Steel Buddies S07E13-Das Boot
So geht Action-Urlaub: Michael Manousakis soll mit einer Eliteeinheit der Bundeswehr eine Unterwassermine entschärfen. Und damit nicht genug, Admiral Bock erfüllt seinem alten Freund zudem einen lang gehegten Wunsch. Der Schrottplatzbesitzer aus dem Westerwald darf bei Eckernförde mit einem U-Boot der deutschen Marine abtauchen. Das „U 33“ wird mit Brennstoffzellen angetrieben. Für Profi-Schrauber Michael heißt das: Faszination pur! Aber das knapp zwölf Meter hohe Unterwasserfahrzeug lässt sich in der flachen Bucht nur schwer manövrieren. (Text: DMAX)
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00:00Zwei Tage Manöver in der Ostsee und mittendrin ein Schrotthändler aus Peterslahn.
00:19Michaels alter Schulfreund ist mittlerweile Admiral und hat schon am ersten Tag der Großübung klar gemacht,
00:27was er so alles auf dem Hof hat.
00:37Den Tag heute wird Michael mehr unter- als über Wasser verbringen.
00:42Bevor er abtauchen darf, muss er sich aber erstmal gründlich durchchecken lassen.
00:58Du darfst nicht schrauben.
01:11Vor der Tauchfahrt mit dem U-Boot wartet aber erstmal ein Tauchgang.
01:28Die Minentaucher, eine Spezialeinheit, zuständig für die militärische Kampfmittelbeseitigung über- und unter Wasser.
01:37Und das wird heute geübt.
01:41Das Ding ist, wir haben heute eine Lage reinbekommen, Geheimdienstinformationen, unsere Rampe ist vermieden worden.
01:49Und wir bräuchten noch einen Taucher.
01:52Ich mach mit.
01:53Gut.
01:54Auf jeden Fall.
01:55Alles klar.
01:57Das Entschärfen einer Unterwassermine.
02:00Eher was für Fortgeschrittene.
02:06Also hier haben wir so ein paar Objekte, die wir zu erwarten haben oder erwarten könnten.
02:11Das ist so die klassische Rohrbombe, selbst gebaut.
02:15Ich hab die jetzt mal entschärft.
02:17Normalerweise hier mit einem Handyhalter rum, kann eben gezündet werden durch Anrufen des Handys.
02:22So was könnte da sein, gerade so im Landbereich.
02:26Dann ist hier die klassische Haftladung, also eine industriell gefertigte.
02:31Das ist was Selbstgebautes, eben so das hier.
02:34Das ist mit Kontakt daneben.
02:36Ich mein, jeder, der Wrack taucht, hat so die Angst, dass er mal irgendwann so eine Mine findet und nicht mehr weiß, was er dann machen soll und sich dann den Anzug innen vollmacht.
02:43Und heute werde ich das hier dabei gebracht, welche Mine ich mir wie weit den Anzug vollmachen muss.
02:50Also jetzt beim Tauchen auf solche Objekte achten da.
02:53Top.
02:55Schon über Wasser, nichts für schwache Nerven.
02:59Jeder normale Mensch, der da drankommt, der macht sich in die Hose.
03:02Die kommen dahin, sehen das und bauen das auseinander.
03:06Das ist das, was in allen James-Bond-Filmen mit der Zange gemacht wird, machen die einfach als normalen Tag.
03:12Das ist der Tag.
03:14So, und du musst halt immer gucken, ob da nicht irgendeiner in seinem Krankenkopf irgendwas wastelt, wo du nicht weißt, was das jetzt macht.
03:20Das haben wir heute.
03:21Top.
03:22Da kann mir ja fast nichts passieren.
03:27Über 250 Soldaten sind an dem zweitägigen Manöver beteiligt.
03:32Nur zweimal pro Jahr finden solche Großübungen statt.
03:36Und in der Regel ohne Schrotthändler.
03:43Ich meine, das ist ganz großes Kino. Für mich ist das ganz, ganz großes Kino.
03:46Mehr geht nicht.
03:47Wer kann in zwei Tagen Helikopter fliegen, von Kampfschimmern abgeholt und verprügelt werden und dann mit den Minentauchern eine Mine machen und zum Schluss U-Boot fahren?
03:54Wo gibt's das?
03:55Das gibt's allerhöchstens im James-Bond-Film.
03:57Und der kommt erst übernächstes Jahr raus.
04:00Michael hat sich extra für heute einen neuen Tauchanzug besorgt.
04:06Hier, müssen wir meine Wampe jetzt hier zeigen, wenn ich mich umziehe?
04:09Das muss nicht sein, ne?
04:10Ich kann mir noch bildlich vorstellen, wie er stark sich damals war.
04:14Und wenn man sich den heute anguckt.
04:20Ein bisschen massiger. Das ist schon ein Unterschied.
04:24Eckernförde, 11 Uhr. Das Neopren sitzt.
04:31Ach scheiße, irgendwas ist aufgegangen.
04:36Aufgegangen oder aufgeplatzt?
04:38Ne, ist aufgegangen. Die Schnalle war auch schlecht.
04:40Es war ein bisschen viel Spannung auf der Schnalle, aber die Schnalle war auch schlecht.
04:44Stichwort Spannung.
04:47Dann kann's ja losgehen.
04:51Du bist bereit.
04:52Ich hoffe mal.
04:53Einmal mit Profis arbeiten.
04:55Du kommst an, alles Profis.
