Salto Kommunale E22-Wenn das Schule macht

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00:00Nö, nö, geht klar, das machen wir schön, ich bin doch hier der Amtsperson.
00:10Nö, nö, geht klar, und seien Sie froh, bei uns hat's Ordnung im Büro.
00:15Der Stempel drauf, dann ist es gut, und in der Ablage der Hut.
00:20Was Sie betrifft, macht Dienstvorschrift. Nö, nö, geht klar.
00:30Morgen, mein Rudi.
00:52Sollen wir Rudi besündigen, oder?
00:54Hallo, hallo.
00:55Oh, jetzt bin ich auch erschrocken.
00:57Mensch, das könnte so...
01:01Sag mal, machst du jetzt Dienst nach Vorschrift?
01:04Quatsch, Wolle, das ist Tai-Chi.
01:07Gesundheit.
01:09Entspannung aus dem Reich der Mitte, Wolle.
01:11Das habe ich gestern, im Fernsehen habe ich das gestern gesehen.
01:14Endlich mal was Gesundes auf dem Bildschirm.
01:17Guten Morgen, Herrschaften.
01:19Ich komme gerade vom Landratsamt mit einer guten und einer schlechten Nachricht.
01:23Die gute ist, unsere Schule erhält weitere Fördermittel.
01:26Und die schlechte?
01:28Unsere Schule wird bald geschlossen werden.
01:30Das verstehe ich aber jetzt nicht, Rudi.
01:32Im Landkreis werden sämtliche Schulen geschlossen, die zu wenig Schüler haben.
01:36Und unsere Schule hat definitiv zu wenig.
01:38Aber wieso bekommen dann unsere Schule noch neue Fördermittel?
01:41Weil ich dem Landratsamt falsche Schüler zeigen muss.
01:44Aber wenn das Landratsamt weiß, dass die Zahlen gefälscht sind,
01:47wieso kriegen wir denn da noch Fördermittel?
01:50Sie wissen es ja nicht.
01:52Dann ist doch alles gut.
01:54Ja, nichts ist gut, Reschke, gar nichts.
01:56Heute Morgen kommt eine Inspektion und überprüft alles.
01:59Und wenn die rausfinden, dass ich unrechtmäßig Fördermittel bezogen habe,
02:03wie stehe ich denn dann da?
02:05Wie ein Betrüger.
02:07Aber eben zum Wohle unserer Schule.
02:09Herr Reschke, das ist doch nicht so.
02:11Aber eben zum Wohle unserer Schule.
02:14Herr Messig, wie viele Kinder fehlen eigentlich an der Norm?
02:17Ein einziges.
02:19Eins?
02:21Eins.
02:23Tja, wären die Leute ihren staatsbürgerlichen Pflichten besser nachgekommen,
02:26hätten wir jetzt kein Problem.
02:28Aber Herr Messig, Sie haben doch auch keine Kinder.
02:30Was haben Sie denn für die staatsbürgerliche Pflicht getan?
02:33Herr Reschke, ich habe getan, was ich konnte.
02:35Und das war, weiß Gott, nicht wenig.
02:37Aber na ja.
02:39Herr Messig, doch, wir müssen das eine Kind zusammen kriegen.
02:42Ich hab's, Herr Messig.
02:44Wir könnten doch die Einwohner-Meldekartei fälschen.
02:47Sind Sie wahnsinnig?
02:49Ja, wir könnten ja auch ein Kleinstkind vorher einschulen.
02:52Ja, sehr gut, aber leider ganz schlecht.
02:54Wir brauchen das Kind heute. Heute!
02:56Heute!
02:58Sonst können Sie sich nach der Inspektion einen neuen Bürgermeister suchen.
03:00Das wäre die Lösung.
03:04Herr Messig, das wäre die Lösung,
03:06wenn das Kind überhaupt nicht in Frore kommt.
03:11Sie sagen es, Herr Stankowald, Sie sagen es.
03:13So, und jetzt gehen Sie an Ihre Arbeit.
03:15Ich werde das Problem lösen.
03:17Jetzt, jetzt, Herr Messig!
03:19Und wenn Sie zur Schule gehen?
03:21Herr Reschke, ich bin 38.
03:23Ja, Herr Messig, dann sorgen wir eben,
03:25dass Sie immer sitzen geblieben sind.
03:27Also jetzt aber gut, Herrschaft, raus!
03:29Hö, dein Wagen!
03:33Das hat er ja missverstanden.
03:36Fräulein, ich habe ja gemeint,
03:38wenn er zur Schule gehen würde,
03:40würde er mit der Schuldirektorin sprechen.
03:42Rudi, in Zukunft wird es bald gar keine Schule mehr geben.
03:44Wieso wird es keine Schule mehr geben?
03:46Weil dann die Kinder immer vor dem Computer sitzen
03:48und die werden dann über das Internet unterrichtet.
03:50Dann kriegen die ja eine totale Mattscheibe.
03:52Aber bevor die das haben,
03:54da müssen wir jetzt noch ein Kind suchen für die Inspektion.
03:56Ich gucke gleich mal am Computer nach, ob ich eins finde.
03:58Mach mal, mein guter, mach.
04:00Ich mache uns einen schönen, starken, kräftigen Kaffee.
04:02Ja, aber mit viel Milch.
04:05Ich bin gleich wieder da.
04:07Du wartest hier, Fifi.
04:09Rudi?
04:11Ja?
04:13Ich will zum Bürgermeister.
04:15Bist du mal so freundlich
04:17und würdest du mal bitte die Dame übernehmen?
04:19Ja, ja.
