Tödliche Geheimnisse -01- Politkrimi

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00:00:00Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021
00:00:30Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021
00:01:01Hey, Max. Hey.
00:01:05Wie geht's dir?
00:01:10Kannst du kommen?
00:01:12Bitte, Papa.
00:01:14Wo bist du denn? Ich beeil mich, versprochen.
00:01:18Max, ich komm so schnell ich... Max?
00:01:30Max?
00:02:01Na, das muss Liebe sein.
00:02:04Wer liebt wen?
00:02:06Du, deine Trauben?
00:02:08Wer sogar noch die Bordküche plündert?
00:02:17Karin Berger, hallo?
00:02:19Guten Tag, Herr Staatssekretär, danke für den Anruf.
00:02:22Tessa.
00:02:25Romy, dein Koffer.
00:02:26Es geht um Ihre Aussage, Zitat,
00:02:28befreundeten ausländischen Geheimdiensten
00:02:31Zugriff auf Vorratsdatenspeicher zu gewähren.
00:02:35Das wird den Puls natürlich sehr interessieren.
00:02:38Darüber werden wir berichten.
00:02:41Wollen wir noch einen Kaffee trinken?
00:02:43Ich schon.
00:02:45Du nicht.
00:02:49Ja gut, machen Sie das.
00:02:51Gerne auch.
00:02:53Ja gut, machen Sie das.
00:02:55Gerne auch nach Dienstschluss.
00:02:57Ja, danke, wiederhören.
00:02:59Mach's gut, Tessa. Tschüss.
00:03:03Hey.
00:03:05Wenn du da bist, ist was Wichtiges.
00:03:07War das wichtig?
00:03:09Ich bin vorne gesessen.
00:03:11Mit dem Holzklasseticket?
00:03:13Nee, mein Sitz war kaputt und die haben mich abgegradet.
00:03:18Dein Sitz war kaputt oder du hast ihn kaputt gehen lassen?
00:03:20Nee, der war kaputt.
00:03:22Ah gut, dann kannst du direkt weiterfliegen, Brüssel.
00:03:25Brüssel?
00:03:27Nee, Karin, ich bleib hier und schreib.
00:03:30Ich hab alles zusammen jetzt.
00:03:32Wirklich, ich bin noch wach.
00:03:34Jetzt kann ich das noch runterschreiben.
00:03:36Du hast deine E-Mails nicht getaggt, oder?
00:03:38Hier schieben die Ritterlehnen Geschichte.
00:03:40Brüssel ist jetzt wichtiger.
00:03:42Du triffst Arne Gentner von WatchTTIP.
00:03:44Kennste?
00:03:46Nee.
00:03:48Es ist eine NGO, die fordert mehr Transparenz
00:03:50in diesem Gesundheitsgebiet.
00:03:52Der hat da wochenlang dran gearbeitet.
00:03:54Nee, warte mal, das nicht.
00:03:56Das ist mein Schlafschirm.
00:03:58Arne Gentner hat einen Kontakt zu einem Informanten
00:04:00und wenn das tatsächlich ein Lobbyist ist
00:04:02aus dem engsten Zirkel der EU-Kommission,
00:04:04dann sind wir so nah dran, so nah waren wir noch nie.
00:04:07Und der will jetzt auspacken?
00:04:09Ein Puls.
00:04:12Und was sagt dir, dass dieser Arne Gentner seriös ist?
00:04:15Mein Bauch.
00:04:17Mein Bauch tauscht mich nicht.
00:04:21Ich musste Lasse und Schmidt kündigen.
00:04:24Ach, scheiße.
00:04:26Wenn uns nicht bald was einfällt.
00:04:29Wenn jemandem was einfällt, dann die.
00:04:36Nimmst du dich?
00:04:51Karin ist sicher gleich da.
00:04:53Ich kann nicht mehr warten.
00:04:55Ich muss im Anschluss zu unseren Gesellschaftern.
00:04:57Eins vorab, ich werde Ihnen auf keinen Fall vorschreiben,
00:04:59wie Sie dieses Blatt zu führen haben.
00:05:01Das ist Ihnen auch nicht gestattet.
00:05:03Darum sprechen wir über Fakten.
00:05:05Die letzten Quartalszahlen.
00:05:07Die kennen wir doch alle.
00:05:09In der Gruppe Nachrichtenmagazine musste der Puls
00:05:11das größte Minus von 8% verschmerzen.
00:05:13Kennen Sie auch die Zahlen der Konkurrenz?
00:05:15Minus 3%.
00:05:17Sie wissen, was das ist?
00:05:19Sie arbeiten nicht für einen gemeinnützigen Verein.
00:05:21Sie sind dem Markt und dem Shareholder-Value
00:05:23des Unternehmens verpflichtet.
00:05:25Sie sind dem Markt verpflichtet.
00:05:27Sie kümmern sich um die Zahlen
00:05:29und den Ertragswert des Eigenkapitals.
00:05:31Wir hier, wir sind unseren Lesern verpflichtet.
00:05:33Den Lesern, die Ihnen davonlaufen?
00:05:37Karin.
00:05:39Hey.
00:05:41Hallo Karin.
00:05:43Habt ihr einen Termin mit dir von einer halben Stunde?
00:05:45Ole, es tut mir leid.
00:05:46Ja, aber es gibt gerade Wichtigeres.
00:05:48Und nein,
00:05:50ich packe keine Titten auf das nächste Cover.
00:05:52Willst du wissen warum?
00:05:54Weil es darum nicht geht.
00:05:56Ja, sondern?
00:06:07Das Schiff geht unter.
00:06:09Und das halten wir nicht auf, Ole.
00:06:11Nicht mit Brüsten, nicht mit Angstmacher-Journalismus.
00:06:13Es gibt also kein Grund,
00:06:14so überhaupt kein Grund,
00:06:16nicht genau den Journalismus zu machen,
00:06:18den wir machen wollen.
00:06:20Und deshalb wäre ich dir sehr verbunden,
00:06:22wenn du uns dabei nicht aufhalten würdest
00:06:24und deinen zugegebenermaßen niedlichen Hintern wegbewegst.
00:06:26Vielen Dank.
00:06:28Ist das dein neues Niveau?
00:06:30Das war schon immer mein Niveau.
00:06:45Warum hier Kirchhoff?
00:06:47Eine Gäntner.
00:06:53Zimmer 237.
00:06:55Sind Sie Filmliebhaber?
00:06:57Nee, wieso? Nee.
00:06:59Er hat das Zimmer ausgesucht.
00:07:01Ausgerechnet in einem Hotel,
00:07:03in dem die EU-Parlamentarier
00:07:05in den letzten Jahren
00:07:07in den letzten Jahren
00:07:09in den letzten Jahren
00:07:11in den letzten Jahren
00:07:12ausgerechnet in einem Hotel,
00:07:14in dem die EU-Parlamentarier ein- oder ausgehen.
00:07:16Das ist interessant.
00:07:18Haben Sie ein Handy dabei?
00:07:20Ja klar.
00:07:22Kann ich das bitte haben?
00:07:24Danke.
00:07:27Bleitasche.
00:07:29Abhörsicher.
00:07:31Meins ist auch schon drin.
00:07:33Klar.
00:07:38Wie hat Ihr Informant Sie denn kontaktiert?
00:07:40Herr Mehl, Anonyme.
00:07:42Er hat sich ausgerechnet an Sie gewandt,
00:07:44an WatchTTip.
00:07:46Vermutlich, weil wir die größte Organisation sind,
00:07:48die gegen TTIP kämpft.
00:07:50Klar.
00:07:52Und er will eine Geschichte über den Puls.
00:07:54Ja, ist doch super.
00:07:56Ja, ich bin am Anfang ein bisschen vorsichtig.
00:07:58Wir haben manchmal so zehn Geschichten am Tag,
00:08:00die uns angetragen werden
00:08:02und sind nicht alle wertvoll.
00:08:04Kann ich irgendwas tun? Kann ich was helfen?
00:08:06Ja, Sie können sich mal hier hinsetzen.
00:08:09Ich weiß nicht, wie groß der ist.
00:08:10So geht das schon.
00:08:12Mal kurz noch, ja.
00:08:14TTIP.
00:08:16Haben Sie sich ein komplexes Thema auf die Fahnen geschrieben.
00:08:18Ja, gut. Wir haben gute Demonstrationen.
00:08:20Es kommen viele Leute.
00:08:22Hier in Hannover damals 90.000.
00:08:24In Berlin noch mehr.
00:08:26Genau. Das ist einfach nicht Einsicht.
00:08:28Ich meine, können Sie sich erinnern an diese TTIP-Leseräume
00:08:30von Greenpeace im Hamburger Tor?
00:08:32Drei, vier Leute saßen da drin.
00:08:34Und die Polizei ist nach 48 Stunden abgebaut wieder.
00:08:36So sieht's aus.
00:08:38Und ich bin da reingegangen,
00:08:40und da kommt ein Typ rein, meckert mich gleich voll.
00:08:42Ja, Lügenpresse, was soll das alles?
00:08:44Ich sag, schauen Sie doch einfach rein.
00:08:46Informieren Sie sich doch mal.
00:08:48Und was werden Sie denn sagen,
00:08:50wenn in fünf bis zehn Jahren nur noch drei Apfelsorten vor Ihnen liegen?
00:08:53Na ja, aber das wird dem egal sein.
00:08:55Der wird sich denken, ob ein oder zehn Apfelsorten mir wurscht,
00:08:57ob's auch schmeckt.
00:08:59Ich hoffe einfach, dass wir heute gutes Material hier bekommen.
00:09:01Ist Ihnen auch so warm?
00:09:03Sie sind erlöst, ne?
00:09:05Ach, super.
00:09:07Verstehen Sie, es geht darum,
00:09:09was wir unseren Kindern morgens in die Pausenbrotdose packen.
00:09:12Ich meine, wir reden die ganze Zeit nur von verdammten Autoblinkern.
00:09:15Na ja, weil Deutschland das Autoland ist.
00:09:17Amerika exportiert die Agrarprodukte,
00:09:19und Deutschland hat die Autos.
00:09:21Aber was interessieren uns die verdammten Autoblinker
00:09:23im Tausch gegen Hormonfleisch?
00:09:25Eben Genfood.
00:09:27Ich meine, das betrifft 800 Millionen Menschen.
00:09:30800 Millionen sind davon betroffen.
00:09:32Und wir freuen uns, wenn 90.000 auf die Straße gehen.
00:09:34Ich weiß, das ist nicht so einfach.
00:09:36Aber das verstehe ich.
00:09:38Die ist wahrscheinlich auch schon genmanipuliert.
00:09:41Amerikanische Großkonzerne hebeln unsere Parlamente aus
00:09:45und schreiben unsere Datenschutzgesetze.
00:09:54Max?
00:09:58Herr Holthaus?
00:10:07Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:10:10This is Paul Holthaus.
00:10:12Please leave a message after the beep.
00:10:14Say Paul Holthaus.
00:10:36Ich kann nicht mehr.
00:10:55Ich kann nicht mehr.
00:11:02Ich kann nicht mehr.
00:11:07Haben Sie Kinder?
00:11:09Ja, Frau und Kind.
00:11:11Zweites ist unterwegs.
00:11:13Schön.
00:11:15Sie?
00:11:17Ich habe keine Kinder, nein.
00:11:37Herr Genner?
00:11:38Ja.
00:11:42Romy Kirchhoff vom PULS Magazin.
00:11:44Guten Tag. Können wir gleich anfangen?
00:11:46Wenn Sie vielleicht ein paar Kabeln würden, bitte.
00:11:48Oh.
00:11:56Darf ich das vielleicht?
00:11:58Ich würde das mal hier dran machen.
00:12:00Vielleicht stecken Sie das ...
00:12:02Sie wollten mit einer persönlichen Nachricht sprechen.
00:12:04Bleibt es dabei?
00:12:06Ja.
00:12:08Haben Sie die Handys aus?
00:12:10Hier, in der Bleitasche.
00:12:30Gut, kann ich?
00:12:32Ja.
00:12:34Gut.
00:12:36Mein Name ist Paul Holthaus.
00:12:38Ich bin Rechtsanwalt für die Kanzlei Ryan Carden
00:12:40hier bei unserem Ableger in Brüssel.
00:12:48Bis heute.
00:12:55Welches Fachgebiet?
00:12:57Propaganda.
