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Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat vor einer zunehmenden Verrohung der Debatten in Deutschland gewarnt. "Insgesamt stelle ich leider eine gesellschaftliche Verrohung der politischen Debatte fest, der sich auch auf den Antisemitismus ausgewirkt hat", sagte Klein im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.

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Transkript
00:00Insgesamt stelle ich leider eine gesellschaftliche Verrohung fest, des
00:04politischen Diskurses, der sich auch auf den Antisemitismus ausgewirkt hat.
00:08Viele Faktoren, die von extern sind, die wir nicht beeinflussen können, haben
00:13dazu beigetragen. Die Corona-Pandemie zum Beispiel und auch die Spannungen im
00:17Nahen Osten. Das hat dazu geführt, dass wir eben so
00:21viele antisemitische Straftaten zu beklagen haben, wie noch nie. Auf der
00:24anderen Seite sehe ich aber auch, dass die Gesellschaft resilienter geworden ist.
00:28Dass viel mehr Menschen als früher wirklich sich darüber im Klaren sind, dass es
00:33wichtig ist, gegen Antisemitismus vorzugehen und dass sie selber auch einen
00:37Beitrag dazu leisten müssen. Ich appelliere an die deutsche
00:40Gesellschaft, noch stärker solidarisch zu sein mit Jüdinnen und Juden. Auf keinen
00:45Fall zuzulassen, dass Jüdinnen und Juden dafür verantwortlich gemacht werden, was
00:49im Nahen Osten passiert. Und wenn eine antisemitische Anfeindung im privaten
00:54Umfeld einmal auftaucht, wenn man sie wahrnimmt, dass man da auch sofort etwas
00:58sagt, sagt, dass man nicht einverstanden ist und dass Antisemitismus wie jede
01:03Form von Diskriminierung Gift ist für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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