Die Chefin S01E01-Enthüllung

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Kein einfacher erster Fall für die Münchner Kriminalhauptkommissarin Vera Lanz: Die 24-jährige Kim Landauer, Tochter eines prominenten Gastwirtes, ist nach der Heimkehr aus einem Nachtclub vom Balkon ihres Apartments gestürzt – Suizid, wie es auf den allerersten Blick aussieht. Doch bald deutet alles auf Mord hin – durch einen Täter, der nicht gewaltsam in die Wohnung eindringen musste. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den 23-jährigen Ex-Freund des Opfers und dessen prominente Familie. Der Vater des Opfers hält währenddessen offenbar einen ehemaligen Geschäftspartner dafür verantwortlich und scheint in seiner Trauer und seinem Schmerz zu allem fähig zu sein. (Text: ZDF)

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00:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:30Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:30Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
02:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
02:30Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
02:49Bitte. Danke.
03:00Bitte.
03:26Schönes Büro.
03:28Wie sind Sie rangekommen? Jemand ermordet?
03:33Ich würde es tun, wenn ich weiter in meinem Schuhkarton sitzen muss.
03:37Was meinen Sie, warum ich mich bei Ihnen beworben habe?
03:40Naja.
03:42Es gibt natürlich auch noch andere Gründe.
03:45Mein jetziger Chef, der hat auch nicht so schöne Augen wie Sie.
03:50Trompeter übrigens. Mein Name.
03:52Auch wenn es genauso geschrieben wird, nicht wie der Musiker.
03:55Trompeter.
03:57Herr Trompeter, Sie sind in Berlin geboren.
04:00Ja.
04:02In Mosach aufgewachsen.
04:04Genau.
04:06Noch Kontakte da?
04:08Die Jungs vom Basketball. Ab und zu sehen wir uns auf ein Bier.
04:12Berufskollegen darunter?
04:14Nee.
04:16Und in der Familie?
04:18Auch nicht.
04:22Leben Sie in einer Beziehung?
04:24Nein. Und Sie?
04:28Hören Sie, warum ich mich beworben habe, warum ich gerne hierher kommen würde,
04:32das alles, das interessiert Sie so gar nicht?
04:35Doch, doch, doch. Das haben Sie mir ja liebenswürdigerweise alles aufgeschrieben.
04:40Paul?
04:42Die Tochter vom Landauer ist tot. Wahrscheinlich Selbstmord.
04:46Der Dauerdienst will übergeben.
04:49Hauptkommissar Böhmer.
04:51Hallo.
04:58Worauf warten Sie?
05:01Morgen.
05:03Danke.
05:07Sie haben die Leiche schon weggebracht.
05:09Ja, hätte man sie vielleicht liegen lassen sollen, bis irgendwann die Mordkommission vorbeikommt.
05:13Vor allen Leuten. Die Tochter vom Landauer.
05:16Zeigen?
05:18Ja.
05:20Sie haben die Leiche schon weggebracht.
05:22Ja, hätte man sie vielleicht liegen lassen sollen, bis irgendwann die Mordkommission vorbeikommt.
05:25Vor allen Leuten. Die Tochter vom Landauer.
05:28Zeigen?
05:30Die zwei daheim sehen, wie sie morgens um sechs zum Taxi heimgekommen ist.
05:33Ein paar Minuten später ist sie vom Balkon runtergefallen.
05:36Welcher Balkon?
05:38Ganz oben. Sieht man nicht. Dazwischen hat keiner was bemerkt.
05:40Hat auch keiner raufgehauen.
05:42Die Anwohnerbefragung läuft.
05:44Und in die Mülltonnen schauen wir auch noch rein. Keine Sorge.
05:47Mülltonnen?
05:49Ah, Jan Trompeter. Neu in der Abteilung.
05:52Trompeter. Sein Name.
05:55Nicht wieder Musiker, auch wenn es genau so geschrieben wird.
05:58Hallo.
06:12Kim Landauer, 24, Studentin an der Deutschen Journalistenschule.
06:16Hat da alleine gewohnt.
06:18Sie machen das.
06:20Wohnung gehört dem Vater Landauer, Mischa, dieser Promi-Wirt.
06:24Keine Einbruchspuren, keine Kampfspuren.
06:26Kein Hinweis auf Fremdeinwirkungen.
06:29Möglich, dass es einen Täter gibt und sich ihn reingelassen hat?
06:32Oder ist das schon mal eine Wohnung war?
06:36Irgendwelche Schlüssel?
06:38Laut Hausmeister gibt es vier Original-Schlüsselsätze.
06:41Den Satz, also Haustüre, Wohnungstüre, den sie benutzt hat,
06:44inklusive ein paar Ersatzschlüssel, haben wir auf der Ablage gefunden.
06:48Zwei Sätze fehlen.
06:50Abschiedsbrief oder sowas?
06:52Nein.
06:54Und deswegen war es Mord, oder?
06:56Nein. Fakten summieren sich.
06:59Gehört dann zu den Fakten auch, dass sie vermutlich alkoholisiert war.
07:02Wäre ja nicht der erste Kurzschluss in so einem Zustand.
07:05Aus der Flasche, da hat sie auch noch getrunken.
07:07Und unten auf der Straße haben wir Scherben gefunden,
07:09die zu den Gläsern in der Wohnung passen.
07:11Ah, sie springt mit dem Glas in die Hand vom Balkon
07:13und prostet der bösen Welt im Sturzflug noch mal zu.
07:16Frau Landauers Handy, könnte ich das bitte haben?
07:19Nein, Handy haben wir keins gefunden.
07:21Laptop?
07:22Laptop auch nicht.
07:23Danke.
07:27Ach, lassen Sie bitte alles, was nicht in die KTU muss,
07:30wie Sie es vorgefunden haben, ja?
07:35Suchen Sie den Taxifahrer, der Kim Landauer hergefahren hat.
07:38Und finden Sie heraus, wo sie vorher war.
07:40Und wir brauchen die Handydaten.
07:42Am besten auch den Mailverkehr. Wenden Sie sich an den Netzbetreiber.
07:45Meine Handynummer steht drauf.
07:47Sehen Sie zu, dass Sie Ihre Sachen schnell zu uns rüberkriegen.
07:49Und holen Sie Ihren Wagen, meinen brauche ich selbst.
07:59Nicht klingeln!
08:02Oh, Entschuldigung.
08:05Ich würde ganz gern mal deinen Papa sprechen.
08:07Der schläft.
08:09Deine Mama?
08:10Die arbeitet.
08:12Und du? Bist du gar nicht in der Schule?
08:14Tonsillitis.
08:15Was?
08:16Heißentzündung.
08:18Ich bin übrigens der Jan. Wie heißt denn du?
08:21Blumenberg.
08:22Blumenberg.
08:24Du bist immer so lieb und wächst dein Papa.
08:27Nee, der hat die ganze Nacht gearbeitet.
08:30Verstehe ich, aber das ist ganz doll wichtig.
08:32Nee.
08:34Doch.
