Die Rosenheim-Cops (65) Staffel 5 Folge 11 - Erst sterben, dann erben
Der stadtbekannte Bierbrauer Konrad Moostaler ist gestorben, als er sich aus dem Toilettenfenster seiner schlossähnlichen Villa in die Tiefe gestürzt hat. Alles deutet auf Selbstmord hin, aber Kommissar Hofer ahnt, dass etwas nicht stimmt. Würde sich ein Lebensmüder aus einem engen Toilettenfenster zwängen? Wohl kaum, und auch Pathologin Dr. Kern bestätigt Hofers Bauchgefühl, denn zur Überraschung der Cops befinden sich Psychopharmakareste im Blut des Toten. Zunächst befragen die Cops Hofer und Lind die Schwester des Toten, die ihm als Haushälterin wie jeden Morgen frische Milch und seine Lieblingskekse gebracht haben will.
Nichts Ungewöhnliches also, aber als die Cops die drei Kinder des Toten kennen lernen, wird schnell klar, dass die Stimmung unter denen mehr als angespannt ist. Sohn Theodor fühlt sich als Erbe seines Vater, der die Tradition der Brauerei fortführen und sogar das Geschäft erweitern will, während seine Schwestern Sabine und Marlies ganz andere Pläne mit ihrem Erbteil haben. Auch scheinen alle drei nicht besonders unglücklich über den Tod des Vaters.
Die Cops finden heraus, dass Moostaler zu Angstzuständen neigte, deshalb in medizinischer Behandlung war und Medikamente nahm. Aber dann macht Frau Dr. Kern bei ihren Untersuchungen eine weitere Entdeckung. Im Gesicht des Toten befanden sich Spinnenhaare. Hat jemand die Angstzustände Moostalers ausgenutzt und ihn mit seiner Angst vor Spinnen in den Tod getrieben? Und wer außer seinen Kindern könnte von dieser Phobie gewusst haben. Die Cops recherchieren, woher denn die Spinnen gekommen sein könnten und machen dabei eine interessante Entdeckung.
Die Rosenheim-Cops (65) Staffel 5 Folge 11 - Erst sterben, dann erben
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Die Rosenheim-Cops (65) Staffel 5 Folge 11 - Erst sterben, dann erben
Die Rosenheim-Cops (65) Staffel 5 Folge 11 - Erst sterben dann erben
Der stadtbekannte Bierbrauer Konrad Moostaler ist gestorben, als er sich aus dem Toilettenfenster seiner schlossähnlichen Villa in die Tiefe gestürzt hat. Alles deutet auf Selbstmord hin, aber Kommissar Hofer ahnt, dass etwas nicht stimmt. Würde sich ein Lebensmüder aus einem engen Toilettenfenster zwängen? Wohl kaum, und auch Pathologin Dr. Kern bestätigt Hofers Bauchgefühl, denn zur Überraschung der Cops befinden sich Psychopharmakareste im Blut des Toten. Zunächst befragen die Cops Hofer und Lind die Schwester des Toten, die ihm als Haushälterin wie jeden Morgen frische Milch und seine Lieblingskekse gebracht haben will.
Nichts Ungewöhnliches also, aber als die Cops die drei Kinder des Toten kennen lernen, wird schnell klar, dass die Stimmung unter denen mehr als angespannt ist. Sohn Theodor fühlt sich als Erbe seines Vater, der die Tradition der Brauerei fortführen und sogar das Geschäft erweitern will, während seine Schwestern Sabine und Marlies ganz andere Pläne mit ihrem Erbteil haben. Auch scheinen alle drei nicht besonders unglücklich über den Tod des Vaters.
Die Cops finden heraus, dass Moostaler zu Angstzuständen neigte, deshalb in medizinischer Behandlung war und Medikamente nahm. Aber dann macht Frau Dr. Kern bei ihren Untersuchungen eine weitere Entdeckung. Im Gesicht des Toten befanden sich Spinnenhaare. Hat jemand die Angstzustände Moostalers ausgenutzt und ihn mit seiner Angst vor Spinnen in den Tod getrieben? Und wer außer seinen Kindern könnte von dieser Phobie gewusst haben. Die Cops recherchieren, woher denn die Spinnen gekommen sein könnten und machen dabei eine interessante Entdeckung.
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KurzfilmeTranskript
00:30Wenn ich mir das Recht überlege, dann hätten Sie mich auch eine Stunde später abholen können.
00:59Wenn wir nämlich noch fertig waren mit den Fensterlegen.
01:02Was müssten Sie denn im Heft erklären?
01:04Kein Problem.
01:06Kennen Sie diesen Moosthaler?
01:08Ja, ja. Das ist einer, der gern den ganzen Tag mit dem Scharivari rumläuft.
01:14Schari... was? Scharivari?
01:16Geht's ein bisschen weniger kryptisch bayerisch?
01:19Ein Scharivari ist der traditionelle bayerische Männerschmuck.
01:23So eine silberne Brotzketten mit Anhänger am Bauch.
01:27Was ich damit sagen will, ist, dass der Moosthaler ein Großkopf ist,
01:30der gern mit seinem Diridari angibt.
01:32Mit seinem Geldbrotzt.
01:34Naja, der hat's vom Braumeister zum Brauerei-Besitzer gebracht.
01:38Und hat sich natürlich gleich ein Schloss kaufen müssen.
01:41Wenn auch ein sehr schönes.
01:44Nur sein Hochmut übertrifft sein Bankrunter.
01:48Sein Größenwahn.
01:57Wo bleiben Sie denn?
01:59Nur mit der Ruhe, Frau Doktor. Alles braucht seine Zeit.
02:02Rosenheim ist nicht in einem Tagebad.
02:04Guten Tag.
02:06Hallo.
02:08Die Verwandten fanden ihn kurz nach dem Sturz.
02:11Das war 8.25 Uhr.
02:14Todeszeitpunkt 5 Minuten eher.
02:16Selbstmord?
02:18Abgesehen von den Verletzungen vom Sturz
02:20konnte ich keine äußere Gewalteinwirkung feststellen.
02:23Kommt da noch ein Aber?
02:25Warum das Toilettenfenster?
02:27Es gibt doch noch so viele andere Fenster.
02:30Stimmt.
02:32Naja, vielleicht wollte er kurz vorm Ende seine Ruhe haben.
02:35Es heißt ja nicht umsonst stilles Örtchen.
02:38Da gibt's noch was.
02:40Das hat die Spurensicherung gefunden.
02:43Haare?
02:45Ja. Keine menschlichen.
