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00:00Untertitel der Amara.org-Community
01:00Untertitel der Amara.org-Community
01:30Guten Tag.
01:31Bitte, gern geschehen. Auf Wiedersehen.
01:33Guten Tag. Bitte, zu wünschen.
01:35Ich möchte ein gebrauchtes Turmbahngerät verkaufen.
01:37Ja, kann ich den Text mal sehen? Kann ich es nicht einfach ansagen?
01:40Guten Tag.
01:41Guten Tag. Einen Moment, bitte.
01:42Nein, das müssen Sie schon selber mit Tüten bezeichnen.
01:48Zu wünschen, bitte.
01:49Ich suche ein Zimmer, nicht erfasst. Hier ist der Text.
01:51Ja, danke.
01:52Suche nicht erfasst.
01:53Ja, danke.
01:54Guten Tag.
01:55Guten Tag.
01:56Guten Tag.
01:57Guten Tag.
01:58Guten Tag.
01:59Suche nicht erfasstes Zimmer, möbliert oder teilmöbliert.
02:02Nach Möglichkeit Südfuhrstadt, aber nicht Bedingung.
02:05Ja, ist in Ordnung.
02:15Das kostet.
02:17Geht es Ihnen nicht gut?
02:19Danke, es geht schon.
02:22Könnten Sie die Sache etwas auffällig bringen?
02:24Ich brauche das Zimmer dringend.
02:27Ja, natürlich kann ich. Halb fett oder in einem Kasten.
02:32Das wird natürlich etwas teurer.
02:34Ja, gut.
02:36Erscheint der nächste Ober am Freitag.
02:38So spät erst?
02:41Geht es nicht etwas früher?
02:43Das tut mir leid, aber für diese Woche ist die Seite schon abgeschossen.
02:46Ihr Name, bitte?
02:47Stoibe. Karin Stoibe.
02:49EU, ja?
02:50Ja.
02:51Danke.
02:53So.
02:56Die Chiffre steht hier unten.
02:59Kriege ich 18,60.
03:06Guten Tag.
03:07Entschuldigen Sie, aber das Geld können Sie vielleicht sparen?
03:12Ja, bei uns wird in den nächsten Tagen ein Zimmer frei.
03:15Aber ich will mich natürlich nicht aufdrängen.
03:17Sehr freundlich.
03:19Ich weiß nicht recht.
03:20Ich weiß nicht recht.
03:21Sie können es sich doch mal ansehen.
03:23Wenn Sie die Annahme zurückgängig machen wollen.
03:25Nein, es bleibt dabei.
03:28Bitte.
03:29Vielen Dank.
03:32Auf Wiedersehen.
03:33Auf Wiedersehen.
03:35Gehen Sie mal her.
03:50Moment mal.
03:51Moment mal.
04:20Kein Wunder, dass einer umfällt bei der Hitze.
04:22Ja, ja.
04:24Die Hundstage haben einen langen Schwanz.
04:26Diesmal.
04:27Sollen wir Ihnen einen Krankenwagen rufen?
04:29Nein, ist nicht nötig.
04:31Danke.
04:32Frau Stolpe, ich könnte Ihnen ein Taxi holen, wenn Sie wollen.
04:34Sie kennen sich?
04:35Ja, natürlich.
04:36Dann kümmern Sie sich mal weiter.
04:37Ich muss zum Dienst.
04:39Setzen Sie mal lieber was auf den Kopf, Fräuleinchen.
04:41Dann passiert sowas nicht.
04:44Ist schon wieder in Ordnung.
04:45Vielen Dank.
04:46Danke.
04:47Es wird schon alles gut werden.
04:50Na, wie ist es?
04:57Wollen Sie nicht doch zu uns ziehen?
04:59Warum kümmert Sie sich das eigentlich?
05:01Für jeden Mieter, den ich meiner Tante zutreibe, kassiere ich eine Provision.
05:07Also, wenn Sie es genau wissen wollen.
05:11Sie machen den Eindruck, als könnten Sie ein bisschen Nachhilfe bei der Zimmersuche gebrauchen.
05:15Ja, ich bin wirklich in einer dummen Lage.
05:19Sitzen Sie so halb und halb auf der Straße?
05:21Na, na.
05:22Bei uns wird doch keiner exmitiert.
05:24Nicht mal, wenn er mit der Miete im Rückstand ist.
05:30Ihr Angebot interessiert mich, aber...
05:32Ja?
05:33Was ist denn das für eine Wohnung?
05:35Fast eine Pension.
05:36Eine Menge Leute.
05:37Wie viele denn?
05:38Meine Tante, dann ich und der noch nicht feststehende neue Mieter.
05:43Sie sehen, ein volles Haus.
05:45Na, endlich lächeln Sie mal.
05:47Sollten Sie öfter machen.
05:49Tja, ich muss zur Vorlesung.
05:55Passen Sie auf.
05:58Hier.
06:01Die Adresse.
06:03Sehen Sie sich die Sache an.
06:05Sie können sich auf mich berufen.
06:08Was aber nicht ausschlaggebend ist.
06:10Meine Tante nimmt nur Leute, die ihr gefallen.
06:13Na dann, vielleicht auf Wiedersehen.
06:16Ich werde es mir überlegen.
06:21Schöner Stoff, aber teuer, wie?
06:24Ja, ziemlich.
06:26Aber bei zwei Fenstern geht es immer noch.
06:29Sonst ist das ja bei mir nicht üblich.
06:32Aber gegen solchen Stoff kann man schlecht was sagen.
06:35Ihre waren aber auch sehr hübsch.
06:38Herr Rhein!
06:39Ja, Herr Rhein.
06:41Herr Rhein!
06:42Ja, Herr Rhein. Es ist nur angelehnt.
06:45Ich komme, Ruhi. Bleiben Sie oben.
06:47Frau Berdenbrück.
06:48Ja, hier.
06:50Was? Ach so.
06:53Entschuldigen Sie, Frau Berdenbrück.
06:55Könnten Sie mir wohl ein bisschen Mehl leihen?
06:57Tag, Frau Stäube.
06:58Ja, Momentchen.
07:00Wir sind gleich fertig.
07:01Ja, das ist aber mal ein hübscher Stoff.
07:03Ne?
07:04Ja.
07:05Der könnte mir auch gefallen.
07:07Über meine Gardinen hat er sich noch nie geäußert.
07:11Wenn Sie ein Kompliment machen wollen, dann machen Sie es direkt.
07:14Und schieben nicht die Gardinen vor.
07:17Verstehe ich nicht.
07:18Ist aber egal.
07:22Na, ein bisschen wackelig da oben, was?