04:21Sind Sie die Inspektion?
04:23Welche Inspektion?
04:25Na, die Inspektion, die nicht feststellen darf,
04:27dass unsere Schule zu Unrecht Fördermittel bezieht.
04:31Oh, mein Rudi.
04:34Was ist denn, wenn die Inspektion das feststellt?
04:36Na, dann wird doch die Schule geschlossen.
04:40Wissen Sie, was ich eigentlich sagen wollte,
04:42ist folgendes.
04:44Verstehen Sie?
04:46Beruhigen Sie sich. Ich bin keine Inspektion.
04:48Keine?
04:50Lassen Sie mich jetzt bitte zum Bürgermeister.
04:52Nein, das geht nicht. Dem fehlt gerade ein Kind.
04:54Dem Manne kann geholfen werden.
04:56Nein, das brauchen Sie nicht.
04:58Der findet auch ohne Sie keins.
05:00Und mit Ihnen glaube ich auch nicht.
05:03Ich rufe Sie dann auf.
05:05Ich warte aber nicht so lange.
05:07Ist ja gut.
05:09Ach du lieber Gott.
05:11Jetzt hätte ich mich ja beinahe verquatscht.
05:13Rudi, Rudi.
05:15Wenn Sie was jetzt entdeckt haben, komm mal her.
05:17Was denn, Rudi?
05:19Uns fehlt nie nur ein Kind.
05:21Uns werden bald Dutzende von Kindern fehlen.
05:23Ach du heiliger Bimbaum. Warum?
05:25Guck mal hier.
05:27Nächstes Jahr fehlen uns 27 Kinder.
05:29Übernächstes Jahr 53 Kinder.
05:32Immer ich, immer ich.
05:34Was machen wir denn da?
05:36Kinder müssen wir machen, Rudi.
05:38Wie denn?
05:40Wie denn?
05:42Du wirst dich wohl noch erinnern können.
05:44Ich meine doch,
05:46wie wollen wir die Leute davon überzeugen,
05:48mehr Kinder zu zeugen?
05:50Daran ist nur die Bundesbahn schuld.
05:52Wieso ist die Bahn daran schuld?
05:54Weil die zu viele Züge einstellt.
05:56Jetzt bist du wohl völlig von der Rolle, Wolle.
05:58Quatsch, Rudi.
06:00Das ist der 5-Uhr-Zug.
06:02Der hat dann gepfiffen.
06:04Hu!
06:06Da wurden wir im Ort alle wach.
06:08Ja, das stimmt.
06:10Zum Aufstehen war es nur zur Zeit.
06:12Schlafen konntest du ja dann auch nicht mehr.
06:14Rudi, trinkst du heute keinen Kaffee?
06:18Jetzt mal Spaß beiseite.
06:20Wir müssen die Bürger motivieren,
06:22damit sie mehr Kinder machen.
06:24Sonst ist hier eine niederbürnige Pumpe.
06:26Nach dem Motto, jede Frau eine Mutter,
06:28eine Mutter, eine Mutter.
06:30Damit das so funktioniert,
06:32versprechen wir einfach mehr Kindergeld.
06:34Komm, trinkst du?
06:36Mehr Kindergeld.
06:38Bei der leeren Gemeindekasse, ja?
06:40Dann verteilen wir Pornovideos zur Anregung.
06:42Jeder Mann kriegt eine Viagra.
06:44Den Frauen verbieten wir gleichzeitig die Pille.
06:46Wer keine Kinder macht,
06:48der muss zur Strafe.
06:50Zwei Jahre muss der Teletubbies sein.
06:52Guten Morgen, meine Herren.
06:54Frau Kaiser.
06:56Meine Güte, die Sonne geht auf.
06:58Ich möchte mich beschweren.
07:00Ja, warum denn, Frau Kaiser?
07:02Ich wohne doch neben der Schule.
07:04Ja, das wissen wir.
07:06Meine Nerven halten das Geschrei nicht mehr aus.
07:08Aber Frau Kaiser, Kinder sind nun mal laut.
07:10Ja.
07:12Doch nicht die Kinder, die Lehrer.
07:14Ja, das wissen wir.
07:16Meine Nerven halten das Geschrei nicht mehr aus.
07:18Aber Frau Kaiser, Kinder sind nun mal laut.
07:20Doch nicht die Kinder, die Lehrer.
07:22Frau Kaiser, Sie müssen nicht mehr lange leiden.
07:24Die Schule soll wahrscheinlich geschlossen werden.
07:26Dann werde ich mich erst recht beschweren.
07:28Aber worüber denn dann?
07:30Weil meine Nerven dann die Stille nicht aushalten können.
07:32Frau Kaiser, dann müssen wir alle dafür sorgen,
07:34dass wir mehr Kinder im Ort haben.
07:36Ich habe genug getan.
07:38Ich habe drei Kinder.
07:40Frau Kaiser, die gülten nicht.
07:42Die sind ja erwachsen.
07:44Ja.
07:46Frau Kaiser, wir brauchen Schulkinder.
07:48Wenigstens ein einziges.
07:50Also damit kann ich nicht dienen.
07:52Frau Kaiser, vielleicht könnten Sie ein Kind adoptieren.
07:54Oder zwei, drei.
07:56Oder Sie angeln sich einen Mann mit ein paar Schulkindern.
07:58Also ich bin mit meinem Gustav glücklich verheiratet.
08:00Frau Kaiser, solche Gehinderungskunden.
08:02Ich bin eine anständige Frau.
08:04Aber Frau Kaiser, nun frage ich Sie.