08:35Ey, Blumenberg!
08:37Hallo!
08:38Ey!
08:39Blumenberg!
08:40Ich bin von der Polizei!
08:42Ey!
08:43Das ist wichtig!
08:45Du!
08:46Ey!
09:06Ich kann mich an die Frau erinnern.
09:08Sie wollte bei mir einsteigen, vor dem Club.
09:10Welcher?
09:11Das Mikalo.
09:13Irgend so ein Typ hat dann hier rumgezerrt.
09:15Total rumgebrüllt.
09:16Er wollte sie nicht gehen lassen.
09:18Die Club Security stand praktisch daneben.
09:20Und hat nichts unternommen?
09:22Ich bin ausgestiegen und habe ihr geholfen.
09:25Sie haben den Typen gesehen, mit dem sie streitete?
09:28Ja, etwa im selben Alter.
09:31Besoffener Geldsack wie alle.
09:42Guten Morgen Herr Landauer.
09:55Morgen Herr Landauer.
09:59Sie?
10:00Was wollen Sie denn?
10:04Können wir irgendwo unter vier Augen reden?
10:06Wo unter vier Augen?
10:07Ne, das pfeffert.
10:13Rufen Sie meinen Anwalt an. Die Nummer haben Sie ja noch.
10:24Ihre Tochter ist heute Morgen vom Balkon ihrer Wohnung gestürzt. Sie war sofort tot.
10:31Die Unsinn.
10:35Wir haben doch gestern Abend miteinander telefoniert.
10:39Wir haben uns nachher zum Essen verabredet.
10:42Bitte.
11:01Ich bin doch zum Essen verabredet.
11:07Bitte.
11:13Bitte.
11:19Herr Heider aus dem Mikado-Club?
11:21Ja.
11:23Sie kennen diese Frau, Kim Landauer.
11:26Die hatte Streit heute Morgen. Mit wem?
11:28Das war kein Streit. Woher soll ich das wissen?
11:30Weil Sie daneben standen am Eingang.
11:32Mir wird kalt. Ich muss jetzt laufen.
11:34Warum hast du ja nicht geholfen?
11:35Loslassen. Loslassen!
11:37Ist der Typ ein Freund von dir?
11:38Das ist ein Arschloch. Das ist ein riesen Arschloch.
11:40Hat das Arschloch auch einen Namen?
11:41Ja. Florian Koch. Oder Berufssohn.
11:46Aber mit dem würde ich mich nicht anlegen.
11:48Dem sein Vater ist Politiker.
11:51Noch was?
11:52Danke.
11:59Kim hat sich nicht umgebracht.
12:01Wir wissen nicht, ob es Selbstmord war.
12:08Sie war fast mit dem Studium fertig.
12:12Aber voller Pläne.
12:14Da bringt man sich doch nicht einfach um.
12:18Pläne?
12:21Tausend Pläne. Millionen Pläne.
12:23Sie konnte es gar nicht abwarten, loszulegen.
12:27Bei einer Zeitung oder beim Fernsehen oder...
12:32Sie hat recherchiert,
12:35geschrieben, ununterbrochen gearbeitet.
12:38Ununterbrochen?
12:41Entschuldigung.
12:53Hatte sie keine Freunde?
12:55Nichts Festes.
12:59Sie ist ja kein Gewachsen gewesen vor diesen Milchpubis.
13:07Jemand hat sie umgebracht.
13:08Das wissen Sie doch.
13:11Wer, Herr Landauer? An wen denken Sie?
13:17Haben Sie je wieder was von Horschek gehört?
13:23Ist doch seltsam, oder?
13:25Schließlich haben Sie seinen Sohn ins Gefängnis gebracht.
13:28Nein. Sie haben den ins Gefängnis gebracht.
13:33Herr Landauer, falls irgendwas vorgefallen ist, muss ich das wissen.
13:37Bitte, Mischa, machen Sie keine Dummheiten.
13:44Nimm Horschek unter die Lupe.
13:46Walter Horschek oder den Jungen?
13:48Den Vater natürlich. Der Junge sitzt im Knast.
13:50Die ganzen letzten Tage.
13:52Ich will genau wissen, wo er war und was er getan hat.
13:54Vor allem heute Morgen.
13:56Und dann bringe ich ihn ins Präsidium.
13:58Hat er was mit Landauers Tochter zu tun?
14:00Ich fahre jetzt zu Steinbeck in die Rechtsmedizin.
14:02Ruhe!
14:04Genickbruch.
14:06Auf den ersten Blick Suizid, aber das hier gefällt mir nicht.
14:08Beginn der Hämatome.
14:10Noch nicht richtig ausgebildet.
14:12Das wäre etwa in Höhe einer Balkonbrüstung.
14:14Ja, aber wer drückt sich schon selbst vorher gegen das Geländer,
14:17bevor er springt?
14:19Ich weiß es nicht.
14:21Ich weiß es nicht.
14:23Ich weiß es nicht.
14:25Ich weiß es nicht.
14:27Ich weiß es nicht.
14:29Ich weiß es nicht.
14:31Ich weiß es nicht.
14:33Ich weiß es nicht.
14:35Noch was?
14:37Material und ein Fingernägel.
14:39Auch Gewebereste.
14:41Muss noch ins Labor.
14:43Das heißt, sie könnte sich auch gewehrt haben?
14:45Ja.
14:49Frau Petter hier.
14:51Wir haben einen Verdächtigen, Florian Koch.
14:53Der Sohn von dem Politiker.
14:55Schickt mir die Adresse aufs Handy.
14:57Komm nach, sobald ich kann.
14:59Ich stehe direkt vor der Tür.
15:01Ich kann schon mal anfangen.
15:03Bundeskriminalamt, Objekt- und Personenschutz, was machen Sie hier?
15:06Arbeiten.
15:08Ausweis?
15:15Hast du Sonntag schon was vor? Ich möchte mal wieder ins Kino.
15:20Wieder mal Stress mit Sarah?
15:22Ich möchte ins Kino, was hat denn das mit Sarah zu tun?
15:25Ich weiß es nicht.
15:26Ich weiß es nicht.
15:27Ich weiß es nicht.
15:28Ich weiß es nicht.
15:29Ich weiß es nicht.
15:30Ich möchte ins Kino, was hat denn das mit Sarah zu tun?
15:33Na ja.
15:34Ehrlich gesagt habe ich da mehr an dich gedacht.
15:36Wenn ich dich nicht ans Händchen nehme, kommst du gar nicht mehr vor die Tür.
15:39Life is short, sweetie.
15:41Du weißt nie, wann du bei mir landest.
15:43Ich auf einem deiner Tische, nackt. Vergiss es.
15:48Ich höre.
15:52Bin sofort da.
15:55Tschüss.
15:57Lanz, wir haben telefoniert.
15:59Granold, der Kollege konnte sich nicht ausweisen.
16:02Als wir die Personalien überprüfen wollten, zeigte er sich nicht kooperativ.
16:07Wer bin ich eigentlich, ein Top-Terrorist oder was?