04:58Top.
05:00Das Szenario.
05:02Das Szenario.
05:04Feindliche Kräfte haben eine Mine in deutschen Hoheitsgewässern versteckt.
05:09Der Auftrag.
05:10Finden und unschädlich machen.
05:15Geil oder ist das geil?
05:17Das ist mal geil, ne?
05:18Das macht schon Spaß.
05:20Weißt du, Mitte in der Woche mit dem Kreislaufadler, mit dem Schlauchboot rausgefahren werden,
05:25zum Tauchen und Rumspielen an Minen.
05:27Alter, habt ihr einen Job. Geil.
05:30Vom Marinehafen ins Sperrgebiet.
05:33Hier ist die Mine versteckt.
05:37Also, alles klar.
05:38Hört einmal zu.
05:40Heute tauchen wir im kleinen Sperrgebiet Eckernförde.
05:43Einsatz ist Very Shallow Water.
05:45Lufttemperatur 12, Wasser 6.
05:47Wassertiefe.
05:48Wir beginnen bei 6 Meter, tauchen dann auf bis auf 1.
05:51Bodenverhältnisse sind Sand.
05:54Es ist ziemlich aufgefüllt durch die letzten Tage.
05:56Und unter Wassersicht, 2 Meter danach nimmt es ab.
05:59Ein Slider bin ich.
06:01Jetzt sollte was passieren, holt uns der Hubschrauber ab.
06:05Und fliegt uns in die Druckkammer nach Kiel.
06:07Michael taucht regelmäßig.
06:10Allerdings nicht nach Minen.
06:14Der ist da total entspannt.
06:16Also, der weiß auch, mit wem er da unterwegs ist.
06:19Und, Michael?
06:21Ja, ich bin so noch ein bisschen aufgeregt.
06:27Ja, noch ist er ja nicht am Tauchen.
06:29Der muss ja jetzt langsam mal ins Wasser gehen.
06:323, 2, 1 und ab.
06:42Der Tag in Peterslah beginnt unruhig.
06:45Denn ein Steel Buddy ist bisher nicht zum Dienst erschienen.
06:50Ausgerechnet der, der seit Jahrzehnten so gut wie möglich
06:53keine Ausfallzeiten hat.
06:56Der Günther hatte scheinbar gestern Abend mit seinem Seher einen Unfall.
07:00Für mich klang das jetzt nicht so schlimm, aber total am Arsch.
07:03Die Kiste, die ist total kaputt.
07:06Da ist ja die halbe Vorderachse weg scheinbar.
07:09Der Zusammenprall, heftig.
07:12Günthers Kleinwagen, Schrott.
07:16Besser Günther Fahrrad fahren, nicht Auto.
07:19Hat der Schwein gehabt, dass er nicht verletzt ist, ne?
07:23Zwei Stunden zu spät, aber wohl auf.
07:28Dem 72-jährigen Senior im Team fehlt nichts.
07:32Außer einem Teil seiner Gebraucht-Wagensammlung.
07:36Was für eine? Der Focus?
07:39Nein, nein.
07:40Ach so, der Focus.
07:41Ja, genau.
07:43Das ist der Focus.
07:45Der Focus?
07:46Nein, nein.
07:47Ach so, der Seat.
07:53Bislang machen nur Gerüchte die Runde.
07:56Zeit für Infos aus erster Hand.
08:00Unfall, bisschen Knallerballer.
08:03Etwas mundfaul, zumindest der Unfallbeteiligte.
08:07Da lohnt eine Nachfrage.
08:10Was habe ich gehört mit dem olivgrünen Auto?
08:12Was ist da passiert?
08:13Knallerballer.
08:14Was hast du da wieder gemacht?
08:15Du weißt doch, wo die Nutte stand, ne?
08:17Nee.
08:18Hier drauf.
08:19Ach so, ja, richtig.
08:21Auf der einen Seite stand die Nutte.
08:23Ja, richtig.
08:24Wie war der Preis eigentlich von denen noch?
08:26Weiß ich nicht.
08:27Gut.
08:28Und da kannst du ja in die Büsche reinfahren, ne?
08:31Da bist du, wo würde ich reingefahren, oder?
08:33Ich doch nicht.
08:34Ich komme von der Ungarn an, die Fahrer, die alte Vierterin.
08:36Da hab ich gedacht, die wird telefoniert.
08:38Und dreht einfach rum und fährt wieder raus.
08:40Ja, warum machst du das denn?
08:41Weil ich hier genau hin verpasse.
08:43Ja, der Ware ist Schrott.
08:45Der Menge ist Schrott.
08:46Nee.
08:47Der Auto, der hätte die Achse raus, du weißt.
08:49Günther.
08:50Gut, dass du gut hast, dass du so viele Autos hast, ne?
08:55Günthers Fuhrpark umfasst insgesamt sechs Gebrauchte.
08:59Den Seat hatte er für 800 Euro erstanden.
09:04Obendrauf kamen nur die Kosten für den neuen Lack.
09:08Der war ja rot.
09:10Und dann haben wir den ganz einfach grün lackiert,
09:12weil er einfach umwillig war.
09:15So schön ist es.
09:17Die Freude am Seat war nicht von langer Dauer.
09:23Und zu allem Unglück droht Günther nun auch noch ein weiteres Auto zu verlieren.
09:31Na, wenn du mal hier bist, kannst du mal gucken, wie das geht.
09:35Was für eine?