08:06Können Sie nicht oder wollen Sie nicht?
08:08Ich will nicht.
08:10Ich will nicht.
08:12Ich will nicht.
08:14Ich will nicht.
08:16Ich will und er kann.
08:18Aber zwingen lassen wir uns nicht.
08:20Aber zwingen lassen wir uns nicht.
08:22Aber zwingen lassen wir uns nicht.
08:28Rudi, wir schaffen das mit dem Engkind für die Schule nicht.
08:30Rudi, wir schaffen das mit dem Engkind für die Schule nicht.
08:32Ich sage dir, Niedert-Birneke wird aussterben.
08:34Mensch, wenn wir wenigstens ein Stück Kind auftreiben könnten.
08:36Mensch, wenn wir wenigstens ein Stück Kind auftreiben könnten.
08:38Ich bin gleich wieder da.
08:40Du wartest hier, Fifi.
08:42Fifi, wenn wir wenigstens einen Hund einschulen könnten.
08:44Fifi, wenn wir wenigstens einen Hund einschulen könnten.
08:46Ich bin nicht bereit, länger zu warten.
08:48Sagen Sie mal, Sie sind von klein auf Niedert-Birneke, was?
08:50Nein.
08:52Das sieht man. Haben Sie denn wenigstens ein paar Kinder?
08:54Was soll denn diese Fragerei?
08:56Können Sie denn wenigstens Kinder kriegen?
08:58Ja.
09:00Was erlauben Sie sich eigentlich?
09:02Sagen Sie mal, Sie machen sich wenigstens aus Männern.
09:04Jetzt reicht es, meine Herren. Lassen Sie mich durch.
09:06Wie Sie möchten.
09:08Bitte.
09:10Herr Mäßig, wir konnten kein Schulkind mehr auftreiben.
09:12Nur diese Dame.
09:14Vielleicht können Sie sie überreden.
09:16Vielleicht können Sie erst was rauskriegen.
09:18Herr Bürgermeister, ich bin empört.
09:20Gut, Sie können gehen.
09:22Bitte?
09:24Nicht Sie, Sie.
09:26Ach so.
09:28Herr Mäßig, wenn Sie Hilfe brauchen, nur rufen.
09:30Rufen.
09:36Ihre Mitarbeiter nehmen sich entschieden zu viele raus.
09:38Ich möchte mich auch dafür entschuldigen, Frau ...
09:40Hürlimann-Hofacker.
09:42Ach ja, natürlich. Ich weiß Bescheid.
09:44Guten Morgen, Frau Hürlimann-Hofacker.
09:46Wissen Sie wirklich Bescheid?
09:48Ja, ja, sicher wir. Wir haben doch miteinander telefoniert.
09:50Nein. Ich meine, dass wir uns kennen.
09:52Wir kennen uns?
09:54Ach, allerdings nicht unter diesem Namen.
09:56Damals hieß ich noch Pampeloni.
09:58Jedenfalls habe ich damals unter Ihnen gearbeitet.
10:02Sie haben ... Ach ja?
10:04Ja.
10:06Was haben Sie denn da gemacht?
10:08Ach Gott, das wissen Sie nicht mehr.
10:10Ich fürchte ...
10:12Sie brauchen sich nicht gleich zu fürchten.
10:14Obwohl ...
10:16Sie wissen wirklich nicht mehr, dass ich Ihre Praktikantin war?
10:20Aber ich habe nie Zigarre geraucht.
10:24Ich fand Sie damals toll.
10:26Und nach dieser Weihnachtsfeier,
10:28der Punsch floss in Strömen
10:30und wir liefen durch die winterlichen Straßen.
10:32Und dann bist du noch bei mir hineingeschneit.
10:34Also, es tut mir sehr leid, Frau Hürlimann-Hofacker.
10:36Wenn es denn so war.
10:38Aber totaler Filmriss.
10:40Ach Gott, und Du weißt doch nicht mehr,
10:42wie ich Dich scherzhafter nannte, Herr Mäßig.
10:44Nein, tut mir leid.
10:46Ich ...
10:48Herr Unmäßig.
10:52Am nächsten Tag fuhr ich dann zu meinem neuen Mann nach Rom.
10:54Oder Paris.
10:56Oder war es jetzt Amsterdam?
10:58Jedenfalls bin ich seit kurzem wieder in Deutschland.
11:02Und da dachte ich,
11:04ich könnte doch dort weitermachen.
11:08Ich bin sogar für Dich nach Niederbarnecke gezogen.
11:14Oh, Mensch, du hast dich doch nicht ...
11:16Oh Gott, was fällt Ihnen denn ein?
11:20Wir wollten mal fragen, Herr Mäßig,
11:22ob Sie der Dame vielleicht einen Kaffee anbieten?
11:24Also, jetzt aber raus, Herrschaft.
11:28Entschuldigen Sie bitte vielmals.
11:30Wo waren wir denn stehen geblieben?
11:32Stehen geblieben?
11:34Sie sind ja vor mir davongelaufen.
11:36Ach Sie schon wieder.
11:38Also stellen Sie es auf den Tisch und dann ...
11:40Nur ein Kind.
11:42Machen Sie, dass Sie rauskommen.
11:44Olle, wenn ich Mäßig wäre,
11:46die würde ich ja nicht von der Bettkante schubsen.
11:48Da kann man doch nicht schubsen.
11:50Also, ich möchte Sie jetzt auch bitten zu gehen.
11:52Ich habe Ihnen nichts mehr zu sagen.
11:54Ja, mir vielleicht nicht.