16:09Nachdem die Identität des Kollegen jetzt geklärt ist, können Sie ihm die Handschellen sicher abnehmen.
16:13Die Tätlichkeit bleibt?
16:16Herr Trompeter war in meinem Auftrag hier, um eine wichtige Ermittlung durchzuführen.
16:20Aber wie ich sehe, ist er gewaltsam daran gehindert worden.
16:23Ich weiß ja nicht, wie Ihre Vorgesetzten oder der Staatsanwalt das beurteilen,
16:26aber ich für meinen Teil werde mich genau erkundigen müssen,
16:29ob es sich dabei nicht um Strafvereitlung im Amt handelt.
16:34Nehmen Sie ihm die Handschellen ab, bitte.
16:42Ich schätze, ich muss dazu jetzt nichts sagen, oder?
16:47Standen Sie mir etwa auf den Hintern?
16:49Ja, aber notgedrungen.
16:50Ich frag mich gerade, ob das Ding da auf Ihrem Hintern, ob das zu Ihrem Stil gehört,
16:53oder ob das eher ein Problem ist.
17:10Herr Koch, Sie hatten Streit mit Kim Landauer.
17:12Heute am frühen Morgen. Worum ging's dann?
17:16Sie hat Schluss gemacht.
17:18Sie hat Schluss gemacht.
17:19Sie waren ein Paar.
17:22Es war alles okay, es lief fantastisch.
17:24Und plötzlich macht sie Schluss einfach so,
17:26als würde sie einen Tisch abbestellen, den sie nicht mehr braucht oder sowas.
17:29Ich wollte mit ihr reden, aber sie wollte nicht.
17:31Da bin ich ausgerastet, ich weiß.
17:34Ich war fertig.
17:36Ich hab's nicht kapiert, ich kapier das immer noch nicht.
17:39Und dann? Nachdem sie weg war?
17:42Hab ich mich ins Auto gesetzt und bin durch die Gegend gefahren.
17:45Haben Sie Schlüssel von Frau Landauers Wohnung?
17:48Nein.
17:49Warum wollen Sie das alles wissen?
17:51Kim Landauer ist heute Morgen vom Balkon gestürzt.
17:54Was?
18:00Das kann nicht sein.
18:02Warum sollte sie sich umbringen?
18:05Von Selbstmord hab ich doch gar nichts gesagt.
18:09Kannten Sie Kim Landauer auch, Frau Koch?
18:11Sie war oft hier in den letzten Monaten.
18:14Letzte Woche noch haben Kim und Florian uns auf einem Empfang in der Staatskanzlei begleitet.
18:19Sie mochten sie.
18:21Ja.
18:23Sehr.
18:29Herr Koch, wir haben weder Kim Landauers Handy gefunden,
18:32noch ihren Rechner oder irgendwelche anderen Speichermedien.
18:35Können Sie sich das erklären?
18:36Haben Sie eine Idee, wo die Sachen sind?
18:38Ich weiß es nicht.
18:40Möchtest du nicht endlich Wilfried anrufen?
18:45Ja, ich glaube, ich würde tatsächlich jetzt gern meinen Mann anrufen.
18:48Wir sind auch schon fertig.
18:50Danke. Danke für Ihre Geduld.
18:53Darf ich?
18:55Wir müssen nicht lächeln, aber es schadet auch nicht.
18:59Sehr gut.
19:01Danke. Wir finden eine andere Möglichkeit.
19:03Sehr gut.
19:05Danke. Wir finden alleine hinaus.
19:19Lassen Sie sich von Ihren neuen Freunden da drüben bestätigen, wann Florian Koch zu Hause war.
19:23Ich schicke Ihnen das Foto.
19:25Die Zeugen von heute Morgen sollen es sich ansehen.
19:27Und Sie reden am besten mit jemandem von der Journalistenschule, auf der Kim Landauer war.
19:31Ich fürchte, das müssen Sie erledigen.
19:34Ja, ich muss zurück aufs Präsidium. Da wartet ein Verdächtiger auf mich.
19:37Wer denn?
19:39Weiter Horschek?
19:41Wäre naheliegend.
19:43Undurchsichtiger Business-Typ aus Wien, beste Kontakte zur Halbwert, reichlich Kohle.
19:46Horschek hat in den Star-Koch Landauer investiert, ihn zur Marke gemacht.
19:51Wo haben Sie das her? Aus dem Wirtschafts- oder aus dem Glattstein?
19:55Horscheks Sohn hat in München seinen Cook-Dealer erschlagen und ist dann zu seinem Vater gekommen.
19:59Zufälligerweise war Landauer dort und hat Horscheks Sohn ein Alibi gegeben. Am Anfang.
20:03Bis Sie ihn davon überzeugt hatten, die Wahrheit zu sagen.
20:06Ja, man muss doch wissen, wo man sich bewirbt.
20:21Hallo?
20:23Aufs Land!
20:25Horschek! Die Waffe!
20:27Horschek!
20:33Wahnsinn, das gibt's doch nicht.
20:36Wer, ich bin's. Ich bin beim Horschek.
20:39Doch, das hat das Ganze schon einmal hergekommen.
20:57Grüß Gott.
20:59Mein Sohn hier. Gott sei Dank bin ich rechtzeitig aufgetaucht.
21:03Und die habe ich im Horschek abgenommen.
21:06Frau Kommissar.
21:08Wie reizend Sie wieder zu sein, charmant.
21:11Ich hoffe, Sie haben einen Waffenschein dafür.
21:14Einen, der auch in Deutschland gültig ist.
21:16Wie bitte Sie.
21:18Selbstverständlich.
21:19Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, hm?
21:22Ihr was.
21:24Ich habe mir seinen Sohn genommen.
21:27Und er die meine Tochter.
21:32Ich werde überfallen und verletzt.
21:35Und Sie setzen mich hier fest?
21:39Frau Kommissar.
21:41Wir könnten doch auch anders Zeit nehmen.
21:44Wir haben doch keine Zeit.
21:46Frau Kommissar.
21:48Wir könnten doch auch anders Zeit miteinander verbringen.
21:53Hm?
21:56Ich werde auch keine Anzeige erstatten. Rache ist nicht mein Stil.
22:01Mein Sohn hat verdient, was er bekommen hat. Für seine Dummheit.
22:05Es wäre zwar besser gewesen, Mischa hätte den Mund geholten,
22:08aber es ging nicht um sein Kind.
22:11Das nehme ich ihm nicht übel.
22:13Und was nehmen Sie ihm übel?
22:17Ich will meinen Anteil am Land auch.
22:20Und den kriege ich auch.
22:22Eine Anwälte wollen zwei Millionen.
22:26Und da geht es nur um den bisherigen Schaden.
22:28Das weitere wird sich finden.
22:34Da gehe ich hin und schlage seine Tochter tot.
22:39Frau Kommissar.
22:42Sie misstrauen meinem Geld.
22:43Sie halten mich für einen Widerling.
22:46Und ich hätte gerne die Gelegenheit, Ihnen das Gegenteil zu beweisen.
