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Transkript
00:00Nö, nö, geht klar, das machen wir schön, ich bin doch hier der Angstperson.
00:10Nö, nö, geht klar, und seien Sie froh, bei uns herrscht Ordnung im Büro.
00:15Der Stempel drauf, dann ist es gut, und in der Ablage der Hut,
00:20was sie betrifft, nach Dienstvorschrift. Nö, nö, geht klar.
00:31darkness side of the book
00:48Morgen Wolle, grüße Dich, komm mal her, findste das?
00:52Eine scharfe Pralte, ein scharfer Bikini, aber zu jung für Dich.
00:56Nicht der Bikini da vorne, das Haus dahinter.
00:59Ach nee, so nicht schlecht.
01:01Ein Traumhaus, Wolle, in einer Traumgegend. Immer schönes Wetter.
01:04Und was meinst du, wo dieses Haus steht?
01:06Na, da rate ich mal. Und da sage ich dir ganz klar, Italien.
01:10Falsch, Mallorca. Und genau da will ich hin.
01:13Sag mal, willst du da Urlaub machen?
01:14Nee, da will ich hinziehen.
01:16Ach nee. In das Haus? Kannst du denn die Miete überhaupt bezahlen?
01:19Brauche ich gar nicht, Wolle, brauche ich gar nicht.
01:21Guck mal, das dritte, vierte und fünfte Fenster ist meine Eigentumswohnung.
01:26Sag das nochmal.
01:28Meine Eigentumswohnung kannst du mich ja mal besuchen.
01:30Platz ist genug da. Wolle, guck mal.
01:32Blick nach vorne auf die Berge, Blick nach hinten aufs Meer.
01:35Sag mal, wie bist du denn auf die verrückte Idee gekommen,
01:37eine Eigentumswohnung auf Mallorca?
01:39Das ist meine Altersvorsorge.
01:42Altersvorsorge? Wozu brauchst du da eine Eigentumswohnung auf Mallorca?
01:45Das wird schon der Riester richten.
01:47Ja, danke. Die von der SPD sprechen von der größten Rentenreform.
01:50Und die von der CDU sprechen vom größten Rentenbetrug.
01:53Kannst du mir mal bitte meine Meinung dazu sagen?
01:56Ja.
01:58So, mein guter Rudi, dein Niveau wird mal auf 67 % sein.
02:02Mein Niveau? Meinst du das hier?
02:04Das ist ein bisschen tiefer.
02:07Nein, dein Rentenniveau wird mal auf 67 % später sein.
02:11Und ist das nicht?
02:13Ja, aber nur, wenn alle übrigen bis 65 arbeiten.
02:15Ja, Rudi, das müssen Sie.
02:17Und wenn die Alten nicht zu alt werden.
02:19Ja, das dürfen Sie nicht.
02:21Und wenn die SPD noch am Ruder ist, solange ich lebe.
02:24Dann müssen Sie mal besser Mühe geben.
02:27Und wenn Riester beim Rechnen nicht geschummelt hat.
02:30Das ist ein Minister. Was verlangst du noch von dem?
02:33Siehste, Wolle, siehste.
02:35Riesters Rentenreform ist für mich klar wie Kloßbrühe.
02:39Und darum Mallorca.
02:41Im Sommer vermiete ich dort und dann zahle ich die restlichen Raten ab.
02:46Ach, nee. Raten hast du auch noch.
02:48Wie viele Raten haben wir denn noch, Rudi?
02:50Ja, das kriegen wir alles im Griff, sagt mein Makler.
02:53Und im Winter wohne ich da selbst.
02:55Vermiete meine Wohnung hier.
02:58Ach, du bist mir vielleicht der Schlitzohr.
03:01Was?
03:03Du jammerst hier immer und baumst hier niederbürnige rum.
03:06Lässt dir von mir jedes Bier bezahlen.
03:08Aber eine Eigentumswohnung auf Mallorca.
03:10Man muss eben sehen, wie man zu was kommt.
03:13Und das alles hinter meinem Rücken.
03:17So was will ein Freund sein.
03:21Ich muss dir ja wohl nicht alles erzählen, oder?
03:23Ja, ja, nicht klar. Mallorca.
03:25Mallorca, das ist Ausland.
03:27Mensch, wo du keinen kennst.
03:29Seit wann ist Mallorca Ausland?
03:31Eine deutsche Enklave ist das.
03:33Und alle meine Nachbarn, alle sind Deutsche.
03:36Sagt mein Makler.
03:38Sag dein Makler, sag dein Makler.
03:40Du bist ja bloß neidisch.
03:42Du wirst dich noch mal nach Niederbürne gesehen.
03:45Rudi, ist Papier auf dem Klo?
03:47Ja, kannst du das hier lassen?
03:55Niederbürnige wolle.
03:57Niederbürnige, kann mich mal.
03:59Und du kannst mich auch mal mit deiner ewigen Besserwässerei.
04:02Und der Mäßig, der kann mich sogar kreuzweise.
04:05Guten Morgen, Herrschaften.
04:10Guten Morgen, Herr Reschke.
04:12Herr Mäßig.
04:14Herr Reschke, Sie sind fristlos entlassen.
04:16Aber, aber, was?
04:18Stankoweib nicht da?
04:20Aber wieso denn das, Herr Mäßig?
04:22Entschuldigung, das habe ich doch gar nicht so gemeint.
04:24Was haben Sie nicht so gemeint?
04:26Dass mir der eben dummerweise rausgerutscht ist.
04:28Ach, was ist Ihnen denn da eben dummerweise rausgerutscht?
04:31Ach, das haben Sie wohl gar nicht gehört?
04:33Nein.
04:35Habe ich da irgendwas versäumt?