11:56Aber möglicherweise der Inspektion,
11:58wenn die erfährt,
12:00dass Sie rechtmäßig Fördergelder bezogen haben.
12:02Woher wissen Sie?
12:04Also, ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen.
12:06Nichts, aber auch gar nichts.
12:08Wie Sie wollen.
12:10Ich hätte Ihnen gerne geholfen,
12:12weil ich Sie einmal geliebt habe.
12:14Ich habe lediglich Fördermittel in die Schule gesteckt.
12:16Auch in die eigene Tasche?
12:18Niemals, nie.
12:20Wie können Sie so etwas von mir annehmen?
12:22Gut, ich nehme gar nichts an.
12:24Ich vertrete nur zufällig eine Investorengruppe,
12:26die in ihrem Ort ein geeignetes Gebäude sucht.
12:28Sollte uns Ihre Schule zusagen?
12:30Nein, nein, nein.
12:32Keine Chance. Unsere Schule bleibt.
12:34Könnten wir uns durchaus erkenntlich zeigen.
12:36Das ist mein letztes Wort.
12:38Da gibt es gar keine Diskussion.
12:40Was wollen Sie aus der Schule machen?
12:42Ein Eros-Center.
12:44Ein Eros-
12:46Center.
12:48Nur über meine Leiche.
12:50Wie Sie wollen.
12:52Kein Eros-Center.
12:54Keine Provision für Sie.
12:56Es war nett,
12:58mit Ihnen geplaudert zu haben.
13:00Also, ich denke,
13:02das wäre doch etwas ungewöhnlich für unseren Ort.
13:04Ich meine, da könnte es schon zu gewissen
13:06Widerständen aus Gründen der
13:08Moral.
13:10An die Moral hätten Sie denken sollen,
13:12als Sie die Fördergelder eingesteckt haben.
13:14Und was ist mit den Steuereinnahmen für Ihren Ort?
13:16Tja, was ist eigentlich mit den Steuereinnahmen?
13:18Und Sie glauben wirklich,
13:20dass die Leute bis nach Niederbörnige kämen,
13:22um die Dienste in Anspruch zu nehmen?
13:24Ja, sicher.
13:26Denken Sie an das Heer von Angestellten der Bundesregierung,
13:28der ausländischen Botschaften, des Bundestages,
13:30et cetera, et cetera, et cetera.
13:32Die fahren dafür gern ein paar Kilometer.
13:34Wenn Sie denken, also...
13:36Also ich denke,
13:38wir werden uns da schon...
13:42Schade, dass wir uns
13:44anderweitig nicht einig werden können.
13:46Ach, übrigens.
13:48Ich habe da noch eine kleine Überraschung
13:50für Sie.
13:52Überraschung?
13:54Sie hören von mir, Herr Mäßig.
13:56Sie hören von mir.
13:58Also eigentlich ist mein Bedarf an Überraschungen für heute gedeckt.
14:00Hallo!
14:02Auf Wiedersehen!
14:04Auf Wiedersehen!
14:06Nein, ich beehren Sie in Herr Mäßig bald mal wieder.
14:08Worauf Sie sich verlassen können!
14:10Hallo!
14:12Na, Herr Mäßig,
14:14hat es bei Ihnen mit dem Kind geklappt?
14:16Was? Nein, nein, nein.
14:18Aber die Dame interessiert sich doch tatsächlich
14:20für den alten Schulkasten.
14:22Sie haben hoffentlich abgelehnt.
14:24Ja, selbstverständlich. Was glauben Sie denn?
14:26Ich habe das Angebot kategorisch annehmen müssen.
14:28Was haben Sie gemacht?
14:30Ja, ich habe gekämpft wie ein Löwe.
14:32Aber die Sachzwänge waren stärker.
14:34Was würden Sie auf diesem alten Kasten
14:36jemand aus der Schule machen, Herr Mäßig?
14:38Na, Rudi, vielleicht eine Firma
14:40hier für wissenschaftliche Zwecke.
14:42Biotechnik und so, was weißt du?
14:44Wie?
14:46Ja, wo ganze Organe wachsen.
14:48Alles für Klöne.
14:50Da kann man ja ein kleines Kind lohnen.
14:52Da haben wir ja Kinder für die Schule.
14:54Nein, nein, nein, meine Herren,
14:56wir müssen an krisenfeste Nutzer denken.
14:58Also, Herr Mäßig, noch eine Bank
15:00werden wir in Niederbirne nicht brauchen.
15:02Und für eine Apotheke ist die Schule viel zu groß.
15:04Kneipen haben wir genug.
15:06Autohaus haben wir auch, Supermarkt haben wir auch.
15:08Na ja, das waren dann auch schon die einzigen Unternehmen,
15:10die im Osten mal geboomt haben.
15:12Meine Herren, es gibt da eine sehr ernstzunehmende
15:14Investorengruppe, die unserer Gemeinde
15:16vielleicht endlich eine Produktionsfirma.
15:18Herr Reschke, im Osten
15:20wird Verbrauch nicht produziert.
15:22Nein, nein, eine Dienstleistungsfirma.
15:24Na, was steht denn da
15:26zu Diensten?
15:28Na ja, hier würden dann sozusagen
15:30Amos-Pfeile abgeschossen.
15:32Ach, ein eher Anbahnungsinstitut.
15:34Nein,
15:36jetzt machen Sie es mir doch nicht so schwer.
15:38Ein kleines, gediegenes
15:42Eros-Center.
15:44Ein Puff.
15:48In unserer Schule
15:50ein Eros-Center.
15:52Das ist die neue Zeit, Rudi.