02:47Sie sind doch an der Kleidung des Toten zu finden.
02:50Ich kümmere mich drum.
02:52Danke, Frau Doktor.
02:54Wir schauen uns den Fürstlichen Lokus an.
02:56Die Schloss-Latrine.
02:58Tschüss.
03:00Tschau.
03:02Herr Lund?
03:04Ja?
03:06Wann melden Sie sich eigentlich mal um?
03:09Haben Sie das noch immer nicht gemacht?
03:12Nein.
03:24So leicht kann man den Niemanden rausschubsen.
03:27Wenn es Mord war, dann müsste die Leiche
03:30irgendwelche Spuren äußerer Gewalteinwirkung aufweisen.
03:33Oder wir hätten Kampfspuren, aber danach sieht's wirklich nicht aus.
03:36Vielleicht ist er ja doch freiwillig besprungen.
03:39Das glaub ich nicht.
03:41Frau Kern hat schon recht.
03:43Hier gibt's so viele Fenster.
03:45Warum ausgerechnet das Toilettenfenster?
03:48Ist doch irgendwie würdelos.
03:50Wenn er tot ist, ist ihm die Würde wurscht.
03:53Selbstmörder legen großen Wert darauf,
03:55was die Hinterbliebenen über sie denken.
03:57Deswegen sind viele Selbstmorde so theatralisch.
04:00Denken Sie dran, was Sie mir über den Mann erzählt haben.
04:03Er war offenbar ein eitler Protz.
04:05Man sollte die Eitlerkeit der Menschen nicht unterschätzen.
04:08Auch bei ihrem Abgang nicht.
04:10Da haben Sie recht.
04:12Sie sind die Kommissare?
04:14Ja, grüß Gott.
04:16Hofer, Merkel-Ewig-Lind, Krieper-Rosenheim.
04:19Ich bin Anna Mosthaller, die Schwester des Verstorbenen.
04:22Die anderen warten in der Halle.
04:24Wie komme ich zur Halle?
04:26Durch die Tür, den Gang entlang und dann rechts.
04:29Mein Beileid, Frau Mosthaller.
04:31Ich muss Ihnen leider ein paar Fragen stellen.
04:34Geht das?
04:36Natürlich.
04:38Wann haben Sie Ihren Bruder zum letzten Mal gesehen?
04:41Heute Morgen, als ich ihm sein Frühstück brachte.
04:44Wo war das?
04:46In seinem Arbeitszimmer.
04:48Können wir uns das mal anschauen?
04:51Ja.
05:07Guten Morgen.
05:09Also folgendes.
05:11Das ist der Sohn vom Toten, der Herr Theo Mosthaller.
05:15Das ist die Tochter von Herrn Mosthaller.
05:18Also vom Verstorbenen.
05:20Das ist die Tochter von Marlies Mosthaller.
05:23Und die andere Tochter, die Sabine Mosthaller,
05:26die hat nicht mehr warten können.
05:28Die ist schon drunter zu ihren Viechern gegangen.
05:31Also zu den Tieren.
05:33Und dann gibt es eine jüngere Schwester vom Verstorbenen.
05:36Die Frau Anna Mosthaller.
05:38Diese Frau Mosthaller habe ich schon kennengelernt.
05:41Vielen Dank.
05:43Guten Morgen.
05:45Mein Beileid zum Tod Ihres Vaters.
05:47Danke.
05:49Ich müsste Ihnen trotzdem ein paar Fragen stellen.
05:52Also, wo waren Sie denn,
05:54als sich der Vorfall ereignet hat?
05:56Ja, ich war auf meinem Zimmer.
05:58Und ich war in meinem Trainingsraum einen Stock höher.
06:02Und wer hat ihn gefunden?
06:04Ich.
06:06Ich habe Schrei gehört
06:08und bin zur Toilette nachschauen gegangen.
06:11Warum zur Toilette?
06:13Ja, auf dem Gang war niemand.
06:15Und die Tür war nicht verschlossen?
06:17Nein, die war nicht verschlossen.
06:22Und dann?
06:26Ich habe dann mein Fenster rausgeschaut,
06:29mein Vater drum liegen gesehen.
06:31Ja, das war's dann.
06:33Warum haben Sie aus dem Fenster geschaut?
06:36Ja, warum nicht?
06:38Sie sagten, Sie haben Schreie gehört.
06:40Ja.
06:42Ja, warum nicht?
06:44Sie sagten, Sie haben Schreie gehört,
06:46sind zur Toilette gelaufen.
06:48Da war niemand.
06:50Und Sie vermuten sofort,
06:52dass jemand aus dem Fenster gefallen ist?
06:54Sie sind ja ein ganz ein Spitzwindiger.
06:56Kriege ich eine Antwort?
06:58Ja, ich weiß nicht, warum ich rausgeschaut habe.
07:00Keine Ahnung, nicht.
07:02Ich habe halt rausgeschaut
07:04und mich drum liegen gesehen.
07:06Ja, dann sind dann dazu gekommen.
07:08Wir sind runter in den Hof.
07:11Ja, das war's dann.
07:13Und Sie haben die Schreie auch gehört?
07:15Ja, ich bin da gleich runtergekommen.
07:17Was haben Sie im Trainingsraum gemacht?
07:19Na, trainiert.
07:21Ich habe meine Pilates-Übungen gemacht.
07:25Darf ich Ihnen vielleicht was zum Trinken anbieten?
07:27Nein, danke.
07:31Das wäre sein Arbeitszimmer.
07:35Das war sein Frühstück?
07:37Ja, lauwarme Milch und Kekse,
07:39so hat er jeden Tag gefrühstückt.
07:41Was hat er gemacht,
07:43wie Sie ihm das Frühstück gebracht haben?
07:45Er hat mit einer seiner Freundinnen telefoniert.
07:47Der hat mehrere gehabt?
07:49Ja.
07:51Alles junge Damen,
07:53die bei großzügigen Geschenken
07:55gerne darüber hinweg sahen,
07:57dass Konrad schon über 60 war.
07:59Und das war sein Arbeitsplatz hier.
08:01Von hier aus hat er den Betrieb geleitet?
08:03Ja, mehr oder weniger.
08:05In der Brauerei ließ er sich kaum noch blicken.
08:07Gibt es noch andere Computer im Haus?
08:09Marlies und Theodor haben einen
08:11und ich habe einen Laptop.
08:13Was meinst du?
08:15Nein, Auslernen.
08:17Dann warten Sie bitte,
08:19bis die Spurensicherung durch ist.
08:21Als Sie ihm das Frühstück gebracht haben,
08:23war er irgendwie anders als sonst?
