Salto Kommunale E20-Ihr Inderlein kommet

  • vor 3 Monaten

Category

📺
TV
Transcript
00:00Nö, nö, geht klar, das machen wir schön, ich bin doch hier der Amtsperson.
00:10Nö, nö, geht klar, und seien Sie froh, bei uns hat Ordnung im Büro.
00:15Der Stempel drauf, dann ist es gut, und in der Ablage der Hut,
00:20was sie betrifft, nach Dienstvorschrift.
00:22Nö, nö, geht klar.
00:31Das ist doch super, das hier.
00:46Das ist doch super, das hier.
00:51Das Ding auf meinen Platz zu suchen.
01:01Oh!
01:17Rüdi, was war das denn?
01:19Das ist der neue Computer.
01:27Das war der neue Computer.
01:30Guten Morgen, meine Herren!
01:32Guten Morgen, Herr Messig!
01:34Guten Morgen, Herr Messig!
01:36Guten Morgen, Herr Messig!
01:38Guten Morgen, Herr Messig!
01:40Ich komme soeben vom Landratsamt mit einem Osiräumen auf, schlank und weit.
01:44Ja, ja.
01:45Sehr löblich. Das neue Jahr fängt ja gut an.
01:47Ja, ja.
01:48Ja, ja, Ordnung ist die Karriereleiter des Beamten.
01:51Ja, fallen Sie mir nur nicht vom Stuhl, Herr Reschke!
01:53Ne, ne, Herr Messig, da passe ich schon auf den Kollegen Reschke,
01:56dem ist bloß hier der Computer ein bisschen abgestürzt.
01:59Welcher Computer?
02:01Der neue, der superschnelle, wo man in Sekundenschnelle das Telefonbuch von Tokio abspeichern kann.
02:08Tokio?
02:09Ja, unsere paar Nummern habe ich im Kopf.
02:11Wieso denn Tokio?
02:13Oh, jetzt noch mal für superlangsam.
02:15Der Kollege Reschke hat den neuen Computer sozusagen zertrümmert.
02:19Ja, fabelhaft!
02:21Dieser neue Computer hat über 10.000 Mark gekostet
02:23und die muss der Haushaltsausschuss erst einmal bewilligen.
02:26Brauche er ja nun nicht mehr, der ist ja kaputt.
02:29Sie reden wieder einen Schwachsinn zusammen, Stankoweit, das ist doch gar nicht möglich.
02:33Genau, bitte, da steht er doch.
02:35Da, wo er hingehört, in meinem Amtszimmer.
02:38Oh ja, hier hat er seine Ruhe.
02:41Hier rührt ihn keiner an, hier kann er vor sich hin repräsentieren.
02:45Mein lieber Herr Stankoweit, diesen Rechner erwarten diffizile Aufgaben.
02:51Rudi, du kannst wieder runterkommen, es war nicht der neue Computer, den du zertroschen hast.
02:55Wolle, ich traue mich aber nicht runter.
02:57Warum denn, mein Rudi?
02:59In dem Karton hat es ganz mörderisch gescheppert.
03:01Moment mal, Herrschaften, Sie reden doch nicht etwa von diesem Karton?
03:07Also, ja, ein anderer steht ja hier nicht rum.
03:10Um Gottes Willen, sind Sie denn wahnsinnig geworden?
03:13Dieser Karton war für meine Schwiegermutter bestimmt und Sie, Reschke, Sie sollten ihn heute zu ihr bringen.
03:19Immer ich, immer ich. Wie komme ich eigentlich dazu?
03:23Also, Herr Mäßig, jetzt beruhigen Sie mal den alten Kollegen Reschke nicht so an.
03:27Der ist ja völlig hilflos, der steht da unter Schock.
03:30Mensch, wollen Sie beruhigen, den armen Mäßig nicht so an?
03:32Der ist doch vollkommen hilflos, guck mal, der steht auch unter Schock.
03:36Herr Mäßig, was war denn in dem Karton drin?
03:38Vielleicht können wir den Schaden irgendwie ein bisschen hier begrenzen.
03:41Unbezahlbar.
03:43Zwölf höher Zintengläser.
03:46Jugendstil.
03:48Ja, Zintengläser.
03:50Das ist natürlich ein Problem.
03:52Also, rein rechtschreibetechnisch gesehen.
03:55Also, da hätte ich so kein Problem.
03:58Oh, Reschke, wie kommen Sie dazu, sich an dem Karton für meine Schwiegermutter zu vergreifen?
04:03Sie stehen mir jetzt Rede und Antwort. Kommen Sie da runter!
04:05Das kann auch, ja.
04:07Herr Mäßig, der Karton, der Karton, der hat hier gestanden.
04:12Und da war er mir im Wege. Er gehört ja auch eigentlich hier nicht hin.
04:16Ich musste den Gemeindekomputer, den musste ich reparieren.
04:19Was ist denn mit dem jetzt wieder?
04:20Der ist abgestürzt.
04:22Auch das noch.