09:36Ich dreh ein Cabrio.
09:37Ob da Matsch drin ist oder nicht, oder wieder was.
09:42Günthers bevorzugtes Oben ohne Modell hustet in letzter Zeit bedenklich.
09:51Was hast du da? Warum ist die Motorhaube denn auf?
09:54Auch der Motor des 306 überhitzt sehr schnell.
09:58Guck mal nach dem Wasser.
10:02Ach so, bei dem Schlamm.
10:04Ablagerungen im Motor?
10:12Für den Wagen vermutlich das Todesurteil.
10:17Alles voller Schlamm.
10:20Die Zylinderkopftichtung eindeutig.
10:23Irgendwo sickerte Kühlflüssigkeit in der Verbrennungskammer.
10:27Dann verdichtet auf dem Zylinder und geht nach unten in die Ölwanne.
10:34Für Günther wäre es schon der zweite Totalschaden.
10:39Innerhalb von nicht mal 24 Stunden.
10:45Das war's.
10:48Erst der Unfall, dann die Schockdiagnose.
10:56Das ist natürlich scheiße.
11:04Hallo, Kumpel.
11:06Die Zylinderkopf ist am Arsch.
11:19Arme Günther, gestern Knallerballer, heute Zylinderkopf.
11:23Die ist kaputt.
11:25Zuhause Krach.
11:27Junge, junge, junge.
11:29Arme Günther.
11:30Gut, wenn Freunde in der Not einen Funken Hoffnung geben.
11:36Ja, was meinst du? Ist noch Öl drin?
11:39Ja, aber eigentlich ist es nicht so ganz schlimm.
11:43Auch wenn, dann ist ja ganz wenig.
11:46Ich bin jetzt gefahren, jetzt hat es gehalten.
11:49Wenn ich jetzt den Druck ausmache, und jetzt wird Wasser da.
11:53Ich kann stundenlang damit fahren, passiert nichts.
11:57Das ist der Anfang.
11:59Der große Hammer hängt schon.
12:02Ein Abschied auf Raten.
12:05Trotzdem wollen die Kollegen Günthers Peugeot noch etwas am Leben erhalten.
12:11Wenigstens einen weiteren Urlaub soll das Cabrio noch überstehen.
12:16Mit frischem Öl und guten Ratschlägen.
12:21Ich würde jetzt nicht alles verwerfen.
12:24Das ist voll Synthetik-Öl für den Motor.
12:26Hat mehr Kabit.
12:28Kabit, wie Günther immer sagen.
12:31Aber Günther, jetzt nur noch Halbgas.
12:34170 ist schnell genug.
12:36Fährst du damit?
12:39Ich fahre 170.
12:44Siehst du, guck mal.
12:46Ach, ey.
12:48Ist doch klasse Öl.
12:50Fantastisch.
12:52Ich rolle in eine Kanister.
12:5320 Liter in den Kofferraum und jede Kilometer kippen.
12:57Kann ich jetzt stundenlang mitfahren?
13:00Mach ich aus, geh irgendwo Kaffee trinken oder was?
13:04Okay, dann fahren.
13:08Gerade nach seinem Unfall hat sich Günther eine Auszeit verdient.
13:13Das Cabrio wird ihn begleiten.
13:16Wohl ein allerletztes Mal.
13:19Defekt, aber wie geleckt.
13:22Nix, fahren weiter.
13:24Günther fahren bis Plat.
13:26Alle Autos, Günther fahren bis Plat.
13:29Und dann neu.
13:31Wenn am Arsch ist, ist am Arsch.
13:353, 2, 1 und ab.
13:42Im Sperrgebiet von Eckernförde
13:44ist Michael mit 2 Marinesoldaten abgetaucht.
13:48Geübt wird das Aufspüren und Unschädlichmachen von Springladungen.
13:55Die gestellte Aufgabe ist,
13:58wir müssen mit 3 Mann im Korridor abtauchen
14:02und müssen die sehr wahrscheinlich irgendwo platzierte Mine finden.
14:07Dabei hilft eine Leine,
14:10mit der die Taucher den Grund systematisch absuchen.
14:14Trifft sie auf Widerstand oder verhakt sich sogar,
14:18ist größte Vorsicht geboten.
14:26Das ist hier was ganz anderes.
14:29Du tauchst nicht nach nem Fisch, sondern nach ner Mine.
14:33Wenn du gegen was kommst und ich bin derjenige im Team,
14:37der es versaut hat, dann ist es schon doof.
14:40Keine halben Sachen.
14:41Auch sein alter Schulfreund kennt Michael als jemanden,
14:45der die Herausforderung liebt.
14:49Das kleine Spielkind ist unter Wasser
14:52und darf mit den Fingern im Schlamm rumgraben und Minen suchen.
14:56Da hat er nachher wieder was zu erzählen.
14:59Mal gucken, was er sagt, wenn er wieder auftaucht.
15:02Auftauchen? Aktuell sieht es noch nicht danach aus.
15:06Was mich gerade beschäftigt,
15:09ist die Zeit, die Sie brauchen für diese nicht mal 100 m.
15:15Wir schaffen das normalerweise in 5 Minuten.
15:19Die sind jetzt schon seit 17 Minuten im Wasser.
15:23Grund für die Verzögerung ist Michaels Hobby-Equipment.
15:27Das Problem war, dass ich 3 kg unter Bleit war.
15:31Und wenn ich die 10 m Tiefe verlassen habe,
15:35bin ich nach oben gegangen wie ein Korken.