07:24Nein.
07:25Da soll ich nicht lieber?
07:26Nein.
07:28Frau Lein-Stäube, was...
07:29Was haben Sie denn? Was ist denn?
07:31Passen Sie auf! Sie fehlt!
07:33Anfassen!
07:34Anfassen! Schnell!
07:36Na und?
07:37Aufs Bett!
07:47Na, es geht schon.
07:48Ne, ne, bleiben Sie mal schön liegen.
07:50Die Gardinen haben Zeit, nicht?
07:51Trinken Sie.
07:53Na ja, ist die Hitze.
07:54Da kann man schon mal einen Schwindelanfall kriegen, nicht?
08:00Liegt's an der Hitze, Frau Lein-Stäube?
08:02Ach wo.
08:03Ich krieg ein Baby.
08:04Sonst ist gar nichts.
08:06Gar nichts?
08:07Ist das nicht ein bisschen untertrieben?
08:10Ein Baby?
08:11Na, das ist ja wunderbar.
08:13Dann ist ja alles in bester Ordnung.
08:15Jetzt reißen Sie doch nicht den Arm ab.
08:22Jetzt willst du wieder.
08:33Tag, Tantjen.
08:35Wenn das so weitergeht, marschiere ich morgen in der Badehose zur Vorlesung.
08:41Soll ich dir auch einen mixen?
08:42Sauerkirsch-Sirup.
08:44Danke bestens.
08:47Das klingt ja ziemlich ernst.
08:49Habe ich was ausgefressen?
08:50Wiedermann?
08:51Nein.
08:52Nein?
08:53Nein.
08:54Nein.
08:55Nein.
08:56Nein.
08:57Nein.
08:58Nein.
08:59Nein.
09:00Nein.
09:01Wiedermann?
09:02Das weiß ich noch nicht.
09:05Wie lange kennst du Frau Lein-Stäube?
09:08Wie kommst du denn darauf?
09:10Wie lange kennst du sie?
09:13Ich weiß nicht, worauf die denn auslöst.
09:16Also gut.
09:17Ein paar Tage.
09:19Genauso lange wie du.
09:21Ein paar Tage?
09:23Nicht ein paar Monate?
09:25Schön wär's.
09:26Mit Karin kann man sich gut unterhalten.
09:28Das bezweifle ich nicht.
09:30Und habt ihr euch gut unterhalten?
09:36Tantin, ich weiß, du hast eine Schwäche für die Inquisition.
09:39Aber nun sag deinem kleinen Großneffen mal ganz schlicht und klar, worum es geht.
09:45Frau Lein-Stäube erwartet ein Kind.
09:48Aha.
09:51Das heißt, es gibt einen Vater.
09:54Ach.
09:56Und du glaubst das ich?
09:58Tantje.
09:59Ich glaube gar nichts.
10:02Ich frage nur.
10:07Danke.
10:11Einer muss ja der Vater sein.
10:14Einer von schätzungsweise fünf Millionen Männern in der Republik.
10:18Aber das ist ja nicht so einfach.
10:20Fünf Millionen Männern in der Republik.
10:23Abgesehen vom umliegenden Ausland.
10:25Ich weiß nicht, was es hier zu witzeln gibt.
10:28Es ist ein sehr ernster Fall.
10:29Aber kein Kriminalfall.
10:31Frau Lein-Stäube ist ledig.
10:33Wenn Karin ledig ist...
10:34Wieso Karin?
10:37Also wenn Frau Lein-Stäube...
10:39Ach Quatsch.
10:40Wenn Karin unverheiratet ist, dann ist das ihre Sache.
10:43Wir haben uns da nicht einzumischen.
10:45Wer bei mir wohnt, für den fühle ich mich mitverantwortlich.
10:48Sofern ich ihn gern habe.
10:50Dieses Mädchen habe ich gern.
10:51Ich auch.
10:54Aber erst seit einer Woche.
11:01Obwohl es kein unangenehmer Gedanke wäre,
11:04sich vorzustellen, dass ich der Papa...
11:10Darf ich dich um den letzten Verdacht zu entkräften daran erinnern,
11:13dass ich zur Zeit eine Freundin habe?
11:15Das ist ein moralisches Argument.
11:18Kein biologisches.
11:20Oder willst du behaupten,
11:21dass Studenten gegen Untreue geschützt sind?
11:26Tag Hans.
11:27Hallo.
11:28Na, ist die Einrichtung komplett?
11:31Wenn alles in Ordnung ist,
11:33lassen Sie beide zum Kaffee ein.
11:35Man soll nicht schwer tragen, der Mann.
11:38Wenn man äh...
11:40Wenn es zu heiß ist.
11:49War das nötig?
11:51Entschuldigen Sie.
12:02Entschuldigen Sie.
12:05Ich bin sonst gar nicht überempfindlich.
12:09Schließlich ist es ja kein Geheimnis.
12:18Untertitelung des ZDF für funk, 2017
12:49Das ging ja schnell.
12:50Ja.
12:53Der Herr war so freundlich.
12:54Ich danke Ihnen.
12:55Gerne schön.
12:56Dann wollen wir mal.
13:19Zwei Jahre habe ich bei meinem Freund gewohnt.
13:23Hätte nie gedacht, dass ich mal ausziehe.
13:26Schon gar nicht auf diese Weise.
13:32Haben Sie vielen Dank.
13:35Das Koffertragen ersetzt mir eine Sportstunde.
13:38Dass Sie nicht versuchen, mich auszufragen.
13:41Das Warum und Wieso.
13:44Ich muss erst mal Abstand gewinnen.
13:49Damit wird es nichts werden, diesen Winter.
13:54Sie sind mir doch nicht böse, Frau Bernburg.
13:57Warum denn?
13:59Na ja.
14:01Ich habe Ihnen ja von Anfang an gesagt,
14:02dass ich nur für ein halbes Jahr mieten will.
14:04Mache Ihnen doch keine Vorwürfe.
14:06Bis dahin habe ich bestimmt eine kleine Wohnung.
14:09Mein Betrieb kümmert sich darum.
14:11Und wer kümmert sich um Sie?
14:14Ich.
14:15Meine Arbeitskollegen.
14:19Und Sie zum Beispiel?
14:22Ich habe einen Blick dafür,
14:24wie eine Frau ihre Sachen hält.
14:26Bei Ihnen alles tipptopp.
14:29Der Mann, der Sie mal kriegt,
14:30der könnte sich doch gratulieren.
14:35Ich kann sehr niederlich sein.
14:40Ich bin nicht so niedlich wie Sie.
14:41Ich kann sehr niederlich sein.