22:51Aber Sie halten mich nicht für dumm.
22:53Nein. Keineswegs. Ganz im Gegenteil.
22:57Das würde doch niemand vermuten.
23:00Der perfekte Zeitpunkt, um eine persönliche Rechnung zu begleichen.
23:07Ja?
23:09Was gibt's?
23:11Die Dozentin von Frau Landauer wäre da.
23:14Herr Horschek.
23:23Ja, sie hat regelmäßig Artikel untergebracht.
23:27Bemerkenswert viele für eine Studentin.
23:29Aber es ist ja kein Wunder bei den Informationen,
23:31zu denen sie Zugang hat.
23:33Sie meinen, sie hat die Kontakte nicht?
23:35Nein.
23:36Sie hat die Kontakte ihres prominenten Vaters genutzt.
23:38Ausgenutzt? Sie hat damit gearbeitet.
23:41Das ist kein Nachteil, wenn man das kann in München.
23:44Man kann jemandem aber auch schnell auf die Füße treten in München.
23:47Ja, durchaus.
23:49An was hat sie denn gerade gearbeitet?
23:51Ein Artikel über den Verkauf von bundeseigenen Grundstücken.
23:54Ist eher untypisch für Kim.
23:56Ist ein Wirtschaftsthema.
23:58Aber sie schienen an irgendwas Großen dran zu sein.
24:01Wie kommen Sie darauf?
24:03Kim hat ihre zukünftigen Erfolge geübt.
24:04Selbstmarketing.
24:06Das ist Standard bei dieser Generation.
24:08Angeblich hat sie an einer großen Story gearbeitet.
24:11Das Ticket für einen Traumjob.
24:13Was denn?
24:15Da wird nur vornehm gegrinst.
24:17Gehört auch zum Spiel.
24:19Gefällt Ihnen nicht?
24:21Spielt das eine Rolle?
24:23Richtig ist, was Erfolg hat.
24:28Du übernimmst jetzt Horschek.
24:30Quetsch ihn aus.
24:32Soll ich ihm nur auf den Kopf gehen?
24:34Oder suche ich was Bestimmtes?
24:44Sie glauben, Horschek hat nichts damit zu tun?
24:48Ich glaube, Sie können von Glück reden, wenn er Sie nicht anzeigt.
24:53Sagt Ihnen der Name Florian Koch etwas?
24:57Der Sohn von Wilfried Koch.
24:59Legendevater.
25:01Wie man sich so kennt in München.
25:02Was meinen Sie damit?
25:04Seine Frau leitet eine Wohltätigkeitsstiftung.
25:07Da bin ich im Stiftungsrat.
25:09Meeritum Afrika.
25:11Und der Sohn?
25:14Kim ist ein paar Mal mit ihm ausgegangen.
25:18War nicht der Typ.
25:26Worum fragen Sie?
25:28Hat er was damit zu tun?
25:29Nein, das sieht so aus,
25:31als ob sie ihn gestern Abend zufällig getroffen hat.
25:34Wir müssen einfach alle Kontakte überprüfen.
25:39Mischa,
25:41Sie werden sich nicht mehr einmischen, sonst setze ich Sie fest.
25:55Hi Mama.
25:57Was macht ihr denn hier?
25:59Opa und ich wollten auf den Friedhof.
26:01Wir dachten, vielleicht kommst du mit.
26:03Nur eine Viertelstunde.
26:05Der Todestag deines Mannes.
26:10Wir haben darüber gesprochen, Sui.
26:12Ich habe dir gesagt, dass ich nicht mitkomme.
26:14Du weißt, dass ich nicht...
26:16Du weißt es, okay?
26:18Uns hat sich auch nichts daran geändert.
26:21Ich kann im Moment sowieso hier nicht weg.
26:23Tut mir leid.
26:24Schau mich nicht so an, du weißt, wie das läuft.
26:26Du warst lang genug bei der Truppe.
26:28Ich habe dir letzte Woche eine Mail geschrieben.
26:30Über die Firma, in der Andreas verdeckt eingesetzt war.
26:32Über seine Zielperson.
26:34Hat mich wieder Monate Arbeit gekostet.
26:36Tausend Gefälligkeiten,
26:38die mir alte Kollegen noch schuldig waren.
26:40Es geht um deinen Mann, Vera.
26:42Und du liest das einfach nicht.
26:44Ich habe deine Mail gelesen.
26:46Und warum antwortest du mir nicht?
26:48Warum behandelst du mich wie einen verkalkten Idioten?
26:51Der Gespenst ist ein Typ.
26:52Und warum behandelst du mich wie einen verkalkten Idioten?
26:54Der Gespenster sieht?
26:56Weil es vier Jahre her ist.
26:58Vier verdammte lange Jahre seit heute.
27:01Andreas ist tot.
27:04Er ist tot.
27:06Und du machst ihn nicht wieder lebendig,
27:08wenn du in der Vergangenheit rum willst.
27:23Entschuldigung.
27:25Alles gut.
27:32Hey, wie geht's?
27:37Super, danke.
27:39Ciao.
27:49Ich habe mir diesen Freund gesagt,
27:51ich habe mir diesen Florian Koch mal ein bisschen genauer angesehen.
27:5426 Jahre alt, Jurastudent.
27:57Hat keine Gelegenheit ausgelassen, um seinen Eltern Kummer zu machen.
28:00Und wirklich alles dabei.
28:02Von nächtlicher Ruhestörung über Körperverletzung
28:04bis zu sexueller Belästigung.
28:06Kam nie was zur Anklage.
28:08Wilfried Koch muss auf sein Ansehen achten.
28:10Das ist doch unsere große bayerische Hoffnung in Berlin.
28:12Angeblich hat er mehr Einfluss als so mancher Minister.
28:14Sag mal, was machen wir jetzt mit dem Rorschach?
28:16Also entweder kriegt er jetzt einen Anwalt
28:18oder ich kann schon mal anfangen, die Akten zu fälschen.
28:20Was denkst denn du?
28:22Den Landauer würde jederzeit platt machen,
28:24aber der Tochter tut da sowas nicht an.
28:26Dann lass ihn frei, aber behalt ihn im Auge.
28:31Lass ihn frei, weil der Kollege ihm das nicht zutraut?
28:35Der Kollege ist schon eine ganze Weile dabei, Herr Trumpeter.
28:38Ich kenne keinen besseren Bullen.
28:40Was ist mit Kim Landauers Handy und Maildaten?
28:42Bin noch nicht so weit.
28:44Die Bundesregierung verhandelt zur Zeit
28:46mit einem US-Immobilienfonds
28:47über den Verkauf bundeseigener Grundstücke.
28:49Lief nicht besonders gut,
28:51aber jetzt steht die Sache kurz vor dem Abschluss.
28:53Und wer glauben Sie verhandelt für Regierungsseite?
28:56Na, Dr. Koch, Florian Kochs Vater.
28:59Da hat er zwei Klicks im Internet und man weiß das.
29:02Erinnern Sie sich daran, was Frau Haller gesagt hat?
