• vor 2 Monaten
Die Rosenheim-Cops (68) Staffel 5 Folge 14 - Schöner Hannes, toter Hannes

Zufällig findet der Briefträger an einer Stelle, an der früher Bauern ihre Milchkannen zum Abholen aufstellten, eine blutverschmierte Eisschraube. Die polizeilichen Untersuchungen ergeben, dass die Blut- und Gewebereste von einem Menschen stammen. Dr. Heppt lehnt eine großflächige Suche nach einem Verletzten oder einer Leiche ab, und da Korbinian Hofer sich routinemäßig einem Gesundheitscheck unterzieht, muss sich Christian Lind alleine des Falles annehmen. Durch einen Postler erfährt er, dass an der Stelle, an der die Eisschraube gefunden wurde, auch ein Schäfer aus der Gegend seine Post zum Mitnehmen ablegte. Als Lind den Schäfer besucht, findet er den Lerchl erschlagen neben seiner Hütte. Eindeutig wurde Lerchl mit der Eisschraube erschlagen, einer Spezialschraube, wie sie beim Eisklettern von Leistungsbergsteigern benutzt wird. Aber wer könnte ein Interesse haben, einen mittellosen Schäfer umzubringen?
Die Ermittlungen ergeben rasch, dass Schäfer Lerchl offenbar so mittellos nicht war. Zum einen gab es offenbar Pläne auf dem Land, dass Lerchl auf Lebenszeit von einem Großbauern gepachtet hatte, gebaut werden sollte. Der Tod des Schäfers würde den Weg für diese Pläne frei machen. Zum anderen fällt Cop Lind aus allen Wolken, als die aus Amerika angereiste Prof. Dr. Anne Lerchl vor ihm steht. Sie ist vor Jahren nach Amerika ausgewandert, hat dort studiert und Karriere gemacht. Das Studium hat ihr Vater ihr mit einer monatlichen Unterstützung finanziert.
Woher der das Geld hatte, will Anne Lerchl nie erfragt haben. Obwohl laut Auskunft des Bankangestellten Jäckle Lerchl nur ein kaum genutztes Konto besaß, gibt es ein Testament, in dem Lerchl seiner Tochter sein gesamtes Vermögen vermacht. Aber was für ein Vermögen? Liegt auf Lerchls Pachtland der Schlüssel zum Fall? Da Anne Lerchl offenbar nicht mit der Polizei kooperieren will, sucht Lind auf eigene Faust, aber er findet zu seiner Überraschung kein Geld sondern eine weitere Leiche.

Die Rosenheim-Cops (68) Staffel 5 Folge 14 - Schöner Hannes, toter Hannes
Die Rosenheim-Cops (68) Staffel 5 Folge 14 - Schöner Hannes, toter Hannes
Die Rosenheim-Cops (68) Staffel 5 Folge 14 - Schöner Hannes, toter Hannes
Die Rosenheim-Cops (68) Staffel 5 Folge 14 - Schöner Hannes toter Hannes
Transkript
00:00... Musik ...
00:25Aaaaaah!
00:27Der Lind!
00:30Herr Krandauer, Sie wieder!
00:32Ich hab nichts gemacht.
00:35Da.
00:36Was ist das?
00:37Das ist eine Eisschraube.
00:39Eisenschraube, ja.
00:40Eisschraube, nix Eisen. Eisschraube!
00:42Zum Klettern im Eisen. Im Eis!
00:46Da ist jemand erstochen worden.
00:48Ja, Frau Stockel, lassen Sie den anderen auch noch was übrig.
00:50Es ist Menschenblut.
00:51Eine der Gewebeproben stammt von einer Leber.
00:54Die Eisschraube muss mit so einer Wucht in den Körper des Opfers gerammt worden sein.
00:59Sowas überlebt man nicht.
01:01Also, wenn Sie mir die Leiche dazu bringen könnten, würde ich mehr dazu sagen.
01:05Ja, ich gebe mir Mühe.
01:07Telefon klingelt.
01:09Na?
01:10Na, Herr Lind.
01:11Es ist aber nett, dass Sie mir gute Besserung wünschen wollen.
01:13Der Herr Mohr hat mir erzählt, dass Sie was mit der Pumpe haben.
01:16Der redet noch viel, wenn der Tag lang ist.
01:18Was haben Sie auf dem Herzen? Gibt es was im Büro?
01:20Wir haben eine Tatwaffe, aber kein Opfer. Also, keine Leiche.
01:23Dann müssen Sie jetzt suchen.
01:25Ja, Bayern ist groß.
01:26Jetzt werde ich wohl zu Dr. Heppt müssen, weil ich für die Suche der ganzen Apparate mobilisieren muss.
01:30Ja, ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei.
01:32Sie sollte besonders gern so einen Aufwand.
01:34Wird bestimmt nicht leicht, ihn davon zu überzeugen.
01:36Wissen Sie was? Fühlen Sie doch ganz einfach schick zum Essen aus.
01:40Vielleicht geht dann ein bisschen was.
01:42Herr Hofer, das ist doch Bestechung.
01:44Herr Lind, wir sind in Bayern.
01:47Da haben Sie recht.
01:49Also, ich wünsche Ihnen gute Besserung, ja?
01:51Also, ich wünsche Ihnen gute Besserung, ja? Kommen Sie bald wieder. Ich melde mich.
01:54Ist gut. Also, vielen Dank. Auf Wiederhören, Amigo.
02:00Herr Hofer, so geht das nicht.
02:03Wieso denn? Was denn? Warum? Ich habe doch gar nichts gemacht.
02:05Also, erstens haben Sie eine Riesensauerei mit Ihrem Brösel gemacht, die Sie garantiert nicht wegputzen werden.
02:11Und zweitens, wie sollen wir einen Check machen, wenn Sie nicht vernünftig sind?
02:16Ich bin doch vernünftig, Schwester Lisi.
02:18Rosi.
02:28Warum haben Sie eigentlich hier gehalten?
02:30Ja, weil der Schäferlärchel da immer seine Post deponiert und auch abholt.