08:25Nein, wie immer.
08:27Mürrisch, herrisch.
08:29Er hat sich über die Kekse beschwert,
08:31weil sie nicht seine Marke waren.
08:33Sonst kriegt er laut Berrymore,
08:35und das ist ihm auch gleich
08:37auf die Laune geschlagen.
08:39Aber schlechte Laune war bei ihm
08:41sowieso ein Dauerzustand.
08:43Hat er deshalb diese ganzen
08:45Stimmungsauffälle genommen und war depressiv?
08:47Nicht direkt.
08:49Er hatte Angst davor, depressiv zu werden.
08:51Wie bitte?
08:53Er hat all das Zeug genommen,
08:55weil er Angst gehabt hat, depressiv zu werden?
08:57Das Alter, Herr Kommissar.
08:59Er hatte Angst vor dem Alter.
09:01Erectile Dysfunktion.
09:03Und den Folgen.
09:07Ja.
09:17Guten Tag.
09:19Mein Name ist Lind.
09:21Ich lebe in Rosenheim.
09:23Sabine Mosthaler.
09:25Tut mir leid, dass ich Ihre Befragen geschwätzt habe.
09:27Aber meine Tiere geben mir nun mal
09:29meinen Zeitplan vor.
09:32Und heute Morgen
09:34zwischen 8.15 Uhr und 8.30 Uhr
09:36waren Sie da auch mit Ihren Tieren zugange?
09:38Ich bin ausgeritten.
09:40Allein?
09:42Ja.
09:44Sie fragen, als ob ich ein Alibi bräuchte.
09:51War es denn kein Selbstmord?
09:55Wie verstanden Sie sich mit Ihrem Vater?
09:57Ich will es mal so sagen.
09:59Er verstand sich mit keinem von uns.
10:01Am ehesten noch mit Theo.
10:03Warum?
10:05Er sah in uns nur Schmarotzer.
10:07Speziell Malis und mich.
10:09Er hat es uns nie verziehen, dass wir
10:11nach Mamas Tod sofort ins Ausland gegangen sind.
10:13Malis nach Amerika und
10:15ich war lange Zeit in Afrika.
10:17Und weshalb sind Sie zurückgekommen?
10:19Ich will ein Tierheim anrichten.
10:25Was hielt Ihr Vater von der Idee?
10:27Gar nichts. Aber er ließ mich machten.
10:31Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet.
10:35Nein, wir glauben nicht an Selbstmord.
10:40Mord?
10:42Wissen Sie, mein Bruder Konrad und ich
10:44wir stammen aus sehr einfachen Verhältnissen.
10:46Unser Vater war Herrenfriseur
10:48und die Mami war Hausfrau.
10:50Konrad litt schon seitdem ich denken kann darunter.
10:52Dass dein Vater Friseur war?
10:54Ja.
10:56Er wollte schon immer groß hinaus.
10:58Und er hatte einen guten Riecher.
11:00Für das Geld und für das Geschäft.
11:02Bei ihm da blieb das Geld einfach an den Händen kleben.
11:04Kennen Sie das etwas?
11:06Leider nicht aus eigener Erfahrung.
11:08Als er dann mit dem Mosthaler Prilatenbier
11:10die Millionen scheffelte,
11:12da musste er natürlich gleich ein Schloss kaufen.
11:14Ein Schloss mit einer Bibliothek,
11:16Gemälden, Geweihen
11:18und diesem Flügel hier.
11:20Wer kocht, der kommt.
11:24Sie spielen Klavier?
11:26Wie verlief Ihre berufliche Karriere?
11:28Viel flacher.
11:30Ich arbeitete als Schuhverkäuferin.
11:34Als Sonja,
11:36die Frau von Konrad, starb,
11:38holte er mich aufs Schloss.
11:40Er brauchte jemand,
11:42der die Hausarbeit macht.
11:46Hier ist mein Zimmer.
11:48Kommen Sie.
11:50Danke.
11:54Warum wollen Sie eigentlich mein Zimmer durchsuchen?
11:56Ach, das ist reine Routine.
11:58Wir suchen alle Zimmer.
12:03Sie machen mir doch keine Unordnung.
12:05Auf keinen Fall.
12:07Es wird auch kein einziges Ihrer schönen Paar Schuhe fehlen.
12:09Das ist ein Tick von mir.
12:13Brauchen Sie mich noch?
12:15Sonst würde ich Konrads Damen informieren.
12:17Sonst tauchen die nachher auf.
12:20Kein Problem.
12:22Super, danke.
12:47Und, brauchst du was?
12:49Wie weit ist die Spurensicherung?
12:51Das dauert.
12:53Sei gut für Anlass,
12:55dass im ganzen Schloss die Computer zur KTU gebracht werden.
12:57Das kann aber auch dauern.
12:59Da ist ja keine Einfamilie im Haus.
13:01Hast du das Stiegenhaus gesehen?
13:03Das führt direkt hinauf zu einem Badezimmer
13:05und dann zu einer Wendeltreppe in einen Wintergarten.
13:07Was machen die den ganzen Tag?
13:09Bist fertig?
13:11Ja.
13:13Dann mach los.
13:15Was halten eigentlich Ihre Geschwister
13:17von dem Tierheimprojekt?
13:19Sie sind begeistert.
13:21Marlis möchte das Schloss für ihr Fitnesszentrum
13:23und Theodor möchte
13:25ein Schlosshotel rausmachen.
13:27Wird spannend.
13:29Gibt es ein Testament?
13:31Sicher.
13:33Auch das wird spannend.
13:35Na komm.
13:37Komm.
13:39No, no, no.
13:41They are on the wood way.
13:43Now the times have changed.
13:45Yes.
13:47Ah.
13:49Sorry sir, I have to cut.
13:51Yes, we see us next week.
13:53Thank you very much. Bye bye.
13:55Sauberes Filzenglisch.
13:57Mit ihrem Woodway haben sie einen Partner
13:59ganz schön auf den Holzweg geschickt.
14:01So was versteht doch ein Engländer nicht.
14:03Das sind Amis.
14:05Die verstehen alles, wenn es ums Geschäft geht.
14:07Das ist natürlich ganz was anderes.
14:09Ein kühles Mostrolle, Herr Hofer?
14:11Bitte schön.
14:13Dankeschön.
14:15Prost.
14:17Prost.
14:23Ein feines Bier.
14:25Wahre Braumeisterkunst.
14:27Apropos,
14:29wie lange arbeiten Sie schon
14:31für Ihren Vater als Braumeister?