15:54Herr Mäßig, das ist
15:56wirklich die letzte Sauerei.
15:58Da haben wir uns heute ja nicht mehr so weit, Rudi.
16:04Das ist der Tod der Moral
16:06in Niederbürnige.
16:08Herr Reschke, hier geht es doch nicht um Moral.
16:10Hier geht es um Arbeitsplätze
16:12und Steuereinnahmen. Und das ist in unser aller Interesse.
16:14In unser aller Interesse.
16:16So, aber nicht im Interesse der Schule.
16:18Ach, Herr Stankoweit, das ist doch eine Tatsache,
16:20dass die Leute heute selten nur noch in Kinder investieren.
16:22Das zahlt sich nicht aus.
16:24Ja, ja, Kinderreichtum ist in Deutschland
16:26das Armutsrisiko.
16:28Das ist Sünde.
16:30Herr Reschke, Sie leben ja noch im 19. Jahrhundert.
16:32Hören Sie mal.
16:34Heutzutage brauchen wir die Sünde wie das tägliche Brot.
16:36Mit Moral, meine Herren,
16:38mit Moral fahren Sie in die Grube.
16:40Ja.
16:42Schließlich leben wir in einer Spaßgesellschaft.
16:44Und Spaß, Stankoweit,
16:46Spaß macht die Sache doch wohl.
16:48Also, meine Herren, wir liegen damit voll im Tent.
16:50Liegen ist gut, Herr Mäßig.
16:52Hier, Herr Mäßig, aber mal eine Frage.
16:54Wenn wir ein Schulkind auftreiben würden,
16:56dann wird die Schule aber kein Aerocenter.
16:58Versprochen?
17:00Versprochen.
17:02Aber Sie werden keins finden.
17:04Da wird es wundern.
17:06Ich rufe jetzt gleich mal die Regierung an.
17:08Ruf mal an.
17:10Das machen wir.
17:12Genau.
17:14Da wird es eine Regierungszentrale, sehr schön.
17:16Und hier ist der Stankoweit aus Niederbürnig.
17:18Ich grüße Sie herzlich.
17:20Ich hätte gerne mal jemanden,
17:22der hier in der Regierung verantwortlich ist
17:24für Familienplanung und für Kinder und auch machen und so.
17:26Ach, da gibt es eine Ministerin.
17:28Was?
17:30Wie die heißt?
17:32Das müssen Sie doch wissen.
17:34Verbinden Sie mich mit irgendjemandem, bitte.
17:36Wie?
17:38Der Guido.
17:40Herr Westerwelle.
17:42Oh, nein.
17:44Das ist ja eine Freude.
17:48Herr Westerwelle, warum stehen Sie denn so?
17:52Ach, Sie sitzen auf dem Vorrat.
17:54Aber wenn Sie auf dem Vorrat sitzen,
17:56dann sitzen Sie ja wahrscheinlich auch auf dem Tandem.
17:58Hinten drauf sitzt der Gerhard III.
18:00Und Sie lenken vorne.
18:02Ach so, Sie sitzen auf dem Hometrainer.
18:04Ach so, warum ich anrufe ...
18:06Sagen Sie mal, wer quatscht denn da immer im Hintergrund?
18:08Ach, das ist der Möllemann.
18:10Der läuft so nebenher.
18:12Warum ich anrufe?
18:14Ja, und zwar wollte ich gerne mal wissen,
18:16warum es in Deutschland so wenig Kinder gibt.
18:18Ist klar.
18:20Wissen Sie, was er sagt?
18:22Nein.
18:24Wie die Opposition.
18:26Der Regierung wäre dran schuld.
18:28Aber da muss ich Ihnen sagen, Herr Westerwelle,
18:30der Herr Scharping tut viel für mehr Kinder.
18:32Ja klar, da wird einfach ein Tagesbefehl ausgegeben
18:34und in neun Monaten ist es soweit.
18:36Was für ein Tagesbefehl!
18:38Der Kollege Resch gemeint, runter von der Kanone,
18:40rauf auf die Simona.
18:42Das wäre bald mit dem Gerhard vom Vorrat runtergefallen.
18:44Ja, und dann muss ich Ihnen aber auch noch sagen,
18:46die Regierung wird ja jetzt in Zukunft
18:48auch viel mehr Kinder haben.
18:50Ja, und dann muss ich Ihnen aber auch noch eins sagen,
18:52die Regierung wird ja jetzt in Zukunft
18:54auch viel mehr Kinder haben.
18:56Ja, und dann muss ich Ihnen aber auch noch eins sagen,
18:58die Regierung wird ja jetzt in Zukunft
19:00auch viel mehr Kinder haben.
19:02Ja, und dann muss ich Ihnen aber auch noch eins sagen,
19:04die Regierung wird ja jetzt in Zukunft
19:06auch viel mehr Kinder haben.
19:08Und wissen Sie, wer davon wieder profitiert?
19:10Ja klar, die CDU und die FDP.
19:12Wieso?
19:14Die sind doch der größte Kindergarten der Republik.
19:16Ja, redet denn jetzt wieder?
19:18Humble man.
19:20Wo sind die anderen zwei?
19:22Ach, die sind mit dem Hometrailer weitergefahren.
19:24Was sagen die?
19:26Humble man.
19:28Was sagen die?
19:30Herr Möllemann.
19:32Gut, der Herr Möllemann ist der Meinung,
19:34die FDP gehört mit in die Regierung.
19:36Ja, da muss ich Ihnen recht geben.
19:38Ja, denn in Ihrer Partei hat sich schon
19:40der Recycling-Gedanke durchgesetzt.