00:12:59Aber Sie sind Lobbyist.
00:13:01Wir sind Spin Doctors.
00:13:02Wir sind Lobbyisten.
00:13:04Wir sind Berater, ganz wie Sie wollen.
00:13:06Wir machen unsere Mandanten glücklich.
00:13:08Welche Sorte Glück?
00:13:10Wir setzen ihre Interessen durch. Das macht sie reich.
00:13:12Und welche Sorte Mandant?
00:13:14Ich betreue nur einen einzigen.
00:13:18No Green Life Incorporated.
00:13:20Der Saatgutkonzern?
00:13:22Der Agrarkonzern. Die Nummer eins.
00:13:2430 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr.
00:13:2625.000 Mitarbeiter weltweit.
00:13:28Wir sind Marktführer.
00:13:30Wir sind Marktführer für gentechnisch veränderte
00:13:32und die darauf abgestimmten Pflanzenschutzmittel.
00:13:34In der letzten Imagekampagne werben glückliche Mitarbeiter
00:13:36mit grüner Gentechnik für eine bessere Welt.
00:13:39Ja.
00:13:41Deren oberstes Ziel der Sieg über den Welthunger ist.
00:13:43Ja.
00:13:45Womit wir dann auch gleich beim Thema wären.
00:13:50Was ist das?
00:13:53Das hier ist der Beweis dafür,
00:13:55dass mit diesem Handelsabkommen eine Diktatur der Konzerne beginnt.
00:13:59Eine Diktatur.
00:14:02Durch dieses Handelsabkommen
00:14:04ist man natürlich erst richtig aufmerksam geworden
00:14:06auf die großen Konzerne.
00:14:08Ganz genau.
00:14:10Und deswegen wird No Green Life Incorporated
00:14:12sehr bald als Umweltschützer auftreten.
00:14:14Wir sind nachhaltig. Wir sind innovativ.
00:14:16Wir sind unserer Zeit mindestens 20 bis 30 Jahre voraus.
00:14:18Wir brauchen weder Politiker noch Parlamente,
00:14:20die unsere Weitsicht stören.
00:14:23Auf diesem Stick dort
00:14:25finden Sie eine detaillierte Auflistung
00:14:27meiner Arbeit für No Green Life.
00:14:29Sie werden lesen, wie wir den Vertrag
00:14:30im Ganzen nicht manipuliert,
00:14:32sondern wie wir ihn gelenkt haben.
00:14:34Und Sie werden lesen, warum.
00:14:36No Green Life Incorporated, oder wir,
00:14:38hatten dabei immer ein klares Ziel vor Augen.
00:14:40Wir wollten die Regierung umgehen...
00:14:42Moment!
00:14:50Ich meine, das kann doch jetzt nicht wahr sein!
00:14:53Das kann doch nicht sein, dass hier jemand anruft.
00:14:55Hallo?
00:14:57Frau Berger, auf der sicheren Leitung.
00:14:58Das ist meine Chefin. An der Rezeption?
00:15:00Ja.
00:15:02Okay, Entschuldigung, ich bin gleich wieder da.
00:15:10Romy Kirchhoff, es gibt einen Anruf für mich.
00:15:12Wer weiß denn, dass wir hier sind?
00:15:14Einen Anruf, Madame?
00:15:16Ja, eine Kollegin hat mich angerufen.
00:15:18Zimmer 237.
00:15:20Tut mir leid, das muss ich nachfragen.
00:15:22Sind Sie wahnsinnig? Sie legen Kissen vor die Tür
00:15:24und dann stecken Sie das Kabel nicht aus?
00:15:26Beruhigen wir uns.
00:15:28Viva, einen Namen noch mal?
00:15:30Romy Kirchhoff.
00:15:32Eine Moment bitte. Celine?
00:15:34Celine?
00:15:36Ich habe eine Madame Kirchhoff hier, die anruft.
00:15:59Das Zitat von Staatssekretär Oettinger.
00:16:01Super, das ging ja schnell.
00:16:03Irgendwas von Romy?
00:16:05Ruft sie dich nicht direkt an?
00:16:07Na ja, eben nie.
00:16:09Sie sind schon weg.
00:16:11Wenn es um weitere Einsparungen geht, Ole?
00:16:13Eine Reise kostet nur Anträge.
00:16:15Wo ist eigentlich Romy?
00:16:17Sie hat heute Redaktionsdienst.
00:16:19Warum kriege ich ihn die wieder?
00:16:21Weil ich sie nicht unterschreiben kann.
00:16:23Ich habe sie nicht unterschreiben können.
00:16:25Ich habe sie nicht unterschreiben können.
00:16:27Weil ich sie nicht unterschreibe.
00:16:29Ausland geht nicht mehr.
00:16:31Zu spät, Romy ist eh schon in Brüssel.
00:16:33Du kennst die neuen Regeln, an die wir uns alle zu halten haben.
00:16:36Falls du ein Problem damit hast,
00:16:38erkläre das bitte direkt mit unseren Verlegern.
00:16:40Das Wort hat der Bericht der römischen Mehrheit bekommen.
00:16:43Ruft euch nicht länger weg,
00:16:45sondern fragt die EU-Kommission unmissverständlich klar,
00:16:49dass ihr für ein Reisenwetter nachmüttet.
00:16:51Ihr kennt Schwarz.
00:16:53Ihr ein Wahnsinn.
00:16:55Wir haben es.
00:16:57Wir wollen euch treffen.
00:16:59Wir wollen euch treffen.
00:17:01Wir wollen euch treffen.
00:17:03Wir wollen euch treffen.
00:17:05Wir wollen euch treffen.
00:17:07Wir wollen euch treffen.
00:17:09Wir wollen euch treffen.
00:17:11Meine Tochter hat mich vor ein paar Tagen gefragt,
00:17:14was ist das Beste an deinem Job?
00:17:16Ich wusste sofort die Antwort.
00:17:22Das Beste an meinem Job als CEO von Loggering Life Incorporated
00:17:26sind Tage wie diese,
00:17:28an denen ich großzügige, sympathische Menschen bitten kann,
00:17:33sich einer guten Idee anzuschliessen.
00:17:40Für unsere Kinder.
00:17:49Ich stand heute eine Stunde lang vor dem Spiegel.
00:17:53Ratlos.
00:17:55Ich wusste nicht, was ich Ihnen sagen sollte.
00:17:57Sie wissen, dass ich mich der wunderbaren Initiative
00:18:01einiger meiner besten Freunde in diesem Raum angeschlossen habe
00:18:05und 99% meines Vermögens an den Norgring Children fand.
00:18:09Eine Initiative, die sich einsetzt
00:18:12für die globale Chancengleichheit von Kindern.
00:18:15Und Sie wissen auch,
00:18:17welche Fragen daraufhin weltweit in den Medien gestellt wurden.
00:18:20Was für einen Grund hat diese Frau,
00:18:2321 Milliarden Dollar ihres Vermögens zu spenden?
00:18:26Will sie ihr Image aufpolieren?
00:18:29Oder will sie einfach nur Steuern sparen?
00:18:32Und so kommt es,
00:18:34dass diese Frau heute eine Stunde lang ratlos vor dem Spiegel steht
00:18:39und sich in ihrer Eitelkeit am liebsten reinwaschen möchte
00:18:43von den Vorwürfen, die ihr gemacht werdet.
00:18:46Niemand auf der Welt und niemand in diesem Raum
00:18:48sollte sich dafür rechtfertigen müssen,
00:18:50etwas Gutes für unsere Kinder tun zu wollen.
00:18:52Niemand ist dem verpflichtet,
00:18:54was über ihn oder sie geschrieben oder gesagt wird.
00:18:57Hier fliegt nach Trelitz, streichen Sie New York.
00:19:00Wie verfahren Sie mit der Vorstandssitzung?
00:19:02Verschoben, Heringer kümmert sich.
00:19:04Dann känzle ich das Essen.
00:19:06Ja, grüßen Sie Melinda schön.
00:19:07Hallo.
00:19:25Kannst du mir erklären,
00:19:27wofür du die halbe Redaktion blockierst
00:19:29und Mittel aus dem Sonderfonds beantragst?
00:19:32Nein.
00:19:33Aber ich kann mich ausdrücklich für vorhin entschuldigen.
00:19:38Ach, wirklich?
00:19:41Ja, ich habe den Bogen überspannt und das tut mir wirklich leid.
00:19:46Ist das dein Ernst oder brauchst du einfach nur das Geld?
00:19:53Beides.
00:19:57Ole, morgen sage ich dir, was Sache ist.
00:20:00Du bist der Erste noch vor den Verlegern
00:20:01und weißt du warum?
00:20:03Weil es egal ist, ob wir uns mögen oder nicht.
00:20:05Weil in der Sache, an der wir jetzt arbeiten,
00:20:07wirklich, da müssen wir zusammenhalten.
00:20:09Glaub mir das, dieses eine Mal.
00:20:12Ich unterschreib's dir.
00:20:14Oh, noch mal.
00:20:16Komm, komm, komm.
00:20:39Was soll das?
00:20:41Was soll das?
00:20:43Tessa.
00:20:50Auf was kommt es an?
00:20:53Die Finte.
00:20:55Die Täuschung, ja, richtig.
00:20:57Wer täuschen kann, gewinnt.
00:20:59Auch die Meisterschaften.
00:21:05Deine Technik ist wirklich sehr, sehr gut.
00:21:08Das Einzige, was du trainieren musst,
00:21:10und zwar nicht nur bis zum Turnier,
00:21:11sondern überhaupt immer,
00:21:13ist deine Täuschung, das ist alles.
00:21:15Komm, wir machen noch mal, ja?
00:21:17Frau Norgen?
00:21:19Ich kann warten.
00:21:21Herr Behringer.
00:21:24Nestec und Dow Jones sind stabil.
00:21:26Aha, und Brüssel?
00:21:28Haben wir im Griff.
00:21:41Ja.
00:22:11Ah.
00:22:42Wir lassen Holters weltweit suchen.
00:22:55Irgendwas von Romy?
00:22:57Die geht einfach nicht an ihr Handy.
00:23:12Klingelton
00:23:28Klingelton
00:23:39Romy Kirchhoff?
00:23:41Am 2. Juli 1976 in Hanau, bei Frankfurt.
00:23:44Vater Beamter im Außenministerium, Mutter Augenärztin.
00:23:48Studium der Politik in London, Berlin und Harvard.
00:23:51Nach dem Abschluss beginnt sie zu reisen.
00:23:531999 erscheinen ihre ersten Reisereportagen, mit denen sie als Journalistin revisiert.
00:23:58Fünf Jahre später geht sie zum Puls-Magazin.
00:24:01Während dort Karin Berger kennen.
00:24:03Gerüchte halber beginnt zwischen den beiden eine Beziehung.
00:24:062002 landen beide ihren ersten Scoop mit dem Hillgroßskandal.
00:24:11Weitere Folgen und 2013 wird Berger Chefredakteurin.
00:24:16Sie soll den Puls aus der Medienkrise führen.
00:24:18Zur gleichen Zeit zerbricht das Verhältnis zu Kirchhoff.
00:24:21Ja, Madame, wir haben Ihre Angaben überprüft, aber es gibt keine Hinweise auf eine Entführung.
00:24:42Waren Sie denn in dem Zimmer, Zimmer 237?
00:24:45Ja, und wir wissen auch, dass eine Gentner Gast im Hotel war.
00:24:48Aber laut Aussage des Personals ist er vorzeitig abgereist.
00:24:51Was ist mit Paul Holthaus?
00:24:52Seine Anwesenheit konnte niemand bestätigen.
00:24:55Aber es gibt ihn, es gibt einen Paul Holthaus.
00:24:58Seine Sekretärin konnte mir versichern, dass es ihm gut geht.
00:25:01Wie kann die sich dann sicher sein?
00:25:02Die beiden haben telefoniert, gestern Nachmittag.
00:25:05Gestern Nachmittag, war das vor oder war das nach dem Überfall?
00:25:08Madame Kirchhoff, bitte verstehen Sie doch, es gibt keine belastbaren Hinweise auf einen Überfall.
00:25:16Haben Sie mit der Ehefrau von Anne Gentner telefoniert?
00:25:19Ja, die ist gerade zu Besuch bei ihrer Mutter im Rheingau.
00:25:23Anne Gentner hat sie noch hingefahren, bevor sie ein paar Tage nach Utsjoki gereist ist.