14:33Schon ein Weilchen.
14:35Als ich von der Schule geflogen bin,
14:37hat er gemeint, jetzt machst du was Sinnvolles.
14:40Dann hab ich mir die Leh aufs Auge gedrückt.
14:42Ja, das war's dann.
14:44Hätten Sie ursprünglich lieber was anderes gemacht.
14:46Nein, passt schon.
14:48Und, wie war die Zusammenarbeit?
14:50Hm.
14:52Zusammenarbeit?
14:54Hm.
14:56Ich hab mich gekümmert und er hat bestimmt.
14:58Hört sich nach Ärger an.
15:00Auch wissen Sie, mit dem gab es immer Remedemi.
15:02Er hat gemeint, er hat die bessere Nase fürs Geschäft
15:04und meine wird gerade fürs Bier taugen.
15:06Als dann der Absatz von so einem brillanten Bier
15:08auf den Boden gekracht ist,
15:10da wollte ich, dass wir den Ami-Markt ins Visier nehmen.
15:12Ach, deshalb das Telefonat gerade eben.
15:14Ja, genau.
15:16Er hielt's für eine ziemliche Schnaps-Idee.
15:18Ja, alles, was von mir gekommen ist.
15:20Obersticht unter, so ist das mal.
15:22Jetzt nimmer.
15:24Und Sie haben mir auch schnell gehandelt.
15:26Das Eis muss geschmiedet werden, solange es noch heiß ist.
15:28Ich kann mir nicht leisten zu warten,
15:30bis mein Vater beerdigt ist.
15:32Bin Geschäftsmann.
15:34Jetzt schon.
15:36Jetzt krieg ich es mit, worauf Sie hinaus wollen.
15:38Sie glauben doch nicht im Ernst,
15:40dass Ihnen mein Vater das anderen hat,
15:42nur um ins Geschäft zu kommen.
15:44Besonders viel Trauer kommt mir bei Ihnen nicht entgegen.
15:46Ich bin kein Heuchler nicht.
15:48Und ich bin auch kein Mörder.
15:50Und stellen Sie sich vor, Herr Hofer, ich bin traurig.
15:54Ich hab meinen Vater nämlich gemocht.
15:56Obwohl er sich immer mehr zum Idioten gemacht hat
15:58mit all den Schlampen.
16:02Auf jeden Fall können Sie jetzt in der Firma schalten
16:04und walten, wie Sie wollen.
16:06Das glauben auch bloß Sie.
16:08Da wollen meine Schwestern sicher auch noch ein Wörtchen mitreden.
16:10Und die reden laut.
16:12Das können Sie mir glauben.
16:14Verstehen die was vom Bier?
16:16Ja, freilich. So viel wie eine Kuh vom Fliegen.
16:22Äh, Frau Mosterle.
16:28Was wollen Sie?
16:30Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber ich muss Ihren Computer mitnehmen.
16:32Wieso das?
16:34Anweisung.
16:36Ich benötige ihn aber.
16:38Das tut mir leid, aber das muss sein.
16:48Ich möchte erst mit Ihrem Vorgesetzten reden.
16:50Schauen Sie, Frau Mosterle, Sie...
16:56Sie brauchen doch keine Angst zu haben.
16:58Ich tu Ihnen schon nichts.
17:01Frau Mosterle, wenn ich jetzt gehe
17:03und einen von meinen Vorgesetzten hole,
17:05dann hätten Sie doch also rein theoretisch die Möglichkeit
17:07und könnten ganz wichtige Daten aus dem Computer löschen.
17:09Also seien Sie mir nicht böse,
17:11aber mein Misstrauen ist rein beruflicher Natur.
17:13Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag.
17:15Ich bleibe hier, ich rühre mich nicht vom Fleck
17:17und Sie suchen einen von meinen Vorgesetzten.
17:19Den einen erkennen Sie ja eh schon
17:21und der andere, der ist...
17:23Ja, der ist eigentlich nicht zum Übersehen.
17:25Der schaut, dass wir...
17:27So.
17:31Aber nichts anfassen.
17:34Nein.
17:41Warum beschlagnahmen Sie unsere Computer?
17:43Sie gehen von Mord aus, Maurice.
17:45Was?
17:47Herr Hofer, haben Sie das mit den Computern veranlasst?
17:49Ja, gibt's ein Problem?
17:51Ich weiß nicht, gibt's ein Problem?
17:53Und ob.
17:55Da sind intime Sachen drauf,
17:57die niemandem etwas angehen.
17:59Ja, aber genau die wollen wir wissen.
18:01Sie sind ein ungehobelter Klotz.
18:03Jetzt reiß dich aber zusammen.
18:07Moment.
18:09Moment!
18:11Ich hätte da schon noch ein paar Fragen an Sie.
18:15Und ich habe keine Lust, Ihnen zu antworten.
18:17Gut, machen wir das morgen.
18:19Zehn Uhr auf dem Präsidium, vielleicht haben Sie da mehr Lust.
18:21Rutschen Sie mir den Buckel runter.
18:23Ach, wissen Sie,
18:25acht Uhr passt mir eigentlich viel besser.
18:27Grüß Gott, Frau Dr. Kern.
18:29Hallo.
18:31Hallo.
18:33Sagen Sie, gibt's schon was Neues?
18:35Nur die Ruhe, Herr Hofer.
18:37Rosenheim ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.
18:39Nicht? Ach so.
18:41Schau mal her.
18:43Ja, gibt's da was Neues über die Haare?
18:45Die werden noch im Labor untersucht.
18:47Aber hier ist das Screening vom Blut der Leiche.
18:49Dankeschön.
18:51Und Sie?
18:53Ja, ich bin hier.
18:55Das ist das Screening vom Blut der Leiche.
18:57Dankeschön.
18:59BCP?
19:01Penzyklidin, ein Anästhetikum und Energetikum.
19:03Das geht auch regelgewissenschaftlich, oder?
19:05Ein Betäubungs- und Schmerzmittel.
19:07Wird es in höheren als medizinisch
19:09benutzten Dosen verwendet,
19:11kann es zu Halluzinationen
19:13und Desorientierung führen.
19:15Deshalb ist es auch sehr beliebt
19:17in der Drogenszene.
19:19Ja, da wird's auch Dust genannt, nicht wahr?
19:21Oder Angel Dust.
19:23Das ist auf dem Schwarzmarkt.
19:25Da wird's Ihnen gern mal als LSD angeboten.
19:27Gut informiert.
19:29Der Herr Mosthaler hatte eine ganz nette Ladung davon im Blut.