14:45Also mir tut diese Karin irgendwie leid.
14:47Vielleicht gibt es gar keinen Grund dazu.
14:49Willst du einen Apfel?
14:50Danke, nee.
14:51Hans, hast du noch einen?
14:57Gott vergelt's.
15:00Na ja, wahrscheinlich ist dieser Kerl ein Ekel.
15:02Und als es passiert war,
15:03hat er sie eben einfach abgeschoben.
15:05Ist in diesem Fall nicht bewiesen.
15:07Außerdem, sie ist nicht der Typ,
15:08den man so einfach vor die Tür setzt.
15:12Was für ein Typ ist sie denn?
15:15Da würde sich mancher den Hals verrenken.
15:18Du auch?
15:20Ich schlafe Wand an Wand mit ihr.
15:22Da steht, beziehungsweise liegt man über den Dingen.
15:25Wenn es darauf ankommt,
15:27können manche Männer ganz schön gemein sein.
15:30Schon möglich.
15:32Aber sag mal, woher weißt du das?
15:35Instinkt.
15:36Da bin ich aber froh.
15:38Du, eigentlich muss sie sich ganz schön einsam fühlen.
15:41Trotz Brigade und so.
15:43Hol sie doch mal mit ran zu uns.
15:45Ja, vielleicht nicht schlecht.
15:49Aber sag mal,
15:51sagst du das auch ohne Hintergedanken, mein Liebling?
15:54Bilde dir bloß nichts ein.
15:56Ich auf dich eifersüchtig.
15:58Das wär ein Witz.
16:00Ich weiß, dass ich nicht schön bin.
16:03Auf geht's studieren.
16:04Los, komm, wir müssen rein.
16:07Na los, kommt.
16:09Marsch.
16:11Dankeschön.
16:15So,
16:17brauch ich jetzt noch eine schöne Tasse Kaffee.
16:20Oh ja?
16:26Kaffee kann man nur mit einer Frau trinken.
16:29Männer schlucken das Zeug bloß runter.
16:31Hauptsache er ist heiß.
16:33Sagen Sie mal,
16:35wann ist es mit Ihnen eigentlich soweit?
16:37Man sieht ja noch gar nicht.
16:39Noch lange nicht, Mitte Januar erst.
16:41Sie werden sich wundern, wie schnell die Zeit vergeht.
16:44Nur die letzten Wochen ziehen sich hin.
16:46Mein Mann war damals wie aus dem Häuschen,
16:49hat vor der Entbindung sogar das Zigarrenrauchen aufgegeben.
16:53Dann hat er natürlich wieder angefangen,
16:56weil es ein Sohn geworden ist, hat er gesagt.
16:59Na,
17:00einen Grund finden Sie ja immer.
17:09Sagen Sie mal,
17:11warum sprechen Sie eigentlich nie über Ihren,
17:15über den Vater?
17:20Ich brauche ihn nicht.
17:22Ach, Kindchen,
17:25er braucht dich nicht mehr.
17:30Das wird's wohl sein.
17:36Meine Eltern leben nicht mehr.
17:38Geschwister habe ich auch nicht.
17:41Ich glaube, das Kind kann mir einen Halt geben.
17:44Ich sitze da nicht mehr so allein in der Wohnung.
17:47Idealisieren Sie da nicht ein bisschen?
17:50Ich kann mir ausmalen, wie schwierig das wird.
17:53Und dann erst die Leute.
17:55In meiner Brigade sieht mich niemand schief an.
18:00Und Spieße waren mir schon immer egal.
18:03Uneheliche Kinder gibt's mehr auf der Welt.
18:07Schneiden Sie doch gleich ein bisschen ab.
18:11Uneheliche Kinder.
18:13Ein Kind ist entweder ein Junge oder ein Mädchen, sonst gar nichts.
18:17Das Etikett unehelich ist eine Gemeinheit von früher.
18:20Und das haben wir ja hinter uns.
18:22So habe ich es nicht gemeint.
18:24Ich verstehe schon.
18:26Geplant war die Freude jedenfalls nicht.
18:28Aber es ist nun mal passiert.
18:30Das ist ja Ihre Wunderpille.
18:33Manche Ärzte meinen, es wäre nicht gut, damit schon vor dem ersten Kind anzufangen.
18:37Na, das Hindernis ist ja nun überwunden.
18:40Ja, gründlich.
18:45Wenn es zu meiner Zeit schon die Pille gegeben hätte,
18:48heilige Jungfrau.
18:51Jedenfalls imponiert mir Ihr Mut.
18:54Ich war als junge Frau auch nicht ängstlich.
18:56Aber ob ich so fest auf beiden Beinen gestanden hätte wie Sie?
19:01Ich glaub's nicht.
19:03Der Teufel soll die Männer holen.
19:18Die müssten mal umgetopft werden.
19:27Vielleicht kommt doch noch alles ins Lot.
19:34Ich mach mir keine Illusionen.
19:39Manchmal weiß ich nicht, ob ich alles durchstehe.
19:43Wenn ich nur wüsste, wie man Ihnen helfen kann.
19:46Die Diskussion von Begriffen der mathematischen Spieltheorie
19:50führt uns zu Klassifizierungsgesichtspunkten für Widersprüche,
19:53die in sozialökonomischer Sicht
19:56und für den dialektischen Materialismus wesentlich sind.
20:00Natürlich liefert die Spieltheorie
20:03nicht automatisch Beiträge zum dialektischen Materialismus.
20:06Schon deshalb nicht,
20:08weil vom Standpunkt der praktischen Anwendung gesehen
20:11die Spieltheorie eine Sprache ist.
20:14Und Sprachen sind klassenindifferent.
20:17Die Spieltheorie verhilft uns zur Weiterentwicklung unserer Philosophie.
20:21Wenn wir fest auf deren Boden stehen,
20:24die Spieltheorie als Problemorientierung
20:28und die Anstrengungen der Profession nicht scheuen.
20:31Lassen Sie mich der Einträgsamkeit wegen ein Kriminalbeispiel einflechten.
20:35Danke schön.
20:37Sherlock Holmes will von London nach Dover reisen...
20:40Tante, du darfst hier nicht rein.
20:42Eine Universität ist ein öffentliches Gebäude, oder?
20:45Ja, wenn Sie meinen Hund stört, nehme ich ihn ab.
20:48Nein, nein, gar nicht.
20:50Tante, ich bitte Sie.
20:52Wenn er die Moriarty, den Bahnsteig, betritt.
20:55Holmes nimmt es nun als sicher an,
20:58dass sein Gegner einen Sonderzug schachtern und ihn einholen wird.