02:34Und wenn ich vorbeifahre, dann schaue ich halt immer.
02:36Der Schäferlärchel, wer ist das?
02:38Der Lärchel, der Anton. Der ist da der Schäfer seit einer Ewigkeit.
02:41Und manchmal legt die Luzi auch die Post da an.
02:44Seine Tochter?
02:46Das ist seine Hündin. Sie ist eine ganze Ausgefuchste.
02:53Ja, schauen wir doch einmal nach.
03:10Herr Grandauer, warten Sie da bitte.
03:17Ei, ei, ei.
03:24Kümmern Sie sich um den Hund?
03:26Ja, Sie sind gut. So gut kennen wir uns auch nicht.
03:29Ist eine Hündin, setzen Sie Ihren Charme ein.
03:31Oh, mei.
03:34Ja, Luzi, was ist denn mit dir?
03:37Ich habe keine Angst.
03:39Offenbar hat der Täter was gesucht.
03:41So geht kann es keines sein.
03:43So ein Schäfer hat noch weniger wie unser Hund.
03:46Informieren Sie die Spurensicherung und rufen Sie mal Dr. Kern an.
03:49Ich glaube es nicht.
03:51Luzi, du machst jetzt keinen Aufstand. Das ist nur ein Telefon.
03:54Platz.
04:01Wo ist der Schäferlärchel?
04:03Ja, erstochen. Mit einer Eisschraube. Moment.
04:06Tatsache zwischen 12 und 13 Uhr?
04:08Danke, Anton.
04:10Herrschaft, ich liege hier rum und kann nichts tun.
04:12Kratzen Sie den Lärchel näher.
04:14Mein Vater war mit dem gut befreundet.
04:16Ich war oft bei den Lärcheln.
04:18Die Marie und ich haben viel mit seiner Tochter gesprochen.
04:21Aha. Und wo ist die Tochter jetzt?
04:23In Amerika. In Boston, glaube ich, studiert.
04:25Kann man beim besten Willen nicht vorstellen,
04:27dass dem Lärchlein etwas Böses wird.
04:29Also das Haus ist ziemlich auf den Kopf gestellt worden.
04:32Der Täter muss irgendwas gesucht haben. War er vermögend?
04:35Das Einzige, was der besessen hat, war Zeit.
04:39Ich bin gleich fertig. Der Kollege braucht mich.
04:42Sagen Sie gut und halten mich auf dem Laufenden.
04:45Ja, mach ich.
04:47Moment mal, die Tochter von Lärchel, ja?
04:50Ist die blond, gut aussehend?
04:52Blond, ja.
04:54Sehr gut aussehend.
04:57Wie die allerdings jetzt ausschaut, keine Ahnung.
05:00Ich muss losmachen.
05:02Sie ist recht. Sehr gut.
05:04Herr Hofer? Ja?
05:06Mir persönlich ist es total wurscht, ob sich jetzt jemand braucht.
05:09Sie sind zu uns gekommen und hier sagen mir, was gemacht wird.
05:12Und telefonieren mit einem Handy wird im Krankenhaus nicht gemacht.
05:15Sonst... Was sonst?
05:17Sonst wird's konfisziert.
05:19Was ist hier los?
05:23Sind Sie Anne Lärchel?
05:25Ja. Wo ist mein Vater?
05:27Mein Name ist Christian Lind.
05:29Ich bin Kriminalbeamter von der Mordkommission.
05:32Ist das mein Vater?
05:34Er ist der Stochenbaum.
05:37Was?
05:54Was ist? Servus, Haslinger.
05:56Servus. Weißt du, wem die Eisschramm gehört, die ich gestern gefunden hab?
05:59Gleich wirst du mir's sagen.
06:01Schäferlärchel haben sie da mit, der Stocher.
06:03Ah.
06:05Wer?
06:07Das ist noch nicht heraußen.
06:09Ja, mit dem Haus ist's passiert. Die Polizei ist schon dort.
06:12So.
06:14Jetzt kann der Sau da ja sein Hütten bauen.
06:16Auf was willst denn du da jetzt einen Ausklang dauern?
06:19Oh, ich muss wieder weiter. Post hast keine, Haslinger.
06:22Servus.
06:25Jäckle, da muss mehr drin sein.
06:28Tut mir leid, Hermann.
06:30Das ist das Maximum, das ich vertreten kann.
06:33Deine Beine kannst du vertreten, und zwar zum Chef.
06:35Und pass auf, dass ich dir nicht draufsteig,
06:37wenn du mir noch immer so ein Angebot machst.
06:39Das ist ja ein schlechter Scherz. Ja, Sauter?
06:41Talle, talle.
06:43Haslinger.
06:45Ja, war gut an der schlechten Nachricht für dich.
06:47Welche möchtest du erst hören?
06:49Komm, Kassel.
06:51Der Schäferlächel ist tot.
06:53Ah.
06:55Er ist gestochen mit einer Eisschraube.
06:57Na.
06:59Sehen wir uns heute im Rosenbrei?
07:01Ja, gut, um acht.
07:11Tut mir leid.
07:13Ja, es tut mir leid.
07:15Es tut mir leid.
07:17Es tut mir leid.
07:19Es tut mir leid.
07:21Ich habe wirklich alles versucht, aber der Chef...
07:27Ja, der Schäferlächel ist tot.
07:29Was?
07:31Das Herz?
07:33Nein, die Eisschraube.
07:35Wie? Mord?
07:39Mei, das ist erschrecklich.
07:41Ja.
07:43Ja, ja.
07:45Jetzt gehst du noch einmal zu deinem Chef
07:47und erzählst ihm das.
07:49Wieso?
07:51Weil jetzt mein Hüttenprojekt klappen wird.
07:55Ach so.
07:57Stimmt.
07:59Verstehe.
08:03Du, Martin.
08:05Ich habe gehört, dass hier
08:07bald gekündigt wird.
08:09Ach ja?
08:11Bist du auch darunter?
08:13Na ja, auf jeden Fall beeil dich,
08:15wenn wir es noch hinkriegen.