15:38Ein solcher Korken wird dann zum Problem,
15:41wenn auch die übrigen Teammitglieder mit ihm an einer Leine hängen.
15:46Trotzdem, nach weiteren 5 Minuten,
15:49nähert sich die Seilschaft der Uferzone.
15:52Los, Blasen. Jetzt wird es spannend.
15:55Noch wurde keine Mine aufgespürt.
15:58Man ist nicht auf dem Grund.
16:01Man muss schon mal ein bisschen aufstehen
16:04und mit dem Arm um den Leim gucken.
16:07Ansonsten haben wir keine Chance, das Ding zu finden.
16:11Das Ziel ist für Michael zum Greifen nah.
16:14Eigentlich.
16:17Dann waren da so Pale, Stelzen, dicke Stempel,
16:21wo die so ein Schiff dran festmachen.
16:24Außerdem dieser auffallend ungewöhnliche Kasten.
16:28Dann habe ich da die Mine gefunden.
16:35Wer hat die Mine gefunden?
16:38Ja, ich.
16:41Wer hat die Mine gefunden?
16:44Der andere Taucher hat die Scheiß-Mine gefunden.
16:48Ich hoffe nur, dass jetzt langsam diese Markierungsboje
16:52an die Wasseroberfläche kommt,
16:55dass wir weitermachen können mit der Bekämpfung des Kampfmittels.
17:00Die Markierungsboje zeigt den Fundort der Mine an.
17:04Und die schickt diesmal wirklich Michael nach oben.
17:07Die Mine selbst soll jetzt von Spezialkräften
17:11mittels Sprengsatz unschädlich gemacht werden.
17:15Entschärfung aus sicherer Distanz.
17:18Wir haben jetzt die Sprengleitung angebracht,
17:22die Fahrbedienung über der Wasseroberfläche.
17:26Wenn wir weit genug weg sind, kann das jetzt gesprengt werden.
17:31Also nicht plumpes Sprengen, sondern gezieltes Sprengen.
17:36Je nach Mine kommen verschiedenste Methoden und Materialien zum Einsatz.
17:43In diesem Fall ist es Magnesium.
17:47Man könnte mit 20 Gramm, auch mit weniger, eine Haustür aufsprengen.
17:52Okay. Was zerfetzt das? Eine Marder, eine Kuh?
17:56Eine Kuh.
17:59Klingt erst mal nach ordentlich Wurf.
18:01Zehn Sekunden!
18:04Der Bereich um die Mine wurde komplett geräumt.
18:08Drei, zwo, eins.
18:16Puck!
18:19Das war ganz heißes Zeug.
18:22So.
18:25Jetzt geht es los.
18:28Wir dachten ja aber, es macht richtig kawumm.
18:32Nee, das war so ein ganz schneller, harter Sprengvorgang.
18:37Das war puff.
18:40Ja, für dich.
18:43Drei Gramm von dem Ding reicht für so ein Flugzeugfenster.
18:47Drei Gramm.
18:50Durch die Sprengung wurde nicht die gesamte Mine,
18:54sondern lediglich der Zünder zerstört.
18:57Man will ja die Jungs finden, die es nachher gebaut haben.
19:01Daher auch diese gerichtete Ladung,
19:04damit ich das nicht komplett vernichte und irgendwelche Beweise,
19:08Schalter, Batterien, was die Forensik dann eben nutzen kann,
19:12um den Attentäter zu finden.
19:15Das macht die Beweissicherung.
19:18Jetzt muss die Mine nur noch an Land.
19:21Genauso wie Michael.
19:28Das musst du jetzt reinmachen.
19:31Na klar.
19:36Mit 20 Gramm Sprengstoff haben wir jetzt hier ein Loch reingeschossen.
19:41Der schönste Erfolg sind hier die Kabel, die wir durchtrennt haben.
19:45Die haben wir zerfetzt.
19:48D.h., da drin ist nur noch Sprengstoff
19:51und der ist an sich nicht so gefährlich
19:54wie mit dem Zündauslöser-Element.
19:57Das ist der Schluss einer Übung,
20:00an der sonst nur Spezialkräfte teilnehmen.
20:03Schön, wenn man die richtigen Freunde hat.
20:07Ja, hast du Spaß gehabt?
20:10War das geil.
20:13Das war geil.
20:16Mehr Action in 2 Tagen hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht.
20:20Und ich hatte schon eine Menge Action.
20:23Aber mehr als Schiff.
20:25Ich bin noch nicht fertig.
20:28Ein richtig dicker Brummer wartet noch.
20:36Jo.
20:39Alter.
20:42Jetzt sind wir im U-Boot-Hafen.
20:45Gott, wie schön.
20:48Daheim in Petersla ist derweil eine neue Lieferung angekommen.
20:53Jede Menge Hamwi-Teile.
20:56Achsen, Stoßdämpfer
20:59und heiß begehrte Antriebsaggregate.
21:02Also, die Motoren, die angekommen sind,
21:05die hat der Michael wohl in Amerika geholt.
21:08Die lagen jetzt auf irgendeinem Pickup hinten auf der Ladefläche.
21:12Die werden jetzt ein wenig demontiert.
21:14Dann kommt der in so eine grüne Kiste
21:17und wird mit anderen Motoren verstaut.
21:20Im Computersystem aufgenommen und nie wiedergefunden.
21:24So ungefähr.