21:02Sherlock Holmes steht nun vor der Alternative,
21:05entweder bis Dover fahren oder in Canterbury aussteigen,
21:10wo der Zug das erste Mal unterwegs hält.
21:13Der Gegner, intelligent genug, diese beiden Möglichkeiten zu erkennen,
21:17hat dieselbe Wahl.
21:18Beide Gegner müssen den Ort, an dem sie ihren Zug verlassen, ausreden...
21:22Sherlock Holmes? Flucht nach Canterbury?
21:25Sag mal, bist du sicher, dass du in der richtigen Vorlesung sitzt?
21:29Ich erklär's dir gern zu Hause, aber nicht jetzt.
21:34Wenn er aber ungeschoren Dover erreicht,
21:37dann kann er seine Flucht zu einem Glück...
21:39Was willst du hier? Du bangst mich in Teufels Küche.
21:41Bei mir geht's vielleicht wirklich um Leben und Tod,
21:44nicht bloß theoretisch, sonst wäre ich ja nicht hergekommen.
21:46So ist der Kampf unentschieden.
21:48Komm.
21:50Das ist die Situation.
21:52Und sie ist im Sinne der Theorie der strategischen Spiele sehr einfach,
21:56weil jeder Kontrahent nur über zwei Strategien verfügt.
22:00Dover und Canterbury.
22:03Sie ist in einer verzweifelten Stimmung.
22:06Wenn sie sich nun was antut...
22:08Unsinn. Wie kommst du denn darauf?
22:10Ach, von weiblicher Seele verstehst du nichts.
22:12Ein sitzengelassenes Mädchen ist zu manchem fähig.
22:15Aber nicht, Karin.
22:17Ich werde diesen Mann aufsuchen und retten, was noch zu retten ist.
22:21Der soll mich kennenlernen.
22:23Nein, misch dich da nicht ein.
22:25Einer muss dem Mädchen helfen.
22:27Aber doch nicht so.
22:29Ich bin sicher, dass sie sich uns anvertraut,
22:31aber man muss ihr Zeit lassen.
22:33Dem Mann auf die Bude rücken, du kennst ihn doch gar nicht.
22:36Aha, auch bei euch halten die Geschlechtsgenossen zusammen.
22:39Sei vernünftig.
22:40Wir wissen nicht, warum die beiden auseinandergelaufen sind.
22:43Vielleicht ist es einfach so, dass sie sich nicht mehr lieben.
22:46Jedenfalls haben sie sich geliebt.
22:48Mit Erfolg.
22:50In sieben Monaten wird ein handfestes Beweisstück vorliegen.
22:53Und das braucht einen Vater.
22:55Entschuldige, Tante.
22:57Ich muss da wieder rein.
22:59Ich will ja bloß die Adresse von dem Kerl.
23:01Du hast doch die Sachen mit abgeholt.
23:03Von mir erfährst du nichts.
23:04Thomas Stegemann, Corneliusstraße 47.
23:07Stimmt das?
23:09Woher hast du die Adresse?
23:11Geh du wieder zu deinem Sherlock Holmes.
23:14Die wirklich ernsten Dinge muss ich ja immer allein regeln.
23:35Hoppala.
23:44Kollege Stegemann.
23:46Hallo, Kollege Stegemann.
23:48Was ist denn los?
23:50Besuch für Sie.
23:52Was ist los?
23:54Ja, ich hab alles versucht.
23:56Hat sich aber nicht abwimmeln lassen.
23:58Mich wimmelt man nicht ab, junger Mann.
24:00Ich bin doch der Herr Stegemann.
24:01Mich wimmelt man nicht ab, junger Mann.
24:04Danke, Sie können wieder an Ihre Arbeit gehen.
24:07Sie wollen zu mir?
24:09Ja, zu Ihnen.
24:13Sagen Sie mal, wieso klettern Sie hier rauf?
24:16In Ihrem Alter, das ist überhaupt nicht erlaubt.
24:18Was erlaubt ist und was nicht, darüber reden wir gleich.
24:21Erst muss ich mal zu Atem kommen.
24:24Bitte einen Stuhl.
24:26Einen was?
24:29Na dann, kommen Sie mal.
24:32Ja.
24:44Na, was ist denn nun?
24:46Ich komme gleich, macht erst mal weiter.
24:49So, worum geht's denn nun, Oma?
24:52Viel Zeit hab ich nämlich nicht.
24:54Mein Name ist Beerenburg,
24:56Frau Obermedizinalrat Beerenburg,
24:59Herr Diplom-Ingenieur.
25:01Sagt Ihnen das was?
25:03Beerenburg?
25:06Ach so.
25:08Ich habe schon versucht, Sie zu Hause zu erreichen.
25:11Frau Ober-, also Frau Doktor,
25:13ich wusste nicht, dass Karin bei einer Ärztin wohnt.
25:18Den Titel meines Mannes benutze ich nur,
25:21wenn mich jemand ohne Erlaubnis Oma nennt.
25:25Entschuldigen Sie bitte.
25:29Wie geht's denn, Karin?
25:31Den Umständen entsprechend.
25:33Und die kennen Sie ja bestens.
25:35Ja.
25:37Aber das ist wohl unsere Sache.
25:39Sie haben Glück.
25:41Wenn ich richtig bei Atem wäre,
25:43würde ich Sie von Ihrem Wolkengrat zerpusten.
25:45Verstehen Sie?
25:47Es war gut zu hören.
25:49Wie wollen Sie Ihr Verhalten rechtfertigen?
25:51Hören Sie mal, liebe Frau Beerenburg,
25:53weibliche Solidarität ist eine schöne Sache,
25:56aber was geht Sie unserem Problem an?
25:58Herr Stegemann.
25:59Wir arbeiten gerade an der Sechs-Tage-Technologie.
26:02Kümmern Sie sich lieber um die Neun-Monats-Technologie.
26:05In meiner Wohnung sitzt ein verzweifelter Mensch.
26:08Und das soll mir nicht nahe gehen?
26:15Das müsste nicht so sein.
26:17Das wäre doch zu ordnen, nicht wahr?
26:20Das ließe sich ordnen.
26:22Man müsste nur heiraten.
26:24Ja, ganz einfach heiraten.
26:27Na und?
26:29Warum tun Sie das nicht?
26:35Das hat sie Ihnen also nicht erzählt?
26:37Nein.
26:39Fräulein Stäube weiß doch gar nicht, dass ich hier bin.
26:42Also, warum heiraten Sie das arme Ding nicht?
26:46Ich will ja, aber sie will nicht.
26:49Wie bitte?
26:51Ich will heiraten.
26:53Können Sie mir ein Glas Wasser holen?