04:23Ist ja nur halb so schlimm, Herr Mäßig. Ist ja nicht alles weg.
04:26Nur das Grundbuch ist weg, die Hundesteuer, die Jahresplanung, die Meldekartei, die ist auch weg.
04:32Und vor allem die Moorhuhnjagd.
04:35Ist auch weg.
04:36Da sind wir ja ein halbes Jahr lang nicht mehr arbeitsfähig.
04:39Heißt das, wir haben jetzt ein halbes Jahr Urlaub?
04:42Großartig, ein halbes Jahr Urlaub, Rudi. Prima hast du das hingekriegt.
04:47Herr Schaffen, das ist ja die digitale Katastrophe.
04:50Ja, mit der Moorhuhnjagd, das ist wirklich tragisch.
04:54Ich war schließlich Büromeister.
04:57Dann spielen wir eben neu.
05:00Was nun, Herr Stankoweit?
05:02Was nun? Jetzt müssen wir wieder analog arbeiten.
05:04Mit Bleistift, mit Tinte, mit der Schreibmaschine, im Aktenordner, im Keller.
05:10Genau das trifft es, meine Herren. Wissen Sie, wo Sie sind? Im Keller.
05:14Arbeitsmoral, im Keller. Berufsethos, im Keller. Qualifikation, im Keller.
05:19Kartoffeln.
05:20Im Keller.
05:24Ihnen wird das Lachen ziemlich bald vergehen.
05:27Wenn Sie mir freundlicherweise mal folgen würden, meine Damen und Herren.
05:30Jawohl, ernähren Sie sich.
05:31Herrschaften, schauen Sie auf diesen Computer.
05:34Ja, ja, den kenne ich ja schon.
05:36Aber nicht die neue Aufgabenstellung, in die das Landratsamt unsere kommunale Körperschaft eingebunden hat.
05:41Und damit wären wir auch schon bei der von Ihnen so sehnlich erwarteten guten und schlechten Nachricht.
05:46Jawohl, ernähren Sie sich.
05:47Die schlechte zuerst.
05:49Ich sage nur, Greencard, ein ausländischer Experte, wird hier bei uns eine internetkompatible Software entwickeln.
06:00Und damit kommen wir auch schon zur guten Nachricht.
06:03Diese Software, Herr Stankoweit, wird Sie beide demnächst ersetzen.
06:08Was? Wie? Wie jetzt? Wo?
06:10Ja, Sie hören ganz richtig. Wir bekommen das virtuelle Kommunalamt.
06:14Freundlich, schnell, kompetent. Also alles das, was Sie nicht aufweisen können.
06:18Nein, nein, nein, nein, klar.
06:19Und glauben Sie gar nicht, meine Herren, Sie werden mit dem einstweiligen Ruhestand belohnt.
06:23Über Ihnen schwebt die Versetzung zur Wasserstandsregistratur der Flussmeisterei Obere Unterelbe.
06:30Hat er jetzt Unterer Oberelbe gesagt oder Obere Unterelbe?
06:34Obwohl, das fälle kalte Wasser.
06:38Komm, du sollst ja auch nicht trinken, du sollst registrieren das Wasser.
06:42Also gut, meine Herren, Sie bekommen noch eine letzte Chance.
06:45Jawohl, Herr Mesen.
06:46Ich hole jetzt unseren Greencard-Computerexperten vom Bahnhof ab.
06:50Und wenn Sie noch einen Funken Ehrgefühl im Leibe haben, dann bereiten Sie uns, also Ihnen, also mir, einen angemessenen Empfang.
06:58Haben wir uns da verstanden?
06:59Jawohl, Herr Mesen.
07:00Sehr richtig.
07:08Was kann ich denn dafür, wenn Sie da trottelnde, teurere Gläser in diesen Computerkarton reinstellen?
07:14Angemessenen Empfang, bitte.
07:16Oh Gott, oh Gott.
07:17Wolle, gucke mal, guck mal, eins ist noch heil.
07:21Was?
07:22Ein Chrysanthemen-Glas.
07:23Herzensglas.
07:25Oh, na, da wird er sich aber freuen.
07:26Mensch, der war ja völlig von der Rolle, wegen dieser blöden Vorsitzchengläser.
07:30Das ist ein Herzinten-Glas, Rudi.
07:32Irgendwie kann ich den mäßig verstehen.
07:34Du bist wirklich ein selten schüsslicher Kollege, zwei Computer abstürzen zu lassen.
07:38Wieso denn zwei?
07:39Einer, das sind ja Begoniengläser.
07:41Herzintengläser, Rudi.
07:43Jetzt müssen wir die ganzen abgestürzten Daten, die müssen wir einzeln wieder auf die Festplatte nageln.
07:48Oh Gott, bei meinen zehn Anschlägen pro Minute.
07:51Da läuft das bei dir auf Verlängerung der Lebensarbeitszeit hinaus.
07:56Aber bei deinen Computerkenntnissen war das vorauszusehen.
07:59Bei meinen Computerkenntnissen?
