• vor 3 Monaten
Transkript
00:00:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:00:30Diese Nominierung ist eine Riesenehre für mich.
00:00:39Und ich möchte mich bei euch allen dafür bedanken.
00:00:42Aber ich möchte euch auch um etwas bitten.
00:00:46Lasst uns diesen Weg nicht nur gemeinsam bis Februar bis zur Wahl gehen,
00:00:52sondern lasst uns die Probleme dieser Stadt offen ansprechen und anpacken.
00:00:56Lasst uns Berlin wieder gemeinsam auf Vordermann bringen.
00:01:00Und ich versichere Ihnen.
00:01:02Und ich verspreche euch, dafür werde ich kämpfen.
00:01:17Danke, das war's.
00:01:19Super, danke.
00:01:47Entschuldigung, Sie haben ihn nicht gesehen?
00:02:07Er wird nochmals geprint.
00:02:09Heute Abend gehe ich in die Stadtkarte.
00:02:12Wir werden ihn trotzdem nicht finden.
00:02:14Wir werden ihn nicht finden.
00:02:16Ich werde ihn finden, Max.
00:02:19Ich werde ihn finden.
00:02:40So, wir zahlen drei Euro die Stunde. Ist das nicht verhandelbar?
00:02:43Du, du, du, du, du, einsteigen.
00:02:52Also Müller, Gomez, Neuer, Groß, Hummels, Boateng, wer seid ihr?
00:02:57Müller.
00:02:58Gomez.
00:02:59Neuer.
00:03:00Groß.
00:03:01Hummels.
00:03:04Boateng.
00:03:30Hey.
00:03:39Sag mal, was ist das für eine Zahnpasta?
00:03:42Salz und Salbei ohne Mikroplastik.
00:03:44So ekelhaft.
00:03:48Halt sie!
00:03:49Mal die oder die?
00:03:52Ich weiß überhaupt gar nicht, warum wir uns da vorstellen.
00:03:55Oh nee.
00:03:57Wir sind doch keine Verkäuferinnen.
00:03:59Lass mich bitte erst mal einparken.
00:04:01Muss ich da rein jetzt?
00:04:02Nee, die ist zu klein.
00:04:05Entspann dich doch, du Arschloch.
00:04:07Nein, Max.
00:04:08Der kann dich nicht hören, ich höre dich.
00:04:14Oh, Baustelle.
00:04:17Vielleicht müssen wir einfach alles nochmal ganz anders denken.
00:04:20Was, dass du wieder Reisereportagen schreibst?
00:04:22Entschuldige, was heißt denn hier überhaupt Reisereportagen?
00:04:24Oh, war da einer?
00:04:26Abdruck!
00:04:33Rufst du einen Krankenwagen?
00:04:34Ja.
00:04:39Antoscha.
00:04:40Nicht bewegen.
00:04:41Antoscha, Antoscha.
00:04:42Am besten nicht bewegen.
00:04:44Ähm, sprechen Sie Deutsch?
00:04:45Hallo? Karin Berger ist mein Name.
00:04:47Ottenbergstraße 18.
00:04:49Bitte, nicht Polizei.
00:04:50Ein Arzt, wir rufen einen Arzt.
00:04:52Ähm, der Doktor.
00:04:54Antoscha.
00:04:56Brat, du mich hörst?
00:04:58Entschuldigung, sind Sie der Chef? Kommen Sie mal bitte.
00:05:01Ähm, hallo, können Sie einmal kurz kommen?
00:05:05Hallo? Können Sie...
00:05:07Wer ist denn hier zuständig?
00:05:09Hallo?
00:05:10Just wait, help is coming.
00:05:12Das ist mein Bruder.
00:05:14Das ist mein Bruder.
00:05:22Wo bringen Sie ihn denn hin?
00:05:23Ins St. Johann.
00:05:24Okay.
00:05:37Aber die Arbeiter sind wo lang?
00:05:39Äh, ich glaube der Chef ist rein und dann wahrscheinlich nach links und die anderen haben sich alle nach links und rechts verteilt.
00:05:44Okay.
00:05:48Alle weg?
00:05:49Alle weg.
00:05:50Wollen wir die Geschäfte abwägen, Zeugen?
00:05:52Alle weg, weil alle Schwarzarbeiter?
00:05:55Der Teil ist Sache des Tolls, wir nehmen nur den Vorgang auf.
00:05:58Okay, und wer findet raus, welche Art von Vorgang das jetzt hier war? Sie auch?
00:06:02Nee, die Kripo.
00:06:04Die klären dann, ob Unfall, Fremdverschulden und so weiter.
00:06:07Und wann klären die das?
00:06:10Ist viel zu tun gerade.
00:06:16Ich möchte ins Krankenhaus fahren.
00:06:41Es tut mir leid.
00:06:47Omi.
00:06:51Omi.
00:06:54Was?
00:06:56Das.
00:06:59Family.
00:07:01Friends.
00:07:07Kannten Sie ihn?
00:07:09Nein.
00:07:12Hatte er denn Papiere bei sich?
00:07:14Nee.
00:07:15Unser Bruder sagt auch kein Wort, aus Angst.
00:07:18Ich tippe auf Ukrainer, illegal beschäftigt.
00:07:21Kriegen Sie viele von denen zu Gesicht?
00:07:23Nee.
00:07:25Also, selbst wenn sie kaum noch grauchen können, setzen sie sich trotzdem lieber in den Bus und fahren nach Hause.
00:07:31Ich meine, die kriegen ja zwar Hilfe, aber auch eine Menge Ärger.
00:07:34Naja, die haben keine Krankenversicherung, sind illegal hier.
00:07:37Die gehen hier raus mit einer Fettmechnung von uns, mit dem Strafverfahren und mit dem Zweifeln mit ihrer Abschiebung.
00:07:47Können Sie nicht lesen? Ich hasse diese Dinge.
00:07:49Dann nimm das.
00:07:52Vicky, bist du sicher, dass man beim Vorgänger ein unbekanntes Maß an Verantwortungslosigkeit attestieren soll?
00:07:58Das sollten wir nicht tun.
00:08:00Genau das sollten wir tun.
00:08:01Du kennst das Risiko, dass du mit diesem Schritt eingehst.
00:08:04Der neue Bausenator sollte weder auf Vorgänger noch auf Parteien Rücksicht nehmen.
00:08:09Mit Wohnen für Berlin hast du die nächste Vollkatastrophe dieser Stadt in das Zukunftsprojekt verwandelt.
00:08:14Das ist dein Pfund.
00:08:16Aber das ist verschenkt, wenn dich die Altlasten dieser Partei spätestens, allerspätestens im Februar an der Wahlohne ausbremsen.
00:08:23Die Partei ist unsere Heimat.
00:08:25Diese Heimat ist kaputt.
00:08:27Wie jede alte Partei.
00:08:30Aber du bist es nicht.
00:08:33Du hast alles, was es braucht, um eine neue Heimat zu erschaffen.
00:08:37Du bist die neue Kraft.
00:08:39Du bist die neue Bewegung und du weißt das.
00:08:42Und du auch.
00:08:44Sonst hättest du mich spätestens vor zwei Jahren schon gefeuert.
00:08:46Worauf du Gift nehmen kannst.
00:08:50Okay, wir machen das so.
00:08:54Ja?
00:08:57Bitte entschuldigt.
00:08:58Lagemeldung vom Innensenator.
00:09:00Unfall auf einer Baustelle.
00:09:02Ein Toter, vermutlich Schwarzarbeiter.
00:09:04Schon der Zweite.
00:09:05Der Dritte in fünf Monaten.
00:09:07Das kannst du jetzt überhaupt nicht brauchen.
00:09:09Nee, wirklich nicht.
00:09:58Scheiße.
00:10:29Hallo?
00:10:31Hallo, mein Schatz.
00:10:33Hey, na?
00:10:35Ich, ähm, ich bin hier bei Taras.
00:10:39Oh, mir wird...
00:10:41Ich finde, wir müssen...
00:10:45Okay, dann machen wir das so.
00:10:47Ja?
00:10:49Ja.
00:10:51Ja.
00:10:53Ja.
00:10:55Ja.
00:10:57Okay, dann mache ich jetzt das Gästebett fertig, ja?
00:10:59Ja.
00:11:01Hier können Sie erst mal schlafen.
00:11:30Haben Sie Hunger?
00:11:33Möchten Sie was essen?
00:11:35Danke.
00:11:38Ja, gute Nacht.
00:11:40Gute Nacht.
00:11:42Vielen Dank.
00:11:48Was machen wir denn jetzt mit ihm?
00:11:50Seine Geschichte erzählen, die der beiden Brüder.
00:11:56Zu Antons Unfall hat er nichts gesagt?
00:11:58Wenig.
00:12:00Er meint, es waren wohl die Schuhe.
00:12:02Die Schuhe?
00:12:04Die waren wohl so abgefuckt, so kaputt,
00:12:06dass er abgerutscht ist.
00:12:08Das ist irre.
00:12:10Mitten in Berlin.
00:12:12Das erinnert mich eher an deine Rumänien-Reportage hier.