08:21Das war sein Lieblingsplatz.
08:23Kann ich verstehen.
08:25Darf ich fragen, was Sie in Amerika machen?
08:29Ich lehre an der University of Maine.
08:31Verhaltensforschung.
08:33Und was machen Sie hier?
08:35Ich wollte meinen Vater überraschen,
08:37bevor ich nach Wien weiterfliege.
08:39Ich werde dort auf einem Kongress
08:41mein neues Buch vorstellen.
08:43Strategien der Liebe.
08:45Ach, wirklich?
08:47Die evolutionären Partnerschaftsstrategien
08:49zwischen Mann und Frau sind mein Schwerpunkt.
08:53Partnerschaftsstrategien.
08:57Sehr spannend.
08:59Ironie?
09:01Nein, mein Ernst.
09:05Haben Sie auch in Amerika studiert?
09:07Ja.
09:09War sicher teuer.
09:11War hart, aber ich habe gejobbt.
09:15Aber es hat gereicht?
09:17Mein Vater hat mich unterstützt.
09:19Woher hatte er das Geld?
09:25Immer wenn ich ihn gefragt habe,
09:27hat er gesagt,
09:29Annal, frag nicht,
09:31lebe.
09:35Heidi und der Hirtenboob.
09:37Unser Herr Lind,
09:39der lässt sich nicht so leicht einfangen.
09:41Lind ist auch nur ein Mann.
09:45Wie gehen Sie jetzt vor?
09:49Ich glaube,
09:51ich habe auch alle Ihre Fragen beantwortet.
09:53Ich finde, jetzt sind Sie dran.
09:55Ich erzähle Ihnen gern was aus meinem Leben,
09:57aber nicht über meine Arbeit.
09:59Mann mit Prinzipien.
10:01Dann überlege ich, wie Sie jetzt vorgehen.
10:03Nein, wie Sie vorgehen würden.
10:05Als erstes werden Sie die Vermögensgeltnisse meines Vaters überprüfen.
10:09Erzählen konnte übrigens bei der Genossenschaftsbank.
10:11Dann werden Sie der Spur der Eisschraube folgen.
10:13Kletterer benutzen Eisschrauben.
10:15Dabei würde ich beim Alpenverein anfangen.
10:17Der Vorsitzende heißt übrigens Hermann Sauter.
10:23Ist der Vorstand aufgrund der schlechten Ertragslage gezwungen,
10:25die Kosten erheblich zu sinken?
10:27Leider ist damit auch ein Personalabbau verbunden.
10:31So.
10:33Das sind sämtliche Kontounterlagen von Herrn Leichel über die letzten Jahre.
10:35Sehr gut.
10:39Herr Lindh, Entschuldigen Sie für meine Stimmung.
10:41Herr Lindh,
10:43der Herr Sauter ist in einer halben Stunde bei Ihnen im Büro.
10:45Danke.
10:47Danke, Herr Mohr.
10:49Ah, Sauter.
10:51Der war vorhin hier.
10:53Von ihm habe ich das auch mit Leichel erfahren.
10:55Woher wusste er davon?
10:57Er hat einen Anruf bekommen.
10:59Von wem?
11:01Wir stehen zurzeit in Finanzierungsverhandlungen.
11:03Durch Herrn Leichels Tod traten Sie in ein fortgeschrittenes Stadium.
11:07Könnten Sie mir das näher erklären, Herr...
11:09...Hickel?
11:17Wie jetzt jeden Tag die Speisekarte.
11:19Moment, danke.
11:21Grüß Gott erst einmal.
11:23Und eines sage ich Ihnen.
11:25Sie können nicht einfach Schnitzel schreiben
11:27und dann so was Asiatisches liefern.
11:29Da muss auch Schnitzel drin sein.
11:31Sie müssen das schon kochen, was da steht.
11:33Frau Stockel, ich bin ein Künstler, keine Maschine.
11:35Wie kann ich am Morgen wissen,
11:37was ich am Mittag kochen werde?
11:39Ich lasse mich beim Einkauf inspirieren.
11:41Inspirieren, ja.
11:43Hallo.
11:47Ah, hallo, junge Dame.
11:49Grüß Gott.
11:51Grüß Gott.
11:53Also ich habe einen Termin bei Herrn Lindh.
11:55Der Herr Lindh ist nicht da.
11:57Na gut, dann warte ich heute in seinem Büro.
11:59Nein, das machen Sie nicht.
12:01Ach so.
12:03Haben Sie vielleicht Angst, ich könnte etwas ausspielen?
12:05Ja, habe ich.
12:09Na gut, dann...
12:11...spielen ich eben bei Ihnen.
12:13Was suchen Sie denn?
12:17Vielleicht was Süßes.
12:19Zum Vernaschen?
12:21Was sonst?
12:23Sauere Drops hätte ich.
12:27Ja, auch nicht schlecht.
12:33Herr Sauter?
12:35Ah, ja.
12:37Schön, Lindh.
12:39Gehen wir doch gleich in mein Büro.
12:41Frau Stockel, hier sind die Bankunterlagen von Herrn Lerchel.
12:43Wenn Sie mir die bitte sichten könnten.
12:45Danke.
12:47Nehmen Sie doch Platz.
12:49Hm.
12:51Ja.
12:53Sie wissen wahrscheinlich, warum Sie hier sind.
12:55Ja, der Marder am Schäferlöchel.
12:59Er wurde mit einer Eisschraube erstochen.
13:01Ja, Eisklettern gehört zu unserem Programm,
13:03aber Eisschrauben stechen noch nicht.
13:07Machen Sie mir doch bitte
13:09eine Liste aller Eiskletterer aus Ihrem Verein, ja?
13:11Gut, kein Problem.
13:13Okay.
13:17Hatten Sie Herrn Lerchel näher?
13:21Na ja, wir hatten miteinander zu tun.
13:23Ich meine jetzt nicht den Schafskäse, den Sie bei ihm gekauft haben.
13:27Also.
13:29Die Wiese vor seinem Haus
13:31gehört eigentlich dem Haslinger.