08:01Hör mal, ich bin in der Mohuhnjagd, bin ich immerhin Vizemeister.
08:04Und neulich habe ich sogar ein Computervirus eingefangen.
08:08Das ist ja eine große Kunst.
08:09Ja, ja, ja, ist es.
08:10Die sind nämlich ganz klein und schnell.
08:12Ja, im Gegenteil zu dir.
08:14Du kommst ja nicht mal mit dem Internet klar.
08:16Ich komme nicht mit dem Internet klar.
08:18Weißt du, was ich neulich abgeschickt habe?
08:20Ja, was denn?
08:21Was denn?
08:22Einen E-Mail.
08:25Habe ich abgeschickt.
08:29Einen E-Mail hast du abgeschickt?
08:30Den habe ich abgeschickt.
08:31E-Mail.
08:33E-Mail.
08:34E-Mail.
08:35Ja, vielleicht kann dir der Inter helfen.
08:37Was denn für ein Inter?
08:38Den netten neuen Inter, den der mäßig vom Bahnhof abholt.
08:42Ach, das ist ein Inter und der ist nett?
08:44Findest du den Inter nicht nett?
08:46Ich finde alle Internet.
08:51Der nette Internet-Inter.
08:53Du bist ja ...
08:55Der wird sich hüten, uns zu helfen.
08:57Der will uns beide nur abschaffen.
08:59Abschaffen?
09:00In der Deutschen Kommunalbeamtenkammer kann man nicht abschaffen.
09:02Ich zum Beispiel bin unersetzlich.
09:03Ich habe den Hauptschlüssel fürs Amt.
09:06Rudi und ich, ich kann die Stempelmaschine bedienen.
09:09Linksrum und rechtsrum.
09:12Und ich, mein Lieber, ich weiß, wo Messis Magentabletten liegen.
09:16Na genau, Rudi, du kannst auch Kaffee machen, wenn du willst.
09:19In der trinken gar keinen Kaffee, die sind den ganzen Tag im Tee.
09:24Rudi und ich bin der Einzige, der bürgerlich und freundlich hier auftritt.
09:30Entschuldigung.
09:34Wir wollen nicht stören.
09:36Sagen Sie mal, sehen Sie nicht, dass Sie stören hier?
09:38Haben Sie wenigstens eine Nummer gezogen?
09:40Nein, nicht haben.
09:41Keine Nummer ziehen, aber hier die große Nummer raushängen lassen
09:44und uns von der Arbeit abhalten.
09:46Nummer ziehen, hinten anstellen, Stunde warten.
09:48So läuft das bei uns ab.
09:49Gut, alles klar.
09:50Wolle, wenn Messis Inder aus unserem bürgernahen,
09:53menschenfreundlichen Amt ein digitales Büro machen will, du ...
09:56Da läuft er ohne unsere Hilfe gegen eine analoge Wand.
09:59Sehr gut, ja.
10:00So, Inder von da hinten ganz unten, du,
10:02da kennt er unsere deutschen Traditionen doch gar nicht.
10:05Richtig.
10:06Weißt du, wir brauchen den Inder nicht, Rudi.
10:10Der braucht uns, Rudi.
10:15Er braucht uns.
10:16Genau, du hast völlig recht, Rudi.
10:18Der Messis will uns nur einschüchtern, der Inder.
10:21Ja, der wird uns noch auf Knien bitten, uns danken,
10:24dass der uns in sein virtuelles Büro mit aufnehmen kann.
10:27Rudi, unter uns, so ein Inder, so ein Inder,
10:29der hat ja noch nie, nie ein deutsches Bier getrunken.
10:31Ohne uns ist der aufgeschmissen.
10:33Das ist er.
10:34Das ist er, Rudi.
10:35Wolle, der freundliche Mann an der Tür dort, das ist er.
10:38Greencard, sage ich nur.
10:40Der Computer-Inder.
10:47Herzlich willkommen.
10:51Hier ist Nummer.
10:53Ich bestellen zu Herr Müßig.
10:57Mit Müßig.
10:58Sie meinen Herrn Messig, meinen Sie?
11:00Ja, den haben Sie eben leider verpasst,
11:02der holt Sie gerade vom Bahnhof.
11:03Vom Bahnhof holt er Sie gerade ab.
11:04Genau, Sie verstehen uns, Sie.
11:06Ja, ich Bahnhof verstehen.
11:10Ist er nicht goldig?
11:12Nein, Sie haben ihn sozusagen verpasst, ja?
11:16Was habe ich ihm verpasst?
11:19Nichts, nichts.
11:20Sie sind sozusagen vorbeigegangen, sozusagen so fremd.
11:24Ah, ich habe ihn verstanden.
11:28Ich bin fremdgegangen.
11:32Ist er nicht goldig?
11:34Nein, Sie haben ihn sozusagen verfehlt.
11:37Oh Gott, oh Gott, ist das schwierig.
11:39Ich kann nämlich nicht gut Indisch, wissen Sie?