19:42Ja, weil Ihr neuer Vorsitzender,
19:44der war doch schon im Container.
19:46Was?
19:48Ja, da gebe ich Ihnen auch recht.
19:50Die CSU, die gehört nach Berlin auf die große Bühne,
19:52da muss die mit agieren.
19:54Ja, ja, aber das wird schwer gehen, wissen Sie?
19:56Sie haben ja auch in München jeden Tag Kasspalette erordert.
19:58Was für ein Stück?
20:00Na ja, vom Handwurst zur Weißwurst.
20:08Aber eins muss ich Ihnen sagen,
20:10der Stoiber ist bald so schlau wie Sie.
20:12Nicht wahr?
20:14Deshalb hat er ja auch so gemeckert,
20:16dass wegen der BSE-Krise,
20:18dass es da den 400 Rindviehern so in einen Krachen geht.
20:20Ja, recht hat der Mann.
20:22In Deutschland gibt es noch viel mehr Rindviecher.
20:24Ja, auch in der Milch.
20:26In der Milch soll auch BSE sein.
20:28Alle Milchprodukte.
20:30Na klar, hier so Quark und Joghurt und so.
20:32Ja, der Kollege Reschke ist ja der Meinung,
20:34deshalb sollte man Zlatko und Jenny Elvers verbieten.
20:36Ja, immer, immer wenn die den Mund aufmachen,
20:38kommt Käse raus.
20:42Das habe ich nicht gesagt.
20:46Rudi, aber einen Kaffee jetzt ohne Milch, ja?
20:50Was ist, Herr Möllermann?
20:52Ja, es tut mir leid, wo wollen Sie denn hin?
20:54Ach so, Sie wollen Fallschirmspringen gehen.
20:56Herr Möllermann, das ist der richtige Sportort für Sie.
20:58Wieso?
21:00Na, Sie lieben doch den tiefen Fall.
21:02Jetzt hat er aufgelegt.
21:08Sollen wir mal bei Rudi ...
21:10Du quatschst und quatschst,
21:12uns fehlt immer noch ein Kind, Wolle.
21:14Deswegen habe ich angerufen.
21:16Ich gehe jetzt in den Asylantencontainer.
21:18Ja, da ist eine Familie, die hat sieben Kinder.
21:20Ich kann mir eins davon einbürgern.
21:26Guten Tag.
21:30Mein Name ist Schnittenköter.
21:32Ich bin der Revisor.
21:34Die Inspektion hier.
21:36Hier, Herr Schnittenköfer.
21:38Schnittenköter.
21:40Ja, hier, soll ich Sie vielleicht mal anmelden beim Bürgermeister?
21:42Mein Herr, ein Revisor, der meldet sich nicht an, der kommt.
21:44Ja, wieder tief in der Nacht.
21:46Hier, Herr Schnittenköter.
21:48Schnittenköter.
21:50Was wollen Sie denn, Revi, also inspizieren?
21:52Ja, alles.
21:54Vor allem die Schülerzahl.
21:56Oh Gott, sagen Sie mal hier mal ein Beispiel.
21:58Wenn also mal in der Schule ein Kind zu wenig wäre,
22:00bei uns im Ort,
22:02würde dann die Schule geschlossen werden?
22:04Ja, natürlich.
22:06Wir sprechen da von Schulstandortaufhebung.
22:08Oh, das klingt aber wunderbar.
22:10Wunderschön.
22:12Aber die Lehrer werden trotzdem auf die Straße geschmissen, ne?
22:14Na, die werden nicht geschmissen,
22:16die werden sozialverträglich abgebaut.
22:18Sagen Sie mal, Sie haben nicht zufällig so einen Magentröpfchen?
22:22Ich habe da in Ihrem Imbiss vorhin was zu essen.
22:24Ja, ja, da essen nur Ortsfremde.
22:28Das ist mir aber ja nicht gut gekommen.
22:30Ist Ihnen nicht gut gekommen?
22:32Da hätte ich hier unsere Büroapotheke.
22:34Hier, ich sage Ihnen,
22:36das ist eine wunderbare Medizin,
22:38das hilft jedem auf den Beinen, können Sie gleich einen kriegen.
22:40Das geht los, das geht los, das geht nach vorne los, das geht nach hinten.
22:42Ich trinke ja grundsätzlich keinen Alkohol.
22:44Bitte, wenn Sie morgen Geschwüre haben wollen.
22:50So, morgen hat ja auch zwei Hälften, ne?
22:56So, jetzt möchte ich aber die Akte studieren.
22:58Das können Sie, das können Sie, das können Sie gleich beim Herrn Mäßig.
23:00Moment mal, machen Sie mal bitte frei,
23:02damit ich Ihre Tasche hier mitgeben kann.
23:04Ja.
23:06So, Herr Mäßig, wir kriegen Besuch.
23:08Und ich habe die Akte mit den gefälschten Schülerzahlen.
23:14Die durfte er bloß nicht erwischen.
23:16Wo stecke ich die denn?
23:18Hier findet er die.
23:20Herr Stankoweit,
23:22sagen Sie, dass das nicht wahr ist.
23:24Frau Schuldirektorin,
23:26bestanden Sie in unseren heiligen Hallen.
23:28Sie sehen ja wieder aus,
23:30wie ein Model,
23:32aber nicht wie eine Schuldirektorin.
23:34Herr Stankoweit,
23:36sagen Sie, dass das nicht wahr ist.
23:38Frau Schuldirektorin,
23:40bestanden Sie in unseren heiligen Hallen.