21:27Vorratshaltung à la Morlock.
21:30Die Motoren werden nicht mehr produziert,
21:33aber sicher mal gebraucht.
21:36Irgendwann.
21:39Wir haben bestimmt über 400 so Obermotoren.
21:41Das ist auf jeden Fall ein 6-Zweier-Diesel.
21:44Wir haben schon Getriebe abgebaut, Anlasser abgebaut.
21:47Jetzt kommt die Servobumpe noch ab.
21:50Von den 400 Motoren sind natürlich nicht alle mehr reparabel,
21:54aber es sind immer noch genug Teile an so einem Motor,
21:57um da irgendwas mitzumachen.
22:00Jetzt muss ich ein bisschen aufpassen.
22:03Das ist hier so ein Klimaschlauch.
22:06Diese Verschraubungen, die reißen ganz gerne ab.
22:08Ich bin gerade nicht da,
22:11doch werde ich versuchen, ob es heute mal klappt.
22:14Schade, dass du nicht dabei gewesen bist.
22:17Super.
22:22Wie man sieht, wir kontrollieren hier alles.
22:25Wir lassen alle Öle ab, sämtliches Wasser.
22:28Das wird hier fachgerecht entsorgt,
22:31so wie es in jeder anständigen Werkstatt sein sollte.
22:34So machen wir das auch bei Morlock Motors.
22:37Ich muss mich gerade zusammenreißen.
22:42Einer der gelieferten Hamwi-Motoren wird direkt gebraucht.
22:46Wenn der 6,5-Liter-Diesel läuft,
22:49wartet bereits die passende Karosse.
22:54Ich habe mir jetzt einen Motor organisiert,
22:57der da in den Hamwi rein muss.
23:00Den bauen wir jetzt zusammen,
23:02und dann lassen wir den Probe laufen.
23:06Der Motortester.
23:09Eine Morlock-Spezialanfertigung.
23:13Dann können wir den Motor hier einspannen.
23:16Dann klemmen wir hier die Batterie an.
23:19Plus, minus.
23:22Dann kommt der Anlasser wieder rein,
23:25und dann lassen wir den Probe laufen.
23:28Ein normaler Prüfstand ist eine richtige Wasserbremse,
23:30weil du guckst, ob das auch alles so funktionell ist.
23:33So einen Motor zeitmäßig auf einen Prüfstand zu bauen
23:36und wieder ab, will keiner zahlen.
23:39Also wir haben uns einen Behelfsprüfstand gemacht,
23:42auf den man den Motor mal laufen lassen kann,
23:45um zu gucken, ob der zu warm wird, ob der irgendwie ölt,
23:48wie der läuft, ob der qualmt, wie der startet.
23:50Klack, klack, klack, klack, klack, klack.
23:53Das ist gut, Bogdan, das ist extra.
23:56Die Tüte war auch ausgebogen. Siehst du?
23:59Aber dreht.
24:02Jetzt nochmal.
24:08Stopp, stopp, stopp.
24:11Ja, entlüften.
24:14Die Luft im System legt den Motor erstmal lahm.
24:21Das ist ja kein Sprit mehr hier in den ganzen Kanälen.
24:24Da bist du ja stundenlang dran und am Orgeln.
24:27So kannst du jetzt die Glühkerzen rausnehmen.
24:30Dann läuft der Sprit durch die Kanäle,
24:33dann haben wir das Ding ruckzuck entlüftet.
24:36Und ohne Luft kommt auch der Sprit wieder dahin,
24:39wo er hin soll.
24:43Jetzt drehen wir die Glühkerzen wieder rein,
24:46dann wird er verdichtet und dann läuft er.
24:49Nur ein paar Handgriffe, mehr scheint nicht nötig.
24:53Noch ein Glühkerzchen.
25:02Morlockscher Optimismus in allen Ehren,
25:05aber die Glühkerzen waren dann wohl doch eher Nebelkerzen.
25:13Beim Manöver der Marine in Eckernförde
25:16geht es an Bord des U 33.
25:19Eines der modernsten U-Boote der Welt.
25:2435 Jahre hat er aufgewartet.
25:30Die Hülle sieht natürlich total stromlinienförmlich aus.
25:33Als Schrauber erkennst du natürlich, wie das verarbeitet ist,
25:36dass das unbezahlbar ist.
25:39Du erkennst an den sich versenkenden Winden,
25:42wie aufwendig das gearbeitet ist.
25:45Also schon eine Menge, Menge Technik.
25:48Guten Morgen, Besatzung!
25:51Guten Morgen, Herr Kapitan!
25:54Mein Schulbuddy und seit 35 Jahren sehr, sehr guter Freund,
25:57Michael Manusakis.
26:00Das Grinsen kriegt er bestimmt den ganzen Tag nicht aus dem Gesicht.
26:03Er wird Sie löchern, fragen und das, was Sie sagen dürfen,
26:06das können Sie ihm auch antworten.
26:09Ein paar Sachen, Michael, wirst du nicht erfahren.
26:12Das habe ich mir gerade gedacht.
26:15Michael, das ist der Kommandant der Besatzung Foxtrot,
26:18der das U-33 heute zu See fahren will.
26:21Ich habe diese U-Boots-Idee schon länger
26:24und habe die nach der Schule schon mal trittiert.
26:27Fand ich schon immer das geilste, was es gibt auf der Welt.
26:30Uns freut es auch, dass wir das möglich machen können.