00:12:14Und wenn wir etwas machen,
00:12:16über illegale Bauarbeiter,
00:12:18dann möchte ich unbedingt einen Aspekt noch checken.
00:12:20Welchen?
00:12:22Den Bausenator.
00:12:25Schülke.
00:12:27Unseren Wunderwutzi.
00:12:29Ja.
00:12:31Okay, finde ich gut.
00:12:38Ich will mich überhaupt nicht
00:12:40über die Verantwortungslosigkeit meines Vorgängers beklagen.
00:12:43Ich brauche Ihre Hilfe.
00:12:46Dass wir die Dinge jetzt ändern können.
00:12:48Und ich verspreche Ihnen mit aller Kraft
00:12:50und mit der Unterstützung meiner wunderbaren Frau Sabine,
00:12:53dafür zu kämpfen,
00:12:55dass wir das Leben für die Menschen in der Stadt
00:12:57endlich leichter machen.
00:13:00Hey.
00:13:02Hey.
00:13:04Grüße von Schülke.
00:13:06Sagt Sandner, er muss etwas tun.
00:13:08Ich rede mit ihm.
00:13:10Hast du noch was?
00:13:12Nein.
00:13:14Nein.
00:13:16Nein.
00:13:18Nein.
00:13:20Nein.
00:13:22Nein.
00:13:24Nein.
00:13:26Nein.
00:13:28Hast du noch was?
00:13:30Ich sage dir Bescheid, wenn wieder was ist.
00:13:32Okay.
00:13:38Er geht da hoch und dann geht er rein.
00:13:40Niemals.
00:13:42Komm schon.
00:13:47Gewonnen.
00:13:49Okay, ciao.
00:13:52Wo ist Vicky?
00:13:54Ich habe keine Ahnung.
00:13:56Einen ganz tollen Anspruch.
00:13:58Danke.
00:14:00Willkommen in Deutschland.
00:14:02Freut mich.
00:14:21Ach, scheiße.
00:14:23Ich habe nicht mal seine Nummer.
00:14:25Aber er hat deine.
00:14:27Und er hat unsere Adresse.
00:14:29Ja.
00:14:31Ja, das ist scheiße jetzt.
00:14:33Aber er wird sich melden.
00:14:35Was soll er machen?
00:14:37Wo soll er hin?
00:14:39Na ja, wo soll er denn hin?
00:14:41Einen Tag, nachdem sein Bruder gestorben ist.
00:14:44Señor, öffnete ihr euer Handy bitte?
00:14:46Und was soll ich unantennen?
00:14:49Wie doch immer.
00:14:51Was, jetzt wird er zumindest wilderness.
00:14:58Wie immer, jetzt wird er scheiße.
00:15:00Jetzt wird er jetzt der Wilder nicht mehr unterwegs.
00:15:02Wie soll ich das du jetzt mich überraschen?
00:15:04Had das denn sie nicht zurechnen?
00:15:06Ich wollte dir dafür sorgen, was ist passiert mit dem Baby.
00:15:08Es ist bei mir noch aufgefallen,
00:15:10Hallo?
00:15:12Maria, hier ist Tharaz.
00:15:14Ah, Tharaz.
00:15:16Maria.
00:15:18Tharaz, ich höre dich. Wie geht es dir?
00:15:20Hat mein Mann dir gesagt,
00:15:22dass wir wieder Eltern werden?
00:15:28Nein, das hat er nicht gesagt.
00:15:30Ich begrüße ihn.
00:15:32Kannst du mein Bruder nennen?
00:15:34Ja, das kann ich.
00:15:36Wie alt ist er?
00:15:38Kannst du mein Bruder nennen?
00:15:40Nein, er hat einfach seinen Handy vergessen.
00:15:42Wir arbeiten heute nicht zusammen.
00:15:44Aha.
00:15:46Alles gut bei dir?
00:15:48Hallo?
00:15:50Ja, ja, ja.
00:15:52Alles gut bei uns.
00:15:54Gut.
00:15:56Sag mir, wenn du mich anrufst.
00:16:00Ich brauche ein paar Maurer.
00:16:02Molinasch.
00:16:04Schöner.
00:16:06Drücken!
00:16:24Ich weiß nicht, ist das jetzt verständlich?
00:16:26Ich meine, da sind wir inzwischen gelandet.
00:16:28Fakten sind doch nur noch Nostalgie.
00:16:32Karin, hi.
00:16:34Zum Dick.
00:16:36Wann hört ihr auf, mich so zu nennen?
00:16:38Niemals, niemals.
00:16:40Karin, hallo.
00:16:42Hallo.
00:16:44Willkommen bei die Redaktion.
00:16:46Ihr seid fulminant gestartet.
00:16:48Allerdings, wir sind jetzt bei 300.000 Euro.
00:16:50Und das alles nur über Crowdfunding.
00:16:54Kann sein, dass Romy und ich
00:16:56da auf eine Geschichte gestoßen sind,
00:16:58die euch interessieren könnte.
00:17:00Tut mir leid, aber wir kaufen keine einzelnen Geschichten.
00:17:02Wir sind ein leserfinanziertes Online-Magazin.
00:17:04Und wir stehen für...
00:17:06Fundierte öffentliche Debatten
00:17:08unabhängigen Journalismus, ich weiß.
00:17:10Ganz genau.
00:17:12Also entweder ganz oder gar nicht.
00:17:14Wir beide würden wirklich sehr gerne.
00:17:16Aber...
00:17:18Die minigen Gehälter gelten leider für alle.
00:17:20Wir ändern das, sobald wir mit 100.000 Abonnenten
00:17:22über dem Berg sind.
00:17:26Okay.
00:17:28Gut.
00:17:30Ich möchte einmal mit Romy telefonieren.
00:17:32Gut.
00:17:38Mit diesem Entwurf stehen wir bei welcher Summe?
00:17:403,8 Milliarden.
00:17:42Das ist doch schön.
00:17:52Hey.
00:17:54Das kann so nicht weitergehen.
00:17:56Wir müssen die nächsten Schritte besprechen.
00:17:58Wann?
00:18:00Morgen. Um zehn.
00:18:06Okay.
00:18:28Morgen.
00:18:58Morgen.
00:19:00Morgen.
00:19:02Morgen.
00:19:04Morgen.
00:19:06Morgen.
00:19:08Morgen.
00:19:10Morgen.
00:19:12Morgen.
00:19:14Morgen.
00:19:16Morgen.
00:19:18Morgen.
00:19:20Morgen.
00:19:22Morgen.
00:19:24Morgen.
00:19:26Scheiße.
00:19:30Aber wenn man sich seine Reden anschaut,
00:19:32der baut sich als Marker auf.
00:19:34Schülke drückt genau die richtigen Knöpfe
00:19:36bei den Leuten.
00:19:38Erst macht er Angst und dann bietet er schnelle,
00:19:40einfache Lösungen an.
00:19:42Seit dem dritten Todesopfer innerhalb von
00:19:44drei Monaten im Baugewerbe steht
00:19:46Bausenator Schülke immer stärker unter Druck.
00:19:50Werd mir auf die in den nächsten fünf Minuten.
00:19:52Unternehmet der Senator weiterhin alles
00:19:54für die Machtstehende, um die Sicherheit
00:19:56auf den Baustellen der Stadt Berlin zu erhöhen.
00:19:58Um was wetten wir?
00:20:00Jetzt geht es weiter mit den aktuellen Verkehrsmeldungen.
00:20:02Na wer weiß, vielleicht hat er Dreck am Stecken.
00:20:04Ja, vielleicht auch nicht.
00:20:06Vielleicht packt er die Dinger auch wirklich an
00:20:08und redet immer über Flüchtlinge.
00:20:1020.000 neue bezahlbare Wohnungen in Berlin
00:20:12trotz Baufelskampf.
00:20:14Hier kriegst du ja nicht mal eine Turnhalle hochgezogen
00:20:16ohne Filz und Schwarzarbeit.
00:20:18Tschüss. Tschüss.
00:20:24Tschüss.
00:20:34Tada!
00:20:54Hey. Hi.
00:20:56Hi.
00:20:58Hier.
00:21:00Danke.
00:21:08Was?
00:21:12Scheiße.
00:21:14Da ist jemand an unserer Geschichte dran.
00:21:16Wir müssen schneller sein.
00:21:20Was machst du?
00:21:22Was machst du?
00:21:24Hausfriedensbuch.
00:21:26Gut.
00:21:30Unternehmen der Senator weiterhin alles
00:21:32für die Machtstehende, um die Sicherheit
00:21:34auf den Baustellen der Stadt Berlin zu erhöhen.
00:21:36Sie hören Radio Welle 3
00:21:38und das waren die Nachrichten.
00:21:40Jetzt geht es weiter mit dem Wetter.
00:21:46Entschuldigung.
00:21:48Sagen Sie, wissen Sie,
00:21:50wem dieses Haus gehört?
00:21:52Sprechen Sie Deutsch?
00:21:54Natürlich spreche ich Deutsch.
00:21:56Dann haben Sie meine Frage ja verstanden.
00:21:58Was wollen Sie denn?