19:31Nicht so viel, dass er bewusstlos wurde,
19:33aber auch nicht so wenig,
19:35dass er keine Halluzinationen hatte.
19:37Und die können wirklich übel sein.
19:39Ist er wegen dem Drogenrausch
19:41aus dem Fenster geküpft?
19:43Das kann ich nicht sagen.
19:45Dazu weiß ich zu wenig
19:47von der Psyche des Mannes.
19:49Er war depressiv.
19:52Zumindest hat er das selbst an sich geglaubt.
19:54Er hat alle möglichen Antidepressiva genommen.
19:56Ich spreche am besten mit seinem Hausarzt, oder?
19:58Ja.
20:00Vielen Dank, Frau Doktor.
20:02Wiederschauen.
20:04Tschüss.
20:06Ja, grüß Gott, Herr Dr. Wasenmeier.
20:08Hofer, Kripo Rosenheim.
20:10Ja, ich hätte ein paar Fragen
20:12zu den Patienten von Ihnen.
20:14Konrad Mosthaler.
20:18Das ist gut, ich warte.
20:22Ah, Herr Lindh.
20:24Das soll ich Ihnen vom Herrn Dr. Heppt geben.
20:26Kfz-Ummeldeformular.
20:28Er hat das für Sie besorgt,
20:30weil Sie sind ja so im Stress, gell?
20:32Und ich hab's schon mal ausgefüllt
20:34und jetzt müssten Sie nur noch unterschreiben.
20:36Aha.
20:38Ich unterschreibe dann mit meinem eigenen Stift.
20:40Ah.
20:42Sie wollte ich sehen, mein Lieber.
20:44Was wissen Sie schon?
20:46Ja, wir glauben,
20:48dass es Mord war.
20:50Warum?
20:52Also der Herr Mosthaler stand unter Drogeneinfluss.
20:54Angel Dust.
20:56Ach du lieber Gott.
20:58Ein Bierbrauer, der Angel Dust konsumiert.
21:00Was für eine Presse.
21:02Grüß Gott, Herr Dr. Heppt.
21:04Woher wussten Sie, dass ich hier bin?
21:06Herr Dr. Heppt, ich bin sensibel.
21:08Ihre starke Präsenz spüre ich durch die Tür.
21:10Was sagt der Hausarzt?
21:14Der Mosthaler hat unter hochgradigen Phobien gelitten.
21:16Speziell vor Spinnen, Schlangen
21:18und Kröten hat es ihm gekraut.
21:20Aber dass er Angel Dust genommen hat,
21:22das hält der Dr. Wasmeier für unwahrscheinlich.
21:24Er meint, wer verstirbt schon freiwillig
21:26seine Ängste durch die Einnahme
21:28von harazinogenen Drogen?
21:30Und da hat er wohl recht.
21:32Ja, und zu diesem Thema hab ich bitte auch noch etwas,
21:34und zwar vom Labor.
21:36Die haben in einem Milchglas Spuren gefunden, und zwar von PCP.
21:38Ach was.
21:40Also da steckt leider mehr dahinter.
21:42Naja.
21:44Ich seh schon, Sie denken ans Ummelden.
21:46Naja,
21:48zum Glück denken ja andere an mich.
21:54Ah,
21:56schön.
21:58Du sag einmal,
22:00du hast doch öfters die Ausstellungen
22:02im Schloss vom Mosthaler organisiert.
22:04Und?
22:06Hast du da eines von den Mosthaler-Kindern kennengelernt?
22:08Nein, nur die Anna.
22:10Die Schwester ein bisschen.
22:12Letztes Jahr, als der Laden, der jetzt das Timesquare ist, leer stand,
22:14da hat er einen Schuhladen aufgemacht.
22:16Dann hätt's ja Platz gehabt für ihre Schuhe.
22:18Das ganze Zimmer steht voll damit.
22:20Wieso ist dann extra so warm?
22:22Keine Ahnung.
22:24Die Ami hat sich total aufgeregt
22:26für ihren Großkotzig-Bruder.
22:28Sag einmal, würdest du mich auch so behandeln,
22:30wenn du plötzlich reich wärst?
22:32Nein, ich würd dich behandeln wie immer.
22:34Ich dürfte also weiter an Steuer ausmisten.
22:36Ja, weil du das immer allein machen musst.
22:44Hm, Frau Doktor.
22:46Was verschafft mir die späte Ehre?
22:48Das Ergebnis der haarigen Geschichte.
22:50Und?
22:52Es sind Spinnenhaare.
22:54Ach.
22:56Von Vogelspinnen.
22:58Ha, ha, ha.
23:00Jetzt verarschen Sie mich aber.
23:02Vogelspinnen gibt es in unseren Breiten noch nicht.
23:04Ja.
23:06Und?
23:08Und?
23:10Und?
23:13Vogelspinnen gibt es in unseren Breiten noch gar nicht.
23:15Nicht mal in Bayern.
23:17Ha, ha, ha.
23:19Laut Spurensicherung
23:21müssen es aber ganz schön viele Haare gewesen sein.
23:23Es können ja auch viele Tiere
23:25gewesen sein.
23:27Ähm.
23:33Und?
23:35Was rausgefunden, was ich noch nicht weiß?
23:37Über die Drogen, ja, ja.
23:39Wussten Sie,
23:41dass die Nebenwirkungen von PCP
23:43so extrem waren,
23:45dass es in der Humanmedizin verboten wurde?
23:47Ja.
23:49Was Sie bestimmt nicht wissen ist,
23:51in der Veterinärmedizin wird es weiterhin eingesetzt.
23:53Und zwar hauptsächlich bei Schweinen und Hunden.
23:55Und bevor es in der Drogenszene
23:57überhaupt so richtig aktuell wurde,
23:59nannte man es nämlich deshalb
24:01Hog.
24:03Hog?
24:05Hog.
24:07High
24:09as a dog.
24:13Danke, dass Sie Zeit gefunden haben
24:15für die...
24:17Ach, um die Zeit habe ich viel Zeit.
24:19Und wie schaut Ihr Feierabend so aus?
24:23Pizza holen.
24:25Nach Hause fahren.
24:27Bier aufmachen.
24:29Vielleicht ein bisschen Snooker schauen.
24:31Und Sie?
24:33Sushi holen.
24:35Nach Hause fahren.
24:37Wein aufmachen.
24:39Und Programme zappen.
24:47Wir Singles sind eben...
24:49Ja?
24:53Ausgemachte Individualisten.
24:57Haben Sie Sushi gesagt?
24:59Ja.