04:37Nein, nein, überhaupt nicht, Herr Mäßig, überhaupt nicht.
04:39Aber bitte, warum bin ich denn jetzt entlassen?
04:41Das werden Sie gleich erfahren.
04:43Aber vorher verbinden Sie mich mit der Steuerfahndung.
04:45Sehr wohl, Herr Mäßig, sehr wohl, Herr Mäßig.
04:47Immer ich, dieser arrogante Pinkel.
04:51Verbinden Sie mich mit der Steuerfahndung.
04:53Verbinden Sie mich mit der Steuerfahndung.
04:55Verbinden Sie mich mit der Steuerfahndung.
04:57Steuerfahndung.
04:59Ja, hier ist Gemeindeamtniederbürger Rudi Reschke.
05:01Herr Mäßig, ich möchte Sie dringend sprechen.
05:03Ja, ich verbinde.
05:05Warum hat er mich jetzt eigentlich gefeuert?
05:07Geh mal in die Poststelle.
05:09Das ist Arbeitsverweigerung.
05:11Arbeit kann man nur verweigern, wenn man sie auch hat.
05:13Sag mal, was ist denn mit dir los?
05:15Mäßig hat mich soeben gefeuert.
05:17Warum denn diesmal?
05:19Keine Ahnung.
05:21Aber soll ich mal was sagen?
05:23Das ist mir egal.
05:25Ich bin sogar froh.
05:27Sag mal, du hast wohl nicht mehr alle.
05:29Mir kann gar nichts Besseres passieren.
05:31Wenn Mäßig mich rausschmeißt, muss er mir eine fette Abfindung zahlen.
05:33Und davon zahle ich wieder Paraden für meine Eigentumswohnung ab.
05:35Herr Reschke!
05:37Herr Reschke, kommen Sie mal.
05:39Ach, Herr Stankoweit, auch schon da.
05:41Sagen Sie mal, Herr Mäßig,
05:43warum wollen Sie den Kollegen Reschke entlassen?
05:45Das wird Herr Reschke gleich erfahren.
05:47Darf ich bitten?
05:49Mallorca!
05:51Ballermann!
05:53Passt ja auch hin.
05:55Kann doch nicht wahr sein.
05:57Der Nächste, bitte.
05:59Herr Stankoweit!
06:01Frau Hollerbusch!
06:03Herr Stankoweit,
06:05Herr Stankoweit, wirklich,
06:07ich bin fix und alle.
06:09Frau Hollerbusch, warum sind wir denn fix und alle?
06:11Können Sie mir bitte mal die Rentenreform erklären?
06:13Ich habe sie nicht verstanden.
06:15Und ich muss sie nicht verstehen.
06:17Bis ich die mal brauche,
06:19gibt es x Änderungen
06:21und alles ist, wie es war, aber nicht wahr.
06:23Vielleicht sollte ich diesen Riester mal anrufen,
06:25damit er sie mir erklärt.
06:27Na, glauben Sie, der versteht die?
06:29Aber mal jetzt Ihr konkretes Problem.
06:31Ja, also Folgendes.
06:33Ich habe mir gedacht,
06:35wegen diesem ganzen Rentenschlamassel in Deutschland,
06:37habe ich gedacht, Elfrüde, habe ich gedacht,
06:39kauf dir eine Eigenflumswohnung im Ausland.
06:41Ach ne?
06:43Ja.
06:45Ach ja?
06:47Ach ne, hier so, wie es jetzt immer heißt,
06:49wo steht denn das immer?
06:51Rente in Stein.
06:53Genau, und im Ausland,
06:55weil da kann der Eichel nicht ran,
06:57da ist man sicher.
06:59Gucken Sie mal, wie finden Sie das?
07:01Scharfe Bikini, aber eben zu jung für mich.
07:03Herr Stankoweit,
07:05ich meine nicht den gefüllten Bikini da vorne,
07:07sondern das schöne Haus dahinter.
07:09Liegt das nicht idyllisch?
07:11Ja.
07:13Wirklich idyllisch, Frau Hillerbüsch.
07:15Äh, Hillerbüsch.
07:17Ich ahne, das ist hier Mallorca.
07:19Woher wissen Sie das?
07:21Na ja, ich habe da so eine Ahnung.
07:23Also das sechste und das siebte Fenster
07:25gehört zu meiner Eigentumswohnung.
07:27Naja, ich weiß.
07:29Ein Blick zum Gebirge und hinten raus
07:31eben Blick zum Meer, ne?
07:33Wie wissen Sie das schon wieder?
07:35Da kommen Sie mal mit, Frau Hillerbüsch.
07:37Sagen Sie mal, wo liegt denn bei Ihnen jetzt das Problem?
07:39Ja, also folgendes.
07:41Was meine Nichte ist, die Mulle,
07:43die hat doch jetzt Urlaub auf Mallorca gemacht.
07:45Und da habe ich gesagt,
07:47Mulle Kim, habe ich gesagt,
07:49fahr doch da mal hin und mach mal ein paar Fotos,
07:51damit wir mal sehen können,
07:53ob das wirklich so idyllisch ist, wie der Makler sagt.
07:55Frau Hillerbüsch, ich ahne,
07:57dass das Problem bei Ihnen ist.
07:59Das Haus steht neben einer Müllverbrennungsanlage.
08:01Ganz falsch, Herr Stankoweit.
08:03Das Haus gibt es gar nicht.
08:05Ach nee.
08:07Aber auf dem Foto steht es doch noch.
08:09Ja.
08:11Das ist das Nachbarhaus.
08:13Voll bewohnt.
08:15Und auch noch von Einheimischen.
08:17Von Mallorquesen oder wie man die da nennt.
08:19Meine Eigentumswohnung existiert nur als Baugrube.