00:22:00Sagen Sie mir doch einfach, wem dieses Haus gehört.
00:22:02Jetzt geht es den Scheißdreck an.
00:22:04Ich würde sagen, Sie gehen jetzt.
00:22:06Nicht anfassen!
00:22:20Entschuldigung.
00:22:50Entschuldigung.
00:22:52Entschuldigung.
00:22:54Entschuldigung.
00:22:56Entschuldigung.
00:22:58Entschuldigung.
00:23:00Entschuldigung.
00:23:02Entschuldigung.
00:23:04Entschuldigung.
00:23:06Entschuldigung.
00:23:08Entschuldigung.
00:23:10Entschuldigung.
00:23:12Entschuldigung.
00:23:14Entschuldigung.
00:23:16Entschuldigung.
00:23:18Grüß ab.
00:23:20Grundbuchamt Berlin.
00:23:22Im Moment erreichen uns viele Anrufe.
00:23:24Sie werden mit dem
00:23:26Anruf, wie schnell es geht, beantwortet.
00:23:28Swedenard.
00:23:30Schierke und dieser
00:23:32Fensterputzer sind sich sehr ähnlich.
00:23:34Er konzentriert sich nur
00:23:36auf den Vogelschiss vor seiner Nase.
00:23:38Und verweigert
00:23:40sich dem anderen Blick von oben.
00:23:42Typisch Politiker.
00:23:44Oder glaubt er ernsthaft, dass den Wählern am Ende des Tages
00:23:48eine Handvoll Ukrainer wichtiger ist als bezahlbarer Wohnraum?
00:23:53Schülke bittet Sie, unsere Partner zu zwingen,
00:23:56jede Form von Aufmerksamkeit zu vermeiden.
00:23:58Warum ist Schülke so nervös?
00:24:00Er meint, er muss sich ja demnächst einer Wahl stellen.
00:24:06Ist ja gut, ist ja gut.
00:24:08Sprechen Sie eine Warnung aus.
00:24:12Es geht so nicht weiter.
00:24:42Schlagen Sie vor, dass wir jeden Einzelnen
00:24:44am Rinden auf ihren 100 Baustellen?
00:24:50Uns ist egal, wie Sie es lösen.
00:25:01Das ist auch mal gerade nicht so interessant.
00:25:05Kannst du das präzisieren?
00:25:09Grundbuchamt Berlin.
00:25:11Ja, hallo, hi, mein Name ist...
00:25:13Sie rufen außerhalb der Sprechzeiten an.
00:25:15Oh.
00:25:20Was?
00:25:39Hey.
00:25:41Hi.
00:25:45Nichts von Teres?
00:25:48Nichts.
00:25:56Was soll das?
00:25:59Was soll das?
00:26:02Was soll das?
00:26:04Was soll das?
00:26:06Was soll das?
00:26:36Sie hat mich Frau Wettengel angesprochen.
00:26:38Wer?
00:26:40Die Chefin der Diakonie Berlin.
00:26:42Ah, ja, ja, ja.
00:26:44Sie ist wirklich begeistert, dass du mit neuem Wind antrittst.
00:26:49Glaubst du, ich gewinne die Wahl auch ohne die Partei?
00:26:53Ich denke, du könntest Bundeskanzler werden.
00:26:56Mit einer neuen Partei.
00:26:58Hat Vicky dich bearbeitet?
00:27:01Musste sie nicht.
00:27:03Dafür ist sie zu schlau.
00:27:06Dafür, dass sie bei dir bleibt.
00:27:31Was ist denn los?
00:27:33Ich muss nochmal ins Büro.
00:27:37Ich bin dir sehr dankbar.
00:27:43Was kann ich für dich tun?
00:27:47Wieso hat Sandner seine Baustelle nicht unter Kontrolle?
00:27:50Und wieso steht das online verdammt nochmal?
00:27:55Ich weiß nicht.
00:27:57Ich weiß nicht.
00:27:59Ich weiß nicht.
00:28:01Ich weiß nicht.
00:28:03Ich weiß nicht.
00:28:06Presse ist Rammels Bereich.
00:28:08Ich will ihm da nicht in die Quere kommen.
00:28:12Ich rede nochmal mit ihm.
00:28:14Wir können uns gerade wirklich keine offene Flanke erlauben.
00:28:18Das muss ja nicht schlecht sein.
00:28:20Jetzt kannst du allen zeigen, wie du aufräumst.
00:28:30Ich rede mit Felix.
00:28:35Ich rede mit Felix.
00:28:49Sag mir einfach, wie du es machen möchtest.
00:29:06Gute Nacht.
00:29:08Grüß Sabine.
00:29:11Gute Nacht.
00:29:35Guten Morgen.
00:29:37Guten Morgen.
00:30:02Guten Morgen.
00:30:05Gehen Sie mal auf, packen Sie die Sachen ein.
00:30:09Sie auch bitte, ja?
00:30:11Ja, ja, komm, ab gehts.
00:30:13Sachen einpacken und los.
00:30:15Ich habe 47 Jahre hier.
00:30:17Ich bin auch Steuerrechtler.
00:30:19Jetzt darf ich wirklich mal hier sterben.
00:30:21Gehen Sie auf, packen Sie die Sachen ein.
00:30:23Dann gehen wir.
00:30:25Hey.
00:30:35Guten Tag.
00:30:39Haben wir uns schon mal gesehen?
00:30:41Ja.
00:30:47Haben wir schon mal einen solchen Mann gesehen?
00:30:49Du hast mich schon mal gefragt.
00:30:51Letzte Woche.
00:31:05Das sind etwa ein Drittel aller Aufträge.
00:31:07Die Tendenz ist steigend.
00:31:09Und der Zoll, der kommt gar nicht hinterher?
00:31:11Nein, kaum.
00:31:13Die kriminellen Systeme entwickeln sich dafür viel zu schnell.
00:31:15Meinen Sie damit Scheinunternehmen?
00:31:17Ich meine damit die Verflechtung aller illegalen Methoden
00:31:19der organisierten Kriminalität.
00:31:21Deren Aktivitäten in europaweiten Firmennetzwerken verschwinden.
00:31:26Wichtig ist daran, der Motor dieses Systeme, das sind wir.
00:31:28Naja, weil wir günstig bauen wollen.
00:31:30Ja, egal ob ich ein Einfamilienhaus plane,
00:31:32ein ganz kleines oder ein Konzern,
00:31:34das x-te Shoppingcenter plant.
00:31:36Günstig muss es sein.
00:31:38Also wähle ich das günstigste Bauunternehmen,
00:31:40bei dem es mir egal ist,
00:31:42ob und wie es Moldawier oder Bulgaren
00:31:44oder eben Ukrainer für sie beschäftigt.
00:31:46Und egal ob der Mann am Betonmischer nur 10 Euro täglich schwarz kriegt,
00:31:48um seine Familie durchzukriegen?
00:31:50Tja, klar, wobei im Baugewerbe noch sehr viel krassere Formen
00:31:52von Ausbeutung um sich greifen.
00:31:54Aber das ist das Problem.
00:31:56Sie meinen modernes Klaverei, Menschenhandel?
00:31:58Tja.
00:32:00Floriert vor allem bei Nicht-EU-Ausländern,
00:32:02wie ihren Ukrainern,
00:32:04bei denen man annehmen kann,
00:32:06dass sie nach Deutschland geschleust wurden,
00:32:08um hier abgezockt zu werden.
00:32:10Aber auch die sind am Ende des Tages
00:32:12nur das Schmiermittel unserer Wirtschaft,
00:32:14der heimliche Kitt unseres Systems.
00:32:16Sie pflegen Oma und Opa,
00:32:18tragen Pakete aus,
00:32:20liefern Pizza,
00:32:22Erwerbsarme, Legale und Illegale.
00:32:24Ich will diese Drecksmeldung über Bauskandale
00:32:26und Tote nicht mehr lesen.
00:32:28Wie sollen wir das steuern? Die Zeiten sind vorbei.
00:32:30Du schaffst es schon.
00:32:32Ach, und wir haben eine Interviewanfrage
00:32:34von Berger und Kirchhoff von die Redaktion.
00:32:36Okay. Meinung?
00:32:38Machen.
00:32:40Ach, ein Online-Magazin, das zum Scheitern verurteilt ist?
00:32:42Was soll denn das bringen?
00:32:44Ich bin absolut dagegen.
00:32:46Nein, falsch, Entschuldige.
00:32:48Das sind zwei extrem renommierte Journalistinnen.
00:32:50Ich finde, die solltest du nicht einfach so links liegen lassen.
00:32:52Reine Zeitverschwendung. Die brauchen dich und nicht du sie.
00:32:54Ich brauche jeden.
00:32:56Ich will jeden überzeugen, mich zu wählen.
00:32:58Solche Profis wie Berger und Kirchhoff
00:33:00überlegen doch die ganze Zeit nur, wie sie dich in die Pfanne hauen können,
00:33:02damit sie an den Klickzahlen steigt.
00:33:04So kommen wir nicht weiter. Mach den Termin klar.
00:33:06Und du überleg dir eine Imagekampagne gegen diese Verquickung.
