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Kategorie
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NewsTranskript
00:00«Grüezi miteinander, ganz herzlich willkommen und einen wunderschönen guten Morgen, meine
00:13sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde, vor allem in Deutschland und in Österreich.
00:17Ich begrüsse Sie jetzt zur internationalen Ausgabe von «Weltwoche Daily» – die andere
00:21Sicht, unabhängig, kritisch, gut gelaunt, am Mittwoch, dem 19.
00:25März 2025.
00:28Bald beginnt der Frühling am 21.
00:31März.
00:32Das ist die Zeitenwende, die mir am allerbesten gefällt, vor allem auch deshalb, weil ich
00:38am 21.
00:40März auf die Welt gekommen bin, ein Frühlingskind und diese Frühlingsgefühle, die begleiten
00:46mich durch mein ganzes Leben, wenngleich es auch Momente der schlechten Laune gibt, seien
00:53Sie beruhigt, seien Sie versichert, aber ich lasse mir nichts anmerken vor der Kamera.
00:58Ja, die Kamera motiviert mich geradezu, die schlechte Laune abzulegen.
01:04Am 26.
01:05März, auch ein wichtiges Datum, streichen Sie sich das an in Ihrem Kalender, am Mittwoch,
01:10dem 26.
01:12März, kommt der nächste «Weltwoche Daily»-Livestream auf diesem YouTube-Kanal oder auf weltwoche.ch
01:20Live, aber nicht mit F, sondern mit V, weltwoche.ch live.
01:27Bitte senden Sie uns Ihre Fragen, Ihre Anregungen, Ihre Kritik an fragen.at weltwoche.ch oder
01:35auf das berühmte Formular weltwoche.ch//sprechstunde//weltwoche.ch//sprechstunde//
01:46Also am 26.
01:48März haben wir die Gelegenheit, alles zu diskutieren, was jetzt zu reden gibt und es
01:53gibt so viel, dass wir einzuordnen, dass wir zu verstehen haben, dass uns der Stoff sicherlich
02:00nicht ausgehen wird.
02:02Gestern also die Schuldenorgie des Friedrich Merz, sie ist durchgekommen und schon erstaunlich
02:10jetzt aus schweizerischer Sicht, wie man das einfach durchbringt in Deutschland.
02:15Niemand ist so richtig dagegen auf die Barrikaden gestiegen im Mainstream, natürlich die AfD
02:20hat dagegen argumentiert, wir haben die Linkspartei gesehen, das BSW, das sich mit einer Plakataktion
02:28aus dem Bundestag verabschiedet hat, aber die Medien, natürlich Kritik war da, aber
02:35so richtig auf die Barrikaden gestanden ist niemand, denn die Vorgehensweise hat es ja
02:40durchaus in sich, man nimmt das alte, bereits abgewählte Parlament, hebelt die Schuldenbremse
02:46aus und ich kann Ihnen sagen, sehr viele Deutsche, mutmasslich eine Mehrheit der Deutschen, eine
02:51grosse Mehrheit ist für die Beibehaltung der Schuldenbremse, in der Schweiz übrigens
02:55haben wir auch eine Schuldenbremse, 85% der Schweizer Stimmberechtigten haben damals sich
03:01dafür ausgesprochen und das wird jetzt natürlich alles ins Wanken geraten, aufgrund des schlechten
03:06Vorbilds der CDU und von Friedrich Merz.
03:10Was lernen wir daraus?
03:11Ja, der Friedrich Merz ist ein Politiker, der alles macht, um an die Macht zu kommen,
03:17der will einfach unbedingt Kanzler werden und darum fühlt er sich an nichts gebunden,
03:21was er vor kurzem noch zur unumstöslichen Gewissheit erklärt hat.
03:27Es ist auch eine Totalkapitulation vor den Grünen, die der gleiche Friedrich Merz noch
03:32vor kurzem als Spinner bezeichnete, aber so grün war Deutschland noch nie, wobei das
03:39Grün, das ist mit Vorsicht zu geniessen, das ist ein Grün, wenn Sie da nur ein bisschen
03:43an der Oberfläche kratzen, dann wird es schnell tiefrot und deshalb sind die wahren Grünen,
03:49die wahren Umweltschutzfreunde und die Umweltschutzverfechter, die sind eben aussengrün und innengrün,
03:57aber wir haben zu viele Grüne, die einfach nur schlecht lackierte Rote sind.