25:01Vielleicht nehme ich ein Stück mit.
25:08Wie geht's?
25:10Ihr habt wohl Teufel,
25:12da die aus dem Klofenster springen.
25:14Nein, das tut's nicht.
25:16Was du nicht sagst.
25:18Ach, Herr Lind.
25:20Ich weiß jetzt, warum die Spurensicherung
25:22so viele Haare gefunden hat.
25:24Weil wenn sich nämlich die Viecher bedroht fühlen,
25:26dann streifen sie mit ihren Hinterbeinen
25:28vom Hinterleib Haare ab.
25:31Widerhaken.
25:33Und wenn sich die dann
25:35in den Schleimhäuten vom Feind festsetzen,
25:37ich sag's ja, ne?
25:39Das brennt und juckt wie Zau.
25:42Wie Zau?
25:44Ja.
25:46Aber Hallo.
25:54Guten Morgen, Frau Mosthaler.
25:56Morgen.
25:58Was wollen Sie schon so früh bei uns?
26:00Ich habe mir für 8 Uhr bestellt.
26:02So.
26:04Ja, dann nimm's doch bitte Platz.
26:06Man wird sich gleich um Sie kümmern.
26:08Danke.
26:12Das ist aber ein erfreulicher Anblick.
26:148 Uhr früh,
26:16ein volles Haus.
26:18Jetzt fehlt nur noch der Herr Hofer.
26:20Und dann wären Sie platt.
26:22Ja, Donnerkeil.
26:24Es geschehen ja noch Zeichen und Wunder.
26:26Eigentlich wollte ich ja nur ein Kisschen Kaffee trinken.
26:28Sie sollen jetzt doch in die Arbeit stürzen.
26:30Verstehe.
26:32Ich will auch der Letzte sein, der Sie in Ihrem Endlerahmen bremsen will.
26:34Könnten Sie mir kurzfristig
26:36einen Termin mit dem Staatsanwalt verschaffen?
26:38Wir brauchen einen Durchsuchungsbefehl für das Schloss.
26:40Warum?
26:42Das erzähl ich Ihnen unterwegs.
26:44Übrigens, draußen wartet die junge Frau Mosthaler auf Sie.
26:46Aha.
26:48Frau Mosthaler.
26:50Hm, sehr brav.
26:52Sie wollten mich doch sprechen.
26:54Das macht der ungehobelte Klotz.
26:56Ich habe ihn nicht angeschlagen, den Ton.
26:58Kommen Sie rein, Frau Mosthaler.
27:00Grüß Gott.
27:02Grüß Gott.
27:04Darf ich zu, bitte?
27:08Wieder Haken.
27:14Es tut mir übrigens leid, was ich gestern gesagt habe.
27:16Das muss Ihnen nicht leid tun.
27:18Nehmen Sie erst einmal Platz hier, bitte.
27:20Sie haben ja schließlich was zu verbergen gehabt.
27:22Die interessanten Dateien im Computer
27:24sind zwar gelöscht worden,
27:26aber unsere Techniker haben es geschafft,
27:28sie wieder sichtbar zu machen.
27:30Von was reden Sie?
27:32Ich spreche von den Spinnen,
27:34die Sie im Internet bestellt haben.
27:36Ein wirklich perfider Plan.
27:38Erst schütten Sie Ihrem Vater einige Löffel PCP in die Milch,
27:40damit er nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.
27:42Und dann setzen Sie einige Vogelspinnen
27:44auf der Toilette aus.
27:46Und mit der Art in Angst zu versetzen,
27:48dass für ihn das Fenster
27:50als einziger Ausweg bleibt.
27:53Ja, ich habe die Spinnen bestellt.
27:55Aber ich habe es nicht getan.
27:57Wo sind die Viecher jetzt?
27:59Ich habe sie wieder laufen lassen.
28:01Laufen lassen?
28:03Hier in Bayern? Den Schaden haben Sie schon, oder?
28:05Ich habe mit der Sache nichts zu tun.
28:07Jetzt passen Sie mal auf, junge Frau.
28:09Zur Erinnerung, mein Tag ist es.
28:11Sie wollten an das Geld Ihres Vaters,
28:13bevor er es mit seinen vielen Freundinnen durchbringt.
28:15Und Sie wollten an das Schloss,
28:17um dort ein Fitnesszentrum einzurichten.
28:19Ja, das wollte ich.
28:21Ich hatte den Plan, ja.
28:23Habe ihn dann aber fallen lassen.
28:25Einfach so. Mir nix, dir nix.
28:29Wenn Sie das Testament meines Vaters einsehen,
28:31werden Sie wissen, warum.
28:33Sie kennen das Testament Ihres Vaters?
28:35Ja.
28:37Was steht drin?
28:39Dass ich keinen Cent bekomme.
28:41Und was das Schloss betrifft,
28:43da kann ich froh sein,
28:45wenn ich in der Dachkammer wohnen darf.
28:47Alles bekommt nämlich mein feiner Bruder.
28:51Ist irgendwas?
28:53Nein.
29:11Das würde Sabine aber gar nicht freuen.
29:21Mich dafür umso mehr.
29:27Was machen Sie denn hier?
29:29Ach, ich habe nur ein wenig
29:31in Ihrem Arzneimittelschrank gestöbert.
29:33Sie wissen, was es ist?
29:35Ein Schmerzmittel.
29:37PCP.
29:39Und?
29:41Phenylcyclidin Piperidin.
29:43Oder sagen wir einfach Angel Dust.
29:45Wollen Sie mir unterstellen,
29:47dass ich mit Drogen deale?
29:49Ich behandele mit meinen Tieren.
29:51Und Ihren Vater?
29:53Was redest du da für einen Schmarrn?
29:55In der Milch, die Ihr Vater getrunken hat,
29:57war PCP.
29:59Weil ihm übel wurde, ging er zur Toilette.
30:01Und dort erwarteten ihn ein paar Handteller
30:03große Vogelspinnen.
30:05Für jemanden, der unter Spinnenphobie leidet
30:07und dazu noch unter Drogen halluziniert,
30:09ist das kein besonders aufbauendes Erlebnis.
30:11Wie ist das, Maria? Was erzählst du denn da?
30:13Die Wahrheit.
30:19Sauber.
30:21Sie hat das Testament überprüfen lassen.
30:23Sie hat recht. Keinen Pfennig erbt sie.
30:25Woher wusste sie das?
30:27Von ihrem Vater, behauptet sie.
30:29Was erbt Sabine Moosthaler?
30:31Auch nichts. Der Theodor ist der Alleinerbe.