00:33:08Wir haben mit dem Dreck nichts zu tun.
00:33:10Nirgendwo in der EU steigt die Erwerbsarmut
00:33:12so stark wie in Deutschland.
00:33:14Ja, und die Gesellschaft spaltet sich immer weiter auf.
00:33:16Ja, insofern sollten wir dagegen steuern.
00:33:18Also,
00:33:20schreiben Sie darüber.
00:33:22Ein Bonbon.
00:33:24Ja.
00:33:26Aber ich habe noch ein paar Fragen zum Projekt
00:33:28Wohnen für Berlin.
00:33:30Ich ahne, worauf Sie hinaus wollen,
00:33:32aber ich muss Sie enttäuschen.
00:33:34Ich finde die Idee toll,
00:33:36aber ich kenne das Projekt so wenig
00:33:38und als Wissenschaftler verbietet sich mir wirklich
00:33:40jede jegliche Art von Spekulation.
00:33:42Wie bewerten Sie
00:33:44Senator Schülkes Offensive gegen Schwarzarbeit
00:33:46in dem Zusammenhang?
00:33:48Ja.
00:34:00Ich werde nicht mit, schnell auf.
00:34:08Neated Properties GmbH.
00:34:10Dann der Real Estate GmbH.
00:34:12Genau, also jedes Haus in der Steinstraße
00:34:14gehört einer anderen Firma.
00:34:16Das finde ich interessant, das checkt man aber erst,
00:34:18wenn man ins Handelsregister schaut.
00:34:20Das ist auf der letzten Seite.
00:34:26Alle GmbHs haben dieselbe Adresse.
00:34:28Meckerstrasse und Steglitz.
00:34:30Wir sind da mal vorbeigefahren
00:34:32und am Klingelschild hängt ein ganzer Aushang
00:34:34an Schwesterfirmen.
00:34:36Es gibt aber auch eine Mutterfirma,
00:34:38die Schorschahn Limited, mit Sitz in Zypern.
00:34:40Und die Geschäftsführerin davon
00:34:42ist eine Frau Beiber, Broker,
00:34:44eine amerikanische Staatsbürgerin.
00:34:48Ich bin Journalistin
00:34:50und hätte ein paar Fragen zu Ihrem...
00:34:52Der Presse sprechen wir grundsätzlich nicht.
00:34:54Klar, fuck you too.
00:34:56Und was genau bezwecken die mit dem Konstrukt?
00:34:58Schutz, Schutz vor Haftung.
00:35:00Aufgrund des Wohnungsaufsichtsgesetzes
00:35:02ist es so, dass sobald
00:35:04irgendein Mieterverein oder vielleicht sogar
00:35:06die Bauaufsichtsbehörde Stress machen
00:35:08wegen einer der vielen Wohnungen,
00:35:10zum Beispiel in der Steinstraße,
00:35:12kann der Mieter verhaftbar gemacht werden.
00:35:14Dankeschön, der Rest ist für dich.
00:35:16Das heißt, im schlimmsten Fall muss die Schorschahn
00:35:18eine GmbH hops gehen lassen
00:35:20und der Rest macht fröhlich weiter.
00:35:22Warum hat denn das Wohnamt die Häuser
00:35:24in der Steinstraße noch nicht geräumt?
00:35:26Die Pressestelle beantwortet nur schriftliche Eingaben
00:35:28und das gehört da draußen.
00:35:30Wann seid ihr bei Schülke?
00:35:32Morgen um neun, aber wir haben erstmal ein Vorgespräch.
00:35:34Aha.
00:35:36Schülkes Sprecher schaut sich immer alle Journalisten an,
00:35:38die Schülke noch nicht kennt.
00:35:40Dann müsst ihr wieder gehen, oder?
00:35:42Ja, wer weiß.
00:36:04Was?
00:36:11Klar, ja.
00:36:17Das ist mein Sohn, Maxim.
00:36:20Er ist neunzehn.
00:36:23Was ist mit ihm?
00:36:29Zu Hause ist kein Geld
00:36:31und wollen alle in Deutschland arbeiten
00:36:33und auf dem Bau Geld für die Familie verdienen.
00:36:36Maxim ist vor sechs Monaten vorgegangen.
00:36:39Am Anfang war alles gut
00:36:41und dann kamen keine Anrufe mehr.
00:36:44Wir sind drei Monate später nach Deutschland gekommen
00:36:46und dann keine Nachrichten bis jetzt.
00:36:53Wir haben ihn überall gesucht.
00:36:57Wir haben uns gestritten, nur noch gestritten.
00:37:00Der Bausteller hat mich gepackt.
00:37:02Wir finden ihn nicht, brüllt er.
00:37:04Wir finden ihn nicht.
00:37:06Wir sind nach oben gestiegen
00:37:08und eine Sekunde später...
00:37:18Die Schuhe von Anton, die waren kaputt.
00:37:20Ist das richtig?
00:37:23Seine Schuhe waren kaputt.
00:37:27Er ist kaputt und die Sohle hat sich gelöst.
00:37:32Der Kapo vom Sultan wollte ihm keine neuen Schuhe geben.
00:37:36Wer ist Sultan?
00:37:52Das ist eine berechtigte Frage.
00:37:54Wieso ist das die stärkere Geschichte?
00:37:56Weil sie emotional ist.
00:37:58Weil das empörend ist,
00:38:00dass so etwas wie moderne Sklaverei hier überhaupt existiert.
00:38:02Aber du hast doch immer gesagt,
00:38:04dass man nicht auf jede Erregungswelle aufspringen sollte.
00:38:06Und jetzt setzt du auf Empörung?
00:38:08Wir sind uns einig,
00:38:10dass wir für uns schreiben und für den Leser
00:38:12und dass wir tiefer gucken.
00:38:14Ja, und wir bewahren uns den klaren Blick.
00:38:16Ja, und wenn wir die Menschen dann sogar noch berühren,
00:38:18weil sie sich empören,
00:38:20dann haben wir gewonnen.
00:38:24Genau.
00:38:30Soll ich Anna mal fragen wegen Maxim?
00:38:34Wenn das dir nichts ausmacht, wenn das okay ist.
00:38:36Ist schon okay.
00:38:38Ja, ich habe selber schon daran gedacht.
00:38:50Sorry für den Überfall.
00:38:52Ich stehe nur gerade wirklich sehr unter Zeitdruck, weißt du?
00:38:54Ach so, ja, ich ja gar nicht.
00:38:56Es sind total entspannt,
00:38:58diese Verfahren gegen Extremisten, weißt du?
00:39:00Hey, du super doofer Staatsanwältin.
00:39:02Du schuldest mir einen Gefallen.
00:39:04Ja, ja, ja.
00:39:06Ja, ja, ja.
00:39:08Ja, ja, ja.
00:39:10Ja, ja, ja.
00:39:12Ja, ja, ja.
00:39:14Ja, ja, ja.
00:39:16Ja, ja, ja.
00:39:18Ein Gefallen.
00:39:20Anna, bitte eine Minute, nur eine Minute.
00:39:26Wie geht es dir denn mit Romy?
00:39:28Langweilst du dich?
00:39:30Hier, halt mal.
00:39:32Hier.
00:39:36Wer ist das?
00:39:38Maxim Potrenko, Ukrainer, 19 Jahre alt.
00:39:40Sein Vater sucht ihn.
00:39:42Und dann soll er zur Polizei gehen?
00:39:44Du kannst dir denken, warum ich dich frage.
00:39:46Er wird seit Wochen vermisst.
00:39:50Ich schicke dir sein Foto, Geburtsdatum,
00:39:52Handynummer per Mail, kannst du ihn suchen?
00:39:54Für seinen Vater, bitte.
00:39:56Warum sollte ich?
00:39:58Du wirst als Erste erfahren,
00:40:00woran wir arbeiten, versprochen.
00:40:06Und wann wird das sein?
00:40:10Ich schicke dir die Infos.
00:40:16Okay.
00:40:38Es ist schon da.
00:40:42Wenn dieser Sultan, der Besitzer von dem Café
00:40:44hier ist, dann heißt der Recep Ceheli.
00:40:50Okay, und er ist der Oberboss hier, oder?
00:40:58Nicht nur hier, die Arbeitsvermittlung in
00:41:00Kiew gehört auch seinen Leuten.
00:41:02Okay.
00:41:04Und was habt ihr gezahlt, dass ihr den Job bekommt?
00:41:08500 Euro für den Vertrag,
00:41:10200 für die Tickets.
00:41:12Und 200 für den falschen Pass,
00:41:14den haben sie bekommen, nachdem sie
00:41:16unterschrieben haben, dass sie Rumänen sind.
00:41:18Okay, das heißt, wenn die Kontrolle auf die
00:41:20deutschen Baustellen kommt, dann bist du dran
00:41:22und nicht Sultan.
00:41:24Ja, Sultan ist nie dran.
00:41:26Und 200 Euro im Monat
00:41:28für den Schlafplatz?
00:41:32Plus 50 Euro für den Transfer
00:41:34zur Baustelle morgens.