04:02Also das ist hier die Situation, 100 Milliarden für die Grünen, für was eigentlich, warum
04:08macht er das?
04:09Er kauft sich eine Regierung zusammen, die teuerste Regierungsbildung aller Zeiten, das
04:15habe ich irgendwo auch gelesen und eben für die Schweiz jetzt das grosse Thema, natürlich
04:20Deutschland, ein Land der hohen Schulden, ein Land der hohen Steuern, ein Land der hohen
04:26Zinsen, das wird den Stress, die Auseinandersetzung intensivieren, das hat auch etwas Gutes, das
04:32ist Demokratie, Rede und Gegenrede, da werden sehr viele Leute viel lernen, man wird sehen,
04:39wie sich hier die Parteien dann gegenseitig herausfordern und das wird sich dann im Rahmen
04:45dieser demokratischen Ausmachungen, die früher oder später wieder kommen werden, das wird
04:50sich dann alles wieder abbilden, da in der Wirklichkeit, sehr interessant, also eine
04:55komplette andere Situation verglichen mit dem, was wir vor vier Jahren in der deutschen
05:00Politik gesehen haben, jetzt hier also wirklich echte Kontroversen, echte Auseinandersetzungen,
05:06Verfassungsdebatten, erbitterte Diskussionen, man hat sich das fast schon abgewöhnt, aber
05:12schauen Sie sich mal Bundestagsdebatten in den frühen 70er-Jahren an oder auch in den
05:1660er-Jahren, das habe ich nicht mehr so auf dem Radar, aber in den 70er-Jahren kann ich
05:20mich noch gut erinnern und da sind die Protagonisten, sind die Tenöre also ohne Samthandschuhe
05:27aufeinander losgegangen, Sie sehen also, ich bemühe mich in diesem Abgrund doch auch noch
05:33den einen oder anderen Lichtblick hier akrobatisch freizulegen, aber insgesamt ist es natürlich
05:40zappenduster, was wir gestern gesehen haben. Deutschland verabschiedet sich vom Kurs der
05:45Solidität und die Rede, die Friedrich Merz gehalten hat, dieses finstere Plädoyer eines
05:52Politikers, der sein Land von allen Seiten bedroht sieht, die hatte etwas Unheimliches
05:59für mich, die hatte auch etwas Angstauslösendes, denn ein sehr grimmiger Merz hat da gesagt,
06:07ja wir stehen im Krieg, die Ukraine, das ist natürlich auch ein Angriff auf Europa, ein
06:13Angriff auf Deutschland, Deutschland wird da täglich angegriffen im Internet und auch
06:17die Desinformation und da hat er mit dem Zeigefinger leerer Lämpelwässig auf die AfD gezeigt
06:24und gesagt, ihr seid gewissermassen der verlängerte Arm des Kreml hier, also gewissermassen verkappte
06:30Landesverräter und Desinformanten und das lässt nichts Gutes erwarten, dass man hier
06:37jetzt eben auch Desinformation, das heisst einfach andere Meinungen bekämpfen wird,
06:43also eine Fortsetzung dessen, was man ja schon unter der Ampel kritisiert hat und auch hier
06:48ich staune, wieso diese Rhetorik oder wie diese Rhetorik überhaupt nicht kritisch hinterfragt wird,
06:54ich meine hier kündigt ein CDU-Politiker, zumindest verbal tosend, fast schon tobend an, eben anders
07:02denkende Meinungen, die ihm nicht passen zur Desinformation zu erklären und damit natürlich
07:09auch mit staatlichen Mitteln zu bekämpfen, das ist ein Irrweg, meine Damen und Herren,
07:13das ist falsch, das ist nicht der Weg einer Demokratie, das ist nicht der Weg eines liberalen
07:17Staates, in einem liberalen Staat müssen Sie andere Meinungen aushalten, müssen Sie auch
07:22Portale zulassen von Ländern, die Ihnen nicht gefallen, sonst drohen Sie zu dem zu werden,
07:29was Sie eigentlich zu bekämpfen glauben, das ist hier die ganz grosse Problematik,