26:33Aber eins vorweg, ich verkaufe den nicht.
26:36Ich habe ihm schon gesagt, er darf nicht schrauben.
26:39Auf Manöverstation!
26:42Auf Manöverstation!
26:45Auf Manöverstation!
26:50Alter, da ist so richtig Zucht drin.
26:53Da ist nichts mit schlafen, da ist nichts mit Flip-Flop.
26:56Ich hätte mal gerne, das ist so richtig super.
26:5928 Mann und ein Short-Händler
27:02verrichten heute Dienst auf U-33.
27:08Geträumt habe ich von so einem Moment schon lange.
27:11Damals gab es so ein tolles U-Boot noch gar nicht.
27:13Das hier ist ja brandneu.
27:16Das ist ja nicht irgendein Ding.
27:19Das ist jetzt so das beste U-Boot, was es so gibt.
27:23Die U-Boote der Klasse 212a
27:26sind die ersten außenluftunabhängigen Boote weltweit,
27:30deren Antriebsanlage für Tauchfahrten auf Brennstoffzellen basiert.
27:382006 in Dienst gestellt,
27:40ist U-33 der ganze Stolz des ersten U-Boot-Geschwaders.
27:46Wir sind im Prinzip wie Aquaman,
27:49und wir sind dazu noch unsichtbar.
27:52Wir leben, arbeiten unter Wasser,
27:55haben hier den mächtigen Dreizack in der Hand mit unseren Torpedos.
28:02Die anderen haben richtig Angst vor euch, ne?
28:05Ich stelle mir vor, du bist deine Firma,
28:07und die wollen dich schützen, weil du irgendwelche Menschen hast,
28:11die wollen dir deine Panzer und deine Trucks klauen.
28:14Was holst du dir? Einen fetten Rottweiler,
28:17weil alle Angst vor dem Rottweiler haben.
28:20Dann stellst du ein Schild auf, Vorsicht, bissiger Hund.
28:23Aber keiner sieht diesen Hund jemals.
28:26Die wissen nur, der ist da irgendwo, und es traut sich keiner ein.
28:29Das Ziel der Übung heute ist eine Tauchfahrt in Küstennähe,
28:33in gerade einmal 20 Meter tiefem Wasser.
28:35Und selbst schon fast 12 Meter hoch.
28:46U 33 ist dank Brennstoffzelle leiser als Atom-U-Boote unterwegs.
28:52Mehrere Wochen könnte es notfalls unter Wasser operieren,
28:56ohne auf lebenserhaltende Außenluft angewiesen zu sein.
29:06Wow.
29:08Jo.
29:11Dieses U-Boot ist natürlich viel geräumiger als das vorherige Modell,
29:16was jetzt in so einem Museum ist.
29:19Aber geil ist auch dieses Holzdekor.
29:22Ja, ist geil. Ein bisschen Tradition ist noch dabei.
29:26Du musst dir keinen Kopf mehr stoßen, du kannst auch mit 2 Meter drin gehen.
29:30Es gibt nicht nur eine Toilette, es gibt Duschen.
29:33Es gibt eine Küche da drin.
29:36Es gibt hier frische Waffen.
29:39Stell dir mal vor, du musst auf 2 Quadratmeter jeden Tag
29:42viermal für 30 Mann Essen vorbereiten.
29:45Du bist ein sehr wichtiger Mann an Bord.
29:48Mich fasziniert hier am meisten, dass mich eigentlich alles fasziniert.
29:52Sightseeing, 4 Meter unter dem Meeresspiegel.
29:56In der Messe gilt, ohne Mampf kein Kampf.
29:59Allerdings mit begrenztem Platzangebot, aus gutem Grund.
30:04Was ist da drin?
30:06Was ist da drin?
30:08Ja, Torpedos.
30:10Genau.
30:12Ich wollte schon immer mal Kaffee trinken mit einem Torpedo.
30:15Da vorne gehen die alle raus.
30:17Da kannst du dir jetzt gleich mal ein Torpedo-Rohr einfach mal von hinten holen.
30:21Jo.
30:23Da muss ich jetzt reinklettern, ne?
30:25Ein Teil der Aufgabe der Kampfschwimmer ist natürlich,
30:28dass du mit dem U-Boot irgendwo angeliefert wirst,
30:31dich in dieses Torpedo-Rohr reinkriegst.
30:34Dann wird hinten das zugemacht.
30:36Dann wird das voll Wasser gelassen.
30:38Dann musst du mit deinem Tauchgerät schon atmen können.
30:41Dann geht vorne die Luke auf.
30:43Dann kannst du da rausschwimmen und kannst irgendwas gucken,
30:45gehen oder in die Luft sprengen.
30:47Das ist, glaube ich, der allercoolste Weg, irgendwo anzureisen.
30:52Ausgetaucht aus dem U-Boot.
30:53Ausgetaucht aus dem U-Boot.
30:55Zu diesem Zweck bleibt eins der insgesamt sechs Torpedo-Rohre auch immer frei.
31:04Da gehen locker zwei Mann rein.
31:07Vier.
31:09Da gehen vier Mann rein.
31:11Alter, das ist ausgedreht.
31:13Das ist ein Drehteil.
31:15Ich sterbe.
31:17Für die einen ist es Platzangst.
31:19Für die anderen die schönste Fortbildung der Welt.
31:23Seine Bilderwelt im Kopf wird gerade gerückt.
31:26Ab jetzt weiß er, wovon er spricht, wenn er von U-Booten spricht.