00:41:36Wie, aber du meintest doch, dass du und Anton,
00:41:38dass ihr auf diesen Arbeiterstrich
00:41:40gegangen seid.
00:41:44Nachdem Sultan uns gefeuert hatte.
00:41:48Gefeuert? Was?
00:41:54Er wollte, dass er mir hilft, Maxim zu finden,
00:41:56aber er kannte mich schon.
00:41:58Ich war der, der zu viele Fragen stellt,
00:42:00der hat uns rausgeworfen.
00:42:04Das war besser, als einer seiner
00:42:06Vollsklaven zu sein.
00:42:08Vollsklaven?
00:42:10Was ist das denn?
00:42:16Sultan gibt dir da den Schlafplatz umsonst,
00:42:18was im Kühlschrank und 20 Euro im Monat.
00:42:24Und dafür arbeitest du sechs Tage die Woche,
00:42:26zehn Stunden am Tag.
00:42:38Bist du dir ganz sicher, dass es hier war?
00:42:44Wir haben hier acht Wochen lang Beton gegossen,
00:42:46aber nicht jeden Tag.
00:42:52Wie, nicht jeden Tag?
00:42:56An manchen Tagen hieß es,
00:42:58heute woanders.
00:43:00Keine Ahnung warum.
00:43:08Es wird eine weitere Razzia geben.
00:43:12Wann?
00:43:14Wo?
00:43:20Wenn sich das Streichholz nach oben wiegt,
00:43:22dann sage ich es dir,
00:43:24und wenn es sich nach unten wiegt,
00:43:26dann nicht.
00:43:38Also?
00:43:54Lassen wir mal nicht den Zufall entscheiden.
00:44:08Frau Kirchhoff ist verhindert?
00:44:10Ja, leider.
00:44:12Schade.
00:44:16Dann sind wir erst mal zu dritt.
00:44:18Ja.
00:44:20Dann gehen wir nach Hause.
00:44:22Ja.
00:44:24Bis dann.
00:44:26Tschüss.
00:44:28Tschüss.
00:44:30Tschüss.
00:44:32Tschüss.
00:44:34Tschüss.
00:44:36Dann sind wir erst mal zu dritt.
00:44:38Herr Tremme wartet schon oben.
00:44:40Okay.
00:44:46Auf Seite 3
00:44:48finden Sie erste Daten zur
00:44:50Senate-Schulkreis-Offensive gegen Schwarzarbeit.
00:44:52Das ist sehr hilfreich,
00:44:54sehr nett von Ihnen, vielen Dank.
00:44:56Das hat nur niemand außer Ihnen.
00:45:00Reizvoll, Ihre Zahlen als unser Thema.
00:45:02Noch dazu exklusiv.
00:45:06Wir beeinflussen Sie nicht in Ihrer Berichterstattung,
00:45:08Frau Berger.
00:45:10Sonst hätten wir wohl kaum Ihren
00:45:12Fragenkatalog akzeptiert.
00:45:14Ach, haben Sie das?
00:45:16Mit 1, 2, 3 kleinen Einschränkungen,
00:45:18über die wir noch sprechen sollten.
00:45:22Hallo.
00:45:24Guten Tag.
00:45:26Frau Berger?
00:45:28Herr Zimmerer.
00:45:30Die eine Telco ging schnell,
00:45:32jetzt habe ich ein bisschen mehr Zeit.
00:45:34Gerne.
00:45:36Frau Berger?
00:45:38Ich habe das Wasser. Dankeschön.
00:46:04Ausgänge.
00:46:16Völlig klar, dass wir jede
00:46:18menschenverachtende Form von Ausbeutung
00:46:20unterbinden müssen.
00:46:22Deswegen investieren wir ja auch in den Zoll.
00:46:24500 neue Stellen in diesem Jahr, 500 neue im nächsten.
00:46:26Ja, und Frau Berger, mir ist vollkommen klar,
00:46:28dass wir die vorhandenen Kräfte natürlich noch besser
00:46:30aufstellen müssen.
00:46:32Wir bleiben mit Ihrer Baubildung.
00:46:34Ja, genau, und die ersten Ergebnisse sind durchweg positiv.
00:46:36Aber Schwarzarbeit ist ja nur das eine Problem
00:46:38eines Hauses.
00:46:40Das andere ist noch viel größer.
00:46:42Die Wohnungsnot.
00:46:44Ja, ganz genau. Das ist die soziale Frage, nicht nur in Berlin.
00:46:46Sie sagen, Wohnraum ist nicht irgendeine Ware,
00:46:48sondern ein Menschenrecht.
00:46:50Bin ich aber froh, dass jemand meine Gastbeiträge auch mal liest.
00:46:54Ja, ich lese zwischen den Zeilen,
00:46:56dass Sie eine massive Besteuerung von Spekulationsgewinnen
00:46:58auf Bauland und Immobilien vorhaben.
00:47:02Ernsthaft?
00:47:04Äh, vielleicht sollten wir...
00:47:06Eigentum verpflichtet, dieser Satz steht im Grundgesetz.
00:47:08Ich finde, dass unser Land diesen Grundsatz
00:47:10viel zu lange ignoriert hat.
00:47:12Da müsste man eigentlich mal massiv gegensteuern.
00:47:16Nehmt es den Reichen und gebt es den Armen?
00:47:18Frau Berger, ganz kurz, ja,
00:47:20bevor ich weiterspreche.
00:47:22Mir ist egal, wie Sie hier rausgehen.
00:47:24Mir ist egal, ob Sie sagen,
00:47:26so ein Spinner, so ein Träumer,
00:47:28oder guckt mal der Schülke, was für ein Populist.
00:47:30Denn von nichts bin ich so überzeugt
00:47:32wie von dieser einfachen Wahrheit.
00:47:34Nur gemeinsam
00:47:36werden wir die Probleme dieser Gesellschaft lösen.
00:47:38Wird es uns gelingen,
00:47:40das Land zwischen Arm und Reich,
00:47:42zwischen Gewinnern und Verlierern wieder zusammenzuführen,
00:47:44und da muss jeder seinen Beitrag leisten.
00:47:46Das klingt jetzt aber sehr populistisch.
00:47:48Es ist mir egal, wie das für Sie klingt.
00:47:50Für mich zählen Ideale und Inhalte.
00:47:52Wohnraum ist das eine, Thema Bildung ist das nächste.
00:47:54Unsere Schulen haben nicht annähernd genug Geld,
00:47:56um unsere Kinder auf die Welt von morgen vorzubereiten.
00:47:58Flüchtlinge, Integration, das sind natürlich riesige Herausforderungen.
00:48:00Gestatten Sie eine Zwischenfrage?
00:48:02Sorry, natürlich. Das ist ja Ihr Interview,
00:48:04das ist ja nicht mein Monolog.
00:48:06Was passiert, wenn Wohnen für Berlin
00:48:08nach der Fertigstellung umgenannt werden muss
00:48:10in Wohnen für die Upper Class?
00:48:16Was ich Ihnen jetzt antworte, bleibt unter drei.
00:48:18Also,
00:48:20off the record.
00:48:22Krass ist, was er off the record gesagt hat.
00:48:24Er wird ein Landesgesetz einbringen,
00:48:26das nicht planmäßig ein Zehntel,
00:48:28sondern ein Viertel der 20.000 Wohnungen
00:48:30an Menschen mit geringen Einkommen
00:48:32vergeben werden.
00:48:34Und er wird Mietsteigerungen beschränken
00:48:36für alle für die nächsten 25 Jahre.
00:48:38Ein schöner Wahlkampf-Coup.
00:48:46Ja, aber was für ein Signal, oder?
00:48:48Was für ein Typ.
00:48:50Haltung, Charisma,
00:48:52Inhalte.
00:48:54Er kann ja bislang nichts Falsches entdecken.
00:48:56Moment mal, wir vermuten gerade,
00:48:58dass Schüke seine Mega-Projekte
00:49:00von Bausklaven hochziehen lässt
00:49:02und du kriegst jetzt hier feuchte Augen, oder was?
00:49:04Ja, stimmt. Das ist eigentlich falsch.
00:49:06Auf den zweiten Blick ist seine Karriere wirklich speziell.
00:49:08Wer hätte denn gedacht,
00:49:10dass er das erste Jahr überlegt?
00:49:12Ja, oder Wohnen für Berlin rettet.
00:49:14Ja, und jetzt hält er
00:49:16alleine in dem Haifischbecken
00:49:18nicht weniger als fünf Baukonzerne
00:49:20an der kurzen Leine.
00:49:22Und das mit so einem riesen Laden
00:49:24wie der Sandner AG als Generalunternehmer.
00:49:26Was war denn das heute mit dem Zoll?
00:49:30Ich weiß von nichts.
00:49:32Dafür bist du da, genau das zu wissen!
00:49:40Was ist denn mit einem...
00:49:42Taras?
00:49:44Der ist fix und fertig.
00:49:46Willst du wissen, was einer wie er verdient?
00:49:48Mit Sultansverträgen?
00:49:50Also, sein Vertrag mit dem rumänischen
00:49:52Subdienstleister ist nach EU-Recht
00:49:54absolut legal.
00:49:58Oh, was denn?