29:04Kim Landauer hat genau über solche Geschäfte geschrieben.
29:07Könnte es da vielleicht eine Verbindung geben?
29:09Bräuchte es nicht ein bisschen Senf auf die Wurst?
29:11Senf auf die Wurst?
29:13Mhm.
29:15Ich bin nicht an die Daten rangekommen.
29:17Der Provider besteht auf einer richterlichen Anordnung.
29:20Dann rufen Sie an beim Provider.
29:23Na los, jetzt!
29:25Und verbinden Sie den Zuständigen mit Ihrer Vorgesetzten.
29:35Frau Langer, Trumpeter nochmal, Kripo München.
29:38Meine Vorgesetzte, die würde sie gerne nochmal sprechen.
29:42Frau Langer, Kriminalhauptkommissarin Vera Lanz,
29:45Kripo München, Dezernat 4, Kapitaldelikte,
29:47ich müsste Sie als erstes bitte dringend um Diskretion bitten.
29:51Ja, ein Stichwort kann ich Ihnen schon mal nennen.
29:53Islamischer Extremismus?
29:56Ja, wir versuchen gerade einen Attentat im Großraum München zu vereiteln.
30:00Und deswegen brauchen wir auch ganz dringend diese Daten.
30:03Die richterliche Anordnung folgt natürlich.
30:07Frau Langer, Ihr Land ist Ihnen etwas schuldig.
30:12Ist der Staatsanwalt da?
30:14Ja.
30:15Danke.
30:24Wir brauchen eine richterliche Anordnung für einen Netzbetreiber.
30:27Vollständige Datenfreigabe.
30:30Nachträglich natürlich.
30:32Natürlich.
30:36Wegen Terrorverdachts.
30:38Terrorverdacht?
30:40Ich dachte du ermittelst wegen der Lerndauer-Tochter.
30:42Genau darüber reden wir.
30:43Und ich werde einen Durchsuchungsbeschluss brauchen.
30:46Die Villa von Staatssekretär Wilfried Koch.
30:48Koch?
30:50Was hat denn der damit zu tun?
30:52Nichts, vorläufig. Sein ältester Sohn, eventuell.
30:58Herr Staatsanwalt kommt gleich, wir sind in der Viertelstunde verabredet.
31:01Ist recht.
31:14Das gibt's doch nicht.
31:16Ich hab mir die Daten rübergeschickt, aber ich komm nicht ins System.
31:19Ja, hier kommt nichts und niemand rein.
31:21Ins System.
31:23Wehresabteilung hat ein eigenes Netzwerk.
31:25Jeder Mitarbeiter braucht einen Zugang.
31:27Anscheinend hat sie Ihnen das Passwort nicht gegeben.
31:30Wozu braucht man denn ein eigenes Intranet im Polizeisystem?
31:33Hm. Mei, wäre halt.
31:36Ich schätze, als der liebe Gott das Vertrauen verteilt hat,
31:38hat sie sich weggeduckt.
31:40Naja, vielleicht vertraut sie ja nicht jedem.
31:41Ihnen jedenfalls nicht.
31:44Wenn Sie so weitermachen.
31:46Dieser Türsteher war da,
31:48den Sie heute Morgen befragt haben.
31:51Wir hatten ganz schön Spahn erzählt.
31:53Polizeigewalt, Amtsmissbrauch.
31:55Er wollte Anzeige erstatten.
31:57Ich hab ihm gesagt, er soll sich schleichen.
32:01Vera weiß davon nichts.
32:03Und von mir aus kann das auch so bleiben.
32:07Danke.
32:11Von mir aus können Sie es Vera ruhig erzählen.
32:13Kein Problem.
32:17Kannten Sie eigentlich Ihren Mann?
32:19Die Geschichte hat damals verdammt viel Wirbel gemacht.
32:26Er war mein Partner.
32:28Lange vor der Sache.
32:32Kollege Trompeter, wo finde ich den?
32:34Schon gefunden.
32:36Trompeter.
32:38Die Zeugen.
32:40Gut, ich komme.
32:43Kochsohn hat gelogen, nachweislich.
32:45Jetzt brauch ich den Durchsuchungsbeschluss.
32:47Muss das sein?
32:49Der sitzt in der Regierung.
32:51Ja, es muss.
32:57Tag Dr. Seitz, wie geht's?
32:59Tag.
33:01Herr Oberstaatsanwalt, kommen Sie rein.
33:05Vielen Dank.
33:07Sie haben uns sehr geholfen.
33:09Danke.
33:13Die sind sich beide sicher.
33:15Florian Koch war heute Morgen vor dem Haus von Kim Landauer,
33:18nachdem sie hinuntergestürzt ist.
33:20Kurz darauf ist er in einen anthrazitfarbenen SUV gestiegen
33:23und weggefahren.
33:25Ich hab's überprüft.
33:27Seine Mutter ist genau so einen Wagen zugelassen.
33:29Dann schauen wir uns da jetzt mal genauer um.
33:31Ich hab die Verbindungstaten von Kim Landauer überprüft.
33:34Regelmäßige Verbindungen zu Florian Kochs Mobilnummer,
33:37zum Privatanschluss der Familie Koch
33:39Außerdem erscheint auf ihrer Liste eine geschützte Mobilnummer.
33:42Die Gebühren für diesen Anschluss
33:44zahlt eine Kostenstelle der Bundesregierung.
33:47Ein gutes Verhältnis zur ganzen Familie.
33:49Was will man mehr von einer Schwiegertochter?
33:51Vielleicht, dass sie ein bisschen weniger rumschnüffelt.
33:54Mit den Mails bin ich noch nicht durch,
33:56aber ich glaube, Sie hatten den richtigen Riecher.
33:58Sie hat verschiedene Mails an die Bundesvermögensverwaltung geschrieben
34:01und sich nach den Hintergründen für die Grundstücksverkäufer erkundigt.
34:04Ist am Vater dran.
34:06Lanz, ich brauch zwei Streifen.
34:08Danke.
34:35Was parlamentarische Immunität ist, wissen Sie.
34:39Und was ein Rechtsbruch ist, ich auch.
34:42Es ist Ihr Sohn, der diesen besonderen Rechtsschutz genießt, Frau Koch.
34:45Der Durchsuchungsbeschluss richtet sich gegen Ihren Enkel.
34:48Er gilt für alle Räume, die er bewohnt und gemeinschaftlich nutzt.
34:51In Ihrem Zimmer zum Beispiel hätten wir nichts verloren.
34:53Max?
34:55Er kennt das tote Mädchen gar nicht.
34:58Sie kannten Frau Landauer nicht?
35:00Doch, flüchtig.
35:02Was glauben Sie hier eigentlich zu finden?
35:04Vor allem die Wohnungsschlüssel von Kim Landauer.
35:07Hilfreich wäre es auch, wenn wir ihr Handy und ihren Laptop finden würden, wo auch immer.
35:11Ihr Sohn hat zwar ausgesagt, dass er darüber nichts weiß,
35:14aber er hat heute schon einmal die Unwahrheit gesagt.