23:42Sie sehen ja wieder aus,
23:44wie eine Schuldirektorin.
23:46In unserer Schule ist so eine Tussi von Investoren aufgetaucht
23:48und hat erklärt,
23:50dass die Schule geschlossen werden soll.
23:52Stimmt das?
23:54Selbstverständlich, Frau Trautmann,
23:56weil in Ihrer Schule ein Kind fehlt.
23:58Frau Trautmann, wie viele Kinder haben Sie denn?
24:00Aber das ist doch unmöglich.
24:02Ja, das ist unmöglich.
24:04Wie steht denn Ihr Herr Mäßig dazu?
24:06Mein Chef, der hält sich ja nur an den Vorschriften.
24:08Zu wenig Kinder, Schule zu und basta.
24:10Schule muss bleiben.
24:12Ich weiß sogar schon,
24:14was der aus der Schule machen will, Frau Trautmann.
24:16Was kann man denn aus dem Gebäude schon machen?
24:18Höchstens ein Gefängnis.
24:20Davon werden ja mehr gebraucht.
24:22Das ist doch wunderbar.
24:24Da können die Lehrer gleich als Aufsichtskräfte bleiben.
24:26Bitte, ja.
24:28Das war nur ein kleiner Scherz,
24:30Frau Schuldirektorin Trautmann.
24:32Sie hatten ja noch gar nicht gesagt,
24:34wie viele Kinder Sie haben.
24:36Also, was will Mäßig aus unserer Schule machen?
24:38Ein Eros-Center.
24:40Ein Eros.
24:42Ein Puff.
24:44Ich kann Ihnen sagen,
24:46ich kann Ihnen sagen,
24:48der Mäßig, ich weiß ja gar nicht,
24:50was für ein Etablissement das ist,
24:52der Mäßig, der lebt doch noch ganz hinter dem Mond,
24:54wenn der ein bisschen Ordnung von so hätte.
24:56Wie viele Kinder hatten Sie?
24:58Diese Entscheidung muss er rückgängig machen.
25:00Dafür sorge ich.
25:02Was soll denn eigentlich aus uns Lehrern werden?
25:04Sind wir dann alle arbeitslos?
25:06Ein Eros-Center bleiben, ja.
25:08Es wäre eben nur eine Bedingung,
25:10Sie müssten umschulen, aber Sie begreifen ja schnell.
25:12Soll ich etwa als Call-Girl
25:14ans Schaffen gehen?
25:16Ja, das Zeug hätten Sie dazu.
25:20Wie viele Kinder hatten Sie?
25:22Und was wird aus den Schülern?
25:24Der Biologieunterricht kann bleiben,
25:26besonders der Teil Fortpflanzung.
25:28Wie viele Kinder hatten Sie?
25:30Diesen Bürgermeister kaufe ich mir.
25:32Das weiß ich auch.
25:36Das weiß ich auch.
25:40Ich hatte ihm aber immer noch nicht gesagt,
25:42wie viele Kinder die hat.
25:44Wolle, alles Fehlanzeige.
25:46Sind ja schon alle abgeschoben,
25:48alle Familien mit Gepäck und alle Kinder weg.
25:50Wolle, soll ich dir was sagen?
25:52Der Revisor ist da.
25:54Ach du lieber Gott, und ist das ein scharfer Hund?
25:56Ne, ein blöder Hund.
25:58Der ist wahrscheinlich strafversetzt
26:00in der Ostprovinz,
26:02aber das werde ich jetzt ausnutzen.
26:04Denn wir Sachsen, wir sind helle,
26:06das weiß die ganze Welt.
26:08Dann sind wir mal eine Helle,
26:10da haben wir uns nur verstellt.
26:12Toll, toll, toll.
26:14Ach, Stanko, was ist denn?
26:16Sie sehen doch, dass wir zu tun haben.
26:18Ja, Herr Mäßig, es hat sich herausgestellt,
26:20dass das, was der Herr Schnittenkotzer
26:22gegessen hat...
26:24Das, was der Herr Schnitten...
26:26Also, was er gegessen hat,
26:28dass das Rindfleisch war.
26:30Was denn, Rindfleisch?
26:32Das kann doch nicht wahr sein.
26:34Ja, das ist aber wahr.
26:36Sagen Sie mal, Sie sind sicher, dass das hilft?
26:38Ja, wenn Sie noch einen zum Updaten nehmen.
26:40Ja.
26:42Herr Mäßig, wollen Sie auch einen?
26:44Doch, jetzt machen Sie, dass Sie auskommen.
26:46Noch einen, noch einen.
26:48Rindfleisch, das läuft.
26:50Uns fehlt doch immer noch ein Kind.
26:52Ach, Quatsch, wenn der Herr Schnittenkotzer
26:54weiter so säuft, dann sind wir bald doppelt, Rudi.
26:56Mensch, wenn der doppelt säuft,
26:58dann fehlen uns ja zwei Kinder.
27:00Hallo, Süßer.
27:06Aber, aber, aber,
27:08guck, guck, guck.
27:10Was ist denn jetzt mit Ihnen los, Frau Trautraut?
27:18Traut sich einfach Ihr Herz?
27:20Ich möchte mich für das neue
27:22Aerosenter bewerben.
27:24So, als was denn?
27:26Etwa als Huhuhu?
27:28Ich meine als
27:30Nuhuhu.
27:32Als Alleinunterhalterin, was?
27:34Als, als
27:36Callgirl.
27:38Sie wissen schon, Sie wählen eine Nummer
27:40und schon haben Sie eine.
27:42Oh.
27:44Oh, Wolle.