26:55Kommst du für ein paar Minuten noch mit rein?
26:58Ich habe noch zu tun.
27:00Wir schreiben morgen eine Arbeit.
27:03Hier, für Fräulein Karin.
27:06Mit einem schönen Gruß von mir.
27:09Mir ist das irgendwie komisch.
27:11Ich habe sowas noch nie überreicht.
27:13Wird Zeit, dass du es lernst.
27:17Tschüss.
27:18Tschüss.
27:19Bis morgen.
27:25Gefällt es Ihnen nicht?
27:27Doch, blau mit gelben Beeren.
27:29Davon habe ich schon zwei.
27:31Von Kolleginnen aus dem Betrieb.
27:33Der ist aber getragen.
27:35Meine Freundin hat ihn von ihrer Schwester.
27:37Ich weiß nicht, ob sich das gehört.
27:39Keine Sorge, das kann ich gut gebrauchen.
27:41Ja?
27:43Wenn man nichts strecken kann,
27:45gehen die Sachen ganz schön ins Geld.
27:47So, zum Dank kriegen Sie ein Glas Wermut.
27:49Aufs Baby.
27:51Aufs Baby.
27:53Das allein ist wichtig.
28:01Tom und ich, wir wollten heiraten.
28:03Tom will es auch heute noch.
28:05Thomas Stegermann.
28:07Aber wozu heiraten,
28:09wenn man weiß, dass es nicht gut geht?
28:13Ich weiß es nicht.
28:15Ich weiß es nicht.
28:16Ich weiß, dass es nicht gut geht.
28:19Ledig mit Kind ist genauso wie geschieden mit Kind.
28:22Oder sehen Sie da einen Unterschied?
28:25Keinen wesentlichen.
28:28Ich will Ihnen nichts schlecht machen.
28:30Es war lange sehr schön mit uns.
28:33Wissen Sie,
28:35er hat einen starken Willen.
28:38Er ist von seiner Arbeit gewohnt, sich durchzuboxen.
28:42Ich fand das anfangs sehr bequem.
28:43Aber wer lässt sich nicht gerne mal verwöhnen.
28:46Und mir passierte das zum ersten Mal.
28:50Interessiert Sie das überhaupt?
28:52Ja.
28:57Ich wollte als junges Ding eigentlich Lehrerin werden.
29:01Aber auch schnell Geld verdienen.
29:03Nette Kleider und so.
29:06Also habe ich mein Abitur in den Spiegel gesteckt
29:09und habe Geld verdient.
29:14Aber der alte Traum ist geblieben.
29:16Studieren.
29:18Sie gehen gern mit Kindern um?
29:22Aber ich glaube, ich hatte da romantische Vorstellungen.
29:25Ich sah mich mit so einer Art Füllhorn,
29:28aus dem ich reine Gelehrsamkeit
29:30über eine anrichtig lauschende Kinderschau ausgott.
29:33An so einen Lehrer kann ich mich aus der Grundschule erinnern.
29:36Durch die Jahre im Betrieb weiß ich,
29:38dass man mehr beibringen muss als Fachwissen.
29:40Ich habe auch schon eine Vorstellung, wie ich das anfange.
29:44Ja, nur in einer Sache.
29:49Eins, bin ich zu alt zum Studieren.
29:52Ganz ehrlich.
29:54Wie kommen Sie denn darauf?
29:56Ich bin 27.
29:58Ein biblisches Alter.
30:00Sagen Sie Ihre Meinung, ich nehme es Ihnen nicht krumm.
30:02Sie sind nicht zu alt.
30:04Danke.
30:06Für die Wahrheit braucht sich niemand zu bedanken.
30:08Ich kann es immer gebrauchen, dass man mir Mut macht.
30:11Studieren, studieren.
30:13Alle wollen studieren.
30:16Ihr habt ja ein Bildungsfimmel.
30:19Wenn ein Mädchen in solcher Situation vor der Wahl steht,
30:22studieren oder heiraten,
30:24gibt es doch gar nichts zu überlegen.
30:27Da ist heute keine Alternative mehr.
30:29Ich glaube, der Mann hat einfach zu wenig Einsicht.
30:33Rede nicht über jemanden, den du nicht kennst.
30:35Das ist ein sehr netter Mensch.
30:37Obwohl er auf dem Bau arbeitet.
30:39Ist er das?
30:41Er will heiraten.
30:43Aber er will auch,
30:45dass die Frau dann nur für das Kind da ist.
30:47Ist das vielleicht zu viel verlangt?
30:49Karin wird sich schon über Kind kümmern.
30:51Aber wenn sie sich auch weiterbilden will,
30:53darf ihr das niemandem verbieten.
30:55Nicht mal der eigene Mann.
30:57Wenn heute ein Mädchen
30:59einem heiratswilligen Mann einen Korn gibt,
31:01obwohl sie ein Kind von ihm hat,
31:02ist das vielleicht in Ordnung?
31:04Wenn ein Kind kein Grund zum Heiraten ist,
31:06was ist für euch dann einer?
31:08Liebe.
31:10Sonst nichts.
31:33Tag, Frau Bernburg.
31:35Ach, der Herr Ingenieur.
31:37Frau Lernstäube ist nicht da.
31:39Aber Sie haben doch gesagt...
31:41Dass sie einen freien Tag hat.
31:43Ja, aber nun ist sie zum Arzt.
31:45Wollen Sie drin warten?
31:47Ja, gern.
31:49Mein Großneffe lässt Sie rein.
31:51Besten Dank.
32:02Guten Tag, Frau Bernburg.
32:33Der Herr Stegermann?
32:35Entschuldigen Sie, ich wollte nur sagen, dass ich gehe.
32:37Soll ich was ausrichten?
32:39Oder wollen Sie was aufschreiben?
32:41Nein, das hat keinen Zweck.
32:43Wahrscheinlich Quatsch, dass ich überhaupt hergekommen bin.
32:45Also, danke.
32:47Herr Stegermann, meine Freundin und ich,
32:49wir haben Karin eingeladen, heute Abend,
32:51in den Studentenclub.
32:53Ich will ihr keinen Rat geben, bloß,
32:55es sitzt sich dort sehr nett.
32:57Nein, das wird kaum möglich sein.
32:59Trotzdem, vielen Dank.
33:00Vielen Dank.
33:30Danke.
34:01Vielen Dank, schöne Fremde.
34:03Platz dabei, nächster Tanz.
34:05Na gut.
34:07Vielen Dank, liebe Freunde, verbindlichen Dank.
34:10Sagt mal, seid ihr noch nicht müde?
34:12Nein!