30:33Blöd was.
30:35Mit Spuren breit wie eine Autobahn.
30:37Aber kein Motiv.
30:39Ich weiß nicht. Vielleicht gibt es ja noch ein anderes Motiv.
30:41Oder sie lügt einfach.
30:43Vielleicht hat sie ja von der Testamentsänderung
30:45erst nach dem Mord erfahren.
30:47Von wem?
30:49Von Theodor. Ich frag ihn mal.
30:51Ob ihre Schwester mit ihr unter einer Decke steckt?
30:53Kann gut sein.
30:55Was sagt Marlies dazu?
30:57Die hab ich noch nicht gefragt.
30:59Sollten sie aber.
31:01Wiederhören, Herr Lind.
31:09Herr Lind?
31:11Herr Lind, die Frau Moosthaler wäre jetzt da.
31:13Danke, Herr Mohr.
31:15Können Sie mit den Theodor Moosthaler auch gleich noch herholen?
31:17Ja, sehr gerne, Herr Lind.
31:19Aber das kann ein bisschen dauern.
31:21Das ist uferlos.
31:23Kein Problem.
31:25Danke.
31:27Ja, Frau Moosthaler.
31:29Kennen Sie das Testament Ihres Bruders?
31:31Nein.
31:33Jedenfalls nicht das aktuelle.
31:35Konrad hat sein Testament laufend geändert.
31:37Je nachdem, wie seine Laune war.
31:41Da an dem Tisch hat er gefrühstückt.
31:44Ja, jeden Morgen.
31:46Wie war das gestern?
31:48Ich meine, als Sie Frühstück gemacht haben...
31:50Ach, Sie wollen den Ablauf?
31:52Ja.
31:54Also ich setzte die Milch auf den Herd
31:56und dann ging ich zum Schrank
31:58und wollte die Lord Barrymore-Kekse holen.
32:00Es waren aber keine mehr da.
32:02Hat Sie das verwundert?
32:04Ja, sehr.
32:06Weil am Tag zuvor lag da noch eine halbe Schachtel.
32:08Vielleicht hat sie jemand gegessen.
32:10Nein, das ist völlig ausgeschlossen.
32:12Nur Konrad mochte die Barrymores
32:14und das auch nur zum Frühstück.
32:16Ich ging dann in den Vorratsraum,
32:18aber da waren auch keine mehr.
32:20Also ging ich in mein Zimmer
32:22und holte meine eigenen Kekse.
32:24Das waren dann aber keine Barrymores.
32:28Sagen Sie, wie lange dauert es
32:30von der Küche in Ihr Zimmer und wieder zurück?
32:32Zwei, drei Minuten höchstens,
32:34weil sonst wäre mir ja die Milch übergekocht.
32:36Ah!
32:38Da, schau her!
32:40In der untersten Schublade hat er's.
32:42Wie bitte?
32:44Nach Stücks.
32:50Danke für Stücks.
32:52Gerne, Herr Hofer.
32:58Die Kollegen in München
33:00haben den Verkäufer gebeten,
33:02dass Sie die Kekse holen.
33:04Die Kollegen in München
33:06haben den Verkäufer der Vogelspinnen verhört.
33:08Seine Beschreibung der Käuferin
33:10passt genau auf Ihre Schwester.
33:12Sie haben also den Mord gemeinsam begangen.
33:14Wir haben ihn geplant,
33:16aber nicht begangen.
33:28Herr Lind?
33:30Ja, ja.
33:32Sie wollten nicht sprechen?
33:36Sie finden sich raus, Herr Mohr?
33:38Ja, immer besser.
33:42Sie wissen, was im Testament
33:44Ihres Vaters steht?
33:50Dann wissen Sie ja auch,
33:52dass Sie der Alleinerbe sind.
33:57Seit wann?
34:00Mein Vater hat's mir vor ein paar Tagen gesagt.
34:05Haben Sie Ihren Schwestern
34:07irgendwas davon erzählt?
34:09Nein.
34:11Wirklich nicht?
34:13Nein.
34:15Überlegen Sie genau, das ist sehr wichtig.
34:17Vielleicht haben Sie ja nach dem Tod Ihres Vaters
34:19irgendeine Bemerkung fanden lassen.
34:21Ganz sicher nicht.
34:23Ich hab's doch sogar dem Herrn Hofer gegenüber so getan,
34:25als ob ich nichts wüsste.
34:27Ich wollte doch nicht als ungeduldiger Alleinerbe
34:29Und Ihrer Tante, haben Sie es ihr erzählt?
34:31Nein.
34:33Ich schwör's!
34:37Tja.
34:41Was werden Sie jetzt tun?
34:45Was meinen Sie mit dem Geld?
34:47Mit dem Geld,
34:49dem Schloss, gehört ja jetzt alles Ihnen.
34:54Wissen Sie, das Wichtigste für mich
34:56war immer die Brauerei.
34:58Und dann endlich Frieden mit meinen zänkischen Schwestern.
35:02Soll doch die eine ihr Fitnesscenter reinbauen
35:04und die andere die Stallungen zu einem
35:06Tierheim machen.
35:08Herrschaftszeiten. Das Schloss ist doch groß genug,
35:10verdammt noch mal.
35:13Und nur mehr Bier.
35:15Da lass ich mich nicht reinspucken.
35:17Was wird aus Ihrer Tante?
35:22Dass wir's endlich besser haben.
35:25Schließlich war's die ganze Zeit für mich da.
35:28Als meine Mutter gestorben ist
35:30und meine feinen Schwestern
35:32das Weite gesucht haben.
35:37Sie lieben Ihre Tante nicht, oder?
35:40Mehr sollen die anderen zusammen.
35:44Also,
35:46in der Restmilch, die sich im Kühlschrank befand,
35:48war kein PCP.
35:50Das heißt, die Milch ist vergiftet worden,
35:52als Anna ihre Kekse geholt hat.
35:54Und vorher müssten die Schwestern die Barrymore-Kekse versteckt haben.
35:56Es wirkt. Alles passt.
35:58Bloß ein Motiv habt's keins.
36:00Es muss aber eins geben.
36:02Ein Mord ohne Motiv, das ist wie
36:04der Schweinsbrauch ohne Knödel.
36:06Da hab ich was Besseres für Sie.
36:08Nein, bitte nicht.
36:12Jetzt ist's auch schon wurscht.
36:14Chicken Pitaloo.
36:16Danke sehr.
36:18Und einmal
36:20Muprik Pat.
36:22Ein Teischwein, garantiert ohne Knödel,
36:24mit Bambus, Sojasprossen, Lauch und Brokkoli.