13:33Das ist einer der reichsten Bauern da in der Gegend.
13:35Und er hat sie eben dem Lerchel verpachtet.
13:37Jetzt geht aber von der Wiese auf die Preißlspitze ein Weg.
13:39Also, wunderbare Wanderrote.
13:41Und da wollte ich eben, also,
13:43wir der Alpenverein wollten dort eine Hütte bauen,
13:45wo man einkehren kann und so.
13:47Das wäre eine richtige Bereicherung
13:49für den Fremdenverkehr gewesen.
13:51Aber der Lerchel wollte nicht.
13:53Mhm.
13:55Warum nicht?
13:57Weiß ich nicht.
13:59Das müssen Sie ihn fragen.
14:03Ja, wahrscheinlich wollte er seine Ruhe haben.
14:05Und die hat er jetzt.
14:07Und Sie Ihre Hütte?
14:09Wir dachten, wir blausen dem Lerchel das Licht aus,
14:11machen es gleich mit einer Eisschraube,
14:13damit die Polizei es nicht zu schwer hat.
14:15Wer hat sich denn über den Tod von Herrn Lerchel informiert?
14:17Der Haslinger.
14:39Herr Linz?
14:41Ja, ich bin es zu mich.
14:43Ich meine, der Moor.
14:45Folgendes.
14:47Also, die Spurensicherung ist jetzt weg.
14:49Und gerade wollte ich auch gehen
14:51und hab den Typ versiegelt.
14:53Und dann kommt auf einmal einer mit einem Mini-Bagger daher
14:55und fängt an, die Wiese zu aufbaggern.
14:57Was war das jetzt?
14:59Soll ich einschreiten?
15:01Nein, Herr Moor, ich bin gleich da.
15:03Ich bin in der Nähe.
15:09Mini-Bagger.
15:19Was ist denn mit der Städtelmacht?
15:33Linz!
15:35Linz!
15:37Linz!
15:39Tripo Rosenheim!
15:41Das ist mein Kollege von der Polizei Obermeister Moor.
15:43Und Sie sagen uns jetzt, wer Sie sind und was das hier soll.
15:45Haslinger!
15:47Und was ihr auf meiner Wiese macht, geht nirgendwo so.
15:49Beim Mord geht mich alles was an.
15:51Schalten Sie bitte den Motor aus.
15:53Und wann nicht?
15:55Wollen wir wirklich so anfangen?
16:03Die ganze Aktion hat mit Herrn Lerchel
16:05überhaupt nichts zu tun.
16:07Außer, dass ich jetzt endlich das machen kann,
16:09was ich schon überhaupt machen wollte.
16:11Wie lange haben Sie denn schon dem Herrn Lerchel die Wiese verpachtet?
16:1330 Jahre.
16:15Und zu welcher Pacht?
16:17Pacht?
16:19150 Euro.
16:21Ja, Herr Samariter, schauen Sie nicht aus.
16:23Und seh nicht wie ein Polizist.
16:25Bitte.
16:29Warum haben Sie die Pacht denn nie erhöht?
16:31Weil der Lerchel ein Freund von meinem Vater war.
16:33Dann was kramsen denn die Wiesen auf?
16:35Weil da eine Hütte herkommen sollte.
16:37Die vom Alpenverein?
16:39Die vom Alpenverein.
16:41Sie, die Leiche ist heute entdeckt worden
16:43und jetzt graben Sie schon.
16:45Was haben Sie denn so eilig?
16:47Damit ich früher fertig bin.
16:49Sie baggern hier erstmal nicht mehr weiter.
16:51Sagt wer?
16:53Sag ich!
16:57Da werde ich wohl ein Wörterl mit Maximilian Hebd reden müssen.
17:01Tun Sie das!
17:15Reißen Arsch!
17:17Was habe ich gehört?
17:19Ringen Sie doch nicht auf.
17:21Hofer!
17:23Ist gut.
17:25Haben Sie dem Lerchel sein Testament schon einsehen können?
17:27Ja, ich komme gerade daher.
17:29Seine Tochter erbt alles.
17:31Wer sonst?
17:33Und was ist alles?
17:35Steht nicht drin.
17:37Dafür ein seltsamer Passus.
17:39Im Falle, dass der Lerchel eines gewaltsamen Todes stirbt,
17:41soll seiner Tochter ein Brief ausgehändigt werden.
17:43Na und?
17:45Was steht in dem Brief?
17:47Da steht nur ein Satz.
17:49Und welcher bitte?
17:51Moment, der Satz heißt...
17:53Die Schwester kann in jeden Moment kommen
17:55und ich will mein Handy nicht verlieren.
17:57Er wird es dann alle preisen, so langsam.
17:59Nicht Sie.
18:01Liebes Anna, du weißt sicher,
18:03wo du als Kind deinen persönlichen Schatz versteckt hast.
18:05Sonst nichts?
18:07Ja, das ist alles.
18:09Sie waren doch Annas Kinderfreund.
18:11Ja, sie weiß, dass die Anna ein Versteck gehabt hat.
18:13Aber das war ihr großes Geheimnis.
18:15Die hat das niemandem erzählt.
18:17Ihre Schwester vielleicht?
18:19Die kann er nicht für sich behalten,
18:21da ich sie als Erster gewusst.
18:23Am besten ist, sie fragen die Anna selber.
18:25Will ich nicht, vorerst.
18:27Warum?
18:29Na ja,
18:31sie ist ziemlich eigenwillig
18:33und traut uns nicht viel zu.
18:35Ich bezweifle, dass sie uns im Versteck führt.
18:37Wahrscheinlich wird sie es erst mal alleine aussuchen.
18:39Passen Sie mal auf,
18:41der Onkel Anton, der hat einen Lieblingsplatz gehabt.
18:43Und zwar den Fichtenbankern auf der Leerviesen.
18:45Aha.
18:47Gut, danke, ich melde mich wieder, ja?
18:49Ist gut, servus.
18:51Herr Hofer, jetzt habe ich Sie.
18:53Ich habe Sie im Handy.