34:14Mal sehen, was wir noch zu bieten haben.
34:16Setz dich doch mit her, Junge.
34:18Nichts tät' ich lieber, aber die Pflichten.
34:20Was?
34:22Die Pflichten.
34:24Der war in Tempo.
34:26Da kannst du nicht mit.
34:28Ja, ich hab dich eben langsam, aber sicher erobert.
34:30Eine alteheerwürdige Scheibe tief aus der Mottenkiste.
34:33Wie ist die bloß hier reingeraten?
34:35Hört her, Knaben und Mädchen,
34:37wir alle werden mal älter,
34:39man muss sich darauf vorbereiten.
34:41Jetzt seid ihr gespannt, wie?
34:43Tanzt diesen Tanz mit Anstand, Freunde.
34:45Dies ist ein Tanz mal ohne Krach.
34:47Er bietet euch die einmalige Gelegenheit,
34:49beim Tanzen Konversation zu machen.
34:50Oh, oh, oh.
35:20Guten Abend.
35:42Guten Abend, Karin.
35:45Hallo, Thomas, nett, dass du gekommen bist.
35:47Herr Stingermann, das ist Anja.
35:48Guten Abend. Setzen Sie sich doch.
35:50Sie trinken noch sicher ein Glas mit, was?
35:52Nein, danke. Ich muss noch mal auf die Baustelle.
35:54Was denn? So spät noch?
35:59Alkohol? Ist das denn gut jetzt?
36:01So ein bisschen schadet nicht.
36:08Gemütlich hier?
36:13Und, wie geht's dir so?
36:15Gut.
36:18Was macht deine Arbeit?
36:20Auch gut.
36:22Ja, ich glaube, wir verschwinden mal an die Bar.
36:24Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann bleiben Sie bitte hier.
36:28Ich nehme an, Sie wissen Bescheid.
36:30Ja, ich habe es Ihnen erzählt.
36:34Sie sind Studentin, nicht wahr?
36:36Ja.
36:38Studieren und dabei ein kleines Kind. Ist das nicht verdammt schwer?
36:42Naja, aus eigener Erfahrung kann ich es natürlich nicht beurteilen.
36:44Aber einfach ist es bestimmt nicht.
36:46Na, bitte.
36:50Und je jünger man ist, desto besser ist es doch auch mit der Lernfähigkeit und so.
36:54Ja, aber Karin ist doch noch jung.
36:56Jedenfalls nicht mehr so jung wie Sie.
36:58Und jetzt noch die Pause durch das Kind.
37:02Also, wenn sie dann studiert, wird sie so mit 33 das Examen machen.
37:04Nach dem letzten Stipendium die erste Rennhalter.
37:08Na, schön ist übertrieben, aber es macht die Sache deutlich.
37:10Liebe Leute, ich habe doch wahrhaftlich nichts gegen Bildung.
37:12Aber irgendwo hat sie auch ihre Grenzen.
37:14Eine Altersgrenze? Das wäre nur neu.
37:16Aus eurer Situation sagt sich das leicht.
37:18Bei uns gibt es auch Verheiratete. Und auch welche mit Kindern.
37:20Ja.
37:22Na, da werde ich aber neidisch. Ist das vielleicht ein Idealzustand?
37:24Das hat sie ja nicht behauptet.
37:28Hört auf, meinetwegen zu streiten.
37:30Ich bin ja selber schuld, dass ich mich so spät entschlossen habe.
37:34Aber zu schaffen ist es trotzdem.
37:36Wenn der Mann mithilft.
37:38Ach, kommen Sie mir doch nicht damit.
37:40Ja, die trockenen und Kohlenraupfohlen, das mache ich schon seit Jahren.
37:42Aber das hilft uns hier nicht weiter.
37:44Ist zwar lange her, dass ich mal studiert habe,
37:46aber ich weiß, was da dran hängt.
37:50Ich will ein Familienleben ohne Wirbel, wie in einem halbfertigen Neubau.
37:52Ach, Sie wollen also Ihre Ruhe haben.
37:54Ich will, dass...
37:56Entscheidend ist hier, was ich will.
37:58Ein Beruf, der...
38:00Du hast einen Beruf.
38:02In meinem Betrieb wird rationalisiert.
38:04Langfristig.
38:06Meinen Arbeitsplatz gibt es in einem Jahr nicht mehr.
38:08Bei uns fliegt keiner auf die Straße.
38:10Man vermittelt hier eine neue.
38:12Ich habe selber einen Kopf.
38:14Bin jetzt sogar froh,
38:16dass ich auf diese Art einen Rippenstoß gekriegt habe.
38:20Sonst hätte ich mich wahrscheinlich nie entschlossen.
38:28Karl, ich will dich heiraten. Immer noch.
38:30Lass die Finger von dieser fixen Idee
38:32und es wird alles wie früher.
38:34Das möchte ich ja eben nicht.
38:38Ich will nicht mehr in Watte gepackt werden.
38:40Ich will nicht mehr, dass du alles für mich regelst.
38:44Es macht mich krank,
38:46wenn man über mich verfügt,
38:48wie über ein Auto.
38:50Jetzt fährst du dort lang und jetzt da lang.
38:52Tom, ich will Verantwortung tragen.
38:54Die hast du in jedem Beruf.
38:56In einer Schule wäre sie größer.
39:00Tom,
39:02du weißt, wie ich an dem Beruf hänge.
39:04Und dass ich Kinder mag.
39:06Verlass dich drauf.
39:08Wenn wir es selber eins haben,
39:10bist du ausgelastet.
39:12Vielleicht mehr als dir lieb ist.
39:14Aber doch nicht 30 oder 40 Jahre lang.
39:16Und wenn ich jetzt die Laufbahn nicht einschlage,
39:18dann ist es wirklich zu spät.
39:20Meine Leute im Betrieb sagen,
39:22ich hätte das Zeug zu einer Lehrerin.
39:24Und mein Kind hätte mir auch mal was davon.
39:26Nach Opas Tango.
39:28Und etwas für die ganz Kleinen.
39:30Ein Lied, das jedes Vaterherz erwärmt.
39:32Mein Sohn wünscht sich ein Motorrad.
39:34Und ich wünsche ihm viel Vergnügen.
39:38Na, wollen wir es mal versuchen?
39:40Ja, gerne.
39:42Wir haben uns mit einem Krach getrennt.
39:44Wir können uns jetzt in Gruppen trennen.
39:46Sag mal, bist du der große Bruder?
39:48Sie will doch tanzen.
39:50Merken Sie nicht, dass ich störe?
39:52Ich habe eher den Eindruck, dass du ja störst, Sportfreund.