00:25:27Nach Utsjoki?
00:25:28Im Norden Finnlands, bekannt für seine Lachszucht.
00:25:30Ja, und da gibt es natürlich keinen Handyempfang, weshalb weder Sie noch seine Frau ihn erreichen können.
00:25:35Monsieur Lemuire, seine Frau ist hochschwanger, da geht doch keiner Lachs fischen.
00:25:41Hochschwanger, da geht doch keiner Lachs fischen.
00:25:43Entrez, entrez.
00:25:44Ah, Madame Berger, vous avez téléphoné, c'est ça?
00:25:46Oui, entrez, entrez.
00:25:47Je ne veux pas vous déranger.
00:25:48Non, pas de problème, oui, continuez, fahren Sie fort.
00:25:53Darf ich Sie was fragen, Madame?
00:25:56Höflich?
00:25:57Kann es sein, dass Sie Alkohol zu sich genommen haben?
00:26:00Vielleicht in Kombination mit Medikamenten?
00:26:05Nein.
00:26:06Ich war 15 Stunden ausgenommen, wer macht sowas?
00:26:08Wie, wie, wie machen die das denn?
00:26:10Mann, wir gehen jetzt erst mal zum Arzt.
00:26:11Nee, wir gehen nicht zum Arzt.
00:26:12Doch, die haben dir was eingeflößt und wir checken, ob noch irgendwas ist.
00:26:14Mach es später, außerdem, so wie das hier läuft, da glaubt mir doch eh keine Sau.
00:26:17Ich sag dir, ich komm zurück und die sind weg, die sind entführt worden.
00:26:20Bist du sicher?
00:26:21Ja, fängst du jetzt auch noch an?
00:26:23Nein, ich will ja nur sicher gehen, dass die nicht einfach nur gegangen sind.
00:26:26Ja, nee, klar, die sind einfach gegangen und haben mich vergessen.
00:26:28Und ich hatte Arne Gentner auch schon angerufen aus so einer Telefonzelle in fucking Utsjoki,
00:26:32um dir zu sagen, dass er und Holthaus Kuchen essen gegangen sind.
00:26:35Ja, was, mich ruft er bestimmt auch gleich noch an, um sich persönlich zu entschuldigen.
00:26:38Ach, blöd, ich hab ja gar kein Telefon. Hat er ja mitgenommen zu den Lachsen in seiner Bleitasche.
00:26:43Meine Tasche ist auch weg. Hier, das hab ich noch, dein Verrechnungsgeld.
00:26:50Habt ihr denn Holthaus' Privatadresse rausgekriegt?
00:26:52Noch nicht, aber wir sind dran. Warte, das hier ist von Remscheid.
00:26:56Der hat alle Ermittlungen gegengecheckt, hat die Angaben geprüft, auch diesen Lemuir.
00:27:00Er glaubt nicht, dass die Polizei da irgendwas manipuliert hat.
00:27:03Wer außer Norgreen Life gewinnt, wenn Holthaus verschwindet?
00:27:07Bei jeder, der unbedingt verhindern will, dass TTIP scheitert.
00:27:13Dann sind da Regierungen mit im Spiel. Das ist so ein Riesending, Romy.
00:27:21Bonjour, Madame. Parlez-vous allemand?
00:27:24Natürlich.
00:27:25Monsieur Gagnon, mein Name ist Karin Berger von PULS in Berlin.
00:27:28Sie hatten mit meinem Kollegen Remscheid telefoniert?
00:27:30Mhm.
00:27:31Ich hätte doch noch ein paar Fragen. Es geht um den Gast Arne Gentner.
00:27:34Mhm.
00:27:35Arne Gentner hat also nicht selbst ausgecheckt?
00:27:37Nein, der Abendservice hat uns gegen 19 Uhr informiert,
00:27:40dass der Gast die 237 offensichtlich schon verlassen hatte.
00:27:43Das haben auch der Polizei so mitgeteilt.
00:27:45Die Kameras überwachen auch die Korridore vor den Zimmern, richtig?
00:27:48Natürlich, auch wo der 237 hängt, eine Kamera nur.
00:27:51Wirklich, die Aufnahmen von gestern sind eben so wenig nützlich wie der Polizei.
00:27:55Fürchte ich.
00:27:56Wieso?
00:27:57Die Kamera war verrutscht.
00:28:00Verrutscht, klar.
00:28:02Ja, an keinem Hotel der Welt ist es möglich,
00:28:05knapp 50 Live-Kameras 24 Stunden am Tag gleichzeitig im Blick zu haben.
00:28:09Die Kamera wurde verrutscht.
00:28:10Dafür gibt es keinen Hinweis.
00:28:12Gut, können wir Zimmer 237 bitte sehen?
00:28:14Moment, bedauere, das ist nicht möglich.
00:28:20Monsieur Gagnon, Ihr Name wird der erste sein,
00:28:22den Sie in unserem Artikel über das Belleville lesen werden.
00:28:24Und ich garantiere Ihnen, Werbung für Ihr Haus können Sie nicht erwarten.
00:28:26Ich empfehle Ihnen, uns zu helfen.
00:28:29Kommen Sie mit.
00:28:43Wir können doch einfach draußen warten, ja?
00:28:59Ich glaube nicht, dass Ihr Hotel bei einer Entführung mitgeholfen hat.
00:29:02Der Verdacht allein ist absurd.
00:29:04Nein, wirklich absurd ist, dass Ihr gesamtes Sicherheitskonzept ausgehebelt wurde
00:29:09mit einem kleinen Schubser und Sie im entscheidenden Moment diese schöne Lampe hier abgefilmt haben.
00:29:23Ich denke, wir sollten Sie alleine lassen.
00:29:28Sonst was, Madame?
00:29:40Mich interessiert, wie das möglich ist, dass ein externer Zugang zu unseren Daten hatte.
00:29:44Holters war kein Externer. Er war der Chefstratege unserer Verhandler in der EU.
00:29:49Und das erklärt, warum ihm der Zugriff auf hochsensible Dokumente erlaubt wurde.
00:29:53Aber für das Briefing während der letzten zehn Jahre war das doch unerlässlich.
00:29:56Ich musste ihm doch Informationen zukommen lassen.
00:29:58Sonst hätte er ja eben nicht so gut für uns verhandeln können.
00:30:01Helene, die Situation ist untragbar.
00:30:03Und sobald diese Daten auftauchen oder Norgreen Life mit diesem Holthaus öffentlich konfrontiert wird,
00:30:09gerät die Aktie binnen kürzester Zeit zu Unterdruck.
00:30:12Und wenn das vor der Veröffentlichung der Quartalzahlen passiert,
00:30:15dann wird Norgreen Life zum Freiwild auf den Märkten.
00:30:19Für ihren Vater hatte der Shareholder Value oberste Priorität.
00:30:25Das gilt auch für Sie.
00:30:28Ja, ich weiß.
00:30:50Herr Holthaus.
00:30:52Miss Norgreen.
00:30:54Sie wissen, warum Sie hier sind?
00:30:57Ich hoffe nicht, habe ich meine Suchen zu Ende.
00:31:01Mein Vater und ich sind sehr beeindruckt von Ihrer Arbeit in Brüssel.
00:31:05Wie geht es Ihnen?
00:31:09Für Norgreen Life Incorporated zeichnet sich eine Krise ab, mittelfristig.
00:31:16Und wir fragen uns, ob Sie uns vielleicht helfen könnten, diese zu lösen.
00:31:23Eine Krise welcher Art?
00:31:25Existenzbedrohung.
00:31:27Diese Sorte ist nicht mehr lösbar.
00:31:31Meine Mutter hatte auch Alzheimer.
00:31:37Verzeihen Sie bitte das Waren.
00:31:40Es war taktlos.
00:31:43Bleiben Sie zum Essen?
00:31:46Gut.
00:31:56Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:31:59Es ist Paul Holthaus.
00:32:01Klicke Sie in die Message.
00:32:03Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Message.
00:32:08Was denn? Komm.
00:32:17Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:21Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:25Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:28Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:31Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:34Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:37Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:46Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:49Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:52Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:55Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:32:58Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:01Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:04Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:07Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:10Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:13Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:16Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:19Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:22Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:25Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:28Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:31Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:34Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:37Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:40Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:43Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:33:46Sie sind Paul Holthaus. Wir sehen eine Nachricht für Paul Holthaus.
00:34:05Haben Sie Nachrichten?
00:34:07Nein, Frau Maurer.
00:34:09Madame Olsen?
00:34:11Es que je pourrais vous parler.
00:34:13Haben Sie einen Termin?
00:34:15Ich würde gerne mit Herrn Holthaus sprechen.
00:34:21Und Sie sind?
00:34:22Romy Kircher vom PULS Magazin in Berlin.
00:34:28Und Mineralwasser, das ist ja interessant, das merke ich mir.
00:34:31Halten die Blumen so länger?
00:34:40Sie haben keinen Termin.
00:34:42Ich würde trotzdem gerne mit Herrn Holthaus sprechen.
00:34:44Bitte, es ist wirklich dringend.
00:34:46Monsieur Holthaus ist nicht im Büro.
00:34:51Wann erwarten Sie ihn denn wieder?
00:34:55Darüber kann ich Ihnen keine Auskunft geben.
00:34:58Und wie erreichen Sie ihn denn im Notfall? Telefonisch?
00:35:00Auch darüber werde ich Ihnen keine Auskunft geben.
00:35:02Madame Olsen.
00:35:05Ich glaube, Paul Holthaus ist entführt worden.
00:35:07Und ich möchte Sie wirklich bitten, mir zu helfen.
00:35:10Madame Kirschhoff?
00:35:13Ich arbeite seit 23 Jahren für diese Kanzlei.
00:35:16Seit 15 Jahren für Monsieur Holthaus.
00:35:18Ich weiß, wann ich mir Sorgen um ihn zu machen habe und wann nicht.
00:35:22Norgreen Life Incorporated ist einer Ihrer Mandanten, ist das richtig?
00:35:26Wenn das so wäre, würde ich es Ihnen nicht sagen.
00:35:28Und jetzt verlassen Sie bitte diese Kanzlei.
00:35:31Kennen Sie den?
00:35:35Sie erkennen ihn.
00:35:39Alles zumal.
00:35:41Gehen Sie, oder ich rufe die Sekurität.
00:35:43Nein, das ist nicht nötig.
00:35:47Das ist meine Telefonnummer.
00:35:52Hier erreichen Sie mich Tag und Nacht.
00:36:02Das ist der Anschluss von Familie Holthaus.
00:36:05Hinterlassen Sie eine Nachricht, wir melden uns.
00:36:07Danke.
00:36:11Guten Tag, mein Name ist Imel Ismail vom PULS Magazin Berlin.
00:36:14Ich wäre Ihnen wirklich dringend dankbar, wenn Sie mich zurückrufen könnten.
00:36:19Oder irgendein Mitglied der Familie Holthaus.
00:36:21Hallo?
00:36:23Meine Nummer lautet 004930232935.
00:36:26Ich wiederhole. 004930232935.
00:36:30004930232935.
00:36:33Vielen Dank und auf Wiederhören.
00:36:35Der gewünschte Gesprächspartner ist vorübergehend nicht zu erreichen.
00:37:03Die Person, die Sie gerufen haben ...
00:37:11Ach, ach, ach.
00:37:13Nein, das muss aufbleiben.
00:37:15Ja, ja, ist gut.
00:37:17Aber das gibt's doch nicht.
00:37:21Das kann doch nicht sein, dass beide Autostössel weg sind.
00:37:24Hä?
00:37:26Mit dem Taxi schaffst du das nicht?
00:37:28Ach Gott, bis das da ist, ist der Flug schon längst in New York.
00:37:34Ach, die Schaumschlafzimmer.
00:37:40Nein, ein Triebwerk ist kaputt.
00:37:42Frau, kommst du mal?
00:37:54Max?
00:37:58Was ist los?
00:38:00Ich mag nicht, dass du schon wieder gehst.
00:38:02Du warst nur zwei Tage da.
00:38:04Ich weiß, Max, ich weiß.
00:38:06Beim nächsten Mal bleibe ich länger, okay?
00:38:08Das hast du diesmal auch gesagt.
00:38:10Aber diesmal verspreche ich's dir, okay?
00:38:16Zeigst du mir jetzt, wo die Autostössel sind?
00:38:19Okay, wo sind die Stössel?