19:05Herr Mohr?
19:07Ja, Entschuldigung,
19:09dass ich Ihren wohlverdienten Feierabend störe,
19:11aber eine Frage, können Sie baggern?
19:17Schon beim Ermitteln?
19:19Herr Sauter ist nur ein alter Bekannter.
19:21Und Sie, was schleichen Sie uns hinterher?
19:23Keine Sorge, ich bin nicht auf Beutezug.
19:27Aber hungrig schon.
19:29Ja, das Übliche.
19:31Einmal Times Square Salat.
19:35So, ich nehme noch einen Cappuccino dazu, ja?
19:39Sie brauchen sich gar nicht beobachtet zu fühlen,
19:41ich bin nicht da.
19:49Danke.
20:13Lind?
20:15Herr Lind, ich glaube, ich habe etwas gefunden.
20:17Na, was heißt schon?
20:19Noch!
20:21Wo ist Herr Lind?
20:23Der telefoniert gerade.
20:25Ist das einer Leiches Versteck?
20:27Das hoffe ich nicht, Herr Lind.
20:29Da liegt nämlich ein Toter.
20:31Was, eine Leiche?
20:33Ja, schon, aber nur mit den Knochen.
20:41Wieso haben Sie die Testamentseröffnung verschieben lassen?
20:43Ich telefoniere gerade.
20:45Wieso?
20:47Moment, Herr Mohr, bitte warten Sie draußen, bis ich Zeit für Sie habe.
20:49Es ist ein Zeichen von Schwäche, sich hinter seiner Position zu verschanzen.
20:51Und es ist unhöflich, in einen Telefonat rein zu platzen.
20:53Gut, ich warte draußen auf Ihre Antwort.
20:55Nein, Sie warten draußen,
20:57bis Frau Stockel Sie auf meinen Wunsch wieder reinlässt.
21:01Kleines Machtspiel.
21:03Sie haben mich durchschaut.
21:05Schade, dass Sie sowas nötig haben.
21:07Schade, dass Sie mich dazu bringen.
21:09Lassen Sie einer bloß nichts gefallen von der da.
21:11Hallo?
21:13Ich bin wieder da.
21:15Herr Lind, die Frau Dr. Kern und die Spuße,
21:17sie kommen auch gerade.
21:19Gut, dann komme ich auch gleich.
21:21Ja, ist recht.
21:29Kommen Sie.
21:31Wenn Sie mir sagen, wohin.
21:33Vielleicht.
21:35Auf der Wiese Ihres Vaters wurde eine Leiche gefunden.
21:37Interessiert.
21:43Warum haben Sie die Testamentsöffnung verschieben lassen?
21:49Wie eng war Ihr Verhältnis zu Herrn Sauter?
21:53Da vorne kommt eine scharfe Kurve.
21:55Ich kann mich schon gut aussehen.
21:57Nein, ich bin ja aufgewachsen.
21:59Beherzigen Sie eigentlich die Sachen, die Sie schreiben?
22:03Kommt drauf an.
22:05Zum Beispiel den Aufsatz
22:07über das Gesprächsverhalten von Mann und Frau.
22:11Ja.
22:13Und was ist denn mit Ihnen?
22:15Ich bin ja auch ein Mann.
22:17Und was ist denn mit Ihnen?
22:19Ich bin ja auch ein Mann.
22:21Und was ist denn mit Ihnen?
22:23Ich bin ja auch ein Mann.
22:25Und was ist denn mit Ihnen?
22:27Haben Sie den gelesen?
22:29Nein.
22:31Im Internet.
22:33Da stehen eine ganze Menge schlauer Sachen drin,
22:35aber die sich offenbar selbst nicht einlösen.
22:37Ja, ich bin ja auch nur eine Frau.
22:41Eine,
22:43bei der man kaum wagt,
22:45sie attraktiv zu nennen,
22:47wenn man sich sonst eine kalte Dusche einhandelt.
22:49Wie heißt so schön
22:51nur, wer wagt, gewinnt?
22:53Sprache verschlagen.
22:55Nein, ohne Pause.
23:11Guten Morgen.
23:13Morgen.
23:15Guter Bresen.
23:17Hallo Frau Kern.
23:19Hallo.
23:21Und?
23:23Sicher ist, dass das Opfer erschlagen wurde.
23:25Aber wann?
23:27Zehn, zwanzig Jahre her.
23:29Nach der Radecarbon-Untersuchung werden wir mehr wissen.
23:31Kann ich das Ergebnis noch heute haben?
23:33Ich tue mein Bestes.
23:35Super, danke.
23:37Haben Sie vielleicht eine Ahnung, wer das sein kann?
23:45Ach, übrigens.
23:47Schönen Gruß von Herrn Hofer soll ich sagen.
23:49Von welchem Herrn Hofer?
23:51Korbinian Hofer.
23:53Korbi.
23:55Wie geht's ihm denn?
23:57Ganz gut.
23:59Er hat mir viel erzählt über seine Kindheit und,
24:01dass er oft hier war.
24:03Und, dass sie ein Versteck hatten für ihre Schätze.
24:05Ach ja?
24:07Ja.
24:09War es vielleicht hier?
24:11Warum wollen Sie das wissen?
24:13Nur so.
24:15Kann es sein, dass Ihre Frage etwas mit der Verschiebung der
24:17Schätze zu tun hat?
24:19Nur so?
24:21Also war es nicht hier.
24:23Wissen Sie, das ist schon so wahnsinnig lange her
24:25und ich hätte als Kind so viele Verstecke.
24:27Ich kann mich einfach nicht mehr dran erinnern.
24:31Entschuldigen Sie mich.
24:35Herr Mohr.
24:39Ich möchte, dass Sie Frau Lächel beobachten,
24:41rund um die Uhr, ja?
24:43Da ist recht.
24:45Das sind Kontobewegungen, die waren vor 15 Jahren.
24:47Da hat er jeden Monat
24:491500 Mark bar eingezahlt
24:51und die dann seiner Tochter nach Amerika
24:53auf die South Union Bank in Boston überwiesen.