07:34also ich sehe hier eine ziemliche Verdüsterung der politischen Stimmung in Deutschland,
07:40kurzfristig wird das alles sehr anstrengend und unbequem und unerfreulich und diese merkwürdige
07:46Verklemmtheit, die man in den letzten Jahren schon gesehen hat, die sich natürlich auch
07:51durch den Aufstieg der AfD da verstärkt hat, dass sich dieses Establishment zusehends bedroht sieht,
07:58es ist eben nicht so sehr Deutschland bedroht, es sind eben diese Machthaber, diese Machtpolitiker,
08:03diese machtgewohnten Etablierten und Regierenden, die fühlen sich bedroht, aber sie versuchen
08:08jetzt halt den Leuten einzureden, dass hier da draussen ein ganz fürchterlicher Feind,
08:13ein Monster, ein Godzilla sich anschickt, sie alle aufzufressen und mit dieser Angstmacherei
08:19versucht man jetzt noch einmal die ganz grosse Schuldenmühle hier anzuwerfen und sie kommen
08:24sogar durch damit, sie kommen sogar durch damit, das ist das Erstaunliche, in der Schweiz
08:28also packen wir uns warm ein, wir vergraben unsere Ersparnisse und wir müssen uns darauf
08:34einstellen, dass nicht nur Zehntausende von Deutschen jetzt die Flucht ergreifen werden
08:38in die Schweiz, wir können nicht alle Deutschen aufnehmen, also ich muss hier die Erwartungen
08:42etwas dämpfen, aber vor allem wird auch der politische Druck auf die Schweiz zunehmen,
08:48denn die gleiche Schuldenorge haben sie auch in der Europäischen Union und die EU ist
08:53ja auch gepeitscht von einem Identitätskonflikt, von einer Orientierungskrise, sie haben auf
08:59der einen Seite die EU-Zentralisten um die Ursula von der Leyen in Brüssel, diese Kommission,
09:05die immer mehr Macht an sich reisst und auf der anderen Seite haben sie die Souveränisten,
09:10die Konservativen, die Freunde des Nationalstaats, das sind keine Nationalisten, die im Stechschritt
09:15marschieren, aber sie sagen, diese EU ist jetzt zu sehr zentralistisch, sie regiert
09:22über die Köpfe der Bürger hinweg, sie trägt imperiale Züge, sie ist ein Imperium
09:27und leider allzu oft ein Imperium der Inkompetenz und wir wollen mehr nationalstaatliche Vielfalt,
09:33wir wollen, dass die Nationalstaaten mehr Verantwortung tragen müssen in dieser EU,
09:38das sind also unterschiedliche Ordnungsvorstellungen, die da aufeinanderprallen und anstatt das
09:43offen zu diskutieren, unterdrückt man sie aus Brüssel, das sehen sie in Rumänien,
09:48das sehen sie in Serbien, das sehen sie in Ungarn, das haben sie in Kaczynski-Polen gesehen,
09:53in der Tschechischen Republik, als der Ministerpräsident Babiš mit ganz fadenscheinigen Vorwürfen
09:59aus dem Amt gekegelt wurde, überall dort, wo sich demokratisch gewählte Regierungen
10:04weigern, nach der Melodie von Brüssel zu tanzen, da geht's los und stattdessen tanzen
10:10die Brüsselianer und jetzt auch die Berliner um dieses neue goldene Kalb der Riesenschulden.
10:17Ich bin sehr gespannt, ob die Deutschen da mittanzen oder ob da nicht von aussen in diese
10:24geschlossenen Abteilungen ein strenges Nein kommt, auf das man die Politiker erlöse,
10:31da von ihren Anbetungen der goldenen Schuldenkelber, die da monströs aufgeschüttet werden.
10:40Zweites grosses Thema, das Telefonat von Trump und Putin, das geht ja gar nicht,
10:46dass die Amerikaner und die Russen jetzt wieder miteinander reden, es ist doch viel bequemer,
10:53wenn man nicht miteinander redet, dann kann man sich hypnotisieren lassen von Feindbildern
10:58und man muss sich auch nicht mit möglichen Missverständnissen auseinandersetzen.