08:21Und ich wollte einziehen,
08:23bevor die nächste Benzünpreiserhöhung kommt.
08:25Nein.
08:27Das haut doch fast den Boden aus.
08:29Sagen Sie mal, haben Sie sich schon mal beim Makler beschwert?
08:31Na wie denn? Der ist ja weg.
08:33Wie weg?
08:35Na weg, verschwund die Busse bei Nacht und Nebel.
08:37Ach nee.
08:39Frau Hillerbüsch, mir schwankt da was Schreckliches.
08:41Mein Kollege hat im gleichen Haus eine Eigentumswohnung.
08:43Und ich sage Ihnen,
08:45was der Rudi in die Hände nimmt, das geht in die Hosen.
08:47Das war Ihr Foto.
08:49Herr Stankowald,
08:51mir fallen die Äste vom Stamm.
08:53So ein Gauner.
08:55Der hat mir mein ganzes Geld abgenommen.
08:57Das gibt's ja nicht.
08:59Herr Stankowald, Sie müssen mir helfen, bitte.
09:01Das geht leider nicht, Frau Hillerbüsch,
09:03weil Immobilien schwindelt, da bin ich nicht zuständig.
09:05Dafür ist der Staatsanwalt zuständig.
09:07Immobilienmakler,
09:09kommt gleich nach Bankräuber oder Finanzamt.
09:11Hübsch.
09:13Natürlich, Herr Landrat Rattke.
09:15Oh, mit dem größten Vergnügen, Herr Landrat Rattke.
09:17Ja, bitte was?
09:19Ja, ja, natürlich weiß ich,
09:21dass Sie mir das...
09:23Wie meinen, Herr Rattke?
09:25Ja, ja, Karl Egon, ich weiß, Karl Egon.
09:27Ja, ja, bis Sonntag zum Kaffee.
09:29Ja, ja, vielen Dank.
09:31Ich freue mich.
09:33Ja, danke.
09:35Auf was?
09:37Auf Wiederhören.
09:39Auf Wiederhören.
09:41Auf was? Auf Wiederhören.
09:43Ja.
09:45Und jetzt komme ich wieder zu Ihnen, Herr Reschke.
09:47Nein, nein, Herr Messig,
09:49jetzt komme ich mal zu Ihnen.
09:51Jetzt bin ich mal dran.
09:53Ach ja?
09:55Ja, Sie wollen mich also rausschmeißen?
09:57Bitte gern, Herr Messig, bitte gern.
09:59Ich kann es ja gar nicht erwarten.
10:01Ich habe es nämlich satt, Herr Messig.
10:03Ich habe Sie satt.
10:05Ich habe Ihre glatte Visage satt.
10:07Ich habe Ihr blödes Getue satt.
10:09Was erlauben Sie sich?
10:11Ich bin noch nicht fertig, Herr Messig.
10:15Wissen Sie, was Sie sind?
10:17Sie sind ein Fuzzi.
10:19Ein kleiner, aalglatter,
10:21aufgeblasener Fuzzi.
10:23Rudi, stopp. Rudi, stopp.
10:25Jetzt bremse ich.
10:27Halt die Klappe, jetzt bin ich mal dran.
10:29Rudi, schluck's runter.
10:31Bitte schluck's runter.
10:33Hör auf.
10:35Wieso denn?
10:37So, Herr Messig, weiter zu uns.
10:39Was geht hier eigentlich vor?
10:41Herr Messig, darf ich mal?
10:43Ja, das ist ja anders.
10:45Rudi, setz dich.
10:47Ganz ruhig, ich bin ganz ruhig.
10:49Ich war noch nie in meinem Leben so ruhig, so entspannt.
10:51Wenn auf Mallorca
10:53die rote Sonne im Meer versinkt.
10:55Ist ja durchgeknallt,
10:57völlig durchgeknallt.
10:59Schanko, dann rufen Sie mal den Notarzt.
11:01Rudi, dein Mallorca war ein wunderbarer Traum.
11:03Ja, aber wie gewonnen so zurück.
11:05Oh, mein Lieber, der wird Wirklichkeit.
11:07Du kannst es ja bloß nicht vertragen,
11:09dass ich was ohne dich unternehme.
11:11Und wenn ja, Sie besuchen mich auf Mallorca.
11:13Rudi,
11:15das war eine Seifenblase Mallorca, die zerplatzt ist.
11:17Mein Makler hat gesagt.
11:19Dein Makler hat gesagt.
11:21Dein Makler, weißt du, wo der ist?
11:23Über alle Berge, hasta la vista, mitsamt dem Geld.
11:25Ja, aber das kann er doch nicht machen.
11:27Das ist mein gesamtes erspartes Gewicht.
11:29Immer ich.
11:31Ja, Herr Reschke,
11:33das kommt eben davon,
11:35wenn man jedem dahergelaufenen windigen Ganoven vertraut.
11:37Das ist ja gut.
11:39Also, mir könnte sowas nicht passieren.
11:41So, Herr Mäßig,
11:43jetzt schenken Sie meinem Kollegen Reschke mal einen Cognac ein.
11:45Und mir auch,
11:47aber einer von der guten Sorte
11:49und nicht die Plärre, die Sie uns sonst immer anbieten.
11:51Ich bin wirklich gespannt,
11:53was ich mir hier noch alles gefallen lassen muss.
11:55Ich nehme den Strick ein.
11:57Rudi, jetzt jammer mal nicht so rum,
11:59du alter Jammerlappenmännchen.
12:01Ich würde dir gerne helfen.
12:03Ich?
12:05Ja.
12:07Wie käme ich denn dazu,
12:09diesem kriminellen Subjekt zu helfen?
12:11Also, hören Sie mal zu,
12:13der Rudi ist manchmal ein bisschen ein Trottel,
12:15aber ein Subjekt ist er nicht.