00:38:21Wo sind die Stössel?
00:38:31Ich hab noch nichts.
00:38:33Kannst du mal bitte schauen, ob du was über Holthaus' Familie findest?
00:38:36Warte, das habt ihr im Mail.
00:38:38Romy Holthaus.
00:38:40Romy, das belgische Katastramp, listet für eine Clara Holthaus ein Grundstück in Terwuren.
00:38:47Das ist ein Nobelvorort von Brüssel.
00:38:49Außerdem gibt es einen Max Holthaus auf Facebook, 18 Jahre alt.
00:38:52Der geht auf die internationale Schule.
00:38:54Auf dem Festnetz versuche ich's laufend, aber es geht niemand ran.
00:38:56Gut, kannst du mir die Adresse bitte schicken?
00:38:58Schick mir auch mal eine SMS.
00:39:00Ja, okay.
00:39:03Romy, ich hab noch mal mit der Frau von Arne Gentner telefoniert.
00:39:06Die glaubt die Lachszuchtgeschichte.
00:39:08Und ich will die jetzt nicht irritieren in ihrem Zustand.
00:39:10In ihrem Zustand?
00:39:11Ja, aber du...
00:39:13Nein, nein, nein. Ich schalte die Polizei noch nicht ein.
00:39:15Ich übernehme komplett die Verantwortung.
00:39:17Ja, aber dazu brauchst du ja ihre Zustimmung.
00:39:19Nee.
00:39:20Und Holthaus lasst ihr raus?
00:39:22Ja, vorerst. Also Remscheid versucht rauszukriegen, wie und warum
00:39:25Norway Life Incorporated TTIP beeinflusst hat.
00:39:27Karin, ganz kurz. Ich hab grad mit den Leuten von Watch TTIP gesprochen.
00:39:30Nach allem, was die über Gentner sagen, war der ziemlich unauffällig.
00:39:33Aber ohne Holthaus-Daten ist das ja ein Stochern im Nebel.
00:39:36Was können wir sonst was tun?
00:39:38Keine Ahnung.
00:39:40Ich muss gerade mal gucken, wo ich hier bin.
00:39:42Ich ähm...
00:39:43Ich meld mich, Karin, okay?
00:39:45Mach das.
00:39:46Tschüss.
00:40:16Ich bin Romy Kirchhoff, hallo.
00:40:19Du bist Max?
00:40:22Ist deine Mutter zu Hause?
00:40:31Ich bin vom PULS-Magazin in Berlin.
00:40:33Ich würde gern mit ihr über deinen Vater sprechen.
00:40:36Was? Wo ist er denn?
00:40:38Wo ist mein Vater?
00:40:39Der meldet sich nicht und das kann nicht sein.
00:40:41Nicht heute.
00:40:42Was meinst du mit nicht heute?
00:40:44Heute.
00:40:49Meine Mutter ist gestorben.
00:40:52Heute.
00:40:58Kennen Sie meine Mutter?
00:41:03Gehen Sie...
00:41:05Warte mal.
00:41:06Warte, ich hab deinen Vater gestern gesehen.
00:41:09Ich weiß, du kennst mich nicht, aber ich würde wirklich gerne mit dir sprechen.
00:41:13Bitte.
00:41:15Was sagt denn die Polizei?
00:41:17Ja, wenn es eine Entführung war, dann lief sie sehr schnell, ohne Spuren.
00:41:20Perfekt.
00:41:23Das heißt, niemand glaubt ihm?
00:41:24Genau.
00:41:26Das fällt mir auch schwer.
00:41:29Ich meine, wer sollte ihn entführen?
00:41:32Die Firma, für die er arbeitet?
00:41:34Snowgreen Life?
00:41:37Die sind heute nur das, was sie sind, weil er sie groß gemacht hat.
00:41:40Perfekt und unantastbar.
00:41:43Warum sagen Sie das?
00:41:44Hat dein Vater dir mal was über seine Arbeit erzählt?
00:41:48Weil irgendwas komisch an ihm ist, irgendwas...
00:41:50Von wem sehen Sie, dass Sie mich hier ausfragen?
00:41:52Was wollen Sie eigentlich?
00:41:53Kennen Sie meinen Vater überhaupt?
00:41:55Sagt dir der Name Arne Gentner was?
00:41:56Nein.
00:41:57Arne Gentner hat mir deinen Vater gestern vorgestellt, im Hotel.
00:41:59Kurz darauf sind beide verschwunden.
00:42:01Im Moment erst behaupten Sie, Sie kennen meinen Vater und jetzt sagen Sie, dass Sie gestern noch nicht mal wussten, wie er heißt?
00:42:04Arne Gentner ist der Typ, der fast jede TTIP-Demonstration organisiert hat.
00:42:07Na gut, gehen Sie jetzt oder soll ich die Polizei rufen?
00:42:09Max.
00:42:11Hör mal zu.
00:42:12Ich glaube, dein Vater wollte irgendwas verraten über die Geschäfte von Snowgreen Life.
00:42:15Irgendwas total Brisantes.
00:42:18Warte mal.
00:42:21Dein Vater mochte The Shining.
00:42:25Das Hotelzimmer ist auf seinen Wunsch gebucht worden.
00:42:28Zimmer 237.
00:42:30Ja, das bucht er jedes Mal.
00:42:33Das ist das Zimmer, wo Jack Nicholson die Frau küsst, die am Anfang so...
00:42:37wunderschön ist und aus der Bande steigt.
00:42:39Und dann ein Zombie wird.
00:42:40Genau.
00:42:41Und er die Augen macht.
00:42:42Ja.
00:42:44Da hat Papa mir früher immer die Augen zugehalten.
00:42:46Früher immer?
00:42:49Ja, The Shining haben wir an Weihnachten geguckt.
00:42:52Ihr guckt einen Horrorfilm an Weihnachten?
00:42:55Ja.
00:42:58Ja.
00:42:59Mama?
00:43:00Ja?
00:43:01Wo ist mein Löffel?
00:43:03Was für ein Löffel?
00:43:04Na, mein Löffel.
00:43:07Meinst du das olle Ding?
00:43:09Das olle Ding ist mein Löffel, den hat mir der Opa geschenkt.
00:43:12Na, den hab ich ausgemistet beim Umzug.
00:43:15Was?
00:43:16Den hat er vom Park.
00:43:18Quatsch, den hat er doch nicht vom Park.
00:43:20Den hat er aus irgendeinem buckligen Souvenirshop in Rom.
00:43:23Ja, weil du nicht da warst, ist er mit mir dahin und jetzt schmeißt du den Löffel weg.
00:43:28Hast du geglaubt?
00:43:30Du bist so blöd.
00:43:31Du bist so süß.
00:43:33Ich hab dich so lieb.
00:43:36Ich hab dich so lieb.
00:44:06Ich hab dich so lieb.
00:44:36Ich hab dich so lieb.
00:45:07Sag mal, rauchst du?
00:45:09Klar.
00:45:11Wollen wir mal rausgehen?
00:45:14Hm?
00:45:37Meine erste Zigarette seit drei Jahren.
00:45:40Hm.
00:45:41Das will ich auch.
00:45:42Nee, nee, du nicht.
00:45:43Doch.
00:45:52In die gibt's überall Kameras.
00:45:54Ja, in allen Rauchmeldern.
00:45:55Ja.
00:45:56Ja.
00:45:57Ja.
00:45:58Ja.
00:45:59Ja.
00:46:00Ja.
00:46:01Ja.
00:46:02Ja.
00:46:03Ja.
00:46:04Ja.
00:46:05Ja.
00:46:06In allen Rauchmeldern.
00:46:07Wer weiß wo sonst noch.
00:46:12Und von wo aus werden die gesteuert?
00:46:14Das weiß ich.
00:46:15Von Uruguay, aus dem Gartenhäuschen, keine Ahnung, weiß keiner.
00:46:19Das läuft ja alles über Satellit mittlerweile.
00:46:22Und jetzt?
00:46:31Hm, wow.
00:46:33Warte kurz!
00:46:35So denken sie um ein Getränk.
00:46:38Was ist jetzt das?
00:46:40Das ist Injera.
00:46:43Isst man doch eigentlich auf einer großen Drehplatte. Habe ich jetzt aber nicht gefunden.
00:46:48Und das ist äthiopisch. Das ist in Brooklyn gerade der neuste Schrei. Das essen die alle.
00:46:52Weil da sind so viele Antioxidantien drin.
00:46:55Das bindet die ganzen freien Radikale.
00:46:58Ist es perfekt nach einem Sport.
00:47:01Guten Appetit.
00:47:05Danke.
00:47:20Nicht so heiß, oder?
00:47:22Nein.
00:47:24Doch.
00:47:30Was trinkst du da jetzt?
00:47:35Hast du das gegen Eisenmangel?
00:47:41Das schmeckt ähnlich interessant wie dein Injury.
00:47:45Injera.
00:47:47Injera.
00:47:53Die Mitarbeiter des PULS Magazins sind in Sorge um einen Gesprächspartner.
00:47:57Unserer Redaktion liegen Hinweise vor, nach denen der Aktivist Arne Gentner zusammen mit einer weiteren...
00:48:02Warum schreibst du nicht Watch-TV-Aktivist?
00:48:05Dürfen wir?
00:48:07Ja, ich habe mit ihren Sprechern telefoniert.
00:48:09Ist besser.
00:48:11Nach denen der Watch-TV-Aktivist Arne Gentner zusammen mit einer weiteren uns namentlich bekannten Person...
00:48:16...gestern in Brüssel unter bislang ungeklärten Umständen verschwunden ist.
00:48:20Und dann, sofern sie sachdienliche Hinweise haben, setzen sie sich unverzüglich mit uns in Verbindung.
00:48:23So geht das gar nicht.
00:48:25Das sind vage Andeutungen, die Nachfragen provozieren.
00:48:27Nachfragen, für die wir zum jetzigen Stand keine Antworten haben.
00:48:29Wolltest du sagen, das können wir namentlich nicht erwähnen?
00:48:31In der nächsten Sekunde fällt der Verdacht auf Norgreen Live.
00:48:33Und die werden juristisch gegen uns vorgehen.
00:48:35Und so ein Rechtsstreit mit einem Multimilliarden-Unternehmen...
00:48:39Hallo.
00:48:40Hallo, ich bin die Frau von Arne Gentner.
00:48:42Ich würde gerne mit Frau Berger sprechen.
00:48:43Ist hier irgendwo zu sprechen?
00:48:44Frau Berger, schauen wir mal.
00:48:46Schatz, willst du einen?
00:48:48Nimm dir doch mal einen, such dir mal einen schönen aus.
00:48:50Ist die hier?
00:48:56Ich check das mit der Juristin.
00:48:58Ja.
00:49:01Okay.
00:49:03Ich seh Frau Berger, sonst würde ich einfach selber mal kurz hinlaufen.
00:49:05Ich hab wirklich keine Zeit mehr.
00:49:07Hallo.
00:49:09Hallo, ich bin Leda Gentner, ich bin die Frau von Arne Gentner.
00:49:11Ich hab seit einer Woche keinen Kontakt mehr zu meinem Mann.
00:49:13Ich hab seit einer Woche keinen Kontakt mehr zu meinem Mann.
00:49:15Und ich weiß, dass Sie zuletzt Kontakt mit ihm hatten.
00:49:17Es wäre schön, wenn Sie mich gerade unterstützen würden.
00:49:19Weil ich gerade in einer sehr unangenehmen Situation bin.
00:49:21Aber hören Sie mal zu meinem Mann.
00:49:23Ich erreiche meinen Mann nichts.
00:49:25Ich würde gerne mit Frau Berger persönlich sprechen.
00:49:28Und es wäre schön, wenn Sie mir da helfen würden.
00:49:30Und irgendwie sagen können, wo er vielleicht ist.
00:49:32Oder was er irgendwie gemacht hat.
00:49:34Sie sehen, dass es bei mir auch gerade sehr wichtig ist.
00:49:36Das kann ich verstehen.
00:49:40Ja, ist alles gut, ja?
00:49:42Nicht schlimm, ist nicht schlimm.
00:49:58Danke.
00:50:00Guten Morgen.
00:50:05Romy, die Frau von Arne Gentner ist hier.
00:50:07Ach scheiße.
00:50:09Ist komplett in Panik.
00:50:11David hat lange mit ihr telefoniert.