11:02Lass nie die Wirklichkeit zwischen dich und deiner Ideologie kommen, das war die Devise
11:08der Europäischen Union in den letzten drei Jahren und plötzlich kommt da dieser Donald Trump
11:14und sagt, fertig, da machen wir nicht mehr weiter, jetzt reden wir wieder miteinander
11:19und damit werden die Eurokraten, werden auch die Briten überhaupt nicht fertig,
11:25sie versuchen jetzt eine Koalition der Willigen hier zu formen, um die Friedenspläne zu durchkreuzen.
11:32Ist das nur eine Pose, kann das wirklich gelingen?
11:35Nun, vielleicht die tröstliche Botschaft liegt darin, dass die Europäische Union so viele Probleme hat
11:42und so viele Schwächen, dass sie sich da einmal mehr übernimmt mit dieser geopolitischen Doppelkonfrontation
11:50gegen Moskau und Washington und wenn man ganz genau hinhört, was da diese Starmers und Macrons
11:57und wie sie alle heissen, was die sagen, dann fügen sie ganz verschämt am Schluss noch an,
12:02also wir sind absolut entschlossen hier natürlich unsere Interessen durchzusetzen,
12:07für das Gute zu kämpfen und gegen das Böse im Kreml und jetzt auch neuerdings in Washington,
12:12aber, und das ist dann eben der Zusatz, auf den es drauf ankommt, aber natürlich vor allem doch in der Hoffnung darauf,
12:19dass die Amerikaner mitmachen und das sind für mich jetzt tatsächlich erfreulichere Perspektiven,
12:26also dieses Aufbegehren, dieses europäische Aufbegehren, man könnte jetzt bösartig sagen,
12:32dieser Zwergenaufstand oder dieser Teenageraufstand, dieser Aufstand der politisch nicht Erwachsenen,
12:38der Grünschnäbel und so weiter, aber wir wollen dieses Vokabular jetzt hier nicht weiter variieren,
12:45diesem Aufstand fehlt einfach die Seriosität, fehlt auch die Kraft und das ist gut so,
12:50denn am Schluss müssen die Länder diesen Krieg beenden, die ihn eigentlich auch geführt haben
12:56und das ist ja gleich die nächste Lebenslüge, die sich jetzt in Lichtgeschwindigkeit auflöst,
13:00dass nämlich dieser Krieg gar nie geführt wurde zwischen der Ukraine und Russland,
13:04sondern zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Russland
13:07und das zeigt jetzt auch diese ganze Diplomatie und es spricht für die Amerikaner,
13:11das muss man hier einfach einmal deutlich herausstreichen,
13:14es spricht für die Amerikaner, dass dieser Präsident bereit ist,
13:17auch Fehler der amerikanischen Aussenpolitik einzugestehen, er hat das getan, er hat gesagt,
13:22ich kann verstehen, wenn die Russen diese NATO-Osterweiterung als falsch empfunden haben.
13:27Donald Trump, notabene, ist der amerikanische Politiker,
13:31der in drastischen Worten die amerikanische Aussenpolitik kritisiert hat,
13:35gesagt, hören wir mal auf, diese sinnlosen Kriege überall zu führen
13:39und der Ukraine-Krieg ist auch ein sinnloser Stellvertreter-Krieg, der geführt worden ist
13:45und der die Ukraine, zumindest in ihrem Ostteil, maßgeblich da verheizt hat
13:52und das ist doch unglaublich, dass man andere Länder da opfert,
13:55auf der Schlachtbank der eigenen Interessen
13:59und der russische Präsident, also sie reden jetzt miteinander,
14:03Trump hat telefoniert, anderthalb Stunden, zweieinhalb Stunden,
14:06ich habe da unterschiedliches gehört, sie hätten auch über Eishockey gesprochen,
14:10darüber hat sich der Paul Ronsheimer fürchterlich aufgeregt, warum eigentlich?