24:59Wissen Sie, woher das Geld kam?
25:01Nein.
25:03Und Sie haben sich auch nie die Frage gestellt.
25:05Als Schäfer wird er ein bisschen was verdient haben.
25:07Aber doch nie so viel,
25:09dass er sich monatlich 1500 Mark abzwacken kann.
25:11Laut Finanzamt
25:13wird er unterhalb der Bemessungsgrenze gelegen.
25:15Wie soll denn das gehen?
25:17Ja, es kommt noch besser.
25:19Ende 2000 sind von verschiedenen Banken
25:21Überweisungen eingetroffen
25:23und zwar in Höhe von 10.000 Mark,
25:2515.000 Mark, 20.000 Mark.
25:27Von wem?
25:29Ja, von ihm.
25:31Von ihm selbst?
25:33Ja.
25:35Hat sie das nicht schutzig gemacht?
25:37Mei, ich habe ihm ein paar Anlagestrategien angeboten,
25:39aber er wollte sein Geld immer wieder haben.
25:41Das ist die Bank, die er im Januar 2001,
25:43also nach der Euro-Umstellung,
25:45abkommen hat.
25:47Tja, tut mir leid.
25:49Auch da hat er mir nicht gesagt, warum.
25:51Tja, dann
25:53vielen Dank erstmal. Sie können gehen.
25:55Danke für die Hilfe.
25:57Gerne.
26:03Es ist gewaltig was faul im Staat ist,
26:05Dänemark.
26:11Es ist gewaltig was faul im Staat ist,
26:13Dänemark.
26:41Ach, Frau Doktor.
26:43Auf Sie kann man sich eben verlassen.
26:45Wenn alle anderen umgefallen sind,
26:47halten Sie noch die Stellung.
26:49Ja, und irgendwann mal werde ich auch ganz hierbleiben.
26:51Na.
26:53Sind das die Ergebnisse?
26:55Moment, ich lese noch.
26:57Ja.
26:59Ach, übrigens, Heidi war hier.
27:01Heidi? Wer ist Heidi?
27:03Achso, mein Freund Elton.
27:05Wieso Heidi?
27:07Sie brachte Erdbeerkuchen
27:09und
27:11wollte mich sozusagen ausfragen,
27:13ganz auf die Schwesterliche.
27:15Ach was. Und?
27:17Ich bin allergisch
27:19gegen Erdbeerkuchen.
27:21Vor der sollten Sie sich in Acht nehmen.
27:23Oder ist es schon zu spät?
27:25Wie meinen Sie das?
27:33Ja, Herr Mohr?
27:35Sie ist jetzt im Haus von dem Pappe
27:37und jetzt hat sie gerade einen Brief gefunden
27:39und den liest sie.
27:41Aber Herr Lind, die schaut aus,
27:43die ist fertig mit der Welt.
27:45Glauben Sie, dass wir irgendwie eingreifen sollten?
27:47Die Leiche liegt seit ca. 30 Jahren dort.
27:49Ja, Augenblick, Herr Mohr.
27:51Männlich, Alter 20 bis 25.
27:53Danke.
27:55Der Mann war 1,88 groß
27:57und an der linken Hand fehlt ihm
27:59das Endglied des kleinen Fingerhandknochens,
28:01das er erschlagen wurde, ist jetzt sicher.
28:03Tatwaffe unbekannt.
28:05Das war's, ja?
28:07Ja.
28:09Ja, ich bin's wieder. Was macht sie jetzt?
28:11Moment.
28:19Herr Lind, ich bleib dran.
28:21Herr Mohr?
28:23Das ist ja ein Wichser, Alter.
28:25Und? Ist sie jetzt weg?
28:27Ja, und er gleich mit.
28:29Vielen Dank.
28:53Ach, Frau Hofer, Sie sind das.
28:55Stehe ich?
28:57Sie doch nicht.
28:59Kommen Sie rein.
29:01Da.
29:03Was ist das?
29:05Für Sie und Ihren Kühlschrank.
29:07Wurst, Käse, ein bisschen Marmelade schon angebrochen,
29:09aber sonst gut.
29:11Wissen Sie, seit mein Bruder weg ist, geht nix mehr weg.
29:13Ich komm einfach nicht nach.
29:15Ja, und bevor die Sachen verderben,
29:17hab ich mir gedacht, Sie könnten sowas brauchen.
29:19Sie kommen doch nie zum Einkaufen, oder?
29:21Ach, das find ich aber nett.
29:23Find ich auch.
29:25Nehmen Sie doch Platz.
29:27Danke.
29:33Sogar mit Wein.
29:35Musst. Selbstgemacht.
29:37Und hat sofort
29:39Vegan-Korn-Alkohol.
29:43Schön.
29:45Müssen Sie sagen, Frau Hofer, Sie sind...
29:47Sie sind wie eine Mutter zu mir.
29:49Ich nehm das gleich wieder mit, gell?
29:53Und?
29:55Gehen Sie schon weiter mit Ihrem Fall?
29:57Nicht wirklich.
29:59Wo ist das?
30:01Wir haben noch eine Leiche gefunden.
30:05Auf der Lerchelwiese.
30:07Noch eine Leiche?
30:09Das wird ja immer bunter.
30:11Ja, Sie sagen's.
30:13Ein Mann.
30:15Groß.
30:17Ein Mann.
30:19Liegt schon seit 30 Jahren da.
30:211,90 groß.
30:25Und am kleinen Finger in der linken Hand
30:27fehlt ihm das Endglied.
30:29Der Grießler-Hannes.
30:33Jetzt sagen Sie bloß, Sie kennen ihn.
30:35Also, kannten ihn.
30:37Ja, der war Knecht bei meinem Vater.
30:39Das gibt's ja gar nicht.
30:41Ich mein, das wäre ja sensationelles Glück, wenn...
30:43Warten Sie, bis Sie meinen Karl Brand probiert haben.
30:45Dann sind Sie komplett im siebten Himmel.
30:49Der Korbinian hat ihn vergöttert.
