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Premierminister Edi Rama kündigte zuletzt ein TikTok-Verbot in Albanien an. Jetzt führte er jedoch "offene und konstruktive" Gespräche mit TikTok. Kritiker bewerten das geplante als politisch motiviert.

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Transkript
00:00Ein TikTok-Verbot hätte negative Auswirkungen auf unsere Arbeit, da wir dort unser größtes Publikum haben.
00:06Wir müssten auf Instagram oder YouTube ausweichen, aber da ist unser Publikum sehr viel kleiner.
00:13Xonald Mamoh erstellt Inhalte für Geek Room, eine albanische Plattform,
00:18die Nutzer über die neuesten technologischen Entwicklungen weltweit auf dem Laufenden hält.
00:23Die Pyramide von Tirana, ein Lieblingsarbeitsplatz von Xonald,
00:27wurde während der kommunistischen Ära Albaniens erbaut, renoviert
00:31und dient nun als Kreativ- und Technologiezentrum für junge Menschen.
00:35Die Nachricht, dass TikTok in Albanien verboten werden könnte, beunruhigt Xonald und andere Content-Ersteller.
00:44TikTok bezahlt in Albanien die UrheberInnen nicht nach Anzahl der Aufrufe, so wie in anderen Ländern.
00:51Wir haben aber Partnerschaften mit Unternehmen und ein Verbot könnte für uns dann von Nachteil sein.
00:57Wenn TikTok verboten wird, ist die Summe, die wir pro Video verdienen, geringer, weil wir weniger Leute erreichen,
01:03also am Ende weniger gewinnen.
01:08Am 21. Dezember kündigte der albanische Premierminister Edi Rama ein einjähriges Verbot von TikTok an.
01:15Grund war die Ermordung eines 14-jährigen Jungen durch einen Mitschüler in Tirana im vergangenen November.
01:21Der Streit hatte über soziale Medien begonnen.
01:24TikTok behauptete, dass die Videos, die zu dem Vorfall führten, auf einer anderen Plattform gepostet wurden, nicht auf TikTok.
01:33TikTok ist der Bösewicht in der Nachbarschaft, von dem wir befürchten, dass er unserem Kind begegnen wird, sobald es das Haus verlässt.
01:43Wir werden sechs bis acht Wochen brauchen, um das Verbot in Kraft zu setzen, das ab Anfang nächsten Jahres gilt.
01:53Für alle in der Republik Albanien wird es keinen TikTok geben.
02:00Von Experten wird das Verbot aber in Frage gestellt.
02:05Ich denke, das Verbot wird nur wenige Monate dauern.
02:10Der Grund dafür sind die Wahlen im Mai und die Kommunikation einiger Parteien, die stark auf TikTok aktiv sind.
02:18Ich sehe keinen anderen Grund.
02:21Alles wird einfach aus politischen Gründen von denjenigen begründet, die behaupten, wir würden in einer Demokratie leben.
02:32Rama traf Christine Grahn von TikTok auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.
02:37Er beschrieb das Treffen als offen und konstruktiv.
02:41Weitere Details wurden nicht bekannt.
02:43Er ließ aber durchblicken, notfalls den Zugang zur Plattform sperren zu wollen.
02:48TikTok äußerte sich nicht zu dem Treffen.
02:53Trotz all der genannten Gründe glaube ich nicht, dass das Verbot von TikTok eine Lösung für die Probleme unserer Gesellschaft ist.
03:00Ich sehe darin eine Zensur und ein Verbot der Möglichkeiten von Influencern, Inhalteproduzenten und Online-Medien.
03:08Im Moment ist unklar, ob Albanien TikTok tatsächlich verbieten wird oder nicht.
03:13Sollte das Verbot jedoch in Kraft treten, müssen sich Content-Ersteller einen Plan B überlegen.

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