27:48Ist das, ist das alles echt?
27:50Finger weg!
27:54Seitdem du zahlst, Schnuckiputzi.
27:56Wolle, du hast mir das gesehen.
27:58Ist das etwa so eine
28:000190 6123?
28:02Ja.
28:04Rudi.
28:06Nein, mein Rudi.
28:08Mit 3 Mark 90
28:10bist du dabei.
28:12Mach mal alles frei.
28:14Rudi, Rudi.
28:16Das ist doch Frau Trautmanns
28:18Schuldirektorin. Was?
28:20Klar, die kämpft doch hier ums nackte
28:22Überleben ihrer Schule.
28:24Frau Trautmann, als
28:26Anschauungsmaterial wäre sie im Biologieunterricht
28:28sehr gut geeignet.
28:30Ich glaube, jetzt habe ich verstanden, Wolle.
28:32In Wirklichkeit sieht die ganz anders aus.
28:34In Wirklichkeit bin ich 2 Meter und wiege
28:363 Zentner.
28:38Der Revisor
28:40vermisst die Akte mit den Schülerzahlen.
28:42Guten Tag.
28:44Das ist eine Callgirl,
28:46die will sich hier im
28:48Aerocenter bei Ihnen bewerben.
28:50Ein Callgirl?
28:52Was finden Sie auf der Stelle, wenn der Revisor
28:54Sie sieht? Gürtelchen, ist er nicht süß,
28:56dieser Bürgermeister?
28:58Unser Geschmack ist er nicht.
29:00So ein Mann, so ein Mann,
29:02zieht mich immer wieder an.
29:04So ein Mann, so ein Mann.
29:06Lassen Sie das, der Revisor ist ja
29:08unmoral sünder.
29:10Ich pfeife auf Moral und Sünde, wenn die Kohle stimmt.
29:12Du siehst das doch genau so,
29:14Schätzchen.
29:16Kann denn Liebe Sünde sein?
29:18Darf es niemand wissen,
29:20was Liebe Sünde ist?
29:26Lassen Sie das,
29:28ich stehe nicht auf sowas.
29:30Wasser, Wasser.
29:32Fleisch zählt doch mäßig mehr auf so du Macho.
29:34Kann er haben?
29:36Hat jemand eine Peitsche?
29:38Kann es auch ein Kleiderbügel sein?
29:44Ja was schreit denn der so?
29:46Ich schreie auch nicht, wenn ich da trinke.
29:48Dieses verdammte Rindfleisch,
29:50kann ich vielleicht noch mal von Ihrer Medizin lernen?
29:52Komm, sehr verständlich, Herr Schrettenkröter.
29:54Nein, Schnittentrinker.
30:00Das verdammte Rindfleisch.
30:04Jetzt sehe ich schon eine halbe Situation.
30:08Trinken Sie noch einen?
30:12Ich sehe immer noch, was ich sehe.
30:14Was ist denn, Süßer?
30:16Was Unanständiges.
30:18Hätte ich doch bloß das verdammte Rindfleisch nicht gegessen.
30:22Süßer,
30:24möchtest du, dass wir es alleine oder zu dritt schreiben?
30:26Das wird ja immer schlimmer.
30:28Jetzt höre ich noch Halluzination.
30:32Herr Dingsdorn,
30:34Sie werden vielleicht jetzt lieber ein bisschen in die Luft gehen müssen.
30:36Wäre das nicht für Sie, Frau Trautmann?
30:38Vielleicht können Sie ihn bei der Gelegenheit überzeugen,
30:40ein Kind zu machen.
30:42Ich meine, eins herbeizuschaffen.
30:44Ich werde nichts unversucht lassen.
30:46Frau Trautmann, ich halte ihn dabei.
30:48Sie, Sie sind daran schuld.
30:50Nur Sie.
30:52Rindfleisch war sein letztes Wort.
30:54Dann trugen wir ihn.
30:56Sagen Sie mal, Rechte,
30:58was meint er denn damit,
31:00ich bin daran schuld?
31:02Na, Herr Messi,
31:04dass in unserem Örtchen Niederbürnig
31:06Rindfleisch verkauft wurde.
31:08Und das sogar an den Revisor.
31:10Und dann die Sache mit den zu Unrecht bezogenen Fördergeldern.
31:12Die Sache mit dem Puff.
31:14Wenn man vom Teufel spricht.
31:16Fifi, du wartest hier. Ich bin gleich zurück.
31:18Ach, Herr Bürgermeister,
31:20ich habe mir die Schule angesehen.
31:22Die ist ja wie geschaffen für ein Eros-Center.
31:24Herr Messig, wenn der Revisor wieder nüchtern ist,
31:26möchte ich ja nicht in Ihre Haut stecken.
31:28Und das alles nur, weil ein Kind in der Schule fällt.
31:30Ach, ein Kind.
31:32Ein Königreich für ein Kind.
31:34Ich würde alles dafür tun.
31:36Herr Messig, das haben Sie doch schon.
31:38Was?
31:40Na klar.
31:42Komm Eike, komm, komm, komm, komm.
31:44Und HAP.
31:46Freeke!
31:56Nö, nö geht glor.
31:58Das mache ma schön.
32:00Ich bin doch hier ganz persönlich.
32:02Nö, nö geht glor.
32:04Und sei sehr fröh,
32:06was uns Teil des Büros macht.
32:08Es stempelt drauf, tham ist gud.
32:09was sie betrifft, nach Dienstvorschriften.
32:25Bis nächsten Sonntag, nach dem heutigen Mal.
32:28Wir freuen uns!

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