14:13Ich finde es gut, dass die jetzt wieder miteinander reden
14:18und dass man sich nicht nur Vorwürfe an den Kopf wirft,
14:21sondern dass man versucht, auch etwas in Spannung zu betreiben,
14:24auch andere Themen anzusprechen, das machen wir ja auch, das macht der Paul Ronsheimer auch,
14:28ich nehme an, er unterhält sich nicht nur über Selenskyj,
14:30wenn er in Berlin irgendwo unterwegs ist oder über die Schuldenpolitik seiner Politiker,
14:36dann würde er ja geradezu durchdrehen, nein, das ist doch, wie es halt läuft,
14:41in der Diplomatie gut, dass sie wieder miteinander reden,
14:44selbst in der Hochzeit des Kalten Krieges, meine Damen und Herren,
14:47haben die Amerikaner mit den Russen geredet, sogar bei der Kuba-Krise
14:51hat Kennedy dann mit Khrushchev telefoniert
14:54und man hat dann dieses berühmte rote Telefon installiert zwischen Washington und Moskau,
14:58also hervorragend, sehr gut, lassen Sie sich da nicht das Gegenteil einreden
15:04und dass die Europäer hier eine Nebenrolle spielen,
15:07dass sie vielleicht nicht einmal am Katzentisch sitzen,
15:10diese diplomatischen Verständigungen, ist eben eine Folge,
15:13dass das, was man ihnen immer erzählt hat in den Medien, eben überhaupt nicht stimmt,
15:17das war nie ein Krieg von Russland gegen die Ukraine und gegen Europa,
15:22das hat ihnen jetzt ja auch der Friedrich Merz einreden wollen,
15:26da mit seiner düsteren Paranoia-Rede zu dieser ganzen Schuldenlawine,
15:32nein, es war und ist von Anfang an ein Stellvertreterkrieg
15:37zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Russland
15:40und man kann nur hoffen und man kann es nur unterstützen,
15:43dass diese beiden Staatenlenker jetzt an dem Tisch eine Lösung finden
15:48und dieses Eitle sich da hineindrängen wollen
15:52und das ist meines Erachtens hier auch das Motiv der Europäer,
15:55sie wollen einfach eine Rolle spielen,
15:57sie können es nicht verkraften,
15:59dass sie jetzt da irgendwie vor aller Welt als blamiert dastehen,
16:05sie wollen unbedingt einfach eine Pose einnehmen,
16:08sie wollen jemand sein
16:09und das ist eine letzte vielleicht entlarvende Facette
16:14für das, was wir in der Europäischen Union
16:16beklagenswerterweise jetzt zu beobachten haben.
16:19Noch eine Bemerkung zur NATO, das ist noch wichtig,
16:23da geistern jetzt auch die unterschiedlichen Theorien herum
16:28mit relativ schrillen Graden wachsender Aufgeregtheit.
16:32Ich möchte hier etwas Entspannung anbieten, etwas Beruhigung.
16:37Ja, es stimmt, die Amerikaner haben gesagt,
16:39wir sind nicht mehr bereit, die NATO in der heutigen Form
16:43in jeder Hinsicht zu unterstützen und zu tragen,
16:46andere müssen da auch mehr Verantwortung nehmen
16:50und das ist für mich auch kein Weltuntergang,
16:52sondern das ist für mich eine Chance,
16:54denn diese NATO ist zu einem irrlichternden,
16:57quäksilbrigen, aggressiven Gebilde geworden,
17:01wo man nicht mehr genau gewusst hat,
17:03was ist jetzt eigentlich der Auftrag dieser NATO
17:06und ich glaube, da ist auch dringend eine Rückbesinnung von Nöten
17:10und eine Abrüstung der Ambitionen,
17:13denn die NATO, vergessen wir das nicht,
17:15ist errichtet worden damals im Kalten Krieg
17:20und ich glaube sogar noch vor dem Warschauer Pakt,
17:22also man hat das sozusagen in dieser damaligen Konfrontationslage gebildet,
17:28aus besten Gründen, aus noblen Motiven,
17:30das will ich gar nicht bestreiten,
17:32aber wie alles Menschengemachte ist eben auch die NATO
17:35zusehends fehleranfällig geworden
17:37und die Amerikaner, das muss man auch sehen,
17:39die Amerikaner haben Grossartiges geleistet im Zweiten Weltkrieg,
17:44die Amerikaner haben die Freiheit verteidigt,
17:46sie haben die freie Welt verteidigt, auch im Kalten Krieg,