00:50:13Und sie hat gesagt, wenn Arne sich nicht meldet,
00:50:15meldet sich immer einer aus dem Dorf.
00:50:17Pass mal auf.
00:50:19Du und der Junge, ihr geht jetzt auf der Stelle in ein Hotel.
00:50:21Nein, auf gar keinen Fall, Karin.
00:50:23Jetzt denk doch mal nach.
00:50:25Wenn das Holthaus schon entführt ist, was suchen die denn?
00:50:27Die suchen doch irgendwas.
00:50:29Eine Kopie von den Daten.
00:50:31Ja, einen zweiten Stick.
00:50:33Und den willst du jetzt suchen, mit all den Kameras im Nacken?
00:50:35Das geht nicht, Romy.
00:50:37Ich glaube ja nicht mal, dass der hier irgendwo ist.
00:50:39Ich meine, ein Holthaus ist doch nicht so blöd
00:50:41und versteckt einen Stick in seinem Haus.
00:50:43Okay, dann gehst du jetzt in die Küche
00:50:45und machst dem Jungen was zu essen.
00:50:47Karin, wenn ich zwei Sachen nicht gut kann, dann ...
00:50:49Ja, mein Gott, dann mach halt eine Dose auf
00:50:51und ignorier den.
00:50:53Okay.
00:51:23Mmh, das ist lecker.
00:51:25Ich glaube, ich habe noch nie so ein leckeres Omelett gegessen.
00:51:37Was ist das Geheimnis?
00:51:45Ich glaube, ich habe noch nie so ein leckeres Omelett gegessen.
00:51:53Ich habe ja neulich,
00:51:55als ich unterwegs war,
00:51:57pochiertes Ei gegessen auf Avocado
00:51:59und so einen kleinen,
00:52:01ganz unauffälligen Kaffee.
00:52:03Ich wollte erst gar nicht reingehen, dann bin ich rein.
00:52:05Die Sahne?
00:52:07Aber fette Sahne aus dem Glas.
00:52:11Zwei Eier und die Sahne.
00:52:13Und Cayennepfeffer.
00:52:17Das ist unser Sonntagsfrühstück.
00:52:19Unser Soll-ich-runter-drücken-Spiel.
00:52:21Was für ein Spiel?
00:52:23Soll-ich-runter-drücken.
00:52:25Hm?
00:52:27Er hat den Toast in den Toaster
00:52:29und da wusste Mama, dass das Ei in die Pfanne muss.
00:52:31Das ist das perfekte Timing.
00:52:35Bei uns lief sonntags immer Bach.
00:52:37Schubert.
00:52:39Mama liebt Schubert.
00:52:41Wie geht Beerdigung?
00:52:51Steh mal auf.
00:52:55Oh,
00:52:57oh,
00:52:59oh,
00:53:01oh,
00:53:03oh,
00:53:05oh,
00:53:07oh,
00:53:09oh,
00:53:11oh,
00:53:13oh,
00:53:15oh,
00:53:17oh,
00:53:19oh,
00:53:21oh,
00:53:23oh,
00:53:25oh,
00:53:27oh,
00:53:29oh,
00:53:31oh,
00:53:33oh,
00:53:35oh,
00:53:38oh,
00:53:40oh,
00:53:51Was machst du denn hier?
00:53:53Ich hab den letzten Flieger gekriegt
00:53:55und bin über die Gärten.
00:53:57Bist du über die Gärten?
00:53:59Ja.
00:54:01Ja, das wollte ich nicht am Telefon besprechen.
00:54:03und sprechen. Sag mal, rauchst du wieder? Von Norge hin. Sie geht vor Berge, hiermit
00:54:12möchten wir Frau Romy Kirchhoff zu einem informellen Gespräch einladen.
00:54:15Ich will nicht, dass du dahin fährst. Natürlich fahre ich dahin, da warte ich seit
00:54:19acht Monaten drauf. Wieso gerade jetzt? Ist das ein geschickter Schachzug?
00:54:27Weiß ich nicht, also eine Falle ist es nicht. Das ist eine ganz offizielle
00:54:30Einladung, die ging bei uns rein. Ja, aber werden die nervös oder ist das
00:54:38Norgerins Strategie? Ich werde nervös. Den Rest musst du sie fragen, die holen dich morgen
00:54:43ab um zehn am City Hotel, bringen dich zum Flughafen und von Tegel bringen sie
00:54:46dich nach Mecklenburg und da trefft ihr euch. Nach Mecklenburg? Die hat da das
00:54:50halbe Bundesland gekauft. Alle Infos über Norgerin kriegst du per E-Mail von
00:54:55E-Mail. Danke.
00:55:02Gibt es irgendwas Neues von Arne Gentner?
00:55:13Und jetzt?
00:55:18Wartet mein Mietwagen. Nee, du fährst ja jetzt nicht acht Stunden zurück.
00:55:24Sechs?
00:55:27Nein. Doch.
00:55:39Morgen. Sorry, ich hatte gestern gar nicht gefragt, ob ich bleiben kann. Kaffee oder
00:55:45Tee? Beide Kaffee.
00:55:53Das ist meins, ne?
00:56:53Ich war nicht dabei, als Mama gestorben ist. Ich war draußen auf der Treppe.
00:57:07Ich hab gewusst, dass wenn ich zurückkomme, dass sie tot ist. Dass sie nur darauf
00:57:14gewartet hat, dass ich rausgehe, damit sie
00:57:19mit sie sterben kann.
00:58:19Lilian Norgren. Romy Kirchhoff. Hatten sie einen guten Flug? Ja, sehr komfortabel, vielen Dank.
00:58:34Ich dachte, sie hätten vielleicht Lust auf einen kleinen Spaziergang? Das Haus
00:58:37versinkt im Chaos, wir sind nämlich gerade erst umgezogen.
00:58:40Weit weg von allem. Unter diesem Gebäude befindet sich das Fundament eines
00:58:48Klosters aus dem 11. Jahrhundert, Franziskaner. Das ist ein interessanter Widerspruch.
00:58:53Weil Bettelmönche nicht in meinen Firmenprofil passen. Ne, wie davor, nach
00:58:58einer 21 Milliarden Euro Spende. Sie wissen, dass ich ein sehr enges
00:59:01Verhältnis zu meinem Vater hatte? Sie wissen, dass ich das weiß, weil ich sie
00:59:04schon mal interviewen wollte und einen Fragenkatalog einreichen musste. Als ich
00:59:08sie interviewen wollte, war ich gerade aus Indien zurückgekommen.
00:59:10Ich war da hingefahren, weil ich von Massenselbstmorden unter indischen
00:59:13Bauern gehört hatte. In einer Region in Zentralindien, wo ungefähr 100 Millionen
00:59:19Landwirte mit ihren Familien leben, hatte Norgreen live angefangen, aberwitziges
00:59:24Gensaatgut auf den Markt zu treiben. Und die Bauern haben zugegriffen, weil sie die
00:59:27Lüge schluckten, dass sie damit weitaus höhere Ernten einfahren würden. Das
00:59:30kam nur leider alles ganz anders. Die Saat ging fast nie auf, weil niemand die
00:59:36Bauern informiert hatte, dass das Gensaatgut fünfmal so viel Wasser
00:59:39braucht, wie das traditionelle Saatgut. Die Folgen kennen sie von Norgreen. Die Bauern konnten die
00:59:45Kredite nicht mehr bezahlen und brachten sich um. Viele haben sich vor den Augen
00:59:48ihrer Familie mit Pflanzenschutzmitteln von Norgreen live vergiftet. Bis heute
00:59:53haben sich ungefähr 200.000 Menschen dort das Leben genommen.
00:59:56Man nennt diese Region mittlerweile den Selbstmordgürtel. Die Anbaukosten sind
01:00:02durch die Genprodukte explodiert, aber nicht die Erträge, den Profit haben sie.
01:00:09In Indien hat Norgreen live ja einen Schuldenschnitt gesorgt. Wir haben dort 50 Schulen gebaut, 30
01:00:14Krankenhäuser, aber das ändert nichts daran, dass sich hier grundsätzlich etwas ändern muss.
01:00:18Kommt jetzt eine Brandrede, dass wir alle begreifen müssen, dass die Böden dieser
01:00:23Erde lebendige Systeme sind, die der Mensch in Einklang mit der Natur
01:00:26bestellen muss? Wussten sie, dass noch vor 100 Jahren die Menschen 8.500
01:00:31Pflanzen zum Essen hatten? Und heute sind es noch acht. Acht Nutzpflanzen werden in
01:00:37Monokulturen angebaut, konsumiert und auf dem Weltmarkt als Rohstoff gehandelt.
01:00:42Das heißt, wir vielen hungrigen Menschen sind schuld daran, dass ihr Konzern die
01:00:45Böden dieser Erde mit genmanipulierten Pflanzen verödet, auslaugt, vergiftet?
01:00:50Schauen Sie mal, 75 Prozent des Süßwassers wird von der industriellen
01:00:54Landwirtschaft verbraucht und die Schadstoffe, die diese Industrie erzeugt,
01:00:58die fließen ins Meer und generieren dort sogenannte Todeszungen. Ich weiß das alles,
01:01:01Frau Norgreen, aber ich bin nicht hier, um Ihr ökologisches Bewusstsein zu testen.
01:01:04Auf einem toten Planeten gibt es kein Essen.
01:01:08Sie wollen mir jetzt aber nicht erzählen, dass Norgreen Life die Agrarwände einleitet.
01:01:14Ich wünschte, ich könnte das. Ich würde es sofort tun, sofort. Aber ich kann das nicht, wissen Sie.
01:01:19Sie meinen, weil es den hungernden Menschen in Indien nichts nützt,
01:01:26wenn wir hier im Westen Biomöhrchen anbauen?
01:01:29Das ist völlig richtig. Wir müssen bald zehn Milliarden Menschen ernähren. Mit für alle
01:01:34günstigen, bezahlbaren Lebensmitteln. Das ist auch meine Verantwortung. Das ist eine komplizierte
01:01:39Wahrheit. Und jetzt möchte ich Sie etwas fragen, warum haben Sie keine Familie? Warum haben Sie
01:01:43keine Kinder? Angst vor der Zukunft? Nee, ich kann Kindern nicht ausstehen.
01:01:47Sie haben eine Tochter? Ja, ein altes Mädchen. Und ich habe einen Mann, den ich sehr liebe.
01:01:59Paul Holthaus. Jetzt wird es ja richtig interessant. Wie bitte? Ja, er ist der einzige Mensch,
01:02:11neben dem ich nachts schlafen konnte. Konnte? Ich glaube nicht, dass er noch lebt. Ich lasse
01:02:26ihn überall suchen. Ich glaube Ihnen kein Wort, Frau Norgreen. Ich war 15 Stunden ausgenockt.
01:02:31Arne Gentner ist entführt worden. Holthaus Willer wird überwacht. Es ist ein Junge zum
01:02:36Vollwaisen gemacht worden. Und Sie wollen mir erzählen, dass Sie damit gar nichts zu tun haben?
01:02:39Ja, ich bin reich, aber ich bin kein böser Mensch. Warum bin ich hier, Frau Norgreen? Wenn
01:02:46ich Ihnen eine Erklärung geben würde, ich würde lügen. Krebs? Leider ein Hot-Stand-Lymphom.
01:02:55Ich war immer gesund. Sie haben nicht meine Vermutung. Die Zahl der Neuerkrankungen bei
01:03:10einer ganzen Reihe von Krebsfällen, auch bei Lymphom, steigt jetzt auf Zehnten,
01:03:13aber über die Gründe ist wenig bekannt. Werde ich es denn schaffen? Clara, bitte.
01:03:17Werde ich es schaffen? Wenn die Therapie anschlägt, haben Sie eine Chance, definitiv.
01:03:23Wie sagen wir das, Max?
01:03:46Paul steigerte sich immer mehr in den Wahlen. Dass der Krebs seiner Frau der Preis für unsere
01:03:52Affäre sei. Er dachte, er ist schuld an dem Krebs. Damit war er verwundbar. Vielleicht hat er auch
01:03:59nur einfach sein Gewissen entdeckt. Ach, Quatsch. Das hat ihn gar nicht interessiert. Mir interessierte
01:04:04das Spiel der Macht. Ein Norgreen Life Incorporated Insider als Zeuge der Anklage,
01:04:10der vor den Augen einer Journalistin wie mir entführt wird, damit sich die Weltpresse auf
01:04:15Sie, Norgreen Life und TTIP stürzt? Ach, Romy, bitte, jetzt überlegen Sie doch einfach mal,
01:04:21welche geopolitischen Kräfte daran Interesse haben könnten, dass die USA und die EU nicht
01:04:27weiter zusammenwachsen. Und wer die Kapazitäten hat, das auch wirksam durchzusetzen. Klar, ich verstehe das schon.