12:17Und kriminell ist er auch nicht.
12:19Ist er doch.
12:21Ist er nicht.
12:23Ist er doch.
12:25Ist er nicht.
12:27Wasser, Wasserwolle, mir wird schlecht.
12:29Das ist Steuerhinterziehung und kriminell.
12:31Äh, das hat aber der Kollege Reschke nicht gewusst.
12:33Stimmt's, Rudi? Das hast du nicht gewusst.
12:35Das hat er gewusst und geduldet.
12:37Äh, wie wollen Sie das beweisen?
12:39Das brauche ich gar nicht zu beweisen, Herr Strunkoweit.
12:41Das hat er bereits zugegeben.
12:43Gestehen Sie auf hier.
12:45Menschenskinder, du bist denn nur ein Trottel,
12:47du bist ein Volltrottel, du.
12:49Aber auf dich nicht aufpassen, du baust nur Mist.
12:51Ich kann doch meine Schwindelwolle.
12:53Mensch, was man nicht kann, muss man entlernen.
12:59Ich muss noch mal ein bisschen was von der Politik lernen.
13:01Ich nehme dir einen Strick.
13:03Selbst du hast so ein bisschen zu dämlich.
13:05Schauen Sie mal her, Herr Mäßig,
13:07Sie wollen den Kollegen Reschke also wirklich entlassen,
13:09bloß weil den seine Tochter, äh, Porfänger am Finanzamt hier so, ähm...
13:11Herr Strunkoweit,
13:13Unredlichkeit kann ich in meinem Amte nicht dulden.
13:15Law and Order.
13:17Und jetzt raus.
13:19Loch.
13:21And Order.
13:23Du mich auch.
13:25Den...
13:27Weißt du was?
13:29Den...
13:31Den bring ich um.
13:33Ich bring den um.
13:35Ich denke, du willst noch einen Strick nehmen.
13:37Erst nehme ich mir einen Strick und dann bring ich den um.
13:39Tuti, warte mal, bevor du deinen Hals in die Schlinge steckst,
13:41da rufe ich jetzt jemanden an, der das schon hinter sich hat.
13:43Wer soll denn das sein?
13:45Ja, hier ist der Strunkoweit aus Niederbönneche.
13:47Frau Merkel.
13:49Oh, nee.
13:51Sagen Sie mal, Frau Merkel,
13:53wissen Sie schon, dass der Merz vor der Türe steht?
13:55Ja, passen Sie nur auf,
13:57dass es Ihnen nicht ausgeht hier,
13:59wie im sächsischen Finanzminister.
14:01Den hat der König Kurt hier,
14:03also was der Bietenkopf ist,
14:05der hat den doch geschwissen.
14:07Gefeuert hat er ihn, ja.
14:09Na ja, so sind noch mal alle Könige.
14:11Na klar, selbstherrlich, stur und unbelehrbar.
14:13Wie sagt der Volksmund?
14:15Alter schützt vor Kuhlheit nicht.
14:17Ja, ja, ja.
14:19Ach nee.
14:21Ach, Sie haben keine Zeit.
14:23Sie bereiten gerade eine neue Plakatkampagne
14:25gegen die Regierung vor.
14:27Na, bloß gut,
14:29dass die CDU jetzt mit dem Rücken an der Wand steht.
14:31Warum?
14:33Na, dann kann die Kampagne
14:35wenigstens nicht wieder nach hinten losgehen.
14:37Ja, ja.
14:39Sagen Sie mal,
14:41nehmen Sie denn jetzt auch am Winterschluss Verkaufteil?
14:43Warum?
14:45Ja, weil das, was Ihre Partei den Leuten verkaufen will,
14:47ja manchmal ganz schön billig ist.
14:49Ja, ja, ja.
14:51Das stimmt nicht.
14:53Das stimmt nicht,
14:55sagt Sie der Angela.
14:57Warum?
14:59Ach so.
15:01Ihr neuer Generalsekretär,
15:03der Herr Mayer,
15:05bereitet gerade ein neues Plakat vor.
15:07Ach nee.
15:09Was ist denn da vorne drauf zu sehen?
15:11Nichts.
15:13Das konnte ich mir schon denken.
15:15Warum?
15:17Sie haben am meisten Ahnung,
15:19der Herr Mayer.
15:21Mein Kollege Rudi hat gerade gesagt,
15:23von nichts.
15:25Und hören Sie sich doch mal seine Reden an.
15:27Von was spricht er?
15:29Von nichts.
15:31Und wenn dann der Merz und der Stoiber
15:33sich mal das Plakat später angucken,
15:35können die wieder sagen,
15:37wir haben von nichts was gewusst.
15:39Sagen Sie mal,
15:41wie kommen Sie denn eigentlich mit den Merz
15:43und mit dem Stoiber klar?
15:45Die tun zwar immer so,
15:47als wollen die gar nicht,
15:49aber dafür sind die zu allem bereit.
15:51Wirklich zu allem.
15:53Sagen Sie mal,
15:55bei dem Stoiber in der Regierung,
15:57da ist ja schon wieder ein Minister
15:59als schwarzes Schaf enttarnt worden.
16:01Aber der Stoiber, der hat Glück.
16:03Der kann wirklich froh sein.
16:05Na klar.
16:07Stellen Sie sich vor,
16:09wenn der in seiner Regierung
16:11aus Rindviechern bestehen würde,
16:13würde der Stoiber in Rindviechern
16:15in der Regierung sein.
16:17Jetzt hat die aufgeregt, Rudi.
16:19Ich kann nicht drüber.
16:21Ist ja gut, Rudi.
16:23Jetzt beruhige dich mal.