30:51Also, unser Knecht, mein ich, weil er so irrsinnig stark war,
30:53hat Muskeln gehabt wie der Schwarzen Ecker.
30:55Aber hat ziemlich besser ausgeschaut.
30:57Alle haben ihn bloß den schönen Hannes genannt.
30:59Und plötzlich war er verschwunden.
31:01Wie verschwunden?
31:03Einfach weg.
31:05Alle haben gedacht, er hat sich mit einem reichen, weiblichen Kurgast aus dem Stau gemacht.
31:07Andere haben gemeint, dass er vielleicht nach Italien
31:09oder Amerika gegangen ist, um dort eine Schauspielerkarriere zu machen.
31:11So als Actionheld für so Sandalenfilme.
31:13Weil Greta da nämlich immer davon war.
31:17Lind?
31:19Ach, Herr Mohr, Sie sind's.
31:21Was gibt's?
31:23Bin hier im Hotel.
31:25Und, hat Sie jemanden getroffen?
31:27Niemals, gut.
31:29Nein, am besten, Sie bleiben vor Ort
31:31und ich löse Sie dann morgen früh ab, ja?
31:33Ja, ich bin noch im Büro.
31:35Ja, ja, gut, bis dann.
31:37Tschüss.
31:39Gut, gell?
32:05Schon wieder gekommen, zu angeln?
32:07Mein Vater, das tut mir echt leid.
32:09Ich stelle deine Krokodilstränen aus dem Gesicht, Haslinger.
32:11Damit du das auch gut lesen kannst.
32:17Ich bin am 8. September 1975
32:19Zeugin des Mordes geworden.
32:21Erwin Haslinger hat Hannes Grießle
32:23mit einem Feustelhammer erschlagen.
32:25Das ist doch eine elende Verleumdung.
32:27Ach ja?
32:29Was hat denn dein Vater da geritten?
32:31Es gibt noch ein zweites Blatt mit einer ganz genauen Beschreibung,
32:33wo er die Tatwaffe versteckt hat.
32:35Du hast ihn umgebracht!
32:37Du warst's!
32:39Werden wir dann auf dem Kommissariat.
32:45Ja, bringen Sie Herrn Haslinger bitte in mein Büro
32:47und Frau Stockel soll mir eine Verbindung mit Hannover machen.
32:49Ich komme gleich.
32:59Tja.
33:01Geht's jetzt nach Wien?
33:05Mhm.
33:07Kommen Sie nach dem Kongress nochmal hier?
33:09Ja, sofort danach.
33:11Ich muss die Beerdigung meines Vaters organisieren.
33:13Wieso fragen Sie ihn?
33:15Ach so.
33:17Schade.
33:19Warum?
33:21Ich dachte, Sie wagen was.
33:25Man hat mir geraten,
33:27die Finger von Ihnen zu lassen.
33:29Hatten Sie Ihre Finger denn schon ausgestreckt?
33:37Ich ruf Sie an, wenn ich wieder da bin.
33:39Gut.
33:53Ja.
33:55Ja, Herr Hofer,
33:57sobald der Lindt kommt, werde ich...
33:59Moment mal.
34:01So, jetzt sagen Sie mal was.
34:03Jetzt machen Sie zu, Frau Stockel,
34:05ich hab gleich ein Belastungs-EKG.
34:07Ja, das reicht schon.
34:09Hofer, ich bin jetzt da. Hören Sie mich?
34:11Laut und deutlich. Also, was steht in dem Brief?
34:13Der Brief?
34:15Da steht, dass Lerchl beobachtet hat,
34:17wie Haslinger
34:19den Hannes Grießler
34:21erschlagen hat.
34:23Am 8. September 1975
34:25in der Nähe des Sägewerks.
34:27Aha, und weshalb?
34:29Nun, der Grießler hatte was mit einer gewissen...
34:31Carla Strobl.
34:33Ach,
34:35die Tochter vom Alten Strobl,
34:37der Sägewerksbesitzer.
34:39Ja, ganz genau. Aber die war dem Haslinger versprochen.
34:41Also bot Haslinger dem schönen Hannes Geld,
34:43damit der von der Bildfläche verschwendet.
34:45Aber er hat abgelehnt.
34:47Klar, der hat sich gedacht,
34:49er heiratete das Sägewerk ein.
34:51Es kam also zum Streit.
34:53Er kam mit einem Feustelhammer und lief dann
34:55in Panik nach Hause.
34:57Lerchl
34:59schleppte die Leiche zum Findling,
35:01wo er sie auch vergraben hat.
35:03Und dann hat er den Haslinger erpresst.
35:05Richtig.
35:07Haslinger sollte ihm monatlich 1.500 Mark zahlen.
35:09Jetzt wissen wir auch,
35:11warum er so schnell graben wollte.
35:13Die Leiche wollte er finden.
35:151.500 D-Mark.
35:17Über 30 Jahre
35:19ergibt 540.000 Mark.
35:21Super, Frau Stuckel.
35:23Tja.
35:25Einen Teil des Geldes hat Lerchl
35:27in die Ausbildung seiner Tochter investiert.
35:29Und den Rest, also ungefähr 300.000 Mark,
35:31zu Hause gebunkert.
35:33Nur für die Euro-Umstellung muss er es noch mal rausholen.
35:35Dann hat sich der Haslinger das Geld wieder gut.
35:37Ja.
35:39Können wir die Fächer mithören?
35:41Ja, sicher. Frau Stuckel, können Sie...
35:43Ja, klar. Die legen gerne rüber.
35:45Eins macht mich erstutzig.
35:47Ja, was denn?
35:49Der Haslinger will den Lerchl dann um,
35:51wenn er nichts mehr von ihm zu befürchten hat.
35:53Da kann ich Ihnen jetzt leider nicht folgen.
35:55Aber rechnen können Sie.
35:57Also,
35:59die Tat war eindeutig Totschlag.
36:01Und, was folgt daraus?
36:03Ah, wenn es Totschlag war, dann verjährt der nach 30 Jahren.
36:05Exakt.