00:50:00Vicky Orban will uns sprechen.
00:50:02Die Referente?
00:50:04Ich weiß nicht, irgendwie...
00:50:06die ist irgendwie...
00:50:08irgendwie finde ich die komisch.
00:50:10Lief doch ganz gut, oder?
00:50:12Wenn Sie zufrieden sind?
00:50:14Haben Sie Zeit für einen Kaffee?
00:50:16Danke, ich kann leider nicht.
00:50:18Tschüss.
00:50:20Ich wisse langweilig über Sie
00:50:22zwei Master.
00:50:24Einer Politik, einer Kommunikationswissenschaften.
00:50:26Frankfurt, New York, Berlin.
00:50:28Promotion in München
00:50:30mit Auszeichnung.
00:50:32Und...
00:50:34dann ist sie anschließend direkt
00:50:36in Tülkes Abgeordnetenbüro gegangen.
00:50:38Ziemlich steile Karriere.
00:50:40Das kann nicht sein, dass sie einfach
00:50:42gestresst war oder einen schlechten Tag
00:50:44gehabt hat?
00:50:46Haaren hoch.
00:50:50Komisches Gefühl, ich weiß nicht,
00:50:52mein Bauch sagt irgendwas anderes über die.
00:50:54Was sagt dir denn dein Bauch?
00:50:56Ich muss was essen, ich muss was Süßes essen, du auch?
00:50:58Bestell dir doch was.
00:51:00Daniel, könnte ich bitte einen Schoko-Croissant haben?
00:51:02Klar.
00:51:04Ja, ich...
00:51:06die kann ich nicht einschätzen.
00:51:08Sebastian ist schon weg.
00:51:10Brauchst du noch was, sonst fähre ich auch weg.
00:51:12Äh, warte mal kurz.
00:51:18Ist alles okay bei dir?
00:51:20Ja.
00:51:28Jetzt weiß ich, was dich umtreibt.
00:51:30Du denkst, jetzt vertraut er
00:51:32seiner Referentin schon mehr als mir,
00:51:34seiner Rechtsextremen.
00:51:36Vertraut er seiner Referentin schon mehr als mir,
00:51:38seiner rechten Hand?
00:51:40Wenn wir jetzt mit sowas anfangen...
00:51:42Warum hast du geweint?
00:51:46Bevor du bei Berger
00:51:48zum Interview reinkamst, hast du geweint.
00:51:50Warum?
00:52:06Heute vor zehn Jahren
00:52:08war der Autounfall.
00:52:14Heute ist ihr Todestag.
00:52:22Es tut mir leid.
00:52:24Sorry.
00:52:26Ist schon gut.
00:52:28Ich würde jetzt gehen, ich wäre jetzt gerne allein.
00:52:30Ja, klar.
00:52:32Entschuldige.
00:52:36Könnt ihr zum Dick ausrichten,
00:52:38dass er seine Rechnung beizahlen soll?
00:52:40Wieso, wie viel ist es denn?
00:52:42Na, meint er, ab 50 soll ich Bescheid geben.
00:52:44Wer?
00:52:46Zum Dick. Lässt offensichtlich anschreiben.
00:52:48Wir zahlen das mal, oder?
00:52:50Komm.
00:52:54Danke.
00:52:56Hau zu.
00:52:58Ich hab da was für dich.
00:53:00Was kosten die?
00:53:02Hier, 20, das Paar.
00:53:06Nimm 50.
00:53:08Weil einer schon welche hat, muss er trotzdem unsere nehmen.
00:53:10Unsere Sicherheit geht vor, oder?
00:53:14Übrigens, da draußen ist so eine,
00:53:16die will mit dir reden.
00:53:18Keine Ahnung, sie sagt, sie ist Journalistin.
00:53:20Sie schreibt was über dich.
00:53:22Keine Ahnung, sie sagt, sie ist Journalistin.
00:53:24Sie schreibt was über dich.
00:53:52Hallo.
00:53:54Wie kann ich Ihnen helfen?
00:53:56Was wissen Sie denn von Schlafplätzen,
00:53:58die hier im Viertel an Bauarbeiter vermietet werden?
00:54:02Schlafplätze für Bauarbeiter?
00:54:04Ich bin Lebensmittelhändler.
00:54:06Sagt Ihnen gar nichts?
00:54:08Darf ich fragen, worum es geht?
00:54:10Also ein Schlafplatz in der Steinstraße zum Beispiel,
00:54:12kostet angeblich 200 Euro im Monat.
00:54:16Okay, jetzt machen Sie mich wirklich neugierig.
00:54:22Ich gebe Ihnen mal meine Karte.
00:54:24Vielleicht fällt Ihnen da doch noch was ein.
00:54:26Danke für Ihre Zeit.
00:54:28Frau Kirchhoff!
00:54:32Ich bin froh, wenn ich helfen kann.
00:54:34Cool.
00:54:52Schlafplätze für Bauarbeiter
00:55:22Hallo.
00:55:24Guten Tag.
00:55:26Bitte.
00:55:32Um ehrlich zu sein,
00:55:34ich weiß gar nicht, was ich hier mache.
00:55:40Was können wir denn für Sie tun?
00:55:44Ich kann Ihnen nur sagen,
00:55:46dass ich mich für Ihre Arbeit interessiere.
00:55:48Was können wir denn für Sie tun?
00:55:58Dieses Jahr sind schon drei Schwarzarbeiter ohne Namen
00:56:00tödlich verunglückt.
00:56:02Das kann so nicht weitergehen.
00:56:04Ja.
00:56:08Mehr als je zuvor.
00:56:12Ja.
00:56:14Wissen Sie denn,
00:56:16was da falsch läuft?
00:56:20Ne Menge.
00:56:24Ich...
00:56:40Warum sind Whistleblower
00:56:42eigentlich alle so dumm?
00:56:46Dumm?
00:56:48Ja.
00:56:50Für den Verrat,
00:56:52für die richtige Sache,
00:56:54riskieren sie ihre ganze Existenz.
00:56:58Kennen Sie jemanden,
00:57:00für den es sich gelohnt hat?
00:57:04Nein.
00:57:06Ach.
00:57:08Aber auch keinen, der es bereut hätte?
00:57:22Ich habe eine Affäre
00:57:24mit dem Assistenten von Herbert Sandner.
00:57:26Und ich...
00:57:38Ich muss hierüber nochmal nachdenken.
00:57:40Aber Sie haben sich doch schon entschieden.
00:57:42Nein, habe ich nicht.
00:57:44Entschuldigung,
00:57:46ich wollte Sie nicht rechnen.
00:57:48Ich muss nochmal mit meiner Familie reden.
00:57:52Können Sie morgen hier sein?
00:57:54Um zehn?
00:57:56Hier in dem Zimmer?
00:57:58Ja.
00:58:00Die haben mir eine zweite Karte gegeben.
00:58:02Morgen um zehn, ja?
00:58:04Ja.
00:58:06Ich bin hier mal gespannt auf morgen.
00:58:08Um zehn okay, oder?
00:58:10Ja.
00:58:18Ja.
00:58:20Ja.
00:58:22Ja.
00:58:24Ja.
00:58:26Ja.
00:58:28Ja.
00:58:30Ja.
00:58:32Ja.
00:58:34Ja.
00:59:00Komm, lass abhauen.
00:59:02Ja.
00:59:08Oh.
00:59:14Okay.
00:59:16Hey, warte, warte.
00:59:18Die wird nicht reden.
00:59:26Was machen wir?
00:59:28Vertraust du mir?
00:59:32Ja.
00:59:34Wir fahren ihr hinterher.
00:59:36What?
00:59:38Ja.
00:59:40Hast du sowas schon mal gemacht?
00:59:42Nö, wird aber sicher lustig.
00:59:44Komm.
00:59:46Na los.
00:59:58Okay.
01:00:20Gut, dass du die Kamera mitgebracht hast.
01:00:22Ja, damit du da den Kindergeburtstag fotografieren kannst.
01:00:28Hallo.
01:00:30Hallo.
01:00:32Ein künftiges Gefühl zum Geburtstag.
01:00:34Das ist Sultan.
01:00:36Marc.
01:00:38Hallo.
01:00:40Die beiden kennen sich.
01:00:42Krass, krass, krass.
01:00:44Saffel kommt näher.
01:00:58Geht rein.
01:01:28Was macht ihr hier?
01:01:58And that's the way the news goes.
01:02:00Ist doch super.
01:02:02Ja, das ist der erste belastbare Beweis dafür,
01:02:04dass dieses ganze System tatsächlich existiert.
01:02:10Super Arbeit, vielen Dank.
01:02:14Schülkes Referentin will sich morgen mit uns treffen.
01:02:16Sie will vermutlich auspacken.
01:02:18Das ist doch fantastisch.
01:02:20Na ja, wir glauben einfach nicht,
01:02:22dass an Tag 5 einer Recherche,
01:02:24die sonst Wochen oder Monate dauert,
01:02:26uns so eine wie Urban einfach in die Arme spaziert.
01:02:28Keine Ahnung.
01:02:30Vielleicht haben wir diesmal einfach Glück.
