• vor 9 Jahren
Wackelwald:

Interessante und schöne Tour in Oberschwaben für die ganze Familie. 1. Wackelwald:
Der Wackelwald ist ein im Ried, also Moor, gewachsener Wald. Der Boden des Waldes ist vor allem nach starkem Regen sehr weich und damit ein Erlebnis. Denn dieser gibt nach, wenn man springt, sodass man mit ein paar beherzten Sprüngen, die umliegenden Bäume zum Wackeln bringen kann. Wenn man dort entlanggeht, fühlt es sich an, als würde man auf einem Wasserbett wandern.

Feedersee:

Das Gewässer ist mit einer Fläche von 1,4 km² der zweitgrößte See in Baden-Württemberg. Er liegt inmitten des mit 33 km² größten zusammenhängenden Moorgebietes Südwestdeutschlands.

Die heutige Beckenlandschaft, Überrest des nacheiszeitlichen und damals weit größeren Federsees, ist inzwischen vor allem auch ein Modell für die ökologische Wiederherstellung einer bereits weitgehend zerstörten Naturlandschaft samt ihrer botanischen und zoologischen Habitate und der damit einhergehenden Sicherung und Erforschung uralter Kulturzeugnisse, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts nach der Senkung des Seespiegels und der Entwässerung der Moore zutage traten und nun teilweise zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören.

Der Federsee und das ihn im zentralen Becken umgebende Moor/Ried sind jetzt in einer Fläche von 23,76 km², also zu mehr als zwei Dritteln, geschützt, das Gebiet trägt zudem als Natur- und Europäisches Vogelschutzgebiet das Prädikat „Europareservat“ und wurde von der Europäischen Union in ihr Schutzgebietsnetz „Natura 2000“ aufgenommen. Wir beobachten viele Vögel und eine Schwan Mutter mit kleinen Babies.

Der Charakter einer Kulturlandschaft wird im Gegensatz zu dem einer Naturlandschaft in allerdings unterschiedlichen Anteilen von den dort lebenden Menschen bestimmt. Im Federseegebiet, wo die archäologischen Funde besonders aussagekräftig sind und reichlich anfallen, lässt sich dies oft in ein Ringen ausartende Wechselspiel zwischen Kultur und Natur, in dessen Zentrum der Mensch steht, besonders deutlich und detailliert verfolgen, obwohl man einschränkend sagen muss, dass Natur „als ein aus dem Verhaltens- und Sinnzusammenhang des Lebensvollzugs in der Gemeinschaft herauslösbares, sparates Sein“ in diesem Sinne eine neuzeitliche, abendländische „Erfindung“ ist und die Aufgabe, sie zu schützen, wie das schließlich auch am Federsee konsequent geschah, ein Konzept der Moderne, das so von ur- und frühgeschichtlichen Völkern im Rahmen ihrer vorwiegend durch Mythen bestimmten Denkweisen überhaupt nicht verstanden worden wäre.

Als typischer Flachsee ist der Federsee Lebensraum für viele an warme, nährstoffreiche Gewässer angepasste Arten. Aufgrund seiner geringen Tiefe gelangt das Sonnenlicht bis auf den Boden, so dass sich eine üppige Wasservegetation entwickeln kann. Die Ufer sind durch Buchten reich gegliedert und daher begehrte Brutreviere für Vögel und Fische. Durch das Mosaik an verschiedensten, eng verzahnten Lebensräumen findet so eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten geeignete Bedingungen.

Über 700 höhere Pflanzenarten. – darunter zehn Orchideen und einige seltene Eiszeitrelikte – wachsen im Federseemoor. Letztere sind vor allem Pflanzen, die aufgrund des besonderen Klimas im Moor seit der letzten Eiszeit bei uns überdauert haben (z. T. einziger Standort im Land), unter anderem: Karlszepter (Juni, Juli), Kriech-Weide, Strauchbirke (ganzjährig).

An Wasserpflanzen. gibt es in dem nun wieder ganzjährig klaren Wasser unter anderem Laichkräuter, Tausendblatt, Hornblatt und Wasserpest, die dem Fischnachwuchs Schutz und Nahrung bieten. Seltene Pflanzen wie der Froschbiss oder der Wasserschlauch leben ebenfalls hier.

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