35:22Ich war da, ja.
35:24Ich bin nach dem Streit zu ihr gefahren, ich wollte mit Kim reden.
35:26Aber da ist sie mir doch schon entgegengeflogen.
35:28Ich hab die ganze verdammte Scheiße mit angesehen.
35:30Warum haben Sie sich denn aus dem Staub gemacht?
35:31Warum haben Sie uns angelogen?
35:33Weil ich Angst hatte?
35:35Hat doch jeder unseren Zoff mitgekriegt.
35:37Aber ich war es nicht.
35:39Ich war nicht bei ihr oben und ich hab auch sonst nichts damit zu tun.
35:46Sie kannten Frau Landauer natürlich über Ihren Sohn, Herr Koch.
35:50Hatten Sie auch beruflich Kontakt mit ihr?
35:53Beruflich?
35:55Sie sind ein wichtiger Politiker.
35:57Sie war Journalistin, angehende Journalistin.
35:59Hätte sie den privaten Kontakt nicht nutzen können?
36:08Bringen Sie Florian Koch bitte aufs Präsidium.
36:10Wir unterhalten uns dort weiter.
36:12Ruft Seitz an.
36:14Der hat ja auch noch ein Wort mit zu reden.
36:20Nichts.
36:22Keine Schlüssel, kein Laptop, gar nichts.
36:29Sie haben mit einem DNA-Test nichts zu verlieren, Herr Koch.
36:32Sie helfen uns nur, den Verdacht gegen Sie zu entkräften.
36:35Wenn das genetische Material, was wir an Kim Landauers Leiche gefunden haben,
36:38mit Ihrer Vergleichsprobe nicht übereinstimmt, sind Sie aus dem Steine.
36:42Können Sie auch gerne selber machen.
36:44Einfach hier aufdrehen und mit der Wattespitze an der Mundschleimhaut entlangfahren.
36:57Nein.
36:59Sie brauchen eine richterliche Anordnung.
37:01Die würde ich gerne sehen.
37:03Jurastudent.
37:06Wovor haben Sie Angst, Herr Koch?
37:11Können Sie kurz sprechen?
37:13Sicher.
37:20Herr Oberstaatsanwalt.
37:22Kommen Sie weiter im Fall Landauer?
37:24Ich bin mir nicht sicher.
37:26Eventuell.
37:27Heißt das, wir haben Beweise,
37:29die für einen Haftantrag gegen Florian Koch ausreichen?
37:32Nein.
37:34Nein, ich denke nicht.
37:36Ich denke, wir sollten ihn jetzt gehen lassen.
37:38Ah. Na gut.
37:40Wiedersehen.
37:44Dr. Seitz hätte dann noch eine Bitte.
37:48Gings da zufällig um Diskretion?
37:51Ja.
37:53Daher wichtig.
37:55Diskretion.
37:57Diskretion.
38:19Ist er außer Verdacht, oder was?
38:23So einer kommt aus jeder Nummer raus, oder?
38:28Ah.
38:30Da ist er wieder.
38:33Danke.
38:35Du bist ein Schwein.
38:41Servus.
38:43Wir haben einen Verdächtigen, Carlo.
38:45Das könnte euer Aufmacher sein morgen.
38:47Der Sohn von Wilfried Koch.
38:49Exakt.
38:51Staatssekretär Koch.
38:58Also ich hätte den DNA-Test ja an seiner Stelle machen lassen.
39:02Von Ihnen auf jeden Fall.
39:06Und jetzt?
39:08Weitermachen.
39:10Dass die Beweise nicht ausreichen, war klar.
39:12Aber jetzt haben wir die Enten in der Luft.
39:14Zum Weitermachen da bräuchte ich dann allerdings einen Computer.
39:17Also einen, den ich benutzen kann und darf.
39:20Sie brauchen ein Passwort.
39:22Ja, theoretisch.
39:24Theoretisch bräuchte man eins.
39:28Willst du dir den nicht aufreißen?
39:33So kommt man auch unter Leute.
39:57Hallo?
40:28Ich höre.
40:30Ich bin mit Kim Landau aus Mehls durch.
40:33Da war noch Zugangsdaten zu einem Onlinespeicher.
40:36Sie muss dort Dokumente abgelegt und gesichert haben.
40:39Betonung auf der Vergangenheitsform.
40:41Es wurde alles gelöscht.
40:43Ja, heute Morgen.
40:45Und zwar komplett.
40:47Keine Viertelstunde nach ihrem Tod.
40:49Manchmal gibt es Kopien auf Spiegel-Servern,
40:52die erst nach einer Sicherheitsfrist gelöscht werden.
40:54Vielleicht haben wir ja Glück.
40:56Ich kümmere mich mal darum, ja?
40:58Danke.
41:24Ja.
42:25Scheiße, Zoe.
42:37Mama?
42:38Hm?
42:42So hörst du kein eigenes Zimmer.
42:46Das war eigentlich nicht so geplant.
42:49Tut mir leid.
42:51Andere Sachen plant ihr besser.
42:54Was ist so schlimm daran, hm?
42:57Nichts, es ist einfach noch ein bisschen früh.
43:00Es ist noch ein Jahr hin bis zur Uni.
43:02Ja.
43:03Milan und ich wollen halt an dieselbe Uni, Mama.
43:06Da müssen wir rechtzeitig wissen,
43:08was die für Bewerbungsbedingungen haben.
43:10Ja, ihr solltet auch gleich heiraten.
43:12Vielleicht gibt es ja Sonderkonditionen
43:14für Ehepaare an den Unis.
43:16Und vielleicht könnt ihr dann auch gleich
43:17euren Lebensabend planen.
43:19Ja, vielleicht.
43:21Oder ich fange auch eine Affäre an
43:23mit einem verheirateten Mann, der Kinder hat.
43:25Ist vielleicht besser, hm?
43:28Ciao.
43:34Och, Mama, du bringst dich um mit fetten Sachen.
43:37Nein, nein, nein.
43:38Ey, Zoe.
43:39Ich habe Risotto gekocht,
43:41es muss nur einmal in die Mikrowelle.
43:43Übrigens,
43:47hast du Opa noch mal angerufen?
43:50Ich ...
43:53Nein.
43:56Hier.
44:00Och, Mama.
44:02Ruf ihn an.
44:13Hallo Georg, Vera.
44:15Wie geht's dir?
44:19Ja, die habe ich gerade im Arm.
44:20Ja, die habe ich gerade im Arm.
44:50Du warst es, stimmt's?
44:52Du warst es? Ich? Wie kommst du denn da drauf?
44:54Warst du das?
44:55Ja.
44:57Ja.
44:58Ja.
44:59Ja.
45:00Ja.
45:01Ja.
45:02Ja.
45:03Ja.
45:04Ja.
45:05Ja.
45:06Ja.
45:07Ja.
45:08Ja.
45:09Ja.
45:10Ja.
45:11Ja.
45:12Ja.
45:13Ja.