16:25Geh mal raus,
16:27steck den Kopf unter das kalte Wasser
16:29und dann kannst du dir einen Streck nehmen.
16:31Der Nächste bitte.
16:33Der Nächste bitte.
16:35Herr Stamm.
16:37Frau Kaiser,
16:39die Sonne geht auf.
16:41Herr Stankoweit,
16:43ich habe mein Geld verloren.
16:45Frau Kaiser,
16:47haben Sie denn schon mal
16:49in der linken Jackentasche nachgeguckt?
16:51Das letzte Mal haben wir es dort gefunden.
16:53Herr Stankoweit,
16:55ich bin zwar senil, aber nicht bekloppt.
16:57Ich meine nicht mein Portemonnaie,
16:59ich meine mein lebenslängliches Erspartes.
17:01Ich denke,
17:03Sie haben Sporstrümpfe unter der Matratze.
17:05Na eben, nicht mehr.
17:07Der DAX ist doch um zwei Punkte gestiegen.
17:09Na, der DAX.
17:11Lesen Sie denn keine Börsenberichte?
17:13Doch, doch.
17:15Aber im Gegenzug ist der Dow Jones gefallen.
17:17Und der Nemax, der taumelt,
17:19der Nasdaq, der dümpelt,
17:21der Dollar steigt, der Yen fällt
17:23und der Euro weiß nicht, was er machen soll.
17:25Und die Woka an der Wall Street,
17:27die reagieren hysterisch.
17:29Und jetzt kommt's.
17:31Beim Tarok,
17:33da lag mein Pikass
17:35genau über dem Herzbuben.
17:37Und in Ihrem Sternbild
17:39kreuzt sich die Jungfrau mit dem Stier.
17:41Ja, genau, stimmt.
17:43Alle finanziellen Konstellationen
17:45waren so günstig.
17:47Da hab ich mein Geld angelegt.
17:49Sir Sir Blüssi, wir fragen, wenn Sie Ihr Geld anlegen wollen,
17:51hier die Börsenzeitung, die Sterne
17:53und die Karten.
17:55Und den Kaffeesatz nicht vergessen, Herr Stankoweit.
17:57Ich gehe immer auf Nummer sicher.
17:59Das machen die Broker an der Wall Street
18:01auch nicht anders.
18:03Ach nee, warum haben Sie denn Ihr Geld verloren?
18:05Ich hab eine Eigentumswohnung angezahlt.
18:11Jetzt sagen Sie bloß noch
18:13auf Mallorca.
18:15Woher wissen Sie denn das?
18:17Das hab ich aus meinem Kaffeesatz.
18:19Vielleicht kommen Sie auch mal, Frau Kaiser,
18:21auf die Schäsenhäsen.
18:23Ich würde Sie gerne zum Kaffee,
18:25Kaffee würde ich Sie gerne einladen.
18:27Ja, gerne, Herr Stankoweit. Aber mit einem Cognac.
18:29Ach, dann tun wir mal einen Cognac mit rein.
18:31Sie haben gute Augen, Frau Kaiser, sagen Sie mal.
18:33Aber warum haben Sie sich denn
18:35auf ein solches Abenteuer eingelassen?
18:37Man wird doch mal alt.
18:39Und da muss man doch vorsorgen.
18:41Oder glauben Sie vielleicht,
18:43dass mir der Riester in 50 Jahren
18:45oder in 30 Jahren noch meine Rente bezahlen kann?
18:53Eine gute Frau Kaiser, keine Angst.
18:55Sie sind doch Bestandsrentner.
18:57Da bleibt alles, wie es war.
18:59Was bin ich?
19:01Ich mach mal so einen Ausdruck
19:03und Sie sehen mich nie mehr wieder.
19:05Frau Kaiser, ich muss Ihnen was sagen.
19:07Sie sind einem Betrüger auf den Leim gegangen
19:09und der Frau Hullerbusch
19:11ist dasselbe Malheur passiert.
19:13Der Ziege gönne ich das.
19:17Der Kollegen Reschke ist das auch passiert.
19:19Ach, das tut mir aber leid.
19:21Sagen Sie mal, Frau Kaiser,
19:23haben Sie sich denn schon um einen Anwalt gekümmert?
19:25Wovon soll ich den denn bezahlen?
19:27Dieser Olaf Radke hat mir doch
19:29sein ganzes Geld abgeknöpft.
19:31Dieser Schweinehund.
19:33Sagen Sie jetzt Olaf Radke?
19:35Der Sohn von dem Landrat Karl Egon Radke?
19:37Genau der.
19:39Können Sie nicht mal den Mäßig fragen,
19:41ob der weiß, wo der mit unserem Geld geblieben ist?
19:43Wenn ich das nicht weiß,
19:45wie soll denn das der Mäßig wissen?
19:47Die sind doch dicke Freunde.
19:49Die spielen doch jeden Sonntag zusammen Golf.
19:51Sagen Sie mal,
19:53warum weiß ich denn
19:55so eine brisante Sache nicht?
19:57Aber woher wissen Sie denn das?
19:59Mein Enkel verdient sich
20:01sein Studium durch Bälle auflesen.
20:03Ach, Frau Kaiser, die Sonne geht auf.
20:05Rudi, kommst du mal?
20:07Komm mal mit, Rudi.
20:09Wohin denn?
20:11Das wird eine Überraschung.
20:13Maximilian, jetzt gibt's ein Schlachtefest.
20:17Herr Mäßig?
20:19Was wollen Sie denn?
20:21Herr Mäßig, würden Sie mal so freundlich sein
20:23und Ihren Busenfreund,
20:25den Landrat Rattke, anrufen
20:27und mal fragen, wo sich sein Söhnchen versteckt hat?
20:29Wieso sollte sich denn der Sohn
20:31vom Landrat Rattke verstecken?