01:04:31Wenn man sich nicht erklären kann, dann gibt es die einfache Lösung. Dann waren es entweder die Russen oder die Chinesen.
01:04:35Ja, lachen Sie. Ich möchte nur meinen Mann zurück. Ich glaube nämlich im Gegensatz zu Ihnen an den Wert
01:04:44und den Bestand von Familie.
01:04:49Haben Sie eine gute Rückreise.
01:05:04Wer war das?
01:05:07Ach, ich hatte gehofft, dass sie meine neue Assistentin werden würde.
01:05:11Aber sie möchte nicht. Schade. Tolle Frau.
01:05:29Neues von Romy? Ne, heute aus Kalender. Wir haben was.
01:05:34Okay, schließ los. Bremen. Hans Günther, 52. Vorsitzender einer der 20 Arbeitsgruppen,
01:05:39die für die EU-Kommission TTIP aushandeln. Er und Holthaus haben sich innerhalb des letzten Jahres 32 Mal getroffen.
01:05:47Und was verhandelt die Arbeitsgruppe? Investorenschutz.
01:05:50Ohne Witz? Das heißt, Holthaus hat sich im Auftrag von No Green Life mit dem umstrittensten Kapitel vom TTIP-Vertrag beschäftigt?
01:05:57Das Kapitel, von dem ausgegangen werden darf, dass es vor allem multinationalen Konzernen in die Hände spielt.
01:06:02Ich wusste es. Kannst du mit dem Bremen...
01:06:09Was ist? Ja, komm.
01:06:12Die haben Kenntner gefunden.
01:06:18Wir müssen deine Frau anrufen.
01:06:22Ich komme.
01:06:39Karin?
01:06:43Karin?
01:06:47Was ist los? Was ist passiert?
01:06:50Eine der Kenntner ist tot.
01:06:52Die haben sein Leichen gefunden in einem Waldstück in der Eifel, fünf Kilometer von seinem Heimatort.
01:06:58Alles deutet auf Suizid hin, natürlich.
01:07:02Die Polizei hat Tabletten bekommen.
01:07:05Romy, das passiert wirklich.
01:07:08Die haben den wirklich umgebracht.
01:07:10Pass auf, ich komme sofort zu dir.
01:07:13Nee.
01:07:15Du machst deinen Job.
01:07:17Ich brauche hier niemanden.
01:07:19Okay, ich melde mich jede Stunde bei dir.
01:07:23Ja, bitte mach das.
01:07:27Tschüss.
01:07:29Tschüss.
01:07:32Kripo hat uns ein Foto vom Fundort überlassen.
01:07:35Die wissen, dass wir es nicht drucken werden.
01:07:39Hast du es gesehen?
01:07:41Du musst es dir nicht angucken.
01:07:43Doch, Hans, ich will es sehen.
01:07:50Ich habe es gesehen.
01:07:52Ich habe es gesehen.
01:07:54Ich habe es gesehen.
01:07:56Ich habe es gesehen.
01:07:58Ich habe es gesehen.
01:08:00Ich habe es gesehen.
01:08:30Ich war selbst überrascht, dass es geklappt hat.
01:08:33Stell dir mal vor, ich werde noch mal Mutter.
01:08:36Mama, du bist 51.
01:08:38Ja, und?
01:08:402016.
01:08:42Und wer ist der Vater?
01:08:44Das weiß ich nicht, mein Schatz.
01:08:46Auf dem Röhrchen stand kein Name.
01:08:48Anders hast du keinen mehr abbekommen, oder was?
01:08:50Ich dachte, du freust dich, dass du noch mal große Schwester wirst.
01:08:53Ich dachte, du wirst bald Großmutter.
01:08:55Ich dachte, da gibt es keinen.
01:09:00Tessa, Süße.
01:09:02Du hast wirklich keinen Grund, eifersüchtig zu sein.
01:09:04Es geht nicht um Eifersucht.
01:09:06Es geht wie immer nur um dich.
01:09:08Du willst noch eine Runde junge Mutter spielen,
01:09:10einfach weil du gerade Bock darauf hast.
01:09:12Das ist mir zu blöd.
01:09:14Lass uns in Ruhe reden, wenn ich aus New York zurück bin.
01:09:16Ja, klar.
01:09:18Deine jahresprechende Konferenz ist wirklich wichtiger als alles andere.
01:09:20Entschuldige, Tessa.
01:09:22Meine Entscheidung ist meine Entscheidung.
01:09:24Und dein Frust ist dein Frust.
01:09:26Keine Ahnung, wo der plötzlich herkommt.
01:09:30Ich weiß.
01:09:32Ich weiß.
01:09:34Ich weiß.
01:09:36Ich weiß.
01:09:38Ich weiß.
01:09:40Ich weiß.
01:09:42Ich weiß.
01:09:44Ich weiß.
01:09:46Ich weiß.
01:09:48Ich weiß.
01:09:50Ich weiß.
01:09:52Ich weiß.
01:09:54Ich weiß.
01:09:56Ich weiß.
01:09:58Ich weiß.
01:10:14Dr. Brehm?
01:10:16Wer sind Sie?
01:10:18Rommi Kircher vom PULS-Magazin.
01:10:20Stört Ihr Schmierfingen mich jetzt auch schon beim Pinkeln?
01:10:24Sie haben sich allein im letzten halben Jahr 32 Mal mit einem Lobbyisten namens Paul Holthaus getroffen. Ist das so korrekt?
01:10:30Kein Kommentar.
01:10:32Holthaus wollte Impulsmagazinen enthüllen, wie er die TTIP-Verhandlungen beeinflusst hat.
01:10:42Ein Konzern wie No Green Life kann jeden Unterzeichnerstaat vor einem privaten Schiedsgericht verklagen,
01:10:48sobald dieser Staat ein Gesetz zum Schutz der Verbraucher erlässt, das seine Investitionen gefährdet.
01:10:52Es gibt keine Investitionsschiedsgerichte mehr in TTIP. Das wissen Sie doch. Wurde alles neu verhandelt.
01:11:07Ich weiß nicht, wo Paul ist. Ich weiß nur, dass es ihm sehr schlecht ging.
01:11:11Seine Frau, er hatte Anfälle, Wahnvorstellungen. Er ist vor meinen Augen zusammengebrochen.
01:11:15Sie sollten mir weismachen, Holthaus ist so ein geisteskranker Spielball von Weltmächten, die TTIP verhindern wollen?
01:11:22Ich gebe Ihnen guten Rat. Fragen Sie sich, wem Sie mit Ihren Spekulationen in die Hände spielen.
01:11:26Denn das konnte Paul nicht mehr. Das ist mein letztes Wort.
01:11:31Wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?
01:12:21Hey.
01:12:25Hey.
01:12:29Karin, du bist doch nicht schuld an der ganzen Scheiße, in der wir hier sitzen.
01:12:33Ich bin nicht schuld an der ganzen Scheiße?
01:12:34Nein.
01:12:40Wessen Geschichte ist das denn?
01:12:44Das ist meine Geschichte. Es kommen Menschen ums Leben.
01:12:47Das ist scheiße. Ich kann das nicht mehr machen. Das ist alles scheiße. Menschen kommen um.
01:12:55Das ist scheiße. Norgreen Life ist scheiße. Du bist scheiße.
01:13:03Wenn ich sage, ruf mich an, einmal die Stunde, wer ruft wen an?
01:13:07Nein, ich habe dich nicht angerufen.
01:13:09Ich rufe dich an. Ich kann das nicht mehr machen. Ich will hier auch gar nicht mehr. Ich will auch gar nicht mehr hier sein.
01:13:16Ich will nicht verantwortlich sein für diese ganze Scheiße. Ich will was Sinnvolles machen.
01:13:21Was soll das denn sein?
01:13:22Ich weiß nicht, was sinnvoll ist. Ich muss was anderes machen, Romy. Aber du hilfst mir nicht dabei, oder?
01:13:30Du hilfst mir nicht. Bin ich dir scheißegal?
01:13:34Hey.
01:13:36Ich weiß nicht, was ich machen will. Aber ich weiß, dass ich dich nicht mehr sehen will.
01:13:40Gut.
01:13:44Dann lass uns mal eine Weile auf Abstand gehen.
01:13:47Ja.
01:13:51Gut. Gute Idee.
01:14:10Romy?
01:14:41Karin, wann geht denn der nächste Flieger nach Brüssel?
01:14:47Spätestens.
01:14:49Kurz vor acht?
01:14:52Zehn. Zehn nach zehn.
01:14:57Sie sehen traurig aus.
01:15:04Acht Zahlen.
01:15:06Acht Zahlen.
01:15:07Oh, ja.
01:15:10Dann sind wir zu zweit.
01:15:12Warum wollten Sie mich treffen? Ist Holthaus aus dem Urlaub zurück, um seine Frau zu beerdigen?
01:15:20Max.
01:15:22Er muss wissen, was seinem Vater passiert ist.
01:15:24Richtig. Glauben Sie, dass er noch lebt?
01:15:29Er wusste zu viel.
01:15:31Er wusste zu viel.
01:15:36Wie können Sie mir garantieren, dass mir nichts passiert?
01:15:39Das kann ich nicht.
01:15:43Ehrlich sind Sie schon.
01:15:48Ich will nicht, dass mein Name irgendwo auftaucht.
01:15:51Gut. Das kann ich Ihnen versprechen, Frau Ulze.
01:15:54Ich war dabei.
01:15:56TTIP. Von Anfang an.
01:15:59In jeder Verhandlungsrunde.
01:16:01Monsieur Holthaus wusste, dass es, wie er sagte, auf die Verpackung ankommt.
01:16:06Die meisten der hier Anwesenden muss ich nicht von den Vorzügen des geplanten Freihandelsabkommens überzeugen.
01:16:11Lüge.
01:16:12Warum?
01:16:13Weil es gelogen ist.
01:16:15Darum würde ich...
01:16:16Lüge.
01:16:17Was?
01:16:18Es stimmt.
01:16:19Glaubst du dir selber, was du da redest?
01:16:22Und genau darin liegt das Geheimnis.
01:16:24Deine Botschaft kommt an, wenn du nicht gleich mit einer Lüge beginnst,
01:16:27sondern wenn du dein Publikum erst mal mit einer Wahrheit fesselst.
01:16:30Und dann kannst du erzählen, was du willst.
01:16:32Wie würdest du das denn machen bei TTIP?
01:16:34Genau so.
01:16:36Genau so.
01:16:37Fang an mit der Wahrheit und dann dreh daraus deine Lüge.
01:16:41Ladies and Gentlemen, stellen Sie bitte TTIP in Frage.
01:16:43Prüfen Sie die Verträge, wenn Sie...
01:16:45Glauben Sie den Zweiflern.
01:16:46Hören Sie auf die Stimmen der Schwarzmaler, die Ihnen ins Gesicht schreien,
01:16:49dass durch TTIP unsere Gesetze, unsere Gesellschaft und unsere Demokratie
01:16:53an Konzerne verschabelt wird und dass unsere Welt untergehen wird.
01:16:57Glauben Sie...
01:16:59den Angstmachern.
01:17:00Sie waren der Menschheit schon immer die besten Ratgeber.
01:17:03Oder...
01:17:05Sehen Sie die Chancen,
01:17:07dass unsere Welt untergehen wird.
01:17:09Glauben Sie...
01:17:11den Angstmachern.
01:17:12Sie waren der Menschheit schon immer die besten Ratgeber.
01:17:14Sehen Sie die Chancen.
01:17:15Sehen Sie doch die Chancen von TTIP.
01:17:18Denken Sie, begreifen Sie, dass die Befürworter und Macher,
01:17:21dass die Menschen, die Menschen, die hinter TTIP stehen,
01:17:24dass diese Menschen auch Familien und Kinder haben.
01:17:27Und dass diese Menschen auch nur das Beste wollen für ihre Kinder.
01:17:30Weißt du?
01:17:31So.