01:02:32Anna.
01:02:36Hi, Anna.
01:02:38Taras ist verprügelt worden.
01:02:40Oh, scheiße.
01:02:42Was denn?
01:02:44Kommst du? Ich bin im Krankenhaus.
01:02:46Okay, wir kommen, wir kommen.
01:02:48Was ist passiert?
01:02:50Eure Nachbarn haben ihn gefunden.
01:02:52Hinter der aufgebrochenen Tür.
01:02:54Oh, scheiße.
01:02:56Offenbar hat er ein paar Typen gestört,
01:02:58die gerade dabei waren,
01:03:00eure Wohnung zu zerlegen.
01:03:02Woher weißt du das alles?
01:03:06Anna.
01:03:08Weil eure Wohnung einen Marker
01:03:10in der Notrufdatenbank hat.
01:03:12Was?
01:03:14Ich habe mir Sorgen gemacht um euch.
01:03:16Und jetzt zeige ich euch mal was.
01:03:18Das nächste Mal,
01:03:20wenn ihr euch mit einem wie Sultan anlegen wollt,
01:03:22dann kommt ihr vorher zu mir.
01:03:24Können wir uns darauf einigen?
01:03:26Ja, aber woher weißt du das mit Sultan?
01:03:28Ich weiß es,
01:03:30weil ich Maxime gefunden habe.
01:03:32Was? Wo ist er?
01:03:34Er ist in Abschiebehaft.
01:03:36Er hat als Kapo für Sultan gearbeitet.
01:03:38Okay.
01:03:44Guck mal, wer hier ist.
01:03:46Lars.
01:03:48Hi, Ems. Na, wie geht's dir?
01:03:50Gut.
01:03:52Möchtest du was trinken?
01:03:54Nein, danke.
01:03:56Zeit fürs Bett, Emily.
01:03:58Wir haben doch gerade erst angefangen.
01:04:00Ich lese dir noch was vor.
01:04:02Hör mal, ich habe dir was vorgeschlagen.
01:04:04Was?
01:04:06Ich lese dir noch was vor.
01:04:08Hör mal, ich spiele das hier für dich zu Ende
01:04:10und ich schwöre, ich gewinne das sowas von.
01:04:12Okay.
01:04:14Schlaf gut.
01:04:16Gute Nacht.
01:04:18Gute Nacht.
01:04:24Und?
01:04:26Was gibt's?
01:04:28Na ja, immerhin können wir ihm erzählen,
01:04:30dass Maxime lebt,
01:04:32wenn er wieder wach wird.
01:04:38Aber,
01:04:40aber wir wissen nicht,
01:04:42was sie mit denen besprochen hat, oder?
01:04:44Hast du es noch immer nicht geschnallt?
01:04:46Sie lügt.
01:04:48Sie spielt mit dir.
01:04:50Und?
01:04:52Und?
01:04:54Und?
01:04:56Sie spielt mit dir.
01:05:00Sie wird dich verraten,
01:05:02wenn sie es nicht schon längst getan hat.
01:05:04Aber warum dann?
01:05:08Das weiß ich nicht.
01:05:10Schönen Feierabend.
01:05:18Sebastian.
01:05:20Was soll das?
01:05:23Tremme steht vor dir, richtig?
01:05:25Was hast du vor?
01:05:27Erzähle ich dir gern.
01:05:30Kommst du her?
01:05:34Hey.
01:05:36Hey.
01:05:38Und, irgendwas?
01:05:40Bei mir nichts.
01:05:42Also, ich hab hier ihre Dissertation.
01:05:44Okay.
01:05:46Viktoria Urban, Megacities 4.0.
01:05:48Da gucken wir bei den Danksagungen.
01:05:53Da, stopp.
01:05:55Voll kurz, das war bei mir eine Seite.
01:05:57Echt?
01:05:59Ja, normal.
01:06:01Angebe.
01:06:03Mein Dank gilt meinem Dr. Vater,
01:06:05Herrn Prof. Dr. Solting,
01:06:07für die Betreuung dieser Arbeit,
01:06:09der freundlichen Hilfe
01:06:11und der mannigfachen Ideengebung.
01:06:13Punkt.
01:06:15Du, dem müssen unbedingt ein Prof. Dr.
01:06:17Solting.
01:06:19Okay.
01:06:21Ich komm jetzt nach Hause.
01:06:23Ja, ich komm.
01:06:25Hallo?
01:06:27Was soll denn das?
01:06:29Ja, wir müssen auch los.
01:06:31Wir müssen.
01:06:33Wir müssen los.
01:06:35Wenn ihr keine Lust habt,
01:06:37dann tauscht das Kaffee mit Angela.
01:06:39Ja, ich mach das.
01:06:41Das macht Spaß.
01:06:43Ja, ist schon lustig.
01:06:45Super.
01:06:47Ein Dankeschön.
01:06:49Dankeschön.
01:06:51Danke, tschüss.
01:06:53Was soll denn das?
01:06:55Was machst du?
01:06:59Du triffst dich heimlich mit den beiden Journalisten?
01:07:02Du lässt mich überwachen?
01:07:04Oder ist es Trämme?
01:07:06Okay, Vorschlag. Ich rede, du hörst zu einverstanden.
01:07:10Ich verstehe dich nicht.
01:07:13Willst du Geld?
01:07:14Ich nehme keine Almosen. Ich weiß, was ich wert bin.
01:07:17Und ich weiß, auf wen ich mich verlassen kann. Nämlich mich.
01:07:20Moment mal.
01:07:21Wir haben ja zusammen was aufgebaut.
01:07:24Du hast etwa nie an uns und an unsere gemeinsamen Ziele geglaubt.
01:07:28Keine Emotionen. Lass uns zum Wesentlichen kommen.
01:07:32Was willst du?
01:07:35Anerkennung. Augenhöhe.
01:07:39Aber das hast du doch.
01:07:46Außerdem, wer sollte dir außer den beiden Journalistinnen glauben?
01:07:52Den irren Anschuldigungen einer kleinen, unbedeutenden Ex-Mitarbeiterin.
01:07:57Fehler. Ihr macht grobe Fehler in eurem System.
01:08:02Keinen direkten Kontakt. Keine Telefonate. Keine Mails.
01:08:06Keine Beweise für eure Geschäfte.
01:08:09Stattdessen, Flüsterpost.
01:08:12Zwei hochloyale, kleine Mitarbeiter reden für euch.
01:08:15Und wenn der eine an Verrat denkt, dann schützt er euch die Falschaussage des anderen.
01:08:19Nur, was passiert, wenn beide Dienstboten nicht länger unbedeutend bleiben wollen?
01:08:32Und beide erkennen, wir schaffen das nur gemeinsam.
01:08:49Das ist unser Angebot.
01:08:52Ihr bezahlt uns und macht ohne uns weiter.
01:08:55Wie viel?
01:08:57Zwei Millionen für Vicky, zwei Millionen für mich.
01:09:01Du wirst Oberbürgermeister, mit Tremme an deiner Seite.
01:09:04Der neuen Spitzenstrategen findet.
01:09:07Und Sandner, der mit seinem Netzwerk dir den Teppich zum Kanzleramt ausrollt.
01:09:11Das Setting ist für dich.
01:09:13Die Leute haben auf einen wie dich nur gewartet.
01:09:16Zu überweisen auf diese beiden Konten bis morgen um 10 Uhr.
01:09:20Also, bezahlt uns.
01:09:23Bezahlt und marschiert weiter.
01:09:26Für den Fall, dass das Geld nicht pünktlich eintrifft, geben wir ein Interview.
01:09:30Sollte uns bis dahin etwas zustoßen,
01:09:33dann werden Gedächtnisprotokolle von jedem einzelnen Dienstbotengang an die Staatsanwaltschaft übermittelt.
01:09:38Wir hätten so viel erreicht, du und ich.
01:09:52Er hat das Geld.
01:09:54Wir hätten so viel erreicht, du und ich.
01:09:58Ich hab viel erreicht.
01:10:00Auch für dich.
01:10:24Hey.
01:10:26Hey.
01:10:55Es wird alles gut.
01:11:07Alles.
01:11:11Sie beiden haben die Nacht im Imperial verbracht.
01:11:15Und jetzt sind sie auf dem Weg zu Berger und Kirchhoff.
01:11:25Sehen Sie Möglichkeiten, dass wir ...
01:11:35Können Sie die Situation lösen?
01:11:38Für uns?
01:11:45Nachhaltig.
01:12:24Bitte.
01:12:35Bittet mich, Berlins nächster Regierender Bürgermeister
01:12:39gerade zwei Menschen zu ermorden.
01:12:51Okay, was ist das hier?
01:12:54Das ist eine Rettung von einem Geheimdienst.
01:12:57Sie haben mehr als eine Stunde,
01:13:00um die Nachvollziehung zu erledigen.
01:13:03Das ist eine Rettung von einem Geheimdienst.
01:13:06Sie haben mehr als eine Stunde,
01:13:09um die Nachvollziehung zu erledigen.
01:13:12Wir müssen sie umbringen.
01:13:15Wir müssen ihre Nachfolgerin lösen.