20:33Ja, weil er anständigen Bürgern
20:35als Niederbürniges erspart aus der Tasche gezogen hat.
20:37Bitte was?
20:39Ja, Sie haben richtig gehört, Herr Mäßig.
20:41So lächerlich.
20:43Auf Mallorca hat er Eigentumswohnungen verscharrt,
20:45die es eigentlich gar nicht gibt.
20:47Ja, und was habe ich damit zu tun?
20:49Law and Order.
20:51Dieses Früchtchen ist immerhin
20:53der Sohn Ihres Busenfreundes vom Landrat Rattke.
20:55Ja, Sie haben
20:57ziemlich zwielichtigen Umgang, Herr Mäßig.
20:59Ich frage mich, ob ich Sie überhaupt noch kenne.
21:03Also Moment mal, wir sind zufällig
21:05im selben Golfclub, ja?
21:07Und da haben wir vielleicht zufällig mal ein Bier miteinander getrunken.
21:09Das lügt der Wolle.
21:11Zum Kaffee trinken geht er zu Ihnen.
21:13Bis Sonntag, Kerl Egon. Zum Kaffee, Kerl Egon.
21:15Ich freue mich, Kerl Egon.
21:17Herr Reschke, nehmen Sie zur Kenntnis,
21:19ich bin bei Herrn Landrat Rattke eingeladen.
21:21Aber mit Ihren windigen Anlagegeschäften
21:23im Ausland habe ich nichts zu tun.
21:25Ich lege mein Geld in Deutschland an,
21:27wie es sich gehört, und zwar auf Usedom.
21:33Uli, so kleinkariert
21:35kann nur ein Bürgermeister aus Niederbündnige sein.
21:37Wenn erst mal der Euro eingeführt ist,
21:39dann sieht es hier aus wie bei Hempis unter dem Sofa.
21:41Ja, dann reisen die Schwäbinnen
21:43in der finnischen Sauna Genitalien.
21:45Genau.
21:47Und die Spanier, die bauen dann auf Rügen.
21:49Und vor der Akropolis steht eine Bockwurstbude.
21:51Genau.
21:53Und ein Putbus, das ist ein Stierkampf.
21:55Und Beate Uhse eröffnet im Vatikan einen Sexshop.
21:57Also, Herr Mäßig,
21:59so machen Sie mal unsere Argumente hier nicht lächerlich, Herr Mäßig.
22:01Vielleicht rufen Sie doch mal
22:03an Ihren bösen Freund,
22:05wo das Früchtchen von so einem nun steckt.
22:07Oder, Herr Mäßig,
22:09gilt bei Ihren Freunden
22:11Law and Order nicht?
22:13Also, Herr Stankow,
22:15weil ich...
22:17Also, Herr Stankow, weil ich...
22:19Haben Sie schon mal was von Datenschutz gehört?
22:21Das ist ein Krimineller.
22:23Also, Moment mal.
22:25Solange Olaf Radtke nicht überführt ist,
22:27bleibt er für mich ein unbescholtener Bürger.
22:29Ich halte mich an Gesetze.
22:31Ach, komm, Wolle, die halten doch alle zusammen.
22:33Law and Order, Herr Stankow.
22:35Law and Order, Herr Mäßig.
22:37Recht und Gesetz, Herr Stankow.
22:39Oh, ja.
22:41Na,
22:43haben Sie mäßig geschlachtet?
22:45Ja.
22:47Ja.
22:49Frau Kaiser,
22:51nicht der den,
22:53sondern umgekehrt, Frau Kaiser, der den.
22:55Oh.
22:57So, ich geh jetzt mir einen großen Karton holen.
22:59Warum willst du dir jetzt einen Karton holen?
23:01Ich bin gefeuert, Wolle.
23:03Meinst du, ich überlasse diesen Saftladen
23:05meine schönen Sachen und meine Grünpflanzen?
23:07Also, Rudi, den Mäßig, den knöpf ich mir,
23:09den knöpf ich mir schon vor.
23:11Bloß, es muss mir einer sagen, wie.
23:13Herr Stankoweit,
23:15der Rechtsverdreher verlangt 300 Mark die Stunde.
23:19Kann uns denn der Mäßig nicht helfen?
23:21Den haben wir doch gewählt.
23:23Das ist der Krümelkacker. Für Law and Order, hat er gesagt.
23:25Law and Order, hat er gesagt?
23:27Hat er gesagt.
23:29Was denn das?
23:31Law and Order.
23:33Nein.
23:35Doch.
23:37Dieses Ferkel, dieses Verlogene.
23:39Die soll den jetzt verlogen?
23:41Also, verlogen, das kann ich Ihnen erklären, ja.
23:43Als ich meine Garage brauchte,
23:45da haben unsere Arbeiter 60 Mark die Stunde verlangt.
23:47Na, wer kann denn das bezahlen?
23:49Und da hat mir mein polnischer Cousin angeboten,
23:51er zieht mir das Ding hoch.
23:53Zieht mir das Ding hoch?
23:55Für schlappe 20.
23:57Für schlappe 20?
23:59Ja.
24:01Zieht der einen Ding hoch?
24:03Ja.
24:05Sagen Sie mal,
24:07hat denn der überhaupt eine Arbeitserlaubnis?
24:09Arbeitserlaubnis?
24:11Wozu denn?
24:13Das war doch innerfamiliäre Hilfeleistung.
24:15Wenn Ihre Frau Ihnen Knöpfe an den Kopf näht,
24:17dann braucht sie auch keine Arbeitserlaubnis, ne?
24:23Frau Hullerbusch, und das war Ihr richtiger Cousin?
24:25Na, selbstverständlich.
24:27Wie, sind Sie jetzt verwandt?