36:26Wohlbekommt.
36:36Magst du nicht einmal probieren?
36:38Nein.
36:40Hast du aber in Zeiten erlebt.
36:42Moment.
36:44Als ich im Arbeitszimmer von Moosthaller war,
36:46wollte die Anna
36:48den Mülleimer ausleeren.
36:50Aha. Und?
36:53Putzt, leert Mülleimer aus,
36:55Papierkörbe, wischt über Schreibtische.
36:57Wir wissen, wie Hausarbeit ausschaut.
36:59Ich weiß, dass Sie das wissen.
37:01Auf was ich hinaus will, ist Folgendes.
37:03Die Schwestern häkeln eine Plan aus.
37:05Ja?
37:07Machen sich Notizen,
37:09schreiben sich Adressen auf,
37:11recherchieren im Internet
37:13und die Anna geht in jedes Zimmer,
37:15um dort sauber zu machen.
37:17Du meinst, die hat irgendwie mitgekriegt,
37:19was die vorhaben?
37:21Achso.
37:23Der Theodor hat mir heute erzählt,
37:25dass es der Anna viel besser gehen soll,
37:27wenn er mal erbt.
37:29Der liebt seine Tante.
37:31Ronald.
37:33Augenblick.
37:35Wie Sie den Laden hier übernommen haben,
37:37hat Ihnen der Vermieter
37:39irgendwas bezüglich der Anna Moosthaller erzählt?
37:41Dass sie den Laden haben wollte,
37:43aber dann abgesprungen sei.
37:45Das wissen wir auch.
37:47Hat er auch erzählt, warum?
37:49Weil ihr Bruder abgesprungen ist.
37:51Er sollte ihr das Geld leihen.
37:53Super, danke.
37:55Also.
37:57Die Anna hat irgendwie erfahren,
37:59dass der Theodor der Alleinerliebende ist.
38:01Vielleicht, weil sie den Streit zwischen
38:03der Marlies und dem Vater mitbekommen hat.
38:05Vielleicht, weil sie die Schwestern belauscht hat.
38:07Egal.
38:09Auf jeden Fall hat sie sich ausrechnen können,
38:11dass die Schwestern den Plan nicht mehr ausführen,
38:13weil nichts mehr zu holen war.
38:15Aber für Sie wäre was drin,
38:17wenn man sich im Stich lassen würde wie ihr Bruder.
38:19Das klingt zwar schräg,
38:21aber gut, wenn es stimmt.
38:23Also.
38:25Eine Frage hat mir die ganze Zeit keine Ruhe gelassen.
38:27Jetzt hat der eine Spinnenphobie.
38:29Der ist auf Drogen,
38:31der halluziniert, geht in das Klo,
38:33trifft auf die Vogelspinnen.
38:35Trotz aller Panik.
38:37Warum geht der nicht einfach wieder raus?
38:39Warum springt er zum Fenster runter?
38:41Der Überlebensinstinkt müsste eigentlich stärker sein.
38:43Allerdings.
38:45Und die konnten nicht aus dem Klo raus,
38:47weil die Tür von außen blockiert war.
38:49Mit diesem Stemmeisen
38:51haben sie das Schloss der Toilettentür blockiert.
38:53Kein Mensch hätte die Kraft gehabt,
38:55es wieder aufzuschließen.
38:57Und ihr Bruder unter Drogeneinfluss
38:59schon gleich gar nicht.
39:01Das ist ja völlig absurd.
39:03Das Labor hat darauf Metallreste gefunden,
39:05die eindeutig vom Türschlitz
39:07der Toilettentür stammen.
39:09Auf einem ihrer Kleidungsstücke
39:11haben wir Vogelspinnenhaare gefunden.
39:14Was starren Sie mich denn so an?
39:16Worum hätte ich es denn tun sollen?
39:18Ich erb doch nichts.
39:20Nichts hat er mir vermacht.
39:22Sie sind nicht so anspruchsvoll wie Ihre Nichten.
39:24Ein kleiner Schuhladen, das reicht Ihnen.
39:26Und den hätte Ihr Neffe aus der Portokasse bezahlt.
39:28Ihr Bruder hat sie ausgebeutet.
39:30Er war der Erfolgreiche.
39:32Sie waren die Versagerin,
39:34die für ihn putzen hat dürfen.
39:36Er wollte sie nicht gehen lassen.
39:38Er wollte, dass sie weiterhin nur für ihn da sind.
39:40Und wie Ihre Nichten ihr Vorhaben aufgaben.
39:42Haben Sie die Sache selber in die Hand genommen?
39:44Der Plan war da, die Mittel waren da.
39:46Der Verdacht war leicht auf andere zu lenken.
39:48Und Ihr lieber Neffe Theodor
39:50ist derlein Erbe.
39:52Nach der Tat haben Sie
39:54die Vogelspinnen hübsch wieder eingesammelt
39:56und schön zurück zum Versteck
39:58Ihre Nichten gebracht.
40:00Wieso haben wir den Keks immer nur eine Finte?
40:02Damit wir auf der falschen Spur bleiben, nicht wahr?
40:08Ja.
40:10Gehen wir.
40:26Wenn man sein ganzes Leben lang gedemütigt wird,
40:28dann muss man ja irgendwann zurückschlagen.
40:30Ja.
40:32Den Satz müssen wir noch mal hören.
40:34Ja.
40:36Ja.
40:38Den Satz müssen Sie in den Bericht schreiben.
40:40Wieso das?
40:42Damit der Heft ihn liest
40:44und sich mit Zug auf uns bessert.
40:46Wer sagt, dass ich den Bericht schreibe?
40:48Meine Faust.
40:56Herr Lindh, Sie möchten dringend
40:58zu Ihrem Heft kommen.
41:00Und Sie auch, Herr Hofer.
41:03Rein!
41:05Gute Arbeit, meine Herren.
41:07Gute Arbeit.
41:10So liebe ich das.
41:12Sauber, diskret
41:14und schneller als die Presse schreibt.
41:18Ja?
41:22Entschuldigung, es hat ein bisschen länger gedauert.
41:24Ich habe es erst suchen müssen.
41:26Ach ja.
41:28Da ich zufällig zum Meldeamt muss,
41:30dachte ich mir, ich nehme Ihnen ein bisschen Arbeit ab
41:32und so.
41:35Ihre Kfz-Zulassung, Herr Lindh.
41:43Wirklich sehr aufmerksam von Ihnen.
41:49Da und da bitte unterschreiben
41:51und das ist Ihr Stift.