01:17:33Klug.
01:17:37Dem Protest begegne mit Transparenz.
01:17:40Fehler einräume.
01:17:42Leseräume einrichte.
01:17:44Sich dem alleinige Wille der Bürger, der Wähler, beugen.
01:17:48Die verhassten Investitionsgerichte.
01:17:50Einfach anders verkaufen.
01:17:51Das war sein Schachzug.
01:17:53Ja, und alle glauben immer, dass die Öffentlichkeit sich blenden lässt
01:17:56und jede Lüge schluckt.
01:17:57Der Name wurde verändert.
01:17:58Das Image.
01:18:00Und das hat gereicht.
01:18:03Das reicht natürlich nicht.
01:18:05Es kommt ja auf den Inhalt an und nicht auf die Verpackung.
01:18:07Es kommt nur darauf an.
01:18:09Und jeder in der Kommission Europäer hat sich dran gehalten.
01:18:12Jeder.
01:18:15Weil Nord Green Life sie bezahlt hat.
01:18:17Karin, das ist alles wahr.
01:18:19Und es ist garantiert tausendmal schlimmer,
01:18:21als wir uns vorstellen könnten.
01:18:22Das ist die Story.
01:18:23Okay, ja gut.
01:18:24Ich hole alle zusammen.
01:18:25Wir brauchen eine Schalter.
01:18:26Tschüss.
01:18:27Danke.
01:18:28Tschüss.
01:18:29So, Leute.
01:18:30Ich kann in einer halben Stunde rausgehen mit einem O-Ton.
01:18:31Wer hat gerade Schicht?
01:18:32Unten.
01:18:33Kortner.
01:18:34Kortner, gut.
01:18:35Schreibt ihm ein kurzes Briefing.
01:18:36Zwei, drei Fragen.
01:18:37Ich höre ihn mit einem Aufruf auf.
01:18:38Okay.
01:18:39Okay.
01:18:40Ähm, wo ist denn mein Neues Bluse?
01:18:41Äh, Stuttgart.
01:18:42Okay, gut.
01:18:43Ah!
01:18:53Ja.
01:18:54Thilo Jung, ihr kennt euch ja.
01:18:55Er hätte gerne einen O-Ton vor der Schalter.
01:18:56Karin, einfach nur ganz kurz.
01:18:57Gib mir, gib mir da einmal den Scoop für T-Tip.
01:18:59Ähm, nein, nein.
01:19:01Ich bin in wenigen Minuten live.
01:19:02Und da erfährst du alles, was ich dir jetzt auch sagen würde.
01:19:05Ja, aber du könntest mir genau die fünf Minuten,
01:19:07kannst du mir doch noch schenken.
01:19:08Nein, das kann ich nicht.
01:19:09Bist du nicht sehr ernst?
01:19:10Weil es ernster ist, als man denkt.
01:19:11Weil es nicht, weil es nicht ein Thema ist,
01:19:12dass hinter verschlossenen Türen verhandelt wird,
01:19:15ohne dass wir Bürger und Bürgerinnen informiert werden,
01:19:17sondern im Rahmen unserer Recherche sind Dinge vorgefallen,
01:19:20die ich so noch nie erlebt habe.
01:19:21Alles andere in wenigen Minuten live bei der Schalter.
01:19:23Entschuldigung, Thilo.
01:19:24Du weißt aber, wie es geht.
01:19:36Es geht gleich los.
01:19:41Sie sollten auf alles gefasst sein.
01:19:43Ich verstehe nicht.
01:19:44Dann lassen Sie es mich sehr simpel formulieren, Herr Heinert.
01:19:46Wir überlegen, die Pulsgruppe zu übernehmen.
01:19:49Mit sofortiger Wirkung.
01:19:51Wie offiziell ist das?
01:19:52Sie erzählen niemandem davon.
01:19:54Noch nicht.
01:19:55Unter keinen Umständen.
01:19:57Und was ist mit der Story von Romy Kirchhoff?
01:20:00Sie unternehmen nichts.
01:20:02Ich kann die Story noch verhindern.
01:20:05Es ist für alles gesorgt.
01:20:07Ihr Angebot wissen wir aber zu schätzen.
01:20:12Das ist eine Infestition. Gefährdet.
01:20:18Der Typ ist online.
01:20:24Jawohl.
01:20:26Guten Abend zu dieser Sondersendung der Puls Online News.
01:20:29Bei mir ist Karin Berger,
01:20:30Chefredakteurin des Puls Magazins.
01:20:32Das in seiner morgigen Ausgabe über einen Affärensummen
01:20:35führenden Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP
01:20:38berichtet.
01:20:39Karin, warum geht das genau?
01:20:41Marc, ganz kurz, es geht darum.
01:20:43Ein multinationaler Konzern hat ein juristisches Schlüpfloch
01:20:46in TTIP eingebaut, das es ihm erlaubt,
01:20:48geltendes Recht in Deutschland auszuhebeln.
01:20:51Geltendes Recht, das das Verbot von Gen-Mais betrifft?
01:20:54Unter anderem.
01:20:55Die europäischen Verbraucherschutzbehörden
01:20:57haben den Anbau von Gen-Mais verboten,
01:20:59um die Bevölkerung vor seinen bislang ungeklärten
01:21:02ökologischen Risiken zu schützen.
01:21:04Aber es geht natürlich über Gen-Mais hinaus.
01:21:06Und das Freihandelsabkommen TTIP verändert die Situation?
01:21:09Wir denken, dass der Saatgutkonzern Norbreen Life
01:21:12einen Weg gefunden hat, über sogenannte Investorenschutzklagen
01:21:15zukünftig genügend Druck auf unsere Demokratien ausüben zu können,
01:21:19um das Gen-Mais-Verbot zum Beispiel zu kippen.
01:21:22Wahrhaft sonderbar ist allerdings, dass meine Redaktion und ich,
01:21:25um das jetzt möglichst juristisch unverfänglich zu formulieren,
01:21:29im Zuge der Recherche für diese Geschichte
01:21:32bereits zwei Opfer zu kippen haben.
01:21:34Sie meinen? Wie meinen Sie das?
01:21:36Ich meine, dass eine Person, mit der wir zusammengearbeitet haben,
01:21:39auf bislang ungeklärte Art und Weise ums Leben gekommen ist
01:21:42und dass ein weiterer Informant spurlos verschwunden ist.
01:21:45Ein Whistleblower?
01:21:47Ja. Ich meine, dass Konzerne wie Norbreen Life über Leichen gehen,
01:21:51um ihre schmutzigen Geheimnisse zu wahren.
01:21:53Jetzt wollen Sie bestimmt mehr wissen.
01:21:55Das wird unseren Zuschauern nicht anders gehen.
01:21:57Deshalb lesen Sie bitte unsere aktuelle Sonderausgabe,
01:22:00die ab sofort digital auf unserer Webseite zu finden ist.
01:22:03Lesen Sie unsere Geschichte
01:22:05und rufen Sie uns den Verbleib unseres Informationsprogramms an.
01:22:08Vielen Dank, Karin Berger, Chefsredakteurin des PULS Magazins.
01:22:11Ich empfehle Ihnen, die Pressekonferenz abzusagen.
01:22:14Ach, deswegen seid ihr jetzt damit raus?
01:22:17Na ja, mal schauen, ob sie kommt.
01:22:19Wenn sie nicht absagt, dann wird sie sich unschön Fragen
01:22:22der Weltwirtschaftspresse stellen müssen.
01:22:24Und das auf ihrer eigenen Jahreshauptversammlung.
01:22:27Das hast du sehr toll gemacht.
01:22:29Vielen Dank.
01:22:50Guten Morgen, meine Damen und Herren.
01:22:53At Norgreen Life Incorporated.
01:22:56Our main objective is to help build a better and sustainable planet for our children.
01:23:02This was supposed to be the focus of my speech for you.
01:23:08But unfortunately today's events have forced my hand
01:23:13and left me with no other choice but to react.
01:23:19In response to reports from a German news magazine,
01:23:24Norgreen Life Incorporated would like to make the following statement.
01:23:28Our corporation has always accepted the ruling of the European states
01:23:34to prohibit the cultivation of transgenic seeds for the time being.
01:23:38Warum klingt die, als wäre sie vorbereitet?
01:23:40And there will never be the ability to scrutinize,
01:23:44manipulate or leverage these democratic proceedings in any way.
01:23:49Not before Tito, and not after Tito.
01:23:54But the same pertains for the unsubstantiated and incriminating accusations
01:24:03our corporation has been accused of.
01:24:05Was ist? Was ist das?
01:24:06Das ist die Schule.
01:24:08With the full support of juridical and legal action.
01:24:14Danke sehr.
01:24:20Hey, Max.
01:24:21Also, wie du gerade merkst, habe ich gut aufgepasst,
01:24:24wie du mir das mit dem Zeitversetzen senden erklärt hast.
01:24:27Ja, das bedeutet nun aber leider auch,
01:24:29dass irgendetwas schiefgegangen ist bei dem, was ich vorhatte.
01:24:34Es kann sein, dass ich noch lebe.
01:24:36Wenigstens hoffe ich das.
01:24:39Max, erinnerst du dich,
01:24:41wie ich dir das erste Mal versprochen habe,
01:24:43für dich da zu sein und mich nicht umgehalten habe?
01:24:45Aber diesmal verspreche ich es dir, okay?
01:24:50Es tut mir leid.
01:24:51Ich bereue das, jedes einzelne Mal, Max.
01:24:54Jedes einzelne Mal.
01:24:56In der Textdatei, die ich dir gerade mitschicke,
01:24:58findest du eine Nummer von einem Arne Gendner.
01:25:01Er kann dir sagen, was mir passiert ist.
01:25:03Vielleicht, vielleicht kann er es dir sagen.
01:25:06Mach's gut, Max.
01:25:08Du und Mama, ihr seid das Beste, was mir je passiert ist.
01:25:13Ich sehe dich wieder.
01:25:37Untertitel von Stephanie Geiges
01:26:08Vorberge?
01:26:10Beringer, mein Name. Ich arbeite für Lilian Norgren.
01:26:12Hätten Sie kurz Zeit?
01:26:17Ja, ich habe kurz Zeit.
01:26:20Ich habe kurz Zeit.
01:26:22Ich habe kurz Zeit.
01:26:24Ich habe kurz Zeit.
01:26:26Ich habe kurz Zeit.
01:26:29Ich habe kurz Zeit.
01:26:31Ich habe kurz Zeit.
01:26:33Ich habe kurz Zeit.
01:26:35Ich habe kurz Zeit.
01:26:41Das waren ergreifende Worte vorhin.
01:26:44Ich hätte keine besseren gefunden.
01:26:47Gehen wir?
01:26:50Karin, Olsen war von Norgren live gekauft.
01:26:55Die war nur dazu da, um uns auf eine falsche Fährte zu schicken.
01:26:58Die haben uns eine völlig falsche Geschichte untergeschoben.
01:27:00Das hier, das ist die echte.
01:27:02Was denn auch?
01:27:03Die ganze Geschichte. Vom Anfang bis zum Ende.
01:27:05Klar.
01:27:08Das ist eine falsche Geschichte.
01:27:10Das hier, das ist die echte.
01:27:12Was denn auch?
01:27:13Die ganze Geschichte. Vom Anfang bis zum Ende.
01:27:15Klar.
01:27:20Was denn auch?
01:27:46Ich bin schuld, Clara.
01:27:49Bankursale interessiert mich gerade nicht.
01:27:52Es interessiert mich null.
01:27:54Still mir die Zeit, die mir bleibt.
01:28:01Lass uns an was anderes denken.
01:28:04Zusammen.
01:28:18Aber Bankursale hat dich krank gemacht, vermutlich.
01:28:24Bleib mir weg mit vermutlich.
01:28:26Bleib mir weg mit Bankursale, bitte.
01:28:32Paul.
01:28:34Du weisst es doch selbst.
01:28:37Nicht mal in Nord Green Life kannst du sicher sagen,
01:28:39ob Bankursale eindeutig was mit meinem Krebs zu tun hat
01:28:41oder mit dem von hundert Millionen anderen.
01:28:49Nord Greens Vater hat vor ungefähr 20 Jahren eine geniale Idee.
01:28:52Er verkauft einerseits Saatgüter,
01:28:54andererseits ein neues Pflanzenschutzmittel, Bankursale.