39:54Hast du einen in der Pornohaus?
39:56Ab jetzt. Das erkläre ich dir später.
39:58Das trifft doch immer die Kleinen.
40:00Mach das nicht wieder mit dem lieben Steffen.
40:04Es ist besser, wenn du gehst.
40:26Das Fick im Mann.
40:28Das Fick im Mann.
40:30Das Fick im Mann.
40:32Das Fick im Mann.
40:34Das Fick im Mann.
40:36Das Fick im Mann.
40:38Das Fick im Mann.
40:40Moment.
40:42Tut mir leid.
40:44Das Bürschchen hat Glück gehabt, dass Sie eingegriffen haben.
40:46Ich hätte ihn aus dem Anzug gestoßen.
40:48Das bezweifle ich. Ist aber auch nicht wichtig.
40:50Die halbe Portion.
40:52Die halbe Portion ist Universitätsmeister im Leichtgewicht.
40:54Tatsächlich?
40:56Da hätte ich also Glück gehabt.
40:58Steffen aber auch.
41:00Ich hatte mir die Begegnung Karin und Sie...
41:02Ich hatte mir etwas davon versprochen.
41:04Sie wundern sich über mich?
41:06Ja.
41:08Meine Haltung in der Sache?
41:12Ich war schon mal verheiratet.
41:14Sie mich jung damals.
41:16Meine Frau ging zum Studium in Jesu.
41:18Fünf Jahre.
41:20Hat sich dort mit einem von unseren Studenten zusammengeteilt.
41:22Ach so.
41:24Wahrscheinlich ganz kurz.
41:26Es war nicht die große Liebe.
41:28Und mit Karin?
41:30Was meinen Sie, warum ich in Ihren Club gekommen bin?
41:34Haben Sie Spaß an Ihrem Beruf?
41:36So eine Frage. Hochbau ist überhaupt das Einzige.
41:38Außer vielleicht... Was studieren Sie?
41:40Physik.
41:42Und eventuell Pädagogik.
41:44Nun seien Sie mal nicht zu sehr, Kavalier.
41:46Lehrer, die heute ausgebildet werden,
41:48bilden morgen Schüler aus für die Arbeiten von übermorgen.
41:50Ich sage Ihnen,
41:52der Lehrerberuf greift weiter in die Zukunft als jedes andere Fach.
41:54Und ich glaube auch,
41:56dass es für Karin eine gute Lehrerin abgibt.
41:58Sie hat Lebenserfahrung.
42:00Und die Jahre im Betrieb sind Gold wert.
42:02Ist ja alles richtig.
42:04Aber Sie vergessen unsere Lage.
42:06Die besondere Belastung.
42:08Ich war früher Bauarbeiter und bin es von da gewohnt,
42:10die Dinge nüchtern zu sehen.
42:12Umso eher müssten Sie Karin verstehen.
42:18Danke.
42:20Ich schätze,
42:22Sie sind so knapp 25.
42:24Das ist ein kleiner Unterschied.
42:30Glauben Sie mir, die Arbeit im Hochbau ist kein Tanzvergnügen.
42:34Karin geht also studieren.
42:36Guten Nachmittag das Kind aus der Krippe,
42:38kommt abgekämpft nach Hause und da geht's weiter.
42:40Kind versorgen, Abendbrot und was noch so ist.
42:42Und danach setzt sie sich wieder an die Bücher.
42:44Ja.
42:46Nennen Sie das Ehe?
42:50Was wird passieren?
42:52Ich werde ihr mehr und mehr abnehmen müssen.
42:54Vielleicht kommt es so weit,
42:56dass ich mit dem Kind im Rucksack auf den Baurum steige.
42:58Oder nach acht Stunden Schicht Windeln wasche.
43:00Sehen Sie, und die Aussicht macht mir keinen Spaß.
43:06Irgendwo ist der Schwung ja mal zu Ende.
43:10So, nun sagen Sie mir mal ehrlich, ob ich übertreibe.
43:12Nein, soweit stimmt's schon.
43:14Ah, wir sind uns also einig.
43:16Unter vier Augen.
43:22Unser Steffen.
43:24Ich meine den Boxer.
43:26Kommt vom Dorf.
43:28War geliefert bei einem Schmied.
43:30Er gehört nicht zu den großen Talenten,
43:32denen alles nur so zufliegt.
43:34Als er an die Uni kam, dachten viele,
43:36der gibt bloß eine Gastrolle.
43:38Ich bin sein Freund und weiß, wie er sich geschunden hat.
43:40Er macht zu oft Hoppla jetzt komm ich,
43:42aber das ist nur Fassade.
43:44Er muss auch jetzt noch hart arbeiten,
43:46aber er liegt schon im guten Mittelfeld.
43:48Gratuliere aber, was soll ich damit?
43:50Wer sich Niederlagen vorher ausrechnet,
43:52hat tatsächlich schon verloren.
43:54Von Ihnen wird bestimmt eine Menge verlangt.
43:56Genau wie von Karin.
43:58Aber doch mit der Aussicht,
44:00dass Sie nach ein paar Jahren aus dem Gröbsten raus seid.
44:02Woher wollen Sie wissen, dass Sie das nicht schaffen?
44:04Ich habe Lebenserfahrung.
44:06Mehr als Sie.
44:08Die Situation wäre ja auch für Sie neu.
44:10Wissen Sie, mir kommt das so vor,
44:12als sehen Sie bloß euch zwei allein.
44:14Wenn bei uns in der Seminargruppe einer nachhängt,
44:16versuchen wir ihn mitzuziehen.
44:18Lassen Sie mal, Sie meinen es gut.
44:20Aber letzten Endes socken Sie ja nicht in unserem Boot.
44:22Sie wird schon zur Vernunft kommen.
44:24Bis jetzt habe ich mich noch immer durchgesetzt.
44:26Immerhin ist es ja auch mein Kind.
45:18Wir müssen uns beeilen.
45:20Bin gleich soweit.
45:22Lass doch durch.
45:24Ich kann das allein fertig machen.
45:26Na klar, im siebten Monat auf eine Leiter, das wäre was.
45:28Wir schaffen es schon, Mr. Schick.
45:30Ja, langsam.
45:32Achtung.
45:34Jetzt.
45:36So.
45:38So.
45:40Und wo soll es hier hin?
45:42Dort an die Wand.
45:44Wohin?
45:46Da.
45:48Aha.
45:50Nein, bitte so.
45:52Ach so.
45:54Ach so.
45:56Vorsicht.
45:58Ja, ja, ja.
46:04Schlimmer als eine Bergtour.
46:06Ich merke jeden Knochen.