36:07Warum also heißt sich der Haslinger einen Mord auf,
36:09wenn er für die alte Tat gar nicht mehr büßen muss?
36:11Das Geld?
36:13150.000 Euro.
36:15Das ist doch für den ein Klacks.
36:17So schiss ist das.
36:19Ja, da haben Sie recht.
36:21Hm.
36:23Vielleicht weiß Haslinger ja nichts von dieser Verjährungsfrist.
36:25Genau deshalb will ich mithören.
36:27Ich will dabei sein,
36:29wenn Sie das mit Ihren exquisiten
36:31Verhörmethoden aus ihm rauskitzeln.
36:33Danke.
36:35Gut, Frau Stuckel legt sich jetzt freundlicherweise rüber, ja?
36:37Ja, aber das Schick ist ja ein bisschen mit Ihrem Verhör.
36:39Das ist ja ganz schön teuer da drin.
36:41Sauber.
36:43Danke.
36:45So, Herr Haslinger.
36:53Ich höre.
36:55Ja, also ich sag's gleich, wie's ist.
36:57Es ist alles wahr,
36:59was der Lerchl in den Brief geschrieben hat.
37:01Aber ich bin direkt froh,
37:03dass es auf diese Art und Weise ans Licht kommt.
37:05Weil so ist ja nicht jedem Arsch klar,
37:07dass das kein Mord war, sondern ein Totschlag.
37:09Und der verjährt nach 30 Jahren.
37:11Also warum soll ich den Lerchl umbringen?
37:13Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
37:15Aber klar, Hut ab, Herr Lindh.
37:17Das haben Sie aber sackgeschnell aus ihm herausgekitzelt.
37:19Sie sind ja ein Verhörkünstler,
37:21Parixilops.
37:27Das ist aber jetzt wirklich vertragst.
37:29Ja, Sie sagen's.
37:31Wer käme denn da noch infrage?
37:33Vielleicht doch der Sauter.
37:35Ich weiß nicht, ein Mord wegen einer Hütte?
37:37Vergessen Sie die 150.000 Euro nicht.
37:39Aber woher wusste er denn von dem Geld?
37:43Moment mal.
37:45Doktor Heppt?
37:47Ist bei Ihnen noch die Liste vom Alpenverein?
37:49Ja.
37:51Mit den Eisklettern?
37:53Ah ja.
37:55Kann ich die mal sehen?
37:57Danke.
37:59Na ja.
38:03Genau.
38:05Das wird's sein.
38:07Ja, was?
38:09Wer wusste mit Sicherheit von dem Geld?
38:11Die Tochter?
38:13Nein. Der Lerchel musste wegen der Euro-Umstellung
38:15das Geld ja irgendwo umtauschen lassen.
38:23Die Bank?
38:25Herr Hofer,
38:27bleiben Sie dran.
38:29Ich bin ja gespannt.
38:31Herein.
38:35Herr Jilk.
38:37Ich grüße Sie.
38:39Nehmen Sie doch bitte Platz.
38:41Danke.
38:45Wieso wird meine Wohnung durchsucht?
38:49Sie haben 2001
38:51die Euro-Umstellung geleitet.
38:53Korrekt.
38:57Sie sind Mitglied im Alpenverein.
38:59Bei den Eisklettern.
39:01Auch das?
39:05Sie sind ein Entlassungskandidat in Ihrer Bank.
39:09Und?
39:11Und?
39:13Sie haben kein Alibi.
39:15Sie stehen im Verdacht,
39:17Herrn Lerchel getötet zu haben.
39:21Da haben Sie sich ja schön was zusammengereimt.
39:23Ja?
39:25Herr Lind?
39:27Passt schon, danke.
39:29Und das Geld?
39:31Nein, das Geld haben wir leider nicht gefunden.
39:33Dafür dies da.
39:35Was ist?
39:37Die Hose. Genau.
39:39Danke.
39:47550.000 Euro haben wir bei Ihnen nicht gefunden.
39:49Noch nicht.
39:51Wir auch.
39:53Wenn ich sie nicht habe.
39:55Aber das hier.
39:59Diese Hose lag in Ihrem Mülleimer.
40:01Sehen Sie das?
40:03Ein paar Löcher.
40:05Und?
40:09Ziehen Sie doch bitte mal die rechte Hosenbein hoch.
40:11Oder soll das Herr Mohr für Sie machen?
40:31Die Lucy hat Sie gebissen,
40:33als Sie Herrn Lerchel erstochen haben.
40:35Quatsch.
40:37Das ist beim Klettern passiert.
40:39Beim Klettern?
40:41Ja.
40:43Ich bin so sicher wie das Amt in der Kirche,
40:45dass unser Labor Speichelreste von Lerchels Hünden
40:47auf der Hose finden wird.
40:49Geben Sie auch welche.
40:53Ich wollte nur das Geld stellen.
40:55Als ich den Koffer gefunden hatte,
40:57kam Lerchel dazwischen.
41:01Lucy, er hatte ihn wohl von der Wiese geholt.
41:03Und dann ist es passiert.
41:05Ich wollte wirklich nur das Geld.
41:07Ich hatte nie vor, ihn zu töten.
41:11Doch, hatten Sie.
41:13Sie hätten Sie die Eisschraube zu Hause gelassen.
41:17Gut gemacht, Herr Kollege.
41:23Danke.
41:25Ja, nur in der Grammatik müssen Sie noch ein bisschen arbeiten.
41:27Was? In der Grammatik?
41:29Das heißt nicht, ich bin mir so sicher
41:31wie das Amen in der Kirche.
41:33Das Amen in der Kirche
41:35bezieht sich immer auf eine Sache.
41:37Aha.
41:39Wenn ich also sage,
41:41dass Sie quitschgesund und ein Hypochonder sind,
41:43ist so sicher wie das Amen in der Kirche,
41:45dann wäre das korrekt?
41:47Grammatikalisch schon, ja.
41:49Dass Sie immer das letzte Wort haben müssen.
41:51Sie können ja auflegen.
41:53Ja.
41:55Das hat er kapiert.
41:59So soll er.

Empfohlen