11:42Ich auch nicht.
11:46Und ich spreche auch nicht gut Deutsch.
11:49Wir auch nicht.
11:51Das trifft sich ja gut.
11:53Gut, kann treffen jetzt Herr Müßig.
11:55Den können Sie leider nicht treffen, den Herrn Messig.
11:58Also Rudi, Mensch, was machen wir denn nur mit dem?
12:01Ganz einfach, wir setzen den ganz einfach in Messigs Büro.
12:03Da hat er diesen herrlichen, großen Lehnsessel.
12:05Sehr gut, Rudi.
12:06Und dort steht ja der superschnelle Rechner.
12:08Und da kann er sich gleich drüber hermachen, über den Computer.
12:11Herr...
12:12Hickmet.
12:13Herr Hickmet, ja, Herr Hickmet.
12:14Wenn Sie so freundlich sein würden, unser Bürgermeister, der Herr Messig,
12:17der wird Sie gleich in voller Größe und in aller Schönheit hier empfangen, ja?
12:20Er wird glücklich sein, wenn Sie in seinem Büro schon mal Platz nehmen.
12:23Hier ist der Lehnsessel.
12:25So, rein mit Ihnen, so.
12:27Und dann machen Sie es sich jetzt so bequem wie möglich.
12:30So bequem wie ein Nagelbrett ist es natürlich, ne?
12:35Hier ist der neue Computer.
12:37Der ist also superschnell, bloß noch nicht bezahlt.
12:40Da können Sie sich schon ein bisschen warm rechnen hier.
12:43Und wenn Sie Hilfe brauchen, dann rufen Sie ganz einfach um Hilfe.
12:47Ja.
12:48Nicht wahr?
12:49Dann sind wir auch sofort für Sie da.
12:51Hilfe.
12:54Kollege, du kannst doch den nicht einfach einsperren.
12:56Ist doch kein Asylant.
12:58Ich muss mich an unsere deutschen Gewohnheiten gewöhnen.
13:01Das geht zu weit. Wirklich, du.
13:03Rudi, weißt du, was ich jetzt mache?
13:05Nein.
13:06Ich rufe den Arbeits- und Sozialminister mal an.
13:08Wer ist denn das?
13:09Rudi.
13:10Das ist der Kleine, der immer so ausgemerkelt aussieht,
13:13als würde der immer in einem Kindertheater einen Igel spielen müssen.
13:20Herr Riester, siehste.
13:22Ja, hier ist der Standgewalt.
13:24Ich grüße Sie herzlich.
13:26Und noch mal nachträglich alles Gute zum neuen Jahr.
13:29Das wollte ich Ihnen wünschen.
13:31Und zwar viele Kinder auch noch. Äh, Inder.
13:33Ich muss Ihnen schon sagen, das haben Sie sehr unbürokratisch
13:37und schnell gemacht, wie Sie die Greencard für die Inder erteilt haben.
13:41Ganz toll.
13:42Aber mal eine Frage.
13:43Sagen Sie mal, warum mehrt sich denn das so hin
13:46mit der Arbeitserlaubnis für unsere 3,7 Mio. Arbeitslose?
13:50Ach, die Wirtschaft. Das ist eine schöne Wirtschaft.
13:53Aber sagen Sie mal, in der Bundesliga funktioniert das doch auch gut.
13:57Die kriegen ihre Greencard und nach dem 1. Spiel
14:00manchmal sogar noch die rote und die gelbe Card.
14:03Ja, Herr Riester, wir haben uns hier auch eine Greencard in der Inder eingefangen.
14:08Ja, einen jungen damamischen Ausländer.
14:10Ja, damit ist unsere Rente sicher.
14:12Ja, ja, ja.
14:13Na klar.
14:14Der soll hier mal fleißig in die Rentenkasse einzahlen
14:17und seinen Lebensabend soll er in Indien verbringen.
14:20Ja, na klar.
14:21Nein, nein, wir denken hier immer an die Rente.
14:24Gucken Sie mal, was müssen Sie einsehen.
14:26In 50 Jahren bin ich 100.
14:28Wer soll denn da meine Rente erarbeiten?
14:31Meine Tochter. Die ist dann 80.
14:38Was? Mein Enkelchen?
14:40Ja, das ist dann 60.
14:42Ach, Sie meinen das Urenkelchen, das ist dann 40 und hat Fanshop.
14:46Ach, das Ururenkelchen, das ist 20 und kriegt keine Lehrstelle.
14:50Das sag ich nur, bleibt mir nur eins übrig, Altersarmut.
14:54Aber Altersarmut ist immer noch besser als Altersreichtum.
14:57Na klar, da ist man da arm dran, Millionen auf der Bank,
15:01aber ans Bett gefesselt, ne?
15:03Ja, künstlich ernährt, ne?
15:05Und künstlich kriegt man auch noch Luft.
15:07Und der Hartschrittmacher, der hat alle zwei Tage einen kurzen.
15:12Ja, was? Ach, hier der Kollege Restgesagt.