45:14Ja.
45:15Ja.
45:16Ja.
45:17Ja.
45:18Ja.
45:19Na, wie kommst du denn hier drauf?
45:20Warst du deinem Freund Carlo wieder mal einen gefallen schuldig
45:21oder brauchst du Geld für deine Noten?
45:23Wer soll es denn sonst gewesen sein, Paul?
45:24Ja, genau.
45:25Wer soll es denn sonst gewesen sein, ne?
45:27Wen gibt's denn sonst noch, den du nur wie Scheiße behandelst?
45:30Wen sonst hälst du so klein,
45:31dass er bei jeder Beförderung übergangen wird, ha?
45:33Wen außer mir setzt du ein Großmahl vor die Nase,
45:35ohne ihn mir auch nur vorzustellen.
45:37Willst du mir jetzt Vorwürfe machen?
45:39Ich mach dir keine Vorwürfe, Vera.
45:42Ich stelle dir Fragen und ich stelle dir noch ein.
45:43Warum?
45:44Weil ich mit Andreas zusammengearbeitet habe?
45:46Weil ich dich jeden Tag an ihn erinnere?
45:48Daran, was für ein verlogenes Arschloch dein Mann war?
45:54Du hast keine Ahnung, was damals passiert ist.
45:57Du hast ihn geliebt.
45:59Aber wusstest du wirklich alles von ihm?
46:07War er das? War das dieser Scheißkerl?
46:09Kommen Sie erstmal in mein Büro, ich mach Ihnen einen Kaffee.
46:11Ich will keinen Kaffee!
46:12Kann ich Sie kurz sprechen?
46:14Bitte.
46:16Bitte!
46:22Was ist?
46:23Ich bin beim Kim Landauer aus Onlinespeicher herangekommen.
46:25Hat eine Weile gedauert, aber dann ging's.
46:27Eine ganze Menge Material.
46:30Ich hab's schon für Sie ausgedruckt.
46:32Ein Dossier über Kochsfrau.
46:34Es geht um die Stiftung, die Liane Koch leitet.
46:36Meritum.
46:38Frau Landauer hatte genug Zusammenhung, um Meritum dicht zu machen.
46:40Absolutes Insiderwissen.
46:42Auch irgendwas über Wilfried Koch und seine Grundstücksgeschäfte?
46:45Ja.
46:46Sie hatte sogar Zugang zu seinen Bankdaten.
46:48Woher auch immer.
46:50Aber alles sauber.
46:51Keine Bestechung, keine Vorteilsnahme.
46:52Nichts.
46:53Jedenfalls hat sie nichts gefunden.
46:55Gab's in diesen Mails irgendeinen Hinweis darauf,
46:57dass sie in letzter Zeit öfter in Berlin war?
47:00Vier oder fünf Online-Flugbuchungen in den letzten Wochen, ja.
47:03Wieso? Woher wissen Sie das?
47:05Es lag in Ihrer Wohnung.
47:06Buco.
47:07Buco bei Berlin.
47:09Da hat doch Bertolt Brecht haufenweise Gedichte geschrieben
47:11und Frauen flachgelegt.
47:13Finden Sie raus, mit wem sie da war.
47:15Ich muss zurück zu Landauer, sonst zerlegt er noch mein Büro.
47:18Wir hatten das in die Zeitung gesetzt.
47:20Sie nicht.
47:22Hey, Ihre Nüsschen.
47:24Sie haben doch sicher noch nicht gefrühstückt.
47:27Ein bisschen wenig.
47:29Herr Landauer,
47:31Florian Koch ist frei.
47:32Ich muss nach Hause.
47:33Herr Landauer,
47:35Florian Koch ist frei.
47:36Ich hab ihn selbst gehen lassen.
47:39Na und, was heißt das schon?
47:41Horscheks Sohn konnten Sie am Anfang auch nichts nachweisen.
47:45Ich will wissen, was Sie glauben.
47:46Ist er schuldig, ja oder nein?
47:50Sie sagten, Sie unterstützen die Stiftung,
47:52die Liane Koch leitet.
47:54Meritum?
47:55Ja.
47:56Sie sitzen da im Gremium?
47:57Ja.
47:58Gab's da in letzter Zeit irgendwelche Probleme?
48:00Was hat denn das mit Kim zu tun?
48:03Es gab da ein paar Gerüchte über einen Drohenskandal, ja.
48:06Ein AIDS-Hospiz der Stiftung Irgendwann Ruanda
48:09ist von einem Pharmakonzern aus Basel
48:11mit großzügigen Spenden unterstützt worden
48:13und im Gegenzug dazu soll es angeblich Versuchs reingegeben haben,
48:16die in Europa nicht zugelassen werden.
48:18Und?
48:19Ja, nichts und.
48:20Ich hab nie wieder was davon gehört.
48:22Haben Sie mit Ihrer Tochter darüber gesprochen?
48:25Ja, vielleicht.
48:26Ja, wir haben über viel gesprochen.
48:29Bevor Sie mit Florian Koch ausgingen?
48:34Was soll denn das heißen?
48:36Dass ich meine Tochter an jemanden heranmache,
48:38um an Informationen zu kommen?
48:40Das hätte sie nie gemacht, nie!
48:46Entschuldigung.
48:48Ich kenn die Reisegruppe.
48:50Ich komm gleich.
49:04Tag, Max.
49:06Guten Tag.
49:07Dürfen wir reinkommen?
49:09Mein Bruder ist nicht da.
49:11Zu dem wollen wir auch gar nicht.
49:13Max, bist du an der Tür?
49:17Hallo.
49:18Sie wollen bestimmt zu mir.
49:20Nein, zu Ihrer Mutter.
49:22Bitte?
49:33Würden Sie da bitte mal einen Blick drauf werfen?
49:48Woher haben Sie das?
49:49Die Frage ist, wo hatte Kim Landauer das her?
49:53Sie hat mit ihm darüber geredet, nicht wahr?
49:56Immer und immer wieder.
49:59Sie wollte aus einer Unachtsamkeit einen Skandal machen.
50:01Unachtsamkeit?
50:03Wir reden über Menschenversuche.
50:05Das wusste ich doch nicht.
50:07Nicht am Anfang.
50:09Sie hätten die Verantwortung tragen müssen
50:11und die Stiftung hätte ihren Ruf verloren.
50:13Das wäre Kim egal gewesen.
50:15Außer ihrer Karriere war ihr alles egal.
50:17Aber sie hatte keine Beweise.
50:19Irgendjemand hat sie ihr besorgt. Wer?
50:21Ihr Sohn?
50:22Nein.
50:23Sie hat mich gefragt.
50:25Aber ich hatte keine Ahnung.
50:27Ich hätte ihr doch auch nichts gesagt.
50:29Deswegen hat sie dich doch ins Bett gezogen.
50:30Und?
50:32Sie hat nichts erreicht?
50:34Sie glauben, ihr Enkel lügt?
50:36Ich habe nur eine Frage gestellt.