17:49dieses Verdienst darf man ihnen doch auf keinen Fall absprechen,
17:53aber die Amerikaner, und das ist nicht ehrenrührig, wenn man das sagt,
17:57die Amerikaner haben natürlich seit dem Zweiten Weltkrieg
17:59mehr oder weniger alle Kriege verloren,
18:02sie haben den Krieg in Korea nicht wirklich gewonnen,
18:05sie haben den Vietnamkrieg verloren,
18:08sie mussten aus Afghanistan davonrennen,
18:10auch der Irak-Krieg war kein durchschlagender Erfolg,
18:15gut, sie haben, ich glaube Grenada haben sie einmal eingenommen,
18:18das ist zu einem Erfolg geworden,
18:20und die NATO, und da ist eben Donald Trump für mich auch ein Hoffnungsträger,
18:24Donald Trump ist auch einer, von dem ich annehme,
18:27dass er jetzt nicht wegen Taiwan da einen unnötigen Konflikt,
18:31eine Eskalation mit China vom Zaun bricht,
18:34obwohl Trump ist auch kein
18:38kein Gutmensch in dem Sinn oder ein
18:41ein altruistischer Wohltäter,
18:45der schaut natürlich auf die Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika,
18:48und da ist die grosse Rivalität mit China,
18:51und deshalb möchte er ja auch etwas die Russen
18:54aus dieser chinesischen Partnerschaft herausholen,
18:57möchte da etwas die Wiede et Impera machen,
18:59und ich meine, dass die Russen gar nicht so unglücklich sind,
19:03dass sie jetzt auch wieder mehrere Optionen haben,
19:05denn an der Seite des Drachen wirkte der BR
19:09nicht besonders erfreut,
19:11nicht besonders glücklich.
19:14Kaputte Demokratie in Rumänien,
19:16wir haben das kurz angesprochen,
19:18die rumänische Wahlkommission
19:20hat auch die Politikerin Diana Sosorza
19:24von der Teilnahme an der Präsidentschaftswahl ausgeschlossen,
19:28darüber liest man nichts,
19:29was man auch nicht so richtig liest,
19:31oder was da fast verschämt,
19:33verschwiegen wird, vielsagend,
19:35Russland schützt syrische Aleviten.
19:38Am 7. März hat es ja Massaker gegeben in Syrien,
19:42das hofiert wird vom Westen, auch von den Amerikanern,
19:45da sind Christen abgeschlachtet worden,
19:47hat es ein Massaker gegeben,
19:48die Überlebenden sind geflohen
19:51auf diesen russischen Stützpunkt.
19:53Mai Min, schwierig auszusprechen für mich,
19:57ein Zungenbrecher,
19:59und das ist auch ein Verdienst der russischen Aussenpolitik,
20:03dass sie diese Christen schützt,
20:04aber das darf eben in dieser gleisenden Konfrontations,
20:07schwarz oder weiss Stimmung,
20:09überhaupt nicht wahrgenommen werden,
20:11das sind dann eben auch russische Narrative,
20:14die für Friedrich Herz vermutlich als Desinformation gelten,
20:18die es mit aller Härte staatlich zu verfolgen gilt.
20:23Ja, und man sieht natürlich hier diesen Regimewechsel,
20:26Syrien, man hat gejubelt,
20:28aber hat das jetzt funktioniert?
20:30Ist das wirklich so eine Erfolgsgeschichte?
20:32Und das haben wir in vielen anderen Ländern
20:35auch immer wieder gesehen,
20:36oder diese Rufe, man brauche jetzt einen Regimewechsel in Russland,
20:39ich meine, die, die das sagen,
20:41die haben sich überhaupt nicht überlegt,
20:42was dann nachher kommt.
20:44Ist denn das besser oder ist das schlechter?
20:46Diese Kopflosigkeit,
20:47diese fiebrige Hysterie-Anfälligkeit,
20:50ist ein ganz grosses Problem
20:52und auch ein Zeichen dafür,
20:53dass wir eben zu wenig ruhige, besonnene Politiker haben,
20:59da in unserer unmittelbaren Nachbarschaft.
21:03Putin, das ist noch interessant,
21:05habe ich auch nirgends gelesen,
21:07zu Wirtschaftsposten, grosse Konferenz,
21:09er hat gesagt, es wird nie mehr so werden,
21:10wie vorher, der Westen versuche,
21:13Russland systematisch zu schwächen.
21:15Also das hat man schon fertiggebracht.
21:17Die viel bessere Zusammenarbeit
21:18zwischen Russland, Europa und dem Westen,
21:20die hat man jetzt vergiftet,
21:22durch diese NATO-Osterweiterungs- und Ukraine-Politik.
