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Die Tiefenhöhle Laichingen ist die tiefste begehbare Schauhöhle Deutschlands. Durch gewaltige Schächte und große Hallen geht es auf steilen Treppen (Gamaschen nicht vergessen) bis in eine Tiefe von 55 m. Erforscht sind bisher insgesamt 80 Meter. Keine andere Höhle zeigt die Verkarstung der Alb, die Stockwerksbildungen und den Gesteinsaufbau des Massenkalks eindrucksvoller.

Die Höhle besitzt kaum Tropfsteine, ist aber geologisch sehr interessant, beispielsweise durch Wasserstandsmarken, Lösungskolke und Karren. Es gibt größere Vorkommen von Perlsinter. Die Höhle hat eine Gesamtlänge von etwa 1.300 Meter und eine maximale Tiefe von etwa 80 Meter. Der Führungsweg ist 350 Meter lang und führt bis in eine Tiefe von 55 Meter.

Die Laichinger Tiefenhöhle befindet sich im Einzugsgebiet des Blautopfs. Dies wurde durch Färbeversuche nachgewiesen. Die Höhle liegt im Dolomit, der an der Oberfläche als Sand abgebaut wurde. Bei dieser Tätigkeit wurde die Höhle auch vom Laichinger Sandgräber Johann Georg Mack im Jahr 1892 entdeckt. Die Höhle wurde kurz darauf erforscht und bereits 1894 durch den Architekten Paul Kienzle vermessen. Die vielen Schächte wurden mangels geeigneter Kletterausrüstung mit selbstgebauten Holzleitern ausgestattet. Bereits 1906 entdeckte man den tiefsten Punkt von 80 Meter. Bei dieser Expedition, benannt nach ihrem Leiter Kaulfuß, wurde die Höhle auch zum ersten Mal vermessen. In den 1930er Jahren wurde sie zur Schauhöhle ausgebaut und elektrisch beleuchtet. Seit 1975 gibt es einen künstlichen Ausgangsschacht, so dass die Höhle heute durch einen zweiten Ausgang verlassen wird.

Nachdem wir der Dunkelheit entkommen sind, drehen wir noch eine Runde um den Kletterwald Laichingen. Dieser wurde 2013 mit der Auszeichung "Deutschlands schönster Kletterpark" gewürdigt.

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