50:39Wenn Sie nichts von der Stiftung wussten,
50:42dann hat jemand anderes Kim Landauer das Material zugespielt.
50:45Ihre Mutter wird sich ja nicht selbst belastet haben.
50:56Vielleicht können Sie uns ja weiterhelfen, Herr Kim.
50:58Kim Landauer hatte auch ein bisschen Material über Sie gesammelt.
51:02Keine Sorge, nichts Aufregendes.
51:04Obwohl, sie hatte immerhin Ihre Kontodaten.
51:08Kontodaten?
51:10Ja, wahrscheinlich von Ihrem Rechner.
51:15Vielleicht fand sie ja hier eine günstige Gelegenheit.
51:18Nettes Wellnesshotel.
51:20Normalerweise ist man dort sehr diskret,
51:22aber beim Mord hört der Spaß auf.
51:24Und?
51:25Normalerweise ist man dort sehr diskret,
51:27aber beim Mord hört der Spaß auf.
51:29Auf den Fotos, die ich hingemäht habe,
51:31sind Frau Landauer und Sie eindeutig erkannt worden.
51:33Sie waren in den letzten Wochen viermal zusammen dort.
51:40Ich fürchte, Sie brauchen ein Alibi, Frau Koch.
51:43Sie haben in zweifacher Hinsicht ein Motiv.
51:46Wegen der Unregelmäßigkeiten in Ihrer Stiftung
51:49und wegen der Affäre Ihres Mannes mit Kim Landauer.
51:52Sie war die ganze Nacht hier, wir alle waren hier.
51:55Meine Frau war hier, bei mir.
51:57Sie hat nichts damit zu tun.
52:00Meine Frau und ich, wir haben uns ausgesprochen.
52:03Bis zum frühen Morgen.
52:06Wir, wir mussten reden.
52:19Ich habe Kim umgebracht.
52:21Warum glauben Sie mir nicht?
52:23Ich war's, ich habe Kim getötet.
52:25Wo sind die Wohnungsschlüssel?
52:27Weg, in der Isar.
52:29Laptop, Sicherungsmedien?
52:31Auch.
52:33Warum, wozu nehmen Sie das Zeug überhaupt mit?
52:35Wegen meiner Mutter, das wissen Sie doch bereits.
52:37Blödsinn, Sie wussten doch gar nichts davon.
52:39Zweiter Anlauf, wie ich höre.
52:41Sag uns Bescheid, wenn du fertig bist.
52:43Kommen Sie.
52:45Mund aus.
52:51Das war's schon.
52:53Der verarscht uns.
52:55Warum sollte er?
52:57Warum lügt man, wenn man selbst unschuldig ist?
52:59Wenn man jemanden schützen will, okay.
53:01Und wen?
53:03Wenn mein Vater meine Freundin fügelt,
53:05dann halte ich vielleicht die Schnauze,
53:07aber ich gehe doch nicht für ihn in den Knast.
53:09Der will es seinen Gewissen erleichtern, das ist alles.
53:11Der lügt.
53:13Hat er sich wieder rausgewogen, der Scheißkerl?
53:15Oder war das sein Vater?
53:17Mischa, er war's nicht.
53:19Kriegt man auch einen Mörder frei?
53:21Er war's nicht.
53:23Ich weiß jetzt, was passiert ist.
53:25Lassen Sie's weg!
53:27Ich sage, reicht die und lasst uns rein.
53:29Sanders.
53:30Lass uns.
53:31Ich hab keine Zeit.
53:32Leider noch.
53:34Drehen Sie sie raus.
53:35Looks auf.
53:37Wenn ein Mörtender unten aufmerksam ist,
53:39wird er schnell unterschossen.
53:41Wenn eine Pontessin links aus dem Bereich
53:43aufreicht, dann ist es gut,
53:45dass siepromotiert wird,
53:47um sich einer Menge zu beeilen.
53:49Keiner in rechts hat die Möglichkeit,
53:51den Mörder noch wahrzunehmen.
53:53Und der Mörder everywhere ist.
53:54Nur mal einkaufen oder zum Flughafen, Frau Koch?
53:56Ich fahre zu meiner Tochter nach Genf, wie jeden Sommer.
53:59Mit Ihrem Enkel, wie jeden Sommer, nehme ich an.
54:02Wenn's genehm ist.
54:04Es sei denn, ich stehe unter Verdacht.
54:06Dann halte ich mich natürlich zu Ihrer Verfügung.
54:09Nein, ich denke nicht.
54:12Wollen wir reingehen?
54:14Max hat gegen 23 Uhr das Haus verlassen
54:16und ist am nächsten Morgen gegen 10 Uhr zurückgekehrt.
54:19Er hat gesagt, dass er nicht mehr da ist.
54:21Ich hatte da keinen Nachtdienst,
54:23aber das geht aus den Protokollbüchern hervor.
54:26Gratuliere, Max.
54:30Du hast die Familie wieder vereint.
54:32Sie haben alle zusammen versucht, dir zu helfen.
54:34Ihr Sohn Florian wollte gestern den DNA-Test erst machen.
54:37Weil er ja wusste, dass er unschuldig ist.
54:40Aber dann hat er sich daran erinnert,
54:42dass genetische Übereinstimmungen zu erkennen sind.
54:44Also werden wir früher oder später auf Max einsteigen.
54:47Er hat gesagt, dass er nicht mehr da ist.
54:49Also werden wir früher oder später auf Max einsteigen.
54:55Die Gefühle waren alle echt. Und die Fakten auch.
54:58Und so haben Sie mich auf die falsche Fährte geführt,
55:01um den zu schützen, der Sie alle schützen wollte.
55:03Du sagst kein Wort.
55:05Das ist doch Zeitverschwendung. Der Test wird ihn überführen.
55:09Wir wollten alles kaputt machen.
55:12Die ganze Familie.
55:14Wegen Ihrem scheiß Artikel.
55:16Wegen Ihrer scheiß Karriere.
55:21Könnte ich doch nicht zulassen.
55:29Ich denke, wir sind fertig.
55:31Wir haben es geschafft.
55:33Wir haben es geschafft.
55:35Wir haben es geschafft.
55:38Bringen Sie Max aufs Präsidium?
55:40Das Mädchen hatte kein Recht dazu.
55:45Ohne den verdammten Rollstuhl hätten Sie das selbst erledigt, oder?
56:08Beim Prozess hätten Sie das alles sowieso gehört.
56:12Ich dachte, es wäre besser, wenn ich es Ihnen erzähle.
56:18Was immer Kim auch getan hat, Mischa, sie war Ihre Tochter.
56:23Vielleicht wussten Sie nicht alles von ihr.
56:25Aber Sie haben uns alle verliebt.
56:27Sie haben uns alle verliebt.
56:29Sie haben uns alle verliebt.
56:31Sie haben uns alle verliebt.
56:33Sie haben uns alle verliebt.
56:35Vielleicht wussten Sie nicht alles von ihr.
56:38Aber Sie haben sie geliebt.
56:40So wie ich meinen Mann.
57:05So wie ich meinen Mann.

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