15:16Da bleibt nur noch sozialverträgliches Frühableben.
15:22Rudi, da kann der Minister aber nicht lachen.
15:25Ich auch nicht.
15:27Was regt Sie sich noch auf?
15:29Ach so, dass wir so viele Computerspezialisten haben,
15:32aber die so lange studieren.
15:34Nein, unsere Studenten studieren nicht lange,
15:37sie suchen bloß lange nach einem Parkplatz für ihr Auto.
15:41In Indien ist das ja alles viel besser.
15:44Ja, nur selbstverständlich.
15:46Sorry, ich weiß nicht, ob Sie das schon wussten,
15:49der Kollege Restgesagt hat mir das mal gestellt.
15:52Die Inder tun ja wirklich sehr viel für ihre Frauen.
15:55Gucken Sie mal, eine deutsche Frau ist doch höchstens gleichberechtigt
15:59und in Indien ist die Kuh heilig.
16:01Rudi, also, Rudi, also, nee.
16:03Ja, also, ja, ja, ich rabe Sie schon verstanden.
16:06Also, Rudi, du machst dich mit solchen Pointen
16:09zum Appeltier durch.
16:12Jetzt hat er aufgelegt.
16:14Siehste, Rudi, das hat's davon.
16:18Apropos Inder, haben die in Indien eigentlich auch Moorhühner?
16:25Die haben keine Moorhühner, die haben Tiger. Warum?
16:29Da könnten wir ihm vielleicht die Moorhundjagd beibringen.
16:32Da hätten wir einen Stein bei dem Brett.
16:34Wie heißt der eigentlich?
16:35Hikmet.
16:36Hikmet, wie merkt man sich denn das?
16:38Denkst du an Schluckauf? Hikmet.
16:40Rudi, weil wir gerade bei Schlucken sind,
16:42so ein Inder von da weit unten her,
16:44der müsste da eigentlich jetzt Hunger haben.
16:46Das ist ja auch nicht gerade der nächste Weg.
16:48Ach, du meinst, wir sollten dem was zu essen machen?
16:50Oh Gott, was essen denn Inder so?
16:52Ja, was essen die denn? Die essen Curry.
16:54Curry mit Huhn, Curry mit Banane, Curry mit Hammel und Curry mit Curry.
16:58Wo sollen wir denn jetzt einen Hammel herkriegen?
17:00Du hast recht, mäßig ist gar nicht da.
17:06Das war gut.
17:08Wolle, weißt du was?
17:10Der soll sich von Anfang an an echte deutsche Hauswandskost gewöhnen.
17:14An Bratwurst. An Sauerkraut.
17:16An Bratkartoffeln.
17:18An Sülze.
17:20Und statt Curry geht mir der einen Senf aus Bautzen,
17:22der ist auch gelb und scharf.
17:24Das haben wir ja leider alles nicht im Büro.
17:27Warte mal, ich habe eine schöne Leberwurststulle.
17:29Die habe ich schon drei Tage in meiner Aktentasche,
17:31aber die opfere ich.
17:33Sehr hilfsbereit, Rudi.
17:35Bloß wir müssen dem auch noch was Besonderes bieten.
17:37Wir haben doch nur diese italienische Pizzabude um die Ecke.
17:40Meinst du, die haben deutsche Spezialitäten?
17:43Ja, Kundenorientierung ist jetzt gefragt.
17:45Dienstleistungsgesellschaft.
17:47Da müssen sie sich ein bisschen umstellen.
17:49Deutsches Bier haben die da auch, Rudi.
17:51Ja, so.
17:53Schau dir das mal an, was du jetzt hast.
17:55Ja, hier ist Wiedenbirn in der Stangenweide.
17:57Ist der Pizza-Notdienst-Mafia al dente?
18:01Ja, wir hätten gerne mal eine Spezialbestellung.
18:03Machen Sie sowas auch?
18:05Ja, wir haben hier einen sozialen Notstand.
18:07Wir hätten gerne deutsche Hausmannsklöße.
18:09Was? Was wieder?
18:11Ach so, dann würden wir gerne mal ein Kastenbier bestellen.
18:13Und eine Bulle Doppelkorn.
18:15Und eine Bulle Doppelkorn, ja.
18:17Und dann würden wir gerne noch Bratbutterfüll, Sauerkraut,
18:19ja, und eine Bratwurst und noch ein bisschen Sülze.
18:21Was sagt der?
18:23Und der Sülz, Rudi.
18:25Ja, ja, ja, Spaghetti Rabioli, wir haben die ja jetzt.
18:27Ist ja gut.
18:29Sie können ja ein paar Pinien gerne drüber streuen.
18:31Na gut, wenn Sie nicht wollen,
18:33dann mach ich nur Tiefenprüfung, ja.
18:35Oder Gewerbeaufsichtsamt.
18:37Haben wir gute Beziehungen.
18:39Hm?
18:41Siehst du, Rudi, man muss nur Bürger machen
18:43und freundlich mit denen reden.