01:13:18Wir müssen ihr alles geben.
01:13:21Wir müssen alle Hilfe brauchen.
01:13:24Warte, warte, warte.
01:13:55Zweimal zwei Millionen.
01:13:58Mein Gott, ja, dann soll sie eben das Interview geben.
01:14:02Ich gehe in den vorzeitigen Ruhestand, die Prozesse sitzen meine Anwälte aus.
01:14:07Und mein Nachfolger macht den nächsten Deal mit Ihrem Nachfolger.
01:14:10Die Frage ist nur, was wird aus Ihnen?
01:14:15Bundeskanzler vermutlich nicht.
01:14:24Was verlangen Sie?
01:14:27Nehmen wir nur das eine.
01:14:32Loyalität.
01:14:50Die hat Schülke erpreist.
01:14:54Ja, mit uns als Köder.
01:14:57Wieso?
01:14:59Weiß ich nicht, aber sie ist krank.
01:15:04Anna, warte.
01:15:07Sie hat einen Volltreffer.
01:15:09Lass mich raten, die hat einen Flug gebucht.
01:15:11Nein, zwei. Nach Antigua via New York. First Class.
01:15:19Hier, jetzt hast du einen ruhigen Platz.
01:15:24Warum sitzen wir nicht zusammen?
01:15:26Weil du schlafen musst und ich arbeiten.
01:15:29Arbeiten? Was denn arbeiten?
01:15:32Hallo?
01:15:34Frau Urban.
01:15:38Sie wollten nie in die Politik.
01:15:41Politik heißt Kompromisse suchen.
01:15:45Politik ist Arschkriecherei und die haben Sie hinter sich gelassen.
01:15:48Sie haben sich in eine Person verwandelt, die selbst bestimmt, was sie tut.
01:15:55Und wie sie die Politik für ihre Ziele nutzen will.
01:16:05Und welche Ziele sind das?
01:16:08Darüber denken Sie spätestens im Flugzeug nach.
01:16:12Und Sie werden sehr bald zurückkommen. Ohne Felix.
01:16:15Dafür mit einer moralisch fragwürdigen und zugleich brillanten Idee im Kopf.
01:16:24Und dann rufe ich Sie an. Warum?
01:16:27Vicky.
01:16:29Vicky. Ich darf Sie doch Vicky nennen.
01:16:33Ja.
01:16:35Kommst du jetzt?
01:16:37Dank Ihnen haben Berlins nächster Oberbürgermeister und ich eine enge Verbindung.
01:16:41Dafür will ich nicht erkenntlich zeigen.
01:16:47Betrachten Sie das Geld als...
01:16:52...kleine Vorschuss.
01:17:03Ich melde mich bei Ihnen.
01:17:06Ich melde mich bei Ihnen.
01:17:11Guten Tag, Frau Urban. Guten Tag.
01:17:15Das ist Oberstaatsanwältin Bentham. Guten Tag.
01:17:19Und Sie sind Felix Stein, der Ex-Assistent von Herbert Sandner, dem CEO der Sandner AG?
01:17:23Ja. Was wollen Sie?
01:17:25Naja, wir hatten um 10 Uhr einen Termin, den konnten Sie ja leider nicht wahrnehmen.
01:17:28Dann haben wir gedacht, wir können uns ja genauso gut hier unterhalten.
01:17:31Sie haben Schülke erpresst. Ist doch sicher Geld geflossen, oder?
01:17:36Okay, ich rede. Aber er geht.
01:17:42Einverstanden?
01:17:44Ich hatte den Plan, er ist unwichtig.
01:17:50Geh.
01:17:57Ich rede und dann gehe ich auch. Das ist doch, was Sie wollen, dass ich rede, oder?
01:18:01Gut.
01:18:05Es gibt geheime Absprachen zwischen dem Bausenat, der Sandner AG und Strukturen organisierter Kriminalität,
01:18:11um unter anderem Projekte wie Wohnen für Berlin im Zeit- und im Budgetrahmen zu erhalten. Ist das richtig?
01:18:20Kein Kommentar. Nächste Frage?
01:18:24Das Gegengeschäft dieser Absprachen ist, dass der Bausenat unter dem Vorwand der Vernetzungsoffensive gegen Schwarzarbeit
01:18:31die Sandner AG und die organisierte Kriminalität systematisch und regelmäßig über Razzien des Zolls informiert.
01:18:40Das wird niemals jemand beweisen können.
01:18:45Also kein Kommentar.
01:18:52Sie haben uns gestern gesagt, dass Sie noch einmal mit Ihrer Familie reden müssen.
01:18:57Es gibt keine Familie.
01:18:58Ihr Doktorvater hat uns erzählt, dass Ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind während Ihres Studiums.
01:19:03Und er hat uns auch erzählt, dass Sie in den Jahren danach in nicht so viel investiert haben wie, Zitat,
01:19:10in die Weiterentwicklung Ihrer Brillanz, die Sie nur für Nahrungsaufnahmen unterbrochen haben.
01:19:18Das sind alles keine Fragen. Das Gespräch ist hiermit beendet.
01:19:23Sagen Sie, Ihnen geht es doch gar nicht um irgendwelche toten Bauarbeiter.
01:19:25Was ist Ihr Plan? Wollen Sie in fünf Jahren wiederkommen und dann, keine Ahnung, Oberbürgermeisterin werden, oder was?
01:19:30Haben Sie schon einmal im Leben wirklich gewonnen?
01:19:36Die größte Lüge, die ich mir für Schülke ausgedacht habe, war die,
01:19:39dass wir uns nicht länger in Gewinner- und Verlierer-Spalten lassen sollen.
01:19:43Aber das ist doch richtig.
01:19:46Nein. Nein.
01:19:48Nein. Nein.
01:19:52Es wird sich nie ändern, weil es keiner ändern will.
01:19:59Auf der einen Seite wird es immer Bauarbeiter und Journalistinnen geben
01:20:03und auf der anderen Seite die Paar, die ihm beim Scheitern und Sterben zusehen.
01:20:11Also insofern, viel Glück.
01:20:13Ihnen auch viel Glück. Wir sind hier, wenn Sie zurückkommen.
01:20:44Und?
01:20:46Ich hab nur noch Avocado. Ist geil, oder? Bisschen oldschool, aber ...
01:20:52Wollen wir es raushauen?
01:20:54Ja. Nichts für raus damit.
01:21:13Ich wollte nicht mehr zurück.
01:21:44Ist kein Schrott, du Popomolke.
01:21:47Wohin wollt ihr?
01:21:49Is okay.
01:22:01Na, was war das denn?
01:22:08Hey! Alles okay?
01:22:10Hey! Alles okay?
01:22:24Babo?
01:22:33Babi, ich will nach Hause.
01:22:40Ich will nach Hause.
01:23:10Ich will nach Hause.
01:23:40Ich will nach Hause.
01:24:11Liebe Freundinnen und Freunde, wir kennen die Wahrheit.
01:24:15Überhaupt nur in einer kleinen Zeitung beschäftigen meine treuen Mitarbeiter und mich unnötigerweise seit Wochen ohne uns von unserem eingeschlagenen Weg abzubringen.
01:24:24Ich krieg's kotzen.
01:24:31Reimscheidt, hey.
01:24:33Ihr glaubt es nicht.
01:24:35Wieso, was ist denn?
01:24:3622.814 Abonnenten in nur einem Tag. Wir haben gewonnen.
01:24:42Cool, bis gleich.
01:24:46Naja, gewonnen. Die Arschlöchen sind ja trotzdem davon gekommen.
01:24:51Immerhin wissen sie jetzt, dass wir da sind.
01:24:55Wir haben die Offensive unserer großartigen Einsatzkräfte von Zoll und Polizei angeregt und unterstützt.
01:25:02Wir zerstören aktiv jene Elemente, der baumafiatären Unterstützung uns vorgeworfen wird.
01:25:19Hey, was soll das?
01:25:21Ich bin bald zurück.
01:25:25Dabei ist interessant zu wissen, dass die Berliner Staatsanwaltschaft bislang keinen einzigen Verdacht...
01:25:30Ich wiederhole, keinen einzigen Verdacht auf kriminelle Aktivitäten oder Verbindungen gegen mich, gegen mein Haus oder irgendeiner meiner Mitarbeiter hat ermitteln können.
01:25:47Und jetzt frage ich, liebe Freundinnen und Freunde, braucht es noch einen Beweis, dass diese Schmutzkampagne nur ein Ziel hat?
01:25:56Mich und euch und unsere Bewegungen zu verhindern. Und deshalb lasst uns aufstehen.
01:26:02Lasst uns gemeinsam aufstehen für einen Aufbruch, der dringend notwendig ist in unserem Berlin, in dem wir vor allem für mehr Gesetz und Ordnung sorgen werden.
01:26:13Sie werden nachts kein Auge mehr zumachen können.
01:26:17Sie werden unseren heißen Atem in ihrem Nacken spüren.
01:26:21Ein Aufbruch, in dem wir alle eine Zukunft haben. Und für diesen Aufbruch werde ich kämpfen mit aller Kraft.
01:26:35Danke.
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