01:28:56Bankursale macht Nord Green reich
01:28:58und Nord Green Life incorporated zu einem Megakonzern.
01:29:01Weil jedes Jahr zig Millionen Liter von dem Zeug versprüht werden.
01:29:04Auf 85% aller Äcker, weltweit.
01:29:06Mit immensen Folgen.
01:29:08Du findest Spuren von Bankursale fast überall.
01:29:10Du findest das in Obst und Gemüse aus dem Supermarkt.
01:29:13Du findest das in Fisch, in Fleisch.
01:29:15Überall. Wir fressen Bankursale.
01:29:17Wir packen es unseren Kindern in die Pausenbrotdosen.
01:29:19Du findest Spuren von Bankursale
01:29:21im Leberfett von den allermeisten Menschen.
01:29:24So.
01:29:26Jetzt kommt's.
01:29:28Hierauf sind interne Memos aus dem Jahr 2005.
01:29:33Die interne Forschungsabteilung
01:29:35hat dem Konzernvorstand Informationen geliefert,
01:29:38dass Bankursale unter unklaren Umständen krebserregend ist.
01:29:42Also vor allem Leberkrebs, Lymphome, Leukämie.
01:29:45Verstehst du? Die haben das schon immer gewusst.
01:29:48Erinnerst du dich, woran Holthaus' Frau gestorben ist?
01:29:51An einem Lymphom.
01:29:52An einem Lymphom, genau.
01:29:53Das ist seine persönliche Geschichte.
01:29:55Das ist das, was ihn antreibt.
01:29:57Bankursale ist ein riesen Skandal.
01:29:59Warte mal, stopp, stopp.
01:30:00Die Daten hast du...
01:30:01Die hast du alle kopiert auf deinem Notebook?
01:30:03Ja, klar.
01:30:04Gib mir das, gib mir das.
01:30:05Beides ist mir safe.
01:30:08So.
01:30:09Holthaus.
01:30:10Was genau hat Holthaus getan?
01:30:11Und wie hängt das zusammen?
01:30:13Irgendwann, wenn die Bankursalbombe hochgeht,
01:30:15dann wird TTIP die Schutzhütte sein für Norgreen Life.
01:30:18Und Holthaus hat die entworfen.
01:30:20Der hat die gebaut.
01:30:25Wenn ein Staat nicht wissenschaftlich belegen kann,
01:30:27dass Bankursale krebserregend ist, dann...
01:30:32Die können ja Bankursale nicht einfach so aussetzen vom Markt,
01:30:36weil sie sonst einen Milliardenklager riskieren.
01:30:39Na ja, klar.
01:30:40Aber sonst gerät dieser perverse Investorenschutz.
01:30:42Mhm.
01:31:00Mich hat heute so ein Typ abgefangen
01:31:02und der hatte eine Botschaft für mich von Lilian Norgreen.
01:31:05Von Lilian Norgreen.
01:31:10Die haben dich bedroht.
01:31:15Und ich wollte nicht, dass es noch einen Selbstmarkt gibt.
01:31:17Oder zwei.
01:31:36Hey, hey, hey, hey!
01:31:39Hat das was mit dem Tod der Aktivisten zu tun?
01:31:42Stimmt es, was die Presse sagt?
01:31:45Was sagst du da?
01:31:50Du täuscht mich nicht mehr.
01:32:35Ich...
01:32:36Ich...
01:32:37Ich...
01:32:38Ich...
01:32:39Ich...
01:32:40Ich...
01:32:41Ich...
01:32:42Ich...
01:32:43Ich...
01:32:44Ich...
01:32:45Ich...
01:32:46Ich...
01:32:47Ich...
01:32:48Ich...
01:32:49Ich...
01:32:50Ich...
01:32:51Ich...
01:32:52Ich...
01:32:53Ich...
01:32:54Ich...
01:32:55Ich...
01:32:56Ich...
01:32:57Ich...
01:32:58Ich...
01:32:59Ich...
01:33:00Ich...
01:33:01Ich...
01:33:02Ich...
01:33:03Ich...
01:33:04Ich...
01:33:05Ich...
01:33:06Ich...
01:33:07Ich...
01:33:08Ich...
01:33:09Ich...
01:33:10Ich...
01:33:11Ich...
01:33:12Ich...
01:33:13Ich...
01:33:14Ich...
01:33:15Ich...
01:33:16Ich...
01:33:17Ich...
01:33:18Ich...
01:33:19Ich...
01:33:20Ich...
01:33:21Ich...
01:33:22Ich...
01:33:23Ich...
01:33:24Ich...
01:33:25Ich...
01:33:26Ich...
01:33:27Ich...
01:33:28Ich...
01:33:29Ich...
01:33:30Ich...
01:33:31Hey Paul.
01:33:37Hey.
01:33:40Es tut mir leid, dass ich dich störe.
01:33:48Bist du...
01:33:49Bist du noch in New York?
01:33:50Schatz, was ist los?
01:33:55Was ist passiert?
01:33:56Ich wollte nur wissen, wann du nach Hause kommst.
01:33:59Ich...
01:34:00Ich würde dich dann gerne abholen vom Flughafen.
01:34:03Schatz, was ist passiert?
01:34:31Sprich mit mir. Bitte.
01:34:36Lass mich gehen, Lilian.
01:35:01Dein Plan ist aufgegangen.
01:35:03Nur, dass du jetzt Blut an den Händen hast.
01:35:06Wer?
01:35:07Was ist mit Arne Gentner?
01:35:09Wir haben ihm wirklich sehr viel Geld geboten, aber wenn er nicht kooperiert...
01:35:13War ein Unfall.
01:35:17Und ich schicke dir noch Herrn Gehringer nach Brüssel.
01:35:20Und du gehst trotzdem in dieses Hotel. Warum denn?
01:35:23Und die Journalistin?
01:35:24Ach, mit der war ich spazieren vorgestern.
01:35:26Habe ich dich jemals schlecht bezahlt, Paul?
01:35:30Hm?
01:35:33Wie geht es meiner Frau?
01:35:37Deine Frau ist tot. Tut mir leid.
01:35:57Du bist ein trausamer Mensch.
01:36:00Nein, ich sage ja nur, wie es ist.
01:36:07Und mein Sohn?
01:36:08Max. Geht's gut.
01:36:10Werden du und ich einen Weg finden.
01:36:12Was heißt das?
01:36:15Wir kriegen ein Kind.
01:36:192014, New York. Kurz vor Weihnachten.
01:36:21Ich habe es meinen Freund lassen.
01:36:30Weißt du, was dein Problem ist, Lilian?
01:36:34Nicht du, sondern alle anderen.
01:36:37Niemand liebt dich.
01:36:39Nicht mal das Baby in deinem Bauch liebt dich, sobald es lernen wird zu fühlen.
01:36:46Und weißt du warum?
01:36:49Weil an dir nichts ist.
01:36:54Weil man nichts an dir finden kann, was einem nicht leid tut.
01:36:57Du bist unglücklich geboren.
01:36:59Du wirst unglücklich sterben und dazwischen wirst du, wenn du ganz ehrlich bist,
01:37:03wenn du ganz ehrlich bist und in den Spiegel siehst, auch nur eins gewesen sein im Leben.
01:37:07Allein.
01:37:08Und jetzt lass mich endlich zu meinem Sohn!
01:37:14Und du?
01:37:16Du hast das alles mitgemacht.
01:37:18Ich weiß überhaupt gar nicht, wie du da wieder rauskommen willst.
01:37:22Und jetzt tauschst du deine Freiheit gegen die von deinem Sohn.
01:37:26Was hat der denn jetzt davon?
01:37:28Du bist ein schlechter Vater, Paul.
01:37:31Aber du kannst es ja beim zweiten Kind besser machen.
01:37:58FÜR MEHR INFORMATIONEN GEHT AN
01:38:29Setz dich da.
01:38:47Weißt du warum die mich auf die Parkbank gesetzt haben?
01:38:50Die haben so einen Idioten gebraucht.
01:38:52So ein Trüffelschwein, was denen die Sicherungskopie von Holthaus Computer organisiert hat.
01:38:56Und die wussten genau, wie sie mich drankriegen.
01:38:58Genau im richtigen Moment.
01:39:00Wir hätten die drankriegen können, ist dir das klar?
01:39:03No Green Life.
01:39:04Für Holthaus.
01:39:05Für Arne Gentner.
01:39:06Für diese ganze TTIP-Scheiße.
01:39:08Für Panko Saal.
01:39:09Und du schredderst mir das Ding in der Mikrowelle.
01:39:11Hast du eigentlich noch alle Tassen im Schrank?
01:39:13Mann!
01:39:15Ich hasse dich.
01:39:18Wirklich.
01:39:19Ich hasse dich.
01:39:21Wirklich.
01:39:22Ich hasse dich.
01:39:28Ich renne durch Brüssel.
01:39:29Ich reiße mir den Arsch auf.
01:39:31Ich renne auf so einem Acker in Mecklenburg rum.
01:39:33Schlaf nicht.
01:39:34Ess nicht.
01:39:35Und du machst mir diese ganze Arbeit kaputt.
01:39:37Du dinkst nicht mehr ganz richtig.
01:39:41So nah dran.
01:39:42Da ist alles drauf.
01:39:43Alles drauf auf diesem Ding.
01:39:45Du hast keine Ahnung.
01:39:47Wir haben überhaupt keine Ahnung.
01:39:48Ich habe mich vertan.
01:39:49Du hast dich wirklich vertan.
01:39:50Du hast dich so gewaltig vertan.
01:39:51Das kannst du dir gar nicht vorstellen.
01:39:52Du hast dich so wahnsinnig vertan.
01:39:55Das hier ist die Geschichte.
01:39:56Es geht überhaupt nicht um Panko Saal.
01:39:58Es geht doch überhaupt nicht um Norway.
01:40:00Es geht um TTIP, Mann.
01:40:01Das ist doch durch.
01:40:03Wir können das doch nicht.
01:40:04Denkst du, du kannst das stoppen?
01:40:05Denkst du, du kannst TTIP stoppen?
01:40:07Du kannst als Kunde Hedgefonds kaufen.
01:40:09Du kannst wetten darauf, dass Konzerne untergehen.
01:40:12Dass Staaten untergehen.
01:40:13Dass Demokratien untergehen.
01:40:15Das stoppst du doch nicht.
01:40:17Weil die das erlauben.
01:40:18Weil die das ermöglichen durch diese Investorenschutzklagen.
01:40:21Das ist die Geschichte, Romy.
01:40:23Nicht Holtaus und nicht Arne Gentner.
01:40:26No Green Life.
01:40:28Und wie viel Geld haben sie dir denn gegeben?
01:40:30Hast du auch schon hier in diese Hedgefonds investiert?
01:40:33Für wie viel kann man denn die Chefredakteurin vom PULS kaufen?
01:40:394 Millionen für uns beide.
01:40:41Wenn wir schweigen.
01:40:46Das ist fett.
01:40:49Kriegst noch was.
01:40:55Hier.
01:40:57Die wussten, was die dir bedeutet.
01:40:58Und ich wusste das auch.
01:41:02Die wissen alles.
01:41:06Der Mann, mit dem die Tasche das erste Mal um die Welt gereist ist,
01:41:08was würde der uns jetzt raten?
01:41:09Komm, lass meinen Vater aus dem Spiel.
01:41:11Tschüss.
01:41:12Tschüss.
01:41:15Ich werde beweisen, dass die Arne Gentner umgebracht haben.
01:41:18Und ich werde diesen ganzen Pankosaal-Skandal ans Licht bringen.
01:41:21Ich werde rausfinden, wo Max Vater ist.
01:41:23Ich weiß nicht.
01:41:29Das ist eine Falsche, Kelena.
01:41:32Kelena?
01:41:33Kelena?
01:41:40Kelena?
01:41:42Kelena?
01:41:45Kelena?
01:41:46Kelena?
01:41:48Kelena?
01:41:49Kelena!?
01:41:50Kelena!?
01:41:52Untertitel der Amara.org-Community
01:42:22Untertitel der Amara.org-Community
01:42:53Musik
01:43:15Dankeschön.
01:43:17Tschüss.
01:43:22Musik
01:43:36Hallo?
01:43:39Hallo?
01:43:41Spreche ich mit 5F?
01:43:43Musik
01:43:52Musik
01:44:22Spreche ich mit 5F?
01:44:25Musik