18:45Das hast du unnachahmlich gemacht, Mulle.
18:47Sag mal, und der Italiener bringt uns jetzt wirklich deutsche Spezialitäten?
18:51Na klar, Rudi.
18:53Europa wächst zusammen.
18:55Und da geht's nun mal nicht ohne deutscher Leib-Eleit-Kultur.
18:57Guten Morgen!
19:05Die Pizza ist gekommen.
19:07Pizza Service Mafia al Dente, bitte.
19:09Servus.
19:11Was ist das?
19:13Pizza alla tedesca.
19:15Sagen Sie mal jetzt, meine Frau,
19:17haben Sie das jetzt hier eigenhändig hierher geschleppt?
19:19Si, certo.
19:21Ich habe gar kein Auto.
19:23Ich helfe Ihnen.
19:25Ich helfe Ihnen.
19:27Ah, Rudi.
19:29Mollife, mi tucca.
19:31Mi tucca.
19:33Mi tucca.
19:35Gut, ich tatsche näher an.
19:37Du hast heute schon was abstürzen lassen.
19:39Mit Flaschen gehe ich genauso behutsam um
19:41wie mit Moorhühnchen.
19:43Grazie, molto gentile.
19:45Da ist es.
19:47E allora?
19:49Was jetzt?
19:51No vuole vagare?
19:53Jo, jo, jo.
19:55Blanca Casa.
19:57Ach, ich dachte,
19:59Sie schreiben uns eine kleine Rechnung.
20:01No vuole vagare?
20:03Una cretina.
20:05Una diviscente.
20:07Cretini.
20:09Ach, Rudi.
20:11Ich liebe ja das südländische Temperament.
20:13Was heißt hier südländisch?
20:15Ich bin von Prenzelberg.
20:19Und wenn du noch mal so eine beschissene Pizza bestellst
20:21und nachher nicht schnüren kannst,
20:23dann wirst du mal erleben, was das ist.
20:25Temperament.
20:31Wolle.
20:33Wolle, komm zu dir.
20:35Hier geht's lang.
20:37Wir haben schließlich einen hochprozentigen Gast,
20:39der unsere Sittlung Gebräuche durchmachen muss.
20:41Rudi, bist denn du verrückt?
20:43Hier Alkohol im Dienst.
20:45Ist ein alter, schöner deutscher Brauch.
20:47Rudi, erst kommt das Essen
20:49Mach mal auf.
20:51Oh.
20:53Hier Sauerkraut.
20:55Hier die Bratwurst.
20:57Hier die Filze.
20:59Und hier die Bratkartoffel.
21:01Das kommt bestimmt in Mode, du.
21:03Ja, bloß die Pinien gerne,
21:05die kommen schon ein bisschen einsam vor.
21:07Na los, Wolle.
21:09Das Bier trinken wir aus der Pulle
21:11und den Schnaps trinken wir aus dem Priemelglas da.
21:13Das ist ein Jahrzehntenglas, Rudi.
21:15Hab ich ja gesagt.
21:17Hab ich gesagt.
21:19Hauptsache, es ist sauber.
21:21Pappteller haben wir auch.
21:23Dann haben wir ja auch noch Plastikgeschirr.
21:25Die von der Pizza haben eben Stil, mein Lieber.
21:27Rudi, genau, wir müssen das auch ein bisschen
21:29niveauvoll vorbereiten.
21:31Die Inder sind immerhin gegen uns.
21:33Im Gegensatz zu uns sind das
21:35ein großes historisches Kulturvolk.
21:37Willst du damit sagen,
21:39wir müssten auch noch ein Kulturprogramm machen?
21:41Rudi, da muss man dann erkennen,
21:43es wird ein pfiffiges Chaos gewesen sein.
21:45Da brauchen wir uns wenigstens keinen Text merken.
21:47Rudi, erstens sind wir nur zwei
21:49und zweitens sind wir nicht das Volk
21:51und drittens bist du ein ausgesprochener Bewegungsmuffe.
21:53Wir singen, Basta, singen.
21:55Was singen wir denn? Ein Lied wahrscheinlich, ja?
21:57Ich kenne keinen einzigen indischen Hit.
21:59Rudi, wir singen doch ein deutsches Lied,
22:01mein Guter.
22:03Das filmen wir so hin, dass der Inder seine Freude hatte.
22:05Na ja.
22:07Ich hab eins.
22:09Wolle, ich hab eins.
22:11Ihr Inderlein
22:13kommt mit
22:15und schöpft
22:17bei uns da.
22:19Asyl kann das
22:21werden oder
22:23Abschied behabst.
22:25Nee, Wolle, bitte nichts
22:27Politisches im Amt. Dann könnten wir
22:29auch gleich die Inna Nationale singen.
22:31Richtig, Rudi, wir müssen unpolitisch
22:33sein und überparteilich.
22:35Ich hab's, ich hab's schon wieder, Wolle.
22:37Morgen Inder
22:39wird's was geben.
22:41Morgen werden
22:43ihr euch freuen.