24:29Ja, wenn man bis Adam und Eva zurückgeht.
24:31Nun, da sind wir ja alle irgendwie verwandt.
24:35Jedenfalls kam da der Mäßig vorbei.
24:37Ach nee.
24:39Der braucht auch eine Garage.
24:41Und ob ich ihm die zwei fleißigen Herren nicht ein bisschen vermitteln könnte.
24:43Moment mal, wieso jetzt zwei?
24:45Naja, weil mein Cousin, was der Ladislav ist,
24:47der hat wiederum seinen Cousin mitgebracht,
24:49weil der doch kein Deutsch spricht.
24:51Also der Cousin vom Cousin.
24:53Nee, der Ladislav.
24:55Wie?
24:57Ist ja auch egal.
24:59Jedenfalls war der Herr Mäßig mit beiden Herren sehr zufrieden.
25:01Ach nee.
25:03Frau Hullerbusch, das ist Schwarzarbeit.
25:05Also wirklich, Herr Stankoweit.
25:07Sie werden mir daraus doch keinen Strick drehen, oder?
25:09Frau Hullerbusch, Ihnen doch nicht.
25:11Bei Ihnen war das ja verwandtschaftliche Hilfeleistung.
25:13Aber bei Mäßig, da war es keine Verwandtschaft.
25:15Richtig, Frau Kaiser, bei dem war es Schwarzarbeit.
25:17Ja, genau.
25:19Und so, meine Damen,
25:21Sie können jetzt die beiden Herren zurückgehen.
25:23Ja, bitte.
25:25Ja, bitte.
25:27Ja, bitte.
25:29Ja, bitte.
25:31Ja, bitte.
25:33Ah, also das ist Schwarzarbeit.
25:35Ja, genau.
25:37Sie gehen jetzt einfach zur Polizei.
25:39Die Frau Hullerbusch hilft Ihnen, Frau Kaiser.
25:41Und da können Sie an mir dann noch so ein bissel weiterplaudern.
25:48Und ich, ich tu dem Mäßig jetzt erst mal Feuer.
25:50Also der Stankoweit ist ein riesische Schllock.
25:57Also der Stankoweit ist ein riesige Schlock.
26:01nicht leiden können.
26:03Ja, warum eigentlich nicht?
26:07Herr Mäßig!
26:09Was ist denn nun schon wieder?
26:11Herr Mäßig, Sie haben natürlich, haben Sie recht.
26:13Ja, natürlich habe ich recht.
26:15Ich habe immer recht.
26:17Wieso eigentlich?
26:19Ja, ja, mit Law and Order.
26:21Wo kommen wir denn dahin, wenn jeder macht, was er will?
26:23Herr Stankowald, Sie sind gar nicht so dumm,
26:25wie Sie aussehen.
26:27Herr Mäßig, Sie haben natürlich auch recht,
26:29dass Sie den Aufenthaltsort von dem Sohn vom Landrat Rathke
26:31nicht preisgegeben haben.
26:33So gefallen Sie mir.
26:35Das ist korrekt.
26:37Herr Mäßig, ich habe die geprellten Bürger
26:39auch gleich zur Polizei geschickt.
26:41Law and Order.
26:43Richtig, Herr Mäßig, Law and Order.
26:45Plus noch mal eine kleine Frage.
26:47Herr Mäßig, sollen die Ihre Selbstanzeige gleich mitnehmen?
26:49Weil da ersparen Sie sich einen Weg.
26:51Meine was?
26:53Na, Ihre Selbstanzeige.
26:55Wieso sollte ich mich anzeigen?
26:57Wegen Law and Order.
26:59Herr Mäßig, Sie haben da Schwarzarbeiter beschäftigt.
27:01Und sozusagen Geld an der Steuerer vorbei.
27:03Also jetzt werden Sie mal nicht albern.
27:05Ich würde nie im Leben Schwarzarbeiter beschäftigen.
27:07Ja, würden würden Sie nie.
27:09Aber Sie haben.
27:11Herr Stankowald, das ist üble Verleumdung.
27:13Na, ich habe Zeugen.
27:15Ich kann mich an nichts erinnern.
27:19Jetzt kommen Sie mir vor wie ein ertappter Spitzenpolitiker.
27:27Sie werden es noch mal weit, weit bringen, Herr Mäßig.
27:29Ich sage nur Garage.
27:31Och, die Hula Busch, das alte Klatschmaul.
27:33Schade.
27:35Schade, Herr Mäßig.
27:37Jetzt haben Sie sich verraten.
27:39Also Herr Mäßig, jetzt sind Sie nicht mehr zu halten.
27:41Also ich muss Ihnen sagen,
27:43ich habe manchmal gerne mit Ihnen gearbeitet.
27:45Was soll denn das heißen?
27:47Na ja.
27:49Erklären Sie nur Ihren Rücktritt selber
27:51oder soll ich das für Sie organisieren?
27:53Nein.
27:55Erklären Sie nur Ihren Rücktritt selber
27:57oder soll ich das für Sie organisieren?
27:59Was faseln Sie denn davon, Rücktritt?
28:01Na ja, Law and Order.
28:03Also wenn der kleine Reschke nicht mehr zu halten ist,
28:05ist er krimineller Bürgermeister.
28:07Ohne mehr zu halten.
28:09Das ist manchmal halblang.
28:11Ich mache es wie der Roland Koch.
28:13Der nimmt seine krummen Dinger einfach nicht zur Kenntnis
28:15und bleibt.
28:17Basta.
28:19Nein, Basta.
28:21Herr Mäßig, Basta war nicht Koch.
28:23Sind wir nur für Recht und Gesetz oder Simmers?
28:25Nein.
28:27Natürlich Simmers sind wir das.