21:25Man kann auch hier nur hoffen,
21:26dass man irgendwann wieder zurückkommt
21:28zu gedeihlicheren Verhältnissen.
21:31Wechsel nach New York,
21:32Baerbock soll Topjob bei der UNO bekommen.
21:35Ja, sie bekommt den Topjob-Präsidenten,
21:37glaube ich, der UNO-Vollversammlung.
21:40So hat man sich einen wunderbaren
21:42Abgangsfallschirm noch geholt.
21:45Soi Haferli, soi Däckerli,
21:47sagen wir da in der Schweiz.
21:49Deutschland macht mobil.
21:51Scholz ist nur noch Zuschauer.
21:52Habeck zu Finanzpaket.
21:54Am Geld wird der Klimaschutz jetzt nicht mehr scheitern.
21:56Darüber haben wir gesprochen.
21:58Russlands Friedensangebot in Putins Interesse.
22:01Ja, die Welt hat auch keine Freunde.
22:03Und der Paul Rondsheimer ärgert sich
22:05über das Eishockey.
22:07Aussetzung der Angriffe auf Energieinfrastruktur vereinbart,
22:12aber keine generelle Waffenruhe.
22:14Das ist offensichtlich herausgekommen
22:16bei diesem Gespräch.
22:18Also ein teilweises Eingehen
22:20auf den Vorschlag einer Waffenruhe
22:22durch Verzicht, glaube ich, 30 Tage.
22:25Das werden Sie in den Zeitungen nachlesen können.
22:2730 Tage Verzicht auf Angriffe
22:29auf die Energieinfrastruktur,
22:31aber keine generelle Waffenruhe.
22:33Darauf wollen sich die Russen nicht einlassen.
22:35Vor dem Hintergrund natürlich,
22:37dass sie damals in Minsk
22:39über den Tisch gezogen worden sind.
22:43Was habe ich noch?
22:44Ja, hier, interessant, ein Bild.
22:46Das habe ich mir rauskopiert.
22:48Die Mine.
22:50Der Bundestagspräsident, ich glaube,
22:52Bärbel Bass, sass da bei der Rede von Friedrich Merz
22:55dahinter.
22:56Und sie hat also fast wie ein
22:59Bademeister oder
23:01ich will jetzt hier keine unheilvolleren Metaphern abrufen,
23:06wie eine Aufpasserin,
23:08wie eine Aufseherin hat sie da den Kopf
23:10geschützturmässig hin und her geschwenkt.
23:13Das ist etwas, was Sie in einem
23:15Schweizerischen Parlament so nie
23:17sehen können. Also der Vorsitzende
23:19oder die Vorsitzende des Parlaments
23:21sieht sich da nicht als
23:23oberster Chef und Zuchtmeister,
23:25der da sofort mit der Peitsche knallt,
23:27wenn irgendetwas passiert.
23:29Da merken Sie einfach,
23:31dass in diesem Bundestag
23:33die
23:35Politiker eine ganz merkwürdige,
23:37geradezu bedrohliche
23:39Statur annehmen.
23:41Das ist ganz anders im
23:43Kleinstaat. Schweiz ist mir noch aufgefallen,
23:45da in der gestrigen
23:47Debatte, als dieses
23:49Schuldenhimalaya
23:51aufgetürmt und aufgedröhnt
23:53wurde. Ich wünsche Ihnen
23:55einen wunderschönen Tag. Danke
23:57für die Aufmerksamkeit und eben vergessen
23:59Sie nicht, am 26.
24:01März ab 17 Uhr
24:03der nächste Livestream und am
24:0521. März ein Jubeltag.
24:07Nicht primär wegen meinem Geburtstag,
24:09deshalb auch, aber vor allem
24:11Frühlingsbeginn der Frühling
24:13und bald ist schon wieder
24:15Ostern und dann fallen alle
24:17unsere Sorgen von
24:19uns ab. Macht euch
24:21keine allzu grossen Sorgen,
24:23regt euch ab, bald ist wieder
24:25Ostern und vor allem Frühlingsbeginn.
24:27Jetzt aber alles Gute,
24:29Schluss für heute, ich melde
24:31mich zurück.