22:45Ja, Rudi, freust du dich?
22:47Danke dir, Wolle.
22:49Das mit dem Geben, das ist nicht gut.
22:51Morgen wird's was geben. Da denken die bei uns,
22:53gibt's was, Prost, Rudi. Ach, da kommen die alle angeschissen,
22:55meinst du denn?
22:57Rudi, wir müssten denen ein bisschen was Historisches,
22:59was von früher, was Altes singen.
23:01Und dem Stil hier.
23:03Kinder, Kinder tragen
23:05keinen Zylinder.
23:07Eine Mutter und ein Hut
23:09sind nicht gut.
23:11Kinder in einem Torwagen.
23:13Wolle, also ein richtiger indischer
23:15Hit ist das aber auch nicht.
23:17Kinder in...
23:19Ist hier jemand verrückt geworden?
23:21Ich helfe gerne,
23:23studiere Psychologie in Deutschland.
23:25Nee, nee, uns ist nicht zu helfen.
23:27Wir wollten Sie
23:29mit etwas kleinem überraschen.
23:31Aber die Überraschung gibt's erst nach dem Essen.
23:33Ja, wir haben hier einen kleinen Imbiss
23:35für Sie hergerichtet.
23:37Bitte schön, das ist eine deutsche Tradition.
23:39Sehr geschmackvoll.
23:41Den Mund werden Sie nie wieder zukriegen.
23:43Sehr freundlich von Ihnen.
23:45Achtung und Häbse.
23:47Was ist denn das, bitte?
23:49Was denn?
23:51Das Grünliche da.
23:53Das ist Sauerkraut.
23:55Nein, das Tier daneben.
23:57Das Tier daneben, das hier, das ist Bratwurst.
23:59Und das ist Süß, aber beide sind tot.
24:01Wurst vom
24:03Lamm oder Rind?
24:05Nein, Rind kommt ja gar nicht dazu.
24:07Die Hände sind doch bei Ihnen heilig.
24:09Das wissen wir doch.
24:11Das ist alles vom Schwein.
24:13Ich dachte nicht, er ist ein Schwein.
24:15Ach, das ist ja interessant, warum?
24:17Muslime essen nicht Schwein.
24:19Muslime?
24:21Ich dachte, Inder sind Hindus.
24:23Ich bin nicht Inder.
24:25Wir kommen aus Pakistan.
24:27Das ist kein Inder, Rudi.
24:29Das ist auch kein Hindu.
24:31Entschuldigen Sie, das ist ein Versehen.
24:33Die trinken doch kein Alkohol.
24:35Kein Alkohol?
24:37Ein Computerexperte hat es aber auch nicht leicht.
24:39Ich bin kein Computerexperte.
24:41Was?
24:43Ich studiere Medizin.
24:45Psychologie.
24:47Psychopath ist der auch nicht.
24:49So, meine Herren.
24:55Das, meine Herren, ist also unser lieber Gast.
24:57Unser Computerexperte.
24:59Das haben wir auch gedacht.
25:01Das ist der Herr, äh, wie heißt er gleich?
25:03Hikmet.
25:05Ja, Herr Hikmet, ist mir wohl bekannt, Herr Hikmet.
25:07Hat Probleme mit seiner Familie, Herr Hikmet.
25:09Ja, also ich stehe Ihnen gleich zur Verfügung,
25:11wenn ich Sie nochmal kurz abschieben dürfte.
25:13Aber ich will nicht abgeschoben werden.
25:15Ja, ja, ich kümmere mich gleich um Sie.
25:17Bis dahin möchte ich erst einmal
25:19unser liebes Fräulein Vallelalaitis
25:21in Ihren neuen Tätigkeitsbereich einführen.
25:23Meine Herren.
25:25Anna Vallelalaitis, unser Computerexperte.
25:27Äh, wie was?
25:29Äh, Valle, Valle, Valle, was?
25:31Sie können ruhig Anna zu mir sagen.
25:33Nein, auch Anna.
25:35Anna ist ja nun nicht gerade der indische Marmelade.
25:37Oh, und für den Inneren
25:39sind Sie auch ziemlich blond geworden.
25:41Und einen Marmeladenfleck
25:43haben Sie auch nicht auf der Stirn.
25:45Gut, jetzt reichen Sie mal zusammen.
25:47Ich komme doch nicht aus Indien.
25:49Ich komme aus Lettland.
25:51Haben Sie wirklich geglaubt,
25:53unser Computerexperte kommt aus Indien?
25:55Nein, wie naiv.
25:57Da sind Sie nun wieder.
25:59Also, Fräulein Vallelalaitis,
26:01man kann sich seine Mitarbeiter nicht aussuchen.
26:03Aber was soll ich machen?
26:05Ja, ich mache Sie mal bekannt.
26:07Das hier ist der Herr Röschke.
26:09Herr Stankoweit.
26:11Zwei einfach strukturierte Menschen
26:13mit wenig Vorstellungskraft.
26:15Nein, nein, nein.
