Besserung.
46:30Danke.
46:32Das war knapp, Mama.
46:34Ich weiß.
46:36Etwas zu knapp.
46:38Ich weiß. Ich hätte die Ermittlungen dir überlassen sollen.
46:40Ganz genau.
46:42Guck mal hier.
46:50Da ist ja noch was drin.
46:52Na, was denkst du denn?
46:58Ja.
47:28Untertitel von Stephanie Geiges