31:30Dieser Humvee soll einen Austauschmotor bekommen.
31:34Vor dem Einbau muss der Diesel allerdings zeigen, ob er auch das Zeug dazu hat.
31:40Das Ergebnis des ersten Tests erscheint erst mal nebulös.
31:54Ja, wenn der Motor qualmt, kann er natürlich verschiedene Möglichkeiten haben.
31:58Entweder Einspritzdüse schlecht oder dieser eine Zylinder hat keine Kompression.
32:01Eine Einspritzpumpe ist schlecht, so ist es falsch eingestellt.
32:04Muss man halt dann auf dem Prüfstand nacharbeiten.
32:08Qualmen tut er schon, das ist schon mal gut.
32:11Dann werden wir den jetzt mal vorbringen.
32:15Rauchzeichen in der Werkstatt.
32:18Hier offenbar kein schlechtes Zeichen.
32:20Mit Strom auf Temperatur gebracht, müsste der 6,5-Liter-Motor jetzt eigentlich starten.
32:36Die Glühkerzen haben ganze Arbeit geleistet.
32:41Und die Entlüftung war erfolgreich.
32:44Trotzdem, bis zum Einbau in den Hamwi ist es noch ein weiter Weg.
32:51An dem Prüfstand wird natürlich geguckt, ob der Motor zu heiß wird,
32:56ob die Wassertemperatur hochgeht, ob du Abgas in das Kühlwasser bekommst,
33:00ob die Wasserpumpe dicht ist, ob die Simmerringe dicht sind,
33:03wie der Öldruck kalt ist, wie der Öldruck warm ist,
33:06ob das klopft, ob das nagelt, ob die Einspritzpumpe dicht ist.
33:08All die Sachen können wir mit diesem Behelfsprüfstand schon mal nachsehen.
33:14Momentan ist der knapp drei Jahrzehnte alte Motor noch etwas inkontinent.
33:20Die Einspritzdüsen lecken. Da ist noch einiges zu tun.
33:27Hier ist es doch kaputt, guck mal.
33:30Da haben wir zum Beispiel gesehen, dass Dieselunlicht ist.
33:33Da tropft es.
33:36Sprühe ich mal ein, mache mal trocken.
33:40Wir sehen nachher ein Ergebnis.
33:43Neue Leckleitung dran und dann schauen wir mal weiter.
33:46Auch so ein Hummer, der fährt von 1985, 86, 87, produziert eine Menge Arbeit.
33:53Warum geht hier nichts?
33:57Selbst wenn der hier in fast guter Farbzusammenstellung
34:01fahrbereit auf dem Hof steht, sind das trotzdem etliche Stunden,
34:06die du brauchst, bis so ein Auto wirklich mängelfrei über den TÜV geht.
34:09Die Riemenscheibe eiert. Die müssen wir austauschen.
34:16Die Amerikaner bauen die Motoren mit Baggern aus.
34:20Die packen sie mit Baggern und ziehen alles kaputt.
34:25Zwei Stunden haben Praktikant Max und Mechaniker Olaf geschraubt.
34:29Am Ende ist die Reanimation geglückt.
34:33Und der Saugdiesel fast wie neu.
34:39Dieser Motor ist entwickelt worden von Cadillac und General Motors zusammen,
34:45speziell für die Militärfahrzeuge.
34:48Dadurch hatten wir überhaupt die Möglichkeit, den ganzen Laden hier aufzubauen.
34:52Weil dieser Hummermotor ist so ein einfacher, guter Motor.
34:56Das ist eigentlich ein Jahrhundertmotor.
35:00Und nach der Rundumerneuerung ist er auch wieder fit.
35:05Vermutlich für die kommenden Jahrzehnte.
35:15U 33. Eines der modernsten U-Boote der Welt.
35:20Kurz vor einem kühnen Manöver.
35:23Obwohl selbst knapp 12 Meter hoch, soll es in nur 20 Meter tiefem Flachwasser abtauchen.
35:30Weswegen hier gerade so ein bisschen Anspannung ist.
35:33Wir sind in ganz flachen Gewässern mit hohem Schiffsverkehr.
35:37Aber wir müssen natürlich genau darauf achten, dass wir hier nirgendwo drunter tauchen oder gegenfahren oder so.
35:50Bewegt sich ein U-Boot in unmittelbarer Küstennähe,
35:54können Fotos von Hafenanlagen gemacht und Kampfschwimmer abgesetzt werden.
36:01Ja, ich finde das nicht entspannt.
36:04Die sind alle hochkonzentriert und weiß jeder genau, was er zu machen hat.
36:07Und dann wirkt das vielleicht total entspannt.
36:10Das ist nicht so einfach, dass du da einfach so ein Rädchen aufdrehst und dann geht das U-Boot runter.
36:14Ich bin freudig interessiert und total überfordert.
36:18Beim Abtauchen gelten klare Regeln.
36:21Für jeden an Bord.
36:24Der erste Schritt dafür ist, dass alle Leute auf ihrer Station sind.
36:28Das geht vorhinermaßen.
36:30Besatzung auf Tauchstation.
36:33Besatzung auf Tauchstation.
36:36Auf Tauchstation.
36:39Alle notwendigen Schritte werden präzise eingeübt.
36:47Immer und immer wieder.
36:50Alles ist dicht. Die Leute sind auf Station.
36:56Fluten auf Seewarttiefe gehen.