26:17Ja, aber was soll man machen?
26:19Wissen Sie, die beiden passen einfach
26:21nicht mehr so richtig in dieses neue,
26:23dynamische Jahrtausend.
26:25Sagen Sie,
26:27irgendwie,
26:29Ihr Chef ist nicht so ganz.
26:31Können Sie ruhig sorgen,
26:33der ist manchmal die ganze.
26:35Sie hatten wohl gedacht,
26:37ich komme aus Indien.
26:39Nein, ich komme aus Riga.
26:41Studiert habe ich in Kalifornien.
26:43In Indien habe ich allerdings schon gearbeitet.
26:45Siehste, ist doch was Indisches dran an ihr.
26:47Ja, also nicht, dass Sie denken,
26:49wir haben was gegen Inder.
26:51Obwohl, sie gefallen uns natürlich besser.
26:53Sehr charmant.
26:57Ach, könnten Sie mir vielleicht einen Kaffee besorgen?
26:59Aber ja.
27:01Ich bin seit 6 Uhr auf den Beinen.
27:03Ach, so was können wir zu jeder Tagesnacht sein.
27:05Stimmt, Rudi, Kochen, Kaffee.
27:07Einen kleinen Imbiss habe ich für Sie vorbereitet.
27:09Einen Imbiss?
27:11Wurst und Sauerkraut
27:13in Teigmantel.
27:15Eine wunderbare Idee.
27:17Es ist eine echte deutsche Spitzenpizza.
27:19Herrlich.
27:21Sie haben wenigstens Humor.
27:23Ja.
27:25Ich kann so steif, humorlose Typen nicht leiden.
27:27Oh, ein Glas Wasser steht auch schon da.
27:29Moment mal.
27:31Moment mal, das ist...
27:33Das war...
27:35Wodka.
27:37Die hat einen Zug.
27:39Das wird eine Zusammenarbeit.
27:41Aber jetzt müssen Sie mit Bier trinken.
27:43Ich habe guten, leckeren Wodka mitgebracht.
27:45Ich habe das große Schluckzeug mitgebracht.
27:47Oh, herrlich.
27:49Sie müssen sich nicht versorgen.
27:51Auf Ihre spezielle Gesundheit ist alles gut.
27:53Das traue ich Ihnen.
27:55Mein liebes Fräulein, halte es einen kleinen Moment noch.
27:57Ich stehe Ihnen gleich voll zur Verfügung.
27:59Oh, ein Glas Wasser.
28:01Sie sind meine Rettung.
28:03Meine Kehle ist ja trocken wie die Mark Brandenburg.
28:09Was war denn das?
28:11Das war ein Narzissenglas.
28:13Rudi,
28:15das war ein höher Tintenglas.
28:17Das war das letzte, was heil war.
28:19Jetzt haben wir noch gar nichts mehr zum Anstossen, Rudi.
28:21Aber wir können Ihnen das auch ganz trocken so sagen,
28:23dass wir sehr gern mit Ihnen arbeiten.
28:25Wir müssen Ihnen eins sagen,
28:27vom Computer haben wir keine Fehler.
28:29Ich zum Beispiel kann sehr gut mit der Moorhuhnjagd umgehen.
28:31Wissen Sie,
28:33Fachidioten gibt es überall.
28:35Wenn Sie mir mit ein wenig Menschenkenntnis,
28:37Vernunft
28:39und Herzensbildung beistehen könnten,
28:41dann wäre ich sehr glücklicher.
28:43Oh, Herzensbildung.
28:45Sie haben ja noch Wörter drauf.
28:47So etwas kennt bei uns keiner mehr.
28:49Also noch einmal, Herr ...
28:51Mit Morgenbriefern gefälligst Ihren Pass,
28:53die Aufenthaltsgenehmigung,
28:55die Arbeitsbewilligung,
28:57den Impfnachweis,
28:59das polizeiliche Führungszeugnis,
29:01die Monatskarte und den Steuernachweis mit.
29:03Sonst kommen wir ja nie weiter.
29:05Ich habe ihn verstanden. Bis morgen.
29:09Was war denn das?
29:11Das war Herzensbildung und bürgerliche Aktion.
29:13Nicht wahr, Herr Mäßig?
29:15Was sagten Sie gerade?
29:17Stankoweit?
29:19Er meinte, wir sollten ...
29:21Nein, wir sollten einweihen.
29:23Wir sollten jetzt mit der Frau Anna
29:25die Pizza aneinanderschmeißen.
29:27Ich habe schon provisorisch den Tisch gedeckt.
29:29Wir würden vorschlagen,
29:31die Bratwurst ist für Sie,
29:33Sauerkraut für den Rudi und ich nehme die Bratkartoffeln.
29:35Moment mal, und was kriege ich?
29:37Ach, für Sie.
29:39Ich brauche etwas, was zu Ihnen passt.
29:41Was?
29:43Hier, die Schweinsgottselze.
30:09Vielen Dank, Herr Mäßig.

Empfohlen