46:08Dabei wirkst du so kräftig.
46:10Ja, Gardinen halten ist auch ganz schön schwer.
46:12Ja, und man hat bessere Ausgaben.
46:14Ich komme gleich hin, du.
46:16Leiter.
46:18Oh.
46:20Mach mal auf.
46:22Gib her.
46:24Juchari, das war aber nicht nötig.
46:26Du kannst dein Geld auch für was anderes gebrauchen.
46:28Ruhe.
46:30Sobald ein Mädchen für Straucheln droht,
46:32gleich ist die Gewerkschaft zur Stelle.
46:34Sag mal, du gehst doch noch mit der Eva.
46:36Warum?
46:38Du siehst in letzter Zeit sehr schlecht aus.
46:40Solltest du etwa gestrauchelt sein?
46:42Das ist der Schichtdienst.
46:44Vor allem die vierte Schicht, die bei dir zu Hause ist.
46:46Wir können es doch nicht lassen.
46:48Komm, wir gehen jetzt.
46:50Es gibt doch was zu trinken.
46:52Ich muss doch Tassen trinken. Ich habe nur drei Gläser.
46:54Macht doch nichts.
46:56Mensch, Sekt.
46:58Dafür trage ich die Couch noch mal hoch.
47:00Also, auf euch.
47:02Und aufs Studium.
47:04Und auf das Baby. Ich danke euch allen.
47:06Prost.
47:08Na, na, na.
47:10Vielleicht werden es Zwillinge.
47:12Um Gottes Willen.
47:14Los, los, aus jetzt.
47:16Dienst ist Dienst, Schnaps ist Schnaps.
47:18In der Küche helfe ich hier morgen, ja?
47:20Du, weil ich dich nicht hätte.
47:22Meine Tasse.
47:24Tschüss.
47:26Tschüss.
47:30Hans, Schluss für heute.
47:32Du hast genug getan.
47:34Ich trage noch schnell die Kartons rein.
47:38Tschüss.
47:44Guten Tag.
47:46Wie geht's?
47:48Sie sehen ja, viel Arbeit.
47:50Sie haben jetzt einen klareren Kopf als ich.
47:52Was meinen Sie?
47:54Hat es überhaupt Zweck, dass ich da reingehe?
47:56Ich habe keine Ahnung.
47:58Karin?
48:00Ja?
48:02Ich habe mir gerade vorgestellt,
48:04dass dein ehemaliger Freund hier auftauchen würde.
48:06Da kennst du den schlecht.
48:08Der kommt nicht.
48:10Also hast du doch daran gedacht.
48:12Ja, verständlich.
48:14Ach, wozu denn?
48:16Das war ein anderer Mann damals.
48:18Wir wären uns heute fremd.
48:20Tja.
48:36Hallo, Herr Hans.
48:38Ihre Jacke.
48:40Die hätte ich mir schon geholt.
48:42Hier ist sie schon.
49:06Das war ja ein ziemlich kurzes Gespräch.
49:08Hier.
49:10Geben Sie die Blumen Ihrer Tante.
49:12Rausgeflogen?
49:14Sie meint nur,
49:16für Blumen wäre es noch ein bisschen Puls zwischen uns.
49:18Klingt doch nicht schlecht.
49:24Was ist denn jetzt los?
49:26Ich habe keine Ahnung.
49:28Ich habe keine Ahnung.
49:30Ich habe keine Ahnung.
49:32Ich habe keine Ahnung.
49:34Ich habe keine Ahnung.
49:38Klingt wirklich nicht schlecht.
49:40Wenn man bedenkt,
49:42dass Sie sich die ganze Zeit nicht haben sehen lassen.
49:44Wir haben uns getroffen.
49:46Was?
49:50Vor ein paar Wochen hat sie nichts erzählt.
49:52Nein.
49:56Ich hatte sie vom Betrieb abgeholt.
50:00Hab ja meine Wohnung angeboten,
50:02aber die brauchte sie ja nun nicht.
50:06Sind Sie nur deswegen hingegangen?
50:10Nein.
50:12Ich wollte ihr nur noch mal klar machen,
50:14was da auf sie zukommt.
50:16Und dass sie es sich immer noch überlegen kann.
50:18Sie sagte, sie weiß nicht,
50:20ob sie es wirklich schafft,
50:22aber sie will es versuchen.
50:24Wenn sie scheitern würde,
50:26dann ja, dann würde sie mir aus der Hand fressen.
50:28Dann könnte ich mich als Sieger fühlen.
50:30Genau wie Sie.
50:34Das hat sie gesagt.
50:36Und mir gehen diese verdammten Worte nicht mehr aus dem Kopf.
50:40Tja, man muss zugeben können,
50:42wenn man verloren hat.
50:44Gewonnen hat.
50:52Ist denn keine Oma aufzutreiben, die euch helfen kann?
50:54Ich habe nach hartem Kampf
50:56meine Mutter rumgekriegt.
50:58Hab ihr erzählt, dass auch ich noch mal studiere?
51:02Ich werde verrückt.
51:04Auf Karin war sie ja böse,
51:06aber ihren Sohn kann sie nicht gut im Stich lassen.
51:08Da muss ihre Mutter aber viel Spaß verstehen.
51:10Ist ja keiner.
51:12Werde nächstes Jahr noch mal in ein Studium einsteigen.
51:14Operationsforschung.
51:16Geht nicht anders, wenn ich nicht hängenbleiben will.
51:18Hören Sie auf zu feixen.
51:20Noch mal studieren?
51:22In ihren Jahren?
51:24Wenn das Karin erst erfährt,
51:26wird sie krank bis ins Rentenalter.
51:28Eine Pädagogin tut sowas nicht.
51:30Und wenn?
51:32Ich gönn's Ihnen.
51:48Hallo.
51:50Bitte.
51:56Hallo.
52:26Hallo.
52:28Hallo.
52:30Hallo.
52:32Hallo.
52:34Hallo.
52:36Hallo.
52:38Hallo.
52:40Hallo.
52:42Hallo.
52:44Hallo.
52:46Hallo.
52:48Hallo.
52:50Hallo.
52:52Hallo.
52:54Hallo.
52:56Hallo.
52:58Hallo.
53:00Hallo.
53:02Hallo.
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53:16Hallo.
53:18Hallo.
53:20Hallo.
53:22Hallo.
53:52Hallo.
53:54Hallo.
53:56Hallo.
53:58Hallo.
54:00Hallo.
54:02Hallo.
54:04Hallo.
54:06Hallo.
54:08Hallo.
54:10Hallo.
54:12Hallo.
54:14Hallo.
54:16Hallo.
54:18Hallo.