28:29Aber immer und nicht gegen jeden oder wie oder was?
28:31Herr Stankowald,
28:33bei aller Gesetzestreue
28:35muss man doch auch noch Mensch bleiben.
28:37Vor allem gegen sich selbst.
28:39Ja, ich meine nein.
28:41Was denn nun, wie oder wo?
28:43Ich hatte doch nie vor, den Reschke wirklich zu entlassen.
28:45Ein kleiner Schreckschuss, mehr nicht.
28:47Also ich bitte Sie, das ein bisschen schwarz zu machen.
28:49Das ist doch ein Bagatellfall.
28:51Herr Stankowald,
28:53da müssen wir durchgreifen.
28:55Herr Mäßig, da gebe ich Ihnen völlig Recht.
28:57Wie zum Beispiel bei dem Sohn vom Landrat Radtke.
28:59Da müsste man aber...
29:01Herr Stankowald,
29:03jetzt bedenken Sie doch mal,
29:05wenn der Sohn vom Landrat ins Gerede kommt...
29:07Der kommt doch nicht ins Gerede, Herr Mäßig.
29:09Der kommt in den Knast.
29:11Und Herr Mäßig,
29:13ich weiß nicht, ob sich der Landrat,
29:15der einen kriminellen Sohn hat,
29:17zu halten ist.
29:19Der kommt aus dem Dunstkreis von diesem Landrat
29:21ganz diskret zurück.
29:23Ja, aber was mache ich denn jetzt?
29:25Ja, Herr Mäßig,
29:27ich hoffe, Sie sind nicht so dumm, wie Sie aussehen.
29:29Bitte was?
29:31Eine Uhr.
29:37Rudi, was machen wir denn jetzt hier gerade?
29:39Siehst du doch wohl, ich packe meine sieben Sachen.
29:41Dann pack wieder aus, es ist noch kein Feierabend.
29:43Ich habe für immer Feierabend,
29:45ich bin gefeuert.
29:47Ich packe dir soeben mit,
29:49ich habe dich soeben wieder eingestellt.
29:51Was denn?
29:53Hast du etwa diesen lumpen Kerl rumgekriegt?
29:55Ja, Rudi, diesmal wollte ich dich eigentlich hängen lassen,
29:57aber man kann ja nicht für sein gutes Herz, ne?
29:59Mensch, Wolle, mein Freund, Wolle.
30:01Ich danke dir, Wolle.
30:03Ich danke dir.
30:05Ich danke dir.
30:07Ich danke dir.
30:09Ach, das ist ja...
30:11Kannst du mir mal 50 Mark borgen?
30:13Sag mal,
30:15du bist nie auf das Geschnorre, Mensch.
30:17Es geht doch, bist du wieder in der Eigentumswohnung?
30:19Nein.
30:21Ich möchte dich heute Abend zum Bierchen einladen.
30:27Von meinem Geld?
30:29Na ja, ich bin doch Blankwolle.
30:31Aber wiedergeben.
30:33Großes Kohlehrenwort, mein Lieber.
30:35Also Herrschaften,
30:37jetzt habe ich aber diesen Saustall aufgeräumt.
30:39Sie hätten mich mal sehen sollen.
30:41Was denn für einen Saustall?
30:43So ist es, Herr Mäßig.
30:45Zum rechten Augenblick immer auf der richtigen Seite stehen.
30:47Nicht wahr, Schwanke Weit?
30:49Ich kann doch nicht einfach die mir anvertraute Niederbörniger Bürger
30:51von irgendeinem dahergelaufenen Ganoven ausnehmen lassen.
30:53Herr Reschke?
30:55Ja?
30:57Ich habe mich sehr dafür eingesetzt,
30:59dass Sie Ihr Vermögen zurückgehalten.
31:01Heißt das etwa, ich kriege mein ganzes Geld wieder bar auf die Kralle?
31:03In Form einer schönen Eigentumswohnung
31:05hier bei uns am Oberen See.
31:07Der Landrat kommt voll für den Schaden auf.
31:09Aber ich wollte doch auf Mallorca.
31:11Wenn du heute in meinem Dunstkreis bleibst,
31:13dann kann ich auf dich aufpassen.
31:15Entschuldigung.
31:17Kleiner Blick.
31:19Ach, die Frau Hollobusch.
31:21Was haben wir denn?
31:23Herr Reschke, wenn ich Ihnen einen Tipp geben darf
31:25für künftige Anlagen,
31:27bleiben Sie in Deutschland.
31:29Ich habe beispielsweise auf Usedom angelegt.
31:31Das ist zwar im Osten,
31:33aber es ist doch seriös und zuverlässig.
31:35Wenn ich mal wieder mit meinem Geld nicht wohin weiß,
31:37dann mache ich das.
31:39Meine Herren Kollegen,
31:41ich kann Ihnen mitteilen,
31:43die Frau Hollobusch war soeben bei der Polizei.
31:45Aber die sind leider zu spät gekommen.
31:47Die beiden Ganoven haben sich nach Rio
31:49mit dem Geld abgesetzt.
31:51Wieso denn die beiden?
31:53Der Sohn vom Landrat, Ratke,
31:55der Olaf, der hat ja noch einen Kumpan.
31:57Der verschärft ja auch Eigentumswohnungen,
31:59die es gar nicht gibt.
32:01Aber eben auf Usedom.
32:03Auf Usedom?
32:05Auf Usedom.
32:07Ich weiß, der Herr Mäßig ist auch reingelegt.
32:09Ich nehme meinen Strick.
32:11Oh nee, Herr Mäßig,
32:13auf Sie kannst du mir auch noch aufpassen.
32:37Das ist der nächste Sonntag nach dem Heute-Journal.
32:53Wir freuen uns!

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