36:59Fluten auf Seewarttiefe gehen.
37:07Fluten.
37:09Fluten.
37:18Um abtauchen zu können, werden die Tauchzellen geflutet.
37:23Je mehr Wasser in den Zellen, desto tiefer geht's nach unten.
37:28Über 400 Meter sind möglich.
37:40Wir fahren gerade auf Seewarttiefe.
37:43Das heißt, wir sind gerade so getaucht,
37:46dass wir noch ein bisschen rausgucken können.
37:4913 Mann zwingen sich normalerweise in die enge Operationszentrale.
37:54Heute sind es mit Admiral und Schrotthändler noch zwei mehr.
37:59Hier auch?
38:02Ja.
38:04Ich bin voll. Ich bin im Kopf voll.
38:07Mit dieser U-Boot-Nummer hat er mich wirklich bekommen.
38:11Mein Traum war immer U-Boot.
38:14Jeder, der taucht, kommt irgendwann an seine körperlichen Grenzen
38:18und weiß dann, dass es Leute gibt,
38:21die praktisch in einem Unterwasser-Bus an einem vorbeifahren,
38:25mit einer Tasse Kaffee in der Hand, ohne Regler, ohne Dekozeiten.
38:29Der Hauptanbieter von Seewarttiefe,
38:31ist so leise, dass selbst spezielle Jagdboote ihn nicht hören.
38:36Möglich macht's ein unscheinbarer Kasten,
38:39hinter dem Brennstoffzellen liegen.
38:42Das Herzstück von U-33.
38:45Yo, yo. Alter.
38:48Das ist ja auch das Gute an dem Boot.
38:51Man unterscheidet sich von einem elektrischen Boot.
38:55Du kannst jetzt quasi tauchen,
38:57hast keinen nuklearen Antrieb
39:00und kannst unter Wasser Strom erzeugen.
39:03Das geht ja nicht mit einem Diesel.
39:06Du hast ja keine Luft zum Verbrennen.
39:09Die Brennstoffzelle erzeugt genug Energie,
39:12um U-33 über Wochen mit Strom zu versorgen und anzutreiben.
39:16Mithilfe eines gigantischen E-Motors.
39:19Das ist der Propeller-Motorloch.
39:22Am Heck des Bootes sorgen 2.000 E-Motoren.
39:25Am Heck des Bootes sorgen 2.300 PS für ordentlich Schub.
39:29Nein. Echt?
39:32Nee.
39:35Du hörst es schon, oder?
39:38Du hörst gar nichts.
39:41Das kann ja nicht der Elektromotor sein, oder?
39:44Das ist der Elektromotor.
39:47Und der läuft jetzt?
39:50Der läuft gerade.
39:52Und du würdest den Unterschied auch nicht wirklich hören.
39:56Das Positive an so einem E-Motor ist,
39:59du kannst von Vollgas voraus auf Vollgas zurück in Sekunden.
40:03Alter, ist das geil.
40:06Es ist nichts mehr damit zu tun,
40:09mit irgendeinem alten Diesel-klackernden Ding.
40:12Es ist ein Elektromotor.
40:15Der ist 2,50 m im Durchmesser.
40:18Und wenn du bei laufendem Motor
40:20das Ohr an den Motor hältst,
40:23hörst du ...
40:26... nichts.
40:29Das ist wirklich zu Ende gefallen, das Ding.
40:3215 Seemeilen hat U 33 schon zurückgelegt.
40:47Zurück an die Oberfläche.
40:50Innerhalb von weniger als 3 Minuten.
41:01Für Michael das große Finale.
41:04Nach 2 Tagen Manöver.
41:07Seite an Seite mit seinem alten Schulfreund.
41:11Christian, Christian.
41:15Gern geschehen.
41:21Das waren einfach 2 unglaubliche Tage.
41:24Das war geil.
41:27Und Michael darf zum Abschluss sogar noch Chef spielen.
41:33Peilung, Achtung.
41:36Peilung, Achtung.
41:39A 0.
41:42A 0.
41:45Die letzten 2 Tage und jetzt auch noch
41:47bin ich in einem totalen Overkill im Kopf.
41:50Ich habe so viel gesehen,
41:53wie man in 2 Tagen nur sehen kann.
41:56Mehr kann man in 2 Tagen gar nicht sehen.
41:59Er hat kein einziges Mal Katastrophe gesehen.
42:02Kein einziges Mal.
42:05Was ist los?
42:08Es hat alles funktioniert.
42:11Ihr seid echt cool.
42:14Ihr seid echt cool.
42:18Ich hoffe, er hat nicht irgendwann Nierenversagen.
42:21Sonst holt er sich bestimmt eine von meinen ab.
42:24Ich weiß nicht, wie ich das gut machen soll.
42:27Ihr habt ja auch gedacht,
42:30dass der in der Kieler Förde mit einem 13,50 m hohen U-Boot
42:33in Alarm auftauchen machen kann, wie bei Rote Oktober.
42:36Dass das U-Boot...
42:39Geht noch mal 10 Schritte zurück, bis es Platsch macht.
42:42Was war denn die nächste Frage?
42:44Können wir das Fenster aufmachen?
42:47Wenn du anfängst zu lachen, schaffe ich das niemals.
42:50Nimm dir einen Tacker und tacker dich ins Knie.
42:53Ich kriege das nicht hin, wenn du mich dabei anlachst.
42:56Das ist für mich alles, was ich geben kann.