Körper und Seele (2017)

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Körper und Seele (Originaltitel: Testről és lélekről, englischsprachiger Festivaltitel: On Body and Soul) ist ein ungarischer Spielfilm von Ildikó Enyedi aus dem Jahr 2017. Das nüchtern erzählte Melodram,[2] für das Enyedi auch das Drehbuch schrieb, spielt in einem Schlachthof und handelt von zwei Außenseitern, die eine außergewöhnliche Form der Seelenverwandtschaft entdecken – sie begegnen einander in ihren Träumen.

Nach jahrzehntelangen Rückschlägen feierte Enyedi mit Körper und Seele ein vielbeachtetes internationales Comeback. Auf die Auszeichnung mit dem Goldenen Bären bei der Berlinale 2017 folgten unter anderem die Nominierung als Bester fremdsprachiger Film bei der Oscarverleihung 2018 und der Europäische Filmpreis 2017 für die Beste Darstellerin, der Alexandra Borbély für ihr Porträt einer autistischen jungen Frau zuerkannt wurde.

In einem Budapester Schlachthof wird eine Qualitätskontrolleurin neu eingestellt, Mária. Ihr obliegt die Entscheidung, das Fleisch der getöteten Rinder zu klassifizieren. Dass sie vieles als B-Ware einstuft, was die Belegschaft als erstklassig ansieht, erregt deren Unwillen. Die Kunde davon dringt auch zum Finanzdirektor Endre, einem schon etwas älteren Mann mit einem körperlichen Handicap: sein linker Arm ist gelähmt, seine linke Hand verkrüppelt. Endre, der sich selbst seit Jahren schon in seinem Büro abkapselt, war die extrem scheue, blasse junge Frau bereits aufgefallen. Als er sie zur Rede stellt, sagt sie ihm, das Fleisch hätte „im Durchschnitt zwei bis drei Millimeter“ mehr Fett enthalten, als die Norm vorschreibe.

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